Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.
Woher stammt also der Begriff „Ostern“ und sollten Christen es feiern?
Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.
Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.
Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.
Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.
So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen Symbole der Fruchtbarkeit fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.
Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.
Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:
„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)
Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.
Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).
Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,
Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“ mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.
Paulus warnt:
„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)
Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen einen Tag, um:
Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.
Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.
Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.
Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.
Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.
Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!
Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.
Zusammenfassung
„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)
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