Der Weg des Heils für einen Christen lässt sich gut mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten auf dem Weg ins verheißene Land Kanaan vergleichen.
So wie die Bibel uns zeigt, wurden sie alle durch das Blut des Lammes erlöst. Sie durchquerten das Rote Meer, das ein Bild der Taufe ist, und wurden in der Wüste vom Wolkenzeichen des Heiligen Geistes begleitet.
Trotz alledem heißt es in der Schrift, dass viele von ihnen das verheißene Land nicht erreichten – nur zwei von denen, die aus Ägypten auszogen: Josua und Kaleb.
Die Bibel zeigt uns, dass sie an fünf Prüfungen scheiterten, die sie schließlich das Leben in der Wüste kosteten. Diese Prüfungen finden wir in:
1. Korinther 10,1-12 (Lutherbibel 2017)
1 Ich will euch aber, liebe Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit lassen, dass unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind.
2 Sie wurden alle auf Mose getauft durch die Wolke und durchs Meer.
3 Sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen
4 und alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus.
5 Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; sie wurden nämlich in der Wüste erschlagen.
6 Das aber ist geschehen uns zum Vorbild, damit wir nicht am Bösen unsere Lust haben, wie jene sie hatten.
7 Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, wie geschrieben steht (2. Mose 32,6): »Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und stand auf, zu tanzen.«
8 Auch lasst uns nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben, und es fielen an einem Tag dreiundzwanzigtausend.
9 Lasst uns auch Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und wurden von den Schlangen umgebracht.
10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten und wurden durch den Verderber umgebracht.
11 Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist.
12 Darum, wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle.
Diese fünf Prüfungen waren:
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Verlangen nach Bösem
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Götzendienst
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Unzucht
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Gott versuchen
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Murren
1. Verlangen nach Bösem
Gott gab ihnen Manna als das einzige himmlische Brot für sie und ihr Vieh in der Wüste. Später aber verachteten sie das Manna und begehrten Fleisch und andere Speisen (4. Mose 11,4-35). Das führte dazu, dass viele von ihnen von Gott getötet wurden.
Für uns Christen ist das Wort Gottes unser Manna. Wir dürfen es nicht verachten und nach anderen „Speisen“ verlangen, nach den Systemen dieser Welt. Das ist gefährlich für unseren Glauben.
Vergiss nicht: Das Manna, obwohl es eintönig schien, erhielt ihre Gesundheit. Ihre Füße schwollen nicht an, sie wurden nicht krank, anders als in Ägypten, wo es zwar viele Speisen gab, aber auch Krankheit.
Nimm das Wort Gottes an, lebe davon. Auch wenn es weltlich gesehen nicht „reizvoll“ erscheint, es enthält alles, was du brauchst – körperlich und geistlich. Wer im Wort wandelt, steht fest und wird gedeihen.
2. Götzendienst
Als Mose lange nicht vom Berg zurückkam und es schien, als ob Gott nicht mehr sprach, machten sie sich ein goldenes Kalb und beteten es an (2. Mose 32).
Das zeigt: Alles, was dich mehr begeistert als Gott, ist Götzendienst.
Heute betrifft das auch Christen: Fußballfanatismus, Diskotheken, Geldliebe, übermäßiges Fernsehen, Chats, Vergnügungssucht – all das sind Formen von offenem Götzendienst.
Warum? Weil dort das Verlangen deines Herzens liegt, so wie es damals bei den Israeliten an den Götzen lag. Es führte viele in den Tod. Deine Anbetung gehört allein dem Herrn. Gott ist ein eifersüchtiger Gott. Wenn Fußball, Unterhaltung oder Besitz dir wichtiger werden als Gott, ist das Sünde.
3. Unzucht
In der Wüste warnte Gott die Israeliten, sich nicht mit fremden Völkern einzulassen, weil sie ihr Herz verführen würden, fremden Göttern zu dienen. Dennoch begannen sie Ehebruch mit den moabitischen Frauen und beteten deren Götter an. Das führte zum Tod von 23.000 Menschen.
Auch wir Christen sind gewarnt (2. Korinther 6,14-18). Es gibt keine Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis.
Wir sollen zwar im Sozialen mit der Welt in Kontakt sein, wo es notwendig ist, aber nicht geistlich. Freundschaften mit der Welt führen schnell dazu, dass unser Herz abfällt von Gott.
Salomo fiel so. Auch in 1. Mose 6 lesen wir von den „Söhnen Gottes“, die so verführt wurden. Wenn du dich nicht abgrenzt, verlierst du deine Krone. Suche lieber Gemeinschaft mit Gläubigen. Das ist zu deinem Schutz. Hüte dich vor geistlichem Ehebruch.
4. Gott versuchen
Die Israeliten murrten gegen Gott und Mose: „Was ist das für ein elendes Brot?“ Sie wollten Gott absichtlich herausfordern, nochmals ein Wunder zu tun. Gott wurde zornig und schickte ihnen feurige Schlangen (4. Mose 21,4-9).
Christ, sei dir bewusst: Gott ist kein Automat, der uns immer genau das geben muss, was wir wollen. Ein solcher Glaube ist gefährlich. Viele sind so bereits gefallen. Der Teufel versuchte auch Jesus mit so etwas: Er solle sich von der Tempelzinne stürzen, weil die Schrift sagt, die Engel würden ihn bewahren. Doch Jesus antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“
Überlasse Gott die Führung deines Lebens. Fürchte ihn.
5. Murren
Die Israeliten murrten fast von Anfang bis zum Ende ihrer Reise (2. Mose 23,20-21). Sie waren nicht dankbar, obwohl sie Manna bekamen und Gottes Herrlichkeit vielfach sahen. Ihr Murren überwog ihre Dankbarkeit.
Wir Christen sind ermahnt, dankbar zu sein (Kolosser 3,15). Jesus hat das Werk vollbracht – unsere Sünden sind vergeben. Das allein ist Grund genug, auch wenn uns sonst alles fehlt. Unser Heil ist unsere größte Hoffnung. Vermeide ein Leben des Murrens.
Der Herr segne dich.
Wenn wir diese fünf Prüfungen in unserem Glaubensleben bestehen, werden wir – wie Josua und Kaleb – am Ende die volle Krone des Herrn empfangen.
Shalom!
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