SEI NICHT VERBITTERT GEGEN SIE

 

Kolosser 3,19 (LUT 2017)

„Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie.“

Dieser kurze, aber tiefgründige Vers enthält zwei göttliche Gebote an jeden christlichen Ehemann:

  • Liebe deine Frau.

  • Sei nicht verbittert gegen sie.

Dies sind keine bloßen Vorschläge, sondern klare Befehle Gottes, die in Seinem Plan für die Ehe verwurzelt sind und das Bündnis zwischen Christus und Seiner Gemeinde widerspiegeln.


1. Liebe deine Frau, wie Christus die Gemeinde geliebt hat

Biblische Liebe ist nicht einfach nur ein emotionales Gefühl – sie ist eine bewusste, selbstaufopfernde und verbindliche Hingabe. Gottes Wort ruft Ehemänner dazu auf, die Liebe Christi selbst zu verkörpern.

Epheser 5,25 (LUT 2017)

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahin gegeben.“

Das bedeutet, deine Frau bedingungslos, opferbereit und beständig zu lieben – von dem Tag an, an dem du „Ja“ gesagt hast, bis dass der Tod euch scheidet. Christus’ Liebe zur Gemeinde beruhte nicht auf ihrer Leistung, sondern auf Gnade. Ebenso darf die Liebe eines Ehemannes nicht von Stimmungen oder Umständen abhängen.

Wenn die Liebe zu schwinden scheint, ist das ein Ruf zur geistlichen Aktion: Suche Gott im Gebet, kehre um von Gleichgültigkeit und entfache die Liebe neu. Die Frucht des Geistes (Galater 5,22–23) umfasst Liebe, Geduld, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung – alles entscheidende Tugenden für eine gesunde Ehe.


2. Sei nicht verbittert gegen sie

Bitterkeit ist ein geistliches Gift. Das griechische Wort für „verbittert“ in Kolosser 3,19 (pikrainō) beschreibt tief sitzende Verbitterung oder Schärfe des Geistes. Die Schrift warnt davor, dass Bitterkeit Beziehungen zerstören und unsere Gemeinschaft mit Gott beeinträchtigen kann.

Hebräer 12,15 (LUT 2017)

„Und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume, dass nicht etwa eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden.“

Warum könnte ein Ehemann verbittert werden? Die Bibel erkennt an, dass auch Frauen – wie alle Menschen – Fehler haben. Schlechter Umgang mit Finanzen, unbedachtes Reden, emotionale Reaktionen oder wiederholte Fehler können die Geduld des Mannes auf die Probe stellen. Aber Bitterkeit ist niemals die Lösung. Sie ist Sünde und betrübt den Heiligen Geist.

Epheser 4,31 (LUT 2017)

„Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei fern von euch samt aller Bosheit.“


Verständnis für das schwächere Gefäß

Gott ruft Männer dazu auf, mit Verständnis und Mitgefühl zu führen – nicht mit Dominanz oder emotionaler Distanz.

1. Petrus 3,7 (LUT 2017)

„Desgleichen, ihr Männer, wohnt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht Ehre als dem schwächeren Gefäß, als denen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden.“

Der Ausdruck „schwächeres Gefäß“ bedeutet nicht, dass Frauen minderwertig wären, sondern weist auf ihre Sensibilität und Verletzlichkeit hin. So wie feines Porzellan empfindlicher ist als ein Kochtopf – beide sind wichtig, aber dienen unterschiedlichen Zwecken. Ehemänner sind dazu berufen, diese Unterschiede zu erkennen und mit Ehre, Sanftmut und Fürsorge zu reagieren – nicht mit Frustration oder Kontrolle.

Wenn ein Mann seine Frau nicht mit Verständnis und Ehre behandelt, warnt die Schrift: Seine Gebete können dadurch behindert werden. Das ist eine ernste geistliche Konsequenz, die kein gottesfürchtiger Mann auf die leichte Schulter nehmen sollte.


Ein Aufruf zu christusähnlicher Leiterschaft

Die Ehe ist ein Bund, kein Vertrag. Sie spiegelt die Beziehung zwischen Christus und Seiner Braut, der Gemeinde, wider. Daher ist die Rolle des Ehemanns eine von aufopfernder Leiterschaft, geistlichem Schutz und emotionaler Stärke.

Jeder Ehemann sollte sich selbst fragen:

  • Liebe ich meine Frau, wie Christus die Gemeinde geliebt hat?

  • Habe ich zugelassen, dass Bitterkeit in meinem Herzen Wurzeln schlägt?

  • Ehre ich sie als Miterbin der Gnade Gottes?

Lasst uns umkehren, wo wir versagt haben, und Gottes vollkommenem Plan für die Ehe nachstreben.

Maranatha! Der Herr kommt.


 

 

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Lebe freudig mit dem Menschen, den du liebst. Prediger 9,7–10

Prediger 9,7–10 (Lutherbibel 2017)

„So geh hin und iss dein Brot mit Freude, und trink deinen Wein mit fröhlichem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun.
Laß deine Kleider immer weiß sein, und laß deinem Haupte Salböl nicht mangeln.
Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat – alle deine nichtigen Tage! Denn das ist dein Teil im Leben und in deiner Mühe, mit der du dich mühst unter der Sonne.
Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.“

Das Buch Prediger, das traditionell König Salomo zugeschrieben wird, gehört zu den philosophisch tiefgründigsten Schriften des Alten Testaments. Es reflektiert über die Vergänglichkeit des Lebens („Alles ist nichtig“ – Prediger 1,2) und die Suche nach Sinn in einer oft unverständlichen und ungerechten Welt.

Prediger 9,7–10 fordert uns auf, die einfachen Segnungen des Lebens zu genießen – nicht aus Genuss- oder Fluchtdenken heraus, sondern aus einer Haltung gottgefälliger Zufriedenheit. Der Prediger (Kohelet) erkennt an, dass vieles im Leben geheimnisvoll und außerhalb unserer Kontrolle ist, aber es gibt Dinge, die wir mit Freude annehmen dürfen, vor allem wenn unser Leben im Einklang mit Gottes Willen steht.


1. Gott hat dein Tun bereits angenommen

„… denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun.“
(Prediger 9,7)

Dieser Satz weist auf Gottes Gnade hin. Der Prediger ermutigt Gläubige, frei und freudig zu leben in dem Wissen, dass Gott ihr Leben und Mühen angenommen hat. Im Neuen Testament finden wir dies in der Rechtfertigung durch den Glauben wieder:

„Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“
(Römer 5,1)

Wer mit Gott lebt, dessen Leben ist Ihm wohlgefällig.


2. Weiße Kleider und ein gesalbter Kopf

„Laß deine Kleider immer weiß sein, und laß deinem Haupte Salböl nicht mangeln.“
(Prediger 9,8)

Weiße Kleider stehen symbolisch für Reinheit und Freude:

„Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden.“
(Offenbarung 3,5)

„Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.“
(Jesaja 1,18)

Öl steht für Segen und die Gegenwart Gottes:

„Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“
(Psalm 23,5)

„…Öl der Freude statt Trauer…“
(Jesaja 61,3)

Dieser Vers ruft uns zu einem Leben in Heiligkeit, Freude und geistlicher Wachsamkeit auf.


3. Genieße das Leben mit dem, den du liebst

„Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst…“
(Prediger 9,9)

Hier sehen wir Gottes gute Ordnung für Ehe als Quelle der Freude:

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“
(1. Mose 2,18)

„Deine Quelle sei gesegnet, und freue dich an der Frau deiner Jugend.“
(Sprüche 5,18–19)

In einer oft mühsamen Welt ist der geliebte Ehepartner ein göttliches Geschenk, das wir ehren und genießen sollen.


4. Tu mit ganzer Kraft, was dir vor die Hände kommt

„Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu…“
(Prediger 9,10)

Ein Aufruf zur Zielstrebigkeit und zum verantwortlichen Umgang mit unserer Zeit. Der Apostel Paulus greift diesen Gedanken auf:

„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen.“
(Kolosser 3,23)

Nutze die Zeit, die dir gegeben ist, mit Eifer und Hingabe – zur Ehre Gottes.


Freude und Ehrfurcht in Balance

Auch wenn Prediger zur Freude ermutigt, warnt er davor, ohne Gott zu leben:

„Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht: Und siehe, es ist alles eitel und Haschen nach Wind.“
(Prediger 1,14)

Wahre Freude entsteht nur mit Gott im Zentrum:

„Laß dir’s wohlgehen, und sei guten Mutes; denn es gibt für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne, als dass er esse und trinke und fröhlich sei.“
(Prediger 8,15)

„Besser eine Hand voll mit Ruhe als beide Fäuste voll mit Mühe und Haschen nach Wind.“
(Prediger 4,6)

Diese Verse lehren uns Dankbarkeit, Maß und geistliche Ausgeglichenheit.


Lebe weise – lebe freudig

Gott hat uns Leben, Liebe und Arbeit als Gaben gegeben. Wenn wir in Ehrfurcht vor Ihm leben, können wir sie in Fülle genießen – mit Dankbarkeit, Demut und Freude.
Denn:

„Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue…“
(Galater 5,22)

Darum: Lasst uns essen mit Freude, lieben mit Tiefe, arbeiten mit Hingabe und leben mit Sinn – unter dem wachsamen Auge unseres Schöpfers.

Shalom

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Lass Reinheit Dein Geschenk bedecken

3. Mose 19,23-25 (Lutherbibel 2017):
„Wenn ihr in das Land kommt und irgendeinen Fruchtbaum zum Essen pflanzt, so sollt ihr seine Früchte drei Jahre lang unbeschnitten achten; man soll sie nicht essen. Im vierten Jahr aber sollen alle seine Früchte heilig dem HERRN geweiht sein. Im fünften Jahr dürft ihr seine Früchte essen, damit euch sein Ertrag zunehme; ich bin der HERR, euer Gott.“

Ich grüße dich im Namen von Jesus Christus, unserem Retter. Herzlich willkommen! Lass uns gemeinsam Gottes Wort erforschen und Seine Prinzipien verstehen, wie wir in unserem Leben und Dienst Frucht tragen können.


Das Verlangen, Frucht zu bringen

Jeder Gläubige sehnt sich danach, viel Frucht zu bringen – dass geistliche Gaben andere segnen, Leben verwandelt werden und das Reich Gottes wächst. Doch viele werden zu Beginn ihres Dienstes entmutigt, weil sie nicht sofort sichtbare Ergebnisse sehen. Sie zweifeln, ob ihre Arbeit wirklich Gottes Ruf ist.

Diese Entmutigung entsteht oft, weil Gottes Wachstumsprozess und Fruchtbarkeit nicht verstanden werden. Jesus lehrt dies klar:

Johannes 15,4-5 (Lutherbibel 2017):
„Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann von sich aus, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Wahre Fruchtbarkeit erfordert das Bleiben in Christus und das Wandeln in Seinen Wegen – das ist ein Prozess.


Das biblische Modell der Fruchtbarkeit: Drei Phasen

Gott gab den Israeliten beim Einzug ins verheißene Land Anweisungen zum Umgang mit Fruchtbäumen. Dieses Modell hat eine tiefe geistliche Bedeutung, wie Gottes Gaben und Dienste in uns wachsen.


Phase 1: Die ersten drei Jahre – Unbeschnittene Frucht
Die Früchte der ersten drei Jahre waren „unbeschnitten“ (3. Mose 19,23) – also nicht zum Essen oder Gebrauch geeignet. In der Landwirtschaft ist die frühe Frucht oft unreif, geschmacklos oder wertlos und wird entfernt, damit der Baum kräftiger wächst.

Geistlich gesehen ist es so, wenn du neu mit Gott gehst oder einen Dienst beginnst, wirken deine Anfangsleistungen manchmal fruchtlos oder schwach. Diese Zeit ist geprägt von Wachstum, Prüfung und Durchhaltevermögen. Du kannst das Gefühl haben, dein Werk sei sinnlos, doch das ist normal und notwendig.

Theologischer Einblick:
Diese Phase symbolisiert die fortschreitende Heiligung, ein Gläubiger wächst, ist aber noch nicht vollendet. Paulus schreibt dazu:

2. Korinther 3,18 (Lutherbibel 2017):
„Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie vom Geist des Herrn.“

Bleibe treu in dieser Phase, auch wenn du keine sichtbaren Ergebnisse siehst.


Phase 2: Das vierte Jahr – Heilige Frucht
Im vierten Jahr gilt die Frucht als heilig und muss dem Herrn geweiht werden (3. Mose 19,24). Die Israeliten durften diese Frucht nicht essen, sondern sollten sie als Lobopfer darbringen.

Geistlich bedeutet das, dass dein Dienst oder geistliche Gabe vollständig Gott geweiht sein muss – nicht für persönlichen Gewinn oder Bequemlichkeit, sondern als Opfergabe. Es erfordert Selbstverleugnung und den Einsatz von Zeit, Ressourcen und Kraft.

Theologischer Einblick:
Diese Phase steht für die Berufung zur hingebungsvollen Treue und verantwortlichen Verwaltung. Paulus fordert:

Römer 12,1 (Lutherbibel 2017):
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges Opfer, heilig und Gott wohlgefällig, das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“

Gott zuerst zu geben ist ein Prinzip des Glaubens und Gehorsams.


Phase 3: Das fünfte Jahr – Überreichliche Ernte
Ab dem fünften Jahr durfte die Frucht gegessen und genossen werden (3. Mose 19,25). Dies symbolisiert die Phase, in der Gott den treuen Diener mit reicher Frucht segnet.

Geistlich ist das der Moment, in dem die Treue und Ausdauer eines Gläubigen sichtbare, bleibende Wirkung zeigt: Seelen werden gerettet, Leben verändert und Dienste gedeihen.

Theologischer Einblick:
Dies entspricht Gottes Verheißung für Treue, wie Paulus schreibt:

Galater 6,9 (Lutherbibel 2017):
„Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.“

Diese Segnung ist der Lohn für beharrlichen Glauben und Gehorsam.


Zusammenfassung und Ermutigung

  • Sei geduldig in den Anfangsphasen des Wachstums; es ist normal, wenn die erste Frucht klein oder unvollkommen ist.

  • Weihe dein Geschenk ganz Gott und bringe deine Zeit, Talente und Ressourcen als heiliges Opfer dar.

  • Vertraue auf Gottes Vermehrung – wenn du treu bleibst, wirst du zur rechten Zeit reichlich Frucht tragen.

  • Warte nicht nur darauf, „eines Tages anzukommen“, sondern handle jetzt. Jahre können ohne Frucht vergehen, wenn du Gottes Prozess von Wachstum, Weihe und Geduld nicht folgst.


Abschließender Gedanke

Der Impuls oder die Leidenschaft, Gott zu dienen, ist ein Zeichen des von Gott gegebenen Geschenks. Handle treu auf diesen Impuls, auch wenn die Ergebnisse noch nicht sichtbar sind.

Der Herr helfe uns, diese Prinzipien zu verstehen und befähige uns, bleibende Frucht zu tragen zu Seiner Ehre.

Schalom.


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Eine würdevolle Frau genießt immer Respekt(Sprüche 11,16 – Lutherbibel 2017)

Eine würdevolle Frau genießt immer Respekt
(Sprüche 11,16 – Lutherbibel 2017)

„Eine gütige Frau erlangt Ehre, und gewalttätige Männer erlangen Reichtum.“
Sprüche 11,16

Diese Botschaft ist Teil einer besonderen Lehrserie über den Charakter und die Ehre der Frau nach biblischem Maßstab.

Woher kommt wahrer Respekt?

Die Bibel lehrt, dass eine Frau durch ihre Würde und Gnade – nicht durch äußere Erscheinung oder Reichtum – dauerhaften Respekt gewinnt. Ob Tochter, Mutter oder gläubige Frau: Diese Wahrheit gilt für dich.

Respekt ist nichts Selbstverständliches. Er wird nicht durch Schönheit, Bildung, Status oder Wohlstand erlangt. Echter Respekt kommt von einem gottesfürchtigen Charakter – von inneren Werten, die der Heilige Geist wirkt und andere Menschen erkennen und schätzen.

Warum ist Respekt schwer zu gewinnen? Weil er Opfer, Disziplin und die Entscheidung für ein Leben nach Gottes Willen erfordert.
Was ist wahrer Respekt? Es ist eine Form der Achtung, die auf moralischer Integrität und Ehrfurcht vor Gott gründet.

Irrwege auf der Suche nach Anerkennung

Viele junge Frauen glauben, äußere Schönheit – wie Make-up, Mode, Perücken oder freizügige Kleidung – bringe ihnen Ehre. Doch Gottes Wort zeigt etwas anderes:

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“
1. Samuel 16,7

„Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben.“
Sprüche 31,30

Wer versucht, durch äußere Reize oder auffällige Kleidung Respekt zu gewinnen, mag Aufmerksamkeit erregen – doch es ist keine Ehre, sondern oft Missachtung, die folgt.

Sieben Eigenschaften, die wahre Ehre bringen

Die Heilige Schrift nennt sieben wichtige Eigenschaften, die einer Frau zu bleibendem Respekt verhelfen:

  1. Gottesfurcht – Ehrfurcht und Vertrauen auf Gott sind das Fundament eines tugendhaften Lebens (Sprüche 31,30).

  2. Anstand und gutes Benehmen – Würdevolles Verhalten ehrt andere und zeigt Selbstachtung (1. Timotheus 2,9).

  3. Sanftmut – Innere Stärke, die sich in Freundlichkeit und Demut zeigt (1. Petrus 3,3–4).

  4. Besonnenheit – Ein Leben in Maß und Ausgewogenheit, auch im Äußeren (Titus 2,3–5).

  5. Innerer Friede – Eine ruhige, stille Gesinnung, die Vertrauen in Gott widerspiegelt (1. Timotheus 2,11).

  6. Selbstbeherrschung – Disziplin im Denken, Reden und Handeln (Galater 5,22–23).

  7. Gehorsam gegenüber Gott – Die Bereitschaft, sich Gottes Weisheit und Ordnung zu unterstellen (Epheser 5,22–24).

Biblische Bestätigung dieser Tugenden

„Desgleichen sollen die Frauen in züchtiger Kleidung auftreten, sich mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern wie es Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen – durch gute Werke. Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung.“
1. Timotheus 2,9–11

„Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein – Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider –, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.“
1. Petrus 3,3–4

Der Lohn eines gottgefälligen Lebens

Wer nach diesen Prinzipien lebt, dem wird Respekt folgen. Ob du einen gottesfürchtigen Ehemann suchst, geistliche Gaben, oder Leitungsverantwortung – Gott wird dir geben, was du brauchst, gemäß seinem vollkommenen Willen.

Wie Ruth, die durch Demut und Treue die Gunst Boas gewann (Ruth 2,1–23), ehrt Gott die, die ihm vertrauen.
Wie in Sprüche 31 steht: „Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie ist weit mehr wert als die kostbarsten Perlen.“ (Sprüche 31,10)

Und vor allem wirst du ewiges Leben empfangen und zu den gläubigen Frauen der Bibel zählen – wie Sara, Hanna, Debora und Maria –, die mit Würde und Glauben lebten.

Eine ernste Warnung

Wer diese Prinzipien ablehnt, erlebt das Gegenteil. Jezebel ist ein warnendes Beispiel – ein Sinnbild für Rebellion und Gottlosigkeit (Offenbarung 2,20). Ihr Weg führt ins geistliche Verderben.

Ermutigung zum Schluss

Verliere deinen Respekt nicht.
Wisse, dass du eine kostbare Schöpfung Gottes bist.
Lebe nach seinem Wort – und deine Würde wird in jeder Lebenslage leuchten.





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Entfache deine geistliche Gabe

„Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die durch meine Handauflegung in dir ist.“
2. Timotheus 1,6 (LUT)

Einleitung

Herzliche Grüße im Namen unseres Herrn Jesus Christus!

In seinem zweiten Brief ermutigt Paulus den jungen Timotheus, die Gabe Gottes neu zu entfachen – ein kraftvolles Bild dafür, ein schwelendes Feuer wieder zum Brennen zu bringen. Diese Aufforderung gilt jedem Gläubigen: Geistliche Gaben müssen bewusst genährt, gepflegt und angewendet werden. Sie funktionieren nicht automatisch.


1. Geistliche Gaben werden gegeben, nicht verdient

Die Bibel lehrt, dass jeder Gläubige bei der Wiedergeburt den Heiligen Geist empfängt:

Römer 8,9 (LUT)„Wer aber den Geist Christi nicht hat, der ist nicht sein.“

Wenn du also zu Christus gehörst, lebt sein Geist in dir – und mit Ihm kommen auch geistliche Gaben.

1. Korinther 12,11 (LUT)„Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.“

Der Heilige Geist entscheidet souverän, welche Gaben jeder empfängt. Sie sind nicht für den persönlichen Ruhm gedacht, sondern zur Erbauung der Gemeinde.


2. Gaben müssen entfacht, nicht vergessen werden

Auch wenn die Gaben göttlichen Ursprungs sind, entfalten sie ihre Wirkung nicht ohne unser Zutun:

2. Timotheus 1,6 (LUT)„Entfache die Gnadengabe Gottes, die in dir ist…“

Ein Feuer braucht Brennstoff und Sauerstoff. Genauso benötigen unsere Gaben Glauben, Gehorsam und geistliche Disziplin.

Prediger 12,1 (LUT)„Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen…“

Warte nicht auf „bessere Zeiten“. Jetzt ist die Zeit, Gott zu dienen – mit Hingabe und Eifer.


3. Gaben wachsen durch geistliche Disziplin

Paulus vergleicht das geistliche Leben oft mit dem Training eines Athleten:

1. Korinther 9,25–27 (LUT)„Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge… Ich bezwinge meinen Leib und zwinge ihn in den Gehorsam…“

Gaben wachsen durch:

  • Bibelstudium

  • Gebet und Fasten

  • konsequente Anwendung

Disziplin führt zu geistlicher Reife und vertieft die Wirkung deiner Gabe.


4. Gottes Wort: Brennstoff für die Gabe

Geistliche Gaben gedeihen nicht ohne das Wort Gottes:

Römer 12,2 (LUT)„Lasst euch verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes…“
Psalm 119,105 (LUT)„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
Jeremia 20,9 (LUT)„Sein Wort ward in meinem Herzen wie brennendes Feuer…“

Das Wort Gottes erneuert dein Denken, weist dir den Weg und entzündet geistliches Feuer.

2. Timotheus 3,16–17 (LUT)„Denn alle Schrift… ist nütze zur Lehre… damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk gerüstet.“

Die Schrift rüstet uns aus, um die Gaben wirksam und gottgemäß einzusetzen.


5. Gebet und Fasten: Kraftquellen für deinen Dienst

Matthäus 17,21 (LUT, Fußnote)„Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.“

Manche geistlichen Durchbrüche geschehen nur durch intensives Gebet und Fasten. Fasten schärft unsere Sinne, Gebet richtet unseren Willen auf Gottes Absichten aus.

Epheser 6,18 (LUT)„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist…“

Durch Gebet empfangen wir neue Kraft und Klarheit für unseren Dienst.


6. Wenn du sie nicht nutzt, verlierst du sie

Jakobus 1,22 (LUT)„Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“

Gaben müssen aktiv ausgeübt werden, sonst verkümmern sie. Indem wir handeln, wachsen wir und segnen andere.

Epheser 4,11–13 (LUT)„Er hat etliche als Apostel eingesetzt… damit die Heiligen zugerüstet werden… bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens…“

Deine Gabe hat eine Aufgabe im Leib Christi. Durch treuen Dienst wächst das ganze Volk Gottes.


7. Vergleiche dich nicht und warte nicht auf Perfektion

Viele zögern, ihre Gabe zu nutzen, weil sie sich unfähig fühlen oder andere bewundern. Doch:

Philipper 1,6 (LUT)„Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden…“

Gott sucht keine Perfektion, sondern Bereitschaft und Treue. Er vollendet, was Er begonnen hat.

Johannes 14,26 (LUT)„Der Heilige Geist… wird euch alles lehren und euch an alles erinnern…“

Der Geist ist dein Lehrer und Führer – du bist nicht allein.


8. Liebe ist das Fundament aller Gaben

1. Korinther 13,1–2 (LUT)„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht… so wäre ich nichts.“

Gaben ohne Liebe sind bedeutungslos. Liebe muss der Ursprung und Ausdruck jeder Gabe sein.

1. Korinther 14,12 (LUT)„Strebt danach, dass ihr die Gemeinde erbaut.“

Der Zweck aller Gaben ist der Aufbau der Gemeinde, nicht Selbstdarstellung.


9. Letzte Ermutigung

1. Johannes 2,14 (LUT)„Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt…“

Egal wie alt du bist – wenn Gottes Wort in dir lebt, bist du fähig zu überwinden und deine Berufung zu leben.


Praktische Schritte, um deine Gabe zu entfachen

  1. Tauche tief in Gottes Wort ein
    Lies und meditiere täglich in der Schrift. Lass dich belehren, korrigieren und ausrüsten (2. Timotheus 3,16–17).

  2. Widme dich Gebet und Fasten
    Suche Gottes Nähe, Kraft und Führung für deinen Dienst.

  3. Setze deine Gabe treu ein
    Diene aktiv in Gemeinde und Umfeld. Wachse durch Erfahrung – Gott führt und formt dich.


Schlusswort

Entfache das Feuer in dir neu! Lass deine Gabe nicht erkalten – Gott hat sie dir gegeben, um Leben zu verändern und Seine Gemeinde zu stärken. Vertraue Ihm, sei gehorsam und gehe mutig voran.

Der Herr segne dich reichlich, während du deine Gabe zur Ehre Gottes einsetzt.

Bitte teile diese Botschaft weiter und ermutige auch andere, ihre Gaben zu entfachen.

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Was bedeutet „charismatisch“?

Das Wort „charismatisch“ stammt vom griechischen charisma und bedeutet „Gnadengabe“. Es bezieht sich insbesondere auf die geistlichen Gaben (Charismata), die der Heilige Geist Gläubigen verleiht – nicht aufgrund menschlicher Leistung, sondern allein durch Gottes Gnade. Diese Gaben werden deutlich in 1. Korinther 12–14, Römer 12 und Epheser 4 erwähnt und spielen eine zentrale Rolle im Leben und Dienst der Gemeinde.

„Was aber die geistlichen Gaben betrifft, liebe Brüder und Schwestern, so will ich euch nicht in Unwissenheit lassen.“
— 1. Korinther 12,1 (LUT 2017)


Eine kurze Geschichte der charismatischen Bewegung

Die moderne charismatische Bewegung hat ihren Ursprung in der Azusa-Street-Erweckung in Los Angeles, USA, im Jahr 1906. Dort erlebten Gläubige Phänomene wie das Reden in Zungen, göttliche Heilungen, Prophetie und andere übernatürliche Zeichen – ähnlich wie in der Apostelgeschichte.

Diese Erweckung führte zur Pfingstbewegung, die lehrte, dass das Wirken der Gaben des Heiligen Geistes ein Zeichen der Gegenwart Gottes in der Gemeinde sei. Diese Ereignisse spiegelten das Pfingstereignis wider:

„Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.“
— Apostelgeschichte 2,4 (LUT 2017)

Nach der apostolischen Zeit glaubten viele Jahrhunderte lang, dass die übernatürlichen Gaben des Geistes aufgehört hätten – diese Sichtweise nennt man Cessationismus. Doch während dieser Erweckung begannen Menschen zu fasten, zu beten und Gott zu bitten, sich erneut durch die geistlichen Gaben der frühen Kirche zu offenbaren. Viele Gläubige erlebten daraufhin die Geistestaufe, redeten in Zungen und wurden Zeugen von Heilungen und Wundern.


Wachstum und Ausbreitung in traditionelle Kirchen

Anfangs standen viele traditionelle Kirchen (wie die römisch-katholische, anglikanische, lutherische und herrnhutische Kirche) diesen Erfahrungen skeptisch gegenüber. In ihrer liturgischen Struktur und theologischen Tradition empfanden viele charismatische Ausdrucksformen als unordentlich oder sogar häretisch.

Doch zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren breitete sich die Bewegung auch in diese Konfessionen aus. Viele Katholiken zum Beispiel begannen, dieselben Gaben zu erleben – dies führte zur sogenannten Katholischen Charismatischen Erneuerung. Ähnliche Bewegungen entstanden auch unter Anglikanern, Lutheranern und anderen.

Trotz unterschiedlicher theologischer Deutungen und liturgischer Formen blieb der zentrale Fokus gleich: eine Rückkehr zu den in der Bibel beschriebenen geistlichen Gaben.


Was kennzeichnet eine charismatische Gemeinde?

Eine charismatische Gemeinde legt besonderen Wert auf die Gaben des Heiligen Geistes und praktiziert sie aktiv, darunter:

  • Zungenrede (1. Korinther 14,2)

  • Prophetie (1. Korinther 14,3)

  • Heilung (Jakobus 5,14–15)

  • Worte der Weisheit und Erkenntnis (1. Korinther 12,8)

Solche Gemeinden glauben, dass diese Gaben auch heute noch wirksam sind und zum Aufbau des Leibes Christi dienen.

„Jedem aber wird das Wirken des Geistes zum Nutzen gegeben.“
— 1. Korinther 12,7 (LUT 2017)


Ein Wort der Warnung: Unterscheidung ist entscheidend

Das wahre Wirken des Heiligen Geistes bringt Veränderung und Kraft – doch nicht jede geistliche Manifestation stammt von Gott. Die Schrift warnt uns eindringlich zur Wachsamkeit:

„Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“
— 1. Johannes 4,1 (LUT 2017)

Leider wurden die wahren Gaben des Geistes manchmal durch Emotionalismus, Show und falsche Lehre verfälscht. Manche nutzen „gesalbte“ Gegenstände wie Öl, Salz oder Wasser in unbiblischer Weise und verwirren so den Glauben vieler. Einige reden am Sonntag in Zungen und leben unter der Woche in unbußfertiger Sünde – was ernste Fragen über die Quelle solcher Erfahrungen aufwirft.

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
— Matthäus 7,16 (LUT 2017)


Was sollten Gläubige tun?

Alles an der Schrift prüfen
Akzeptiere keine Lehre, Prophetie oder Erfahrung nur deshalb, weil sie von einer bekannten oder „gesalbten“ Person kommt. Alles muss mit dem Wort Gottes übereinstimmen.

„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“
— 2. Timotheus 3,16 (LUT 2017)

Den Geber suchen, nicht nur die Gaben
Geistliche Gaben dürfen nicht zur Selbstdarstellung oder Unterhaltung genutzt werden. Sie sollen uns näher zu Christus führen und die Gemeinde stärken.

Götzendienst und Irrlehre meiden
Man kann nicht behaupten, vom Heiligen Geist erfüllt zu sein, wenn man gleichzeitig zu Heiligen betet, Statuen anbetet oder für Verstorbene Opfer bringt – all das widerspricht dem Geist der Wahrheit.

„Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
— Johannes 4,24 (LUT 2017)


Letzte Ermutigung

Wir leben in geistlich gefährlichen Zeiten. Bleibe im Wort Gottes verwurzelt, wandere in enger Beziehung mit dem Heiligen Geist, und sei wachsam gegenüber Täuschung. Die Gaben des Geistes sind real, kraftvoll und notwendig – doch sie müssen mit Wahrheit, Demut und Heiligkeit gelebt werden.

„Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber, dass ihr prophetisch redet!“
— 1. Korinther 14,1 (LUT 2017)

Shalom!
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Willst du Erfolg haben? Lerne von der Witwe von Zarpat

Herzlich willkommen! Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Lass uns gemeinsam eine kraftvolle Lektion aus der Heiligen Schrift entdecken.

Im Alten Testament begegnen wir einer Frau – einer Witwe aus Zarpat, einer kleinen Stadt außerhalb Israels im Gebiet von Sidon (im heutigen Libanon). Obwohl sie arm und unbedeutend war, wurde sie zur Schlüsselfigur in einer der eindrucksvollsten Geschichten göttlicher Versorgung.

Eine Zeit der Krise

Zur Zeit des Propheten Elia herrschte in Israel eine schwere Dürre. Elia hatte auf Gottes Wort hin prophezeit, dass es für dreieinhalb Jahre keinen Regen geben würde – als Strafe für Israels Götzendienst (vgl. 1. Könige 17,1; Jakobus 5,17). Zunächst versorgte Gott Elia durch Raben an einem Bach:

1. Könige 17,4–6

„Und es soll geschehen, dass du aus dem Bach trinken wirst, und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen.“

„Da ging er hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der gegenüber dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und Brot und Fleisch des Abends, und er trank aus dem Bach.“

Doch als der Bach vertrocknete, sprach Gott erneut zu Elia:

1. Könige 17,8–9

„Da kam das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, dass sie dich versorge.“

Gott hätte Elia auch zu einem reichen Mann senden können. Stattdessen schickte er ihn zu einer armen, verzweifelten Witwe, die nur eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl hatte. Warum?

Weil Gott oft die Schwachen, Geringen und Übersehenen erwählt, um seine Herrlichkeit zu offenbaren.

1. Korinther 1,27–29

„Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und was niedrig und verachtet ist vor der Welt, das hat Gott erwählt – das, was nichts ist –, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.“

Diese Witwe wurde geprüft – und ihr Glaube wurde zum Vorbild für kommende Generationen.

Radikaler Gehorsam in größter Not

Als Elia in Zarpat ankam, fand er die Frau beim Holzsammeln. Er bat sie um Wasser – und dann auch um Brot. Ihre Antwort war ehrlich und erschütternd:

1. Könige 17,12

„So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug; und siehe, ich sammle ein paar Holzscheite, und dann will ich heimgehen und es mir und meinem Sohn zubereiten, dass wir es essen und dann sterben.“

Das war ihre letzte Mahlzeit. Und doch bat Elia sie, ihm zuerst etwas davon zu geben:

1. Könige 17,13–14

„Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach es, wie du gesagt hast; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bring ihn mir heraus, dir aber und deinem Sohn bereite danach etwas. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden.“

Das war keine Ausnutzung – es war eine Prüfung ihres Vertrauens. Und sie bestand sie.

1. Könige 17,15–16

„Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte; und sie aß – er und sie und ihr Haus – viele Tage. Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.“

Theologischer Blick: Glaube in Aktion

Diese Geschichte offenbart ein grundlegendes Prinzip des Reiches Gottes: Gott wirkt oft durch unseren Gehorsam – nicht trotz unseres Mangels.

Die Witwe gab, bevor ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt wurden.

Sie stellte Gottes Wort und Gottes Diener über ihr eigenes Überleben.

Sie vertraute nicht auf ihre Vorräte, sondern auf Gottes Verheißung.

Hebräer 11,6

„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“

Jesus bestätigt ihr Vorbild

Sogar Jesus selbst hob die Geschichte dieser Frau hervor. Als ihn seine Mitbürger in Nazareth ablehnten, sagte er:

Lukas 4,25–26

„Wahrlich, ich sage euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, sodass eine große Hungersnot über das ganze Land kam; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein zu einer Witwe nach Zarpat im Gebiet von Sidon.“

Warum wurde gerade sie erwählt?

Weil Gott ein Herz fand, das bereit war zu glauben und zu gehorchen. Während andere nur ihre Not sahen, war sie bereit, Gott an erste Stelle zu setzen.

Die Lektion: Setze Gottes Anliegen an erste Stelle

Diese Geschichte fordert uns heraus. Viele Christen heute sind überwältigt von ihren eigenen Sorgen – Finanzen, Nahrung, Familie oder Zukunft. Es ist gut, damit zu Gott zu kommen – aber wir dürfen dabei nicht vergessen, auch nach seinem Willen zu fragen.

Gott ist nicht nur ein Versorger – er ist ein König. Und wenn wir sein Reich an erste Stelle setzen, wird sich alles andere fügen.

Matthäus 6,33

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“

Zu oft sagen Menschen:

„Ich kann jetzt nichts geben, ich habe die Miete noch nicht gezahlt.“

„Ich unterstütze die Gemeinde später, wenn ich mehr habe.“

„Ich kann nicht dienen, ich bin zu beschäftigt.“

Aber so funktioniert das Reich Gottes nicht. Gott segnet den Glauben, der gibt, auch wenn es weh tut.

Ein weiteres Beispiel: Das Opfer der armen Witwe

Auch im Neuen Testament zeigt Jesus eine ähnliche Haltung:

Markus 12,43–44

„Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die etwas in den Gotteskasten eingelegt haben. Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt, diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.“

Gott bewegt es zutiefst, wenn wir ihm opfern – nicht nur dann, wenn es bequem ist, sondern wenn es uns etwas kostet.

Ermutigung zum Schluss: Dein Opfer zählt

Vielleicht gehst du gerade durch eine schwierige Zeit – finanziell, emotional oder geistlich. Vielleicht ist dein „Mehlkrug“ fast leer. Vielleicht hast du kaum noch Kraft.

Aber hier ist die Wahrheit: Gott sieht dich. Gott kennt deine Lage. Und Gott ehrt deinen Glauben.

Warte nicht, bis alles perfekt ist, um ihm zu dienen oder zu geben. Vertraue ihm jetzt. Gib ihm dein „Wenig“. Es könnte der Schlüssel sein für sein übernatürliches Eingreifen und seine Gunst in deinem Leben.

Galater 6,9

„Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Fazit

Wenn du im Leben – und im Glauben – wirklich erfolgreich sein willst, dann lerne von der Witwe von Zarpat:

  • Setze Gott an erste Stelle.

  • Vertraue seinem Wort.

  • Gehorche, auch wenn es schwer ist.

  • Glaube, dass er das Wenige, das du hast, vervielfältigen kann.

Gott segnet keinen Angstgeist – er segnet Glauben.

Hebräer 13,8

„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“

Der Herr Jesus Christus segne dich und gebe dir Kraft, im Glauben zu leben – nicht im Schauen.


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Sich demütigen – und wie ist ein demütiger Mensch?

Frage:
Was bedeutet es, sich selbst zu demütigen, und wie sieht ein demütiger Mensch aus?

Antwort:
Sich selbst zu demütigen bedeutet, den eigenen Stolz oder die eigene Stellung „herabzusetzen“. Ein Mensch, der sich gedemütigt hat, wird als jemand bezeichnet, der „erniedrigt“ wurde. In biblischem Sinn bedeutet Demut, seine wahre Stellung vor Gott zu erkennen – sich selbst nicht zu erhöhen, sondern sich in Ehrfurcht und Abhängigkeit Gott unterzuordnen.

Die Bibel lehrt klar, dass Gott den Hochmütigen widersteht, aber den Demütigen Gnade schenkt. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Schrift: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, den wird Gott erhöhen.

Matthäus 23,11-12:

Der Größte unter euch soll euer Diener sein.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Diese Worte stammen aus Jesu Lehre über wahre Größe im Reich Gottes, wo Größe nicht durch Macht, sondern durch dienende Haltung definiert wird.

Hiob 40,11:

Gieße den Zorn deines Grimmes aus,
und sieh an jeden Hochmütigen und demütige ihn!

Hier fordert Gott Hiob heraus und macht deutlich, dass der Stolze und der Gottlose unter Gottes Gericht und demütigender Hand stehen.

Psalm 75,8:

Denn Gott ist Richter:
Den einen erniedrigt er, den andern erhöht er.

Dieser Vers hebt Gottes souveräne Autorität hervor, Menschen gemäß seiner Weisheit zu erhöhen oder zu erniedrigen.

Zur weiteren Vertiefung:

Psalm 107,39:

Wenn sie aber geringer wurden und niedergebeugt durch Bedrückung, Unglück und Kummer,

Dieser Vers zeigt, wie Gott sogar durch schwierige Umstände den Stolz im Herzen eines Menschen brechen kann.

Philipper 4,12:

Ich weiß niedrige zu sein und weiß Überfluss zu haben;
ich bin in allem und jedem unterwiesen: satt zu sein und zu hungern, Überfluss zu haben und Mangel zu leiden.

Hier drückt Paulus seine Haltung der Demut und Zufriedenheit aus, unabhängig von den äußeren Umständen.

Darum sind wir aufgerufen, uns selbst vor Gott und anderen zu demütigen, im Vertrauen darauf, dass Gott uns zur rechten Zeit erhöhen wird. Denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

Jakobus 4,6:

Aber er gibt desto reichlicher Gnade. Darum spricht die Schrift:
»Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«

Lukas 18,9–14:

Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute – Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
Der Zöllner aber stand von ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden;
und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Dieses Gleichnis macht deutlich, wie groß der Unterschied zwischen selbstgerechtem Stolz und aufrichtiger Demut vor Gott ist. Wahre Rechtfertigung kommt durch die Erkenntnis, dass man Gottes Gnade braucht.

Sei gesegnet.


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JA, AUCH DIE BÖSEN FÜR DEN TAG DES UNHEILS

Sprüche 16,4 (LUT 2017)
„Der HERR macht alles zu seinem Zweck,
auch den Gottlosen für den bösen Tag.“

Teil 1

Seid gegrüßt im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Willkommen zu dieser Serie, in der wir tiefgehende biblische Wahrheiten erforschen – insbesondere solche schwierigen Verse, die unser Verständnis von Gottes Wesen und seiner Souveränität herausfordern.

Solche Bibelstellen haben viele Menschen ins Zweifeln gebracht: Wie kann ein allmächtiger und liebender Gott das Böse zulassen – oder es gar erschaffen? Diese Serie möchte durch sorgfältige Auslegung der Schrift Klarheit und Frieden bringen.

Jesu Worte über Gottes Plan

Jesus sagte einst zu seinen Jüngern:

Johannes 13,7 (LUT 2017)
„Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht;
du wirst es aber hernach erfahren.“

Das zeigt uns, dass Gottes Handeln oft unser gegenwärtiges Verständnis übersteigt. Vieles wird uns zwar heute durch den Heiligen Geist offenbart (vgl. Apostelgeschichte 17,27), doch das vollständige Bild zeigt sich oft erst später – in zukünftigen Ereignissen oder in der Ewigkeit.

Auslegung von Sprüche 16,4

Sprüche 16,4 (LUT 2017)
„Der HERR macht alles zu seinem Zweck,
auch den Gottlosen für den bösen Tag.“

Diese Aussage wirft eine schwierige Frage auf: Hat Gott die Gottlosen geschaffen, um damit ein böses Ziel zu erreichen?

Die Bibel sagt ja – und diese Wahrheit offenbart mehrere wichtige theologische Prinzipien:


Theologische Grundlagen

Gottes Souveränität

Psalm 115,3 (LUT 2017)
„Unser Gott ist im Himmel;
er kann schaffen, was er will.“

Jesaja 46,10 (LUT 2017)
„Mein Ratschluss soll bestehen,
und ich will tun, was mir gefällt.“

Nichts geschieht außerhalb von Gottes Willen oder Plan. Auch das Dasein der Gottlosen dient seiner Absicht. Manche dieser Absichten bleiben uns verborgen, aber sie erfüllen letztlich Gottes Willen (vgl. Römer 8,28).

Das Problem des Bösen und des freien Willens

Gott ist souverän – und dennoch gewährt er dem Menschen einen freien Willen. Das Böse entsteht durch den Missbrauch dieser Freiheit.

Jakobus 1,13-15 (LUT 2017)
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt.“

Gott lässt das Böse zu, aber er verursacht nicht die Sünde. Vielmehr gebraucht er selbst das Böse, um seine heiligen Absichten zu erfüllen.

Gottes Gerechtigkeit und Gericht

Die Existenz des Bösen offenbart Gottes Gerechtigkeit. Die Gottlosen werden für ihren Aufruhr gerichtet.

Römer 1,18 (LUT 2017)
„Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbar über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen.“

2. Petrus 3,7 (LUT 2017)
„Der Himmel aber, der jetzt ist, und die Erde sind durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.“


Drei Hauptgründe, warum Gott das Böse zulässt:

1. Um zu lehren

Der Untergang der Gottlosen dient als Warnung. Ihr Schicksal zeigt uns die Ernsthaftigkeit der Sünde.

Psalm 37,38 (LUT 2017)
„Die Übertreter aber werden allesamt vertilgt,
und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.“

2. Um zu züchtigen

Gott gebraucht manchmal gottlose Herrscher, um sein Volk zu erziehen – wie Nebukadnezar und Babylon (Jeremia 25). Das ist ein Ausdruck göttlicher Liebe, keine Verwerfung.

Hebräer 12,6 (LUT 2017)
„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er;
er schlägt aber jeden Sohn, den er annimmt.“

3. Um seine Macht zu offenbaren

Gottes Macht zeigt sich besonders im Sieg über das Böse – wie im Fall von Pharaos verstocktem Herzen.

2. Mose 9,16 (LUT 2017)
„Aber dazu habe ich dich bestehen lassen,
dass ich dir meine Kraft erzeige und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.“


Gottes souveräne Entscheidung – Römer 9,17–22

Römer 9,17-22 (LUT 2017)
„Denn die Schrift sagt zum Pharao: Eben dazu habe ich dich erweckt,
dass ich an dir meine Macht erweise
und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.
So erbarmt er sich, wessen er will,
und verstockt, wen er will.
Du wirst mich nun fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?
Ja, lieber Mensch, wer bist du denn,
dass du mit Gott rechten willst?
Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?
Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton,
aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und eines zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?“

Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass Gott als Schöpfer das Recht hat, Menschen und Geschichte nach seinem Willen zu formen.


Was lehrt uns das?

Demut.
Wir müssen anerkennen, dass Gottes Pläne weit über unser Verständnis hinausgehen. Wir sollten danach streben, Gefäße zu Ehren zu sein, nicht zur Zerstörung bestimmt.

2. Timotheus 2,20-21 (LUT 2017)
„In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße,
sondern auch hölzerne und irdene;
etliche sind zur Ehre, etliche zur Unehre.
Wenn nun jemand sich reinigt von solchen Leuten,
der wird ein Gefäß zur Ehre sein,
geheiligt und dem Hausherrn nützlich,
zubereitet zu jedem guten Werk.“

Alles – Gutes wie Böses – geschieht unter Gottes souveränem Plan. Nichts entgleitet seiner Kontrolle. Auch wenn das Böse jetzt existiert, wissen wir: Es ist zeitlich begrenzt – und Gottes Gerechtigkeit wird siegen.

Sprüche 19,21 (LUT 2017)
„Es sind viel Anschläge in eines Mannes Herzen;
aber der Ratschluss des HERRN besteht.“

Jesaja 55,8-9 (LUT 2017)
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.“


Der Herr segne dich reichlich.

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DIE GEMISCHTE VERSAMMLUNG

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen, während wir gemeinsam das Wort Gottes studieren – die Bibel, die „eine Leuchte für unseren Fuß und ein Licht auf unserem Weg“ ist.

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
– Psalm 119,105 (LUT 2017)

Die Lektion aus dem Auszug Israels

Eine wichtige Lektion finden wir in der Geschichte des Auszugs Israels von Ägypten nach Kanaan. Die Schrift zeigt uns, dass die Israeliten nicht allein aus Ägypten auszogen – sie verließen das Land mit einer gemischten Menge.

Schauen wir uns den Abschnitt aus 2. Mose 12,35–38 an:

„Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und sich von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider erbeten.
Und der HERR hatte dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren. So plünderten sie die Ägypter.
Also zogen die Israeliten aus von Rameses nach Sukkot, etwa sechshunderttausend Mann zu Fuß, ohne die Frauen und Kinder.
Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk sowie Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.“

– 2. Mose 12,35–38 (LUT 2017)

Die „viel fremdes Volk“ – im Hebräischen ‘ēreb rab – deutet darauf hin, dass nicht nur Israeliten auszogen, sondern auch andere Menschen, die sich ihnen anschlossen.

Wer waren diese Menschen?

Diese Gruppe bestand vermutlich aus Ägyptern, die mit den Zuständen in Ägypten unzufrieden waren, vor allem nach den Plagen, oder aus Ägyptern, die mit Israeliten verheiratet waren. Das mosaische Gesetz, das später gegeben wurde, betonte die Reinheit des Bundesvolkes:

„Du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen.
Denn sie werden deine Kinder von mir abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird der Zorn des HERRN über euch entbrennen, und er wird dich bald vertilgen.“

– 5. Mose 7,3–4 (LUT 2017)

Ein Beispiel für diese Vermischung und ihre Konsequenzen finden wir in 3. Mose 24,10–16:

„Es ging aber der Sohn einer israelitischen Frau hinaus – er war aber der Sohn eines Ägypters – unter die Israeliten. Und er zankte sich im Lager mit einem israelitischen Mann
und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose. (…) Und sie legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort durch den Mund des HERRN würde.

(…)
Wer den Namen des HERRN lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.“
– 3. Mose 24,10–16 (LUT 2017)

Dieser Vorfall zeigt, wie ernst Blasphemie genommen wurde und wie notwendig es war, die Heiligkeit in der Gemeinschaft Gottes zu bewahren.

Die Last der gemischten Versammlung

Was zunächst wie eine praktische Hilfe erschien, wurde bald zur Last. Die Einflüsse der gemischten Menge führten zu Unzufriedenheit und Auflehnung gegen Gottes Versorgung:

„Das fremde Volk aber unter ihnen war voller Gier, und auch die Israeliten fingen wieder an zu weinen und sprachen: ‚Wer wird uns Fleisch zu essen geben?
Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs.‘“

– 4. Mose 11,4–5 (LUT 2017)

Der Begriff „fremdes Volk“ bezieht sich auf jene, die nicht aus Israel stammten, aber mitreisten. Ihre Sehnsucht nach Ägypten brachte viele ins Wanken und offenbarte eine Schwächung des Glaubens.

Theologische Betrachtung

Die Reise Israels aus Ägypten ist ein Bild für unseren Weg aus der Sklaverei der Sünde zur Erlösung in Christus:

„Denn wir wissen: Unser alter Mensch ist mitgekreuzigt, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.“
– Römer 6,6–7 (LUT 2017)

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.“
– Galater 5,1 (LUT 2017)

So wie Israel sich vom Götzendienst Ägyptens trennen musste, so sollen Christen sich von ungläubigen Einflüssen fernhalten, um in Gottes Heiligkeit zu wandeln. Paulus betont dies im Neuen Testament sehr deutlich:

„Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Gesetzlosigkeit? Oder was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?
Wie stimmt Christus mit Beliar überein? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?
Was hat der Tempel Gottes gemeinsam mit den Götzen? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht:
‚Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen
und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.‘“

– 2. Korinther 6,14–18 (LUT 2017)

Praktische Anwendung

Wenn Gott dich zur Errettung ruft, dann ist das allein Sein Werk – nicht dein eigenes oder das eines anderen. Wenn dir jemand nahe steht, der nicht gläubig ist, sei vorsichtig, dich nicht in eine Verbindung zu begeben, die deinen Glauben gefährden könnte.

Das Bild vom „Joch“ steht für enge Partnerschaften – sei es in der Ehe, in Freundschaften oder im Geschäftsleben. Wenn du früher mit jemandem sündige Praktiken geteilt hast – wie Trinken, Klatsch oder Unmoral – dann musst du damit brechen und ein Leben der Heiligkeit führen:

„Nun aber habe ich euch geschrieben, dass ihr nichts mit jemandem zu tun haben sollt, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder Habgieriger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber – mit einem solchen sollt ihr auch nicht essen.“
– 1. Korinther 5,11 (LUT 2017)

Wer sich nicht trennt von alten Bindungen, läuft Gefahr, geistlich zu stagnieren – so wie das fremde Volk Israel auf seinem Glaubensweg zur Last wurde.

Maranatha! – Der Herr kommt!

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