WIR HABEN KEINE FLÜGEL BEKOMMEN, UM VOR DEN SCHWIERIGKEITEN DES LEBENS ZU FLIEHEN

Es gehört zum Menschsein dazu: Wenn das Leben überwältigend wird, sehnen wir uns oft nach einem Ausweg. In Zeiten von Leid oder Stress träumen viele von einem Ort der Ruhe, weit weg von Verantwortung und Schmerz. Manchmal wünschen wir uns, wir könnten einfach davonfliegen – frei wie ein Vogel, hoch oben über allem Leid.

Dieses Gefühl kannte auch David nur zu gut. In einer seiner dunkelsten Lebensphasen – als er vor König Saul floh und sich in Höhlen und in der Wildnis versteckte – schüttete er Gott sein Herz aus:

Psalm 55,6–9 (LUT 2017):

„Furcht und Zittern ist über mich gekommen, und Grauen hat mich überfallen.
Ich sprach: O hätte ich Flügel wie eine Taube, dass ich flöge und Ruhe fände!
Siehe, so wollte ich in die Ferne fliehen und in der Wüste bleiben.
Ich wollte eilends entrinnen vor dem Sturmwind und Wetter.“

David wollte dem Chaos entkommen. Er sehnte sich nach Flucht. Doch Gott gab ihm keine Flügel – und uns auch nicht.

Warum?
Weil wir nicht dazu geschaffen wurden, vor den Herausforderungen des Lebens davonzulaufen. Von 1. Mose bis zur Offenbarung zeigt uns die Bibel: Gottes Volk ist nicht berufen, der Welt zu entkommen, sondern in ihr auszuharren. Heiligung geschieht nicht durch Rückzug, sondern durch treues Gehen mit Gott mitten im Leid, im Widerstand und in der Spannung.

Jesus selbst bestätigt das in seinem Gebet an den Vater, kurz vor seiner Kreuzigung. Über seine Jünger sagte er:

Johannes 17,15 (LUT 2017):

„Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“

Christus betet nicht um unsere Flucht vor der Not, sondern um unseren Schutz inmitten der Not. Das ist das Muster des Evangeliums: Gott beruhigt nicht immer den Sturm – aber er geht mit uns hindurch.

Manchmal gebraucht Gott sogar gerade jene Menschen, die uns ablehnen, um seine Pläne zu erfüllen. Er versorgt uns mitten unter unseren Feinden – nicht, um sie zu beschämen, sondern um seine Treue zu zeigen.

Psalm 23,5 (LUT 2017):

„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.“

Das ist göttliche Souveränität in Aktion. Gott entfernt nicht jeden Dorn aus unserem Fleisch, aber er verwandelt Schwierigkeiten in heiligen Boden. Er formt unseren Charakter durch Prüfungen (Römer 5,3–4), lehrt uns, auf seine Kraft zu vertrauen (2. Korinther 12,9) und zieht uns im Leiden näher zu sich (Philipper 3,10).

Darum, lieber Glaubensbruder, liebe Glaubensschwester: Hör auf, dich nach völliger Abgrenzung von Herausforderungen oder schwierigen Menschen zu sehnen. Das ist nicht das Leben, zu dem wir berufen sind. Wir haben keinen Frieden durch Flucht versprochen bekommen, sondern Frieden in Christus, der mitten in allem bei uns ist.

Denk daran:
Gott hat uns keine Flügel wie Tauben gegeben, um vor dem Leid zu fliehen.
Aber er hat uns seinen Geist gegeben, damit wir standhalten können.

Shalom.


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O Gott, mein Gott, früh will ich dich suchen


David war noch jung, als er erkannte, wie schnell die Zeit vergeht. Ihm wurde bewusst, wie vergänglich das Leben ist – wie die Tage einfach dahinfließen – und dass er es sich nicht leisten konnte, zu warten, um die Dinge mit Gott in Ordnung zu bringen.

Obwohl David bereits als „ein Mann nach dem Herzen Gottes“ bekannt war (1. Samuel 13,14), reichte ihm das nicht aus. Er sehnte sich nach tieferer Gemeinschaft und Reinheit vor Gott. Deshalb schrieb er:

Psalm 63,2:
„Gott, du bist mein Gott, dich suche ich; es dürstet meine Seele nach dir, mein Leib verlangt nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser.“

David erkannte etwas, das viele übersehen: Die Jugendzeit ist eine prägende und kraftvolle Phase – eine Zeit, in der das Herz besonders formbar ist. Wenn du deine Jugend mit weltlichen Vergnügungen verschwendest, riskierst du, deine späteren Jahre mit Reue und geistlicher Leere zu verbringen.

Er dachte tief über die Weisheit nach, die in folgendem Vers liegt:

Prediger 12,1:
„Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht mehr.«“

Salomo, der Verfasser des Buches Prediger, warnte davor, dass eine Zeit kommen wird, in der die Kraft und das Verlangen, Gott zu suchen, schwinden können. Diese „bösen Tage“ stehen nicht nur für körperliches Altern, sondern auch für geistliche Abstumpfung. Die Sünde verhärtet das Herz, und Aufschub kann das Gewissen lähmen.


Errettung ist dringend – nicht optional
Das Neue Testament ruft uns ebenfalls zur Eile auf:

2. Korinther 6,2:
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Gottes Gnade ist kein Selbstverständnis. Jesus vergleicht sie mit dem Tageslicht – sie leuchtet für eine bestimmte Zeit, bevor die Nacht anbricht:

Johannes 11,9–10:
„Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wer am Tage wandelt, der stößt sich nicht, denn er sieht das Licht dieser Welt. Wer aber in der Nacht wandelt, der stößt sich, weil das Licht nicht in ihm ist.“

Das „Licht der Welt“ ist Christus selbst (Johannes 8,12). Seine Gnade erleuchtet den Weg zum Leben – aber wenn man sie ignoriert, kommt geistliche Finsternis. Diese Finsternis führt zu Verwirrung, Hochmut, Spott gegenüber dem Evangelium – und letztlich zum Gericht:

Römer 1,21:
„Denn obwohl sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und dankten ihm nicht, sondern ihre Gedanken verloren sich in Nichtigkeiten, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.“


Gottes Gnade bewegt sich – nimm sie nicht als selbstverständlich
In der Bibel ist Gnade niemals statisch. Jesus weinte über Jerusalem, weil es seine Zeit der Heimsuchung verpasst hatte (Lukas 19,41–44). Paulus erklärte, dass das Evangelium aufgrund der Ablehnung durch die Juden zu den Heiden überging (Römer 11,11). Doch die Schrift sagt auch voraus, dass die Gnade in den letzten Tagen zu Israel zurückkehren wird (Römer 11,25–27).

Wenn wir heute das Evangelium vernachlässigen, könnten wir morgen ausgeschlossen sein. Gnade, die heute angeboten wird, kann morgen zurückgezogen werden:

Hebräer 10,26–27:
„Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, gibt es hinfort kein Opfer mehr für die Sünden, sondern ein furchtbares Warten auf das Gericht und ein grimmiges Feuer, das die Widersacher verzehren wird.“


Die letzte Gemeindezeit – Laodizea
Wir leben im Zeitalter der Gemeinde von Laodizea – die siebte und letzte der Gemeinden aus Offenbarung 2–3:

Offenbarung 3,15–16:
„Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“

Dies ist eine Zeit geistlicher Lauheit, geprägt von Selbstzufriedenheit, Wohlstand und Gleichgültigkeit gegenüber echter Buße. Aber selbst jetzt klopft Christus an die Herzen der Menschen:

Offenbarung 3,20:
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“


Ein Ruf zur Umkehr und Hingabe
Worauf wartest du? Auf wen wartest du? Jesus ruft dich – jetzt, nicht morgen.

Gib dein Leben Ihm, solange du noch Atem, Überzeugung und Gelegenheit hast:

Jesaja 55,6–7:
„Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“

Kehr aufrichtig von deinen Sünden um. Jesus ist bereit, dich anzunehmen – nicht weil du perfekt bist, sondern weil Er den Preis für deine Sünde durch seinen Tod und seine Auferstehung bezahlt hat:

Römer 10,9:
„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: »Jesus ist der Herr«, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“


Ein Gebet der Umkehr
Wenn du heute die Gnade Gottes in deinem Herzen spürst, widersteh ihr nicht. Bete im Glauben folgendes Gebet mit aufrichtigem Herzen:

Himmlischer Vater,
ich komme vor dich und bekenne, dass ich ein Sünder bin. Ich habe deine Herrlichkeit verfehlt und verdiene dein Gericht. Doch ich glaube, dass du ein barmherziger Gott bist, voller Gnade und Liebe. Heute kehre ich von meinen Sünden um und bitte dich um Vergebung.
Ich bekenne mit meinem Mund, dass Jesus Christus der Herr ist, und ich glaube in meinem Herzen, dass du ihn von den Toten auferweckt hast.
Reinige mich durch sein kostbares Blut. Mach mich zu einer neuen Schöpfung – von diesem Moment an.
Danke, Jesus, dass du mich annimmst, mir vergibst und mir ewiges Leben schenkst.
Amen.

Gott segne dich.

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GOTT WÄHLT, WAS NICHT IST

Text: 1. Korinther 1,26–29 (LUT 2017)

Ich grüße euch im mächtigen Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, dessen Herrlichkeit und Macht ewig bestehen. Amen.

Der Apostel Paulus gibt uns eine kraftvolle Erinnerung in 1. Korinther 1,26:

„Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern: Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen.“

Paulus fordert uns auf, über unsere Berufung nachzudenken. Warum? Weil Gottes Art, Menschen auszuwählen, oft im Widerspruch zu menschlicher Logik steht. Wir neigen dazu zu glauben, dass Gott nur die Starken, Klugen und Einflussreichen beruft. Aber Gottes Reich funktioniert nach einem anderen Prinzip: In der Schwachheit wird seine Kraft vollkommen, und die Letzten werden die Ersten sein.

1. GOTT BERUFT NICHT DIE QUALIFIZIERTEN – ER QUALIFIZIERT DIE BERUFENEN

„Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist.“
1. Korinther 1,27 (LUT)

Gott schaut nicht auf menschliche Qualifikationen.

  • Mose hatte eine schwere Sprache (2. Mose 4,10), doch Gott sandte ihn zum Pharao.

  • Gideon war der Geringste in seiner Familie (Richter 6,15), doch Gott gebrauchte ihn zur Rettung Israels.

  • Maria, ein einfaches junges Mädchen, wurde zur Mutter des Erlösers (Lukas 1,48).

Gott erwählt bewusst diejenigen, die die Welt übersieht – damit niemand sich seiner eigenen Kraft rühmen kann. Seine Herrlichkeit wird deutlich sichtbar, wenn sie durch unsere Schwachheit scheint.

2. GOTT WÄHLT, WAS NICHT IST

Paulus schreibt weiter:

„Und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist.“
1. Korinther 1,28 (LUT)

Was meint Paulus mit „was nichts ist“? Damit beschreibt er Menschen und Dinge, die die Welt als bedeutungslos, irrelevant oder sogar unsichtbar ansieht – ohne Stimme, ohne Einfluss, ohne Namen.

Ein Beispiel: Jeder kennt Länder wie die USA oder Frankreich. Aber bei Namen wie Tuvalu oder Kiribati zögern viele. Es sind echte Staaten – nur kaum bekannt oder beachtet.

Genauso war David draußen bei den Schafen, als Samuel kam, um den nächsten König zu salben (1. Samuel 16,11). Nicht einmal seine Familie zog ihn in Betracht – aber Gott hatte ihn gesehen.

3. DU FÜHLST DICH ÜBERSEHEN? DU BIST IN GUTER GESELLSCHAFT

Vielleicht zweifelst du an dir selbst. Du hast keine Ausbildung, kein besonderes Talent, keine große Plattform. Vielleicht lebst du mit Einschränkungen – körperlich, seelisch oder gesellschaftlich.

Doch die Schrift erinnert uns: Gott ist den Schwachen nahe. Er sieht dich. Und vielleicht bereitet Er dich auf etwas Größeres vor, als du dir vorstellen kannst – wenn du dich Ihm näherst.

4. GOTTES KRAFT WIRD IN DER SCHWACHHEIT VOLLKOMMEN

Paulus bekennt offen in 2. Korinther 12,9–10 (LUT):

„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Gott braucht nicht unsere Kraft – sondern unsere Hingabe. Je schwächer wir sind, desto deutlicher wird seine Kraft in uns sichtbar.


SCHLUSSFOLGERUNG: GOTT NUTZT DAS UNWAHRSCHEINLICHE FÜR DAS UNVORSTELLBARE

Gott ist darauf spezialisiert, die Unsichtbaren, Übersehenen und Unterschätzten zu gebrauchen – damit seine Herrlichkeit sichtbar wird und nicht unsere.

Disqualifiziere dich nicht selbst. Dein Lebenslauf zählt nicht. Deine Vergangenheit zählt nicht. Deine Schwächen halten Gott nicht auf.

Was zählt, ist dein Ja.
Deine Bereitschaft.
Deine Hingabe.

Gott wählt, was nicht ist, um der Welt zu zeigen, wer Er ist.

Der Herr segne dich und stärke deine Berufung. Amen.

 

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DORKAS, GENANNT GAZELLE

 

Apostelgeschichte 9,36:
„In Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabita, das heißt übersetzt Dorkas (Gazelle); die war reich an guten Werken und Almosen, die sie gab.“

Dorkas, genannt Gazelle.

Apostelgeschichte 9,36:
„In Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabita, das heißt übersetzt Dorkas (Gazelle); die war reich an guten Werken und Almosen, die sie gab.

37 Es begab sich aber zu der Zeit, dass sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie in ein Obergemach.“

Der Herr Jesus sei gepriesen!

Hast du dich jemals gefragt, warum die Bibel die Bedeutung des Namens dieser Jüngerin Tabita erwähnt? Immer wenn die Bedeutung eines Namens in der Bibel erklärt wird, steckt dahinter eine wichtige Lektion, die Gott uns lehren möchte.

Ein anderes Beispiel für solch eine Namensdeutung ist Simon Petrus. In Johannes 1,42 erklärt Jesus die Bedeutung seines Namens:

Johannes 1,42:
„Und er führte ihn zu Jesus. Jesus sah ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas heißen (das heißt übersetzt: Petrus = Fels).“

Hier sehen wir: Es hatte einen Grund, warum Jesus die Bedeutung „Fels“ offenbarte – sie stand in Verbindung zu bestimmten Eigenschaften oder Offenbarungen, die Petrus besaß oder noch zeigen würde – alles Hinweise auf den wahren Fels, Jesus Christus selbst.

Diese Verbindung wird später durch eine göttliche Offenbarung, die Petrus empfing, deutlich:

Matthäus 16,15–19:
„15 Er spricht zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?
16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!
17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.
19 Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein

Die Offenbarung, die Petrus erhielt – dass Jesus der Sohn Gottes ist – wurde zum Fundament der Gemeinde. Deshalb wurde seine Namensbedeutung so früh hervorgehoben.

Zurück zu Tabita – sie wurde „Gazelle“ genannt.

Die Gazelle ist ein flinker, eleganter und schneller Hirsch. Anfangs fragte ich mich, warum sie nicht etwa „Löwin“ oder „Nashorn“ oder ein kraftvollerer Name genannt wurde. Doch Gott hatte einen Grund.

Welche Eigenschaften hat eine Gazelle?

Sie ist schnell, beweglich, wachsam – wenn sie durch das hohe Gras oder offene Ebenen läuft, ist sie kaum zu fangen, nicht einmal von einem Löwen. Nur ein Gepard kann sie jagen – und selbst das ist schwierig.

Diese Schnelligkeit macht die Gazelle in der Wildnis sicher.

In der Bibel werden Gottes Krieger oft mit Gazellen verglichen. Ein Beispiel ist Asaël, einer der Helden Davids:

2. Samuel 2,18:
„Es waren aber drei Söhne der Zeruja dort: Joab, Abischai und Asaël. Asaël aber war leichtfüßig wie eine Gazelle auf dem Felde.“

„Gazelle“, „Hirsch“ und „Reh“ gehören zur gleichen Familie. Weitere Beispiele:

1. Chronik 12,8:
„Auch von den Gaditern liefen einige über zu David in die Bergfeste in der Wüste, tapfere Helden, geübte Krieger, geschickt im Kampf mit Schild und Speer, ihre Angesichter wie Löwengesichter und so schnell wie Gazellen auf den Bergen.“

2. Samuel 22,34:
„Er macht meine Füße gleich denen der Hirsche und stellt mich auf meine Höhen.“

Hohelied 8,14:
„Flieh, mein Geliebter, und sei gleich einer Gazelle oder einem jungen Hirsch auf den Bergen voll Würze!“

Jetzt wird klar, warum Tabita „Gazelle“ genannt wurde: Ihre „Füße“ waren schnell im Tun des Guten. Sie war in ganz Lydda bekannt für ihre Hilfsbereitschaft. Sie nähte Kleidung für die Jünger und andere Gläubige, ohne dass sie darum gebeten wurde. Sie spendete großzügig – ohne Druck, ohne Erinnerung. Wie eine Gazelle eilte sie in den Dienst für den Herrn – mehr als alle anderen in ihrer Stadt.

Als sie schließlich starb, empfanden es die Menschen als zu früh. Ihr Fehlen hinterließ eine große Lücke. Als Petrus nach Lydda kam, lag dort mehr als nur eine Leiche – doch gerufen wurde er nur wegen Dorkas:

Apostelgeschichte 9,36–40:
„36 In Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabita, das heißt übersetzt Dorkas (Gazelle); die war reich an guten Werken und Almosen, die sie gab.
37 Es begab sich aber zu der Zeit, dass sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie in ein Obergemach.
38 Weil aber Lydda nahe bei Joppe ist und die Jünger hörten, dass Petrus dort war, sandten sie zwei Männer zu ihm und baten: Komm nicht zu lange und geh mit uns!
39 Da machte sich Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er dahin kam, führten sie ihn in das Obergemach. Und alle Witwen traten zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, die Dorkas gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
40 Aber Petrus schickte sie alle hinaus, kniete nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf! Da tat sie ihre Augen auf und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf.“

Diese Geschichte lehrt uns: Wenn wir möchten, dass Gott auch uns gegenüber schnell handelt – wie eine Gazelle – dann sollten auch wir ihm gegenüber schnell im Gehorsam und im Dienst sein. Sind wir bereit, wie Tabita Gutes zu tun? Sind wir bereit, unsere Ressourcen für das Werk Gottes zu geben, ohne an uns selbst zu denken? Oder müssen wir gedrängt, ermahnt und gezogen werden?

Manchmal zögert Gott mit Antworten auf unsere Gebete – weil wir selbst zögern, ihm zu dienen.

Machen wir unsere „Füße“ flink, damit Gott auch schnell eingreifen kann, so wie er es bei Dorkas getan hat.

Habakuk 3,19:
„GOTT, der Herr, ist meine Kraft; er macht meine Füße gleich denen der Hirsche und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.“

Shalom.

 

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Ist es notwendig, am Abendmahl teilzunehmen?

Was ist, wenn jemand nicht am Abendmahl teilnehmen möchte oder sich nicht danach fühlt – und entscheidet, dies sein ganzes Leben lang nicht zu tun, obwohl er sich an alle anderen Gebote hält? Wird diese Person am letzten Tag gerettet werden?

Antwort: Shalom.

In der Bibel gibt es Gebote, die freiwillig sind, und solche, die verpflichtend sind – das heißt, sie müssen von jedem befolgt werden, der sich Christ nennt.

Ein Beispiel für ein freiwilliges Gebot ist die Ehe. Die Bibel spricht über Ehe und gibt Anweisungen dazu, aber sie verlangt nicht, dass jeder heiratet. Wer sich entscheidet, allein zu bleiben, hat kein Gesetz gebrochen (vgl. 1. Korinther 7,1–2).

Aber es gibt auch Gebote, die für alle Christen verpflichtend sind – und eines davon ist die Teilnahme am Abendmahl.

Andere verpflichtende Gebote sind z. B. die Taufe und das Füßewaschen. Die Taufe ist kein freiwilliger Akt – sie ist ein Befehl. Jeder, der zum Glauben kommt, muss getauft werden, und zwar auf die richtige Weise.

Ebenso ist die Teilnahme am Abendmahl verpflichtend. Das bedeutet, dass jeder, der gerettet wurde, auch am Leib und Blut Christi teilhaben muss. Es spielt keine Rolle, ob man kein Fan von Brot oder Wein ist – man muss teilnehmen. Es geht nur um ein kleines Stück Brot und einen kleinen Schluck Wein, nicht um ein ganzes Laib oder eine ganze Flasche.

Warum ist das ein Gebot?

Weil Jesus sagte, dass wir kein Leben in uns haben, wenn wir nicht am Abendmahl teilnehmen:

Johannes 6,53–54 (LUT 2017):
„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“

Zurück zur Frage: Werden wir gerettet, wenn wir nicht am Abendmahl teilnehmen, obwohl wir gläubig sind?
Die Antwort ist klar: Nein. Denn ohne Teilnahme haben wir laut Jesu Worten kein Leben in uns. Das bedeutet: Wir werden nicht entrückt und auch nicht auferweckt, wenn wir sterben.

Das zeigt, dass wir Gottes Wort nicht nach unseren eigenen Vorstellungen ausleben dürfen, sondern so, wie Er es will.

Wenn der Herr gebietet, dass wir teilnehmen sollen, dann ist das ein Gebot – keine Geschmacksfrage. Es zählt nicht, ob dir schlecht wird oder du kein Weizen magst. Du musst trotzdem teilnehmen.
Genauso ist es bei der Taufe – es ist nicht unsere Entscheidung, ob wir Angst vor Wasser oder Untertauchen haben. Wenn du gerettet werden willst, musst du tun, was der Herr gesagt hat.

Aber wenn du am Jüngsten Tag nicht auferstehen und das ewige Leben nicht erben willst – dann lass dich nicht taufen und nimm nicht am Abendmahl teil, obwohl du die Wahrheit kennst.

Nur diejenigen, die nie davon gehört haben, werden vielleicht Barmherzigkeit finden. Aber wir, die es gehört und verstanden haben, haben keine Entschuldigung, wenn wir uns bewusst dagegen entscheiden.

Die Bibel sagt aber auch, dass wir nicht einfach so teilnehmen dürfen, wie es uns gefällt. Wir sollen uns zuerst prüfen und reinigen – nur dann dürfen wir teilnehmen. Wenn wir in Sünde leben, müssen wir zuerst Jesus annehmen, bevor wir teilnehmen.

1. Korinther 11,27–31 (LUT 2017):
„Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn.
Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch.
Denn wer isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst zum Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.
Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen.
Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet.“

Der Herr segne euch.

Bitte teile diese gute Nachricht mit anderen!

 
 

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Gibt es zwei Passahfeste in der Bibel? (4. Mose 9,11)

Frage: Laut 4. Mose 9,11 – spricht die Bibel von zwei Passahfeiern innerhalb eines Jahres?

4. Mose 9,11 (Lutherbibel 2017):
„Im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, sollen sie es halten und sollen’s mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen.“

Antwort:
Ja, Gott gebot den Israeliten, jedes Jahr am 14. Tag des ersten Monats nach ihrem Kalender das Passah zu feiern. Dieses Fest erinnerte an die Nacht, in der Gott Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreite (2. Mose 12). Es war ein heiliges und verpflichtendes Fest für das ganze Volk.

In 4. Mose 9 jedoch sehen wir, dass Gott Anweisungen für ein zweites Passah gibt, das genau einen Monat später gefeiert werden sollte – am 14. Tag des zweiten Monats. Warum erlaubte Gott diesen zweiten Termin?

Er galt ausschließlich für Menschen, die aus folgenden Gründen nicht am regulären Passah teilnehmen konnten:

  • Sie waren kultisch unrein (z. B. durch Berührung eines Toten – vgl. 4. Mose 19,11),

  • oder sie befanden sich auf einer weiten Reise und waren nicht bei der Gemeinde.

Laut Gesetz durfte niemand, der unrein war, am Gemeindegottesdienst teilnehmen, bis er gereinigt war – ein Prozess, der mindestens sieben Tage dauerte. Dadurch verpassten manche Israeliten das erste Passah.

In seiner Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gab Gott ihnen dennoch die Möglichkeit, dieses wichtige Fest nachzuholen. Lesen wir gemeinsam:

4. Mose 9,10–12 (Lutherbibel 2017):
„[10] Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn jemand unter euch oder euren Nachkommen unrein ist an einer Leiche oder auf einer weiten Reise und dennoch das Passa dem HERRN halten will,
[11] der soll’s dem HERRN halten im zweiten Monat, am vierzehnten Tage gegen Abend, mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern sollen sie’s essen.
[12] Sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen und keinen Knochen daran zerbrechen. Sie sollen’s halten nach aller Satzung des Passafestes.“

Dieses zweite Passah war also eine gnädige Ausnahme – ein Angebot Gottes, damit niemand vom heiligen Fest ausgeschlossen bleibt.

Sollen wir heute noch das Passah feiern?
Unter dem Neuen Bund feiern wir das Passah nicht mehr in physischer oder zeremonieller Weise, wie es die Israeliten taten. Es war ein Schatten dessen, was kommen sollte.

1. Korinther 5,7 (Lutherbibel 2017):
„Denn unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus.“

Jesus ist unser wahres Passalamm. Sein Tod erfüllte alles, was das ursprüngliche Passah vorbildlich zeigte: Befreiung, Schutz durch das Blut, und Erlösung – diesmal nicht aus Ägypten, sondern von der Macht der Sünde.

Deshalb leben wir jetzt in einem dauerhaften geistlichen Passah – im täglichen Wandel in der Freiheit, die Christus uns erkauft hat.

Und was ist mit dem Valentinstag? Ist er vergleichbar mit dem zweiten Passah?
Manche versuchen, den Valentinstag am 14. Februar mit dem zweiten Passah aus 4. Mose 9 zu vergleichen, da beide am 14. Tag des „zweiten Monats“ liegen (nach dem gregorianischen Kalender). Doch dieser Vergleich ist völlig unangebracht:

  • Der hebräische Kalender unterscheidet sich vom gregorianischen Kalender.

  • Der zweite Monat im hebräischen Kalender ist nicht der Februar.

  • Der Valentinstag hat weder Ursprung noch Geist in Gottes Wort.

  • Er stammt aus heidnischen Bräuchen und fördert romantische und sinnliche Liebe – Dinge, die oft vom Glauben ablenken.

  • Die Liebe, die am Valentinstag gefeiert wird, ist nicht die Agape-Liebe Gottes.

  • Gottes Liebe ist aufopfernd, rein und heilig – völlig anders als die weltliche Darstellung von Liebe.

Fazit:
Das zweite Passah war eine besondere göttliche Anordnung, um Menschen, die das erste Fest verpasst hatten, dennoch die Möglichkeit zur Gemeinschaft mit Gott zu geben. Es war heilig, besonders, und voller geistlicher Bedeutung.

Der Valentinstag hingegen ist kein biblisches Fest und nicht von Gottes Geist inspiriert. Er ist weltlich geprägt, führt oft zu Unreinheit, Materialismus und fleischlichen Verlockungen.

Als Gläubige sind wir nicht dazu berufen, himmlische Wahrheiten mit weltlichen Festen zu vermischen. Lasst uns heidnische Bräuche ablehnen und den Herrn ehren, indem wir täglich im Licht des Passahopfers Jesu leben.

Römer 13,14 (Lutherbibel 2017):
„Zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.“

Lasst uns das Opfer Christi täglich feiern – nicht nur an einem bestimmten Datum, sondern durch unseren Lebensstil in Geist und Wahrheit.

Bitte teile diese Wahrheit mit anderen, die in dieser Frage möglicherweise unsicher sind.
Der Herr segne und behüte dich!

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WERDE NICHT DES HERRN FEIND

Eines Tages war ich auf einer Autofahrt und hörte im Radio jemanden sagen:

„Der Freund deines Feindes ist dein Feind.“
Das bedeutet: Jeder, der mit deinem Gegner zusammenarbeitet oder denjenigen unterstützt, der gegen dich ist, ist automatisch auch dein Feind – ganz egal, ob er dich kennt oder nicht.

Dieser Spruch stammt aus der Welt, doch er enthält eine tiefere Wahrheit.

Schauen wir uns dazu die Bibel an:

Jakobus 4,4
„Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, macht sich zum Feind Gottes.“

Das heißt: Wer sich der Welt zu sehr anschließt, wird automatisch zum Feind Gottes, selbst wenn er Gott nie gesehen oder ihm bewusst widerstanden hat.

Warum?
Weil die Welt grundsätzlich gegen Gott steht. Alle Genüsse, der Stolz und alle Eitelkeiten dieser Welt verherrlichen das Reich der Finsternis, das unter der Herrschaft Satans steht, und stehen damit im Gegensatz zum Reich Gottes, das Licht ist.

Lukas 4,5-6
„Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche der Welt und sagte zu ihm: ‚Dir will ich alle Macht und die Herrlichkeit dieser Welt geben; denn sie ist mir übergeben, und wem ich will, den gebe ich sie.‘“

Wenn du ein Freund von weltlichen Unterhaltungssendungen bist, von Glücksspielen wie Wetten, Boxen, Karate, Fußball u. Ä., bist du schon ein Feind Gottes, weil diese Dinge gegen Gottes Willen sind und Satan verherrlichen.

Auch wenn du ein Freund von weltlicher Musik bist, bist du dadurch Feind Gottes – egal ob du ihn im Herzen beleidigst oder nicht. Genauso gilt das für weltliche Vergnügungen, Reichtum und Stolz. Du musst nicht laut sagen, dass du ein Feind Gottes bist – allein die Freundschaft mit der Welt macht dich zum Feind.

Die Konsequenzen, ein Feind Gottes zu sein, sind ernst:
Gott hat angekündigt, seine Feinde mit Zorn zu richten.

Jeremia 46,10
„Denn das ist der Tag des Herrn, des Herrn der Heerscharen, ein Tag des Zorns, eine Strafe, um seine Feinde zu vergelten. Das Schwert frisst und sättigt sich, es tränkt sich mit Blut wie mit Wasser.“

Nahum 1,2
„Der Herr ist ein eifersüchtiger und rächerischer Gott; der Herr rächt sich und ist voller Zorn. Der Herr nimmt Rache an seinen Feinden und behält seinen Zorn gegen seine Feinde.“

Hast du verstanden? Gott hat versprochen, seine Feinde zu zerstören. Und wer sind diese Feinde? Alle, die Freunde der Welt sind.

Bist du ein Feind des Herrn, weil du die Welt liebst? Wenn ja, dann werde heute Freund des Herrn, indem du dich von der Welt, ihren Vergnügungen und ihrem Stolz abwendest. Jesus hat die Welt vor Satan abgelehnt – und wir haben keine Wahl, als dasselbe zu tun.

Markus 8,36
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“


Gebet des Glaubens

Wenn du heute beschlossen hast, deine Seele Jesus zu übergeben, dann ist das der richtige und lebensverändernde Schritt. Suche dir jetzt einen ruhigen Ort, knie nieder und bete dieses kurze Glaubensgebet nach:

*„Herr Jesus, ich komme heute zu dir. Ich erkenne an, dass ich ein Sünder bin und unbewusst dein Feind war. Ich bereue all meine Sünden, die ich begangen habe und die ich geplant habe zu begehen. Bitte komm in mein Herz. Ich bekenne dich als meinen Herrn und Retter, der für mich gestorben und auferstanden ist und bald zurückkehrt, um deine Auserwählten zu holen. Hilf mir, zu denen zu gehören, die du an jenem Tag mitnimmst.

Ich lehne Satan und alle seine Werke ab. Ich lehne die Welt mit all ihren Vergnügungen, Stolz und falschen Freundschaften ab.

Heiliger Geist, komm in mein Leben, leite mich und hilf mir, die Wahrheit zu erkennen und die Welt zu überwinden. Danke, Herr Jesus, dass du mich vergibst und mich in deine Gnade aufnimmst. Amen.“


Nächste Schritte

  • Entferne dich von allem, was dich in Sünde lockt – wie weltliche Musik, Filme, Glücksspiel oder anstößige Inhalte auf deinem Handy.

  • Reduziere den Kontakt zu Freunden, die dich vom Glauben abbringen. Sprecht lieber über das Evangelium.

  • Suche eine Gemeinde und lass dich auf biblische Weise im Namen Jesu taufen.

  • Wenn du Hilfe beim Finden einer Gemeinde oder bei der Taufe brauchst, melde dich gern bei uns.

Der Herr segne dich!

 
 

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DIE GNADE, DIE GOTT MARIA GAB


Viele Menschen lesen Lukas 1 und meinen, Marias größte Ehre sei gewesen, Jesus zur Welt zu bringen. Das ist zwar teilweise richtig, aber die Schrift offenbart etwas noch Tieferes. Die Gnade, die Gott Maria schenkte, bestand nicht nur darin, den Christus zu gebären – sondern darin, Seinem Wort zu glauben.

1. Die Botschaft des Engels: Maria fand Gnade bei Gott

„Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden.“
(Lukas 1,28–30 LUT)

Das griechische Wort für „Gnade“ ist charis – dasselbe Wort, das auch sonst als „Gnade“ übersetzt wird. Es macht deutlich: Maria wurde von Gott mit Gnade beschenkt – nicht wegen eigener Verdienste, sondern allein durch Gottes souveräne Wahl.

Wichtig ist: Der Engel sagte nicht, dass sie Gnade erhalten habe, weil sie den Messias gebären würde. Sie empfing Gnade, um Gottes Wort über den Messias glauben zu können.

2. Marias Glaube im Vergleich zum Zweifel des Zacharias

Vergleiche Marias Reaktion mit der des Zacharias. Auch er wurde vom Engel Gabriel besucht, der ihm ankündigte, dass seine Frau Elisabeth einen Sohn bekommen würde – Johannes den Täufer. Doch Zacharias zweifelte:

„Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und meine Frau ist hochbetagt.“
(Lukas 1,18 LUT)

Gabriels Antwort war deutlich:

„Und siehe, du wirst stumm werden und nicht reden können bis zu dem Tag, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast…“
(Lukas 1,20 LUT)

Zacharias stellte ein weniger übernatürliches Wunder infrage – und zweifelte. Maria hingegen hörte eine Botschaft, die völlig gegen jede menschliche Logik sprach – und glaubte.

3. Echte Gnade befähigt zum echten Glauben

Gnade ist mehr als unverdiente Güte – sie ist göttliche Kraft. Paulus schreibt:

„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“
(Epheser 2,8 LUT)

Marias Glaube war nicht einfach ihre eigene Leistung – er war eine Gabe der Gnade. Dass sie an eine jungfräuliche Empfängnis glaubte, war kein natürlicher, sondern ein geistlicher Akt.

4. Warum gerade Maria? – Gott gibt den Demütigen Gnade

Was machte Maria zur Empfängerin solcher Gnade? Ihre Demut.

„Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.“
(Lukas 1,48 LUT)

Das entspricht einer grundlegenden Wahrheit der Bibel:

„Denn ‚Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.‘“
(1. Petrus 5,5 LUT)

Marias niedrige Stellung und ihr demütiges Herz machten sie bereit, Gottes Wort zu empfangen – nicht nur in ihrem Leib, sondern auch in ihrem Innersten.

5. Die Witwe von Zarpat – ein Beispiel für Glauben

Jesus erinnerte in Lukas 4,25–26 an die Witwe von Zarpat:

„In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia… und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein nach Zarpat im Gebiet von Sidon zu einer Witwe.“
(Lukas 4,25–26 LUT)

Wie Maria war auch diese Frau keine bedeutende Persönlichkeit – aber sie glaubte dem Wort Gottes durch den Propheten, selbst wenn es unvernünftig schien (vgl. 1. Könige 17,8–16).

6. Was wir daraus lernen können

Marias Geschichte lehrt uns: Gottes Gnade kommt nicht zu den Stärksten oder Einflussreichsten – sondern zu denen, die demütig glauben.

  • Willst du Gottes Berufung leben? Sei demütig.

  • Willst du Glauben für das Unmögliche? Beuge dich unter Gottes Wort.

  • Willst du Großes tun? Fang im Kleinen mit Gehorsam an.

„So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.“
(1. Petrus 5,6 LUT)


Ein Aufruf zum demütigen Glauben

Marias Größe lag nicht in äußerem Ansehen, sondern in ihrem Glauben und Gehorsam. Sie war keine perfekte Frau – aber sie glaubte. Und genau deshalb wurde sie zum Gefäß für Gottes größte Verheißung.

Während wir auf die Wiederkunft Christi warten, wollen wir nach derselben Gnade streben:

  • Gnade zu glauben,

  • Gnade zu gehorchen,

  • Gnade, demütig zu bleiben.

Gebet:
Herr, schenke uns Herzen wie das von Maria. Lehre uns, Dir in Demut zu glauben, Deinem Wort zu vertrauen – auch wenn es uns unmöglich erscheint. Mache uns bereit, Deinen Willen zu empfangen und gehorsam zu leben. In Jesu Namen. Amen.





 

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Was Bedeutet „Handfläche/Handflächen“ in der Bibel?

in biblischem Sinne bezieht sich „Handfläche“ (Plural „Handflächen“) auf die innere, offene Fläche der Hand am Ende des Arms. Im Hebräischen wird oft das Wort „kaph“ verwendet, was „Handfläche, Höhlung oder Hand“ bedeutet. Die Handfläche hat sowohl eine physische als auch eine symbolische Bedeutung in der Schrift. Sie steht für Handlung, Macht, Erinnerung und sogar für Gericht oder Schutz.

1. Die Handfläche des Gerichts – Daniel 5,24–25
„Da sandte er seine Fingerhand, und schrieb die Schrift an die Wand an der Tafel des Königssaals. Und dies ist die Schrift, die geschrieben wurde: Mene, Mene, Tekel, Upharsin.“

In diesem Abschnitt entweihte König Belsazar von Babylon die heiligen Gefäße aus dem Tempel Gottes und benutzte sie bei einem Trinkgelage. Daraufhin erschien eine geheimnisvolle Hand – nur Handfläche und Finger – und schrieb an die Wand. Die Worte bedeuteten, dass Gott über ihn Gericht gehalten hatte:

  • MENE – Gott hat dein Reich gezählt und ein Ende gemacht.

  • TEKEL – Du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden.

  • PERES – Dein Reich wird geteilt und den Medern und Persern gegeben.

2. Die Handfläche im Ritualgottesdienst – 3. Mose 14,26–27
„Und der Priester soll von dem Öl in seine linke Handfläche nehmen; und der Priester soll mit dem Finger seiner rechten Hand von dem Öl, das in seiner linken Handfläche ist, siebenmal vor dem HERRN sprengen.“

In Reinigungsritualen ist die Handfläche der Ort, an dem Salböl gehalten und verwendet wird. Sie wird zum Gefäß der Heiligung und des Segens.

3. Die Handfläche als körperliches Merkmal – 3. Mose 11,27
„Und was auf Pfoten geht, unter allen vierfüßigen Tieren, das ist euch unrein.“

Das Wort „Pfoten“ stammt hier aus derselben Wortwurzel wie „Handflächen“ und bezieht sich auf die Unterseiten der Füße von Tieren. Es erinnert uns an die Unterscheidung zwischen reinen und unreinen Tieren und symbolisiert Heiligkeit im täglichen Leben.

4. Die Handfläche von Gottes Liebe und Erinnerung – Jesaja 49,16
„Siehe, in die Handflächen habe ich dich eingegraben; deine Mauern sind allezeit vor mir.“

Dieser wunderschöne Vers offenbart Gottes tiefe Liebe und Bundestreue. Jemanden in die Handfläche zu schreiben bedeutet, ihn ständig zu erinnern. Gott verspricht, dass er sein Volk nie vergessen wird – auch wenn eine Mutter ihr Kind vergisst (Jesaja 49,15).


Was Lehren Uns Unsere Handflächen Geistlich?

Jedes Mal, wenn du deine Handflächen ansiehst, erinnere dich daran:

Wenn du in Sünde lebst…

Wie Belsazar magst du dich jetzt wohlfühlen, aber Gott sieht alles. Dieselbe Hand, die das Urteil an die Wand schrieb, kann auch über dich richten. Wenn dein Leben von Stolz, Lust, Trunkenheit, Götzendienst oder Zauberei geprägt ist – bereue jetzt.

„Es ist ein furchtbares Ding, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ (Hebräer 10,31)

Wenn du Gott liebst und gehorchst…

Hat Gott dich nicht vergessen. Er hat deinen Namen in seine Handfläche eingegraben – du bist immer vor ihm. Er wacht über dich, erinnert sich an dich und wird dich niemals verlassen.

„Der HERR ist gnädig und barmherzig, geduldig und von großer Güte.“ (Psalm 145,8)

Ob die Handfläche Gottes Gericht oder seine Gnade zeigt, sie ist immer aktiv. Er ist kein ferner oder vergesslicher Gott. Wenn du in Christus bist, bist du in seinen Händen – erinnert, beschützt und geliebt.

„Meine Schafe hören meine Stimme… und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10,27-28)

Möge der Herr dich segnen und dich nah bei seinen Händen halten – jetzt und in Ewigkeit.

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Die Bedeutung der Wassertaufe

Die Taufe ist ein grundlegendes Gebot im Christentum und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Da der Teufel um ihre Bedeutung weiß, versucht er, Menschen ganz von der Taufe abzuhalten oder sie auf eine falsche Weise taufen zu lassen – und dabei glauben sie, es sei richtig geschehen.

Es gibt viele Segnungen, die mit der Taufe verbunden sind, doch heute wollen wir uns auf einen wichtigen Aspekt konzentrieren: Die Taufe befreit uns vom Gericht Gottes über unsere Feinde und die Feinde des Herrn.

Taufe als Symbol der Rettung

Als Gott Noah retten wollte, benutzte er Wasser, um die sündige Welt zu richten, während er Noah und seine Familie sicher in der Arche bewahrte. Dasselbe Wasser, das Gericht brachte, war zugleich das Mittel zur Rettung. Die Bibel vergleicht dieses Ereignis mit der Taufe:

1. Petrus 3,20-21 (LUT 2017):
„… zur Zeit Noahs, als Gott geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde. In ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser hindurch gerettet. Das ist ein Bild für die Taufe, die jetzt auch euch rettet – nicht ein Abwaschen von körperlichem Schmutz, sondern das Bitten um ein gutes Gewissen vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.“

Ebenso benutzte Gott Wasser, als er die Israeliten aus Ägypten führte. Statt Plagen oder Feuer zu schicken, ließ er das Volk durch das Rote Meer ziehen und versenkte ihre Verfolger darin. Auch dieses Ereignis wird mit der Taufe verglichen:

1. Korinther 10,1-2 (LUT 2017):
„Ich will euch aber, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit lassen: Unsere Väter waren alle unter der Wolke und gingen alle durchs Meer. Sie wurden alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer.“

In beiden Fällen trennte das Wasser Gottes Volk von seinen Feinden. Ebenso symbolisiert die Taufe unseren Übergang von einem sündigen Leben zu einem neuen Leben in Christus. Sie steht für den Sieg über unsere geistlichen Feinde – Sünde, Unterdrückung und dämonische Einflüsse – und unsere Auferstehung zum Leben in Christus.

Warum die Taufe im Namen Jesu geschehen muss

Die Bibel sagt, dass die Israeliten „auf Mose getauft“ wurden, als sie durchs Meer zogen. Mose war ihr Führer, der sie aus der Sklaverei ins verheißene Land brachte. Heute ist Jesus unser Mose – derjenige, der uns aus geistlicher Gefangenschaft in das ewige Leben führt.

Deshalb muss die Taufe im Namen Jesu geschehen, wie es in der Apostelgeschichte mehrfach gezeigt wird:

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017):
„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden…“

Apostelgeschichte 8,16:
„…denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus.“

Apostelgeschichte 10,48:
„Und er befahl, dass sie getauft würden in dem Namen Jesu Christi.“

Apostelgeschichte 19,5:
„Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.“

Wenn du durch Besprengung oder in einem anderen Namen getauft wurdest, ziehe in Erwägung, dies zu korrigieren – so wie die Gläubigen in Apostelgeschichte 19,1–5, die sich erneut im Namen Jesu taufen ließen.

Mache heute den Schritt der Taufe

Die Taufe ist wesentlich, und es gibt keinen Grund, sie aufzuschieben. Du brauchst keine besonderen Kurse zu absolvieren – der Glaube allein ist die Voraussetzung. Der äthiopische Kämmerer in Apostelgeschichte 8 ließ sich sofort nach seinem Glaubensbekenntnis taufen, ohne vorherigen Unterricht.

Wenn du noch nicht getauft bist, suche eine Gemeinde, die durch vollständiges Untertauchen im Namen Jesu tauft, und gehe diesen wichtigen Schritt. Die Taufe ist kostenlos und ein wesentlicher Teil deines geistlichen Weges.

Fazit

Die Taufe ist nicht nur ein religiöses Ritual, sondern ein kraftvoller Akt des Gehorsams. Sie markiert die Abkehr vom alten Leben und den Beginn eines neuen Lebens in Christus. Sie steht für Erlösung, Befreiung und einen neuen Anfang.

Nimm dir Zeit, die ganze Bedeutung der Taufe zu erkennen – und teile diese Wahrheit mit anderen.

Der Herr segne dich.

Maranatha!

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