Title September 2019

Was ist die Bibel?

Die Bibel ist das inspirierte Wort Gottes, eine Sammlung heiliger Schriften, die seinen Plan für die Menschheit offenbaren. Der Name „Bibel“ stammt vom griechischen Wort Biblia, was „Bücher“ bedeutet. Ein einzelnes Buch wird Biblion genannt, während Biblia verwendet wird, wenn man sich auf mehrere Bücher bezieht.

Die Bibel ist mehr als nur ein gewöhnliches Buch – sie ist die göttliche Offenbarung von Gottes Willen, seinem Charakter und seinem Erlösungsplan für die Menschheit. In 2. Timotheus 3,16-17 (Luther 1984) heißt es:

„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei und zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“

Wer hat die Bibel geschrieben?

Die Bibel wurde über einen Zeitraum von etwa 1.500 Jahren von mehr als 40 verschiedenen Autoren verfasst. Diese Autoren kamen aus unterschiedlichen Lebensbereichen, darunter Könige (David, Salomo), Propheten (Jesaja, Jeremia), Ärzte (Lukas), Fischer (Petrus, Johannes) und Zöllner (Matthäus). Trotz der verschiedenen Zeiten, Kulturen und Berufe der Autoren tragen ihre Schriften eine einheitliche Botschaft – Gottes Liebe und seinen Plan für das Heil der Menschheit.

Obwohl Menschen die Worte geschrieben haben, war es der Heilige Geist, der sie inspiriert hat, sodass jede Botschaft im Einklang mit Gottes Willen stand (2. Petrus 1,20-21, Luther 1984).

Der Aufbau der Bibel

Die Bibel ist in zwei Hauptteile unterteilt:

  1. Das Alte Testament (39 Bücher) – Es wird auch als das Erste Bündnis bezeichnet. Es beschreibt die Schöpfung, die Geschichte Israels, Gottes Gesetze und Prophezeiungen über den kommenden Messias. Es umfasst:

    • Das Gesetz (Tora/Pentateuch) – Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium

    • Geschichtliche Bücher – Josua, Richter, Ruth, etc.

    • Weisheitsliteratur – Psalmen, Sprüche, Prediger

    • Prophetische Bücher – Jesaja, Jeremia, Daniel, etc.

  2. Das Neue Testament (27 Bücher) – Auch das Zweite Bündnis genannt. Es erfüllt die Prophezeiungen des Alten Testaments und konzentriert sich auf das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi sowie auf die Entstehung der Kirche. Es umfasst:

    • Die Evangelien – Matthäus, Markus, Lukas, Johannes (Leben und Lehren von Jesus)

    • Apostelgeschichte – Die Geschichte der frühen Kirche

    • Briefe – Geschrieben von Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus und Judas

    • Offenbarung – Ein prophetisches Buch über das zweite Kommen Christi

Die zentrale Botschaft der Bibel

Im Mittelpunkt der Bibel steht eine Person – Jesus Christus. In Johannes 5,39 (Luther 1984) sagte Jesus:

„Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint, in ihr das ewige Leben zu haben; und sie ist es, die von mir zeugt.“

Vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung kündigt jedes Buch das Kommen und Werk von Christus an. Im Alten Testament wird der kommende Erlöser prophezeit, im Neuen Testament wird Jesus als der Sohn Gottes offenbart, der diese Prophezeiungen erfüllt hat.

Warum ist die Bibel wichtig?

  • Es ist Gottes direkte Offenbarung an die Menschheit – Die Bibel ist der Hauptweg, auf dem Gott heute mit uns spricht, anders als jedes andere Buch.

  • Es ist ein Leitfaden für das Leben – In Psalm 119,105 (Luther 1984) heißt es: „Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.“

  • Es zeigt den einzigen Weg zum Heil – Jesus sagte in Johannes 14,6 (Luther 1984): „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“

  • Es ist lebendig und mächtig – In Hebräer 4,12 (Luther 1984) heißt es: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.“

  • Es bereitet uns auf die Ewigkeit vor – Die Bibel lehrt uns nicht nur, wie wir leben sollen, sondern offenbart auch Gottes ewigen Plan für seine Menschen.

Fazit

Die Bibel ist mehr als nur ein religiöses Buch – sie ist das lebendige Wort Gottes. Sie offenbart seinen Willen, lehrt seine Wahrheit und führt Menschen durch Jesus Christus zum ewigen Leben. Kein anderes Buch in der Geschichte hat Leben verändert, Nationen geformt und die Zeitprüfung überstanden wie die Bibel.

Um Gott und seinen Plan zu verstehen, muss man sein Wort studieren, an Jesus Christus glauben und seinen Lehren folgen.

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DAS WERK DES UMHERSTREIFENDEN SATANS

Die Bibel lehrt uns, dass eines der Hauptmerkmale Satans das „Umherstreifen“ ist. Dieses Umherstreifen ist nicht ziellos oder zufällig, sondern eine bewusste Handlung, die das wahre Wesen Satans offenbart. In der biblischen Bedeutung beschreibt dieses Umherstreifen ein rastloses, hinterlistiges Suchen – mit dem Ziel zu verschlingen und zu zerstören. Satans Umherstreifen entspringt nicht bloßer Neugier, sondern seinem Verlangen, zu fangen und zu versklaven. Wo immer er eine Gelegenheit findet, nutzt er sie, um seine zerstörerischen Pläne zu verwirklichen.

Ein ähnliches rastloses, raubtierhaftes Verhalten erkennen wir auch in dem Wort „Mzungu“, einem ostafrikanischen Begriff, der ursprünglich „der Umherstreifende“ bedeutete. Zur Zeit des Kolonialismus durchstreiften Europäer Afrika, um Ressourcen zu suchen, um damit ihre eigenen Länder zu bereichern. Fanden sie ein Land von Reichtum, blieben sie, unterdrückten die Menschen und eigneten sich alles an.

So handelt auch Satan. Sein Erfolg hängt davon ab, dass er unermüdlich umherzieht, um diejenigen zu finden, die er fangen und zerstören kann. Ohne dieses rastlose Umherstreifen kann er sein Reich der Finsternis nicht ausbauen. Im Buch Hiob lesen wir, dass, als sich die Engel Gottes vor Ihm versammelten, auch Satan erschien. Gott fragte ihn:

Hiob 1,7 (Lutherbibel 2017)

Der HERR sprach zu dem Satan: Wo kommst du her?
Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin- und her durchzogen.

Beachte: Satan sagt, er habe die Erde „hin- und her durchzogen“. Das zeigt, dass sein Einfluss weltumspannend ist. Er ist nicht an einen Ort gebunden, sondern bewegt sich aktiv durch alle Institutionen, Kulturen, Organisationen und selbst Religionen. Deshalb kann Satan auch mitten in der Kirche erscheinen. Sein Ziel ist nicht zu reisen oder zu erkunden, sondern Gelegenheiten zu finden, zu verderben, zu zerstören und gefangen zu nehmen. Er ist ständig auf der Suche nach geistlichem Wachstum oder Erfolg, um es zu behindern, zu verzerren oder zu vernichten.

Um das Ausmaß von Satans Hass und Zerstörungswillen zu verstehen, betrachte, was Hiob geschah, nachdem Gott seinen schützenden Zaun zurückgezogen hatte. Hiob 1,9-12 zeigt uns, dass Satans Verlangen, Hiob zu schaden, sich nicht nur auf seinen Besitz beschränkte, sondern auf sein ganzes Leben abzielte:

Hiob 1,9-12 (Lutherbibel 2017)

Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet?
Hast du nicht ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande.
Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: was gilt’s, er wird dir ins Angesicht fluchen.
Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht.

Mit Gottes Erlaubnis entfachte Satan eine Reihe von Angriffen. Ein Blitzschlag tötete Hiobs Vieh, feindliche Räuber raubten seinen Besitz. Doch Satan gab sich damit nicht zufrieden: Auch Hiobs Kinder ließ er sterben, und ein Sturm zerstörte Hiobs Haus. All dies sind Werke von Satans Umherstreifen – seine Suche nach einem Opfer, das er vernichten kann. Ebenso kann Satan auch in deinem Leben solche Katastrophen verursachen, wenn du dich außerhalb von Gottes Schutz befindest.

1. Petrus 5,8-9 (Lutherbibel 2017) warnt uns ausdrücklich vor diesem Umherstreifen Satans:

Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne.
Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass eben dieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.

Petrus verwendet das Bild des „brüllenden Löwen“, um Satans rastlose Jagd zu beschreiben. Er schleicht umher, stets auf eine Gelegenheit lauernd. Das verdeutlicht seine raubtierhafte Natur und seine unermüdliche Wachsamkeit gegenüber den Schwachen – denjenigen, die nicht fest im Glauben stehen. Der Schlüssel zur Abwehr Satans liegt im festen Glauben und im Bewusstsein, dass wir nicht allein kämpfen. Gläubige auf der ganzen Welt erleben ähnliche Anfechtungen, aber durch den Glauben können wir überwinden.

Satans Ziel ist nicht nur, Schaden zuzufügen oder Unannehmlichkeiten zu bereiten, sondern vollständig zu zerstören. Wenn du dich außerhalb von Gottes Schutz befindest, wenn du nicht durch Christus errettet bist, hat Satan freien Zugang, in deinem Leben Unheil anzurichten. Epheser 6,11-12 macht deutlich, dass unser Kampf ein geistlicher ist und wir entsprechend gerüstet sein müssen:

Epheser 6,11-12 (Lutherbibel 2017)

Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Dieser Abschnitt zeigt uns: Unser Kampf ist nicht gegen Menschen, sondern gegen geistliche Mächte der Finsternis gerichtet. Satan und seine Heerscharen wirken unablässig gegen Gottes Volk. Unsichtbar, aber real – ihr Ziel ist es, Gläubige durch Täuschung, Versuchung und Zerstörung zu Fall zu bringen.

Satans endgültiges Verlangen ist es, Menschen in ihren Sünden sterben zu lassen, sie in die ewige Trennung von Gott in der Hölle zu führen. Deshalb arbeitet er so unermüdlich daran, Menschen vom Glauben an Jesus Christus fernzuhalten. Wenn du außerhalb des Heils bist, wird Satan alles daransetzen, dass es so bleibt. Johannes 10,10 zeigt uns deutlich Satans Absicht:

Johannes 10,10 (Lutherbibel 2017)

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.

Jesus stellt hier Sein Werk dem Satans gegenüber. Während Satan nur darauf aus ist, zu stehlen, zu töten und zu zerstören, ist Christus gekommen, um Leben zu schenken – Leben in Fülle durch den Glauben an Ihn.

Der Weg zur Errettung und zum Schutz

Wenn du dies liest und erkennst, dass du außerhalb von Gottes Schutz stehst, zeigt dir die Bibel einen klaren Weg zur Errettung. Zuerst musst du Buße tun – dich von deinen Sünden abwenden und Jesus Christus als deinen Herrn und Retter anerkennen. Apostelgeschichte 2,38 spricht über die Notwendigkeit von Umkehr und Taufe:

Apostelgeschichte 2,38 (Lutherbibel 2017)

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

Buße bedeutet nicht nur, Reue zu empfinden. Sie beinhaltet eine völlige Abkehr von der Sünde hin zu Christus. Die Taufe ist das äußere Zeichen dieser inneren Veränderung und markiert den Moment, in dem du öffentlich deinen Glauben an Jesus Christus bekennst und die Vergebung der Sünden empfängst. Die Taufe soll im Wasser durch Untertauchen im Namen Jesu Christi geschehen, wie es im Missionsbefehl gelehrt wird:

Matthäus 28,19 (Lutherbibel 2017)

Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Durch die Taufe identifizierst du dich mit Jesu Tod, Begräbnis und Auferstehung. Sie ist ein kraftvolles Zeugnis deiner Zugehörigkeit zu Christus. Der Heilige Geist wird dich dann befähigen, gegen Satans Angriffe standhaft zu bleiben und dir Schutz gegen seine Machenschaften schenken.

Römer 8,11 (Lutherbibel 2017)

Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um desselben willen, der in euch wohnt.

Wenn du den Heiligen Geist empfängst, erhältst du die Kraft, Versuchungen zu widerstehen, Wahrheit zu erkennen und bleibenden Schutz durch Gottes Gegenwart in deinem Leben. Der Heilige Geist ist dein Siegel für das ewige Leben und den Sieg über den Feind.

Wenn du dein Leben noch nicht Christus übergeben hast, dann ist heute der Tag dafür. Tue Buße, nimm Jesus als deinen Retter an und lasse dich taufen, damit deine Errettung vollendet wird. Dann wirst du unter Gottes Schutz stehen und Satan wird keine Macht mehr über dich haben.

Offenbarung 12,11 (Lutherbibel 2017)

Und sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.

Als Gläubige in Christus überwinden wir Satan durch das Blut Jesu, durch unser Zeugnis und indem wir im Glauben bis zum Ende standhaft bleiben.

Der Herr segne dich!


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Der Tag des Gerichts: Wie wird er sein?

Shalom, geliebte Geschwister! Heute wollen wir über eine zentrale Wahrheit aus der Schrift nachdenken – was wird am Tag des Gerichts geschehen und wie sind nicht nur Jesus Christus, der gerechte Richter, sondern auch die Heiligen daran beteiligt?

Die Bibel fordert uns auf, uns ständig an Gottes Wahrheiten zu erinnern, damit wir nicht vergessen, was wir bereits gelernt haben, und dem Teufel keinen Raum geben, es uns zu stehlen:

„Deshalb will ich euch immer wieder an diese Dinge erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der Wahrheit feststeht, die bei euch ist.“
— 2. Petrus 1,12 (Lutherbibel 2017)

„Ich will euch aber daran erinnern, obwohl ihr es wisst…“
— Judas 1,5 (Lutherbibel 2017)

Lasst uns also noch einmal betrachten, was die Bibel über das Gericht dieser Welt sagt – und wie das Leben der Gläubigen heute sie darauf vorbereitet, als Zeugen in diesem Gericht zu stehen.


1. Die Heiligen bewahren die Welt

Gottes Gnade verweilt oft bei den Gottlosen, nicht wegen ihrer eigenen Güte, sondern wegen der Gegenwart der Gerechten unter ihnen:

„Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, so will ich ihrer willen die ganze Stadt verschonen.“
— 1. Mose 18,26 (Lutherbibel 2017)

Ein kleiner Kreis heiliger Menschen kann eine Generation vor unmittelbarer Zerstörung bewahren. So wie Gott Lot verschonte, bevor er Sodom zerstörte (1. Mose 19,15–22), wird er auch seine Heiligen vor seinem endgültigen Zorn auf der Erde hinwegnehmen:

„Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus.“
— 1. Thessalonicher 5,9 (Lutherbibel 2017)

Dieses Ereignis wird als Entrückung bezeichnet – das Hinausnehmen der Gemeinde vor der Großen Trübsal (1. Thessalonicher 4,16–17).


2. Die Heiligen werden die Welt richten

Eine oft übersehene Wahrheit ist, dass die Heiligen, die die Welt durch Gebet und Gehorsam aufrechterhalten, eines Tages an ihrem Gericht teilnehmen werden:

„Wisset ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?“
— 1. Korinther 6,2 (Lutherbibel 2017)

Dies bedeutet nicht, dass die Heiligen Christus als Richter ersetzen (Johannes 5,22), sondern dass sie in seinem Gericht als Zeugen teilnehmen. Ihr Leben bezeugt Gottes Gerechtigkeit und Fairness.


3. Ein Bild des Gerichts

Stell dir einen Lehrer mit zehn Schülern vor. Nach einem Jahr gibt er ihnen eine Prüfung. Zwei bestehen hervorragend; acht fallen durch. Die durchgefallenen Schüler klagen:

  • „Die Prüfung war unfair!“
  • „Die Umgebung war schlecht!“
  • „Das Essen hat abgelenkt!“

Der Lehrer ruft einen erfolgreichen Schüler:

  • „Hattest du denselben Unterricht, dasselbe Essen und dieselben Ressourcen?“
  • „Ja.“
  • „Hast du dich beschwert oder aufgegeben?“
  • „Nein, ich habe durchgehalten und mich konzentriert.“

Dann sagt der Lehrer zu den anderen:

„Ihr hattet alle die gleiche Chance. Ihr seid nicht gescheitert, weil ihr benachteiligt wart, sondern weil ihr keine Verantwortung übernommen habt.“

Das gleiche wird am Gericht vor dem Richterstuhl Christi geschehen:

„Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor Gott stehen, und Bücher wurden geöffnet… Und die Toten wurden gerichtet nach ihren Werken…“
— Offenbarung 20,12 (Lutherbibel 2017)


4. Ausreden zählen nicht

Menschen werden Ausreden vorbringen, aber Gott wird Zeugen hervorbringen – gerechte Menschen aus ihrer Generation – deren Leben diese Ausreden widerlegen:

  • Ausrede: „Sexuelle Versuchung war zu stark!“
    Beweis: Josef widerstand der Versuchung zur Unzucht, selbst unter extremem Druck.
    — 1. Mose 39,7–12 (Lutherbibel 2017)
  • Ausrede: „Ich war zu attraktiv; jeder hat mich verführt!“
    Beweis: Heilige Frauen wie Sarah lebten in Reinheit trotz ihrer Schönheit.
    — 1. Petrus 3,5–6 (Lutherbibel 2017)
  • Ausrede: „Ich fürchtete mich, meine Religion zu verlassen!“
    Beweis: Die Männer von Ninive bereuten schnell bei Jonahs Predigt.
    — Matthäus 12,41 (Lutherbibel 2017)
  • Ausrede: „Ich war zu beschäftigt oder zu wichtig!“
    Beweis: Die Königin von Saba reiste weit, um Weisheit von Salomo zu suchen.
    — Matthäus 12,42 (Lutherbibel 2017)

5. Gerechte Beispiele werden Beweise sein

Die heiligen Leben, die du heute siehst, werden beim Gericht Beweise sein, wenn du sie ignorierst:

  • Bescheidenheit statt weltlicher Mode zeigt, dass Versuchung überwunden werden kann.
  • Hingabe an Gott trotz Schwierigkeiten beweist, dass das Leben nie zu schwer für Gehorsam ist.
  • Die Wahl Christi über Sünde, Religion oder Kultur zeigt, dass es sich lohnt, ihm zu folgen.

„Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi…“
— 2. Korinther 5,10 (Lutherbibel 2017)


6. Die Tür der Gnade steht noch offen

Im Moment bietet Jesus noch frei an, sich retten zu lassen. Aber bald wird diese Tür schließen:

„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“
— 2. Korinther 6,2 (Lutherbibel 2017)

Wenn die Heiligen entrückt werden, wird die Erde in die Große Trübsal eintreten, eine Zeit großen Leidens und Gerichts (Matthäus 24,21–22). Lauwarme oder weltliche Gläubige riskieren, zurückgelassen zu werden.


7. Was solltest du tun?

Die Botschaft des Evangeliums bleibt klar:

  1. Buße tun für deine Sünden – wende dich vollständig Gott zu.
  2. Glaube an Jesus Christus als Herrn und Retter.
  3. Lass dich taufen durch Untertauchen im Namen Jesu Christi:

„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden…“
— Apostelgeschichte 2,38 (Lutherbibel 2017)

Dies ist der einzige Weg in den Bund der Erlösung.


Abschließende Gedanken

Lass nicht die heiligen Leben anderer als Beweis gegen dich stehen. Lass sie dich inspirieren, in der Wahrheit zu wandeln. Der Tag des Gerichts ist keine Fantasie – er ist eine zukünftige Realität.

Wird dein Leben ein Zeugnis der Gnade sein – oder ein Beweis des Aufbegehrens?

„Und wenn jemand nicht gefunden wurde, der eingeschrieben war im Buch des Lebens, der wurde in den feurigen Pfuhl geworfen.“
— Offenbarung 20,15 (Lutherbibel 2017)

Möge der Herr dich segnen und dir den Mut geben, ganz für ihn zu leben.

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Die Kraft und Bedeutung des Nachtgebets

Das Nachtgebet ist eine kraftvolle geistliche Disziplin für jeden Gläubigen. Aber warum gilt es als wirkungsvoller oder intensiver als das Gebet am Tag?

1. Die Nacht ist eine Zeit geistlicher Aktivität
In der geistlichen Welt wird die Nacht oft mit verstärkter dämonischer Aktivität in Verbindung gebracht. Es ist eine Zeit, in der viele Agenten der Finsternis – wie Hexen, okkulte Praktiker und Dämonen – freier agieren und die körperliche Ruhe der Menschen ausnutzen.

Jesus lehrte, dass der Feind wirkt, wenn Menschen unaufmerksam sind:

„Als aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut unter den Weizen und ging davon.“ — Matthäus 13,25

Dieser Vers zeigt, wie der Teufel subtil unter dem Schutz der Nacht operiert und Zerstörung pflanzt, wenn Menschen geistlich oder körperlich schlafen.

2. Schlaf bedeutet Verwundbarkeit
Im physischen und geistlichen Sinn symbolisiert Schlaf einen Zustand der Verwundbarkeit. Der Feind nutzt diesen Moment menschlicher Schwäche aus.

Beispiel Simson:
Die Kraft Simsons, symbolisiert durch seine ungeschnittenen Haare, wurde ihm genommen, während er schlief:

„Da ließ sie ihn auf ihren Knien einschlafen und rief einen Mann, der die sieben Zöpfe seines Hauptes abschor… Aber er wusste nicht, dass der HERR von ihm gewichen war.“ — Richter 16,19–20

Diebe stehlen bei Nacht:
Jesus verwendete ebenfalls die Analogie von Dieben, die nachts kommen, um Unachtsamkeit zu beschreiben:

aber dies: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen…“ — Matthäus 24,43

In beiden Fällen zeigt sich: Bedeutender Verlust oder Angriff geschieht oft, wenn wir unvorbereitet oder unaufmerksam sind – häufig nachts.

3. Nachtgebete sind strategisch und wirksam im geistlichen Kampf
Wenn du nachts aufstehst und betest, sprichst du nicht nur zu Gott – du führst geistlichen Kampf. Die Nacht wird zum Schlachtfeld, auf dem du direkt den Werken der Finsternis begegnest.

„Denn wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Fürstentümer, gegen Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis…“ — Epheser 6,12

Das Gebet in der Nacht positioniert dich gegen diese „Herrscher der Finsternis“. Du stehst in der Bresche, während viele schlafen, und dein Gebet trifft den Feind genau dann, wenn er am aktivsten ist.

4. Jesus und die frühe Kirche praktizierten Nachtgebete
Jesus selbst zog sich oft an einsame Orte zurück, um nachts zu beten:

„Frühmorgens, noch bevor es hell wurde, stand er auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort; dort betete er.“ — Markus 1,35

„In jenen Tagen aber ging er auf den Berg zu beten und verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.“ — Lukas 6,12

Wenn unser Herr Jesus, der sündlos und göttlich war, die Notwendigkeit für ausgedehntes Nachtgebet sah, wie viel mehr sollten wir es tun?

Auch in der frühen Kirche geschahen bedeutende geistliche Ereignisse in der Nacht:

Paulus und Silas beteten und lobten um Mitternacht:

„Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott… und sogleich öffneten sich alle Türen.“ — Apostelgeschichte 16,25–26

Ihr Nachtgebet führte zu übernatürlicher Befreiung.

5. Nachtgebete stören Satans Reich
Satan fürchtet Nachtgebete, weil er weiß, dass sie strategisch sind. Sie stören seine Pläne, wenn seine Agenten am aktivsten sind. Nachtgebete sind oft intensiv, fokussiert und weniger abgelenkt – was sie im geistlichen Kampf besonders wirksam macht.

Deshalb erleben Gläubige, die sich dem Gebet in der Nacht widmen, oft größere geistliche Autorität und Durchbrüche. Du betest nicht nur zu einer bequemen Zeit; du greifst das feindliche Territorium an, wenn es am verletzlichsten ist.

Nachtgebet geht nicht nur um die Uhrzeit – es geht darum, geistliche Zeiten zu erkennen. Wenn du nachts zum Gebet aufstehst, richtest du dich nach einem biblischen Muster strategischen Kampfes, intimer Gemeinschaft mit Gott und geistlicher Disziplin aus.

„Stehe auf, rufe in der Nacht, zu Beginn der Nachtwachen! Gieße dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des HERRN.“ — Klagelieder 2,19

Möge der Herr dich stärken, ein Wächter auf der Mauer zu sein.
Amen.

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Wo ist der Himmel?

Der Himmel ist eine Wirklichkeit, die weit über das hinausgeht, was wir Menschen vollständig begreifen können. Er ist nicht einfach ein Ort, den man in Kilometern oder Meilen messen kann, sondern ein geistliches Reich, das jenseits unserer jetzigen Erfahrung und Wahrnehmung liegt.

In unseren gegenwärtigen, leiblichen Körpern – aus Fleisch und Blut gemacht – können wir den Himmel nicht betreten. Der Apostel Paulus macht das deutlich in 1. Korinther 15,50:

„Ich sage aber dies, Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben, auch das Verfallliche erbt nicht das Unvergängliche.“

Das bedeutet: Unsere natürlichen, sterblichen Körper sind nicht für das himmlische Reich geeignet. Um den Himmel zu betreten, müssen wir in einen neuen, verherrlichten Zustand verwandelt werden – wie Engel oder auferstandene Wesen. Jesus erklärte dies Nikodemus in Johannes 3,5-6:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.“

So wie es für Tiere unmöglich wäre, einen von Menschen geschaffenen Satelliten zu erreichen, der hoch über der Erde kreist, können auch wir den Himmel nicht aus eigener Kraft erreichen. Nur durch geistliche Wiedergeburt und Verwandlung können wir Zugang zu diesem heiligen Reich erlangen, in dem Gott und seine Engel wohnen.

Diese Verwandlung ist ein Werk von Gottes Gnade, möglich durch den Glauben an Jesus Christus, der für uns einen Platz im Himmel bereitet (vgl. Johannes 14,2-3). Bis zu diesem Tag leben wir im Glauben und sehnen uns danach, dass unsere Körper erneuert werden und für das ewige Leben mit Gott bereit sind.

Möge Gott dich segnen!

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WELCHE RELIGION IST WAHR?

Wenn du dir die Frage stellst: „Welche Religion ist die wahre?“ – dann zeigt das schon, dass es dir wichtig ist, den wahren Gott zu erkennen und nicht einfach blind einer Tradition zu folgen. Du suchst nach Wahrheit. Und genau das ist ein guter Anfang.

Heute gibt es über 4.300 Religionen auf der Welt – und das ohne die unzähligen Konfessionen, Gruppierungen und kleinen spirituellen Bewegungen. Jede behauptet, den wahren Gott zu vertreten oder den richtigen Weg zu Ihm zu zeigen. Da ist es kein Wunder, dass man leicht durcheinanderkommt oder entmutigt wird.

Du liest diese Zeilen aus einer christlichen Quelle. Wenn ich dir einfach sagen würde: „Das Christentum ist die wahre Religion,“ könntest du denken: „Natürlich sagt er das – er will nur, dass ich dasselbe glaube.“ Und dieser Gedanke wäre verständlich, denn jede Religion behauptet, die richtige zu sein. Worte allein – selbst wenn sie überzeugend klingen – beweisen jedoch noch nicht, was wirklich wahr ist.

Also: Wie erkennt man die wahre Religion?


Der wahre Gott offenbart sich selbst

Die Bibel lehrt, dass der lebendige Gott nicht schweigt. Er verbirgt sich nicht vor denen, die Ihn ehrlich suchen. Im Gegenteil:

„Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“
— Jeremia 29,13

Das heißt: Gott hat keine Angst vor Fragen. Er versteckt sich nicht hinter menschlichen Traditionen. Er möchte erkannt werden – aber nur von denen, die Ihn von Herzen suchen und nicht bloß mit dem Kopf.

Und Er hat sich bereits offenbart – in Seinem Sohn Jesus Christus.

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
— Johannes 14,6

Jesus beanspruchte nicht nur, ein Prophet oder Lehrer zu sein – Er sagte von sich selbst, der einzige Weg zu Gott zu sein. Und Er bewies es: durch ein sündloses Leben, durch Seinen Tod am Kreuz für die Sünden der Welt und durch Seine Auferstehung von den Toten. Diese Auferstehung unterscheidet Ihn von allen anderen Religionsgründern.

„Und es ist in keinem andern das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“
— Apostelgeschichte 4,12


Was kannst du tun?

Anstatt zwischen Religionen hin- und herzuspringen oder dich nur auf die Meinung von Menschen zu verlassen, gehe direkt zu Gott. Nimm dir einen stillen Moment und bete – nicht aus Gewohnheit, sondern ehrlich von Herzen. Sprich zum Beispiel:

„Wahrer Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann offenbare dich mir. Zeige mir den wahren Weg, dich zu erkennen und dir nachzufolgen. Ich suche keine Religion – ich suche die Wahrheit.“

Gott ehrt solch ein aufrichtiges Gebet.

„Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“
— Jakobus 4,6


Wenn Gott antwortet – folge Ihm

Ich kann dir nicht sagen, wie Gott dir antworten wird. Aber wenn Er es tut – durch Sein Wort, durch Menschen, die Er in dein Leben stellt, oder durch eine tiefe Gewissheit in deinem Herzen – dann wirst du es erkennen. Seine Wahrheit bringt Frieden, Klarheit und Veränderung. Und wenn das geschieht, folge dieser Wahrheit von ganzem Herzen.

„Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“
— 5. Mose 6,5


Fazit

Die wahre Religion hängt nicht von Gebäuden, Traditionen oder Namen ab. Sie besteht in einer echten Beziehung zum lebendigen Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat. Aber verlasse dich nicht nur auf meine Worte – suche Ihn selbst, und Er wird dir die Wahrheit zeigen.

Sei gesegnet, während du Ihn suchst.

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Jesus ist unser Freund

Jesus verbirgt unsere Nöte nicht und übersieht auch nicht unseren Schmerz. Er trägt sie vor den Vater und tritt für uns ein. Die Bibel sagt:

„Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie.“
(Hebr 7,25)

Wenn wir in seinem Namen beten, erhört Gott uns – nicht wegen unserer eigenen Güte, sondern wegen seiner Gerechtigkeit und seiner großen Liebe. Dennoch tragen wir oft unnötig Lasten, weil wir sie nicht wirklich zu Gott bringen. Wir behaupten zwar, gebetet zu haben, versuchen aber in Wirklichkeit, alles selbst zu lösen – oder beten ohne echtes Vertrauen.

„Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in übler Absicht bittet …“
(Jak 4,2–3)


Wenn du leidest oder verwirrt bist – gib nicht auf

Stehst du gerade in Schwierigkeiten, seelischem Schmerz oder in Verwirrung? Überwältigen dich Zweifel? Dann verliere nicht die Hoffnung. Jesus hört jedes aufrichtige Gebet. Die Schrift sagt:

„Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“
(Ps 34,19)

Niemand ist barmherziger als Jesus. Er versteht unsere Schwachheit, weil er selbst menschliches Leiden erfahren hat.

„Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mitleiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“
(Hebr 4,15)

Darum dürfen wir mit Zuversicht zu ihm kommen:

„Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“
(Hebr 4,16)


Wenn du dich schwach, abgelehnt oder allein fühlst

Vielleicht bist du am Ende deiner Kräfte. Du hast alles versucht und möchtest dennoch aufgeben. Vielleicht wurdest du zurückgewiesen oder verspottet – besonders von Menschen, die nach den Maßstäben der Welt leben. Doch Jesus wird dich niemals abweisen. Er lädt die Mühseligen und Beladenen ein:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
(Mt 11,28)

Auch wenn Menschen uns enttäuschen oder verlassen – Jesus bleibt treu. Er verheißt:

„Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“
(Hebr 13,5)


Die Geschichte hinter dem Lied – Ein verborgenes Zeugnis

Joseph Scriven wurde 1819 in Irland geboren und stammte aus einer wohlhabenden Familie. Nach dem Studium am Trinity College in Dublin erlitt er einen schweren Schicksalsschlag: Seine Verlobte ertrank am Abend vor der Hochzeit im Jahr 1843. Dieser Schmerz führte dazu, dass er Irland verließ und 1845 nach Kanada auswanderte.

1855, als er in Ontario lebte, erfuhr er, dass seine Mutter in Irland schwer erkrankt war. Um sie zu trösten, schrieb er ein Gedicht mit dem Titel „Pray Without Ceasing“. Dieses Gedicht, voller Liebe, wurde später von Charles Crozat Converse vertont und unter dem Titel „Welch ein Freund ist unser Jesus“ weltbekannt.

Scriven hatte nie beabsichtigt, dass sein Gedicht berühmt wird – es war einfach ein Brief an seine kranke Mutter. Doch Gott gebrauchte es, um über Generationen und Nationen hinweg Millionen von Menschenherzen zu berühren.


Was wir aus Joseph Scrivens Leben lernen

Diese Geschichte zeigt uns eine wichtige Wahrheit:
Gott kann selbst unsere kleinen, unscheinbaren Liebesdienste gebrauchen, um Großes zu bewirken.

Jesus sagte:

„Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
(Mt 25,40)

Wenn wir einem leidenden Menschen helfen – sei es durch ein Gebet, einen Besuch, einen Brief oder ein Lied –, kann Gott daraus weit mehr machen, als wir uns vorstellen können. Die Bibel erinnert uns daran:

„Denn wer da verachtet den Tag kleiner Dinge?“
(Sach 4,10)

Unterschätze also nicht die kleinen guten Dinge, die du im Glauben tust. In Gottes Hand werden sie zu ewigen Samen des Segens.


Ermutigung zum Schluss

Egal, was du heute durchmachst, vergiss nicht:

  • Jesus ist dein Freund.
  • Er versteht deinen Schmerz.
  • Er hört deine Gebete.
  • Und er geht mit dir – für immer.

Lass dich von diesem Lied daran erinnern, dass Jesus nicht nur der Retter deiner Seele ist, sondern auch der treueste Freund, den dein Herz je kennen wird.

„Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“
(Joh 15,13)

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Was bedeutete die Schwäche in Leas Augen, der Frau Jakobs?

Frage:

In 1. Mose 29,16–18 lesen wir:

„Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea und die jüngere Rahel. Leas Augen waren matt, Rahel aber war schön von Gestalt und von Angesicht. Und Jakob hatte Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um deine jüngere Tochter Rahel dienen.“

Was meint die Bibel, wenn sie von Leas „matten Augen“ spricht? Hatte sie vielleicht eine Sehschwäche oder steckt etwas anderes dahinter?

Antwort:
Die genaue Bedeutung von „matten Augen“ (hebräisch: rak – oft übersetzt mit „zart“ oder „weich“) wird in der Bibel nicht näher erklärt. Manche Ausleger verstehen es als Hinweis auf eine körperliche Schwäche wie schlechte Sehkraft, andere meinen, es beziehe sich auf weniger auffällige, vielleicht weniger ausdrucksstarke Augen. Im Vergleich dazu wird Rahel ausdrücklich als „schön von Gestalt und von Angesicht“ beschrieben (1. Mose 29,17).

Doch das Entscheidende ist nicht, was äußerlich sichtbar war, sondern was Gott im Verborgenen tat. Jakob liebte Rahel wegen ihrer Schönheit mehr, aber Gott segnete Lea auf besondere Weise: Sie wurde Mutter vieler Kinder (1. Mose 29,31–35). Aus ihrer Linie gingen fast die Hälfte der zwölf Stämme Israels hervor, darunter auch Juda – der Stamm, aus dem der Messias, Jesus Christus, hervorging (1. Mose 49,10; Matthäus 1,2–3). Das zeigt, dass Gottes Handeln nicht von menschlichen Maßstäben abhängt. Er schaut nicht auf Äußerlichkeiten, sondern auf das Herz und die Treue.

So sagte schon der Prophet Samuel, als Gott einen König erwählte:

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ (1. Samuel 16,7)

Ein weiteres Beispiel ist Jabez (1. Chronik 4,9–10). Sein Name bedeutete „Schmerz“, und seine Lebensumstände waren nicht ideal. Doch er rief Gott um Hilfe und Segen an – und Gott erhörte sein Gebet. Das macht deutlich: Unsere Begrenzungen oder Schwächen hindern Gott nicht daran, Großes in unserem Leben zu wirken.

Darum: Wenn du dich einmal übersehen oder zurückgesetzt fühlst, denke daran – Gottes Blick ist anders als der der Menschen. Was für Ihn zählt, ist dein Herz, dein Glaube und dein Gehorsam.

Sei ermutigt durch Gottes Zusage:

„Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft.“ (Jesaja 40,31)

Gott segne dich!

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Ist es eine Sünde, Filme zu schauen?

Als Christen tragen wir eine große Verantwortung: Unser Leben sollte Christus widerspiegeln – nicht nur in der Kirche, sondern in allen Bereichen unseres Alltags, auch in unserer Freizeit. Filme und Unterhaltung gehören heute zum Alltag, aber viele fragen sich: Ist es eine Sünde, Filme zu schauen?

Die Bibel spricht nicht direkt von „Filmen“, aber sie gibt klare Prinzipien, die uns helfen, gute Entscheidungen zu treffen.


1. Alles für Christus tun

Kolosser 3,17
„Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“

Unser ganzes Leben – auch unsere Freizeit – sollte Christus ehren. Filme zu schauen ist nicht neutral; es sollte im Einklang mit Jesus stehen.

Christus ist nicht nur Retter, sondern auch Herr über jeden Lebensbereich (Römer 14,8–9). Bevor wir etwas tun, sollten wir uns fragen:
„Kann ich das mit Jesus tun? Würde ich das tun, wenn Er jetzt neben mir säße?“


2. Gnade lehrt uns ein gottesfürchtiges Leben

Titus 2,11–12
„Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die allen Menschen das Heil bringt, und sie lehrt uns, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden zu verleugnen und besonnen, gerecht und gottesfürchtig in dieser Welt zu leben.“

Gnade befreit uns nicht nur von der Sünde, sie lehrt uns auch, weltlichen Versuchungen zu widerstehen und selbstkontrolliert zu leben. Heiligung ist ein fortlaufender Prozess, in dem Gottes Gnade unsere Wünsche verändert (Philipper 2,12–13).

Filme sind nicht automatisch sündhaft. Sie werden gefährlich, wenn:

  • der Inhalt gottlos ist (z. B. sexuelle Unmoral, Gewalt, Gotteslästerung),
  • sie unsere Zeit dominieren und Gebet, Bibellesen oder Gemeinschaft ersetzen,
  • sie Versuchung oder geistliche Trägheit fördern.

3. Mäßigung und Selbstkontrolle

1. Korinther 10,23
„Alles ist erlaubt – aber nicht alles dient zum Guten; alles ist erlaubt – aber nicht alles erbaut.“

Freiheit in Christus bedeutet nicht, alles bedenkenlos zu konsumieren. Wir sollten prüfen:

  • Weckt es Liebe zu Gott?
  • Fördert es mein geistliches Wachstum oder hindert es mich?
  • Füllt es meinen Geist mit Reinheit, Frieden oder Perversion?

Philipper 4,8
„Alles, was wahr, ehrbar, gerecht, rein, lieblich, wohllautend ist – darauf seid bedacht.“

Unser geistlicher Zustand hängt davon ab, was wir aufnehmen (Sprüche 4,23). Filme beeinflussen unser Herz und Denken.


4. Transformation statt Anpassung

Römer 12,2
„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene.“

Die heutige Unterhaltungswelt vermittelt oft Werte, die Gottes Wort widersprechen: Egoismus, sexuelle Unmoral, Gewalt, Gier, Stolz. Dauerhafte Einwirkung führt unmerklich zu Anpassung.

Gott ruft uns zu einem erneuerten Denken – anders, heilig und geistlich wachsam zu sein.


Also: Ist Filme schauen eine Sünde?

Nicht jeder Film ist sündhaft, aber auch nicht jeder förderlich. Entscheidend ist geistliche Unterscheidung durch den Heiligen Geist und die Bibel.

  • Führt ein Film zu Lust, Stolz, Faulheit oder geistlicher Gleichgültigkeit – dann ist er es nicht wert.
  • Lässt ein Film Gebet, Gemeinschaft oder Bibellesen vernachlässigen – dann ist es eine Falle.
  • Baut ein Film dich auf, inspiriert Gutes und entspricht gottesfürchtigen Werten – dann genieße ihn in Maßen.

1. Korinther 6,12
„Alles ist mir erlaubt – aber nicht alles dient zum Guten; alles ist mir erlaubt – aber ich will mich von nichts beherrschen lassen.“


Alles im Namen Jesu tun

Filme zu schauen ist an sich nicht sündhaft. Doch jede Entscheidung sollte unter der Herrschaft Christi stehen. Frage dich:
„Kann ich das im Namen Jesu tun? Hilft es meinem geistlichen Leben oder schadet es ihm?“

  • Wenn ja – dann tue es mit Dankbarkeit und Maß.
  • Wenn nein – lass es bleiben. Es ist deine Seele nicht wert.

Epheser 5,15–16
„Seht nun darauf, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn die Tage sind böse.“

Möge der Herr dir Weisheit, Überzeugung und Freude auf deinem Weg mit Ihm schenken.
Gott segne dich.

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Kommen Haustiere in den Himmel?

Das ist eine dieser Fragen, die auftauchen, wenn jemand ein geliebtes Haustier verloren hat. Und ehrlich gesagt ist es eine berechtigte Frage  unsere Haustiere sind Familie. Sie sind nicht einfach nur Tiere; sie sind Begleiter, Trostspender und kleine Funken Freude in unserem Alltag.

Aber was sagt die Bibel eigentlich dazu?

Was wir aus der Schrift erkennen können

Tiere sind Teil von Gottes guter Schöpfung
In

1. Mose 1,25 heißt es:
„Und Gott machte die wilden Tiere… und Gott sah, dass es gut war.“

Diese eine Zeile sagt uns viel. Tiere sind Teil von Gottes Schöpfung, nicht bloß ein Nachgedanke. Sie gehören zu dem, was Gott „gut“ nennt. Das bedeutet: Sie sind wichtig.

Tiere erscheinen in der Vision einer wiederhergestellten Welt
In Jesaja 11,6-9 wird ein wunderschönes Bild davon gezeichnet, wie die Welt aussehen wird, wenn Gott alles in Ordnung bringt. Dort heißt es, dass Wölfe friedlich mit Lämmern leben und Leoparden bei Ziegen liegen werden. Das ist ein Bild von Harmonie  und Tiere gehören dazu.

Das bedeutet nicht zwingend, dass unsere ganz speziellen Haustiere dort sein werden, aber es zeigt, dass Tiere Teil von Gottes Zukunftsvision sind.

Haben Tiere eine Seele wie Menschen?
Hier wird es etwas unklarer. Prediger 3,21 sagt:

„Wer weiß, ob der Geist des Menschen aufwärts fährt und der Geist des Tieres abwärts zur Erde fährt?“

Manche lesen das so, dass Tiere keine ewige Seele haben wie wir Menschen. Andere verstehen den Vers eher als Ausdruck eines Geheimnisses  dass wir einfach nicht wissen, was mit Tieren nach dem Tod passiert. Und das ist auch in Ordnung. Manche Dinge hat Gott nicht eindeutig offengelegt.

Was sollen wir also glauben?
Ehrlich gesagt gibt uns die Bibel darauf keine klare Ja-oder-Nein-Antwort. Aber sie zeigt uns einen Gott, der tief liebevoll und voller Mitgefühl ist, und der Tiere aus einem guten Grund geschaffen hat. Er weiß, wie viel sie uns bedeuten, und er ist nicht gleichgültig gegenüber unseren Gefühlen.

Deshalb ist es nicht verkehrt, Hoffnung zu haben. Wenn unsere Haustiere uns hier Freude, Trost und Liebe gebracht haben, dann ist es gar nicht schwer, sich vorzustellen, dass ein Gott sie auch ins Leben danach einbeziehen könnte.

Das Fazit
Die Bibel sagt es nicht eindeutig.
Aber Tiere sind Gott wichtig  sie gehören zu seiner guten Schöpfung.
Viele Menschen glauben, dass es okay ist, darauf zu hoffen, sie eines Tages wiederzusehen.
Am Ende vertrauen wir auf einen Gott, der das Ganze sieht und sich tief um das kümmert, was wir lieben  und dazu gehören auch unsere Haustiere.


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