Category Archive Nicht kategorisiert

Was bedeutet Prediger 10,15?

Prediger 10,15
„Die Mühe der Toren ermüdet sie, denn sie wissen nicht den Weg zur Stadt.“

Dieser kurze Vers klingt auf den ersten Blick vielleicht humorvoll – doch eigentlich ist es eine tiefgründige Betrachtung über Leben, Mühe und Sinn. Die Bibel sagt hier, dass ein Narr zwar hart arbeitet, aber ohne Richtung. Er ist erschöpft von seiner eigenen Mühe, weil er nicht einmal weiß, wie er sein Ziel erreichen kann. Es ist, als würde man jahrelang auf eine Stadt zugehen und erst dann merken, dass man die ganze Zeit in die entgegengesetzte Richtung gelaufen ist.

Im praktischen Sinn verbringen viele Menschen ihr Leben damit, Erfolg, Reichtum oder Komfort nachzujagen. An sich ist an Arbeit oder Ehrgeiz nichts verkehrt – die Sprüche loben Fleiß:

Sprüche 13,4
„Die Seele des Fleißigen wird reichlich gesättigt, aber wer hastig ist, wird Mangel leiden.“

Aber Prediger warnt: Wenn deinem Leben Weisheit und Sinn fehlen, wird deine Arbeit ermüdend und sinnlos. Es geht nicht nur darum, hart zu arbeiten – es geht darum, zu wissen, wohin du gehst.


Die geistliche Offenbarung hinter dem Vers

Dieser Vers hat auch eine tiefere geistliche Bedeutung. Für Gläubige steht „die Stadt“ symbolisch für unser ewiges Ziel – das Neue Jerusalem. Es ist der von Gott vorbereitete Ort, der in der Offenbarung wunderschön beschrieben wird.

Offenbarung 21,2-3
„Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen!“

Wie im natürlichen Leben ermüdet man auch geistlich, wenn man sein Ziel nicht kennt. Viele führen ein Leben voller religiöser Aktivitäten, Großzügigkeit und Moral – doch es fehlt die persönliche Beziehung zu Christus. Sie laufen, aber nicht in Richtung der Stadt.

Nur Jesus ist der Weg.

Johannes 14,6
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Ohne Jesus sind unsere Bemühungen, guten Werke oder sogar geistlichen Praktiken wie das Laufen in eine Stadt, die wir selbst nicht finden können. Deshalb ist die Rettung durch den Glauben an Christus so wichtig. Er zeigt uns nicht nur den Weg – Er ist der Weg.


Wer wird diese Stadt betreten?

Offenbarung 22,14-15
„Selig sind, die seine Gebote tun, dass sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen dürfen. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen…“

Das macht klar: Der Eintritt in die Stadt ist nur denen vergönnt, die reingewaschen sind – gereinigt durch die Gerechtigkeit Christi. Es geht nicht darum, wie hart du gearbeitet hast, sondern ob dein Name im Buch des Lebens des Lammes steht.

Offenbarung 21,27
„Und es wird nichts Unreines in sie eingehen, auch niemand, der Gräuel und Lüge tut.“


Ein Glaube wie Abrahams: Eine himmlische Vision

Abraham, der Vater des Glaubens, verstand das. Er lebte nicht nur für diese Welt.

Hebräer 11,10
„Denn er wartete auf die Stadt, die fest gegründet ist und deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.“

Obwohl er reich und gesegnet war, lebte er wie ein Fremder und Pilger, weil er wusste, dass sein wahres Zuhause bei Gott war.


Fazit: Kenne den Weg und folge ihm

Wenn du Christus nicht kennst, bist du wie der Narr in Prediger 10,15 – müde, beschäftigt und ziellos. Deine Anstrengungen mögen von außen beeindruckend wirken, doch geistlich führen sie ins Leere. Wenn du aber Christus folgst, bekommt deine Arbeit ewigen Sinn.

Mit Jesus hat dein Leben eine Bestimmung. Du gehst einem echten Ziel entgegen. Jede Opferung, jede Liebestat, jeder Kampf wird zu einer Investition in die Ewigkeit.

2. Korinther 4,17
„Denn unsere Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.“

Die Frage bleibt also:

Kennst du den Weg zur Stadt?

Jesus ruft dich. Folge Ihm – und du wirst nie vergeblich mühen.

Gott segne dich.


Print this post

Was bedeutet „Ich habe beschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus“?(1. Korinther 2,2)

Lass uns diese wichtige Aussage näher betrachten.

In 1. Korinther 2,2 schreibt Paulus:

„Denn ich hielt mich dafür, unter euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar nur ihn, den Gekreuzigten.“
(Luther 2017)

Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth und betont, dass sein Hauptanliegen, als er zu ihnen kam, Jesus Christus und dessen Kreuzigung war. Einfach gesagt, war Paulus’ Ziel:
„Als ich zu euch kam, wollte ich nichts anderes verstehen als das, was ihr über Jesus Christus wusstet – besonders, dass er gekreuzigt wurde.“

Paulus’ Fokus auf „Jesus Christus und ihn, den Gekreuzigten“ unterstreicht die zentrale Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben. Die Kreuzigung ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern das Herz der Botschaft des Evangeliums (Kerygma). Wie Paulus an anderer Stelle sagt:

„Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, eine Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“
(1. Korinther 1,18, Luther 2017)

Paulus wollte, dass die Korinther das Evangelium klar verstehen – ohne Ablenkung durch philosophische Argumente oder menschliche Weisheit.


Warum auf den gekreuzigten Christus konzentrieren?

Weil der wahre christliche Glaube darauf beruht, Jesus als den gekreuzigten Retter zu erkennen, der für unsere Sünden gestorben ist (1. Korinther 15,3). Wenn der Glaube auf etwas anderes basiert – wie menschliche Weisheit, Redekunst oder nur Wunder – ist er instabil und unvollständig.

Paulus sagt in 1. Korinther 2,1-2:

„Als ich zu euch kam, kam ich nicht mit Überredungskunst oder menschlicher Weisheit, das Zeugnis von Gott zu verkündigen, sondern ich beschloss, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus und ihm, dem Gekreuzigten.“
(Elberfelder)

Dies zeigt Paulus’ Ablehnung weltlicher Weisheit zugunsten der einfachen, aber tiefen Wahrheit des Evangeliums.


Glaube an Wunder versus Glaube an den gekreuzigten Retter

Wenn die Korinther nur wegen Zeichen und Wundern glaubten, wäre ihr Glaube oberflächlich und von äußeren Beweisen abhängig. Jesus selbst warnte vor solchem Glauben:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr die Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.“
(Johannes 6,26, Luther 2017)

Wahrer Glaube richtet sich auf Jesus als den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, was zu Umkehr und Veränderung führt.


Die Wirkung des Verstehens von Jesus als gekreuzigtem Retter

Ein solcher Glaube ist fest und lebensverändernd. Er führt zur Umkehr und zum Wunsch, Gottes Willen zu tun. Diese Gehorsam ist das Zeichen echten Glaubens und öffnet letztlich den Weg zum ewigen Leben. Jesus sagt:

„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen tut meines Vaters im Himmel. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“
(Matthäus 7,21-23, Luther 2017)


Anwendung für uns heute:

Das Wichtigste ist, fest an diesem grundlegenden Glauben festzuhalten – dem „Mutter-Glauben“ –, der auf Jesus Christus, dem Gekreuzigten, zentriert ist. Dieser Glaube reinigt uns und bewahrt uns vor der Sünde (1. Johannes 3,3), führt uns dazu, ein Leben zu führen, das Gott gefällt.

Möge der Herr uns helfen, diesen Glauben stark zu halten, und uns reichlich segnen.


Print this post

Heilige Ehe: Ein Mann, eine FrauGottes Plan für die Ehe

Von Anfang an war Gottes Absicht für die Ehe eindeutig: ein Mann und eine Frau, vereint in einem ehelichen Bund. Das ist kein bloßes Kulturideal, sondern eine theologische Wahrheit, tief verwurzelt in der Schöpfung.

1. Mose 1,27
„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“

Matthäus 19,4–6
„Habt ihr nicht gelesen, dass der im Anfang den Menschen gemacht hat, dass er sie machte als Mann und Frau? […] und die zwei werden ein Fleisch sein? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“

Jesus bekräftigt, dass das ursprüngliche Schöpfungsmodell – Monogamie – Gottes Ideal bleibt.


Polygamie und aufeinanderfolgende Ehen: außerhalb von Gottes Absicht

Obwohl einige biblische Figuren wie David und Salomo mehrere Frauen hatten, billigt Gott diese Praxis nicht – im Gegenteil, ihre Folgen zeigen deutlich die Problematik:

1. Könige 11,1–4
„Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen […] und er hatte siebenhundert Weiber zu Frauen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein Herz.“

Gott erlaubte dies lediglich in seinem permissiven, nicht perfekten Willen. Das heißt: Nur weil es in der Bibel erwähnt wird, heißt das nicht, dass es von Gott gewollt ist.

Sogar für Könige gab es klare Vorgaben:

5. Mose 17,17
„…und er soll seinem Herzen nicht viele Weiber nehmen, damit sein Herz sich nicht abwendet…“

Polygamie – sowohl historisch als auch heute – führt das Herz vom Herrn weg.


Die Samariterin: Ein Beispiel für echte Ehe

In Johannes 4 begegnet Jesus einer Frau, die mehrere „Ehen“ hatte. Er schämte sie nicht, sondern führte sie liebevoll zur Wahrheit:

Johannes 4,16–18
„…‚Geh, ruf deinen Mann und komm wieder.‘ Sie antwortete: ‚Ich habe keinen Mann.‘ Jesus sprach zu ihr: ‚Du hast recht geredet, dass du keinen Mann hast; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.‘“

Jesus sagt nicht „Ruf deine Männer!“, sondern „Ruf deinen Mann.“ (Singular) – eine klare Bestätigung: In Gottes Augen ist wahre Ehe monogam.


Ehe als Abbild von Christus und der Gemeinde

Ehe bedeutet mehr als Gemeinschaft und Fortpflanzung – sie ist ein lebendiges Bild für die Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche:

Epheser 5,31–32
„‘Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.‘ Dieses Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.“

Christus hat nur eine Braut – die Gemeinde. Christen sollten in ihrer Ehe diese geistliche Treue widerspiegeln: ein Mann, eine Frau, in Einheit und Heiligkeit.


Wie steht es mit „seriellen Ehen“?

Manche meinen, es sei rechtlich erlaubt, nacheinander zu heiraten. Biblisch jedoch gilt: Wiederheirat ohne biblische Gründe heißt Ehebruch:

Lukas 16,18
„Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, bricht die Ehe; und wer die von ihrem Mann Geschiedene heiratet, bricht auch die Ehe.“

Deshalb benannte Jesus bei der Samariterin nur einen Ehemann trotz ihrer früheren Beziehungen – keine Entschuldigung für wiederholte Ehen.


Der Wert des Lebenswassers

Polygamie und nicht bereute serielle Beziehungen können unsere Beziehung zu Christus beeinträchtigen – dem Lebensspender:

Johannes 4,13–14
„Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird in Ewigkeit nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“

Um dieses ewige Leben zu empfangen, müssen wir Jesus mit Wahrhaftigkeit und Reue begegnen – auch in unseren Beziehungen.


Hoffnung und Heilung in Christus

Falls du dich in einer polygamen oder unbiblischen Beziehung befindest, weiß: Jesus verurteilt nicht – Er lädt zur Umkehr und neuem Leben ein:

Johannes 8,11
„…auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“

Gnade ist verfügbar durch Reue; Gott bietet Wiederherstellung, wenn wir seinem Wort gehorsam folgen.


Das ewige Hochzeitsmahl

Alle, die treu bleiben – geistlich und relational – sind eingeladen zum ewigen Hochzeitsmahl Gottes im Himmel:

Offenbarung 22,1–5
„Und er zeigte mir einen Strom … des Wassers des Lebens, klar wie Kristall, fließend vom Thron Gottes und des Lammes […] und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Lass uns so leben, dass wir für diesen glorreichen Tag bereit sind.


Schlussgebet
Möge die Gnade unseres Herrn Jesus Christus uns decken, uns zurechtweisen und führen in seine heilige Wahrheit. Amen.


Print this post

Können Engel sich fortpflanzen?

Diese Frage hat viele Menschen beschäftigt: Haben Engel die Fähigkeit, sich wie Menschen fortzupflanzen? Manche glauben das und beziehen sich dabei oft auf die Geschichte in 1. Mose 6,1–3, wo die „Söhne Gottes“ die „Töchter der Menschen“ heiraten.

1. Mose 6,1–3 (Luther 2017)
1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; ich will ihm nur noch hundertundzwanzig Jahre geben.

Einige deuten die „Söhne Gottes“ hier als Engel. Doch eine gründliche theologische Auslegung zeigt, dass dies nicht zutrifft. Der Ausdruck „Söhne Gottes“ wird im Alten Testament oft für gottesfürchtige Männer oder die Nachkommen Sets verwendet (vgl. 1. Mose 4,26), im Gegensatz zu den „Töchtern der Menschen“, die als Nachkommen Kains verstanden werden können.

Wenn es sich hier tatsächlich um Engel handeln würde, ergäben sich mehrere Probleme. Zunächst lehrte Jesus eindeutig, dass Engel weder heiraten noch sich fortpflanzen. Auf eine Frage über die Ehe im Himmel antwortete er:

Matthäus 22,30 (Luther 2017)
„Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.“

Das bedeutet klar, dass Engel keine sexuellen Wesen wie Menschen sind und nicht an Ehe oder Fortpflanzung beteiligt sind.

Außerdem wird in 1. Mose 6 die Menschheit für ihre Verdorbenheit gerichtet – nicht die Engel. Gott begrenzt das menschliche Leben und bringt später die Sintflut als Gericht über ein moralisch gefallenes Menschengeschlecht. Wären Engel an körperlicher Sünde beteiligt gewesen, wie manche behaupten, würde die Bibel auch deren Bestrafung in diesem Zusammenhang erwähnen – das tut sie jedoch nicht.

Aus theologischer Sicht sind Engel erschaffene geistliche Wesen (Hebräer 1,14), nicht dem physischen Tod, Altern oder der Fortpflanzung unterworfen. Sie haben keine physischen Körper – es sei denn, Gott verleiht ihnen für eine bestimmte Mission vorübergehend einen (z. B. 1. Mose 18; Lukas 1,26–38). Sie wurden nicht mit Fortpflanzungsfähigkeit geschaffen, da sie – im Gegensatz zu den Menschen – nicht den Auftrag haben,

„fruchtbar zu sein und sich zu vermehren“ (1. Mose 1,28).

Fazit:
Heilige Engel pflanzen sich nicht fort. Sie sind geistliche Wesen, erschaffen von Gott für Anbetung, Dienst und göttliche Mission. Sie heiraten nicht, altern nicht und zeugen keine Nachkommen. Ihre Natur unterscheidet sich in dieser Hinsicht grundlegend von der menschlichen.

Schalom.


Print this post

Verstehen, was es bedeutet, von Neuem geboren zu sein

Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus!
Du bist herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam zu entdecken, was die Bibel über das „Wiedergeborenwerden“ lehrt – eine Wahrheit, die im Zentrum des christlichen Heils steht.

Wie es in Psalm 119,105 (LUT) heißt:

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

Tauchen wir ein in dieses lebenswichtige Thema, indem wir uns ein Gespräch zwischen Jesus und einem jüdischen Führer namens Nikodemus anschauen – zu finden im Johannesevangelium.


Die Begegnung: Jesus und Nikodemus
Johannes 3,1–5 (LUT)

1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden.
2 Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.


Was bedeutet es wirklich, „von Neuem geboren“ zu sein?
Nikodemus dachte, dass Zeichen und Wunder ein Beweis für Gottes Gegenwart seien.
Aber Jesus zeigte ihm eine tiefere Wahrheit: Eine völlige geistliche Neugeburt ist notwendig.

Diese Geburt ist weder symbolisch noch nur rituell – sie ist transformierend und unerlässlich für das Heil.

Jesu Worte in Johannes 3 zeigen uns:
Der Eintritt in Gottes Reich geschieht nicht durch religiöse Leistungen oder menschliches Ansehen,
sondern allein durch ein übernatürliches Werk Gottes – wiedergeboren sein, im Griechischen: γεννηθῇ ἄνωθεν (gennēthē anōthen),
was „von oben geboren“ bedeutet.

Diese Wahrheit finden wir auch an anderer Stelle im Neuen Testament:

2. Korinther 5,17 (LUT)

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“


Geboren aus Wasser und Geist – Was meint Jesus damit?
Jesus sagt, wir müssen „aus Wasser und Geist“ geboren werden. Das meint zwei Aspekte der christlichen Bekehrung:

Geboren aus Wasser
Das weist auf die Taufe hin – ein äußeres Zeichen der Umkehr und der Reinigung von Sünde.

Apostelgeschichte 2,38 (LUT)

„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“

Geboren aus dem Geist
Das beschreibt die innere Erneuerung durch den Heiligen Geist.
Er schenkt uns ein neues Herz, neue Wünsche und die Kraft, ein geheiligtes Leben zu führen.

Titus 3,5 (LUT)

„Er hat uns gerettet – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.“


Geistlich sein – Eine neue Identität
Wiedergeboren zu sein bedeutet, aus Gott geboren zu sein – ein neuer Mensch zu werden.

Jesus sagte:

Johannes 3,6 (LUT)

„Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.“

Das zeigt die klare Trennung zwischen unserer alten, sündhaften Natur und dem neuen Leben im Geist.
„Geistlich sein“ bedeutet nicht nur, Geistesgaben zu haben,
sondern ein von Gott verwandeltes Leben zu führen – ein Leben, das die Sünde überwindet.

1. Johannes 5,4 (LUT)

„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“

1. Johannes 3,9 (LUT)

„Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, denn er ist aus Gott geboren.“


Was ist mit Wundern? Sind sie ein Beweis für das Heil?
Wunder können Zeichen dafür sein, dass Gott wirkt –
aber sie sind kein Beweis dafür, dass jemand gerettet ist.

Jesus warnte:

Matthäus 7,22–23 (LUT)

„Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Und in deinem Namen viele Wunder getan?
Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“

Das wahre Zeichen, dass jemand zu Gott gehört, ist:
Er ist von Neuem geboren – er lebt ein neues, heiliges Leben in Christus durch den Geist.


Was zählt wirklich
Religiöse Zugehörigkeit, gute Werke oder Geistesgaben haben ihren Platz –
aber sie ersetzen nicht die Notwendigkeit der Neugeburt.

Ohne Wiedergeburt kann niemand das Reich Gottes erkennen oder betreten.

Galater 6,15 (LUT)

„Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung.“

1. Petrus 1,23 (LUT)

„Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen: aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt.“


Bist du von Neuem geboren?
Nicht nur äußerlich – sondern durch das echte Wirken Gottes in deinem Herzen?

Wenn nicht, dann wende dich im Glauben Jesus zu.
Tu Buße über deine Sünden,
lass dich auf seinen Namen taufen
und bitte den Heiligen Geist, dein Leben zu erneuern.

Das ist der wahre Anfang deines Weges mit Gott.


Der Herr segne dich und führe dich in das volle Leben durch Jesus Christus!


 

Print this post

Haben alle Engel Flügel?

Wenn Menschen an Engel denken, stellen sie sich oft geflügelte Wesen vor, die durch den Himmel fliegen.
Aber was sagt die Bibel wirklich?


1. Engel erscheinen in der Bibel auf unterschiedliche Weise

Die Heilige Schrift zeigt, dass Engel in verschiedenen Formen auftreten.

In Offenbarung 4,7 werden vier lebendige Wesen beschrieben, die verschiedene Gesichter haben:

„Und das erste Wesen war gleich einem Löwen,
das zweite Wesen war gleich einem jungen Stier,
das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch,
und das vierte war gleich einem fliegenden Adler.“

Diese Darstellungen sind symbolisch und werden oft mit den Cherubim in Verbindung gebracht – Engelswesen, die eng mit Gottes Thron und Heiligkeit verbunden sind.

In Jesaja 6,2 heißt es über die Seraphim:

„Seraphim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel:
mit zwei bedeckten sie ihr Antlitz,
mit zwei bedeckten sie ihre Füße,
und mit zwei flogen sie.“

Auch die Cherubim, die in Hesekiel 10 sowie in der Bauanweisung der Bundeslade in 2. Mose 25,20 beschrieben werden, hatten Flügel.

Diese Beispiele zeigen, dass bestimmte Engelklassen tatsächlich Flügel haben.

Doch an anderen Stellen erscheinen Engel wie gewöhnliche Menschen.

In 1. Mose 18 und 19 besuchen drei Männer (Engel, einer möglicherweise der Herr selbst) Abraham.
Sie essen mit ihm und gehen später nach Sodom.

Es wird dort nichts von Flügeln erwähnt – sie sehen aus und verhalten sich wie Menschen.

Das zeigt uns: Engel können sowohl übernatürlich als auch ganz natürlich erscheinen – je nachdem, wie Gott es will.


2. Flügel sind symbolisch – nicht notwendig

Es ist wichtig zu verstehen: Flügel verleihen Engeln nicht ihre Kraft oder Fähigkeit zur Bewegung.

Engel sind geistliche Wesen –

„Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“
(Hebräer 1,14)

Sie sind also nicht auf physische Mittel angewiesen, um sich fortzubewegen oder zu wirken.

Flügel stehen oft für Schnelligkeit, göttliche Gegenwart oder Schutz –
aber nicht unbedingt für wörtliches Fliegen.

In Psalm 91,11 heißt es:

„Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“

Wie sie das tun, wird nicht erklärt – nur, dass sie es tun.

Jesus sagt in Matthäus 22,30:

„Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen,
sondern sie sind wie die Engel im Himmel.“

Das zeigt: Engel sind anders als Menschen – jenseits unserer irdischen Grenzen.


3. Die Rolle der Engel in der Heilsgeschichte

Ob mit oder ohne Flügel –
entscheidend ist ihre Aufgabe.

Engel sind Gottes Boten und Diener,
beauftragt, den Gläubigen zu helfen.

Hebräer 1,14:

„Sind sie nicht alle dienstbare Geister,
ausgesandt zum Dienst um derer willen,
die das Heil ererben sollen?“

Das heißt: Engel wirken aktiv im Leben derer, die an Christus glauben.

Wenn wir in Gehorsam gegenüber Jesus leben,
geben wir Raum für ihren Dienst.

Aber das Gegenteil gilt auch:
Wer sich bewusst der Sünde oder dem Teufel zuwendet,
öffnet sich dämonischen Einflüssen.


4. Praktische Theologie: Was das für uns bedeutet

Ob Engel Flügel haben oder nicht, sollte nicht unser Fokus sein.

Wichtiger ist, dass wir ein Leben führen,
das mit Gottes Reich im Einklang steht.

Engel sind nicht zur Anbetung da
(Offenbarung 22,8–9),
aber sie gehören zu Gottes himmlischer Unterstützung
für alle, die Christus folgen.

Wenn wir uns Jesus unterordnen,
stellen wir uns unter Gottes Ordnung –
einschließlich des Wirkens der Engel.

Wenn wir rebellieren,
stellen wir uns unter geistliche Einflüsse,
die nicht von Gott kommen.


Abschließender Gedanke:

Mit Flügeln oder ohne –
Engel sind real, aktiv
und Teil von Gottes Erlösungsplan.

Lasst uns nicht auf ihr Aussehen schauen,
sondern darauf,
wie sie uns helfen, dem Einen nachzufolgen,
der rettet: Jesus Christus.

Shalom.


Print this post

Sprüche 27,18 Wer den Feigenbaum bewahrt, wird seine Frucht essen;und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt.

I. Einleitung

Dieses Sprichwort verwendet einfache, irdische Bilder, um eine tiefe geistliche Wahrheit zu vermitteln. Es zeigt ein Prinzip von treuer Haushalterschaft und Ehre durch Dienst, das sowohl in menschlichen Beziehungen als auch in unserer Beziehung zu Gott gilt.

Der Vers besteht aus zwei Teilen:

  • „Wer den Feigenbaum bewahrt, wird seine Frucht essen“

  • „und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt“

Lassen Sie uns jeden Teil im Licht theologischer Einsicht und biblischer Unterstützung näher betrachten.


1. Den Feigenbaum pflegen: Das Prinzip treuer Haushalterschaft

Die erste Hälfte des Verses verwendet ein landwirtschaftliches Bild: Wenn du einen Feigenbaum pflegst – ihn gießt, beschneidest und schützt –, wirst du schließlich seine Frucht genießen. Das steht für das biblische Prinzip: Fleiß bringt Lohn.

Biblische Querverweise:

„Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
(Galater 6,7 – Lutherbibel 2017)

„Der Ackersmann, der sich müht, soll als erster von den Früchten essen.“
(2. Timotheus 2,6 – Lutherbibel 2017)

Geistliche Anwendung:

Im Neuen Testament kann der „Feigenbaum“ unser geistliches Leben oder Christus in uns symbolisieren. Wenn wir gerettet werden, wird Christus in uns geboren (Galater 4,19) – aber Seine Gegenwart muss genährt werden. Wie ein Baum Zeit und Pflege braucht, muss auch unsere Beziehung zu Christus wachsen durch:

  • Lesen des Wortes Gottes (2. Timotheus 3,16-17)

  • Gebet und Gemeinschaft mit Gott (Lukas 18,1)

  • Gehorsam gegenüber dem Geist (Römer 8,14)

Jesus verwendete ähnliche Bilder in Johannes 15,1–5, wo Er sagte, Er sei der Weinstock und wir die Reben. Ohne Ihn können wir keine Frucht bringen.

Wer seinen Wandel mit Christus pflegt – durch Disziplin, Opferbereitschaft und Geduld –, wird Frucht tragen (Galater 5,22–23) und Lohn empfangen – sowohl im Diesseits als auch im Ewigen.


2. Dem Herrn dienen: Die Ehre treuen Dienstes

Die zweite Hälfte des Verses zeigt: So wie ein Diener, der seinem Herrn treu dient, Anerkennung und Ehre erlangt, so wird auch der, der Gott dient, von Ihm geehrt.

Biblische Querverweise:

„Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dient, den wird mein Vater ehren.“
(Johannes 12,26 – Lutherbibel 2017)

„Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“
(Matthäus 25,21 – Lutherbibel 2017)

Treuer Dienst für Gott zeigt sich in:

  • Weitergabe des Evangeliums (Matthäus 28,19–20)

  • Dienst an anderen (1. Petrus 4,10)

  • Ein Leben zur Ehre Gottes (1. Korinther 10,31)

Wahrer Dienst basiert nicht auf äußerer Leistung, sondern auf Gehorsam und Treue gegenüber Gottes Ruf in unserem Leben.


Praktischer Schluss

Sprüche 27,18 erinnert uns daran, dass das christliche Leben ein Prozess von Pflege und Dienst ist. Die Belohnung – sei es Frucht oder Ehre – kommt nicht sofort. Sie entsteht durch Beständigkeit, Disziplin und Treue.

Wir sind berufen, den geistlichen „Feigenbaum“ in uns – unsere Beziehung zu Christus – zu pflegen und unserem Herrn mit Demut und Hingabe zu dienen. Dadurch bringen wir nicht nur Frucht, sondern werden auch für Ehre vorbereitet – im diesseitigen Leben und in der Ewigkeit.


Letzte Ermutigung

Lasst uns treue Verwalter des Lebens Christi in uns sein, und treue Diener in Seinem Reich. Denn zur rechten Zeit…

„werden wir ernten, wenn wir nicht müde werden.“
(Galater 6,9 – Lutherbibel 2017)

Shalom.


Print this post

„Das Licht ist noch eine kleine Zeit bei euch“ – Erklärung von Johannes 12,35

„Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.“
Johannes 12,35


Kontext & Bedeutung

In diesem Vers steht Jesus kurz vor dem Ende seines irdischen Wirkens.
Er spricht prophetisch – nicht nur über das bevorstehende Ende seiner Zeit auf der Erde,
sondern über die Dringlichkeit, an ihn zu glauben, solange die Gelegenheit dazu besteht.

Er nennt sich selbst „das Licht“ – ein zentrales Thema im Johannesevangelium:

Jesus redete abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis,
sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Johannes 8,12

Jesus, das Licht, kam in eine dunkle Welt voller Sünde, Verwirrung und geistlicher Blindheit (vgl. Johannes 1,5).
Seine Gegenwart brachte Wahrheit, Hoffnung und den Weg zur Rettung.
Doch er warnte seine Zuhörer: Dieses Licht wird nicht für immer bei ihnen sein.


Jesus als das Licht der Welt

Theologisch steht „Licht“ für Offenbarung, Heiligkeit, Leben und die Gegenwart Gottes (vgl. Jesaja 9,1; Psalm 27,1).
Jesus erfüllt das alttestamentliche Bild des Lichts. Zum Beispiel:

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“
Psalm 119,105

Jesus, das fleischgewordene Wort (Johannes 1,1), ist dieses führende Licht.

Mit den Worten „das Licht ist noch eine kleine Zeit bei euch“ sagt er sinngemäß:
„Ihr habt noch eine Gnadenzeit. Glaubt an mich, bevor es zu spät ist.“


Geistliche Anwendung: Die Dringlichkeit, auf Gnade zu antworten

Jesu Worte machen eine ernste Wahrheit deutlich:
Gnade ist verfügbar – aber nicht unbegrenzt.

„Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten.“
1. Mose 6,3

Während seiner irdischen Zeit richtete sich Jesu Dienst vor allem an das jüdische Volk (vgl. Matthäus 15,24).
Viele glaubten – doch viele lehnten ihn ab, verspotteten oder beneideten ihn.
Trotzdem zeigte er Mitgefühl:

„Jerusalem, Jerusalem… wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen,
wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt – und ihr habt nicht gewollt!“
Lukas 13,34

Doch Jesus warnte: Das Licht würde bald weiterziehen.

Und es geschah.
Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt breitete sich das Evangelium unter den Heidenvölkern aus:

„Da sprachen Paulus und Barnabas frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden.
Weil ihr es aber von euch stoßt… siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.“
Apostelgeschichte 13,46


Römer 11 und Gottes Plan für Israel und die Nationen

Paulus bestätigt diese Entwicklung in Römer 11:

„Ich will euch, liebe Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhalten…
Israel ist zum Teil verstockt, bis die Fülle der Heiden eingegangen ist;
und so wird ganz Israel gerettet werden…“
Römer 11,25–26

Daraus lernen wir:

  • Israels Ablehnung ist nicht endgültig.
  • Das Evangelium gilt jetzt den Nationen.
  • Doch auch dieses Licht bleibt nicht ewig, wo es abgelehnt wird.

Zeitloses Prinzip: Das Licht zieht weiter

Wie die Sonne von Osten nach Westen wandert, so bewegt sich auch das Evangelium.
Es leuchtet für eine Zeit über ein Volk oder eine Region – und zieht dann weiter.
So war es bei Israel. So ist es auch bei uns.

„Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist.“
Jesaja 55,6

Wenn du das Licht jetzt ablehnst,
wird dich irgendwann die Finsternis einholen.
Und wer in der Finsternis ist, weiß nicht, wohin er geht (Johannes 12,35).
Das ist nicht nur Unwissenheit – das ist geistlicher Verlust.


Wandle im Licht, solange du kannst

Jesus ruft:

„Wandelt, solange ihr das Licht habt.“
Glaube an ihn, solange dir seine Gnade noch angeboten wird.

Denn wenn du dich weiter verweigerst,
kann es sein, dass das Licht weiterzieht.

„Wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.“
Johannes 12,35

Gehst du im Licht Christi?
Oder schiebst du die Entscheidung auf?


Ruf zur Erlösung

Wenn du noch nicht zu Jesus gekommen bist:

Glaube an ihn.
Lass dir deine Sünden abwaschen.
Empfange das Licht, das ewiges Leben schenkt.

Denn ohne ihn kannst du die Finsternis nicht überwinden –
weder heute noch in der Ewigkeit.


„Glaubt an das Licht, solange ihr das Licht habt,
damit ihr Kinder des Lichtes werdet.“
Johannes 12,36

Shalom.


Print this post

Was sind Sternbilder? Eine biblische Perspektive (Jesaja 13,10)

Antwort: Lassen Sie uns die Schrift erforschen, um Verständnis zu gewinnen…

Jesaja 13,10 (LUT 2017):

„Denn die Sterne am Himmel und ihre Sternbilder lassen ihr Licht nicht leuchten, die Sonne geht finster auf, und der Mond lässt sein Licht nicht scheinen.“

Das Wort „Sternbilder“ bezieht sich hier auf Gruppen oder Anordnungen von Sternen am Nachthimmel, die bestimmte Muster oder Figuren darstellen. Diese wurden von alten Astronomen und Astrologen benannt, oft nach den Formen, die sie zu bilden schienen – etwa ein Skorpion (Skorpion), ein Löwe (Löwe), ein Bär (Großer Bär), oder Zwillinge (Zwillinge).

Mit bloßem Auge sind sie einfach nur Sterne. Aber im Laufe der Zeit verband der Mensch diese Sterne mit Linien und gab ihnen symbolische Bedeutungen – so entstand das System des Tierkreises (Zodiak). Hier beginnt die Astrologie.


Sternbilder und Astrologie: Eine biblische Warnung

Während die Astronomie – also die wissenschaftliche Erforschung der Himmelskörper – Gott verherrlichen kann, indem sie seine Schöpfung sichtbar macht (Psalm 19,2), ist Astrologie etwas völlig anderes. Sie versucht, aus den Bewegungen der Gestirne Vorhersagen über das menschliche Leben zu machen – und die Bibel verurteilt dies eindeutig.

Die Praxis, Sternbilder zu „lesen“ oder die Zukunft anhand von Sternen zu deuten (auch in manchen Kulturen als „Falaki“ bekannt), ist keine neutrale Wissenschaft – sie ist geistlich gefährlich. Astrologie wurzelt im Heidentum und Okkultismus, und Gott warnt sein Volk immer wieder davor.

Jesaja 47,13–14 (LUT 2017):

„Du hast dich abgemüht mit der Menge deiner Ratgeber. Lass sie doch auftreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die in den Sternen lesen, die bei Neumond wissen lassen, was über dich kommen wird. Siehe, sie sind wie Stoppeln, das Feuer verbrennt sie…“

Hier verspottet Gott die babylonischen Astrologen. Ihre Weissagungen haben keinen Bestand und können niemanden retten.

Ebenso spricht Gott in 5. Mose 18,10–12 (LUT 2017):

„Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder geheime Künste oder Zauberei oder Bannungen oder Geisterbeschwörung oder Zeichendeutung oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel.“

Astrologie offenbart nicht deine gottgewollte Zukunft – sie verstrickt Menschen in dämonische Täuschung. Anstelle echter Prophetie geraten sie unter geistlichen Einfluss des Feindes.


Warum werden die Sternbilder verfinstert?

In Jesaja 13,10 spricht Gott von einer Zeit, in der die Sterne und ihre Sternbilder nicht mehr leuchten werden. Auch Sonne und Mond werden ihr Licht verlieren. Dies ist eine prophetische Ankündigung göttlichen Gerichts – ein wiederkehrendes Thema in der Bibel, besonders in den „Tag des HERRN“-Passagen.

Diese kosmischen Bilder tauchen auch an anderen Stellen auf:

Joel 3,15 (LUT 2017):

„Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne halten ihren Schein zurück.“

Markus 13,24–25 (LUT 2017):

„Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen…“

Matthäus 24,29 (LUT 2017):

„Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen…“

Offenbarung 6,12–13 (LUT 2017):

„…da wurde die Sonne schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde…“

All diese Stellen zeigen: Die Himmelskörper, denen Menschen Vertrauen schenken – Sonne, Mond, Sterne und Sternbilder – stehen alle unter Gottes Autorität. Er allein hat die Macht, ihr Licht auszulöschen wie man eine Lampe ausknipst.


Eine liebevolle Warnung: Vertraue nicht den Sternen – Vertraue Christus

Viele Menschen suchen heute nach Hoffnung oder Richtung in Horoskopen, bei Astrologen oder durch spirituelle „Reinigungen“. Doch das ist eine falsche Hoffnung. Gott nennt es ein Gräuel (5. Mose 18) und warnt eindringlich davor, sich diesen Praktiken zu öffnen – sie führen in geistliche Gebundenheit.

Du brauchst keinen Sternendeuter. Du brauchst Jesus Christus.

Nur Jesus kann dir deine wahre Berufung zeigen, dich von Sünde reinigen und dich in Gottes Willen führen. Er ist das Licht der Welt:

Johannes 8,12 (LUT 2017):

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Statt die Sterne zu suchen, suche den Retter.


Ermutigung zum Schluss

Lies keine Horoskope. Suche keine Astrologen oder spiritistischen Berater auf. Diese Dinge sind geistliche Fallen. Wende dich stattdessen dem Wort Gottes zu, kehre um und folge Jesus Christus. Er allein kennt deine Zukunft – und er hält sie in seiner Hand.

Der Herr segne dich!


Print this post

Warum scheint die Schöpfung in Genesis Kapitel 2 wiederholt zu werden?

Das scheinbare Problem
Beim Lesen von Genesis (1. Mose) Kapitel 1 und 2 fällt vielen Bibellesern auf, dass es so wirkt, als gäbe es eine Wiederholung oder sogar einen Widerspruch:
Genesis 1 beschreibt die gesamte Schöpfung in sechs Tagen, endet mit der Erschaffung der Menschheit und Gottes Ruhe am siebten Tag.
Genesis 2 dagegen erzählt die Schöpfung scheinbar noch einmal, konzentriert sich dabei aber auf den Menschen, den Garten Eden und die Erschaffung der Frau.

Ist Genesis 2 also ein zweiter Schöpfungsbericht? Oder eher eine vertiefte Erklärung des ersten?


Theologische und literarische Klarstellung

1. Keine zwei Schöpfungen, sondern zwei Perspektiven
Genesis 1 und 2 widersprechen sich nicht, sondern ergänzen sich.
Genesis 1 bietet einen kosmologischen und geordneten Überblick, der Gottes transzendente Macht als Elohim (Gott) betont, der durch sein Wort schafft.
Genesis 2 hingegen ist eine fokussierte Erzählung, die die persönliche und beziehungsvolle Seite von Gottes Werk darstellt, mit dem Namen Jahwe Elohim (der HERR, Gott) — was seinen Bund und die intime Beziehung zu den Menschen betont.

Dieser Wechsel der göttlichen Namen ist theologisch bewusst gesetzt:

  • Elohim (Genesis 1): betont Gottes Allmacht und Souveränität

  • Jahwe Elohim (Genesis 2): betont Gottes persönliche und beziehungsvolle Natur, besonders zu den Menschen

Genesis 1,1 (LUT 2017)
„Im Anfang schuf Gott (Elohim) Himmel und Erde.“

Genesis 2,4 (LUT 2017)
„Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, als der HERR, Gott (Jahwe Elohim), Erde und Himmel machte.“


2. Aufbau und Zweck der Kapitel

Genesis 1: Die große Schöpfungserzählung
Genesis 1 ist ein theologischer Bericht über Ordnung. Gott schafft die Welt in sechs Tagen, nach dem Muster von Bilden und Füllen:

  • Tage 1–3: Gott formt die Bereiche (Licht/Dunkelheit, Himmel/Meer, Land/Pflanzen)

  • Tage 4–6: Gott füllt diese Bereiche (Sonne/Mond/Sterne, Vögel/Fische, Tiere/Menschen)

Genesis 1,27–28 (LUT 2017)
„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.“

Dieses Kapitel hebt die Würde, Identität und Berufung des Menschen hervor: als Gottes Ebenbild geschaffen, um zu herrschen und sich zu vermehren.


Genesis 2: Die beziehungsvolle Detailansicht der Menschwerdung
Genesis 2 widerspricht Genesis 1 nicht, sondern erklärt ausführlicher, wie die Erschaffung des Menschen geschah und betont besonders die Bundesbeziehung zwischen Gott und Mensch.

Genesis 2,7 (LUT 2017)
„Und der HERR, Gott, bildete den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte ihm den Atem des Lebens in seine Nase; so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.“

Diese Verse zeigen:

  • Die materielle Herkunft des Menschen (Staub)

  • Die geistliche Natur des Menschen (Lebensatem)

  • Die persönliche Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung


3. Pflanzen und Menschen: Aufeinanderfolgend, nicht widersprüchlich
Manche beziehen sich auf Genesis 2,5–6, um zu behaupten, dass Pflanzen noch nicht geschaffen seien, was im Widerspruch zu Genesis 1,11–12 stünde. Doch Genesis 2,5 bestreitet nicht das Pflanzenleben allgemein, sondern meint eine bestimmte Art von Kulturgemüse — also Pflanzen, die menschliche Pflege und Regen benötigen.

Genesis 2,5 (LUT 2017)
„Und es war noch kein Strauch des Feldes auf Erden, und noch keine Pflanze des Feldes war gewachsen, denn der HERR, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen auf Erden, und es war kein Mensch da, der das Erdreich bebaute.“

Genesis 1: allgemeine Schöpfung von Pflanzen (hebräisch: deshe – Vegetation)
Genesis 2: keine kultivierten Feldpflanzen oder Gartenfrüchte, da noch kein Regen fiel und kein Mensch arbeitete (hebräisch: siach hasadeh – Feldsträucher).


4. Die Erschaffung der Frau: Vom Überblick zur Einzelheit
Genesis 1,27 bestätigt, dass Mann und Frau von Gott geschaffen wurden. Genesis 2 schildert detailliert, wie die Frau aus der Seite des Mannes gemacht wurde, was Einheit, gegenseitige Abhängigkeit und Ergänzung unterstreicht.

Genesis 2,22 (LUT 2017)
„Da machte der HERR, Gott, aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, eine Frau und brachte sie zu dem Menschen.“

Diese Begebenheit ist grundlegend für die christliche Theologie von:

  • Ehe (vgl. Matthäus 19,4–6)

  • Einheit in Christus (Galater 3,28)

  • Dem Geheimnis von Christus und der Gemeinde (Epheser 5,31–32)


Geistliche und praktische Anwendungen

1. Gottes Verheißungen geschehen oft in einem Prozess
Genesis 1 ist voller göttlicher Gebote „Es werde…“, aber Genesis 2 zeigt, dass Gottes Wirken oft stufenweise geschieht.
Zum Beispiel wurde die Frau nicht sofort geschaffen, als Gott sagte, dass Mann und Frau geschaffen seien – sie kam erst später aus Adams Seite.

Auch ein Baum trägt nicht sofort Früchte, sondern beginnt als Same, wird gepflanzt, verrottet, bekommt Wasser, keimt und wächst.

Johannes 12,24 (LUT 2017)
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“


2. Warten heißt nicht, dass Gott nicht wirkt
Wir sind oft ungeduldig mit Gottes Verheißungen. Doch Genesis 2 lehrt, dass Warten Teil seines Plans ist. So wie Joseph Sklaverei und Gefängnis ertragen musste, bevor er über Ägypten herrschte (Genesis 37–41), und Abraham viele Jahre wartete, bevor Isaak geboren wurde (Genesis 15–21). Die Verheißung mag verzögert sein, aber sie kommt gewiss.

Habakuk 2,3 (LUT 2017)
„Denn die Vision wartet auf die bestimmte Zeit und wird nicht lügen; wenn sie sich verzögert, so warte darauf; denn sie wird gewiss kommen und nicht auf sich warten lassen.“

Römer 8,25 (LUT 2017)
„Wenn wir aber hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Geduld.“


3. Die Fülle von Gottes Offenbarung braucht beide Kapitel
Genesis 1 lehrt uns, an Gottes Macht und Ziel zu glauben.
Genesis 2 lehrt uns, Gottes Prozess und Timing zu vertrauen.

Gemeinsam zeigen sie uns einen Gott, der majestätisch und zugleich persönlich, souverän und zugleich liebevoll und mitfühlend ist.


Abschließende Ermahnung
Lebe nicht nur im Glauben an Genesis 1, dass Gott alles durch sein Wort ins Dasein ruft.
Lebe auch in Genesis 2, indem du vertraust, wie er alles in seinem Zeitplan verwirklicht.

Philipper 1,6 (LUT 2017)
„Ich bin darin guter Zuversicht, dass der, der in euch angefangen hat das gute Werk, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.“

Wenn du also ein Wort, eine Vision oder eine Verheißung empfangen hast, sei geduldig. Der Same mag zu sterben scheinen, doch das Leben nimmt seinen Anfang. Was Gott begonnen hat, wird er vollenden.

Der HERR segne dich.


Print this post