Category Archive Nicht kategorisiert

Entfache deine geistliche Gabe

„Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die durch meine Handauflegung in dir ist.“
2. Timotheus 1,6 (LUT)

Einleitung

Herzliche Grüße im Namen unseres Herrn Jesus Christus!

In seinem zweiten Brief ermutigt Paulus den jungen Timotheus, die Gabe Gottes neu zu entfachen – ein kraftvolles Bild dafür, ein schwelendes Feuer wieder zum Brennen zu bringen. Diese Aufforderung gilt jedem Gläubigen: Geistliche Gaben müssen bewusst genährt, gepflegt und angewendet werden. Sie funktionieren nicht automatisch.


1. Geistliche Gaben werden gegeben, nicht verdient

Die Bibel lehrt, dass jeder Gläubige bei der Wiedergeburt den Heiligen Geist empfängt:

Römer 8,9 (LUT)„Wer aber den Geist Christi nicht hat, der ist nicht sein.“

Wenn du also zu Christus gehörst, lebt sein Geist in dir – und mit Ihm kommen auch geistliche Gaben.

1. Korinther 12,11 (LUT)„Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.“

Der Heilige Geist entscheidet souverän, welche Gaben jeder empfängt. Sie sind nicht für den persönlichen Ruhm gedacht, sondern zur Erbauung der Gemeinde.


2. Gaben müssen entfacht, nicht vergessen werden

Auch wenn die Gaben göttlichen Ursprungs sind, entfalten sie ihre Wirkung nicht ohne unser Zutun:

2. Timotheus 1,6 (LUT)„Entfache die Gnadengabe Gottes, die in dir ist…“

Ein Feuer braucht Brennstoff und Sauerstoff. Genauso benötigen unsere Gaben Glauben, Gehorsam und geistliche Disziplin.

Prediger 12,1 (LUT)„Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen…“

Warte nicht auf „bessere Zeiten“. Jetzt ist die Zeit, Gott zu dienen – mit Hingabe und Eifer.


3. Gaben wachsen durch geistliche Disziplin

Paulus vergleicht das geistliche Leben oft mit dem Training eines Athleten:

1. Korinther 9,25–27 (LUT)„Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge… Ich bezwinge meinen Leib und zwinge ihn in den Gehorsam…“

Gaben wachsen durch:

  • Bibelstudium

  • Gebet und Fasten

  • konsequente Anwendung

Disziplin führt zu geistlicher Reife und vertieft die Wirkung deiner Gabe.


4. Gottes Wort: Brennstoff für die Gabe

Geistliche Gaben gedeihen nicht ohne das Wort Gottes:

Römer 12,2 (LUT)„Lasst euch verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes…“
Psalm 119,105 (LUT)„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
Jeremia 20,9 (LUT)„Sein Wort ward in meinem Herzen wie brennendes Feuer…“

Das Wort Gottes erneuert dein Denken, weist dir den Weg und entzündet geistliches Feuer.

2. Timotheus 3,16–17 (LUT)„Denn alle Schrift… ist nütze zur Lehre… damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk gerüstet.“

Die Schrift rüstet uns aus, um die Gaben wirksam und gottgemäß einzusetzen.


5. Gebet und Fasten: Kraftquellen für deinen Dienst

Matthäus 17,21 (LUT, Fußnote)„Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.“

Manche geistlichen Durchbrüche geschehen nur durch intensives Gebet und Fasten. Fasten schärft unsere Sinne, Gebet richtet unseren Willen auf Gottes Absichten aus.

Epheser 6,18 (LUT)„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist…“

Durch Gebet empfangen wir neue Kraft und Klarheit für unseren Dienst.


6. Wenn du sie nicht nutzt, verlierst du sie

Jakobus 1,22 (LUT)„Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“

Gaben müssen aktiv ausgeübt werden, sonst verkümmern sie. Indem wir handeln, wachsen wir und segnen andere.

Epheser 4,11–13 (LUT)„Er hat etliche als Apostel eingesetzt… damit die Heiligen zugerüstet werden… bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens…“

Deine Gabe hat eine Aufgabe im Leib Christi. Durch treuen Dienst wächst das ganze Volk Gottes.


7. Vergleiche dich nicht und warte nicht auf Perfektion

Viele zögern, ihre Gabe zu nutzen, weil sie sich unfähig fühlen oder andere bewundern. Doch:

Philipper 1,6 (LUT)„Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden…“

Gott sucht keine Perfektion, sondern Bereitschaft und Treue. Er vollendet, was Er begonnen hat.

Johannes 14,26 (LUT)„Der Heilige Geist… wird euch alles lehren und euch an alles erinnern…“

Der Geist ist dein Lehrer und Führer – du bist nicht allein.


8. Liebe ist das Fundament aller Gaben

1. Korinther 13,1–2 (LUT)„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht… so wäre ich nichts.“

Gaben ohne Liebe sind bedeutungslos. Liebe muss der Ursprung und Ausdruck jeder Gabe sein.

1. Korinther 14,12 (LUT)„Strebt danach, dass ihr die Gemeinde erbaut.“

Der Zweck aller Gaben ist der Aufbau der Gemeinde, nicht Selbstdarstellung.


9. Letzte Ermutigung

1. Johannes 2,14 (LUT)„Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt…“

Egal wie alt du bist – wenn Gottes Wort in dir lebt, bist du fähig zu überwinden und deine Berufung zu leben.


Praktische Schritte, um deine Gabe zu entfachen

  1. Tauche tief in Gottes Wort ein
    Lies und meditiere täglich in der Schrift. Lass dich belehren, korrigieren und ausrüsten (2. Timotheus 3,16–17).

  2. Widme dich Gebet und Fasten
    Suche Gottes Nähe, Kraft und Führung für deinen Dienst.

  3. Setze deine Gabe treu ein
    Diene aktiv in Gemeinde und Umfeld. Wachse durch Erfahrung – Gott führt und formt dich.


Schlusswort

Entfache das Feuer in dir neu! Lass deine Gabe nicht erkalten – Gott hat sie dir gegeben, um Leben zu verändern und Seine Gemeinde zu stärken. Vertraue Ihm, sei gehorsam und gehe mutig voran.

Der Herr segne dich reichlich, während du deine Gabe zur Ehre Gottes einsetzt.

Bitte teile diese Botschaft weiter und ermutige auch andere, ihre Gaben zu entfachen.

Print this post

Was bedeutet „charismatisch“?

Das Wort „charismatisch“ stammt vom griechischen charisma und bedeutet „Gnadengabe“. Es bezieht sich insbesondere auf die geistlichen Gaben (Charismata), die der Heilige Geist Gläubigen verleiht – nicht aufgrund menschlicher Leistung, sondern allein durch Gottes Gnade. Diese Gaben werden deutlich in 1. Korinther 12–14, Römer 12 und Epheser 4 erwähnt und spielen eine zentrale Rolle im Leben und Dienst der Gemeinde.

„Was aber die geistlichen Gaben betrifft, liebe Brüder und Schwestern, so will ich euch nicht in Unwissenheit lassen.“
— 1. Korinther 12,1 (LUT 2017)


Eine kurze Geschichte der charismatischen Bewegung

Die moderne charismatische Bewegung hat ihren Ursprung in der Azusa-Street-Erweckung in Los Angeles, USA, im Jahr 1906. Dort erlebten Gläubige Phänomene wie das Reden in Zungen, göttliche Heilungen, Prophetie und andere übernatürliche Zeichen – ähnlich wie in der Apostelgeschichte.

Diese Erweckung führte zur Pfingstbewegung, die lehrte, dass das Wirken der Gaben des Heiligen Geistes ein Zeichen der Gegenwart Gottes in der Gemeinde sei. Diese Ereignisse spiegelten das Pfingstereignis wider:

„Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.“
— Apostelgeschichte 2,4 (LUT 2017)

Nach der apostolischen Zeit glaubten viele Jahrhunderte lang, dass die übernatürlichen Gaben des Geistes aufgehört hätten – diese Sichtweise nennt man Cessationismus. Doch während dieser Erweckung begannen Menschen zu fasten, zu beten und Gott zu bitten, sich erneut durch die geistlichen Gaben der frühen Kirche zu offenbaren. Viele Gläubige erlebten daraufhin die Geistestaufe, redeten in Zungen und wurden Zeugen von Heilungen und Wundern.


Wachstum und Ausbreitung in traditionelle Kirchen

Anfangs standen viele traditionelle Kirchen (wie die römisch-katholische, anglikanische, lutherische und herrnhutische Kirche) diesen Erfahrungen skeptisch gegenüber. In ihrer liturgischen Struktur und theologischen Tradition empfanden viele charismatische Ausdrucksformen als unordentlich oder sogar häretisch.

Doch zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren breitete sich die Bewegung auch in diese Konfessionen aus. Viele Katholiken zum Beispiel begannen, dieselben Gaben zu erleben – dies führte zur sogenannten Katholischen Charismatischen Erneuerung. Ähnliche Bewegungen entstanden auch unter Anglikanern, Lutheranern und anderen.

Trotz unterschiedlicher theologischer Deutungen und liturgischer Formen blieb der zentrale Fokus gleich: eine Rückkehr zu den in der Bibel beschriebenen geistlichen Gaben.


Was kennzeichnet eine charismatische Gemeinde?

Eine charismatische Gemeinde legt besonderen Wert auf die Gaben des Heiligen Geistes und praktiziert sie aktiv, darunter:

  • Zungenrede (1. Korinther 14,2)

  • Prophetie (1. Korinther 14,3)

  • Heilung (Jakobus 5,14–15)

  • Worte der Weisheit und Erkenntnis (1. Korinther 12,8)

Solche Gemeinden glauben, dass diese Gaben auch heute noch wirksam sind und zum Aufbau des Leibes Christi dienen.

„Jedem aber wird das Wirken des Geistes zum Nutzen gegeben.“
— 1. Korinther 12,7 (LUT 2017)


Ein Wort der Warnung: Unterscheidung ist entscheidend

Das wahre Wirken des Heiligen Geistes bringt Veränderung und Kraft – doch nicht jede geistliche Manifestation stammt von Gott. Die Schrift warnt uns eindringlich zur Wachsamkeit:

„Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“
— 1. Johannes 4,1 (LUT 2017)

Leider wurden die wahren Gaben des Geistes manchmal durch Emotionalismus, Show und falsche Lehre verfälscht. Manche nutzen „gesalbte“ Gegenstände wie Öl, Salz oder Wasser in unbiblischer Weise und verwirren so den Glauben vieler. Einige reden am Sonntag in Zungen und leben unter der Woche in unbußfertiger Sünde – was ernste Fragen über die Quelle solcher Erfahrungen aufwirft.

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
— Matthäus 7,16 (LUT 2017)


Was sollten Gläubige tun?

Alles an der Schrift prüfen
Akzeptiere keine Lehre, Prophetie oder Erfahrung nur deshalb, weil sie von einer bekannten oder „gesalbten“ Person kommt. Alles muss mit dem Wort Gottes übereinstimmen.

„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“
— 2. Timotheus 3,16 (LUT 2017)

Den Geber suchen, nicht nur die Gaben
Geistliche Gaben dürfen nicht zur Selbstdarstellung oder Unterhaltung genutzt werden. Sie sollen uns näher zu Christus führen und die Gemeinde stärken.

Götzendienst und Irrlehre meiden
Man kann nicht behaupten, vom Heiligen Geist erfüllt zu sein, wenn man gleichzeitig zu Heiligen betet, Statuen anbetet oder für Verstorbene Opfer bringt – all das widerspricht dem Geist der Wahrheit.

„Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
— Johannes 4,24 (LUT 2017)


Letzte Ermutigung

Wir leben in geistlich gefährlichen Zeiten. Bleibe im Wort Gottes verwurzelt, wandere in enger Beziehung mit dem Heiligen Geist, und sei wachsam gegenüber Täuschung. Die Gaben des Geistes sind real, kraftvoll und notwendig – doch sie müssen mit Wahrheit, Demut und Heiligkeit gelebt werden.

„Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber, dass ihr prophetisch redet!“
— 1. Korinther 14,1 (LUT 2017)

Shalom!
Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


Brauchen Sie Gebet? Rat? Haben Sie Fragen?
Schreiben Sie uns im Kommentarfeld unten oder kontaktieren Sie uns per WhatsApp:

+255693036618
+255789001312

Print this post

Willst du Erfolg haben? Lerne von der Witwe von Zarpat

Herzlich willkommen! Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Lass uns gemeinsam eine kraftvolle Lektion aus der Heiligen Schrift entdecken.

Im Alten Testament begegnen wir einer Frau – einer Witwe aus Zarpat, einer kleinen Stadt außerhalb Israels im Gebiet von Sidon (im heutigen Libanon). Obwohl sie arm und unbedeutend war, wurde sie zur Schlüsselfigur in einer der eindrucksvollsten Geschichten göttlicher Versorgung.

Eine Zeit der Krise

Zur Zeit des Propheten Elia herrschte in Israel eine schwere Dürre. Elia hatte auf Gottes Wort hin prophezeit, dass es für dreieinhalb Jahre keinen Regen geben würde – als Strafe für Israels Götzendienst (vgl. 1. Könige 17,1; Jakobus 5,17). Zunächst versorgte Gott Elia durch Raben an einem Bach:

1. Könige 17,4–6

„Und es soll geschehen, dass du aus dem Bach trinken wirst, und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen.“

„Da ging er hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der gegenüber dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und Brot und Fleisch des Abends, und er trank aus dem Bach.“

Doch als der Bach vertrocknete, sprach Gott erneut zu Elia:

1. Könige 17,8–9

„Da kam das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, dass sie dich versorge.“

Gott hätte Elia auch zu einem reichen Mann senden können. Stattdessen schickte er ihn zu einer armen, verzweifelten Witwe, die nur eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl hatte. Warum?

Weil Gott oft die Schwachen, Geringen und Übersehenen erwählt, um seine Herrlichkeit zu offenbaren.

1. Korinther 1,27–29

„Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und was niedrig und verachtet ist vor der Welt, das hat Gott erwählt – das, was nichts ist –, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.“

Diese Witwe wurde geprüft – und ihr Glaube wurde zum Vorbild für kommende Generationen.

Radikaler Gehorsam in größter Not

Als Elia in Zarpat ankam, fand er die Frau beim Holzsammeln. Er bat sie um Wasser – und dann auch um Brot. Ihre Antwort war ehrlich und erschütternd:

1. Könige 17,12

„So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug; und siehe, ich sammle ein paar Holzscheite, und dann will ich heimgehen und es mir und meinem Sohn zubereiten, dass wir es essen und dann sterben.“

Das war ihre letzte Mahlzeit. Und doch bat Elia sie, ihm zuerst etwas davon zu geben:

1. Könige 17,13–14

„Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach es, wie du gesagt hast; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bring ihn mir heraus, dir aber und deinem Sohn bereite danach etwas. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden.“

Das war keine Ausnutzung – es war eine Prüfung ihres Vertrauens. Und sie bestand sie.

1. Könige 17,15–16

„Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte; und sie aß – er und sie und ihr Haus – viele Tage. Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.“

Theologischer Blick: Glaube in Aktion

Diese Geschichte offenbart ein grundlegendes Prinzip des Reiches Gottes: Gott wirkt oft durch unseren Gehorsam – nicht trotz unseres Mangels.

Die Witwe gab, bevor ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt wurden.

Sie stellte Gottes Wort und Gottes Diener über ihr eigenes Überleben.

Sie vertraute nicht auf ihre Vorräte, sondern auf Gottes Verheißung.

Hebräer 11,6

„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“

Jesus bestätigt ihr Vorbild

Sogar Jesus selbst hob die Geschichte dieser Frau hervor. Als ihn seine Mitbürger in Nazareth ablehnten, sagte er:

Lukas 4,25–26

„Wahrlich, ich sage euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, sodass eine große Hungersnot über das ganze Land kam; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein zu einer Witwe nach Zarpat im Gebiet von Sidon.“

Warum wurde gerade sie erwählt?

Weil Gott ein Herz fand, das bereit war zu glauben und zu gehorchen. Während andere nur ihre Not sahen, war sie bereit, Gott an erste Stelle zu setzen.

Die Lektion: Setze Gottes Anliegen an erste Stelle

Diese Geschichte fordert uns heraus. Viele Christen heute sind überwältigt von ihren eigenen Sorgen – Finanzen, Nahrung, Familie oder Zukunft. Es ist gut, damit zu Gott zu kommen – aber wir dürfen dabei nicht vergessen, auch nach seinem Willen zu fragen.

Gott ist nicht nur ein Versorger – er ist ein König. Und wenn wir sein Reich an erste Stelle setzen, wird sich alles andere fügen.

Matthäus 6,33

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“

Zu oft sagen Menschen:

„Ich kann jetzt nichts geben, ich habe die Miete noch nicht gezahlt.“

„Ich unterstütze die Gemeinde später, wenn ich mehr habe.“

„Ich kann nicht dienen, ich bin zu beschäftigt.“

Aber so funktioniert das Reich Gottes nicht. Gott segnet den Glauben, der gibt, auch wenn es weh tut.

Ein weiteres Beispiel: Das Opfer der armen Witwe

Auch im Neuen Testament zeigt Jesus eine ähnliche Haltung:

Markus 12,43–44

„Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die etwas in den Gotteskasten eingelegt haben. Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt, diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.“

Gott bewegt es zutiefst, wenn wir ihm opfern – nicht nur dann, wenn es bequem ist, sondern wenn es uns etwas kostet.

Ermutigung zum Schluss: Dein Opfer zählt

Vielleicht gehst du gerade durch eine schwierige Zeit – finanziell, emotional oder geistlich. Vielleicht ist dein „Mehlkrug“ fast leer. Vielleicht hast du kaum noch Kraft.

Aber hier ist die Wahrheit: Gott sieht dich. Gott kennt deine Lage. Und Gott ehrt deinen Glauben.

Warte nicht, bis alles perfekt ist, um ihm zu dienen oder zu geben. Vertraue ihm jetzt. Gib ihm dein „Wenig“. Es könnte der Schlüssel sein für sein übernatürliches Eingreifen und seine Gunst in deinem Leben.

Galater 6,9

„Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Fazit

Wenn du im Leben – und im Glauben – wirklich erfolgreich sein willst, dann lerne von der Witwe von Zarpat:

  • Setze Gott an erste Stelle.

  • Vertraue seinem Wort.

  • Gehorche, auch wenn es schwer ist.

  • Glaube, dass er das Wenige, das du hast, vervielfältigen kann.

Gott segnet keinen Angstgeist – er segnet Glauben.

Hebräer 13,8

„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“

Der Herr Jesus Christus segne dich und gebe dir Kraft, im Glauben zu leben – nicht im Schauen.


Print this post

WIR HABEN DIE GANZE NACHT HARTE ARBEIT GELEISTET UND NICHTS GEFANGEN

Grüße im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Heute ist ein weiterer Tag, erfüllt von Seiner reichen Gnade.

Ich möchte, dass wir über eine wichtige geistliche Wahrheit nachdenken: Was möchte der Herr zuerst in uns sehen, bevor Er Seine Segnungen in den Dingen freisetzt, um die wir bitten oder die wir suchen? Lassen Sie uns Lukas 5,4-9 (Lutherbibel 2017) betrachten:

„Nachdem er aufgehört hatte zu reden, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See und lasst die Netze zum Fang aus!
Simon antwortete: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; doch weil du es sagst, lasse ich das Netz aus.
Und als sie es getan hatten, fingen sie eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu zerreißen begannen.
Da winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, dass sie ihnen helfen sollten, und die kamen und füllten beide Boote, so dass sie fast sanken.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch!
Denn Er und alle, die bei ihm waren, waren voller Verwunderung über den Fischfang.“


Theologische Betrachtung

Diese Stelle offenbart mehrere wichtige Wahrheiten:

  • Jesus sieht unsere Arbeit, besonders wenn sie scheinbar fruchtlos ist. Petrus’ harte Arbeit die ganze Nacht ohne Fang symbolisiert geistliche Phasen, in denen trotz Ausdauer keine sichtbaren Ergebnisse kommen.
  • Jesu Aufforderung „fahr hinaus auf den See“ ist eine Einladung, ihm über unsere Erfahrungen hinaus zu vertrauen.
  • Segen folgt oft dem Gehorsam trotz Entmutigung. Petrus’ Antwort „doch weil du es sagst, lasse ich das Netz aus“ zeigt Glauben in der Tat. Segen wird nicht durch Erfolg verdient, sondern durch Gehorsam freigesetzt.
  • Gottes Segen kann überreich und überwältigend sein. Dass die Netze unter der Last zu zerreißen beginnen, zeigt Gottes Versorgung weit über menschliche Erwartungen hinaus (vgl. Epheser 3,20).
  • Die Erkenntnis von Gottes Heiligkeit führt zu Buße und Demut. Petrus fällt Jesus zu Füßen und bekennt seine Sündhaftigkeit als natürliche Reaktion auf die Begegnung mit göttlicher Macht (Lukas 5,8). Wahrer Segen beinhaltet ein demütiges Bewusstsein unserer Unwürdigkeit.

Anwendung für heute

Jesus ist gestern und heute derselbe und in Ewigkeit:

„Jesus Christus ist gestern und heute derselbe und in Ewigkeit.“
(Hebräer 13,8)

Bevor Er uns zu geistlichen Durchbrüchen führt, müssen wir bereit sein, die anstrengende Arbeit auszuhalten, manchmal lange Zeiten ohne sichtbare Ergebnisse. Viele wollen Gottes Segen und Erfolg sofort, sind aber nicht bereit, durch scheinbar „fruchtlose“ Zeiten auszuharren.

Dieses Prinzip spiegelt das Pauluswort zur Ausdauer wider:

„Lasst uns aber im Tun des Guten nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“
(Galater 6,9)

Gemeinden und Einzelne scheitern oft, weil sie zu früh aufgeben, entmutigt durch ausbleibenden sichtbaren Fortschritt. Doch Gott erlaubt diese Prüfungszeiten, um Treue und Charakter zu formen, wie Jakobus 1,2-4 uns lehrt, dass Ausdauer zur Reife führt.


Die Auferstehungs-Fischerfahrt

Dieses Thema setzt sich nach der Auferstehung Jesu fort: In Johannes 21,1-13 fischen die Jünger die ganze Nacht erfolglos. Am Morgen erscheint Jesus und fordert sie auf, das Netz rechts auszuwerfen – und sie fangen eine gewaltige Menge. Die scheinbar fruchtlose Nacht wird zu einem plötzlichen Segen.

Das lehrt uns, dass Gottes Timing perfekt ist und Seine Segnungen oft unerwartet nach langem Warten kommen. Der Schlüssel ist Gehorsam und Treue in der Wartezeit.


Treuer Dienst ohne sofortige Belohnung

Ob Prediger, Sänger oder Evangelist – der Ruf lautet, treu zu bleiben, auch ohne sichtbare Früchte. Jesus versprach:

„Ihr werdet von allen um meinetwillen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhält, wird gerettet werden.“
(Matthäus 10,22)

Singt, predigt, dient und gebt großzügig, ohne sofortige Erfolge zu erwarten. Der Heilige Geist wird eurem Dienst Kraft geben, so wie es bei der frühen Gemeinde geschah:

„Ihr aber werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein.“
(Apostelgeschichte 1,8)


Der Sturm auf dem See

In Markus 6,45-52 lässt Jesus die Jünger einen Sturm durchstehen, bevor er auf dem Wasser geht und den Sturm stillt. Diese Verzögerung ist keine Vernachlässigung, sondern eine Lektion im Glaubenswachstum. Gott lässt uns oft Schwierigkeiten erleben, um unser Vertrauen in Ihn zu stärken, bevor er Frieden schenkt.


Schlusswort

Welchen Auftrag oder Dienst Gott auch auf dein Leben gelegt hat, diene Ihm mit Hunger, Glauben und Ausdauer. Gib ohne sofortige Gegenleistung zu erwarten. Gott ehrt Treue und belohnt zur rechten Zeit.

„Selig, die jetzt hungern; denn sie werden satt werden. Selig, die jetzt weinen; denn sie werden lachen.“
(Lukas 6,21)

Dieses Prinzip hat bei Abraham, Joseph, Mose und unzähligen treuen Dienern Gottes gewirkt. Es wirkt auch heute, wenn wir die harte Arbeit vor dem Durchbruch durchhalten.

Schalom.


Print this post

DIE GEMISCHTE VERSAMMLUNG

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen, während wir gemeinsam das Wort Gottes studieren – die Bibel, die „eine Leuchte für unseren Fuß und ein Licht auf unserem Weg“ ist.

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
– Psalm 119,105 (LUT 2017)

Die Lektion aus dem Auszug Israels

Eine wichtige Lektion finden wir in der Geschichte des Auszugs Israels von Ägypten nach Kanaan. Die Schrift zeigt uns, dass die Israeliten nicht allein aus Ägypten auszogen – sie verließen das Land mit einer gemischten Menge.

Schauen wir uns den Abschnitt aus 2. Mose 12,35–38 an:

„Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und sich von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider erbeten.
Und der HERR hatte dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren. So plünderten sie die Ägypter.
Also zogen die Israeliten aus von Rameses nach Sukkot, etwa sechshunderttausend Mann zu Fuß, ohne die Frauen und Kinder.
Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk sowie Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.“

– 2. Mose 12,35–38 (LUT 2017)

Die „viel fremdes Volk“ – im Hebräischen ‘ēreb rab – deutet darauf hin, dass nicht nur Israeliten auszogen, sondern auch andere Menschen, die sich ihnen anschlossen.

Wer waren diese Menschen?

Diese Gruppe bestand vermutlich aus Ägyptern, die mit den Zuständen in Ägypten unzufrieden waren, vor allem nach den Plagen, oder aus Ägyptern, die mit Israeliten verheiratet waren. Das mosaische Gesetz, das später gegeben wurde, betonte die Reinheit des Bundesvolkes:

„Du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen.
Denn sie werden deine Kinder von mir abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird der Zorn des HERRN über euch entbrennen, und er wird dich bald vertilgen.“

– 5. Mose 7,3–4 (LUT 2017)

Ein Beispiel für diese Vermischung und ihre Konsequenzen finden wir in 3. Mose 24,10–16:

„Es ging aber der Sohn einer israelitischen Frau hinaus – er war aber der Sohn eines Ägypters – unter die Israeliten. Und er zankte sich im Lager mit einem israelitischen Mann
und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose. (…) Und sie legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort durch den Mund des HERRN würde.

(…)
Wer den Namen des HERRN lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.“
– 3. Mose 24,10–16 (LUT 2017)

Dieser Vorfall zeigt, wie ernst Blasphemie genommen wurde und wie notwendig es war, die Heiligkeit in der Gemeinschaft Gottes zu bewahren.

Die Last der gemischten Versammlung

Was zunächst wie eine praktische Hilfe erschien, wurde bald zur Last. Die Einflüsse der gemischten Menge führten zu Unzufriedenheit und Auflehnung gegen Gottes Versorgung:

„Das fremde Volk aber unter ihnen war voller Gier, und auch die Israeliten fingen wieder an zu weinen und sprachen: ‚Wer wird uns Fleisch zu essen geben?
Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs.‘“

– 4. Mose 11,4–5 (LUT 2017)

Der Begriff „fremdes Volk“ bezieht sich auf jene, die nicht aus Israel stammten, aber mitreisten. Ihre Sehnsucht nach Ägypten brachte viele ins Wanken und offenbarte eine Schwächung des Glaubens.

Theologische Betrachtung

Die Reise Israels aus Ägypten ist ein Bild für unseren Weg aus der Sklaverei der Sünde zur Erlösung in Christus:

„Denn wir wissen: Unser alter Mensch ist mitgekreuzigt, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.“
– Römer 6,6–7 (LUT 2017)

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.“
– Galater 5,1 (LUT 2017)

So wie Israel sich vom Götzendienst Ägyptens trennen musste, so sollen Christen sich von ungläubigen Einflüssen fernhalten, um in Gottes Heiligkeit zu wandeln. Paulus betont dies im Neuen Testament sehr deutlich:

„Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Gesetzlosigkeit? Oder was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?
Wie stimmt Christus mit Beliar überein? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?
Was hat der Tempel Gottes gemeinsam mit den Götzen? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht:
‚Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen
und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.‘“

– 2. Korinther 6,14–18 (LUT 2017)

Praktische Anwendung

Wenn Gott dich zur Errettung ruft, dann ist das allein Sein Werk – nicht dein eigenes oder das eines anderen. Wenn dir jemand nahe steht, der nicht gläubig ist, sei vorsichtig, dich nicht in eine Verbindung zu begeben, die deinen Glauben gefährden könnte.

Das Bild vom „Joch“ steht für enge Partnerschaften – sei es in der Ehe, in Freundschaften oder im Geschäftsleben. Wenn du früher mit jemandem sündige Praktiken geteilt hast – wie Trinken, Klatsch oder Unmoral – dann musst du damit brechen und ein Leben der Heiligkeit führen:

„Nun aber habe ich euch geschrieben, dass ihr nichts mit jemandem zu tun haben sollt, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder Habgieriger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber – mit einem solchen sollt ihr auch nicht essen.“
– 1. Korinther 5,11 (LUT 2017)

Wer sich nicht trennt von alten Bindungen, läuft Gefahr, geistlich zu stagnieren – so wie das fremde Volk Israel auf seinem Glaubensweg zur Last wurde.

Maranatha! – Der Herr kommt!

Print this post

ICH HABE DEIN TALENT VERSTECKT. ICH HATTE ANGST UND VERGRUB ES IN DER ERDE.

Shalom. Unser Herr Jesus Christus sei in Ewigkeit gepriesen. Willkommen, während wir gemeinsam in sein lebensspendendes Wort eintauchen.

Es liegt eine tiefgreifende Lektion im Gleichnis von dem Mann, der seinen Knechten Talente anvertraute  Geld, das sie in seinem Auftrag investieren sollten (Matthäus 25,14–30).

Wie du weißt, erhielt der erste Knecht fünf Talente und verdoppelte sie. Der zweite erhielt zwei Talente und machte ebenfalls daraus vier. Doch der dritte Knecht, dem ein Talent anvertraut wurde, tat nichts damit. Der Grund? Angst.

Lesen wir den Abschnitt nach der Lutherbibel 2017:

Matthäus 25,24–30 (LUT 2017):
24 Da trat auch herzu, der ein Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine.
26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.
28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der zehn Talente hat.
29 Denn wer da hat, dem wird gegeben, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

Theologische Betrachtung:
Die Talente stehen für Ressourcen, Gaben und Gelegenheiten, die Gott jedem Gläubigen anvertraut (vgl. 1. Petrus 4,10). Der Herr in der Geschichte steht für Gott selbst, der von uns erwartet, dass wir treu und fruchtbar mit dem umgehen, was er uns gegeben hat. Die Angst des dritten Knechtes ist nicht nur die Furcht vor einem finanziellen Verlust  es ist ein tiefer liegendes geistliches Problem: Mangel an Glauben und Vertrauen in Gottes Versorgung und Verheißungen (Hebräer 11,6).

Diese Angst führt zur geistlichen Lähmung und hindert Gläubige daran, ihre Gaben für Gottes Reich einzusetzen. Die Ausrede des Knechtes („Ich hatte Angst“) zeigt ein fehlendes Verständnis von Gottes Gnade und eine Weigerung, im Glauben mutig zu handeln.

Warum ist das heute wichtig für uns?
Viele Christen halten sich in ihrem geistlichen Leben zurück  aus ähnlichen Ängsten:

  • Angst vor Ablehnung durch Familie oder Gesellschaft (Johannes 15,18–20)

  • Angst vor Spott oder Missverständnis (1. Petrus 4,14)

  • Angst, weltlichen Status, Freundschaften oder den Arbeitsplatz zu verlieren (Lukas 9,23–24)

  • Angst vor Leid oder Verfolgung um des Glaubens willen (Matthäus 5,10–12)

Diese Ängste hindern Gläubige daran, ihre Berufung zu leben, Frucht zu bringen und Gott zu verherrlichen.

Jesus selbst lebte dieses radikale Hingabe-Vorbild. Er wurde von seiner Familie abgelehnt (Markus 3,21), von vielen gehasst (Johannes 7,5) und starb schließlich einen schändlichen Tod am Kreuz (Philipper 2,8)  und brachte dadurch die größte Frucht hervor: die Erlösung der Menschheit.

Jesus macht deutlich, dass wahre Nachfolge Opfer und völlige Hingabe erfordert:

Lukas 14,26–27 (LUT 2017):
26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.
27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

„Hassen“ bedeutet hier, Christus über alle menschlichen Beziehungen  und sogar über das eigene Leben  zu stellen (vgl. Matthäus 10,37). Das Kreuz steht für Leiden, Selbstverleugnung und Hingabe.

Jesus benutzt auch das Bild vom Weizenkorn, das sterben muss, um Frucht zu bringen:

Johannes 12,24 (LUT 2017):
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Geistlich bedeutet das: Gläubige müssen ihrem alten Ich und der Welt absterben, um bleibende Frucht für Gott zu bringen.

Was bedeutet das konkret für dich?
Wenn du Jesus wirklich nachfolgen willst, musst du:

  • Weltliche Bindungen, Stolz und schädliche Einflüsse loslassen (Römer 12,2)

  • Gott von ganzem Herzen suchen und deine Kraft ihm widmen (Jeremia 29,13)

  • Kein „namenschrist“ sein  also jemand, der sich Christ nennt, aber keine Veränderung oder Frucht zeigt (Jakobus 2,17)

  • Verstehen, dass Angst vor Ablehnung oder Versagen dich davon abhalten kann, Gottes Berufung zu erfüllen (2. Timotheus 1,7)

Denk daran: Eines Tages werden wir alle Rechenschaft ablegen für das Leben und die Erlösung, die Gott uns anvertraut hat (Römer 14,12). Vergrabe deine Talente nicht aus Angst  sondern trete im Glauben hervor, und sieh zu, wie Gott das, was du gibst, vermehrt.

Maranatha – Unser Herr kommt!


 

Print this post

Das Vaterunser: Wie man es betet

Das Vaterunser: Wie man es betet

Das Vaterunser ist das Gebet, das unser Herr Jesus Christus seinen Jüngern vor seiner Himmelfahrt gelehrt hat (Matthäus 6,9–13; Lukas 11,2–4). Mit diesem Gebet hat Jesus nicht nur seine unmittelbaren Nachfolger unterwiesen, sondern ein Vorbild für alle Gläubigen durch die Jahrhunderte hinweg gegeben. Es zeigt uns, wie wir Gott im Gebet begegnen sollen – in inniger Beziehung, mit Ehrfurcht und Zielgerichtetheit.

Das Gebet in seiner Tiefe verstehen
Es ist entscheidend, die Tiefe dieses Gebets zu erfassen, damit unsere Gebete nicht zu leeren Wiederholungen oder bloßen rituellen Floskeln verkommen. Jesus warnte vor „plappernden“ Gebeten wie bei den Heiden, die meinen, sie würden durch viele Worte erhört (Matthäus 6,7). Unsere Gebete sollen dagegen aus dem Herzen kommen und vom Heiligen Geist geleitet sein (Römer 8,26).

Das Vaterunser lässt sich in acht thematische Abschnitte gliedern. Diese stellen kein festes Ritual dar, sondern geben geistliche Schwerpunkte vor. Jeder Gläubige ist eingeladen, unter der Leitung des Heiligen Geistes aufrichtig zu beten (Johannes 16,13).

Der Text (Matthäus 6,7–13, Lutherbibel 2017)
„7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.
8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.
9 Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
10 Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel so auf Erden.
11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
12 Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“


1. Unser Vater im Himmel
Gott als „Vater“ (griech. Pater) anzusprechen, betont die persönliche Beziehung und nicht nur seine göttliche Autorität. Obwohl Gott der allmächtige Schöpfer ist, lädt er uns ein, Teil seiner Familie zu sein (Römer 8,15–16). Diese Anrede spiegelt den Bundescharakter der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk wider.

Jesus stellt dies dem distanzierten, unpersönlichen Gottesbild heidnischer Religionen entgegen. Wir nähern uns einem liebevollen Vater, der unsere Bedürfnisse schon kennt (Vers 8).

Theologischer Hinweis:
Dieser Titel verweist auf den dreieinigen Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Durch Christus sind wir in Gottes Familie aufgenommen (Epheser 1,5).


2. Dein Name werde geheiligt
„Heiligen“ bedeutet, etwas als heilig zu ehren und abzusondern (Hebräer 12,28). Gottes Name steht für sein Wesen und seinen Ruf. Dieses Gebet bittet darum, dass Gottes Heiligkeit auf Erden ebenso anerkannt wird wie im Himmel.

Paulus warnt davor, dass Gottes Name durch heuchlerisches Verhalten entehrt wird (Römer 2,22–24). Mit diesem Gebet bitten wir, dass Gottes Herrlichkeit sichtbar wird und seine Heiligkeit überall geachtet wird.

Theologischer Hinweis:
Gottes Name steht für seinen Bund und sein Wesen. Dieses Gebet ist ein Ausdruck des Wunsches, dass Gottes Charakter in einer Welt, die ihn oft ablehnt, gerecht dargestellt wird.


3. Dein Reich komme
Das „Reich Gottes“ ist sowohl eine gegenwärtige geistliche Realität als auch eine zukünftige Hoffnung (Lukas 17,20–21). Es beschreibt Gottes Herrschaft, die bei der Wiederkunft Christi vollkommen offenbar wird.

Diese Bitte drückt das Verlangen aus, dass Gottes Reich kommt, wo Leid und Böses endgültig besiegt sein werden (Offenbarung 21,1–4).

Theologischer Hinweis:
Das Gebet für das Reich Gottes ist eine Hoffnung auf die eschatologische Erfüllung – den neuen Himmel und die neue Erde – und bittet zugleich um Gottes Gerechtigkeit und Frieden im Leben der Gläubigen heute.


4. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden
Im Himmel geschieht Gottes Wille vollkommen (Psalm 103,20–21), doch die Erde widersetzt sich ihm durch die Sünde. Dieses Gebet unterwirft unser eigenes Wollen dem souveränen Willen Gottes.

Jesus selbst betete in Gethsemane: „Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe“ (Lukas 22,42) – ein Vorbild vollkommener Hingabe.

Theologischer Hinweis:
Hier wird Gottes Vorsehung anerkannt, und das Herz des Gläubigen richtet sich auf seinen göttlichen Plan aus.


5. Unser tägliches Brot gib uns heute
„Tägliches Brot“ steht für Gottes Versorgung mit dem, was wir zum Leben brauchen (2. Mose 16,4 – das tägliche Manna). Es erinnert uns daran, dass wir in jeder Hinsicht von Gott abhängig sind (Psalm 104,27–28).

Es hat aber auch eine geistliche Bedeutung: Jesus ist das „Brot des Lebens“ (Johannes 6,35), durch das Gott uns geistlich nährt.

Theologischer Hinweis:
Dieses Gebet fördert Vertrauen und Dankbarkeit und erkennt Gottes Treue an, sowohl materielle als auch geistliche Bedürfnisse zu erfüllen.


6. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern
„Schuld“ (griech. opheilēmata) meint moralisches Versagen – Sünde gegen Gott und andere. Vergebung ist grundlegend im christlichen Glauben und offenbart Gottes Gnade durch Christi Opfer (Epheser 1,7).

Die Bedingung „wie auch wir vergeben“ betont die Gegenseitigkeit der Vergebung (Matthäus 18,21–35). Unversöhnlichkeit kann unsere eigene Vergebung behindern (Markus 11,25).

Theologischer Hinweis:
Vergebung stellt die Beziehung zu Gott und anderen wieder her und verwirklicht Jesu Gebot der Liebe.


7. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen
Dieses Gebet anerkennt die Realität geistlicher Kämpfe (Epheser 6,12). „Versuchung“ (griech. peirasmos) kann sowohl Prüfung als auch Verführung zur Sünde bedeuten.

Wir bitten Gott, uns vor den Angriffen des Satans („des Bösen“) zu bewahren und uns in Zeiten der Anfechtung zu stärken.

Theologischer Hinweis:
Gott selbst versucht uns nicht zur Sünde (Jakobus 1,13), aber er lässt Prüfungen zu, die unser Wachstum fördern. Wir bitten um seine Führung und Bewahrung.


8. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Diese Doxologie fehlt in manchen alten Handschriften, ist jedoch in vielen Bibelübersetzungen enthalten. Sie bringt Lobpreis zum Ausdruck und anerkennt Gottes ewige Herrschaft und Macht.

Ein würdiger Abschluss, der deutlich macht, dass alle Ehre Gott allein gehört – für immer.

Theologischer Hinweis:
Diese Doxologie bekräftigt Gottes absolute Autorität über Geschichte und Gemeinde und betont unseren Auftrag, ihn in Ewigkeit zu verherrlichen.


Der Herr segne dich!



Print this post

DIE KLAGENDEN FRAUEN

Einführung

Was ist eine klagende Frau gemäß der Heiligen Schrift? Gibt es solche Frauen heute noch – oder sollte es sie geben?

Bevor wir diese göttliche Berufung näher betrachten, wollen wir zunächst das biblische Verständnis von Trauer erfassen. In Altem wie Neuem Testament ist Trauer eine geistliche und emotionale Reaktion auf Sünde, Verlust oder göttliches Gericht. Sie ist mehr als bloße Traurigkeit – sie ist ein tiefer Herzensschrei, geprägt von Buße und Fürbitte, verbunden mit der Sehnsucht nach Gottes Eingreifen, Vergebung und Gnade.

Im Hebräischen tragen die Begriffe für Trauer (אָבַל – ‚abal) und Klagelied (קִינָה – qinah) das Gewicht von Schmerz, verbunden mit geistlicher Besinnung und dem Ruf nach Gott.


Trauer in zwei Zeitabschnitten: Vorher und Nachher

Die Schrift zeigt uns Beispiele für zwei Arten von Trauer:

1. Trauer vor einer Tragödie: Esthers Zeit

Ein eindrückliches Beispiel finden wir im Buch Esther zur Zeit von König Ahasveros (Xerxes I). Als Haman, der Feind der Juden, deren Vernichtung plante und ein königliches Dekret erlassen wurde, begannen die Juden zu trauern – in Erwartung des drohenden Unheils.

Esther 4,1–3 (LUT 2017):
„Als Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, zerriss er seine Kleider, legte den Sack an und streute Asche auf sein Haupt. Dann ging er mitten in die Stadt und schrie laut und bitter.
Er kam bis vor das Tor des Königs, denn es war nicht erlaubt, mit einem Trauergewand in das Tor des Königs zu gehen.
Und in allen Provinzen, überall, wohin das Wort und Gesetz des Königs gelangte, war große Trauer unter den Juden mit Fasten, Weinen und Klagen, und viele lagen in Sack und Asche.“

Ergebnis: Ihre Gebete und ihr Weinen bewegten Gottes Herz – und das Herz der Königin. Esthers Fürbitte führte zur Rettung des jüdischen Volkes und zum Sturz Hamans.

Geistliche Erkenntnis: Gott ehrt vorausschauende Fürbitte. Wenn wir vor dem Gericht trauern, kann sich das Ergebnis ändern. Dies ist ein Aufruf zur geistlichen Wachsamkeit.


2. Trauer nach einer Tragödie: Jeremias Klage

Ein weiteres Beispiel ist der Prophet Jeremia, der nach der babylonischen Eroberung Jerusalems trauerte. König Nebukadnezar zerstörte den Tempel, tötete Tausende und führte viele ins Exil.

Klagelieder 3,47–52 (LUT 2017):
„Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Verderben.
Meine Augen fließen in Bächen von Tränen wegen der Zerstörung der Tochter meines Volks.
Meine Augen rinnen und hören nicht auf,
ohne Unterlass,
bis der HERR vom Himmel herabschaut und sieht.
Meine Augen tun meiner Seele weh
wegen aller Töchter meiner Stadt.
Wie ein Vogel haben mich ohne Grund meine Feinde gehetzt.“

Ergebnis: Jeremias Klage spiegelte die Zerbrochenheit des Volkes Gottes nach dem Gericht wider. Sein Schmerz wurde zum schriftlichen Zeugnis – den Klageliedern Jeremias.

Geistliche Erkenntnis: Trauer nach dem Gericht hat ihren Platz, doch Gottes Herz schlägt für präventive Trauer – als Mittel, das Gericht abzuwenden.


Welche Art von Trauer wünscht sich Gott?

Antwort: Präventive Trauer.

Gott ruft sein Volk zu geistlicher Wachsamkeit, zur Sensibilität gegenüber Sünde und zu fürbittender Trauer – bevor das Unheil kommt. Auch Jesus weinte über Jerusalem in Lukas 19,41–44, weil sie „die Zeit der Heimsuchung“ nicht erkannt hatten.

Heute stehen Nationen, Gemeinden, Familien und Einzelne möglicherweise unter geistlichem Gericht. Gott sehnt sich danach, dass Frauen – und Gläubige allgemein – die Zeichen erkennen und durch Tränen, Fasten und Umkehr Fürbitte tun.


Die göttliche Rolle der Frau in der Fürbitte

In der ganzen Schrift beruft Gott besonders Frauen zu dieser bedeutenden Aufgabe. Sie sind mit emotionaler Tiefe, Sensibilität und einem nährenden Geist geschaffen – Eigenschaften, die sie zu kraftvollen Fürbitterinnen machen.

Jeremia 9,16–18 (LUT 2017):
„So spricht der HERR Zebaoth: Achtet darauf und ruft die Klageweiber, dass sie kommen,
und schickt hin zu den weisen Frauen, dass sie kommen!
Sie sollen eilen und über uns die Klage anheben,
dass unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen,
denn eine Stimme des Klagens wird aus Zion gehört:
»Wie sind wir verwüstet!
Wir sind sehr beschämt,
denn wir mussten das Land verlassen,
weil unsere Wohnungen niedergerissen sind.«“

Zentrale Erkenntnis: Gott ruft ausdrücklich begabte Klagefrauen – nicht aus Tradition, sondern aus geistlichem Anliegen. Diese Berufung ist auch heute noch aktuell.


Die Rolle der Frau im Vergleich zur Rolle des Mannes

Dies ist keine Frage von Überlegenheit oder Einschränkung, sondern von göttlichem Design und Berufung. So wie Männer zum Leiten und Lehren berufen sind (z. B. 1. Timotheus 2,12; 1. Korinther 14,34–35), so hat Gott Frauen eine besondere Aufgabe in der Fürbitte gegeben.

Titus 2,3–5 (LUT 2017) ruft ältere Frauen dazu auf, „die jungen Frauen zu lehren, dass sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben,
besonnen, keusch, häuslich, gütig, und ihren Männern untertan seien“.

Und

Jeremia 9,19–20 (LUT 2017) fährt fort:
„Höre, du Frau, das Wort des HERRN
und laß dein Ohr das Wort seines Mundes vernehmen!
Lehre deine Töchter die Klage
und eine jede ihre Nächste das Klagelied.
Denn der Tod ist durch unsere Fenster eingestiegen
und in unsere Paläste gekommen;
er rafft die Kinder von der Straße hinweg
und die jungen Männer vom Markt.“

Gott beruft eine Generation von Fürbitterinnen, die dieses geistliche Erbe der Trauer weitergeben. Unsere Welt braucht Esthers, Hannas, Deborahs und Marias, die für ihre Familien, Gemeinden und Nationen weinen.


Eine abschließende Herausforderung

Frau Gottes – hast du schon über dein Zuhause, deine Gemeinde oder dein Land geweint?
Hast du über die Sünde um dich herum getrauert und um Gnade gebeten, bevor das Gericht kommt?

Wenn nicht – jetzt ist die Zeit. Gott ruft seine Töchter, im Gebet aufzustehen und ihren Platz im geistlichen Kampf einzunehmen.

Folge diesem Ruf. Nimm den Auftrag an. Und lehre andere dasselbe zu tun.

Der Herr segne dich.


 

 

Print this post

Was sagt die Bibel über Haare?

Die Bibel gibt klare Anweisungen zum Thema Haare – sowohl für Männer als auch für Frauen, besonders in 1. Korinther 11, wo der Apostel Paulus die Bedeutung von Kopfbedeckungen und natürlichem Haar als Symbole göttlicher Ordnung, Autorität und Ehrfurcht im Gottesdienst erklärt.


Für Männer:

Geistliche Leitung und Haarlänge

Die Bibel lehrt, dass Männer ihr Haar nicht lang wachsen lassen sollen, weil dies ihren geistlichen Haupt – Christus – entehren würde.

1. Korinther 11,3 (Lutherbibel 2017):
„Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, und Gott ist das Haupt Christi.“

Diese Stelle zeigt eine göttliche Hierarchie, bei der der Mann unter der Autorität Christi steht. Paulus leitet daraus ab, dass Männer ihr Haar nicht lang wachsen lassen sollen als sichtbaren Ausdruck dieser geistlichen Wahrheit:

1. Korinther 11,14 (Lutherbibel 2017):
„Lehrt euch nicht auch die Natur selbst, dass es eine Schande für den Mann ist, langes Haar zu tragen?“

Im griechisch-römischen Kulturkreis wurde langes Haar bei Männern oft mit Eitelkeit oder Weiblichkeit in Verbindung gebracht. Paulus beruft sich hier auf die natürliche Ordnung und kulturelle Normen, die Gottes Schöpfungsordnung widerspiegeln.


Kopfbedeckung im Gottesdienst

Paulus weist weiter an, dass Männer beim Beten oder Anbeten ihr Haupt nicht bedecken sollen, weil dies symbolisch Christus entehren würde:

1. Korinther 11,7 (Lutherbibel 2017):
„Denn der Mann soll nicht das Haupt bedecken, weil er das Bild und die Herrlichkeit Gottes ist; die Frau aber ist die Herrlichkeit des Mannes.“

Dies spiegelt die Schöpfungsordnung aus Genesis 1–2 wider, in der der Mann zuerst geschaffen wurde und die Frau als Helferin.

Praktische Anwendung:
Männer sollten ihr Haar kurz halten, keine Kopfbedeckungen beim Gottesdienst tragen und keine weiblichen oder auffälligen Frisuren (z.B. Zöpfe, übermäßige Pflege) annehmen, da dies ihre Rolle als Ebenbild Gottes beeinträchtigen würde.


Für Frauen:

Langes Haar als Zeichen von Herrlichkeit und Bedeckung

Im Gegensatz zu Männern wird Frauen gelehrt, dass langes Haar ein Zeichen von Schönheit und göttlicher Ehre ist:

1. Korinther 11,15 (Lutherbibel 2017):
„Wenn aber eine Frau langes Haar hat, so ist es ihr zur Ehre; denn das Haar ist ihr anstatt eines Schleiers gegeben.“

Paulus verbindet hier langes Haar mit Bescheidenheit und Unterordnung sowie mit den kulturellen und geistlichen Erwartungen an Weiblichkeit im Gottesdienst. Das lange Haar wirkt als natürliche Bedeckung, zusätzlich wird in der öffentlichen Anbetung oft eine weitere Kopfbedeckung (Schleier oder Tuch) empfohlen als Zeichen der Unterordnung und Ehrfurcht.

1. Korinther 11,6 (Lutherbibel 2017):
„Wenn aber eine Frau nicht bedeckt ist, so soll sie sich auch schneiden lassen. Wenn es aber schändlich für eine Frau ist, sich zu schneiden oder zu scheren, so soll sie sich bedecken.“

Paulus verwendet hier eine sehr starke Sprache, um die Bedeutung dieses Symbols zu unterstreichen. Es galt als Schande, wenn eine Frau ohne Kopfbedeckung betete oder prophetisch sprach – vergleichbar mit dem Verlust der Haare, was damals Schande oder Unmoral bedeutete (z.B. Tempelprostituierte, Ehebrecherinnen).


Wegen der Engel

Paulus nennt auch einen geheimnisvollen, aber wichtigen Grund für die Kopfbedeckung:

1. Korinther 11,10 (Lutherbibel 2017):
„Deshalb muss die Frau ein Zeichen der Autorität auf dem Haupt haben wegen der Engel.“

Diese Stelle bezieht sich wahrscheinlich auf die Anwesenheit himmlischer Wesen beim Gottesdienst (vgl. Matthäus 18,10; Hebräer 1,14) und unterstreicht die Heiligkeit und Ernsthaftigkeit der gemeinschaftlichen Anbetung. Es zeigt, dass unser Verhalten und unser äußeres Erscheinungsbild im Gottesdienst kosmische Bedeutung haben, nicht nur menschliche Tradition.


Bescheidene Schmuck- und Haarpflege

Paulus spricht auch über äußere Schmuckformen bei Frauen:

1. Timotheus 2,9–10 (Lutherbibel 2017):
„Ebenso sollen die Frauen sich in anständiger Kleidung schmücken, mit Bescheidenheit und Zucht, nicht mit geflochtenem Haar oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern wie es sich für Frauen ziemt, die Gott dienen, mit guten Werken.“

Dieser Text, der auch in 1. Petrus 3,3–4 wiederholt wird, betont innere Schönheit über äußerliche Erscheinung. Paulus verbietet Frisuren oder Schmuck nicht grundsätzlich, warnt aber vor Eitelkeit und weltlichem Prunk zugunsten von Bescheidenheit und Gottseligkeit.


Praktische Schlussfolgerungen:

  • Männer sollen ihr Haar kurz halten, keine Kopfbedeckungen im Gottesdienst tragen und durch Einfachheit und Ehrfurcht Gottes Bild widerspiegeln.

  • Frauen sollen ihr Haar lang wachsen lassen als Zeichen der Herrlichkeit, während des Gottesdienstes das Haupt bedecken und keine künstlichen Haarverlängerungen, Perücken oder weltlichen Stilrichtungen tragen, die Gottes natürliche Ordnung verletzen.

  • Beide Geschlechter sind aufgerufen, Gottes Schöpfungsordnung durch ihr Erscheinungsbild und Verhalten zu ehren, besonders in der Anbetung.


Schlusswort:

Maranatha – Der Herr kommt!



Print this post

VERLANGE NICHT NACH EINER ANDEREN SPEISE

4. Mose 11,6:
„Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.“ (Lutherbibel 2017)

Sei herzlich gegrüßt im kraftvollen Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Auch heute ist ein Geschenk der Gnade Gottes, und ich lade dich ein, gemeinsam mit mir über sein Wort nachzudenken.

Als das Volk Israel in die Wüste zog, hatte es keine Ahnung, dass seine Ernährung nur aus einer einzigen Speise bestehen würde  dem Manna. Anfangs waren sie darüber erstaunt. Das Manna war süß, frisch und wurde jeden Morgen auf wundersame Weise von Gottes Hand bereitgestellt. Doch mit der Zeit verflog die Begeisterung. Sie begannen, sich daran zu ermüden. Jeden Tag dieselbe Speise  morgens, mittags und abends  ließ sie nach Abwechslung verlangen. Sie fragten sich: „Wie lange soll das noch so weitergehen?“ Sie sehnten sich nach Vielfalt  Fleisch, Fisch, Gurken, Knoblauch  und hätten sie in unserer Zeit gelebt, wohl auch nach Pizza und Burgern.

4. Mose 11,4–6:
„Das fremde Volk aber, das unter ihnen war, wurde gelüstig. Und auch die Israeliten fingen wieder an zu weinen und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und den Knoblauch. Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.“ (Lutherbibel 2017)

Sie hatten vergessen, dass die Speisen Ägyptens zwar verlockend waren, aber mit Knechtschaft, Krankheit und Leid verbunden waren. Sie sehnten sich nach den Köstlichkeiten der Sklaverei, statt die Einfachheit der Freiheit zu schätzen. Das Manna, so eintönig es auch erscheinen mochte, war lebensspendend. Es hielt sie gesund und versorgte sie täglich. Mose erinnerte sie später daran:

5. Mose 8,3–4:
„Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna […] damit er dich erkennen ließe, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht. Deine Kleider sind nicht veraltet und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre.“ (Lutherbibel 2017)

Theologisch gesehen ist das Manna ein Bild für das Wort Gottes. Es steht für Christus selbst, der das wahre Brot vom Himmel ist:

Johannes 6,31–35:
„Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: ‚Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.‘ Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot Gottes ist das, das vom Himmel kommt und der Welt das Leben gibt. […] Ich bin das Brot des Lebens.“ (Lutherbibel 2017)

Wenn wir zum Glauben an Christus kommen, müssen wir verstehen: Unsere geistliche Nahrung kommt nur aus einer Quelle  dem Wort Gottes. Es ist die Speise für unsere Seele. Wir wachen damit auf, gehen mit ihm durch den Tag und schlafen mit ihm ein. Es ist unser Leben, unsere Kraft und unser tägliches Brot. Uns wurde nicht Schrift plus Selbsthilfeliteratur oder Unterhaltung zur Seite gestellt. Wir brauchen nicht das Wort plus Sport, Popkultur oder philosophische Strömungen. Das Wort allein ist ausreichend.

Doch wie schnell schweift unser Herz ab. Wie die Israeliten werden auch heute viele Gläubige des Wortes überdrüssig. Am Anfang unseres Glaubens waren wir begeistert  wir hörten Predigten mit Freude, verschlangen die Schrift und meditierten darüber. Doch mit der Zeit empfinden es manche als eintönig, langweilig oder zu fordernd. Wir wollen „mehr“  neue Reize, emotionale Höhenflüge oder kulturelle Relevanz.

Bald beginnt man, das Wort Gottes zu vermischen  mit weltlicher Musik, Unterhaltung oder modernen Weltanschauungen. Das Wort ist dann nicht mehr Hauptspeise, sondern nur noch ein Beilagen-Gericht auf einem überfüllten Teller. Wie die Israeliten beginnen wir, das Manna  das eigentlich unser Leben erhält  zu verachten.

Die Folgen sind ernst. Als das Volk das Manna ablehnte und nach Fleisch verlangte, gab Gott ihnen, was sie wollten  aber es kam mit Gericht:

4. Mose 11,33:
„Aber als das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen war und noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN über das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer sehr großen Plage.“ (Lutherbibel 2017)

Das sollte uns wachrütteln. Wenn wir andere „Speisen“ dem Wort Gottes vorziehen, riskieren wir geistliche Schwäche, Verwirrung und letztlich auch Gericht. Gottes Wort ist kein Extra  es ist überlebenswichtig. Jesus selbst sprach in der Wüste:

Matthäus 4,4:
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ (Lutherbibel 2017)

Geliebte, lasst uns nicht wie die Israeliten sein, die die Nahrung ablehnten, die ihnen Leben gab. Lasst uns das Wort neu lieben lernen. Auch wenn die Welt es als altmodisch oder langweilig bezeichnet  wir wissen, dass es die einzige Speise ist, die die Seele wirklich sättigt. Sie stärkt, reinigt und bereitet uns auf die Ewigkeit vor.

Hör auf, nach neuem Geschmack zu suchen. Gehorche dem Wort. Vertraue dem Wort. Lebe vom Wort. Überlass weltliche Gelüste der Welt.

Möge Gott uns helfen, täglich Freude allein in seinem Wort zu finden. Wenn wir uns treu davon nähren, werden wir nicht schwach, sondern gestärkt, gesegnet und vorbereitet für sein Reich.

Sei ermutigt. Sei genährt. Sei standhaft.
Und der Herr segne dich reichlich.


 

Print this post