„Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“
— Jakobus 1,22
Der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus sei in Ewigkeit gepriesen.
Wir leben in prophetischen Zeiten.
Die Zeichen des Endes zeigen sich nicht nur in den Ereignissen dieser Welt, sondern auch in den Herzen der Gläubigen.
Jesus warnte deutlich in Matthäus 24,12:
„Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.“
Dies betrifft nicht nur die menschliche Zuneigung, sondern vor allem die nachlassende Liebe zu Gott.
Viele Gläubige, die einst in enger Gemeinschaft mit dem Herrn lebten, entfernen sich schleichend und verlieren ihr geistliches Feuer.
Die Gefahr ist subtil — sie beginnt unbemerkt und endet im geistlichen Tod.
Gott zu vergessen bedeutet nicht immer offenen Aufruhr.
Oft beginnt es mit schleichender geistlicher Vernachlässigung:
(Lukas 18,1)
(Psalm 119,105)
(1. Petrus 1,15–16)
(2. Timotheus 3,4–5)
Ein Gläubiger kann gut anfangen — eifrig im Gebet, aufrichtig im Dienst, bescheiden im Lebensstil.
Doch mit wachsender Lebenslast und zunehmenden Versuchungen unserer Kultur — Medien, Unterhaltung, sozialer Druck, weltliche Denkweisen — kann die Nähe zu Gott langsam erkalten.
Galater 5,7 spricht es klar an:
„Ihr lieft so gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit zu gehorchen?“
Hiob 8,11–13 verwendet ein kraftvolles Bild von Wasserpflanzen:
„Blüht Rohr wohl ohne Sumpf, oder wächst Schilf ohne Wasser? Noch in seinem Grünen, ehe es ausgerissen wird, verdorrt es vor allem Gras. So geht es allen, die Gott vergessen.“
Wie Schilfrohr Wasser braucht, so brauchen wir die Gegenwart Gottes.
Entfernt man sich von der Quelle, mag äußerlich noch Leben erscheinen, doch das Verwelken hat schon begonnen.
Jesus bestätigt dies in Johannes 15,5–6:
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht… Wer nicht in mir bleibt, wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt.“
Damit sind nicht Atheisten gemeint, sondern Menschen, die einst Gott kannten, aber lau geworden sind.
Man kann niemanden vergessen, den man nie kannte.
Dies sind Christen, die einst in der Wahrheit wandelten, aber nun:
2. Petrus 2,20–21 warnt:
„Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Heilands Jesus Christus den Befleckungen der Welt entronnen sind, sich aber wieder darin verstricken und unterliegen, dann ist es mit ihnen am Ende schlimmer geworden als zuvor.“
1. Geistliche Trockenheit
Anfangs scheint nichts falsch zu sein.
Doch wie ein Baum ohne Wasser langsam verdorrt, so wird auch der Mensch ohne Gott leer.
Hebräer 2,1:
„Darum sollen wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.“
2. Anfälligkeit für Sünde
Gebetslosigkeit und Mangel an Gottes Wort öffnen Türen für Versuchung.
Ohne die Waffenrüstung Gottes sind wir wehrlos.
(Epheser 6,10–18)
3. Gericht
Psalm 50,22:
„Merkt das, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreiße, und kein Retter ist da.“
Gott hat praktische und geistliche Wege gegeben, um uns treu zu halten:
1. Tägliche Meditation über Gottes Wort
Nicht nur lesen, sondern nachsinnen und anwenden.
Josua 1,8:
„Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen… Dann wirst du Erfolg haben.“
Jakobus 1,25:
„Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineinschaut und darin bleibt… der wird selig sein in seinem Tun.“
2. Regelmäßige Gemeinschaft mit Gläubigen
Umgib dich mit Menschen, die deinen Glauben stärken.
Hebräer 10,25:
„Verlasst eure Versammlungen nicht… sondern ermahnt einander.“
Sprüche 27,17:
„Eisen schärft Eisen, so schärft ein Mensch den anderen.“
3. Ein Lebensstil des Gebets und der Anbetung
1. Thessalonicher 5,17:
„Betet ohne Unterlass.“
Epheser 5,18–20:
„…werdet voll Geistes: redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen… dankt Gott dem Vater allezeit.“
4. Achtsamkeit über Zeit und Gedanken
In einer digitalen Welt müssen wir unsere Aufmerksamkeit bewusst lenken.
Epheser 5,15–17:
„Seht nun darauf, wie ihr sorgfältig lebt… nutzt die Zeit aus, denn die Tage sind böse.“
Wir leben in den Tagen, von denen die Schrift spricht — Zeiten großer Täuschung, geistlicher Lauheit und Ablenkung.
Lasst uns nicht einschlafen im Glauben oder Gott als selbstverständlich ansehen.
Wenn du dich entfernt hast, kehre heute zurück. Gottes Gnade steht noch offen — aber warte nicht länger.
Offenbarung 2,4–5:
„Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlassen hast. Bedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke.“
Bleibe wachsam.
Bleibe im Wort.
Suche Gemeinschaft.
Verharre im Gebet.
Vergiss Gott nicht — denn Er hat dich nicht vergessen.
Der Herr segne dich und bewahre dich treu bis ans Ende.
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