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IST WETTEN ODER GLÜCKSSPIEL EINE SÜNDE?

Um zu beurteilen, ob Wetten oder Glücksspiel eine Sünde ist, müssen wir zuerst verstehen, was Gott gefällt. Nur wer Gottes Willen kennt, kann erkennen, was Ihn erfreut – und was Ihn enttäuscht.

1. Das Gewissen – Gottes inneres Warnsystem

Gott hat jedem Menschen – und sogar den Tieren – ein Gewissen gegeben. Dieses Gewissen hilft uns, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, selbst ohne schriftliches Gesetz. Es ist Gottes moralisches Gesetz in uns.

Beispiele aus der Natur:

  • Ein Löwe tötet zwar eine Antilope, aber niemals sein eigenes Junges.

  • Ein männlicher Hund paart sich nicht mit einem anderen Rüden.

Auch wir Menschen spüren durch unser Gewissen, dass gewisse Dinge falsch sind:

  • Abtreibung fühlt sich tief im Herzen wie Mord an.

  • Drogenkonsum zerstört Körper und Seele – und das wissen wir instinktiv.

  • Pornografie oder Masturbation hinterlassen oft ein Gefühl von Schuld.

  • Viele Menschen, die mit Wetten beginnen, haben zuerst ein schlechtes Gefühl.

Diese innere Stimme ist eine Gabe Gottes. Sie warnt uns, bevor wir falsche Wege einschlagen.


2. Wetten – harmloses Spiel oder geistliche Falle?

Wetten ist eine Form von Glücksspiel. Auch wenn es in vielen Ländern erlaubt ist, bleibt es moralisch fragwürdig.

Der Ablauf ist oft gleich:

  • Anfangs spürt man ein Zögern oder Unbehagen.

  • Man fragt sich: „Ist das wirklich in Ordnung?“

  • Doch wenn man die innere Stimme ignoriert, wird das Gewissen leiser.

  • Wetten wird zur Gewohnheit – und oft zur Sucht.

Was viele nicht wissen: Hinter großen Wettplattformen stehen häufig finstere Kräfte. Einige Organisationen unterstützen mit den Einnahmen aus dem Glücksspiel:

  • Abtreibungskampagnen,

  • LGBTQ+-Bewegungen,

  • unmoralische Inhalte,

  • und sogar Gewalt oder Terrorismus.

Glücksspiel ist somit nicht nur eine persönliche Gefahr – es fördert global das, was Gott verabscheut.


3. Was sagt die Bibel?

1. Timotheus 6,9–10:
„Wer unbedingt reich werden will, gerät in Versuchungen und in viele sinnlose und schädliche Begierden, die den Menschen ins Verderben stürzen. Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen.“

Wetten weckt genau diese falsche Gier: den Wunsch nach schnellem Geld, ohne Arbeit. Doch dieser Wunsch führt viele Menschen in:

  • finanzielle Not,

  • emotionale Abhängigkeit,

  • geistliche Gefangenschaft.


4. Gottes Weg zu Wohlstand

Gott verurteilt nicht den Wunsch nach Versorgung – aber Er zeigt uns einen besseren Weg: ehrliche, stetige Arbeit.

Sprüche 13,11:
„Unrecht erworbener Reichtum schwindet dahin, wer aber mit Fleiß arbeitet, vermehrt ihn.“

Schnelles Geld ist ein Lockmittel des Feindes. Gottes Prinzip ist Treue, Geduld und harte Arbeit.


5. Fazit: Sollten Christen wetten?

Ganz klar: Nein.

Wetten ist mehr als ein Spiel – es ist ein geistlicher Köder. Selbst wenn die Bibel das Wort „Wetten“ nicht ausdrücklich nennt, zeigen uns unser Gewissen und Gottes Prinzipien, dass es nicht mit einem gottgefälligen Leben vereinbar ist.

Wenn du bereits in Wetten oder Glücksspiel verstrickt bist: Es ist nie zu spät. Gott ruft dich zur Umkehr.

2. Korinther 6,17:
„Darum: Geht hinaus aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr. Rührt nichts Unreines an, und ich werde euch annehmen.“

Wähle Gottes Weg – er führt zu echtem Frieden und dauerhaftem Segen.

Gott segne dich!

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Die Bücher der Bibel – Teil 5: Die Könige und die Chronik

Willkommen zu Teil fünf unserer Reise durch die Bücher der Bibel. In dieser Einheit betrachten wir vier geschichtliche Bücher: 1. Könige, 2. Könige, 1. Chronik und 2. Chronik.
Zuvor haben wir die ersten zehn Bücher behandelt. Wenn du diese Zusammenfassungen noch nicht gelesen hast, empfiehlt es sich, damit zu beginnen, damit der Zusammenhang deutlich wird.

1. & 2. Könige – Verfasst vom Propheten Jeremia

Ursprünglich waren 1. und 2. Könige ein einziges Buch, das später in zwei Teile geteilt wurde. Die Überlieferung schreibt sie dem Propheten Jeremia zu, der zwar am Ende der Monarchie lebte, aber Zugang zu historischen Aufzeichnungen hatte, die als Annalen der Könige von Israel und Juda bekannt waren (vgl. 1. Könige 14,19; 2. Könige 15,6).
Diese Bücher geben einen umfassenden Bericht über die Monarchien Israels und Judas.

Die Erzählung beginnt mit König Salomo, dem dritten König Israels nach Saul und David, und verfolgt die Linie vieler Könige – einige treu, die meisten jedoch untreu.

Zusammenfassung und Ziel von 1. & 2. Könige

Diese Bücher beschreiben:

  • den Aufstieg und Fall der Könige,
  • die Teilung des Reiches in zwei: Israel (Norden) und Juda (Süden),
  • den Dienst von Propheten wie Elia und Elisa,
  • und schließlich den Untergang beider Reiche wegen Götzendienst und Rebellion gegen Gott.

Obwohl das Volk Israel einen König verlangte (1. Samuel 8), war dies nicht Gottes ursprünglicher Wille. Doch Gott erlaubte es und wirkte selbst durch die Könige – und nutzte sogar ihre Fehler, um seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sichtbar zu machen.

Die Herrschaft Salomos

Salomo war der Sohn Davids durch Batseba (die Frau Urias). Seine Herrschaft begann mit Weisheit und Herrlichkeit, endete jedoch im geistlichen Niedergang:

„Und der König Salomo liebte viele ausländische Frauen… von den Völkern, von denen der HERR zu den Israeliten gesagt hatte: Ihr sollt euch nicht mit ihnen vermischen…“
(1. Könige 11,1–2)

Salomo heiratete viele fremde Frauen (700 Frauen und 300 Nebenfrauen), die ihn dazu verführten, andere Götter zu verehren – darunter Astarte, Milkom, Kemosch und Molech (1. Könige 11,5–7). Auch wenn er später Buße tat (wie im Predigerbuch angedeutet), war der Schaden bereits angerichtet.

Salomos Tempel – Ein herrliches Werk

Salomo baute einen prächtigen Tempel in Jerusalem und erfüllte damit den Wunsch seines Vaters David (1. Könige 6–8). Gott hatte David gesagt:

„Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen.“
(1. Chronik 28,3)

So baute Salomo den Tempel. Er symbolisierte Gottes Wohnung unter seinem Volk und wurde mit größter Kunstfertigkeit und besten Materialien errichtet. Der Bau geschah in völliger Stille (1. Könige 6,7) – ein Werk, das Staunen erregte.

Doch Salomos späterer Götzendienst hatte ernste Folgen:

„Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil das bei dir geschehen ist… so will ich dir das Königtum entreißen… Doch in deinen Tagen will ich’s nicht tun um deines Vaters David willen…“
(1. Könige 11,11–12)

Die Reichsteilung – Israel und Juda

Nach Salomos Tod wurde sein Sohn Rehabeam König. Wegen seiner Härte empörten sich zehn Stämme unter Jerobeam und gründeten das Nordreich Israel, während nur Juda und Benjamin unter Rehabeam im Südreich Juda blieben.

So wurde das einst geeinte Israel gespalten:

  • Israel (Norden): 10 Stämme, Hauptstadt Samaria.
  • Juda (Süden): 2 Stämme, Hauptstadt Jerusalem.

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Bücher der Bibel – Teil 4: 2. Samuel – Eine Studie über Davids Weg

Schalom! Willkommen zurück zu unserer Bibelstudienreihe. Wir setzen unsere Reise durch die Bücher der Bibel fort. Bisher haben wir die ersten neun Bücher behandelt, und heute schauen wir uns das nächste an: 2. Samuel.

Ein Hinweis vorab

Dies ist kein detailliertes Vers-für-Vers-Studium. Vielmehr handelt es sich um eine Zusammenfassung und Reflexion über zentrale Lektionen und Themen. Denke daran: Die Schrift lässt sich nicht nur auf eine einzige Weise auslegen. Gottes Wort ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12), und der Heilige Geist kann uns selbst aus einem einzigen Vers verschiedene Schichten der Wahrheit offenbaren – je nachdem, was Er jedem persönlich lehren möchte.

Wenn du ein Gläubiger bist, der mit dem Heiligen Geist erfüllt ist, ist es wichtig, dir Zeit für das persönliche Bibelstudium zu nehmen. Der Geist Gottes, der nicht so begrenzt ist wie der Mensch, kann dir neue Einsichten schenken, die kein Pastor oder Lehrer jemals gepredigt hat (Johannes 16,13). Er offenbart die Wahrheit denen, die hungrig nach ihr sind.


Wer hat 2. Samuel geschrieben?

Im Gegensatz zu 1. Samuel, das größtenteils vom Propheten Samuel verfasst wurde (die letzten Kapitel stammen von Nathan und Gad, da Samuel starb, bevor das Buch abgeschlossen war), wurde 2. Samuel vor allem von den Propheten Nathan und Gad geschrieben.

Diese Männer dienten als geistliche Berater und Chronisten für König David. Sie übermittelten ihm Gottes Botschaften und hielten die wichtigsten Ereignisse seiner Herrschaft schriftlich fest.


Worum geht es in 2. Samuel?

  1. Samuel setzt die Geschichte Davids fort – beginnend mit dem Tod von König Saul, Israels erstem König, und Davids Aufstieg zum Thron. Doch David wurde nicht ohne Weiteres König. Anders als Saul, der fast über Nacht eingesetzt wurde, war Davids Weg lang, schmerzhaft und voller Prüfungen.

Das lehrt uns eine wichtige Wahrheit: Gott handelt nicht mit allen Menschen auf dieselbe Weise. Manchmal erhält der eine etwas sofort, während der andere dafür kämpfen und warten muss – und doch liegen beide im Plan Gottes. So heißt es in Sprüche 13,11:

„Eilig erworbener Reichtum schwindet; wer aber nach und nach sammelt, der bekommt viel.“


Davids schwerer Weg zur Königsherrschaft

David wurde von Samuel bereits als junger Mann zum König gesalbt, und er nahm wohl an, dass die Thronbesteigung schnell und reibungslos verlaufen würde – so wie bei Saul. Aber nach seiner Salbung musste David 15 Jahre voller Leid und Verfolgung durchstehen, bevor er tatsächlich König wurde.

  • Er wurde von König Saul wie ein Verbrecher gejagt.
  • Er lebte in Wüsten und Höhlen, oft hungrig und auf der Flucht.
  • Selbst die Israeliten wandten sich gegen ihn.
  • In seiner Verzweiflung suchte er sogar Zuflucht bei den Philistern, seinen früheren Feinden (1. Samuel 27,1).

Er lebte buchstäblich als Flüchtling, immer mit der Angst, entdeckt und getötet zu werden. Stell dir vor, du musst vor deinem eigenen König fliehen, während die Nation dich für einen Verräter hält. Davids einziger Schutz war Gott selbst.


Die Psalmen aus der Wüste

Viele der Psalmen – Davids Lieder und Gebete – entstanden nicht im Palast, sondern in den Jahren der Flucht. Zum Beispiel Psalm 13, wo David klagt:

„Wie lange, HERR? Willst du mich denn ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir?“ (Psalm 13,2)

Das waren keine dichterischen Übertreibungen, sondern Worte aus echtem Schmerz – geprägt von Angst, Verrat, Hunger und Einsamkeit.

Andere Psalmen, wie Psalm 18, zeigen uns, wie tief sein Vertrauen zu Gott war. Bemerkenswert ist, dass dieselben Worte in 2. Samuel 22 wieder auftauchen. Das zeigt: Diese Lieder waren echte Gebete und Loblieder inmitten der Not, nicht bloß nachträgliche Rückblicke.

„Und David redete die Worte dieses Liedes zu dem HERRN, als ihn der HERR errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.“ (2. Samuel 22,1)

Vergleiche dazu Psalm 18,1–7 – dieselbe leidenschaftliche Dankbarkeit eines Mannes, den Gott aus der Vernichtung gerettet hat.


Lektionen aus 2. Samuel

1. Gottes Wege sind nicht unsere Wege

Davids Weg zum Thron zeigt: Gott wirkt oft nicht offensichtlich oder leicht. Saul erhielt das Königtum ohne Kampf, David dagegen musste durch Leiden geformt werden. Doch genau dieses Leiden bereitete ihn darauf vor, die Berufung wertzuschätzen und gerecht zu wandeln.

2. Geistliche Formung geschieht im Feuer

Die Jahre des Gejagtseins, des Verrats und des Missverstandenwerdens prägten Davids Herz. Als er schließlich König wurde, herrschte er mit Demut, Barmherzigkeit und Gottesfurcht, weil er das Leiden gekostet hatte.

„Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.“ (Psalm 119,67)

3. Verzögert heißt nicht verweigert

David empfing das ganze Königreich nicht auf einmal. Zuerst regierte er sieben Jahre nur über den Stamm Juda, und erst danach wurde er für 33 Jahre König über ganz Israel (2. Samuel 5,4–5).

Gottes Verheißungen brauchen Zeit, doch Er bleibt treu.


Warum ist David so wichtig?

Gott schloss einen Bund mit David und versprach, dass aus seiner Nachkommenschaft der Messias Jesus Christus hervorgehen würde – der wahre und ewige König.

„Ich werde dir einen Nachkommen erwecken … und ich werde den Thron seines Königtums auf ewig festigen.“ (2. Samuel 7,12–13)

Darum wird Jesus im Neuen Testament oft „Sohn Davids“ genannt (z. B. Matthäus 1,1; Lukas 1,32).


David als Vorausbild auf Christus

Davids Leben weist viele Parallelen zu Jesus Christus auf:

  • Beide waren gesalbte Könige, aber zunächst von ihrem Volk abgelehnt.
  • Beide erlebten Leid vor der Herrlichkeit.
  • Beide waren Männer des Gebets, die Gott völlig vertrauten.
  • Beide waren zeitweise Flüchtlinge im eigenen Land, bevor sie erhöht wurden.

So prophezeite Jesaja über Christus:

„Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.“ (Jesaja 53,3)

Wie David wurde auch Jesus von den Seinen nicht angenommen (Johannes 1,11). Und doch regiert Er heute als König der Könige – ein Amt, das sich während Seines tausendjährigen Reiches (Offenbarung 20,4) voll entfalten wird.

Darum: Wenn du dein Leben Jesus Christus noch nicht gegeben hast, dann ist jetzt die Zeit. Dieses Leben bietet keine Garantien – nicht einmal für den morgigen Tag. Nur in Christus gibt es ewige Hoffnung und Rettung.

„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.“ (Apostelgeschichte 3,19)

Glaube an Ihn, lass dich in Seinem Namen taufen (Apostelgeschichte 2,38) und empfange die Gabe des Heiligen Geistes. Derselbe Gott, der mit David war, wird auch mit dir sein.

Der Herr segne dich reichlich, während du in Seinem Wort weitergehst.

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Wenn du an Jesus glaubst und ihn mit deinem Mund bekennst, wirst du gerettet werden

Grüße des Lebens, Kind Gottes! Heute ist ein neuer Tag, und ich lade dich herzlich ein, gemeinsam das Wort Gottes zu studieren – die reinen Wasser, die unsere Seele jeden Tag reinigen.

Wir alle wissen, dass die Bibel eine einfache Formel für das Heil bietet: Glauben und Bekennen. Doch die traurige Wahrheit ist, dass diese Einfachheit oft zu leicht genommen wird, sodass die wahre Bedeutung der Schrift oft verloren geht. Viele von uns haben gelernt oder wissen, dass der erste Schritt zur Rettung darin besteht, zu glauben, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde, und dann mit dem Mund zu bekennen, dass er der Herr ist. Das allein reicht, um ein Kind Gottes zu werden und das Reich Gottes zu erben.

Deshalb ist es heute so einfach, dass sogar ein Betrunkener sagt: „Ich bin gerettet“, ein Lästerer sagt: „Ich bin gerettet“, ein Götzenanbeter sagt: „Ich bin gerettet“, eine Prostituierte sagt: „Ich bin gerettet“. Warum? Weil sie Jesus einst geglaubt und mit dem Mund bekannt haben.

Aber lehrt die Bibel das wirklich so einfach über das Heil? Wenn wir genau hinschauen, lesen wir in der Schrift, dass sogar Dämonen glauben und zittern vor Jesus, und sie glauben, dass er gestorben und auferstanden ist (Jakobus 2,19) – und sie bekennen auch, dass er Gottes Sohn ist (Lukas 4,41).

Durch die Gnade Gottes wollen wir heute das Wort betrachten: Glauben und Bekennen – besonders, wie es in der frühen Kirche ein Zeichen war und welche Bedeutung es hatte. Werfen wir einen Blick auf diese Verse:

Johannes 9,18-23
18 „Die Juden aber glaubten seinen Berichten nicht, dass er blind geboren war und sehend geworden ist. Sie riefen seine Eltern und fragten sie:
19 ‚Ist dies euer Sohn, der von Geburt an blind war? Wie kann er jetzt sehen?‘
20 Seine Eltern antworteten: ‚Wir wissen, dass dies unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde;
21 aber wie er jetzt sieht, wissen wir nicht, und wer ihm die Augen geöffnet hat, wissen wir auch nicht. Fragt ihn selbst; er ist volljährig, er kann selbst sprechen.‘
22 Seine Eltern sagten dies, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden hatten bereits beschlossen, dass jeder, der ihn als den Christus bekennt, aus der Synagoge ausgeschlossen werden würde.
23 Deshalb sagten seine Eltern: ‚Er ist volljährig; fragt ihn selbst.‘“

Damals bedeutete das Bekennen Jesu in der Öffentlichkeit ein enormes Risiko. Es konnte den Ausschluss aus der Synagoge, gesellschaftliche Ablehnung, Isolation von Familie und Freunden und Verlust von sozialer Unterstützung nach sich ziehen.

Auch heute sehen wir, dass viele, die Jesus damals glaubten – sogar Pharisäer wie Nikodemus und andere führende Männer – aus Angst nicht öffentlich bekannten.

Johannes 12,42-43
42 „Doch auch unter den Führern glaubten viele an ihn, aber aus Angst vor den Pharisäern bekannten sie es nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden.
43 Denn sie liebten die Ehre der Menschen mehr als die Ehre Gottes.“

Nach Jesu Tod und Auferstehung wurde diese Gefahr noch größer: Wer öffentlich zu ihm bekannte, riskierte Verfolgung, Gefängnis, Misshandlungen oder sogar den Tod. Das Bekennen Jesu war somit eine bewusste, mutige Entscheidung. Genau das zeigen die frühen Christen, die oft wie Flüchtlinge lebten und große Not erduldeten – alles wegen ihres Glaubens an Christus.

Paulus sagt es daher auch deutlich:

Römer 10,9-10
9 „Denn wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet.
10 Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden.“

Dieses Wort war damals von enormer Bedeutung – es bedeutete den direkten Weg zum Kreuz. Wer dies tat, wusste, dass Herausforderungen, Verfolgung, Ablehnung und sogar Tod drohten. Das Bekennen war kein einmaliger Akt, sondern ein täglicher Ausdruck des Glaubens.

Heute jedoch wird das Bekennen Jesu oft missverstanden. Viele sagen: „Ich habe Jesus bekannt“, sind aber nicht bereit, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen. Wirkliches Bekennen zeigt sich nicht nur im Mund, sondern in einem Lebensstil: im Verzicht auf sündhafte Gewohnheiten, im Leben für Gott und im gelebten Nachfolgen Christi.

Wenn du also Jesus heute „bekennst“, tue es bewusst mit deinem ganzen Leben. Gott sieht dein Herz, und wenn er sieht, dass du ihm aufrichtig folgst, wird er dich führen und stärken.

Die Gnade Jesu nimmt dich Schritt für Schritt an die Hand und reinigt dich, bis die Wurzeln des Heils tief in dir verankert sind und Satan dich nicht mehr berühren kann. Du wirst durch den Heiligen Geist versiegelt bis zu dem Tag deiner Erlösung (Epheser 4,30).

Fange jetzt an, Jesus aktiv zu bekennen, und der Herr wird bei dir sein.

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Die sieben jüdischen Feste: Was offenbaren sie uns?

Nachdem die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit wurden und das verheißene Land betraten, befahl Gott ihnen, sieben große Feste zu feiern, die sogenannten „Feste des Herrn“, die über alle Generationen hinweg gefeiert werden sollten. Diese Feste, die in 3. Mose (Levitikus) Kapitel 23 beschrieben sind, haben eine tiefe prophetische Bedeutung  besonders für die, die dem Neuen Bund folgen. Hier eine klare Erklärung jedes einzelnen der sieben Feste und ihrer Bedeutung  sowohl für die Israeliten damals als auch für uns heute.

1) Das Passahfest (Pessach):
Passah wird am 14. Nisan gefeiert (meist im März oder April) und erinnert an die Nacht, in der die Israeliten von der letzten Plage in Ägypten verschont blieben. Sie schlachteten ein Lamm, strichen dessen Blut an die Türpfosten und aßen es mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern, angekleidet und bereit zur Abreise. Dieses Ereignis gedenkt Gottes Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei.

Für Christen weist das Passah auf Jesus Christus hin, das Lamm Gottes, dessen Blut für unsere Erlösung vergossen wurde. Beim letzten Abendmahl offenbarte Jesus, dass Er die Erfüllung dieses Festes ist, als Er das Brot brach und den Wein reichte  Symbole für Seinen Leib und Sein Blut. So wie die Israeliten durch das Blut des Lammes vom Tod gerettet wurden, glauben Christen, durch Jesu Opfer vor dem ewigen Tod bewahrt zu sein.

2) Das Fest der ungesäuerten Brote:
Das Fest der ungesäuerten Brote beginnt am Tag nach Passah und dauert sieben Tage (vom 15. Nisan an). In dieser Zeit sollten die Israeliten alle Hefeteile aus ihren Häusern entfernen und ungesäuertes Brot essen  ein Symbol für Reinheit und die Befreiung von der Sünde.

Für Christen steht das ungesäuerte Brot für Jesus, das „Brot des Lebens“ (Johannes 6,35). So wie die Israeliten ungesäuertes Brot während ihres Auszugs aßen, sind Christen dazu aufgerufen, ein heiliges Leben zu führen, frei von Sünde (symbolisiert durch die Hefe), und den Lehren Jesu zu folgen.

3) Das Fest der Erstlingsfrüchte:
Dieses Fest findet am Sonntag nach Passah, also am Tag nach dem Sabbat, statt und feiert die erste Ernte des Jahres. Die Israeliten brachten die erste Garbe zu Priestern als Opfergabe an Gott und erkannten ihn als Quelle ihres Lebens an.

Für Christen steht das Fest der Erstlingsfrüchte in direktem Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu an genau diesem Tag (Matthäus 28,1–10). Jesus wird als die „Erstlingsfrucht“ der Entschlafenen bezeichnet (1. Korinther 15,20). Seine Auferstehung garantiert die zukünftige Auferstehung aller Gläubigen. So wie die erste Ernte Gott geweiht wurde, ist Jesu Auferstehung das Versprechen, dass auch die Gläubigen auferstehen werden.

4) Das Wochenfest (Schawuot oder Pfingsten):
Schawuot, oder Pfingsten, findet 50 Tage nach den Erstlingsfrüchten statt und markiert das Ende der Getreideernte. Außerdem erinnert es an die Übergabe der Tora an die Israeliten am Berg Sinai. Für Christen ist Pfingsten besonders wichtig, da an diesem Tag der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen wurde und sie befähigte, das Evangelium zu verbreiten (Apostelgeschichte 2). Dies war der Beginn des Neuen Bundes, in dem Gottes Geist in den Gläubigen wohnt.

Schawuot symbolisiert auch die Ernte der Seelen. Während die Israeliten die Ernte feierten, sehen Christen in diesem Fest die Erinnerung an die Ernte der Menschen und das Wirken des Heiligen Geistes beim Glaubenskommen.

5) Das Fest der Trompeten (Rosch Haschana):
Das Fest der Trompeten wird am 1. Tischri gefeiert (meist im September) und markiert den Beginn des jüdischen Ziviljahres. Es ist eine Zeit der Umkehr und Besinnung, angekündigt durch das Blasen des Schofars (Widderhorn), um das Volk auf die kommenden hohen Feiertage, besonders Jom Kippur (Versöhnungstag), vorzubereiten.

Für Christen weist das Fest der Trompeten auf das zukünftige Ereignis hin, wenn Christus zurückkehren wird. In 1. Thessalonicher 4,16–17 wird vom Trompetenschall gesprochen, wenn Christus vom Himmel herabsteigt und die Gläubigen zu sich holt. Dieses Fest symbolisiert das Kommen Christi, wenn Gott sein Volk am Ende der Zeiten versammelt.

6) Der Versöhnungstag (Jom Kippur):
Jom Kippur, der heiligste Tag im Judentum, wird am 10. Tischri begangen. Es ist ein Tag des Fastens, Betens und der Umkehr, an dem der Hohepriester Opfer für die Sünden des Volkes darbrachte, um Gottes Vergebung zu erlangen.

Für Christen weist Jom Kippur auf das vollkommene Opfer Jesu Christi hin, der als Hohepriester sich selbst als Opfer für die Sünden darbrachte (Hebräer 9,11–12). Während die Israeliten früher Vergebung durch das Blut von Opfertieren suchten, brachte Christus durch Sein Opfer vollständige und endgültige Vergebung. Jom Kippur ist auch ein prophetisches Zeichen für die Zeit, in der Israel Jesus als den Messias erkennen und eine nationale Versöhnung mit Gott stattfinden wird.

7) Das Laubhüttenfest (Sukkot):
Sukkot beginnt am 15. Tischri und dauert sieben Tage. Während dieses Festes lebten die Israeliten in provisorischen Hütten (Sukkot), um an ihre Wanderung durch die Wüste nach dem Auszug aus Ägypten zu erinnern. Es ist eine Zeit der Freude, in der Gottes Versorgung und Schutz gefeiert wird.

Für Christen weist Sukkot auf die zukünftige tausendjährige Herrschaft Christi auf Erden hin, wenn Er bei seinem Volk wohnen wird in einer Zeit von Frieden und Gerechtigkeit (Offenbarung 21,3; Sacharja 14,16–17). Das Fest symbolisiert die endgültige Erfüllung von Gottes Verheißungen, wenn Gott dauerhaft bei seinem Volk wohnen und sein Reich auf Erden errichten wird.


Die heutige Bedeutung der Feste:
Für Christen sind diese sieben Feste nicht nur historische Ereignisse, sondern prophetische Symbole von Gottes Heilsplan durch Jesus Christus. Jedes Fest entspricht einem wichtigen Ereignis im Leben Christi: Sein Opfer (Passah), Seine Auferstehung (Erstlingsfrüchte), die Gabe des Heiligen Geistes (Pfingsten), Seine Wiederkunft (Trompeten), die Sühne für Sünden (Jom Kippur) und Seine tausendjährige Herrschaft (Laubhüttenfest).

Diese Feste erinnern Gläubige an Gottes Treue und die Hoffnung, die wir in Christus haben. Sie fordern uns auch dazu auf, in Erwartung von Christi Rückkehr zu leben. Besonders das Fest der Trompeten zeigt, dass die Rückkehr Christi unmittelbar bevorsteht und alle Gläubigen bei dem Klang der Trompete zu Ihm versammelt werden.

Abschließend sind die sieben jüdischen Feste eine kraftvolle Erinnerung an Gottes Erlösungsplan, der in Christus erfüllt wurde und bei Seiner Wiederkunft vollendet wird. Als Gläubige ermutigen uns diese Feste, Gottes Verheißungen zu verstehen und treu zu leben, während wir auf die Rückkehr unseres Retters warten.

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Offenbarung Kapitel 20 – Die tausendjährige Herrschaft Christi & das letzte Gericht

Gelobt sei unser Herr Jesus Christus! Willkommen zur Fortsetzung unseres Studiums im Buch der Offenbarung. Heute sind wir bei Kapitel 20, einer der tiefgründigsten und prophetischsten Stellen der Heiligen Schrift.


Offenbarung 20,1‑3 – Die Fesselung Satans

„Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre; und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte obendarauf, daß er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis daß vollendet würden tausend Jahre; danach muß er los werden eine kleine Zeit.“ (Bibleserver)

Nach der Schlacht von Harmagedon (Offenbarung 19), in der Christus die Heiden besiegt, sehen wir hier, dass Satan nicht sofort in den Feuersee geworfen wird wie das Tier und der falsche Prophet. Stattdessen wird er für tausend Jahre im Abgrund gebunden.
Der Engel, der ihn bindet, wirkt mit himmlischer Autorität – Schlüssel und Kette sind Symbole dieser Macht.
Der Zweck dieser Fesselung ist, dass Satan während der Herrschaft Christi nicht mehr in der Lage ist, die Völker zu verführen. Aber nach Ablauf dieser Periode wird er für kurze Zeit freigelassen, als letzte Prüfung der Nationen.


Offenbarung 20,4‑6 – Die erste Auferstehung und Herrschaft mit Christus

„…und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und ich sah die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen … Diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre.“ (Holy Bible Now)
„Selig und heilig ist, wer teilhat an der ersten Auferstehung; über solche hat der andere Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“ (Holy Bible Now)

Hier werden zwei Gruppen vorgestellt:

  1. Die Heiligen, die auf Throne gesetzt werden
    Das sind die gläubigen Christen – vermutlich die Gemeinde, die entrückt wurde – die mit Christus herrschen sollen. Jesus selbst sagte: „Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden?“ (1. Korinther 6,2) und: „Ihr, die ihr mir gefolgt seid, wird auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels.“ (Matthäus 19,28)
  2. Die Märtyrer der großen Drangsal
    Gläubige – Juden und Heiden –, die das Malzeichen des Tiers nicht annahmen und während der Trübsal getötet wurden, werden auferstehen und mit Christus herrschen.

Die erste Auferstehung ist für die Gerechten. Der „andere Tod“ (auch „zweiter Tod“) hat über diese keine Macht. (Bibleserver)


Das tausendjährige Königreich

Während dieser tausend Jahre:

  • Herrscht Jesus von Jerusalem
  • Regieren die Heiligen mit Ihm
  • Gibt es Frieden auf der Erde, auch unter Tieren (vgl. Jesaja 11,6‑9)
  • Lebzeiten verlängern sich; Sünde wird seltener, aber noch möglich sein
  • Für Kinder ist hundert Jahre alt ein hohes Alter, und wer sündigt, wird verflucht sein (vgl. Jesaja 65,20)

Offenbarung 20,7‑10 – Die letzte Rebellion: Gog und Magog

„Wenn aber die tausend Jahre vollendet sind, wird Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis und wird ausgehen, die Völker zu verführen an den vier Enden der Erde, Gog und Magog … Und Feuer fiel vom Himmel und verzehrte sie.“ (Bibleserver)
„Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel …; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Nach tausend Jahren Frieden wird Satan freigelassen und führt die Völker erneut in Rebellion – symbolisiert durch Gog und Magog. Doch Gott beendigt diese Rebellion augenblicklich mit Feuer vom Himmel. Satan wird endgültig in den Feuersee geworfen.


Offenbarung 20,11‑15 – Das große weiße Throngericht

„Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß … und Bücher wurden aufgetan … Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten heraus … und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken.“ (Bibleserver)
„Und wenn jemand nicht gefunden ward geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl.“ (Bibleserver)

Hier wird jeder zur Rechenschaft gezogen – groß und klein, reich und arm – gemäß dem, was in den Büchern festgehalten ist. Wer nicht im Buch des Lebens steht, wird in den Feuersee geworfen. (Bibleserver)


Bist du im Buch des Lebens?

Jeder schreibt sein eigenes „Buch“ durch tägliche Entscheidungen, Worte und Taten – eines Tages wird dieses Buch geöffnet.

„Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder empfange, was er getan hat im Leibe, es sei gut oder böse.“ (2. Korinther 5,10)

Stelle sicher, dass dein Leben mit Gottes Wort übereinstimmt. Wenn dein Leben die Wahrheit der Schrift nicht widerspiegelt, wird dein Name nicht im Buch des Lebens gefunden.


Wie dein Name dorthin gelangt

  • Bekenne deine Sünden (Apostelgeschichte 3,19)
  • Glaube an den Herrn Jesus Christus (Johannes 3,16)
  • Werde vom Heiligen Geist erfüllt (Epheser 1,13‑14)
  • Lebe ein heiliges Leben (Hebräer 12,14)
  • Überwinde durch Glauben und Gehorsam (Offenbarung 3,5)

Lebst du noch in Sünde?

Wenn du noch in Lust, Trunkenheit, Unzucht, Klatsch, Eitelkeit oder anderer Gottlosigkeit lebst – täusche dich nicht. Ohne Umkehr und Veränderung erwartet dich der Feuersee. (Offenbarung 21,8)

„So ihr nun hören werdet seine Stimme: Verhärtet eure Herzen nicht!“ (Hebräer 3,15)

Wenn all dies erfüllt ist – Satan gerichtet, Sünde getilgt, der Tod besiegt – dann beginnt die Ewigkeit mit Gott, in den neuen Himmeln und auf der neuen Erde, wie wir in Offenbarung Kapitel 21 sehen werden.


Gebet
Möge der Heilige Geist jedes Herz erleuchten, das dies liest. Möge dein Leben in Einklang mit Gottes Wort sein, sodass am Tag des Gerichtes dein Name laut aus dem Buch des Lebens verlesen wird.

„Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offenbarung 2,7)

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Wie der Garten Eden war  und was er heute für uns bedeutet

Shalom, Kind Gottes!
Willkommen zu dieser Bibelbetrachtung über das Wort des Lebens  Worte, die „meinen Füßen eine Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ sind (Psalm 119,105).

Heute werfen wir einen Blick darauf, wie der Garten Eden ursprünglich aussah, was ihn so besonders machte und welche geistlichen Wahrheiten er uns bis heute über unsere Beziehung zu Gott offenbart.


Der Garten in Eden: Gottes göttlicher Plan

Wenn du 1. Mose 1 und 2 liest, wirst du etwas tiefgründiges entdecken: Nachdem Gott Himmel, Erde und alles Leben erschaffen hatte, tat Er noch etwas Besonderes  Er pflanzte einen Garten, und zwar im Osten eines Landes namens Eden.

1. Mose 2,8–9 (LUT 2017):
„Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde wachsen, verlockend anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.“

Dieser Garten war kein gewöhnliches Stück Land – er war ein heiliger Ort, sorgfältig vorbereitet für Gottes wertvollste Schöpfung: den Menschen. Während die Tiere außerhalb lebten, wurde Adam in diesen geschützten, herrlichen Raum gesetzt.

Man kann sich Eden wie Adams Hauptstadt vorstellen – und der Garten war sein königlicher Palast.


Ein Garten der Fülle und Herrlichkeit

1. Mose 2,10.15 (LUT 2017):
„Und es ging ein Strom aus von Eden, den Garten zu wässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme… Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“

Warum durfte Adam nicht einfach irgendwo auf der Erde leben?
Weil Eden die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes trug. Wo Gott wohnt, da gibt es Schutz, Versorgung und Gemeinschaft.

Im Garten wandelte Gott mit Adam (vgl. 1. Mose 3,8).
Adam brauchte keine Pestizide, keine Bewässerungssysteme, keinen Kampf – die Erde gab ihm alles freiwillig. Das war Gottes ursprünglicher Plan: enge Gemeinschaft, reiche Versorgung und göttlicher Schutz.


Eden als „geistliches Gewächshaus“

Um das besser zu verstehen, denken wir an ein modernes Gewächshaus. Dort wachsen Pflanzen in einer kontrollierten, geschützten Umgebung, frei von Schädlingen und extremem Wetter.

So war Eden: Gottes Gewächshaus für Adam. Alles war perfekt abgestimmt, nichts Schädliches konnte eindringen. Die Herrlichkeit Gottes war der geistliche Schutz.

Aber – wie bei einem zerrissenen Gewächshaus – geschah etwas Tragisches.


Der Riss: Wie der Feind eindrang

Als Adam und Eva auf die Schlange hörten (ein Werkzeug Satans), rissen sie den Schleier des göttlichen Schutzes. Durch ihren Ungehorsam wurde der Bund gebrochen – und Sünde trat ein, nicht nur physisch, sondern auch geistlich.

1. Mose 3,22–24 (LUT 2017):
„Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! […] So vertrieb er den Menschen und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“


Die Folgen waren sowohl physisch als auch geistlich

Ab diesem Moment wurde der Mensch in eine Welt voller Kampf, Schmerz und Tod geworfen – körperlich und geistlich.

  • Dornen und Disteln begannen zu wachsen (1. Mose 3,18).
  • Der Mensch musste nun „im Schweiß seines Angesichts“ sein Brot essen (V. 19).
  • Am schlimmsten: Trennung von Gottes Gegenwart.

Aus dem paradiesischen Gewächshaus wurde ein geistliches Schlachtfeld.
Sünde wurde wie ein Schädling der Seele.
Satan, wie ein Landwirt des Todes, säte Rebellion, Angst und Knechtschaft.

Johannes 8,44 (LUT 2017):
„[Der Teufel] ist ein Mörder von Anfang an […] und in der Wahrheit steht er nicht; denn die Wahrheit ist nicht in ihm.“

Mord, Hass, Zauberei, Angst – all das kam nach Eden. Das war nicht Teil des ursprünglichen Plans Gottes für den Menschen.


Eden ist nicht für immer verloren!

Der physische Garten ist verschlossen, aber der geistliche Eden ist nicht verloren. Der Weg zurück wurde durch Jesus Christus geöffnet.

Johannes 14,6 (LUT 2017):
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Jesus ist unser wahrer Garten, unsere Arche der Sicherheit, unser Gewächshaus der Gnade.
In Ihm werden wir wiederhergestellt.
In Ihm finden wir Frieden, Schutz und Sinn.


Ein Ruf zur Rückkehr

Wenn du noch außerhalb von Eden, außerhalb von Gottes Gegenwart lebst, dann wisse:
Jesus hat bereits alles bezahlt, um dich zurückzubringen.

Wenn Angst dich quält, wenn die Sünde dich beherrscht, wenn du nicht weißt, wohin du nach dem Tod gehst – das ist nicht Gottes Wille für dich.

Jesus ruft dich.
Er bietet dir Ruhe für deine Seele, Vergebung und ewiges Leben – und zwar kostenlos.

Matthäus 11,28–29 (LUT 2017):
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir […]; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“


Was solltest du tun?

  • Tue Buße – Bekenne deine Sünden aufrichtig vor Gott. (1. Johannes 1,9)
  • Glaube an Jesus als deinen Herrn und Retter. (Römer 10,9–10)
  • Lass dich taufen im Namen Jesu Christi. (Apostelgeschichte 2,38)
  • Empfange den Heiligen Geist – deinen geistlichen Schutz.
  • Lebe in Gemeinschaft mit Gott – durch Gebet, sein Wort und ein heiliges Leben.

Einladung zur Entscheidung

„Warum lässt du zu, dass Satan mit deiner Seele spielt wie mit einem Fußball? Christus hat den Sieg längst errungen!“

Gott segne dich reichlich!

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BÜCHER DER BIBEL – Teil 3

 

  • Der Übergang Israels und die Gefahr der weltlichen Nachahmung

Willkommen zu einer weiteren Betrachtung im Wort Gottes, der Heiligen Schrift.
Wie wir gesehen haben, enthält die Bibel nicht nur historische Berichte, sondern tiefe Offenbarungen Gottes. Auch wenn viele Bücher in erzählerischer Form geschrieben sind, tragen sie geistliche Wahrheiten, die man nur durch ernsthaftes Studium entdeckt – nicht durch flüchtiges Lesen. Deshalb ruft uns die Schrift auf, über Gottes Wort nachzusinnen, nicht es nur zu überfliegen (Josua 1,8).

In den vorangegangenen Lektionen haben wir die ersten acht Bücher der Bibel betrachtet, zuletzt das Buch Ruth. Ruth war keine Israelitin (sie war Moabiterin, also Heidin), doch durch Glauben wurde sie Teil der Linie von König David. Genau wie Rahab – ebenfalls eine Heidin, die durch Glauben unter das Volk Gottes aufgenommen wurde (Josua 2; Matthäus 1,5) – zeigt uns Ruths Geschichte, dass Gottes Gnade ethnische oder nationale Grenzen übersteigt.

Wir haben auch festgestellt, dass das Buch Ruth vom Propheten Samuel verfasst wurde, dem letzten Richter Israels, bevor die Monarchie begann.


Das Buch 1. Samuel – Ein Wendepunkt

Das nächste Buch ist 1. Samuel, das hauptsächlich von Samuel dem Propheten geschrieben wurde; spätere Abschnitte stammen von den Propheten Gad und Nathan (vgl. 1. Chronik 29,29).

Dieses Buch markiert einen der größten Übergänge in der Geschichte Israels: den Wechsel von der Theokratie (Gottes unmittelbare Herrschaft) zur Monarchie (Herrschaft eines menschlichen Königs).

Zur Zeit des Auszugs aus Ägypten hatte Israel keinen König – das war Gottes Plan. Er selbst war ihr König (Richter 8,23). Doch mit der Zeit wünschte sich das Volk, wie die umliegenden Nationen zu sein, und forderte einen König.

Gott hatte nie vorgesehen, dass sein Volk wie die Heiden von einem menschlichen König beherrscht werden sollte. Die Unterdrückung durch den Pharao in Ägypten war genau das System, aus dem Gott sie befreit hatte – nicht eines, in das sie zurückkehren sollten.


Gottes Warnung vor Unterdrückung

In 3. Mose 25,42–43 macht Gott seinen Willen unmissverständlich klar:

„Denn meine Knechte sind sie, die ich aus dem Land Ägypten herausgeführt habe; sie sollen nicht wie Sklaven verkauft werden. Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, sondern dich vor deinem Gott fürchten.“

Gott wollte, dass Israel einander mit Würde und Freiheit behandelt – nicht dass sie einander versklaven oder Wucherzinsen erheben (vgl. 3. Mose 25,35–37).

Doch nach vielen Jahren vergaß das Volk Gottes Gebote und verlangte einen König, wie ihn die Nationen um sie herum hatten.


Israel fordert einen König

In 1. Samuel 8,4–5 heißt es:

„So versammelten sich alle Ältesten Israels und kamen zu Samuel nach Rama und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. So setze nun über uns einen König, der uns richte, wie ihn alle Nationen haben!“

Dieses Begehren missfiel sowohl Samuel als auch Gott. Der Herr sprach zu Samuel:

1. Samuel 8,7

„Sie haben nicht dich verworfen, sondern mich, dass ich nicht mehr König über sie sein soll.“

Gott erlaubte ihnen, ihren Willen zu bekommen, doch Er ließ sie durch Samuel warnen, was Könige tun würden:

1. Samuel 8,11–17 beschreibt, wie der König ihre Söhne in den Krieg schicken, ihre Töchter in den Dienst zwingen, ihr Land, ihre Ernte und ihr Vieh nehmen und schwere Abgaben auferlegen würde.

Und schließlich:

1. Samuel 8,18

„Und ihr werdet an jenem Tag schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht erhören.“

Doch das Volk blieb hartnäckig:

1. Samuel 8,19

„Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein!“

Damit begann eine neue Phase voller Probleme in Israels Geschichte.


Die Folgen – Unterdrückung und Reue

Wie sich später zeigte, führten viele Könige Israel in die Irre, bis hin zu Gefangenschaft und Exil. Zwar brachte König Salomo großen Wohlstand, doch er belastete das Volk mit harter Arbeit.

Nach Salomos Tod baten die Israeliten seinen Sohn Rehabeam, die Last zu erleichtern:

2. Chronik 10,4

„Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. So erleichtere du nun den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat, so wollen wir dir dienen.“

Doch Rehabeam verwarf den weisen Rat und antwortete hart:

2. Chronik 10,11

„Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.“

Diese Härte führte schließlich zur Reichsteilung und verschärfte Israels Not – genau wie Gott es vorausgesagt hatte.


Geistliche Lektionen für uns heute

Die Entscheidung Israels, einen König zu fordern, offenbart eine zeitlose geistliche Wahrheit: die Gefahr, die Welt nachzuahmen.

Israel schaute auf die äußere Pracht der Monarchien anderer Völker, übersah jedoch die geistlichen Gefahren. Ebenso lassen sich heute viele Christen von den glänzenden Lebensstilen, Moden und Werten der Welt verführen – und vergessen Gottes höheren Weg.

Römer 12,2

„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Gott ruft uns zur Heiligkeit – abgesondert, nicht weltlich. Dinge wie Unmoral, Stolz und Auflehnung mögen attraktiv wirken, führen aber zu Schmerz, Reue und Gericht – genauso wie Israel es erlebt hat.

Sprüche 29,1

„Ein Mann, der trotz vieler Ermahnungen den Nacken versteift, wird plötzlich zerbrochen werden – und keine Heilung ist da.“


Mache heute deine Berufung fest

Viele Menschen ignorieren Gottes Warnungen, bis es zu spät ist – wenn sie bereits in den Folgen ihres Tuns gefangen sind. Ja, Gott vergibt, aber oft bleiben die Konsequenzen bestehen.

2. Petrus 1,10

„Darum, Brüder, bemüht euch umso mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen; denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln.“

Wenn du dein Leben noch nicht Christus gegeben hast, dann ist jetzt die Zeit des Heils (2. Korinther 6,2). Kehre um von der Sünde und wende dich von Herzen zu Gott.

Verzichte auf jede Form des Ungehorsams – Korruption, Unzucht, Okkultismus, Lästerung, sexuelle Unreinheit, Pornografie, Unanständigkeit, was immer es sein mag. Beginne ein neues Leben in Christus.

Denn wenn du wirklich umkehrst, wird der Herr dich nicht nur vergeben, sondern dich auch heilen und wiederherstellen (1. Johannes 1,9).

Das Buch 1. Samuel ist nicht nur eine historische Erzählung – es ist ein geistlicher Spiegel, der uns zeigt, was geschieht, wenn Menschen Gottes Herrschaft ablehnen und menschlichen Systemen folgen.

Lasst uns nicht denselben Fehler begehen, sondern uns Gottes Herrschaft in allen Bereichen unseres Lebens unterordnen.

1. Samuel 8,18

„Und ihr werdet an jenem Tag schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht erhören.“

Jetzt ist die Zeit zu hören. Jetzt ist die Zeit zurückzukehren.

Der Herr segne dich beim Studium Seines Wortes, und Er gebe dir Gnade, in der Wahrheit zu wandeln, die Welt nicht nachzuahmen, sondern der Führung des Heiligen Geistes zu folgen

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Die Bücher der Bibel: Teil 2

Willkommen zurück auf unserer Reise durch die Heiligen Schriften. Bis jetzt haben wir die ersten vier Bücher Genesis, Exodus, Levitikus und Numeri studiert. Heute, durch Gottes Gnade, setzen wir mit den nächsten vier fort: Deuteronomium, Josua, Richter und Ruth.


5) Deuteronomium

Das Deuteronomium, geschrieben von Mose, wurde am Schwellenbereich des Gelobten Landes gegeben. Sein Zweck war es, den Bund für die neue Generation Israels zu bekräftigen. Der hebräische Titel

„Devarim“ (Worte) spiegelt Moses’ letzte Reden an Israel wider, während der griechische Titel „Deuteronomion“ „zweites Gesetz“ bedeutet.

Die meisten, die Ägypten verlassen hatten, starben aufgrund ihres Unglaubens in der Wüste (Numeri 14,22–23). Nur Josua und Kaleb blieben übrig. Daher richtet sich Deuteronomium an ihre Kinder und erinnert sie an Gottes Gebote.

Einer der zentralen Texte ist das Schema, eine Erklärung des monotheistischen Glaubens Israels und der Liebe zu Gott:

Deuteronomium 6,4–7 (LUT)
„Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du zu Hause sitzt, wenn du unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“

Deuteronomium betont:

  • Bundeserneuerung: Israel wird an Gottes Treue und ihre Verantwortung zur Gehorsam erinnert (Dtn. 29,9–15).
  • Segen und Fluch: Gehorsam bringt Segen, Ungehorsam bringt Fluch (Dtn. 28). Dies weist auf Israels spätere Geschichte hin.
  • Das große Gebot: Jesus selbst zitiert Dtn. 6,5 als das größte Gebot (Matthäus 22,37–38).

Deuteronomium ist somit nicht nur historisch, sondern bundestreu, und drängt Gottes Volk, Sein Wort zu bewahren und danach zu leben.


6) Josua

Das Buch Josua, geschrieben von Josua, dem Sohn Nuns, erzählt von der Eroberung und Besiedlung Kanaans. Nach Moses’ Tod beauftragte Gott Josua, das Volk zu führen:

Josua 1,5 (LUT)
„Niemand wird dir während deines ganzen Lebens widerstehen können. Wie ich mit Mose war, so will ich mit dir sein; ich werde dich nicht verlassen und dich nicht im Stich lassen.“

Josua betont Gottes Treue bei der Erfüllung Seiner Verheißungen. Jahrhunderte zuvor versprach Gott Abraham, dass seine Nachkommen das Land erben würden (Genesis 15,18–21). Josua dokumentiert die Erfüllung:

Josua 21,43–45 (LUT)
„So gab der HERR Israel alles Land, das er ihren Vätern verheißen hatte… Keines von all den guten Versprechen des HERRN an Israel blieb unerfüllt; alles wurde erfüllt.“

Wichtige Themen:

  • Sieg durch Gehorsam: Bei Jericho (Josua 6) kam der Erfolg Israels nicht durch militärische Stärke, sondern durch Vertrauen auf Gottes Anweisungen. Umgekehrt führte Ungehorsam bei Ai (Josua 7) zur Niederlage.
  • Gott als Kriegskönig: Der Herr selbst kämpft für Israel (Josua 10,11–14).
  • Bundestreue: Die Landverteilung spiegelt Gottes Treue zu Seinem Bund mit Abraham wider.

Für Christen weist Josua auf Christus (Yeshua = „Der Herr rettet“) hin. So wie Josua Israel in ihr Erbe führte, so führt Jesus die Gläubigen in ihre ewige Ruhe (Hebräer 4,8–10).


7) Richter

Das Buch Richter, geschrieben vom Propheten Samuel, behandelt Israels Geschichte zwischen Josua und der Monarchie. Es beschreibt einen wiederkehrenden Zyklus: Sünde → Unterdrückung → Umkehr → Rettung.

Der Schlüsselvers fasst das theologische Chaos zusammen:

Richter 21,25 (LUT)
„In jenen Tagen gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.“

Richter lehrt:

  • Menschliche Verderbtheit: Israel verfällt trotz Gottes Treue wiederholt dem Götzendienst (Richter 2,11–13).
  • Gottes Barmherzigkeit: Trotz ihres Aufbegehrens erweckt Gott Richter als Retter, befähigt durch Seinen Geist (Richter 2,16–18).
  • Christologische Vorwegnahme: Die unvollkommenen Richter (Gideon, Simson, Deborah, Jephtha) weisen auf den vollkommenen Richter und Erlöser, Jesus Christus, hin.

Zum Beispiel zeigt Gideons Schwäche Gottes Macht (Richter 7,2). Simson, trotz seiner Fehler, weist auf einen Retter hin, dessen Tod Gottes Volk befreit (Richter 16,30; vgl. Hebräer 11,32).

Richter ist also nicht nur Geschichte, sondern Theologie in Erzählung, die Israels Bedürfnis nach einem gerechten König zeigt, letztlich erfüllt in Christus (1. Timotheus 6,15).


8) Ruth

Das Buch Ruth, ebenfalls von Samuel geschrieben, spielt „in den Tagen, als die Richter herrschten“ (Ruth 1,1). Es bietet einen Kontrast zum Chaos der Richter und betont Gottes Vorsehung und bundestreue Liebe (hesed).

Ruth, eine moabitische Witwe, zeigt Loyalität gegenüber Naomi und Glauben an Israels Gott:

Ruth 1,16–17 (LUT)
„Wohin du gehst, da gehe ich; wo du bleibst, da bleibe ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich, und dort werde ich begraben.“

Ruth veranschaulicht:

  • Gottes Vorsehung: Alltägliche Ereignisse (Hunger, Ablesen, Ehe) sind Teil Seines Heilsplans.
  • Ehelicher Erlöser (go’el): Boas weist auf Christus hin, unseren Erlöser, der uns aus geistlicher Armut zurückkauft (Ruth 4,9–10; vgl. Galater 3,13).
  • Einbeziehung der Heiden: Ruth, eine Fremde, wird in Israel eingepfropft und wird Urgroßmutter Davids, durch den der Messias kommt (Matthäus 1,5–6).

Ruth versichert uns, dass Gott selbst in alltäglichen Dingen souverän ist und Sein Erlösungsplan alle Nationen durch Christus umfasst.


Diese vier Bücher Deuteronomium, Josua, Richter und Ruth lehren uns:

  • Gott ist treu zu Seinem Bund.
  • Gehorsam bringt Segen, Ungehorsam bringt Gericht.
  • Gott erhebt unvollkommene Leiter, um auf den vollkommenen Erlöser Jesus Christus hinzuweisen.
  • Gottes Plan der Erlösung ist sowohl partikular (für Israel) als auch universal (für alle Nationen).

Wie Paulus uns erinnert:

Römer 15,4 (LUT)
„Denn alles, was zuvor geschrieben wurde, wurde zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben.“

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GEISTLICHE CHARAKTEREIGENSCHAFTEN

Shalom, shalom! Willkommen – lasst uns unser Wissen über die Dinge vermehren, die unser Heil hier auf Erden betreffen. Viele Menschen meinen, dass, sobald jemand gerettet ist, sein Verstand gelöscht und völlig in etwas Himmlisches verwandelt werde. Sie denken dann, dass Dinge wie Eifersucht, Zorn, Wut, Rachsucht, Groll, Hass, Traurigkeit oder Angst völlig aus diesem Menschen verschwinden. Und wenn diese Dinge noch sichtbar sind, dann – so glauben manche – sei dieser Mensch noch kein „neues Geschöpf“.

Früher habe ich oft zu Gott gebetet, dass er all diese Dinge aus mir herausnimmt. Denn ich schämte mich, wenn ich Zorn in mir aufsteigen sah, obwohl ich Christ war. Manchmal spürte ich auch eine unerklärliche Angst. Das ließ mich denken: „Vielleicht bin ich doch noch kein wahrer Christ.“ Doch nachdem ich lange ohne sichtbare Veränderung gebetet hatte, öffnete Gott mir die Augen des Herzens, und ich begann zu verstehen …

Ich erkannte, dass ich Gott bat, mir Dinge zu nehmen, die er selbst in mich hineingelegt hatte. Denn die Bibel zeigt uns: Gott selbst hat Eifersucht (vgl. 2. Mose 20,5: „Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott.“). Er nennt sich auch einen Gott der Rache (vgl. 5. Mose 32,35) und einen Gott des Zornes (Nahum 1,2). Und zugleich zeigt uns die Schrift, dass Gott traurig werden kann (vgl. 1. Mose 6,6).

Wenn also diese Eigenschaften in Gott selbst existieren – warum sollte ich ihn dann bitten, sie aus mir herauszunehmen? Denn wir sind doch nach seinem Bild geschaffen (vgl. 1. Mose 1,27).

 

 

 

 

 

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