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Was ist der Unterschied zwischen „Gott“ und „Herr“?

Frage: Gibt es einen Unterschied zwischen den Bezeichnungen „Gott“ und „Herr“? Und ist es für uns Christen angemessen, den Namen „Herr“ anstelle von „Gott“ zu verwenden?

Antwort:

Ja, es gibt einen feinen, aber bedeutsamen Unterschied zwischen diesen beiden Titeln. Beide sind biblisch und theologisch korrekt. Wer diesen Unterschied versteht, kann sein Gebetsleben, seinen Gottesdienst und das Verständnis von Gottes Wesen vertiefen.


1. Die Bedeutung von „Gott“ (hebräisch: Elohim)
Das Wort „Gott“ wird im Deutschen als allgemeine Bezeichnung für das göttliche Wesen verwendet  den Schöpfer von Himmel und Erde. Im Hebräischen steht dafür das Wort Elohim, das im Alten Testament häufig verwendet wird, um Gott als Schöpfer, Richter und Herrscher über die gesamte Schöpfung zu beschreiben.

1. Mose 1,1 (LUT 2017):
„Am Anfang schuf Gott (Elohim) Himmel und Erde.“

Der Name Elohim unterstreicht Gottes schöpferische Kraft und Majestät. Er hebt hervor, dass Gott der Ursprung und Erhalter allen Lebens und des gesamten Universums ist.


2. Die Bedeutung von „Herr“ (hebräisch: Adonai / griechisch: Kyrios)
Das Wort „Herr“ wird in der Bibel als Übersetzung der hebräischen Bezeichnung Adonai und des griechischen Kyrios verwendet. Es bringt Autorität, Herrschaft und Oberhoheit zum Ausdruck. Gott wird hier nicht nur als Schöpfer, sondern als König und Herrscher beschrieben – einer, der regiert und Gehorsam verdient.

Psalm 97,5 (LUT 2017):
„Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HERRN (Adonai), vor dem Herrscher der ganzen Erde.“

Römer 10,9 (LUT 2017):
„Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“

Hier steht „Herr“ (Kyrios) als Titel für Jesus Christus und bezeugt seine Göttlichkeit und seine königliche Autorität. Wer Jesus als Herrn bekennt, erkennt ihn als Gott an.


3. Biblische Beispiele für das Gebet mit dem Titel „Herr“
Den Herrn im Gebet anzurufen, ist tief biblisch und kraftvoll. Es bringt zum Ausdruck, dass Gott regiert, gerecht ist und in der Lage, in unserem Leben zu handeln.

Apostelgeschichte 4,24 (LUT 2017):
„Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr (griechisch: Despota), du hast Himmel und Erde und das Meer gemacht und alles, was darin ist.“

Hier wird Gott als Souveräner Herr (Despota) angerufen  als der, der über Schöpfung und Geschichte herrscht.

Offenbarung 6,10 (LUT 2017):
„Und sie riefen mit lauter Stimme: Wie lange, du heiliger und wahrhaftiger Herrscher (Souveräner Herr), richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“

Die Märtyrer rufen nach Gerechtigkeit und wenden sich mit dem Titel heiliger und wahrhaftiger Herrscher an Gott – ein Ausdruck seiner Autorität und Heiligkeit.


4. Theologischer Einblick: Warum beide Titel wichtig sind
Sowohl „Gott“ als auch „Herr“ in Gebet und Anbetung zu verwenden, bereichert unsere Beziehung zu Ihm. Wenn wir „Gott“ sagen, bekennen wir seine Macht als Schöpfer. Wenn wir „Herr“ sagen, erkennen wir seine Autorität und Königsherrschaft über unser Leben an.

Diese Namen sind nicht austauschbar, sondern ergänzen sich. Jesus selbst lehrte uns zu beten:

Matthäus 6,9–10 (LUT 2017):
„Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“

Hier wird sowohl Gottes Vaterschaft (Beziehung) als auch seine Herrschaft (Autorität) betont.


Fazit:
Ja, als Christen ist es sowohl angemessen als auch biblisch fundiert, Gott mit dem Namen Herr anzusprechen. Dieser Titel bringt Gottes Majestät, Souveränität und Herrschaft über alle Dinge zum Ausdruck.

Bezeichnungen wie Allmächtiger Gott, Herr der Heerscharen oder Souveräner Herr vertiefen unsere Ehrfurcht und bezeugen Gottes höchste Autorität in unserem Leben.

Apostelgeschichte 4,31 (LUT 2017):
„Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.“

Als die Urgemeinde zum Souveränen Herrn betete, wurde der Ort erschüttert und sie wurden mit Kraft erfüllt. Lasst uns daher mit Verständnis und Ehrfurcht beten  sowohl zu Gott als auch zum Herrn  und dabei seinen Willen und seine Macht in unserem Leben suchen.

Der Herr Jesus Christus segne dich reichlich.

Bitte teile diese Botschaft, um auch andere zu ermutigen.


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„Reich und Arm begegnen sich; der Herr hat sie gemacht.“(Sprüche 22,2)

FRAGE: Was bedeutet dieser Vers?

ANTWORT:
Dieser Vers betont eine grundlegende Wahrheit: Unabhängig von unserem sozialen oder wirtschaftlichen Status haben alle Menschen denselben Ursprung  Gott. Reich und Arm mögen sehr unterschiedliche Lebenswege haben, doch in ihrer Schöpfung und ihrem Wert vor dem Herrn sind sie gleich.

Gott ist weder den Reichen zugetan, noch übersieht er die Armen. Die Schrift bestätigt in Römer 2,11: „Denn es gibt bei Gott keine Anfechtung.“ Vor seinen Augen sind alle Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen (1. Mose 1,27) und besitzen gleichen Wert und Würde.

Im Alltag kann es zwar Spannungen zwischen Reich und Arm geben  Neid bei den Armen und Stolz bei den Reichen , doch sind sie voneinander abhängig. Die Armen suchen oft Arbeit oder Unterstützung bei den Reichen, während die Reichen auf die Arbeit und Dienste der Armen angewiesen sind. Dieses gegenseitige Bedürfnis spiegelt Gottes Absicht von Gemeinschaft und Zusammenarbeit wider.

Jesus selbst diente sowohl den Reichen (wie Nikodemus, Johannes 3) als auch den Armen (wie dem blinden Bartimäus, Markus 10,46–52) und zeigt uns so, dass das Heil allen offensteht  unabhängig vom Status. Das Evangelium legt sogar einen besonderen Fokus auf die Armen:

Jakobus 2,5 sagt: „Hat Gott nicht die Armen in der Welt erwählt, reich im Glauben zu sein und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?“

Gleichzeitig warnt die Bibel die Reichen, nicht stolz zu sein oder ihre Hoffnung auf den Reichtum zu setzen:

  1. Timotheus 6,17–18: „Den Reichen in dieser Welt gebiete, nicht hochmütig zu sein… Sie sollen Gutes tun, reich sein an guten Werken, freigebig und bereit, mitzuteilen.“

Der Vers in Sprüche erinnert uns letztlich daran, dass alle Menschen  egal welchen Standes  vor einem heiligen Gott gleich sind. Niemand ist selbstgenügsam; wir sind geschaffen, einander zu brauchen und vor allem auf Gott zu vertrauen.

Er lehrt Demut, Einheit und Respekt:

Micha 6,8 sagt: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

In einer Welt, die Menschen oft nach Status oder Besitz bewertet, ruft Gott uns dazu auf, anders zu leben  indem wir das göttliche Ebenbild in jedem Menschen erkennen und ihn entsprechend wertschätzen.

ANWENDUNG:
Lass uns lernen, einander wertzuschätzen, in dem Wissen, dass jemand, den du vielleicht für weniger hältst, eines Tages genau der Mensch sein könnte, den Gott benutzt, um dich zu segnen. Lass uns friedlich leben, einander in Liebe dienen und uns gegenseitig in Würde und Respekt halten.

Schalom.

Bitte teile diese Botschaft gerne weiter.


 

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IN ANDEREN SPRACHEN REDEN: EINE BOTSCHAFT VOM PFINGSTTAG

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus.
Herzlich willkommen  lassen Sie uns diesen Moment nutzen, um gemeinsam tief über die Heilige Schrift nachzudenken.

Der Pfingsttag: Eine göttliche Begegnung

Eines der eindrucksvollsten Ereignisse des Neuen Testaments ist das, was am Pfingsttag geschah  genau so, wie Jesus es vor seiner Himmelfahrt verheißen hatte. An diesem Tag wurde der Heilige Geist über die Jünger und die anderen Versammelten in Jerusalem ausgegossen. Die Bibel berichtet, dass etwa 120 Gläubige anwesend waren (Apostelgeschichte 1,15).

Als der Heilige Geist kam, war seine Gegenwart kraftvoll und unübersehbar:

„Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten; und es setzte sich auf jeden von ihnen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.“
Apostelgeschichte 2,2–4 (Lutherbibel 2017)

Dieses Ereignis erfüllte die Verheißung Jesu:

„Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“
Apostelgeschichte 1,8 (Lutherbibel 2017)

Die Bedeutung der „Sprachen“

Das griechische Wort für „Sprachen“ im Neuen Testament ist glōssa, was sowohl die Zunge als auch eine Sprache bezeichnet. Die „Feuerzungen“ symbolisieren die göttliche Befähigung der Jünger, in verschiedenen menschlichen Sprachen zu sprechen, die sie zuvor nicht gelernt hatten.

In diesem Fall handelte es sich nicht um himmlische, unverständliche Sprachen, sondern um reale, auf der Erde gesprochene Sprachen. Das wird aus der Reaktion der Volksmenge in Jerusalem deutlich:

„Und jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer? Wieso hören wir sie jeder in unserer Muttersprache?“
Apostelgeschichte 2,6–8 (Lutherbibel 2017)

Die Zuhörer waren Juden aus dem ganzen Römischen Reich, und jeder erkannte seine eigene Sprache. Dieses Ereignis war mehr als ein Zeichen göttlicher Kraft  es war ein Ausdruck von Gottes Willen, alle Völker mit dem Evangelium zu erreichen  unabhängig von Nation, Stamm oder Sprache.

„Wir hören sie in unseren Sprachen von den großen Taten Gottes reden.“
Apostelgeschichte 2,11 (Lutherbibel 2017)

Was wurde gesprochen?

Die Jünger verkündeten nicht ihre eigenen Gedanken oder Gerichte, sondern die „großen Taten Gottes“. Dazu könnten gehört haben:

  • Die wunderbare Teilung des Roten Meeres (2. Mose 14)
  • Die tägliche Versorgung mit Manna in der Wüste (2. Mose 16)
  • Der Fall der Mauern von Jericho (Josua 6)
  • Elijas Gebet und das Feuer vom Himmel (1. Könige 18)

Diese mächtigen Taten erinnerten das Volk an Gottes Macht und Treue in der Geschichte Israels.

Die Wirkung: Überführung und Umkehr

Die Zuhörer waren tief bewegt, als sie die Botschaft in ihrer eigenen Sprache hörten. Petrus erhob sich und hielt eine Predigt, in der er erklärte, dass diese Ausgießung die Erfüllung der Prophetie aus Joel 3 ist (nach hebräischer Zählung Joel 2):

„Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch.“
Apostelgeschichte 2,17; zitiert aus Joel 3,1 (Lutherbibel 2017)

Infolge dieser Predigt kehrten 3.000 Menschen um und glaubten an Jesus:

„Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und es wurden an diesem Tage hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.“
Apostelgeschichte 2,41 (Lutherbibel 2017)

Was bedeutet das für uns heute?

Du musst keine Fremdsprache beherrschen, damit Gott deine Worte wirksam gebraucht. Manchmal bedeutet „in einer anderen Sprache zu reden“, dass Gott deine alltägliche Sprache verändert  dass sie vom Geist geleitet, wirkungsvoll und voller Gnade wird.

Paulus betonte die Verbindung zwischen Geist und Verstand:

„Wie soll es nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist und will auch lobsingen mit dem Verstand.“
1. Korinther 14,15 (Lutherbibel 2017)

Das gilt für:

  • Predigen – Die Botschaft soll geistlich tiefgründig sein.
  • Singen – Deine Stimme soll gesalbt sein und Herzen bewegen.
  • Beten – Deine Worte sollen mit geistlichem Salz gewürzt sein.
  • Alltägliche Sprache – Dein Reden soll Gottes Wesen widerspiegeln.

Paulus mahnt auch:

„Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
1. Korinther 15,33 (Lutherbibel 2017)

„Auch die Zunge ist ein Feuer… Sie verunreinigt den ganzen Leib und steckt den gesamten Lauf des Lebens in Brand.“
Jakobus 3,6 (Lutherbibel 2017)

Eine neue Sprache durch ein neues Leben

Wenn du Jesus Christus noch nicht in dein Leben aufgenommen hast, beginnt diese Veränderung mit der Errettung. Jesus kann deine Sprache erst dann verändern, wenn er zuerst dein Herz erneuert.

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
2. Korinther 5,17 (Lutherbibel 2017)

Wenn du heute bereit bist, ihn anzunehmen:

  • Bereue deine Sünden
  • Glaube an Jesus als deinen Herrn und Erlöser
  • Empfange die Gabe des Heiligen Geistes

Dann ziehe dich an einen stillen Ort zurück, knie nieder und bete aufrichtig. Bitte Gott, dich mit seinem Geist zu erfüllen und dir eine neue Zunge zu geben – eine neue Art zu sprechen, die Leben spendet und Gott ehrt.

Der Herr segne dich.
Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


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DER DIENST DER ZWEI ENGEL: EIN AUFRUF ZUR ERNSTHAFTIGKEIT IN DER ERRETTUNG

„Darum, meine Lieben, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid … bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern.“
Philipper 2,12 (LUT)

Seid herzlich gegrüßt im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Durch Gottes Gnade haben wir erneut die Gelegenheit, Sein Angesicht zu suchen und über Sein Wort nachzudenken. Heute betrachten wir eine tiefgründige und ernste Lektion aus der Geschichte von Sodoms Zerstörung und der Rettung von Lots Familie  eine Geschichte, die mit Nachdruck zu unserer Generation spricht.


1. Gottes Barmherzigkeit in Aktion

In 1. Mose 19 werden zwei Engel von Gott nach Sodom gesandt, einer Stadt voller Bosheit (1. Mose 18,20). Doch vor dem Gericht zeigt Gott Seine Barmherzigkeit, indem Er versucht, Lot und seine Familie zu retten.

1. Mose 19,15–16 (LUT):
„Und als die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die hier sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Schuld der Stadt. Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine zwei Töchter bei der Hand  denn der HERR wollte ihn verschonen  und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.“

Hier erkennen wir ein Bild von Gottes handelnder Gnade. Lots Rettung beruhte nicht auf seinem Eifer oder seiner Würdigkeit  im Gegenteil, er zögerte. Es war allein Gottes Erbarmen, das ihn rettete (Titus 3,5). Die Engel mussten ihn buchstäblich herausziehen  ein Vorausbild darauf, wie Gottes Gnade manchmal eingreift, obwohl wir zögern.


2. Gnade hat Grenzen

Doch die göttliche Hilfe war nicht unbegrenzt. Außerhalb der Stadt gaben die Engel Lot eine letzte Anweisung:

1. Mose 19,17 (LUT):
„Und als sie ihn hinausgeführt hatten, sprach einer: Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich und bleib auch nicht stehen in der ganzen Gegend; rette dich auf das Gebirge, dass du nicht umkommst.“

Dieser Moment markiert den Übergang von göttlichem Eingreifen zu menschlicher Verantwortung. Gott bringt uns an die Schwelle des Heils, aber Er erwartet auch unsere Antwort. Das wird im Neuen Testament bekräftigt:

Hebräer 2,3 (EÜ):
„Wie wollen wir da entrinnen, wenn wir eine so große Rettung missachten?“

Lots Frau bestand diesen Test nicht.


3. Die Gefahr des Rückblicks

1. Mose 19,26 (LUT):
„Aber seine Frau hinter ihm sah sich um und wurde zur Salzsäule.“

Lots Frau blickte zurück  nicht nur mit den Augen, sondern mit dem Herzen. Ihr Blick war kein Ausdruck von Neugier, sondern von Sehnsucht nach dem Leben, das sie zurückließ. Diese Handlung offenbarte ihre wahre Gesinnung  und ihr Schicksal wurde zur ewigen Warnung.

Jesus selbst erinnerte daran:

Lukas 17,32–33 (LUT):
„Denkt an Lots Frau! Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird’s verlieren; und wer’s verliert, der wird’s erhalten.“

Ihr Gericht zeigt die Gefahr eines geteilten Herzens  eines Herzens, das äußerlich Gott folgt, aber innerlich an der Welt festhält.


4. Die Dringlichkeit persönlicher Errettung

Wir leben in einer Zeit, in der das Gnadenzeitalter sich seinem Ende zuneigt. Das Evangelium wird noch verkündet, doch der letzte Ruf steht bevor. Die Tür steht noch offen  aber nicht mehr lange.

Lukas 13,24–27 (LUT):
„Ringet darum, dass ihr durch die enge Pforte eingeht! Denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden’s nicht können. Wenn der Hausherr aufsteht und die Tür zuschließt und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! – dann wird er euch antworten: Ich kenne euch nicht und weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Gassen hast du gelehrt. Und er wird zu euch sagen: Ich kenne euch nicht und weiß nicht, woher ihr seid; weicht alle von mir, ihr Übeltäter!“

Wir dürfen uns nicht auf religiöse Gewohnheiten, vergangene Erfahrungen oder äußere Zugehörigkeit verlassen. Errettung ist persönlich. Jesus sagte: „Ringet“  es erfordert Einsatz, Dringlichkeit und völlige Hingabe.


5. Jetzt ist die Zeit zum Handeln

2. Korinther 6,2 (LUT):
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Die Tage, in denen wir leben, sind gefährlich. Der Betrug durch Bequemlichkeit, Wohlstand und Kompromisse ist stärker denn je. Wie Lots Frau gehen heute viele äußerlich mit Gott, aber ihr Herz sehnt sich immer noch nach Sodom  nach der Welt, ihren Vergnügungen und ihren Systemen.

Doch Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott:

Jakobus 4,4 (LUT):
„Wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“

Wir können es uns nicht leisten, lau zu sein. Jesus warnt uns:

Offenbarung 3,16 (LUT):
„Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“


6. Ein letzter Aufruf: Rette dich selbst

Die gleiche Barmherzigkeit, die Lot aus dem Verderben führte, wird dir heute durch das Evangelium Jesu Christi angeboten. Aber Gottes Gnade verlangt eine Antwort. Du musst fliehen. Du darfst nicht zurückblicken. Du musst mit Ausdauer laufen, den Lauf, der dir bestimmt ist (Hebräer 12,1).

Philipper 2,12 (LUT):
„… bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern.“

Gott will nicht, dass jemand verloren geht  aber Er wird niemanden in den Himmel zwingen. Die Zeit zu antworten ist jetzt. Die Engel haben ihren Teil getan. Die Tür ist noch offen  doch bald wird sie sich schließen.

Möge der Herr uns helfen, Lots Frau nicht zu vergessen.


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Ich habe beschlossen, die Völker zu versammeln und meinen Zorn auszugießen

Der HERR spricht in Zefanja 3,8 (Lutherbibel 2017):
„Darum wartet auf mich!, spricht der HERR,
bis zu dem Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute;
denn mein Beschluss ist, die Völker zu versammeln
und die Königreiche zusammenzubringen,
um meinen Zorn über sie auszuschütten,
meinen ganzen grimmigen Zorn.
Denn durch das Feuer meines Eifers
soll die ganze Erde verzehrt werden.“

Diese Prophetie offenbart Gottes souveränen Plan, am Ende der Zeit Gericht über die Völker zu halten. Gottes „eifernder Zorn“ spiegelt seine heilige Gerechtigkeit und seinen Eifer für sein Bundesvolk Israel wider. Das „Feuer“ ist ein biblisches Symbol für Gottes reinigendes und verzehrendes Gericht (vgl. Hebräer 12,29).


Die kommende Zeit: Krieg, nicht Frieden

Die Zukunft bringt keinen Frieden für diese Welt, sondern schwere Konflikte – große Kriege, durch die Gottes prophetisches Wort erfüllt wird. Die Bibel sagt zwei bedeutende Kriege voraus, die „gegen Gott“ geführt werden  was bedeutet: gegen Israel, denn Gott ist untrennbar mit seinem Volk verbunden. Israel ist einzigartig; Gott hat dieses Volk erwählt, um der Welt Segen zu bringen (1. Mose 12,3) und zugleich als Werkzeug seines gerechten Gerichts zu dienen (Jesaja 49,6).


Der erste Krieg: Der Krieg von Gog und Magog (Hesekiel 38–39)
Dieser Krieg wird kurz vor oder nach der Entrückung der Gemeinde stattfinden (vgl. 1. Thessalonicher 4,16–17). Russland, in Hesekiel „Gog“ genannt, wird ein Bündnis von Nationen anführen, das Israel angreift. Gott selbst wird dieses feindliche Heer übernatürlich vernichten (Hesekiel 38,22) und damit seinen Schutz über Israel offenbaren. Dieses Ereignis kündigt die letzte Auseinandersetzung an, ist aber nicht der finale Kampf.


Der letzte Krieg: Die Schlacht von Harmagedon
Dieser entscheidende und letzte Kampf wird alle Nationen gegen Israel vereinen (Offenbarung 16,16). Die Völker haben ein gemeinsames Ziel: Israel auszulöschen (Sacharja 12,3). Dieser Konflikt entsteht, weil Gott Israel gebraucht, um die Nationen herauszufordern (Römer 11,11–12) – sei es durch prophetische Stimmen oder durch irdische Führer.

Sacharja 12,2–3 (Einheitsübersetzung):
„Seht, ich mache Jerusalem zur Taumelschale für alle Völker ringsum. Auch über Juda kommt die Belagerung, zusammen mit Jerusalem.
An jenem Tag mache ich Jerusalem zu einem schweren Stein für alle Völker. Wer ihn wegheben will, reißt sich an ihm wund.“


Das Kommen Christi und die Niederlage der Völker

Wenn Israel von allen Seiten bedrängt wird und am Ende ist, wird der Messias sichtbar und mächtig zurückkehren, um sein Volk zu retten.

Offenbarung 19,11–16 (Lutherbibel 2017):
„Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd;
und der darauf saß, heißt ›Treu und Wahrhaftig‹, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen…
Er war bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht war,
und sein Name heißt: Das Wort Gottes.
Und die Heere des Himmels folgten ihm nach auf weißen Pferden…
und aus seinem Mund ging ein scharfes Schwert hervor,
damit er mit ihm die Völker schlage.
Und er wird sie mit eisernem Stab regieren…
Und er trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte:
KÖNIG DER KÖNIGE UND HERR DER HERREN.“


Der HERR steht auf dem Ölberg (Sacharja 14)

Sacharja 14,2–4 (Einheitsübersetzung):
„Ich versammle alle Nationen zum Kampf gegen Jerusalem.
Die Stadt wird erobert, die Häuser geplündert, die Frauen geschändet.
Die Hälfte der Stadtbevölkerung wird in die Verbannung geführt,
doch der Rest des Volkes wird nicht aus der Stadt ausgerottet.
Dann zieht der HERR aus und kämpft gegen jene Nationen,
wie er schon immer am Tag der Schlacht kämpfte.
An jenem Tag werden seine Füße auf dem Ölberg stehen,
der gegenüber von Jerusalem im Osten liegt.
Der Ölberg wird sich in zwei Hälften spalten, von Osten nach Westen,
und es entsteht ein sehr großes Tal.“

Dies markiert das Ende des menschlichen Widerstandes gegen Gottes Plan. Das Reich Christi wird aufgerichtet, und Gottes Verheißungen der Wiederherstellung erfüllen sich (Jesaja 2,2–4).


Israels Trauer und Umkehr

Nach diesen Ereignissen wird Israel seinen Messias erkennen, was zu tiefer Reue und nationaler Buße führt.

Sacharja 12,9–14 (Lutherbibel 2017):
„An jenem Tage will ich danach trachten,
alle Heiden zu vernichten, die gegen Jerusalem gekommen sind.
Aber über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems
will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets;
und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben,
und sie werden um ihn klagen,
wie man klagt um den eingeborenen Sohn…
Es wird eine große Klage sein in Jerusalem…
und jede Familie wird für sich klagen.“

Damit erfüllt sich die Prophetie der nationalen Umkehr Israels vor dem Beginn des tausendjährigen Friedensreiches (Römer 11,25–27).


Ein Aufruf zur Vorbereitung

Die Welt wird zunehmend feindselig gegenüber Israel  ganz wie es die Bibel vorhergesagt hat (Psalm 83; Jesaja 17). Gottes Blick richtet sich wieder auf Israel, und die Zeit der Gnade für die Nationen geht zu Ende.

Wenn du bislang gezögert hast, auf das Evangelium zu antworten, erkenne: Das Zeitfenster schließt sich. Die Entrückung steht unmittelbar bevor (1. Korinther 15,51–52). Wer zurückbleibt, wird die große Trübsal durchleben, wie sie in der Offenbarung beschrieben wird.

Kehre heute um. Übergib dein Leben Jesus,
lass dich in der biblischen Taufe taufen (Apostelgeschichte 2,38)
und empfange den Heiligen Geist (Apostelgeschichte 2,4).
Diese Welt ist nicht deine Heimat  übergib dich jetzt ganz dem Herrn.

Maranatha! Komm, Herr Jesus!


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„Die Götter, die nicht unter den Menschen wohnen“ – Daniel 2,11

Hintergrund – Die Krise in Babylon
In Daniel 2 hat König Nebukadnezar einen beunruhigenden Traum, an dessen Inhalt er sich jedoch nicht mehr erinnern kann. Er verlangt von seinen Weisen, dass sie ihm nicht nur die Deutung, sondern auch den Traum selbst mitteilen  eine menschlich unmögliche Aufgabe. Die Magier, Zeichendeuter und Wahrsager müssen kapitulieren:

Daniel 2,11 (LUT 2017):
„Denn was der König verlangt, ist zu schwer, und es gibt auch keinen, der es dem König sagen könnte, außer den Göttern; aber die wohnen nicht bei den Menschen.“

Diese Aussage ist sowohl ein Eingeständnis menschlicher Begrenztheit als auch eine tiefgreifende theologische Wahrheit: Göttliche Offenbarung stammt nicht aus menschengemachter Religion oder dämonischen Quellen, sondern allein vom wahren Gott.

Theologischer Einblick – Wer sind diese ‚Götter‘?
Die Babylonier waren Polytheisten. Ihre Weltanschauung umfasste zahlreiche Götter, Geister und kosmische Kräfte. Als die Weisen von „den Göttern, die nicht unter den Menschen wohnen“ sprachen, meinten sie vermutlich ferne, unerreichbare Wesen  Götter außerhalb ihrer üblichen okkulten Praktiken.

Ironischerweise weist ihre Aussage direkt auf Jahwe, den Gott der Bibel, hin, der:

  • erhaben ist über die Schöpfung
  • nicht auf dieselbe Weise unter Menschen wohnt wie heidnische Geister
  • allein alle Erkenntnis besitzt – auch über Zukunft und Herzensgedanken

Jesaja 55,8–9 (LUT 2017):
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“

Die Ohnmacht heidnischer Mächte
Die Bibel zeigt immer wieder: Heidnische Götter und dämonische Mächte haben keine wahre Kraft:

Psalm 115,4–8 (LUT 2017):
„Ihre Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.
Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht …
Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich, alle, die auf sie hoffen.“

Solche Geister verlangen oft Rituale, Opfer oder physische Zeichen wie Haare oder Fußspuren, um Informationen zu „offenbaren“. Das zeigt ihre Begrenztheit – sie sind weder allwissend noch allgegenwärtig. Sie arbeiten mit Täuschung und Angst, ihr Wissen ist bruchstückhaft und irdisch.

Hiob 1,7 (LUT 2017):
„Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde durchzogen und bin auf ihr umhergezogen.“

Sogar Satan muss umherstreifen, um Wissen zu erlangen  im Gegensatz zu Gott, der alles weiß.

Gottes alleinige Macht zur Offenbarung von Geheimnissen
Im Gegensatz dazu offenbarte der Gott Israels Daniel den vergessenen Traum  ohne menschliche Hilfe:

Daniel 2,28 (LUT 2017):
„Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart…“

Daniel wandte sich nicht an Sterne, Geister oder Zauberei. Er betete zum Gott des Himmels  und erhielt Antwort:

Daniel 2,20–22 (LUT 2017):
„Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit; denn Weisheit und Stärke sind sein!
Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.“

Das zeigt: Wahre Offenbarung ist ein Geschenk Gottes  kein Resultat mystischer Praktiken.

Heutige Anwendung – Eine Warnung vor geistlicher Täuschung
Auch heute suchen viele Antworten in Astrologie, Ahnenkult, Hexerei oder bei Geistermedien. Doch die Bibel ist eindeutig: Diese Wege sind trügerisch und gefährlich.

5. Mose 18,10–12 (LUT 2017):
„Es soll niemand unter dir gefunden werden … der Wahrsagerei treibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer oder einer, der Geister bannt oder ein Geisterbefrager oder ein Hellseher oder jemand, der die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel…“

Wer auf anderes als Gott vertraut, öffnet Tür und Tor für geistliche Finsternis und Zerstörung.

Unsere einzige Hoffnung: Der Gott des Himmels
Wahre Hoffnung liegt allein bei Jahwe  dem Gott, der Geheimnisse offenbart, die Zukunft kennt und unser Leben lenkt:

Psalm 115,3 (LUT 2017):
„Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.“

Im Gegensatz zu heidnischen Götzen benötigt Jahwe keine Rituale, keine Opfer und keine menschlichen Vermittler, um zu wirken oder Wahrheit zu offenbaren. Er spricht direkt  durch sein Wort und seinen Geist.

Abschließende Ermutigung
Nur Gott ist souverän, weise und vertrauenswürdig. Setzen wir unser Vertrauen nicht in kraftlose Götzen oder trügerische Geister. Wenden wir uns vielmehr an den Gott Daniels, der unser Herz kennt und unsere Zukunft in Händen hält.

Sprüche 3,5–6 (LUT 2017):
„Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand,
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“

Amen.


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MAHANAIM – Das Heer Gottes

Gepriesen sei der Name des Herrn und unseres Retters Jesus Christus! Lasst uns gemeinsam das Wort Gottes studieren.

Nachdem Jakob Laban verlassen hatte, berichtet uns die Bibel, dass ihm auf seiner Reise das Heer der Engel Gottes begegnete.

In 1. Mose 32,2–3 heißt es:

„Jakob aber zog seines Weges; und es begegneten ihm die Engel Gottes. Und als er sie sah, sprach er: Das ist Gottes Heerlager! Und er nannte die Stätte Mahanaim.“

Das Wort Mahanaim bedeutet „zwei Heerlager“. Jakob nannte diesen Ort so, weil er erkannte, dass er nicht allein war: Er sah zwei Lager  sein eigenes mit Familie und Knechten, und das himmlische Lager der Engel Gottes, das ihn beschützte.

Das lehrt uns etwas über Gottes Vorsehung und seinen Schutz für sein Volk. Auch wenn wir großen Herausforderungen gegenüberstehen, umgibt uns Gottes Gegenwart mit geistlichem Schutz.

Wie es in Psalm 34,8 heißt:

„Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.“

Jakob fürchtete sich vor der Begegnung mit seinem Bruder Esau, der einst gedroht hatte, ihn zu töten (vgl. 1. Mose 27). Diese Angst war sehr real  aber als er Gottes Schutz erkannte, dieses „Mahanaim“, gewann er neuen Mut, sich seinen Ängsten zu stellen (1. Mose 32,12).

Jakobs Geschichte erinnert uns daran, dass Gott seine Engel sendet, um sein Volk zu beschützen. Auch das Neue Testament bestätigt diese Wahrheit:

In Hebräer 1,14 steht:

„Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“

Ein ähnliches Ereignis erlebte der Prophet Elisa. Als aramäische Soldaten ihn und seinen Diener umzingelten, betete Elisa, dass Gott seinem Diener die Augen öffne, damit er das himmlische Heer der Engel sehen könne, das sie beschützte:

2. Könige 6,15–17:

„Und am Morgen früh stand der Diener des Mannes Gottes auf und ging hinaus. Und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr, was sollen wir nun tun? Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind. Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah: und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen rings um Elisa her.“

Das erinnert uns an Gottes souveräne Macht und an die Realität des geistlichen Kampfes. Auch wenn die Streitkräfte des Feindes überwältigend wirken, ist Gottes Schutz immer größer.

Epheser 6,12 sagt:

„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

Auch heute noch umgibt Gottes himmlisches Heer die Menschen, die Jesus Christus als Herrn und Retter angenommen haben. Auch wenn wir diese geistlichen Realitäten mit unseren physischen Augen nicht sehen, können wir Gottes Verheißungen vertrauen:

Jesaja 41,10:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott.“

Jakobs Angst vor Esau wurde durch seinen Glauben an Gottes Schutz überwunden. Das ermutigte ihn zur Versöhnung mit seinem Bruder  und aus einem gefährlichen Feind wurde ein geliebter Verwandter (1. Mose 33). Ebenso führte der geistliche Schutz Elisas dazu, dass die Bedrohung durch den Feind nie zur Ausführung kam.

Wenn du Christus angenommen hast, dann sei ermutigt, mutig voranzugehen  ohne Furcht. Erinnere dich daran: Gottes Heer ist größer als jeder Feind, der dir begegnen kann. Stehe fest im Glauben, im Wissen, dass du nicht allein bist.

Der Herr segne dich und stärke deinen Glauben.


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Wirken die Dienste von Aposteln und Propheten heute noch?

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Frage: Wirken die Dienste von Aposteln und Propheten auch heute noch in der Kirche? Manche Christen behaupten, dass diese Dienste aufgehört haben, und berufen sich dabei oft auf die Worte des Paulus in:

Epheser 2,20
„erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“

Andere hingegen glauben, dass diese Dienste weiterhin aktiv sind. Was lehrt die Schrift wirklich?


Das Verständnis der Dienste von Aposteln und Propheten

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst die Rollen und Arten von Aposteln und Propheten in der Bibel verstehen.


Propheten im Alten Testament: Zwei Kategorien

1. Propheten, die das Fundament gelegt haben:
Diese Propheten wurden von Gott berufen und gesalbt, um Seine bleibende Offenbarung zu verkünden – ein Großteil davon ist in der Heiligen Schrift festgehalten. Beispiele sind Jesaja, Jeremia, Maleachi, Joel und andere. Ihre Botschaften bildeten ein dauerhaftes Fundament für Gottes Volk.
(vgl. 2. Petrus 1,19–21)

2. Propheten, die das Fundament vorübergehend bestätigt haben:
Diese Propheten sprachen Gottes Wort in bestimmten Zeiten oder Situationen, doch ihre Botschaften galten nicht notwendigerweise allen Generationen. Ein Beispiel ist Agabus (Apostelgeschichte 21,10–11) sowie weitere neutestamentliche Propheten, die bestimmten Ereignissen dienten.


Apostel und Propheten im Neuen Testament

Auch im Neuen Testament sehen wir zwei Gruppen:

1. Apostel und Propheten mit Fundamentfunktion:
Dazu gehören Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus und andere, deren Lehre und Schriften den Kern des Neuen Testaments bilden.

(vgl. Epheser 2,20)
Sie waren Augenzeugen oder direkt von Christus beauftragt, das Fundament der Gemeinde zu legen.

2. Apostel und Propheten zur Unterstützung:
Es gab auch Personen wie Epaphroditus (Philipper 2,25), die zur Bestätigung und zum Aufbau dieses Fundaments dienten, jedoch keine neue Offenbarung brachten, sondern den bestehenden Auftrag unterstützten.


Was bedeutet „erbaut auf dem Fundament“?

Epheser 2,20 lehrt, dass die Gemeinde auf der grundlegenden Offenbarung der Apostel und Propheten gegründet ist, wobei Jesus Christus selbst der Eckstein ist.

Das bedeutet:

  • Die durch Apostel und Propheten gegebene Offenbarung – heute in der Bibel enthalten – ist das bleibende Fundament der Kirche.

Es darf kein neues Fundament über dieses hinaus gelegt werden.

(vgl. 1. Korinther 3,11
„Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“)


Gibt es heute noch Apostel und Propheten wie die ursprünglichen?

Die ursprünglichen Apostel und Propheten empfingen direkte, grundlegende Offenbarungen für die Gemeinde und waren maßgeblich an der Etablierung ihrer Lehre und Struktur beteiligt.
Solche fundamentlegenden Ämter gibt es heute nicht mehr.

Es existieren jedoch weiterhin Dienste, die auf dem bestehenden Fundament aufbauen – etwa Gemeindegründer oder Bibellehrer –, doch diese müssen sich immer am ursprünglichen biblischen Fundament orientieren.


Die Bedeutung des richtigen Fundaments

Paulus warnt in:

1. Korinther 3,10–15
„Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. […]
Wenn aber jemand auf diesen Grund baut – Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stroh –, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; denn der Tag wird es ans Licht bringen, weil er im Feuer erscheint; und welche Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.“

Das bedeutet:

  • Christus ist das einzige wahre Fundament.

  • Wie wir darauf bauen, ist entscheidend.

  • Unser Werk wird am Tag des Gerichts geprüft.

  • Nur das, was im Einklang mit Gottes Wahrheit gebaut wurde, wird Bestand haben und belohnt werden.


Fazit

Die Dienste der Apostel und Propheten, die das Fundament der Gemeinde gelegt haben, waren einmalig und auf die Zeit der frühen Kirche beschränkt.
Heute bauen wir auf diesem Fundament weiter – nämlich der Bibel – durch treue Lehre und Dienst, ohne neue grundlegende Offenbarungen zu erwarten.

Der Herr segne dich, während du auf seinem ewigen Wort baust.

 

 
 
 
 
 

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Eine weise Ehefrau ist ein Geschenk des HerrnFrage: Was bedeutet Sprüche 19,14?

Sprüche 19,14

„Haus und Habe vererben die Eltern;
aber eine verständige Frau kommt vom HERRN.“
(Sprüche 19,14 – Lutherbibel 2017)

Antwort:
Dieser Vers betont eine tiefgehende theologische Wahrheit über die Quelle unserer Segnungen. Während materielle Güter wie Häuser, Reichtum oder Status durch Familienlinien weitergegeben werden können, stammen andere Segnungen – insbesondere zwischenmenschliche und geistliche – direkt von Gott. Eine weise Ehefrau ist nichts, was man sich verdienen, kaufen oder erben kann. Sie ist ein besonderes Geschenk, das durch Gottes souveränen Willen gewährt wird.

Das entspricht dem biblischen Verständnis, dass Gott der Geber aller Weisheit und guter Gaben ist.

„Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts…“
(Jakobus 1,17 – Lutherbibel 2017)

Die „verständige“ oder „weise“ Frau steht hier für mehr als nur eine Lebensgefährtin; sie verkörpert Gottes Versorgung mit Weisheit, Charakter und Tugend in der Ehe.


Wer ist eine weise Ehefrau?
Die Frau, die in Sprüche 31,10–31 beschrieben wird, gilt als das biblische Ideal einer weisen Ehefrau. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Gottesfurcht:

„Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht;
aber eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben.“
(Sprüche 31,30 – Lutherbibel 2017)

  • Mitgefühl und Großzügigkeit: Sie sorgt sich um Arme und Bedürftige.

  • Fleiß und Treue: Sie führt ihren Haushalt gut und steht ihrem Ehemann zur Seite.

Auch der Apostel Petrus ermutigt die Frauen in 1. Petrus 3,1–6, respektvoll und sanft zu sein:

„…damit auch die, die nicht an das Wort glauben, durch den Wandel der Frauen ohne Worte gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ihr in Reinheit und Gottesfurcht lebt.“
(1. Petrus 3,1–2 – Lutherbibel 2017)


Wie findet man eine weise Ehefrau?
Die Suche nach einem weisen Ehepartner sollte sich nicht auf Reichtum, Schönheit oder gesellschaftlichen Status konzentrieren. Vielmehr ist es entscheidend, Gottes Führung im Gebet zu suchen und auf sein Timing zu vertrauen.

„Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.“
(Jakobus 1,5 – Lutherbibel 2017)

Wenn wir Gott an erste Stelle setzen, wird Er zur rechten Zeit die richtige Person führen.


Theologische Parallele für Ehemänner
Dieses Prinzip gilt auch für Männer: Ein weiser Ehemann ist ein Mann, der Gott fürchtet, seine Frau selbstlos liebt und seine Familie nach Gottes Ordnung leitet.

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahin gegeben.“
(Epheser 5,25 – Lutherbibel 2017)

Weisheit in der Ehe kommt aus einem Leben, das Gott untergeordnet ist.


Fazit:
Die Ehe ist ein göttliches Geschenk und eine Berufung. Weder eine weise Ehefrau noch ein weiser Ehemann sind ohne Gottes Gnade und Segen zu finden. Daher sind Gebet und das Vertrauen auf Gottes Weisheit unerlässlich, bevor man eine Entscheidung zur Ehe trifft.

Shalom.


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Zeiten, die wir durchleben müssen

 

Im Leben macht jeder Mensch unterschiedliche Arten von Tagen durch. An manchen Morgen wachen wir mit Freude, Frieden und einem Gefühl von Erfolg auf. Vielleicht haben wir gute Nachrichten von der Arbeit oder aus der Familie erhalten, und alles scheint gut zu laufen. Aber es gibt auch Morgen, an denen die Dinge ganz anders aussehen – wir sind vielleicht krank, wurden von anderen verletzt, haben Verluste erlitten oder erleben schwierige Situationen wie Unfälle oder schlechte Nachrichten.

Als Menschen, die im Ebenbild Gottes geschaffen wurden (1. Mose 1,27), ist es ganz natürlich, sowohl Freude als auch Leid zu erfahren. Gott lässt diese Zeiten zu, damit wir geistlich reifen und im Glauben wachsen – gemäß Seinem vollkommenen Willen:

Jakobus 1,2-4
„Meine Brüder und Schwestern, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt,
und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.“

Eine biblische Wahrheit zum Nachdenken:

Prediger 7,14
„Am guten Tag sei guter Dinge, und am bösen Tag bedenke: Auch diesen hat Gott geschaffen wie jenen,
damit der Mensch nicht herausfinden kann, was nach ihm kommt.“

Dieser Vers zeigt Gottes Souveränität über alle Lebenszeiten – die guten wie die schweren. Wir dürfen darauf vertrauen, dass beides unter Seiner Kontrolle und Seinem Plan steht.


Warum lässt Gott gute und schlechte Zeiten zu? Drei theologische Gründe:

1) Um Freude und Dankbarkeit in uns zu fördern

Gott ist die Quelle aller Freude (1. Petrus 1,8). Auch wenn wir nicht immer freudig fühlen, verspricht Gott, uns zur rechten Zeit zu erfrischen und zu segnen:

Psalm 30,6
„Denn sein Zorn währt einen Augenblick und lebenslang seine Gnade.
Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.“

Wenn wir in guten Zeiten in Gott jubeln, wächst in uns ein dankbares Herz – und damit eine tiefere Beziehung zu Ihm.

Jakobus 5,13
„Ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.“

Freude ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein Akt der Anbetung und Dankbarkeit gegenüber Gott.


2) Um Nachdenken und Abhängigkeit von Gott zu fördern

Prüfungen bringen uns oft zur Demut und zum Nachdenken. In Zeiten des Leids erkennen wir unsere Grenzen und unsere Abhängigkeit von Gottes Gnade:

2. Korinther 12,9
„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen;
denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit,
damit die Kraft Christi bei mir wohne.“

Statt uns auf unsere eigene Stärke zu verlassen, lernen wir, auf Gottes Kraft und Weisheit zu bauen.

Römer 5,3-4
„Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse,
weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.“

Dieser Prozess vertieft unseren Glauben und richtet unser Vertrauen auf Gottes Verheißungen.


3) Um uns Demut und Unterordnung unter Gottes Willen zu lehren

Gott will, dass wir täglich Seine Souveränität anerkennen. Jakobus erinnert uns daran, unsere Pläne mit Demut zu gestalten und zu erkennen, wie zerbrechlich das Leben ist:

Jakobus 4,13-15
„Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen
und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen –
und wisst nicht, was morgen sein wird.
Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.
Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.“

Beginnen und beenden wir jeden Tag mit Gebet und Dankbarkeit, dann lernen wir, uns Seinem Zeitplan und Seiner Absicht zu unterstellen.


Gottes Plan für unser Leben ist ein Rhythmus aus unterschiedlichen Zeiten – jede mit einem göttlichen Zweck. Der Prediger beschreibt dies in beeindruckender Weise:

Prediger 3,1-8
„Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
Geborenwerden hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit.
Pflanzen hat seine Zeit, Ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit.
Töten hat seine Zeit, Heilen hat seine Zeit.
Zerstören hat seine Zeit, Bauen hat seine Zeit.
Weinen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit.
Klagen hat seine Zeit, Tanzen hat seine Zeit.
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit.
Umarmen hat seine Zeit, sich der Umarmung enthalten hat seine Zeit.
Suchen hat seine Zeit, Verlieren hat seine Zeit.
Behalten hat seine Zeit, Wegwerfen hat seine Zeit.
Zerreißen hat seine Zeit, Flicken hat seine Zeit.
Schweigen hat seine Zeit, Reden hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit, Hassen hat seine Zeit.
Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“

Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass jede Lebenserfahrung Sinn und Platz in Gottes großem Plan hat.


Gott erlaubt sowohl Freude als auch Leid als Teil unseres geistlichen Wachstums und unserer Abhängigkeit von Ihm. Ob in guten oder schlechten Zeiten – lasst uns Gottes Souveränität vertrauen, mit Dankbarkeit jubeln, im Glauben nachdenken und uns täglich Seinem Willen demütig unterordnen.

Möge der Herr uns in jeder Lebenszeit stärken und führen.


 

 
 
 
 
 

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