HAST DU DIE FÜLLE VON GOTTES GÖTTLICHER KRAFT IN DIR EMPFANGEN?

2. Petrus 1,3 (LUT 2017):

„Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.“

Einleitung: Die göttliche Versorgung in Christus

Dieser Vers ist ein grundlegender Pfeiler der christlichen Theologie. Er zeigt uns, dass Gottes Kraft nicht fern oder abstrakt ist. Sie ist lebendig, wirksam und für jeden Gläubigen in Jesus Christus zugänglich. Wenn wir Ihn durch den Glauben persönlich kennenlernen, empfangen wir alles, was wir zum Leben (geistliche Lebenskraft und ewige Rettung) und zur Frömmigkeit (ein Leben, das Gottes Wesen widerspiegelt) brauchen.

Das griechische Wort für „göttliche Kraft“ ist dynamis – davon leitet sich unser Wort „Dynamit“ ab. Es beschreibt nicht nur ein Potenzial, sondern eine explosive, wirkungsvolle Kraft, die echte Veränderung bewirkt. Diese göttliche Kraft stammt allein von Christus und wird uns durch den Heiligen Geist geschenkt.


1. Gottes Kraft hat uns Leben gegeben

Jesus Christus kam nicht, um schlechte Menschen ein wenig besser zu machen – Er kam, um Tote lebendig zu machen.

Epheser 2,1 (LUT 2017):
„Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden.“

Durch Adam kam die Sünde in die Welt und brachte den geistlichen Tod über alle Menschen (vgl. Römer 5,12). Doch durch Christus werden die, die an Ihn glauben, lebendig gemacht. Das ist keine bloße Symbolik, sondern ein echter Übergang vom Tod zum ewigen Leben.

Johannes 3,36 (LUT 2017):
„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“

Ewiges Leben ist nicht nur ein zukünftiges Versprechen – es ist eine gegenwärtige Realität. Sobald du dein Vertrauen auf Jesus setzt, wirst du neu geboren (vgl. Titus 3,5), vom Heiligen Geist erfüllt und bekommst Anteil an der göttlichen Natur (vgl. 2. Petrus 1,4).

Die Rettung ist keine Belohnung für moralisches Verhalten oder religiöse Leistungen. Paulus schreibt:

Epheser 2,8–9 (LUT 2017):
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“


2. Gottes Kraft führt uns zur Frömmigkeit (Heiligkeit)

Gott rettet uns nicht, um uns in unserem alten Zustand zu belassen. Seine Kraft wirkt in uns, um uns zu verändern – uns dem Bild Christi ähnlich zu machen (vgl. Römer 8,29). Das ist Frömmigkeit: ein Leben, das abgesondert ist, Gott geweiht, und Frucht bringt, die aus dem Geist hervorgeht.

Hebräer 12,14 (LUT 2017):
„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

Heiligkeit (hagiasmos im Griechischen) ist keine Option – sie ist das Kennzeichen einer echten Bekehrung. Sie entsteht nicht durch äußere Verhaltensänderung, sondern durch das innere Wirken des Heiligen Geistes.

Galater 5,22–23 (LUT 2017):
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“

Vor der Rettung mag ein Mensch versuchen, moralisch zu leben – doch ohne den Geist führt das entweder zum Scheitern oder zum religiösen Stolz (wie bei den Pharisäern, auf die Jesus hinwies). Wahre Heiligkeit kommt nur, wenn wir uns Christus unterwerfen und uns vom Heiligen Geist leiten und heiligen lassen (vgl. Römer 8,13–14).


3. Die Kraft empfangen: Glaube, Hingabe und Gehorsam

Gottes göttliche Kraft wirkt in unserem Leben durch die Erkenntnis Christi – nicht durch bloßes Wissen, sondern durch eine persönliche, erfahrbare Beziehung (epignosis im Griechischen), die durch den Glauben an Jesus wächst.

Johannes 1,12 (LUT 2017):
„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“

Jesus als Herrn aufzunehmen bedeutet mehr als ein Lippenbekenntnis – es ist ein Lebensstil. In biblischer Sprache bedeutet „Herr“ (Kyrios), dass man seinen eigenen Willen unter den Willen Christi stellt. Ein wahrer Gläubiger wird ein doulos – ein williger Knecht Christi.

Lukas 6,46 (LUT 2017):
„Was nennt ihr mich aber ›Herr, Herr‹, und tut nicht, was ich euch sage?“

Viele Christen heute wünschen sich die Segnungen Christi, aber nicht die Nachfolge, die damit verbunden ist. Doch Jesus stellte unmissverständlich klar:

Lukas 9,23 (LUT 2017):
„Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“


Shalom.



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UNTERSCHREIBE NICHT DEN VERTRAG MIT DIESEM TÖDLICHEN HERRN



Stell dir Folgendes vor: Dir wird ein Job angeboten. Die Beschreibung ist vage, die Anforderungen sind brutal – und das Endergebnis ist Leiden. Doch der eigentliche Schock ist: Dein Gehalt ist der Tod.

Würdest du diesen Vertrag unterschreiben?

Kein vernünftiger Mensch würde das tun. Und doch haben genau das Millionen – vielleicht sogar Milliarden – getan, bewusst oder unbewusst. Sie haben sich einem grausamen, unbarmherzigen Herrn verschrieben: der Sünde.

Das ist keine poetische Übertreibung. Es ist eine theologische Realität. Die Bibel beschönigt die Wahrheit nicht:

Johannes 8,34
Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.

Sünde ist nicht nur eine Handlung – sie ist eine Macht. Eine geistliche Kraft, die versklavt. Im Griechischen steht für „Knecht“ das Wort doulos, das völligen Besitz meint. Wer in der Sünde lebt, ist nicht frei – er ist gebunden.

Und was zahlt die Sünde?

Römer 6,23
Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

In biblischer Sprache meint „Tod“ (thanatos) mehr als nur das physische Sterben. Es bezeichnet die geistliche Trennung von Gott, wie sie zum ersten Mal in 1. Mose 3 sichtbar wurde, als Adam und Eva durch ihre Sünde die Gemeinschaft mit dem Schöpfer verloren.

Die Sünde ist ein Herr, der Buch führt. Er zahlt pünktlich. Sein Lohn ist immer Tod – in diesem Leben und schließlich die ewige Trennung von Gott (siehe Offenbarung 20,14–15).

Die Bibel sagt klar: Die Sünde zerstört alles, was sie berührt:

– Sie zerstört die Liebe:

Matthäus 24,12
Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.

– Sie trennt uns von Gott:

Jesaja 59,2
Sondern eure Missetaten scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört.

– Sie raubt den Frieden:

Römer 3,17
Und den Weg des Friedens kennen sie nicht.

– Sie zerstört Ehen, Familien und ganze Nationen:

Sprüche 14,34
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.

– Sie tötet Leib und Seele:

Jakobus 1,15
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Das ist die Realität, wenn man unter der Sünde arbeitet. Und wie jeder Arbeiter bekommt man seinen Lohn: den Tod.


ABER ES GIBT EINEN BESSEREN HERRN

Jesus Christus bietet eine radikale Alternative. Er lädt dich nicht in die Knechtschaft ein – sondern in die Kindschaft.

Johannes 8,35–36
Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Jesus vergibt nicht nur Sünden – er bricht auch die Macht der Sünde über dein Leben:

Römer 6,6–7
Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.

Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er uns den Weg eröffnet, nicht mehr als Sklaven zu leben, sondern als Söhne und Töchter Gottes.

Galater 4,7
So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

Er schenkt Leben – im vollsten Sinn:

Geistliches Leben

Johannes 5,24
Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.

Überfließendes Leben

Johannes 10,10
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.

Ewiges Leben

Johannes 17,3
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Und dieses Leben kann man sich nicht verdienen – es ist ein Geschenk:

Römer 6,23b
…die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

Es wird empfangen durch Umkehr und Glauben an Jesus Christus.


WARUM DIE SÜNDE WÄHLEN, WENN DAS LEBEN ANGEBOTEN WIRD?

Mal ehrlich: Am Anfang fühlt sich Sünde wie Freiheit an. Aber das ist trügerisch. Was mit Genuss beginnt, endet in Schmerz. Was wie Freiheit wirkt, endet in Ketten.

Jesus bietet etwas Besseres: eine leichte Last, wahren Frieden und Ruhe für deine Seele.

Matthäus 11,28–30
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Er verändert nicht nur dein Ziel – er verändert deine Identität und Bestimmung.

Wenn du unter der Last der Sünde gelebt hast, dann ist heute der Moment, um umzukehren. Die Gnade Gottes steht dir jetzt offen.

2. Korinther 6,2
Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!


BIST DU BEREIT, FREI ZU WERDEN?

Bist du bereit, den grausamen Herrn der Sünde zu verlassen und dem liebenden Retter Jesus Christus zu folgen?

Dann beginnt es mit Buße – einem Abwenden von der Sünde – und vollem Vertrauen auf das, was Jesus am Kreuz getan hat.

Bete. Übergib ihm dein Leben. Rufe ihn heute an.

Römer 10,13
Denn »wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.«

Gott segne dich.

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BETET, SUCHT UND KLOPFT AN

Ehre sei dem Retter der Welt, unserem Herrn und Erlöser Jesus Christus!

In Matthäus 7,7–8 lehrt uns Jesus ein grundlegendes Prinzip über Gottes Bereitschaft, auf seine Kinder zu reagieren:

„Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.“
– Matthäus 7,7–8 LUT

Dieser Abschnitt ist Teil der Bergpredigt (Matthäus 5–7), in der Jesus die Prinzipien des Lebens im Reich Gottes beschreibt. Wenn Jesus uns auffordert zu bitten, zu suchen und anzuklopfen, spricht Er nicht von gelegentlichen Versuchen, sondern von beharrlichem, glaubensvollem Suchen nach Gott. Es sind keine passiven Vorschläge, sondern aktive, andauernde Handlungen.


Warum beten?

Weil „wer da bittet, der empfängt.“

Gebet ist unsere direkte Verbindung zu Gott. Es drückt sowohl Abhängigkeit als auch Vertrauen aus. In Philipper 4,6 steht:

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“
– Philipper 4,6 LUT

Gott ist nicht fern – Er sehnt sich nach Beziehung. Wenn wir im Glauben und in Übereinstimmung mit Seinem Willen beten, dürfen wir gewiss sein, dass Er antwortet (vgl. 1. Johannes 5,14–15).


Warum suchen?

Weil „wer da sucht, der findet.“

Suchen geht tiefer als Bitten. Es zeigt ein Verlangen, Gott selbst zu erkennen, nicht nur etwas von Ihm zu erhalten. Gott verspricht, dass diejenigen, die Ihn aufrichtig suchen, Ihn auch finden werden:

„Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,
so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.“
– Jeremia 29,13–14a LUT

Suchen bedeutet, aktiv zu werden – durch Bibelstudium, Lobpreis, Jüngerschaft und Zeit in Seiner Gegenwart. Es geht darum, unseren Willen an den Seinen auszurichten und in der Gemeinschaft mit Ihm zu wachsen.


Warum anklopfen?

Weil „wer da anklopft, dem wird aufgetan.“

Anklopfen steht für Ausdauer und mutiges Zutreten zu dem, was zunächst verschlossen scheint. Jesus spricht in Lukas 11,5–10 in einem Gleichnis über einen Mann, der mitten in der Nacht an die Tür seines Freundes klopft – ein Bild für beharrliches Gebet.

Anklopfen bedeutet auch, Glauben in die Tat umzusetzen – wie ein Kind, das sicher ist, dass sein Vater antwortet. In Offenbarung 3,20 sagt Jesus:

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut,
zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“
– Offenbarung 3,20 LUT

Anklopfen ist gelebter Glaube – durch Gehorsam, Großzügigkeit, Evangelisation und mutige Schritte im Vertrauen auf Gott. Es bedeutet nicht nur zu warten, sondern Gott bewusst in alle Lebensbereiche einzuladen.


Nicht nur eines – sondern alle drei

Viele Menschen bleiben beim Beten stehen. Sie bitten, aber sie suchen nicht Gottes Gegenwart und klopfen nicht mit Glauben und Gehorsam an. Doch Jesus nennt alle drei – denn jedes hat seinen Sinn und ist notwendig für eine tiefe, verändernde Beziehung zu Gott.

Man kann kurzfristig durch Gebet allein Antworten erhalten. Aber wer Gott sehen, Seine Stimme erkennen und offene Türen im geistlichen Leben erleben möchte, muss tiefer gehen:

Bete im Glauben.
Suche mit Hingabe.
Klopfe mit Ausdauer.

Gott versteckt sich nicht – Er lädt dich ein zur Gemeinschaft mit Ihm.


Eine Warnung und eine Ermutigung

Manche Christen verlassen sich geistlich auf den Glauben anderer – ihrer Pastoren, Leiter oder Fürbitter. Es ist gut, um Gebet und geistliche Begleitung zu bitten, aber Gott sucht persönliche Beziehung mit jedem Einzelnen.

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir.“
– Johannes 10,27 LUT

Wenn du nur bittest, kannst du empfangen. Doch wenn du auch suchst und anklopfst, wirst du Seine Stimme erkennen, in Seinem Willen leben und Türen sich öffnen sehen, die niemand schließen kann (vgl. Offenbarung 3,8).


Bittest du? Suchst du? Klopfst du an?

Wenn nicht – fang heute damit an. Nimm dir regelmäßig Zeit für Gebet. Tauche ein in Sein Wort. Bete an. Diene. Teile das Evangelium. Sei großzügig. Gehorche Seinem Ruf. All das sind Formen des Anklopfens.

Jesus ist nahe – und Er hat versprochen, dass alle, die Ihn von Herzen suchen, Ihn finden werden:

„Der HERR ist gütig gegen die, die auf ihn hoffen,
und gegen die Seele, die ihn sucht.“
– Klagelieder 3,25 LUT

Maranatha – der Herr kommt.


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Was ist das Jubeljahr in der Bibel?

Das Jubeljahr – auch bekannt als Jubelzeit oder Jubeljahr der Freiheit – war ein von Gott eingesetztes besonderes Jahr im Kalender Israels. Es fand alle 50 Jahre statt und stand im Zeichen von Ruhe, Freilassung und Wiederherstellung. Es spiegelte Gottes Herz für Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Neuanfang wider.

Ein göttlicher Rhythmus: Sieben mal sieben – dann das Jubeljahr

Gott gebot den Israeliten, sieben Sabbatjahre zu zählen (7 × 7 = 49 Jahre). Das darauffolgende Jahr – das 50. – sollte als heiliges Jahr ausgesondert werden:

3. Mose 25,8–10 (LUT 2017)
„Und du sollst zählen sieben Sabbatjahre, nämlich siebenmal sieben Jahre, sodass die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre ergibt. Da sollst du den Schofar ertönen lassen… Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und Freiheit ausrufen im Lande für alle seine Bewohner. Ein Erlassjahr soll es euch sein; da soll ein jeder wieder zu seinem Besitz und zu seiner Sippe kommen.“

Ein Jahr der Ruhe, Befreiung und Wiederherstellung

Im Jubeljahr war jede landwirtschaftliche Tätigkeit untersagt – kein Säen, kein Ernten, kein Zurückschneiden. Das Land sollte ruhen, was das Vertrauen auf Gottes Versorgung symbolisierte.

Doch wie sollten die Menschen zwei Jahre lang ohne Ernte überleben – im 49. Jahr (ein Sabbatjahr) und im 50. Jahr (das Jubeljahr)?

Gott versprach einen überfließenden Segen im 48. Jahr, der ausreichen würde, um sie während dieser zwei Jahre zu versorgen.

Hauptmerkmale des Jubeljahres

1. Ruhe von Arbeit
Das Land sollte ruhen. Kein Ackerbau, keine Weinlese – ein Ausdruck des Vertrauens auf Gottes Versorgung.

2. Schuldenerlass
Alle Schulden wurden erlassen. Niemand durfte den anderen ausnutzen, weil das nächste Jubeljahr noch lange hin war.

3. Freiheit für Sklaven
Alle hebräischen Sklaven sollten freigelassen und in ihre Familien zurückgeführt werden.

4. Rückgabe von Eigentum
Land, das wegen Armut verkauft wurde, musste an die ursprüngliche Familie zurückgegeben werden. So wurde dauerhafte Armut vermieden.

Das Jubeljahr als Hinweis auf Christus

Das Jubeljahr war ein prophetischer Vorgeschmack auf das, was Christus am Kreuz vollbracht hat. Jesus kam, um die geistliche Bedeutung des Jubeljahres zu erfüllen:

Lukas 4,18–19 (LUT 2017)
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat… Er hat mich gesandt, zu predigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“

Jesus ist unser ewiges Jubeljahr. Durch ihn:

  • Sind wir von der Sklaverei der Sünde befreit

  • Werden unsere geistlichen Schulden vergeben

  • Werden wir in die Gemeinschaft mit Gott, unserem Erbteil, wiederhergestellt

  • Werden wir von Furcht, Krankheit und dämonischer Bindung erlöst

Praktische Lektionen für Gläubige heute

Auch wenn wir das Jubeljahr heute nicht im wörtlichen, landwirtschaftlichen Sinne feiern, trägt es doch wichtige geistliche Prinzipien für unser Leben in sich:

1. Die Bedeutung der Ruhe
In unserer schnelllebigen Welt ist echte, tiefe Ruhe kostbar. Gott schätzt bewusste Zeiten der Erneuerung – nicht nur wöchentliche Sabbate, sondern auch längere Zeiten, um in seiner Gegenwart zu verweilen. Plane geistliche Auszeiten, um aufzutanken.

2. Die Kraft der Vergebung
Das Jubeljahr ruft uns auf, andere loszulassen – nicht nur in finanzieller, sondern auch in emotionaler und zwischenmenschlicher Hinsicht.
Lukas 6,37 (LUT 2017):

„Vergebt, so wird euch vergeben.“
Wir alle werden einmal selbst Vergebung brauchen.

3. Sei ein gerechter und großzügiger Arbeitgeber
Wenn du Verantwortung für andere trägst, sorge dich um ihr Wohlergehen. Gewähre Zeiten der Ruhe, nicht als Strafe, sondern als Zeichen von Gnade. Gott sieht, wie du mit anderen umgehst.

Was das Jubeljahr nicht ist

Der Begriff „Jubeljahr“ wird heute oft für Hochzeitsjubiläen oder Geburtstagsfeiern verwendet. Doch das biblische Jubeljahr ist mehr als nur ein freudiger Anlass – es ist ein Ausdruck von Gottes Erlösungsplan: Ein Jahr des Loslassens, der Wiederherstellung und der göttlichen Gnade.

Hast du dein geistliches Jubeljahr in Christus erlebt?
Jesus ist der Einzige, der wahre Freiheit schenken, die Schuld vergebe das Verlorene wiederherstellen kann.

2. Korinther 6,2 (LUT 2017):
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

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Was bedeutet: „Ich bin berufen, Gott zu dienen“?

In der christlichen Theologie drückt die Aussage „Ich bin berufen, Gott zu dienen“ das Verständnis eines Gläubigen aus, dass Gott ihn bewusst erwählt und beauftragt hat, seinen Willen zu erfüllen. Diese Berufung ist nicht bloß eine Pflicht, sondern eine göttliche Einladung, Teil von Gottes Erlösungsplan zu sein.

Die Bibel bestätigt diese Wahrheit in mehreren Stellen, unter anderem:

Römer 8,28–30:
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.“

Epheser 2,10:
„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“

Diese Berufung kann allgemein sein – Gott im Alltag zu dienen – oder auch spezifisch, etwa im Missionsdienst, als Pastor oder in anderen Bereichen des christlichen Dienstes.


Biblische Städte im Neuen Testament

Eine Liste biblischer Städte – damals und heute
(Bibelstellen nach der Lutherbibel 2017)

Das Neue Testament enthält zahlreiche Verweise auf Städte, die für die Verbreitung des Evangeliums eine zentrale Rolle spielten. Das Wissen um ihre heutigen Namen hilft, den biblischen Bericht geografisch besser zu verorten:

Biblischer Name Biblische Referenz Heutiger Name Heutiges Land
Antiochia Apostelgeschichte 11,26 Antakya Türkei
Cäsarea Apostelgeschichte 23,23 Cäsarea Israel
Ephesus Apostelgeschichte 19,35 Selçuk Türkei
Philippi Apostelgeschichte 16,12 Philippi Griechenland
Thessalonich Apostelgeschichte 17,1 Thessaloniki Griechenland

Diese Städte waren bedeutende Zentren der ersten christlichen Verkündigung und Mission.


Biblische Städte im Alten Testament

Eine Liste biblischer Städte – damals und heute
(Bibelstellen nach der Lutherbibel 2017)

Viele Ereignisse des Alten Testaments fanden an Orten mit großer geschichtlicher und theologischer Bedeutung statt:

Biblischer Name Biblische Referenz Heutiger Name Heutiges Land
Bethel 1. Mose 28,19 Beitin Palästina
Ai Josua 7,2 Deir Dibwan Palästina
Schittim Josua 2,1 Tall el-Hammam Jordanien

Diese Orte sind Schauplätze, an denen Gott sich offenbarte, Anweisungen gab oder seine Macht offenbarte.


Die Apostel Jesu

Namen, Hintergründe und theologische Bedeutung
(Bibelstellen nach der Lutherbibel 2017)

Die Apostel wurden persönlich von Jesus berufen, seine engsten Nachfolger zu sein und das Evangelium nach seiner Auferstehung weiterzutragen. Ihre Berufung zeigt, dass Gott gewöhnliche Menschen für außergewöhnliche Aufgaben bestimmt.

Markus 3,13–19
Apostelgeschichte 1,15–26

Nr. Name Weitere Namen Bibelstelle Rolle & Bedeutung
1 Simon Petrus Kephas (Joh 1,42) Matthäus 16,18–19 „Fels“, auf dem Jesus seine Gemeinde baut
2 Andreas Johannes 1,40–42 Führte andere (auch Petrus) zu Jesus
3 Jakobus Sohn des Zebedäus Apostelgeschichte 12,1–2 Erster apostolischer Märtyrer
4 Johannes „Der geliebte Jünger“ Johannes 21,20–24 Autor von Evangelium, Briefen, Offenbarung
5 Matthäus Levi Matthäus 9,9 Früher Zöllner; Verfasser des ersten Evangeliums

Das Leben der Apostel verdeutlicht Gottes Ruf zu Glaube, Jüngerschaft und Mission.


Propheten der Bibel (Männer)

Große Propheten und ihr historischer Kontext
(Bibelstellen nach der Lutherbibel 2017)

Die Propheten waren von Gott gesandte Boten, die Israel und die Nationen zur Umkehr riefen, Gericht ankündigten und den kommenden Messias voraussagten. Ihre Botschaften prägten die Geschichte Israels und Gottes Heilsplan.

Nr. Name Zeit & Könige Zielgruppe Theologische Rolle
1 Elija Ahab, Ahasja Nordreich Israel Rief das Volk zurück zum Bund (1. Könige 18)
2 Elisa Joram, Jehu Nordreich Israel Nachfolger Elijas; Wunder als Zeichen göttlicher Macht
3 Jona Jerobeam II Ninive (Assyrien) Prophet der Umkehr; Gottes Barmherzigkeit für Heiden
4 Jesaja Usija, Hiskia Juda Verheißung des Messias (Jesaja 53)
5 Jeremia Josia, Jojakim Juda Ruf zur Umkehr vor dem Exil; Ankündigung des Neuen Bundes

Schalom.

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Warum scheint die Schöpfung in Genesis Kapitel 2 wiederholt zu werden?

Das scheinbare Problem
Beim Lesen von Genesis (1. Mose) Kapitel 1 und 2 fällt vielen Bibellesern auf, dass es so wirkt, als gäbe es eine Wiederholung oder sogar einen Widerspruch:
Genesis 1 beschreibt die gesamte Schöpfung in sechs Tagen, endet mit der Erschaffung der Menschheit und Gottes Ruhe am siebten Tag.
Genesis 2 dagegen erzählt die Schöpfung scheinbar noch einmal, konzentriert sich dabei aber auf den Menschen, den Garten Eden und die Erschaffung der Frau.

Ist Genesis 2 also ein zweiter Schöpfungsbericht? Oder eher eine vertiefte Erklärung des ersten?


Theologische und literarische Klarstellung

1. Keine zwei Schöpfungen, sondern zwei Perspektiven
Genesis 1 und 2 widersprechen sich nicht, sondern ergänzen sich.
Genesis 1 bietet einen kosmologischen und geordneten Überblick, der Gottes transzendente Macht als Elohim (Gott) betont, der durch sein Wort schafft.
Genesis 2 hingegen ist eine fokussierte Erzählung, die die persönliche und beziehungsvolle Seite von Gottes Werk darstellt, mit dem Namen Jahwe Elohim (der HERR, Gott) — was seinen Bund und die intime Beziehung zu den Menschen betont.

Dieser Wechsel der göttlichen Namen ist theologisch bewusst gesetzt:

  • Elohim (Genesis 1): betont Gottes Allmacht und Souveränität

  • Jahwe Elohim (Genesis 2): betont Gottes persönliche und beziehungsvolle Natur, besonders zu den Menschen

Genesis 1,1 (LUT 2017)
„Im Anfang schuf Gott (Elohim) Himmel und Erde.“

Genesis 2,4 (LUT 2017)
„Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, als der HERR, Gott (Jahwe Elohim), Erde und Himmel machte.“


2. Aufbau und Zweck der Kapitel

Genesis 1: Die große Schöpfungserzählung
Genesis 1 ist ein theologischer Bericht über Ordnung. Gott schafft die Welt in sechs Tagen, nach dem Muster von Bilden und Füllen:

  • Tage 1–3: Gott formt die Bereiche (Licht/Dunkelheit, Himmel/Meer, Land/Pflanzen)

  • Tage 4–6: Gott füllt diese Bereiche (Sonne/Mond/Sterne, Vögel/Fische, Tiere/Menschen)

Genesis 1,27–28 (LUT 2017)
„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.“

Dieses Kapitel hebt die Würde, Identität und Berufung des Menschen hervor: als Gottes Ebenbild geschaffen, um zu herrschen und sich zu vermehren.


Genesis 2: Die beziehungsvolle Detailansicht der Menschwerdung
Genesis 2 widerspricht Genesis 1 nicht, sondern erklärt ausführlicher, wie die Erschaffung des Menschen geschah und betont besonders die Bundesbeziehung zwischen Gott und Mensch.

Genesis 2,7 (LUT 2017)
„Und der HERR, Gott, bildete den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte ihm den Atem des Lebens in seine Nase; so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.“

Diese Verse zeigen:

  • Die materielle Herkunft des Menschen (Staub)

  • Die geistliche Natur des Menschen (Lebensatem)

  • Die persönliche Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung


3. Pflanzen und Menschen: Aufeinanderfolgend, nicht widersprüchlich
Manche beziehen sich auf Genesis 2,5–6, um zu behaupten, dass Pflanzen noch nicht geschaffen seien, was im Widerspruch zu Genesis 1,11–12 stünde. Doch Genesis 2,5 bestreitet nicht das Pflanzenleben allgemein, sondern meint eine bestimmte Art von Kulturgemüse — also Pflanzen, die menschliche Pflege und Regen benötigen.

Genesis 2,5 (LUT 2017)
„Und es war noch kein Strauch des Feldes auf Erden, und noch keine Pflanze des Feldes war gewachsen, denn der HERR, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch da, der das Erdreich bebaute.“

Genesis 1: allgemeine Schöpfung von Pflanzen (hebräisch: deshe – Vegetation)
Genesis 2: keine kultivierten Feldpflanzen oder Gartenfrüchte, da noch kein Regen fiel und kein Mensch arbeitete (hebräisch: siach hasadeh – Feldsträucher).


4. Die Erschaffung der Frau: Vom Überblick zur Einzelheit
Genesis 1,27 bestätigt, dass Mann und Frau von Gott geschaffen wurden. Genesis 2 schildert detailliert, wie die Frau aus der Seite des Mannes gemacht wurde, was Einheit, gegenseitige Abhängigkeit und Ergänzung unterstreicht.

Genesis 2,22 (LUT 2017)
„Da machte der HERR, Gott, aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, eine Frau und brachte sie zu dem Menschen.“

Diese Begebenheit ist grundlegend für die christliche Theologie von:

  • Ehe (vgl. Matthäus 19,4–6)

  • Einheit in Christus (Galater 3,28)

  • Dem Geheimnis von Christus und der Gemeinde (Epheser 5,31–32)


Geistliche und praktische Anwendungen

1. Gottes Verheißungen geschehen oft in einem Prozess
Genesis 1 ist voller göttlicher Gebote „Es werde…“, aber Genesis 2 zeigt, dass Gottes Wirken oft stufenweise geschieht.
Zum Beispiel wurde die Frau nicht sofort geschaffen, als Gott sagte, dass Mann und Frau geschaffen seien – sie kam erst später aus Adams Seite.

Auch ein Baum trägt nicht sofort Früchte, sondern beginnt als Same, wird gepflanzt, verrottet, bekommt Wasser, keimt und wächst.

Johannes 12,24 (LUT 2017)
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“


2. Warten heißt nicht, dass Gott nicht wirkt
Wir sind oft ungeduldig mit Gottes Verheißungen. Doch Genesis 2 lehrt, dass Warten Teil seines Plans ist. So wie Joseph Sklaverei und Gefängnis ertragen musste, bevor er über Ägypten herrschte (Genesis 37–41), und Abraham viele Jahre wartete, bevor Isaak geboren wurde (Genesis 15–21). Die Verheißung mag verzögert sein, aber sie kommt gewiss.

Habakuk 2,3 (LUT 2017)
„Denn die Vision wartet auf die bestimmte Zeit und wird nicht lügen; wenn sie sich verzögert, so warte darauf; denn sie wird gewiss kommen und nicht auf sich warten lassen.“

Römer 8,25 (LUT 2017)
„Wenn wir aber hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Geduld.“


3. Die Fülle von Gottes Offenbarung braucht beide Kapitel
Genesis 1 lehrt uns, an Gottes Macht und Ziel zu glauben.
Genesis 2 lehrt uns, Gottes Prozess und Timing zu vertrauen.

Gemeinsam zeigen sie uns einen Gott, der majestätisch und zugleich persönlich, souverän und zugleich liebevoll und mitfühlend ist.


Abschließende Ermahnung
Lebe nicht nur im Glauben an Genesis 1, dass Gott alles durch sein Wort ins Dasein ruft.
Lebe auch in Genesis 2, indem du vertraust, wie er alles in seinem Zeitplan verwirklicht.

Philipper 1,6 (LUT 2017)
„Ich bin darin guter Zuversicht, dass der, der in euch angefangen hat das gute Werk, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.“

Wenn du also ein Wort, eine Vision oder eine Verheißung empfangen hast, sei geduldig. Der Same mag zu sterben scheinen, doch das Leben nimmt seinen Anfang. Was Gott begonnen hat, wird er vollenden.

Der HERR segne dich.


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Warum ist die Bibel das Wort Gottes?Frage: Ist es wirklich wahr, dass die Bibel das Wort Gottes ist?

Bevor wir beantworten, warum die Bibel das Wort Gottes ist und nicht nur ein weiteres religiöses oder historisches Buch, ist es wichtig zu bedenken, was sie unter allen Schriften einzigartig macht.

Die Bibel ist das Wort Gottes, weil sie göttlich inspiriert ist. Das bedeutet, dass sie nicht allein durch menschlichen Willen entstanden ist, sondern unter der Leitung des Heiligen Geistes geschrieben wurde. Die Schrift selbst bestätigt dies:

2. Timotheus 3,16–17:
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.

Die Bibel ist nicht nur ein altes Buch – sie enthält lebendige und wirksame Wahrheit:

Hebräer 4,12:
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

Sie hat göttliche Autorität und ewige Bedeutung, denn sie offenbart, wer Gott ist, was sein Wille ist – und vor allem: seinen Rettungsplan für die Menschheit durch Jesus Christus. Kein anderes Buch auf Erden verkündet diese Botschaft von Erlösung und ewigem Leben.


Die zentrale Botschaft: Rettung durch Christus

Die zentrale Botschaft der Bibel ist das Evangelium – die gute Nachricht, dass wir durch Jesus Christus von der Sünde gerettet werden können. Diese Rettung ist kein Verdienst menschlicher Werke, sondern ein Geschenk der Gnade für alle, die glauben:

Römer 6,23:
Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

Sünde trennt den Menschen von Gott. Alle haben gesündigt (Römer 3,23), und keine guten Werke können die Schuld der Sünde tilgen. Doch durch den Tod und die Auferstehung Jesu sind Vergebung und ewiges Leben für alle möglich, die im Glauben antworten.

Andere religiöse oder philosophische Schriften mögen moralisches Verhalten fördern, aber nur die Bibel offenbart Gottes direkte Lösung für das Sündenproblem – durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi.


Wie kann ein Mensch Vergebung und Rettung erfahren?

Als die Menschen in Jerusalem am Pfingsttag Petrus über Jesus predigen hörten, wurden sie überführt und fragten, was sie tun sollten. Petrus antwortete mit einem klaren Aufruf zur Umkehr und zur Taufe:

Apostelgeschichte 2,36–38:
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

Das war das Muster der frühen Gemeinde:

  • Buße (eine ernsthafte Abkehr von der Sünde)

  • Taufe im Wasser (durch vollständiges Untertauchen)

  • Im Namen Jesu Christi

  • Empfang des Heiligen Geistes

Markus 16,16:
Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Johannes 3,23:
Johannes aber taufte auch in Änon nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war; und sie kamen und ließen sich taufen.

Apostelgeschichte 8,16:
Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.

Apostelgeschichte 19,5:
Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.

Wahre Buße ist mehr als Reue – es ist eine bewusste Entscheidung, sich vollständig von der Sünde abzuwenden und sich Jesus zu unterstellen. Wahre Taufe ist kein bloßes Ritual; sie ist ein Akt des Gehorsams, der symbolisiert, dass das alte Leben gestorben ist und ein neues Leben in Christus begonnen hat:

Römer 6,3–4:
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Johannes 5,24:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.


Der Herr Jesus segne dich!

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Wo liegt die Gebundenheit des Gläubigen?

Vielleicht fragst du dich: „Kann ein Gläubiger wirklich vom Feind gebunden sein?“ Die Antwort ist: Ja, ein Gläubiger kann tatsächlich Gebundenheit erfahren. Doch dann stellt sich die nächste Frage: „Wenn ein Gläubiger gebunden sein kann – was war dann der Sinn von Jesu Werk am Kreuz? Hat er uns nicht vollständig befreit?“

Theologische Grundlage

Die Erlösung, die Christus am Kreuz vollbracht hat, bedeutet, dass kein Gläubiger geistlich verdammt ist. Paulus schreibt:

Römer 8,1 (LUT 2017)
„So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“

Diese Freiheit in Christus ist jedoch nicht automatisch in jedem Lebensbereich eines Gläubigen sofort sichtbar. Geistliches Wachstum bedeutet, in dieser Freiheit zu leben und gegen die Angriffe des Feindes zu widerstehen:

Epheser 6,10–11 (LUT 2017)
„Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“

Geistlich gesehen kann die innere Person des Gläubigen – also sein Geist – nicht gefangen genommen werden:

2. Korinther 5,17 (LUT 2017)
„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Unsere neue Identität in Christus bedeutet Freiheit von geistlicher Sklaverei.

Auch Jesu Mission war es, Gefangene freizusetzen:

Lukas 4,18 (LUT 2017)
„Er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen…“

Wer Buße getan, sich taufen lassen und den Heiligen Geist empfangen hat (vgl. Apostelgeschichte 2,38), hat im Innersten Anteil an dieser Freiheit.

Der Feind kann uns äußerlich behindern

Satan hat keinen Zugriff auf unseren Geist – aber er kann uns äußerlich blockieren oder einschränken. Paulus erlebte das selbst:

1. Thessalonicher 2,18 (LUT 2017)
„Darum wollten wir zu euch kommen – ich, Paulus –, einmal und noch einmal, aber der Satan hat uns gehindert.“

Dies war keine geistliche Gefangenschaft, sondern äußere Behinderung.

Auch Petrus’ Gefangenschaft zeigt, wie der Feind äußerlich angreift:

Apostelgeschichte 12,4–6 (LUT 2017)
„Nachdem er [Herodes] ihn hatte greifen lassen, warf er ihn ins Gefängnis und stellte ihn unter die Wache von vier Abteilungen… Petrus aber wurde im Gefängnis festgehalten, aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“

Er war in Ketten, hatte Gefängniskleidung an und war ohne Schuhe – äußere Zeichen der Gefangenschaft.


Drei Bereiche, die der Feind angreift

1. Hände – Das Gebetsleben

Die Hände stehen symbolisch für unser geistliches Handeln: Gebet, Fasten und geistlicher Kampf.

Epheser 6,18 (LUT 2017)
„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“

Wenn unsere „Hände“ gebunden sind, leidet unser Gebetsleben – und damit unsere geistliche Kraft. Doch das Gebet kann Fesseln lösen:

Apostelgeschichte 12,5–7 (LUT 2017)
„Die Gemeinde aber betete ohne Aufhören für ihn zu Gott. Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihm… und die Ketten fielen ihm von den Händen.“

Ebenso beteten Paulus und Silas im Gefängnis, und die Ketten fielen:

Apostelgeschichte 16,25–26 (LUT 2017)
„Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang… Da entstand plötzlich ein großes Erdbeben… und alle Türen öffneten sich, und von allen fielen die Fesseln ab.“


2. Gewänder – Gerechtes Leben

Kleider symbolisieren heiliges und rechtschaffenes Leben. Ohne Heiligkeit verliert ein Gläubiger geistliche Autorität, und die Sünde öffnet dem Feind die Tür.

Offenbarung 19,8 (LUT 2017)
„Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem, reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“

Hebräer 12,14 (LUT 2017)
„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

Epheser 4,27 (LUT 2017)
„Gebt nicht Raum dem Teufel!“


3. Füße – Bereitschaft zur Evangelisation

Die Füße stehen für die Bereitschaft, das Evangelium zu verbreiten und fest im Glauben zu stehen.

Epheser 6,15 (LUT 2017)
„Und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens.“

Der Feind versucht, uns mit Ablenkungen, Weltlichkeit und Sorgen vom Auftrag abzuhalten:

1. Johannes 2,15–16 (LUT 2017)
„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist… denn alles, was in der Welt ist – die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und hoffärtiges Leben –, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“


Zusammenfassung und Anwendung

  • Hände: Stärke dein Gebetsleben – so fallen Ketten.

  • Gewänder: Lebe heilig und gerecht – das gibt dir geistliche Autorität.

  • Füße: Sei bereit, das Evangelium weiterzugeben – trotz Ablenkungen.

Wenn Gläubige so leben, wandeln sie in der Freiheit, die Christus ihnen erkauft hat, und können die Angriffe des Feindes innerlich und äußerlich überwinden.


Ermutigung

Lass dich nicht binden. Pflege ein Leben in täglichem Gebet, Heilung und Einsatz für das Reich Gottes. Der Sieg ist bereits errungen:

Kolosser 2,15 (LUT 2017)
„Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.“

Gott segne dich reichlich!

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Was ist so besonders an Wein, dass der HERR JESUS Wasser in Wein verwandelte?

Antwort:

An dem Wein selbst war nichts Magisches oder Besonderes.

Der HERR JESUS verwandelte Wasser in Wein, einfach weil in diesem Moment genau das gebraucht wurde. Nach Johannes 2,1–11 informierte Maria, die Mutter Jesu, ihn darüber, dass der Wein ausgegangen war. Wäre es an Essen gefehlt, hätte Jesus vielleicht Nahrung vermehrt – so wie bei der Speisung der Fünftausend mit fünf Broten und zwei Fischen (Markus 6,38–44; Lukas 9,13–17). Doch weil es Wein war, der fehlte, begegnete Jesus dem konkreten, aktuellen Bedarf.

Der kulturelle und theologische Hintergrund

In der jüdischen Kultur des ersten Jahrhunderts waren Hochzeiten nicht nur freudige, sondern auch gemeinschaftlich bedeutsame und symbolträchtige Ereignisse. Es war ein schweres soziales Versagen – eine große Schande – wenn dem Gastgeber der Wein ausging. Wein stand als Symbol für Freude, Segen und die Feier des Bundes.

Psalm 104,15
„… und Wein erfreut des Menschen Herz, und Öl macht sein Antlitz glänzend, und Brot stärkt des Menschen Herz.“

Johannes 2,3–5
„Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. Jesus spricht zu ihr: Was geht das mich und dich an, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.“

Dieses Wunder geschah nicht, um die Qualität von Wein hervorzuheben, sondern um das Mitgefühl Christi und die Herrlichkeit Gottes sichtbar zu machen – als Antwort auf menschliche Not.

Johannes 2,11
„Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.“

Die theologische Botschaft

Die zentrale Aussage dreht sich nicht um den Wein – sondern um die verwandelnde Gegenwart JESU. Wenn Er in unser Leben eingeladen wird, nimmt Er unsere Schande weg, stellt unsere Ehre wieder her und versorgt uns überfließend – selbst in unerwarteten Situationen.

Jesaja 53,4–5
„Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Das Wunder von Kana zeigt, was JESUS im Leben derer tut, die Ihn einladen:
Er verwandelt Leere in Fülle.
Er bedeckt Schande mit Gnade.
Er bringt Freude, wo vorher Sorgen waren.
Er offenbart göttliche Kraft durch barmherziges Handeln.

Eine Lektion über vertrauensvollen Glauben

Der Bräutigam lud Jesus nicht ein, weil er voraussah, dass der Wein ausgehen würde. Er ehrte Ihn einfach durch seine Einladung. Ihr Glaube war nicht berechnend – er war beziehungsorientiert. Und als ein Problem auftrat, griff Jesus ein – nicht weil man Ihn darum bat, sondern weil Er bereits anwesend war.

Offenbarung 3,20
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“

Heute kommen viele Menschen nur wegen Wundern, Durchbrüchen oder materiellen Segnungen zu Jesus. Doch die Schrift warnt vor einem oberflächlichen Glauben:

Johannes 6,26
„Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.“

Die richtige Reihenfolge lautet:

  • Suche Ihn zuerst um des ewigen Lebens und der Beziehung willen.

  • Wunder, Segnungen und Versorgung folgen als Früchte Seiner Gegenwart.

Matthäus 6,33
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“

Unsere Sorgen auf Ihn werfen

Wenn wir in Christus verwurzelt sind, lädt Er uns ein, all unsere Sorgen und Bedürfnisse Ihm anzuvertrauen:

1. Petrus 5,7
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

Der HERR segne dich.

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ES GENÜGT NICHT, ERSCHAFFEN ZU SEIN – ZWEI WEITERE DINGE SIND NOTWENDIG

 


Wie der Titel dieser Lehre bereits andeutet: „Erschaffen zu sein genügt nicht.“ Anders gesagt: Es braucht weitere entscheidende Schritte, damit Gottes Schöpfung ihre volle Bestimmung erreicht. Lassen Sie uns diese Schritte genauer betrachten.

Der erste Vers der Bibel legt das Fundament der Schöpfung:

1. Mose 1,1 (LUT 2017)
„Am


Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Hier wird Gott als Schöpfer vorgestellt – derjenige, der das Universum aus dem Nichts ins Dasein rief. Doch wenn wir weiterlesen, erkennen wir, dass die Schöpfung nicht sofort „vollständig“ im Sinne einer fertigen Welt war. Deshalb heißt es im nächsten Vers:

1. Mose 1,2a (LUT 2017)
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe…“

Dieser Zustand von „wüst und leer“ – im Hebräischen tohu wa-bohu – beschreibt ein chaotisches, unbewohnbares Dasein. Die Dunkelheit steht sinnbildlich für geistliche Leere und die Abwesenheit von Gottes Gegenwart. Aber Gott ließ die Welt nicht in diesem Zustand.

Zwei göttliche Handlungen

Gott vollzog zwei entscheidende Handlungen, um seine Schöpfung zu ihrem Zweck zu führen:

  1. Der Geist Gottes bewegte sich über den Wassern:
    Der Geist Gottes (hebräisch Ruach Elohim) ist keine unpersönliche Kraft, sondern die lebendige, persönliche Gegenwart Gottes. Er ist Träger des Lebens, der Erneuerung und göttlichen Eingreifens (vgl. 1. Mose 1,2b). In diesem Moment beginnt der Wandel.

  2. Gottes Wort wurde gesprochen:
    Das göttliche Wort – Gottes wirksamer Ausdruck – bringt Ordnung und Leben hervor.
    1. Mose 1,3 (LUT 2017):
    „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“
    Das gesprochene Wort Gottes ist machtvoll und schafft Licht aus der Finsternis.

Durch diese beiden göttlichen Wirkungen – Geist und Wort – beginnt die Schöpfung zielgerichtet und lebensspendend zu entfalten.


Die Bedeutung von Wort und Geist

Johannes 1,1–5 (LUT 2017)
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“

Johannes macht hier deutlich, dass das „Wort“ (Logos) Jesus Christus selbst ist. Er ist nicht nur das ausgesprochene Wort, sondern der ewige Logos, der von Anfang an bei Gott war und selbst Gott ist. Durch ihn wurde alles erschaffen.

Jesus ist das Licht, das in der Finsternis leuchtet – er überwindet die Dunkelheit, die wir in 1. Mose sehen. Dieses Licht steht für göttliche Wahrheit und das Leben, das stärker ist als Chaos und Sünde.

Das Entscheidende: Jesus, das ewige Wort, ist das Zentrum göttlichen Schaffens. Ohne ihn bleibt jede Schöpfung – ob physisch oder geistlich – unvollständig.


Der Geist Gottes und die neue Schöpfung

Römer 8,9 (LUT 2017)
„Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“

Der Heilige Geist ist nicht bloß eine Kraft, sondern die dritte Person der Dreieinigkeit. Er ist es, der das Herz des Gläubigen neu macht – er schenkt geistliches Leben. Paulus betont: Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Ohne den Geist kann niemand wahrhaft Christus nachfolgen, und ohne das Wort (Jesus) kann man Gottes Ziel nicht wirklich erkennen oder erfüllen.

Deshalb spricht Jesus vom Wiedergeborenwerden durch den Geist – nur so kann man das Reich Gottes sehen und betreten (vgl. Johannes 3,5–6). Der Heilige Geist verbindet uns neu mit Gott und macht uns zu Teilhabern seiner göttlichen Natur (2. Petrus 1,4).


Warum Wiedergeburt unerlässlich ist

Johannes 3,3 (LUT 2017)
„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Die „neue Geburt“ bezeichnet die geistliche Wiedergeburt, die geschieht, wenn ein Mensch Jesus Christus als seinen Retter und Herrn annimmt. Nur dadurch empfängt der Gläubige Vergebung der Sünden und wird eine neue Schöpfung in Christus (2. Korinther 5,17). Der Heilige Geist wirkt diese Neugeburt.

Ohne diese Wiedergeburt bleibt der Mensch geistlich tot und von Gott getrennt. Wahre Vollständigkeit wird nur dann erreicht, wenn sowohl das Wort (Jesus Christus) als auch der Geist im Gläubigen wirken. Erst dann trägt ein Mensch die Frucht der Gerechtigkeit, die Gott gefällt.


Fazit: Das Heil in Christus

Epheser 2,8–9 (LUT 2017)
„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es,
nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“

Das Heil ist ein Geschenk Gottes – frei angeboten durch die Gnade Jesu Christi. Doch Rettung bedeutet nicht nur, erschaffen worden zu sein oder Gnade zu empfangen – es bedeutet, Jesus Christus als Retter und Herrn zu empfangen. Die Bibel lehrt uns, dass wir durch den Geist wiedergeboren und in Christus vollständig gemacht werden müssen.

Die Dringlichkeit dieser Botschaft ist klar: Wir leben in den letzten Tagen. Die Wiederkunft Christi steht bevor, und die Welt geht ihrem endgültigen Ziel entgegen. Die entscheidende Frage ist:
Bist du bereit für das Hochzeitsmahl des Lammes im Himmel?
Wie steht es um deine Vollständigkeit vor Gott?

Sei gesegnet!


 

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