Title 2021

WENN DER TEUFEL IN DICH EINDRINGT, GIBT ER DIR EIN FREMDES HERZ

Ich grüße dich im herrlichen Namen unseres Herrn Jesus Christus. Lass uns gemeinsam über Worte des Lebens nachsinnen – das wahre Brot, das unserer Seele Gesundheit schenkt.

Heute möchte ich mit dir ein Thema betrachten, das sich mit der Wirkungsweise des Teufels befasst, wenn er Zutritt in das Leben eines Menschen erhält. In der Bibel ist Judas die erste Person, bei der eindeutig dokumentiert ist, dass der Satan in ihn fuhr. Das lesen wir in:

Lukas 22,3-4

Da fuhr der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn an sie verraten könnte.

Das Ergebnis dieses Eindringens war, dass der Teufel ihm ein fremdes Herz gab – ein Herz des Verrats, das zuvor nicht in ihm war.

Johannes 13,1-2

Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen. Und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und beim Abendessen hatte der Teufel dem Judas Iskariot, dem Sohn Simons, schon ins Herz gegeben, ihn zu verraten.

Ein solches Herz kümmert sich nicht mehr um Verwandtschaft, Freundschaft oder Gerechtigkeit – es will nur noch zerstören, verraten, töten. Denn es ist nicht mehr das menschliche Herz, sondern das rebellische Herz des Teufels selbst.

Das geschah auch mit Judas. Obwohl Jesus ihn „bis ans Ende“ liebte, machte Judas ihn zu seinem Feind. Er war sein Vertrauter, dem Jesus sogar das Brot gab, das nur er bekam – aber stattdessen verriet Judas ihn durch einen Kuss.

Das war nicht das Herz von Judas selbst. Deshalb hatte er später, als der Teufel ihn verließ, tiefe Reue – und ging hin und erhängte sich.

Psalm 41,10

Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen.

Dieses gleiche fremde Herz wird auch am Ende der Zeit den Antichristen erfüllen – der töten wird, wen immer er ohne das Zeichen des Tieres findet. Danach wird er aufbrechen, um Völker in den Krieg zu stürzen.

Offenbarung 16,13-14

Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen wie Frösche; es sind Geister von Dämonen, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen.

Wenn wir heute von abscheulichen Morden hören – wie Menschen andere grausam schlachten oder sogar ihre eigenen Verwandten opfern – dürfen wir nicht denken, dass dies ihre eigenen Herzen sind. Sie haben dem Teufel einst eine Tür geöffnet, und er hat ihnen ein anderes Herz gegeben – eines, das keine Menschlichkeit oder Liebe mehr kennt.

Am Ende fühlen solche Menschen oft große Reue – wenn sie im Gefängnis sitzen oder kurz vor der Hinrichtung stehen. Aber dann ist es oft zu spät. Der Teufel hat sie bereits verlassen.

Wenn jemand so weit geht, Ehebruch, Perversion oder Unzucht mit Tieren oder Gleichgeschlechtlichen zu begehen – ohne Reue, ohne Gewissensbiss – ist das bereits ein Zeichen, dass ein anderes Herz in ihm wirkt. Am Ende bleibt nur tiefe Reue.

Wir dürfen nicht vergessen: Auch Judas war ein von Jesus selbst erwählter Apostel. Aber durch Nachlässigkeit kam er zu Fall. Das ist eine Warnung für uns: Auch wenn wir gerettet sind, dürfen wir dem Teufel keinen Raum geben.

Wenn wir meinen, wir könnten den Teufel leicht besiegen, täuschen wir uns. Wir müssen ernsthaft leben. Judas begann mit einer kleinen Sünde – dem Diebstahl –, und niemand ahnte, dass es ihn zum Verrat und Selbstmord führen würde. Auch die kleinen Sünden in unserem Leben können Einfallstore für den Teufel sein.

Der Herr gebe uns allen Kraft auf unserem Weg des Heils.

Die Frage ist: Hast du Jesus schon angenommen? Hat er dich mit seinem Blut gereinigt? Wenn nicht – worauf wartest du? Weißt du nicht, dass wir in den letzten Tagen leben? Der Teufel weiß es und nutzt seine kurze Zeit, um Menschen mit zwiespältigem Herzen einzunehmen.

Offenbarung 12,12

Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat einen großen Zorn, weil er weiß, dass er wenig Zeit hat.

Jetzt ist die Zeit aufzuwachen – aufzustehen aus dem Todesschlaf und sich Jesus zuzuwenden. Kehre um von deinen Sünden – mit voller Entschlossenheit –, und lasse dich taufen, wenn du es noch nicht getan hast – im biblischen Taufbefehl: im Wasser und im Namen Jesu Christi. Danach wird der Herr dir den Heiligen Geist geben, der dich in alle Wahrheit leitet.

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„WAS ICH TUE, DAS VERSTEHST DU JETZT NICHT; ABER DU WIRST ES SPÄTER BEGREIFEN.“

 

(Johannes 13,7; Lutherbibel 2017)

Als Jesus Seinen Jüngern die Füße wusch – eine Aufgabe, die normalerweise dem niedrigsten Diener zukam – war Petrus schockiert und zögerlich. Seine Reaktion offenbart eine verbreitete menschliche Schwierigkeit: Gottes Wege zu akzeptieren, wenn sie nicht unseren Erwartungen entsprechen. Petrus sagte sinngemäß: „Niemals sollst du mir die Füße waschen!“ (Johannes 13,8). Doch Jesus antwortete: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; aber du wirst es später begreifen.“ (Johannes 13,7)

Dieser Moment lehrt uns eine tiefe Wahrheit: Gottes Handeln übersteigt oft unser unmittelbares Verstehen. Vieles, was Gott in unserem Leben tut, ergibt zunächst keinen Sinn. Manche Lektionen und Absichten, die Er in uns vollbringt, werden wir erst im Rückblick – also „später“, wie Jesus sagte – erkennen.

In der christlichen Theologie spiegelt dies das Konzept der göttlichen Vorsehung wider – Gottes souveräne und weise Führung über die Welt und unser Leben (Römer 8,28). Selbst wenn Umstände schmerzhaft oder verwirrend erscheinen, wirkt Gott zu unserem höchsten Wohl.

Vielleicht stehst du gerade als Gläubiger vor Prüfungen, die dir ungerecht oder unverständlich vorkommen. Du fragst dich vielleicht:

Warum ich, während andere, die in Sünde leben, zu gedeihen scheinen?

Warum diese Schwierigkeiten, diese Krankheit oder Ablehnung wegen meines Glaubens?

Warum lässt Gott solche Kämpfe zu, obwohl ich Ihm treu diene?

Dies sind genau die Fragen, mit denen auch Hiob konfrontiert war, als er unter unerklärlichem Leid litt (Hiob 1–2). Seine Geschichte zeigt uns, wie man Gott trotz unbeantworteter Fragen vertrauen kann.

Wenn du dich in einer solchen Zeit befindest, wisse: Gott formt deinen Charakter und deinen Glauben (Jakobus 1,2–4). Deine gegenwärtigen Prüfungen könnten ein Zeugnis vorbereiten, das andere in ähnlichen Kämpfen ermutigt. Oder Er bereitet dich für einen größeren Zweck vor.

Jeremia 29,11 erinnert uns an Gottes gute Absichten:

„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“

Dieser Vers versichert uns Gottes guten Willen und Seine gnädigen Pläne für Seine Kinder, auch wenn der Weg schwer erscheint.

Es gibt auch die Realität der eschatologischen Hoffnung – die zuversichtliche Erwartung von Gottes endgültiger Wiederherstellung in den letzten Tagen (Offenbarung 21,4). Diese „Hoffnung auf das Ende“ bedeutet, dass Gott letztlich Gerechtigkeit, Heilung und ewigen Frieden bringen wird. Rückblickend wirst du die Weisheit in deinen Prüfungen erkennen.

Wir werden gewarnt, nicht bitter zu werden oder uns ständig zu beklagen, wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen (Philipper 2,14). Stattdessen sind wir aufgerufen, im Glauben auszuharren und auf Gottes Zeitplan und Seine Absichten zu vertrauen.

Paulus erinnert uns in 1. Korinther 13,12:

„Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“

Dieser Vers macht deutlich, dass unser Wissen in diesem Leben nur bruchstückhaft ist – im Vergleich zu dem vollkommenen Verstehen, das wir in der Ewigkeit haben werden, wenn wir Gott „von Angesicht zu Angesicht“ sehen. Das ermutigt uns zur Geduld und zum Glauben, wenn die Antworten auf sich warten lassen.

Darum richte deinen Blick weiterhin auf Jesus (Hebräer 12,2), liebe Ihn und vertraue Seiner Treue. Er wird dich niemals verlassen (5. Mose 31,6).

Ihm gebührt Lob und Ehre in Ewigkeit.

Amen.

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Massaker in der Kirche: Ein Aufruf zur Einheit und wahren Anbetung

1994 erlebte Ruanda eine der schlimmsten menschlichen Tragödien der Neuzeit. Was als ethnischer Konflikt begann, eskalierte zu einem Völkermord, bei dem innerhalb von nur drei Monaten über 800.000 Menschen brutal ermordet wurden. Viele Opfer wurden nicht einfach erschossen – sie wurden mit Macheten niedergemetzelt oder lebendig in Kirchen verbrannt, Orte, die eigentlich Zufluchtsstätten der Hoffnung sein sollten. Bis heute trauert die Welt um diese schrecklichen Ereignisse.

Obwohl es sich nur um einen Konflikt zwischen zwei Volksgruppen handelte, war die Zerstörung unfassbar. Diese Tragödie spiegelt ein weniger bekanntes, aber ebenso erschütterndes Ereignis aus der Bibel wider: ein Bürgerkrieg im alten Israel selbst – zwischen den Stämmen Juda und Israel. Es waren keine Fremden, sondern Brüder aus einem Volk.

In 2. Chronik 13,15–18 heißt es:

„Und Gott schlug Jerobeam samt ganz Israel vor Abia und Juda. Da flohen die Israeliten vor Juda; und fünfhunderttausend tapfere Männer von Israel wurden erschlagen. Die Israeliten wurden besiegt, weil sie auf den HERRN, den Gott ihrer Väter, vertrauten.“

Denk mal darüber nach – eine halbe Million Menschen aus dem selben Volk wurden in nur einer Schlacht getötet. Das ist die höchste interne Verlustzahl, die in der gesamten Bibel dokumentiert ist. Selbst Israels Feinde wie die Philister haben nie solche Verluste erlitten. Diese Tragödie war nicht nur politisch – sie war zutiefst geistlich.

Was führte also zu diesem Desaster?

Laut 1. Könige 11,9–14 begann alles, als König Salomo sich von Gott abwandte:

„Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Salomo, weil sein Herz sich vom HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte. … Da sprach der HERR zu Salomo: ‚Wegen deines Verhaltens und weil du dich von mir abgewandt hast, will ich dir das Reich entreißen und es einem deiner Diener geben.‘“

Salomo hatte seinen Glauben durch die Anbetung fremder Götter verraten. Deshalb richtete Gott das Königreich und teilte es in zwei: Juda und Israel. Doch selbst im Gericht dachte Gott an seinen Bund mit David und ließ einen Überrest.

Diese Teilung leitete Jahrhunderte von inneren Konflikten ein und zeigt ein wichtiges biblisches Prinzip: Spaltung beginnt immer mit Ungehorsam gegen Gott.

Die heutige Parallele: Spaltung im Leib Christi
Heute wiederholt das geistliche Israel – die Kirche – dieselben Fehler. Mit über 30.000 christlichen Denominationen weltweit beanspruchen viele, Christus zu vertreten, doch nur wenige leben in echter Einheit. Statt die Einheit widerzuspiegeln, für die Jesus in Johannes 17,21 gebetet hat, zeigen wir oft Stolz, Spaltung und Konkurrenzdenken, wie es schon im alten Israel der Fall war.

Jesus warnte uns selbst in Johannes 16,2:

„Sie werden euch aus den Synagogen ausschließen; ja, es kommt die Zeit, dass jeder, der euch tötet, meint, Gott einen Dienst zu erweisen.“

Viele Gläubige heute sind ihrer Denomination treuer als Christus. Wir streiten schnell über Lehren, Traditionen und Kirchenzugehörigkeit. Geistlicher Stolz blendet uns. Wir reden von Liebe, fördern aber Spaltung. Wir sprechen von Christus, doch vergöttern Systeme, Leiter und Labels.

Das ist geistlicher Mord – wo Gläubige einander mit Worten, Verurteilung und Ausgrenzung verletzen, in der Überzeugung, Gott zu dienen, indem sie ihre Gruppe verteidigen.

Aber Gott ruft sein Volk zu etwas Höherem.

Offenbarung 18,4 sagt:

„Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: ‚Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht mit ihr sündigt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!‘“

Das ist ein Aufruf, das geistliche Babylon hinter sich zu lassen – ein religiöses System, das Tradition, Stolz und Äußerlichkeiten über die lebendige Gegenwart Christi stellt. Der Herr lädt uns ein, zurück zum Fundament zu kommen: zu Jesus Christus selbst.

Der Weg nach vorne: Allein zu Christus zurückkehren
Hätten die alten Israeliten Buße getan und sich Gott zugewandt, wäre das Königreich wiederhergestellt worden. Ebenso könnte die Kirche heute Heilung und Einheit erfahren, wenn sie sich demütigt, ihre Spaltungen bekennt und zu Christus zurückkehrt.

Der Apostel Paulus ermahnt uns in

  1. Korinther 1,10:

„Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in demselben Sinn und in derselben Gesinnung; dass es unter euch keine Spaltungen gebe, sondern dass ihr vollkommen zusammengefügt seid in einem Sinn und in einer Meinung.“

Das bedeutet nicht, dass alle dieselbe Meinung haben müssen, sondern Einheit in Christus – wo Jesus das Zentrum ist, nicht die Denominationen oder persönlicher Stolz.

Lieber Freund, tritt heraus aus der Gefangenschaft des Sektierertums. Kehre zu Christus zurück – nicht nur im Namen, sondern in der Wahrheit. Lass Ihn König deines Herzens sein, nicht deine Denomination oder Traditionen. Lass die Liebe zu Christus und seinem Wort dein Leben bestimmen.

Denn am Ende kommt Gott nicht für Denominationen zurück – Er kommt für eine vereinte, treue Braut.

Möge der Herr dich segnen und dir in diesen letzten Tagen Erkenntnis schenken.

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DER SAUM SEINES GEWANDES ERFÜLLT DEN TEMPEL

(Jesaja 6,1; Matthäus 9,20–22; Markus 6,56; 1. Korinther 3,16)

Eine Vision der Herrlichkeit

Der Prophet Jesaja hatte eine himmlische Vision, die ihm die unvergleichliche Herrlichkeit und Majestät Gottes offenbarte. Er berichtet:

„In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel.“
(Jesaja 6,1)

Das war kein bloß symbolisches Bild. In der Antike war das Gewand eines Königs – besonders der Saum – ein sichtbares Zeichen seiner Autorität, Majestät und Macht. Je länger und kunstvoller der Saum, desto größer galt die Herrlichkeit des Königs. Mächtige Herrscher, wie die der Assyrer oder Ägypter, trugen oft Gewänder mit langen, nachziehenden Säumen, um ihre Überlegenheit zu zeigen.

Doch in Jesajas Vision ist Gottes Gewand nicht nur lang – es erfüllt den gesamten himmlischen Tempel. Das macht deutlich: Gottes Herrschaft, Heiligkeit und Gegenwart sind grenzenlos. Im Gegensatz zu irdischen Königen, deren Ruhm am Rand ihres Gewandes endet, überfließt Gottes Herrlichkeit und durchdringt alles.

Jesus und der Saum des Gewandes

Jahrhunderte später wurde die Wahrheit dieser Vision in Jesus Christus – Gott im Fleisch (Johannes 1,14) – vollkommen offenbar.

In Matthäus 9 begegnen wir einer Frau, die seit zwölf Jahren an einem Blutfluss litt – rituell unrein, gesellschaftlich ausgeschlossen und medizinisch ohne Hoffnung. Doch sie war überzeugt: Wenn sie nur den Saum von Jesu Gewand berühren würde, würde sie geheilt werden.

„Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so werde ich geheilt! Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.“
(Matthäus 9,21–22)

Das war kein Aberglaube. In 4. Mose 15,38–39 hatte Gott Israel geboten, Quasten an den Säumen ihrer Gewänder zu tragen, um sie an seine Gebote zu erinnern. Jesus, als Jude, trug solch ein Gewand. Die Frau berührte diesen Saum – nicht nur mit der Hand, sondern im Glauben an Jesu Autorität und Identität.

Später begriffen auch ganze Volksmengen, dass sogar die Berührung seines Gewandes Heilung brachte:

„Und wo er in Dörfer, Städte oder Gehöfte kam, legten sie die Kranken auf die Märkte und baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund.“
(Markus 6,56)

Der Saum erreicht heute die Gemeinde

Als Jesus auf Erden lebte, war sein Gewand unscheinbar – er war noch nicht verherrlicht (Philipper 2,7–9). Jetzt aber ist er als König der Könige und Herr der Herren (Offenbarung 19,16) auf dem Thron. Seine Herrlichkeit ist nicht mehr verborgen. Sein Gewand – so wie Jesaja es sah – erfüllt nun den Tempel.

Und die erstaunliche Wahrheit ist: Wir sind jetzt dieser Tempel.

„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“
(1. Korinther 3,16)

Die Gegenwart und Kraft Christi sind nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden oder durch menschliche Berührung begrenzt. Sein Gewand – seine Herrlichkeit, Heilung und Autorität – fließt heute durch seine Gemeinde. Jeder Gläubige, überall, hat Zugang zur Kraft Christi. Wir müssen uns nicht mehr durch eine Menschenmenge drängen oder auf einen Propheten warten. Wo auch immer du bist – der Saum seines Gewandes ist da.

Ein Aufruf: Verpasse nicht die Zeit der Gnade

Jesajas Vision weist auch auf eine ernste Realität hin: Eines Tages wird derselbe Herr, der jetzt in Herrlichkeit regiert, sich erheben, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten (Apostelgeschichte 17,31). Die Zeit der Gnade wird enden.

In Offenbarung 2–3 werden sieben Gemeinden beschrieben, die sinnbildlich den geistlichen Zustand der Kirche im Laufe der Geschichte darstellen. Die letzte Gemeinde – Laodizea – ist lau und selbstzufrieden (Offenbarung 3,14–22). In genau dieser Zeit leben wir heute.

Viele Menschen jagen dem Erfolg dieser Welt nach und vernachlässigen das Reich Gottes. Doch Jesus warnt:

„Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben einbüßte?“
(Markus 8,36)

Wenn du heute sterben würdest – wo würdest du die Ewigkeit verbringen? Wenn Jesus heute wiederkäme – wärst du bereit?

Eine Einladung

Heute hast du Zugang zu Jesus – nicht nur zu seinen Worten, sondern zu seiner Kraft, Heilung und Vergebung. So wie die Frau mit dem Blutfluss brauchst du kein langes Ritual und keine besondere Stellung. Alles, was du brauchst, ist Glaube und ein Herz, das ihn wirklich sucht.

Rufe zu Jesus. Berühre im Glauben den Saum seines Gewandes – und er wird dir begegnen, genau dort, wo du bist.

Er ist bereit, dich zu heilen. Bereit, dich wiederherzustellen. Bereit, dich zu retten.

Denn sein Gewand erfüllt jetzt den Tempel – und du bist dieser Tempel.

Der Herr segne dich und ziehe dich zu sich.

Die Zeit ist kurz. Der König kommt. Sei bereit.

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Woher kommen wahre göttliche Gefühle?

Einleitung

Jesus tat während Seines irdischen Dienstes viele Wunder. Doch manche Momente zeigen nicht nur Seine Macht, sondern auch Sein Herz. Einer dieser bewegenden Augenblicke steht in Markus 7,32–34, wo Jesus einen tauben und stummen Mann auf eine sehr persönliche und tief emotionale Weise heilte.
Diese Begebenheit lehrt uns: Wahre, göttliche Gefühle – besonders Mitleid und Erbarmen – entstehen nicht aus eigener Anstrengung, sondern aus einer innigen Gemeinschaft mit Gott.


Die Heilung in Markus 7 – Ein besonderer Weg

Markus 7,32–34

„Und sie brachten zu ihm einen, der taub war und kaum reden konnte, und baten ihn, er möchte ihm die Hand auflegen. Und er nahm ihn von der Menge beiseite, legte ihm die Finger in die Ohren, spuckte aus und berührte seine Zunge; und er sah auf zum Himmel, seufzte und sprach zu ihm: Hephatha! – das heißt: Tu dich auf!“

Oft heilte Jesus sofort und allein durch Sein Wort. Doch hier zog Er den Mann beiseite, gebrauchte körperliche Gesten, seufzte tief – und heilte ihn dann. Warum wählte Er diese so persönliche und ausdrucksstarke Vorgehensweise?

Der Grund liegt in Jesu göttlichem Mitgefühl. Dieses Seufzen war kein Zeichen von Ungeduld, sondern Ausdruck tiefster innerer Anteilnahme und einer Last im Geist. Es war nicht nur ein Wunder – es war ein Augenblick, in dem Jesus sich ganz mit menschlichem Leid identifizierte.


In Gott verwurzelt

Als Jesus „zum Himmel blickte“, schaute Er nicht einfach nur nach oben. Er suchte bewusst die Verbindung mit dem Vater und schöpfte aus der wahren Quelle von Liebe und Barmherzigkeit. Dieses Muster sehen wir immer wieder in Seinem Dienst:

Johannes 5,19

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht…“

Jesu Mitgefühl kam nicht automatisch – es war das Ergebnis einer ständigen Ausrichtung Seines Herzens auf Gott.


Vergleich mit Johannes 9 – Heilung mit Auftrag

Johannes 9,6–7

„Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte einen Brei aus Speichel, strich den Brei auf die Augen des Blinden und sprach zu ihm: Geh und wasch dich im Teich Siloah! – das heißt übersetzt: Gesandt. Da ging er hin, wusch sich und kam sehend zurück.“

Auch hier nutzte Jesus etwas Physisches – aber Er seufzte nicht. Das zeigt: Jesus passte jedes Wunder an die besondere emotionale und geistliche Situation des Menschen an. Der Mann in Markus 7 brauchte mehr als körperliche Heilung – er brauchte Gottes tiefes Erbarmen.


Unser Auftrag als Christen – Teilhaben an Gottes Erbarmen

Lukas 6,36

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“

Als Jünger Jesu sind wir nicht nur berufen zu handeln, sondern auch zu empfinden. Wahres, göttliches Mitgefühl kann man nicht nachahmen. Es wächst in der Zeit, die wir mit Gott verbringen – im Gebet, beim Bibellesen, im Fasten und in der Anbetung. Jesus hat uns das vorgelebt.

Wenn wir – wie Er – unseren Blick und unser Herz auf den Himmel richten, öffnen wir uns für Gottes eigenes Empfinden.


Weitere Beispiele für Jesu Mitgefühl

Lukas 7,13

„Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie und sprach zu ihr: Weine nicht!“

Matthäus 9,36

„Und als er das Volk sah, jammerte es ihn, denn sie waren geängstigt und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.“

Markus 6,34

„Und als er ausstieg, sah er eine große Menge; und er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“

Diese Verse zeigen: Jesus handelte nie gefühllos. Er sah die Menschen, wie sie wirklich waren – und Sein Herz wurde bewegt.


Den Blick auf den Himmel richten

Zum Himmel zu schauen bedeutet nicht nur, den Blick zu erheben, sondern bewusst den Sinn auf Gott auszurichten:

Kolosser 3,1–2

„Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist… Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“

Wer Gott von Herzen sucht, wird Ihm ähnlicher und trägt die Frucht des Geistes:

Galater 5,22–23

„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“

Das sind die Empfindungen, die heilen, wiederherstellen und verbinden.


Wie wir wahre göttliche Gefühle empfangen

Unsere Welt ist laut, schmerzvoll und oft innerlich entfremdet. Wenn wir lieben wollen wie Jesus, müssen wir fühlen wie Jesus. Das heißt:

  • Unser Herz bewusst auf Gott ausrichten (durch Gebet, Bibel, Anbetung)

  • Täglich Gottes Herz suchen

  • Dem Heiligen Geist erlauben, unser Inneres zu formen und zu verändern

So werden wir zu Werkzeugen von Gottes Erbarmen – wie Jesus selbst. Und durch uns erfahren andere nicht nur menschliche Freundlichkeit, sondern göttliche Heilung.

„Herr, hilf uns, den Blick auf Dich zu richten – damit wir aus Dir jene Gefühle empfangen, die verändern, heilen und retten. Amen.“

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KÖNNTE DAS DER GRUND SEIN, WARUM DU VERLOREN BIST?

Das Verständnis von Gottes Kraft und der Heiligen Schrift

„Jesus antwortete: ›Irrt ihr euch nicht, weil ihr die Schriften nicht kennt und auch die Kraft Gottes nicht?‹“
— Markus 12,24 (Lutherbibel 2017)

Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Ich danke dir, dass du dir heute Zeit nimmst, über Gottes Wort nachzudenken.


1. Die Begegnung mit den Sadduzäern
In Markus 12,18–27 stellen die Sadduzäer, die die Auferstehung leugneten, Jesus eine hypothetische Frage über eine Frau, die nacheinander sieben Brüder geheiratet hatte (gemäß dem Leviratgesetz in 5. Mose 25,5–10). Ihr Ziel war es, die Auferstehung ins Lächerliche zu ziehen.

Ihre Frage: „Wessen Frau wird sie bei der Auferstehung sein?“ war nicht ehrlich gemeint, sondern entsprang ihrem Unglauben. Sie nahmen an, dass das ewige Leben genauso abläuft wie das irdische, besonders was Ehe und Beziehungen betrifft.

Doch Jesus antwortete mit göttlicher Klarheit:

„Irrt ihr euch nicht, weil ihr die Schriften nicht kennt und auch die Kraft Gottes nicht?“
— Markus 12,24 (Lutherbibel 2017)

Er zeigte den Kern des Problems: ihre Unkenntnis der Schrift und die falsche Einschätzung von Gottes Macht. Diese beiden Fehler führen auch heute noch viele in die Irre.


2. Gottes Kraft nicht verstehen – Gott auf menschliche Logik beschränken
Die Sadduzäer glaubten, dass das Leben nach dem Tod denselben irdischen Regeln folgen würde. Jesus aber erklärte, dass die Menschen bei der Auferstehung wie Engel sein werden – sie heiraten weder noch werden sie verheiratet (Markus 12,25).

Das zeigt eine grundlegende theologische Wahrheit:
Verherrlichung – Bei der Auferstehung werden die Gläubigen verwandelt.

Philipper 3,21 (Lutherbibel 2017):
„welcher unseren Leib der Niedrigkeit verändern wird, dass er gleichgestaltet werde seinem Leib der Herrlichkeit, nach der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann.“


3. Gott ist Gott der Lebenden, nicht der Toten
Jesus zitierte Exodus 3,6 (Lutherbibel 2017) und erinnerte daran, wie Gott zu Mose sprach:

„Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“

Er machte deutlich, dass Gott in der Gegenwart spricht – „Ich bin“, nicht „Ich war“. Das zeigt, dass Abraham, Isaak und Jakob bei Gott lebendig sind. Gott ist also nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden (Markus 12,27).

Das unterstreicht eine wichtige biblische Lehre:

Der Zwischenzustand – Die Seelen der Gerechten leben bei Gott schon vor der endgültigen Auferstehung (vgl. Lukas 16,22; Philipper 1,23).


4. Fehlleitung durch falsche Lehren heute
Noch heute führen viele Kirchen und religiöse Gruppen Menschen in die Irre, weil sie die Bibel nicht richtig lehren oder ernsthaft studieren:

  • Anbetung von Götzen, obwohl 2. Mose 20,4–5 das verbietet.
  • Die Behauptung, der Sabbat sei das „Siegel Gottes“, während Epheser 4,30 deutlich macht, dass der Heilige Geist das Siegel Gottes für Gläubige ist.
  • Reliquien oder Heilige als Vermittler zu verwenden, obwohl 1. Timotheus 2,5 klar sagt: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“

5. Die Folge von Unwissenheit – ein fehlgeleitetes Leben
Wer die Schrift und Gottes Kraft nicht kennt, folgt falschen Lehren oder gibt ganz die geistliche Suche auf. Manche behaupten sogar, niemand könne ein heiliges Leben auf Erden führen.

Doch die Bibel sagt etwas anderes:

Hebräer 12,14 (Lutherbibel 2017):
„Jagt dem Frieden mit jedermann nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

Und:

Johannes 1,12 (Lutherbibel 2017):
„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“

Gott ruft uns nicht nur zur Heiligung, sondern schenkt uns durch seinen Geist auch die Kraft, so zu leben.


Irrtum vermeiden
Jesus war deutlich: Wer die Schrift und Gottes Kraft nicht kennt, geht zugrunde. Doch das Gegenteil gilt ebenso – das Wissen um Gottes Wort und das Vertrauen auf seine Kraft bringen Klarheit, Stärke und ewiges Leben.

  1. Timotheus 2,15 (Lutherbibel 2017):
    „Bemühe dich, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“

Wenn wir an diesen Wahrheiten festhalten, werden wir nicht irregeleitet.


Möge der Herr dich reich segnen, dich in die Wahrheit führen und dir die Kraft schenken, ein Leben zu führen, das seiner Berufung würdig ist.

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Was ist der Unterschied zwischen Offenbarung, Prophetie und Vision?

1. Offenbarung

Offenbarung ist Gottes Handeln, sich selbst oder seinen Willen den Menschen bekannt zu machen. Dabei werden oft Wahrheiten aufgedeckt, die zuvor verborgen oder unbekannt waren. In der christlichen Theologie offenbart sich Gott durch die Heilige Schrift, Jesus Christus und den Heiligen Geist (Johannes 16,13).

Beispiel & Bibelstelle:
Im Neuen Testament verstanden viele Menschen nicht, wer Jesus wirklich war. Als Jesus seine Jünger fragte, wen sie glaubten, dass er sei, antwortete Petrus durch eine göttliche Offenbarung:

„Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen…“
(Matteus 16,17-18, Lutherbibel 2017)

Petrus’ Erkenntnis kam direkt von Gott dem Vater und nicht aus menschlicher Überlegung. Das zeigt, dass wahres geistliches Verständnis von Gottes Initiative durch den Heiligen Geist kommt (1. Korinther 2,10-12).


2. Vision
Eine Vision ist eine geistliche Erfahrung, bei der Gott oft auf bildhafte oder symbolische Weise kommuniziert, um seine Botschaft zu vermitteln. Visionen sind ein häufiges Mittel der göttlichen Kommunikation in der Bibel, das von Propheten und Gläubigen genutzt wird (4. Mose 12,6; Joel 2,28).

Beispiel & Bibelstelle:
Cornelius, ein gottesfürchtiger Mann, hatte eine deutliche Vision, in der ihm ein Engel erschien und sprach:

„Um die dritte Tageszeit hatte er eine Vision: Er sah deutlich einen Engel Gottes, der zu ihm kam und rief: ›Cornelius!‹ … ›Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott als ein Gedenken aufgekommen.‹“
(Apostelgeschichte 10,3-4, Lutherbibel 2017)

Visionen können im Wachzustand oder im Traum erscheinen und übermitteln häufig Gottes Willen oder kommende Ereignisse (Daniel 7,1-2).


3. Prophetie
Prophetie ist eine vom Heiligen Geist inspirierte Botschaft, die oft zukünftige Ereignisse vorhersagt oder zur Umkehr und zum Gehorsam aufruft. Sie ist eine Gabe des Heiligen Geistes (1. Korinther 12,10) und dient sowohl der Voraussage als auch der Verkündigung von Gottes Willen. Prophetie kann bewusst oder unbewusst, direkt oder symbolisch sein.

Beispiele & Bibelstellen:

Der Hohepriester Kajaphas prophezeite unwissentlich über Jesu stellvertretenden Tod:

„Dies sagte er nicht aus eigenem Entschluss, sondern als Hohepriester in jenem Jahr, und er prophezeite, dass Jesus für das Volk sterben sollte.“
(Johannes 11,51, Lutherbibel 2017)

Prophetie kann auch eine öffentliche Verkündigung Gottes sein, wie es in der Offenbarung steht:

„Und ich will meinen zwei Zeugen geben, dass sie 1260 Tage weissagen…“
(Offenbarung 11,3, Lutherbibel 2017)

Prophetie kann ebenfalls durch Visionen geschehen, wie bei Henoch:

„Henoch, der siebte von Adam, prophezeite über sie: ›Siehe, der Herr kommt mit Zehntausenden seiner Heiligen.‹“
(Judas 1,14, Lutherbibel 2017)

Das ganze Buch der Offenbarung ist prophetisch und enthält Visionen über zukünftige Ereignisse, die Johannes empfangen hat. Es endet mit diesem Versprechen:

„Siehe, ich komme bald! Selig ist, wer die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt.“
(Offenbarung 22,7, Lutherbibel 2017)


Möge Gott dein Verständnis reichlich segnen, während du nach seiner Wahrheit suchst!

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DIE BELOHNUNG DER TREUE

Gottes Art, sein Volk zu segnen, besteht oft darin, ihre Treue auf die Probe zu stellen. Er gibt selten alle Gaben oder Aufgaben auf einmal. Stattdessen beginnt Er klein und beobachtet, wie wir mit dem umgehen, was uns anvertraut wurde. Wenn Er echte Treue und Integrität sieht, belohnt Er uns mit größeren Segnungen. Dieses Prinzip ist biblisch fundiert und spiegelt Gottes Charakter als gerechten und weisen Vater wider.

Beispiel 1: Josua, der Hohepriester
In Sacharja 3,6-7 spricht Gott zu Josua, dem Hohepriester nach dem Exil:

„Da sprach der Engel des HERRN zu Josua: ‚Wenn du in meinen Wegen wandelst und meine Weisungen hältst, so wirst du mein Haus verwalten und über meinen Hof gebieten, und ich will dir einen Platz geben unter denen, die hier stehen.‘“

Das Versprechen an Josua war an eine Bedingung geknüpft – seine treue Gehorsamkeit war Voraussetzung für mehr Verantwortung und Nähe zu Gott. Das spiegelt ein zentrales biblisches Prinzip wider: Treue geht der Beförderung voraus (Lukas 16,10):

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.“

So wie nicht jeder einfach zum Präsidenten eines Landes gehen kann, ohne eingeladen oder ermächtigt zu sein, so erlangen nur die Treuen eine enge Beziehung zu Gott. Es geht dabei nicht um das Erarbeiten des Heils, sondern um die Verwaltung und die Ehre, im Reich Gottes größeren Dienst zu tun.

Die Bibel nennt viele treue Diener, die Gott nahe standen – Abraham (Matthäus 8,11), Mose, Elija, Daniel, Hiob, David, die Apostel und weitere. Sie zeigt, dass Gott Treue mit Gemeinschaft und Autorität in Seiner Gegenwart belohnt.

Beispiel 2: William Branham
William Branham ist ein modernes Beispiel dafür, wie Gott Treue belohnt. Er wurde 1909 unter einfachen Verhältnissen geboren und erhielt schon früh göttliche Visionen. Trotz vieler Schwierigkeiten und persönlicher Verluste blieb er Gott treu.

Eines Nachts offenbarte ihm ein Engel seine göttliche Berufung und versprach ihm Gaben wie Heilung und geistliche Erkenntnis. Gottes Gaben sind immer mit Verantwortung verbunden und erfordern Ausdauer (1. Korinther 4,2):

„Nun wird von den Haushaltern verlangt, dass jeder treu erfunden wird.“

Branham zeigte diese Treue, wirkte Wunder, predigte Umkehr und Heiligung und stellte sich gegen kirchliche Spaltungen. Sein Dienst ist ein starkes Beispiel dafür, wie Gott treue Diener einsetzt, um seine Gemeinde vorzubereiten – besonders in der Zeit der Laodizäer (Offenbarung 3,14-22).

Verwaltung und Treue
Treue ist ein zentrales Thema der Bibel. Gott vertraut seinen Leuten Gaben, Berufungen und Chancen als Verwaltern an (1. Petrus 4,10). Wie wir damit umgehen, zeigt unsere Beziehung zu Gott und bestimmt zukünftige Segnungen (Matthäus 25,21):

„Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenig treu gewesen, ich will dich über viel setzen.“

Wer nicht treu ist, verliert Segen und Einfluss. Beispiele dafür sind König Sauls Ungehorsam (1. Samuel 15) und Jerobeams Stolz (1. Könige 12).

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Ist es für einen Christen in Ordnung, Kräuterdampfbäder zu verwenden?

FRAGE:

Ist es richtig, dass ein Christ Kräuterdampfbäder benutzt, besonders jetzt in Zeiten von Atemwegserkrankungen? Was sagt die Bibel dazu? Spricht Hiob 5,3 dagegen, Kräuter oder Wurzeln auf diese Weise zu verwenden?

Hiob 5,3 (Lutherbibel 2017):
„Ich habe den Toren Wurzeln schlagen sehen, doch plötzlich verfluchte ich seine Stätte.“

ANTWORT:
Kräuterdampfbäder sind eine traditionelle Methode, um Beschwerden der Atemwege zu lindern und funktionieren wie jede andere medizinische Behandlung. Die Bibel verurteilt die Anwendung natürlicher Heilmittel nicht. Im Gegenteil: Gott hat die Pflanzen für unser Wohl geschaffen.

Hesekiel 47,12 (Lutherbibel 2017):
„Und an den Ufern wird allerlei Baum wachsen, der Frucht trägt, deren Blätter zur Heilung dienen.“

Auch Offenbarung 22,2 spricht von „den Blättern des Baumes, die zur Heilung der Völker dienen“. Diese Bibelstellen zeigen, dass Gott uns natürliche Ressourcen – darunter Kräuter – zur Gesundheit und Heilung gegeben hat.

Wichtig ist jedoch die Absicht und der Zusammenhang. Die Anwendung von Kräutern kann geistlich gefährlich werden, wenn sie mit Aberglauben oder okkulten Praktiken verbunden wird – wenn Heilmittel mit unheiligen Ritualen, Beschwörungen oder Bedingungen vermischt sind. Zum Beispiel, wenn man aufgefordert wird, heimlich zu trinken, nackt zu sein oder bestimmte Worte zu sprechen, während man die Kräuter benutzt. Das ist kein medizinisches Vorgehen mehr, sondern Götzendienst oder Zauberei, was die Bibel klar ablehnt.

5. Mose 18,10–12 (Lutherbibel 2017) warnt ausdrücklich vor Wahrsagerei und Zauberei:
„Es soll niemand bei dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, der Wahrsagerei treibt, der Zeichendeuter, der Zauberer, der Bannsprecher, der Totenbefrager oder der Hexenmeister oder der, der Zauberei treibt… Denn wer solches tut, ist dem HERRN ein Gräuel.“

Der Vers aus Hiob 5,3 wird oft falsch verstanden, wenn er gegen den Gebrauch von Kräutern zitiert wird. Die „Wurzeln“ dort sprechen nicht von Heilkräutern, sondern von der falschen Sicherheit der Gottlosen. Elifas, der dort spricht, meint, dass Toren zwar scheinbar „Wurzeln schlagen“ – also erfolgreich werden – doch Gott wird sie letztlich verfluchen. Es geht hier um moralisches Urteil, nicht um Gesundheit oder Heilpflanzen.

Was sollten Christen heute daraus lernen?

Die Verwendung von Kräuterdampfbädern ist an sich keine Sünde – sie kann Teil von Gottes Fürsorge für unsere Gesundheit sein. Aber die zunehmenden Krankheiten auf der Welt sind auch ein Weckruf. Jesus sagt in

Lukas 21,11 (Lutherbibel 2017):
„Und es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten und Hungersnöte und Seuchen; und es werden furchtbare Zeichen und große Wunder vom Himmel geschehen.“

Diese Ereignisse sind kein Zufall, sondern Zeichen der Endzeit und Gottes Aufruf zur Umkehr.

Die eigentliche Frage ist deshalb nicht nur: Wie behandeln wir Krankheiten? Sondern: Wie steht es um deine Seele?

Hast du dein Leben Jesus Christus anvertraut?
Wenn nicht, bist du nicht nur körperlich gefährdet, sondern stehst auch unter Gottes Gericht.

Johannes 3,36 (Lutherbibel 2017):
„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“

Jetzt ist die Zeit zur Umkehr und zur Annahme von Jesus Christus. Wir leben in entscheidenden Zeiten, und deine Rettung ist das Wichtigste überhaupt.

Schalom.

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Was bedeutet „Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier“? (Lukas 17,37)

Frage:

Schalom! Ich möchte gern verstehen, was dieser Vers bedeutet:

Lukas 17,37
„Und sie antworteten und sprachen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.“

Antwort:
Um den Sinn dieser Aussage zu erfassen, müssen wir den ganzen Zusammenhang betrachten. Jesus hatte kurz zuvor mit seinen Jüngern über das Kommen des Reiches Gottes und die trügerischen Zeiten der letzten Tage gesprochen.

Lukas 17,22–23:
„Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, da werdet ihr begehren, einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe, hier! oder: Siehe, dort! Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach.“

Jesus warnte seine Jünger davor, jedem Gerücht über sein Wiederkommen zu glauben. Er bereitete sie – und uns – auf eine Zeit geistlicher Verführung vor, in der falsche Messiasse und Propheten auftreten und viele in die Irre führen werden.

Diese Warnung finden wir auch in:

Matthäus 24,23–26:
„Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder: Da!, so glaubt es nicht. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.“

Jesus beschreibt hier eine Zeit, in der Menschen geistlich hungrig und verletzlich sein werden. Sie werden Zeichen und „geistliche“ Bewegungen suchen – doch nicht alles, was geistlich wirkt, stammt von Gott. Darum ruft Er seine Nachfolger auf, fest in der Wahrheit zu bleiben und nicht jeder neuen „geistlichen Welle“ hinterherzulaufen.

Als die Jünger daraufhin fragten: „Wo, Herr?“ – wollten sie im Grunde wissen: „Wo wird das geschehen? Wo sollen wir nach dir Ausschau halten?“

Darauf antwortete Jesus mit diesem Bild:

Lukas 17,37:
„Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.“

In der damaligen jüdischen Kultur verstand man dieses Sprichwort so: Wie Geier oder Adler von selbst dorthin kommen, wo ein Kadaver liegt, so werden Gottes wahre Kinder – die geistlich unterscheiden können – dorthin finden, wo die echte Gegenwart Christi ist.

Mit anderen Worten: Die Wahrheit muss nicht beworben werden. So wie Raubvögel ohne Wegbeschreibung zum Aas finden, führt der Heilige Geist wahre Gläubige zu echter geistlicher Speise.

Das bestätigt auch 1. Johannes 2,27:

„Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung über alles belehrt … so bleibt in ihm.“

Bedeutung für uns heute:
Gerade in den letzten Tagen sollen wir nicht jeder neuen Lehre oder jedem „Wunder-Dienst“ hinterherlaufen. Nicht alles, was spektakulär oder „geistlich“ wirkt, kommt von Gott. Viele heutige Bewegungen werben mit Zeichen und Wundern, aber oft fehlt es an gesunder Lehre und echter Heiligung.

Wir sollen wie Adler sein – mit klarem Blick für das Echte – und nicht wie Hühner, die alles aufnehmen, was ihnen vor die Füße fällt.

Jesus hat uns gewarnt: Die geistliche Verführung wird zunehmen. Doch wenn wir Ihm nahe bleiben, im Wort verwurzelt sind und uns vom Heiligen Geist leiten lassen, werden wir immer die richtige geistliche Nahrung finden.

Hebräer 5,14:
„Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, zu unterscheiden Gutes und Böses.“

Darum: Laufe nicht jedem nach, der ruft: „Hier ist Christus!“ Lass dich von Gott selbst führen – zu der Botschaft, dem Lehrer und der geistlichen Speise, die wirklich von Ihm kommen. Wahre Adler finden immer dorthin, wo die Nahrung ist.

Möge der Herr dich segnen und dir geistliche Augen geben, damit du die Wahrheit in jeder Zeit erkennst.
Amen.

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