Psalm 34,19 (LUT 2017):
„Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Viele sind die Plagen des Gerechten; aber aus ihnen allen errettet ihn der HERR.“
Viele Gläubige fragen: „Wenn ich in Gerechtigkeit wandere, warum erlebe ich dann so viel Leid?“ Die Bibel weicht dieser Realität nicht aus. Die Antwort ist eindeutig: Ja, auch die Gerechten leiden. Tatsächlich lehrt die Schrift, dass Leiden oft Teil des Glaubensweges ist und kein Zeichen für Gottes Abwesenheit.
Jesus selbst sagte:
Johannes 16,33 (LUT 2017):
„Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Leiden ist nicht immer die Folge von Sünde. Manchmal ist es die direkte Konsequenz davon, gerecht in einer gefallenen Welt zu leben, wo geistliche Opposition, menschliche Ungerechtigkeit und göttliche Läuterung oft zusammentreffen.
Josef ist ein klares Beispiel in der Schrift. Er war ein Mann von Integrität, Gehorsam und moralischer Reinheit. Er weigerte sich, seinen Vater wie seine Brüder zu belügen, und bewahrte seinen Charakter, auch wenn niemand zusah. Trotzdem wurde Josef von seinen Brüdern verraten, in eine Grube geworfen und als Sklave verkauft (1. Mose 37), dann von Potiphars Frau fälschlich beschuldigt und ins Gefängnis geworfen (1. Mose 39).
Aber der HERR war mit ihm.
Obwohl sein Leiden mit 17 Jahren begann, wurde Josef viele Jahre später, mit 30, vor Pharao erhoben (1. Mose 41,46). Vollständige Wiederherstellung und Heilung folgten, als Gottes großer Plan sich nicht nur für Josef, sondern für eine ganze Nation entfaltete.
1. Mose 50,20 (LUT 2017):
„Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, wie es heute ist, nämlich ein großes Volk am Leben zu erhalten.“
Hiobs Leben ist ein weiteres tiefgründiges Beispiel. An einem Tag verlor er all sein Vieh, seine Knechte und Kinder (Hiob 1). Kurz darauf wurde er mit schmerzhaften Geschwüren geplagt (Hiob 2), und sogar seine Frau sagte: „Verfluche Gott und stirb!“ (Hiob 2,9).
Doch Hiob verlor nie seinen Glauben. Er stellte Fragen, weinte, aber verließ Gott nie.
Hiob 13,15 (LUT 2017):
„Siehe, er wird mich erschlagen; ich aber hoffe auf ihn.“
Schließlich stellte der HERR Hiob wieder her und gab ihm doppelt so viel wie zuvor (Hiob 42,10). Hiobs Geschichte lehrt uns, dass Leiden nicht immer Strafe ist, sondern eine göttliche Prüfung, die geistliche Reife und tiefere Gemeinschaft mit Gott hervorbringt.
Das größte Beispiel für gerechtes Leiden ist unser Herr und Heiland Jesus Christus. Er war sündlos, makellos, und doch ertrug er unvorstellbares Leid: Verrat, Spott, Geißelung und Kreuzigung.
Jesaja 53,5 (LUT 2017):
„Doch er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
Christus wurde bespuckt (Matthäus 26,67), ausgezogen und gekreuzigt — eine Hinrichtung, die für die schlimmsten Verbrecher reserviert war. Er litt nicht wegen seiner Sünde, sondern wegen unserer. Durch sein Leiden brachte er der Welt Heil.
Wenn der Sohn Gottes nicht vom Leiden verschont blieb, dürfen auch wir als seine Nachfolger mit Leiden rechnen.
Römer 8,17 (LUT 2017):
„Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“
Leidest du heute, besonders wegen deines Glaubens? Lass dich ermutigen: Gott sieht dein Leid und hat dich nicht vergessen. Leiden ist nur vorübergehend; Gottes Befreiung ist gewiss.
2. Korinther 4,17 (LUT 2017):
„Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit.“
Auch wenn der Weg lang ist – Tage, Wochen, Monate oder Jahre –, verspricht Gott, die Gerechten aus allen ihren Leiden zu befreien. Nicht einige, alle.
Wenn du müde wirst, erinnere dich an das Beispiel Christi.
Hebräer 12,2–3 (LUT 2017):
„…auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, anstatt die ihm dafür vorgesehene Freude zu sehen, das Kreuz auf sich genommen hat und die Schande gering achtete und sitzt nun zur Rechten des Thrones Gottes.
Betrachtet ihn, der so viel Widerstand der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und verzagt.“
Wenn Gott Jesus von den Toten auferweckt und erhöht hat (Philipper 2,9), dann kann und wird er auch dich aus deiner Prüfung herausheben.
Wenn du dein Leben Jesus Christus noch nicht übergeben hast, ist jetzt die Zeit. Bevor der Tag seiner Wiederkunft kommt — der Tag der Entrückung — rufe seinen Namen an und werde gerettet.
Römer 10,13 (LUT 2017):
„Denn wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“
Der Herr segne dich.
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