Title 2023

Was ist ein Makel? Eine biblische Perspektive

In der Bibel bezeichnet ein Makel einen physischen oder geistlichen Fehler, der eine Person, ein Opfer oder einen Gegenstand als untauglich vor Gott erscheinen lässt. Der Begriff stammt aus dem Alten Testament, wo die Opfer, die Gott dargebracht wurden, „ohne Fehler“ sein mussten – ein Symbol für Reinheit, Vollkommenheit und Heiligkeit (vgl. 3. Mose 1,3 LUT). Im Neuen Testament wird dieses Prinzip geistlich ausgeweitet: Gläubige sind dazu aufgerufen, ein Leben ohne moralische oder geistliche Makel zu führen, während sie sich auf die Begegnung mit Christus vorbereiten.

Die Bedeutung von „Makel“ verstehen

Ein Makel ist jeder Fehler, jede Verunreinigung oder jede Unvollkommenheit, die die Integrität oder Reinheit einer Sache beeinträchtigt. Praktisch kann das ein Geschwür im Gesicht sein, das die äußere Schönheit trübt, ein Loch im Dachblech, das es unbrauchbar macht, oder ein Fleck auf einem weißen Hemd, der es ungeeignet zum Tragen erscheinen lässt.

Geistlich gesehen ist ein Makel ein moralischer oder ethischer Fehler – Sünde, Heuchelei oder Gottlosigkeit – der einen Gläubigen für den heiligen Dienst untauglich macht oder ihn daran hindert, in Gemeinschaft mit Gott zu leben.

Makel im Alten Testament: Ein Symbol der Unreinheit

Im alttestamentlichen Opfersystem mussten die Gaben fehlerlos sein:

3. Mose 1,3 (LUT): „Will aber jemand dem HERRN ein Brandopfer darbringen vom Rindvieh, so soll er ein männliches Tier ohne Fehler darbringen; das soll er darbringen am Eingang der Stiftshütte, damit er wohlgefällig sei vor dem HERRN.“

Diese Anforderung war ein Hinweis auf das vollkommene, makellose Opfer Christi. Die physischen Makel im Alten Testament standen symbolisch für tiefere geistliche Mängel, die Gott durch Jesus eines Tages beseitigen würde.

Christus: Das vollkommene Opfer ohne Makel

Jesus erfüllte das Gebot eines makellosen Opfers durch sein sündloses Leben und seinen stellvertretenden Tod:

1. Petrus 1,18–19 (EÜ): „Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold losgekauft wurdet… sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.“

Weil Christus ohne Sünde war, war sein Opfer für Gott annehmbar. In ihm sind auch wir dazu berufen, diese Heiligkeit zu widerspiegeln.

Auch Gläubige sollen ohne Makel sein

Gott erwartet von seiner Gemeinde – den durch Christus Erlösten –, dass sie in ihrem Verhalten und Charakter ohne Makel sind. Geistliche Makel beinhalten verborgene Sünden, Heuchelei und moralisches Versagen.

Kolosser 1,21–22 (EÜ):
„Auch ihr standet einst fern und wart feindlich gesinnt in bösen Werken; jetzt aber hat er euch versöhnt… um euch heilig, makellos und untadelig vor sich treten zu lassen.“

Dies geschieht nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch das Bleiben in Christus und ein Leben in Reue, Gehorsam und Glauben.

Beispiele für geistliche Makel heute

– Ein Gläubiger dient in der Gemeinde, lebt aber heimlich in sexueller Unmoral oder in wilder Ehe.
– Eine Jugendleiterin wirkt nach außen hin fromm, schaut aber im Verborgenen Pornografie oder verhält sich unehrlich im Internet.
– Ein Gemeindemitglied fastet, betet und besucht Nachtgebete, nimmt aber Bestechungsgelder bei der Arbeit an.

Solche Lebensweisen sind geistliche Makel, die uns von einem heiligen Wandel und einem authentischen Zeugnis für Christus disqualifizieren.

Gott kommt für eine Gemeinde ohne Makel

Die Gemeinde wird in der Bibel als Braut Christi beschrieben, und Christus kehrt zurück für eine Braut, die rein und untadelig ist.

Epheser 5,27 (LUT):
„So wollte er sich selbst die Gemeinde herrlich darstellen, die keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.“

Das erfordert eine ständige Reinigung durch das Wort Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes zur Heiligung unseres Lebens.

Ein Aufruf zu reinem und untadeligem Leben

Wir sind aufgerufen, Gottes Gebote zu halten und so zu leben, dass kein Makel oder Tadel an uns gefunden wird:

1. Timotheus 6,13–14 (EÜ):
„Ich gebiete dir vor dem Angesicht Gottes… dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus.“

Und:

Jakobus 1,27 (LUT):
„Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.“

Solch ein Gottesdienst ist nicht ritualistisch, sondern geprägt von Beziehung, Ethik und Selbstbeherrschung.

Hebräer 9,14 (LUT):
„Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen!“

2. Petrus 2,13 (EÜ):
„…sie sind Schandflecken und Makel, die sich in ihrer Lust am Schlemmen bei euren Liebesmahlen vergnügen.“

Diese Verse verdeutlichen, wie ernst es Gott ist, dass wir ein heiliges, unbeflecktes Leben führen, bereit für die Wiederkunft Christi.

Lasst uns – durch Gottes Gnade – solche Gläubige und eine solche Gemeinde sein, auf die Christus wartet: ohne Makel, ohne Flecken und ohne Tadel. Möge unser Leben ein lebendiges Opfer sein, heilig und Gott wohlgefällig (vgl. Römer 12,1).

Der Herr segne dich und schenke dir Kraft, in Heiligkeit zu wandeln.

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Gottesfürchtiger Schmuck für Frauen – Besondere Lektionen für Frauen

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen zu unserem Bibelstudium, dem inspirierten Wort Gottes, das als „eine Leuchte für unseren Fuß und ein Licht auf unserem Weg“ beschrieben wird (Psalm 119,105 – Lutherbibel 2017).

Bist du eine Frau, die sich danach sehnt, Gunst und Respekt bei den Menschen zu finden? Vielleicht bist du eine junge Frau, die sich eine gesegnete und ehrenvolle Ehe wünscht – oder eine verheiratete Frau, die sich nach Gottes Segen und mehr Ehre in ihrer Ehe sehnt. Dann ist es entscheidend zu verstehen, welchen Schmuck Gott für seine Töchter vorgesehen hat.

Die biblische Grundlage des Schmucks

Die Bibel stellt zwei Arten von Schmuck gegenüber: äußere Verschönerung und innere geistliche Schönheit. Der Apostel Petrus schreibt:

1. Petrus 3,3-6 (LUT 2017):
„Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, wie Sara Abraham gehorchte und ihn ‚Herr‘ nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht schrecken lasst.“

Innere Schönheit – Gottes Maßstab

Petrus macht deutlich: Wahre Schönheit kommt nicht von außen und vergeht nicht – sie ist innerlich und ewig. Der „sanfte und stille Geist“ (griechisch: praus und hēsychia) umfasst Demut, Sanftmut und eine friedvolle Haltung – Eigenschaften, die im Neuen Testament vielfach geschätzt werden (vgl. Galater 5,22-23; Kolosser 3,12). Solcher Schmuck steht in Einklang mit Gottes Heiligkeit und zeigt ein Herz, das sich Gott unterordnet.

Das Beispiel Saras zeigt eine tiefgreifende geistliche Wahrheit: Gottesfürchtige Unterordnung und Achtung gegenüber dem Ehemann spiegeln eine größere Unterordnung unter Gottes Ordnung wider (Epheser 5,22-24) – und genau darin liegt geistliche Schönheit.

Historischer und kultureller Hintergrund

Im Alten Orient hatten Frauen Zugang zu verschiedenen Kosmetika und Schmuckstücken. Doch die heiligen Frauen der Bibel, erleuchtet durch göttliche Offenbarung, lehnten äußeren Schmuck ab, der Stolz oder Eitelkeit fördern konnte (vgl. Jesaja 3,16–24; Hesekiel 23,40), und legten stattdessen Wert auf innere Tugenden wie Achtung, Sanftmut, Gehorsam und Ruhe.

Rebekkas Bescheidenheit, als sie ihren Kopf verhüllte, um Isaak zu begegnen (1. Mose 24,65–67), zeugte von Ehrerbietung und Unterordnung – Eigenschaften, die ihr Gunst bei Isaak und Gottes Segen einbrachten. Sie wurde zur Stammmutter Israels (Römer 9,10–13).

Die Gefahr weltlicher Zierde

Die Bibel warnt davor, sich auf äußeren Schmuck zu verlassen – dies führt oft zu Eitelkeit, Stolz und moralischem Verfall. Das Beispiel Isebels (2. Könige 9,30; Offenbarung 2,20–22) zeigt, dass äußere Schönheit gepaart mit Sündhaftigkeit zum Gericht führt. Kosmetik und freizügige Kleidung ohne Gottesfurcht widersprechen dem Aufruf zur Heiligkeit (1. Petrus 1,15–16).

Äußerer Glanz und innere Gottseligkeit – ein Widerspruch

Die Schrift macht deutlich: Man kann nicht gleichzeitig der äußeren, weltlichen Schönheit und den inneren Eigenschaften der Sanftmut und Unterordnung nachjagen. Äußerer Schmuck fördert oft Stolz und Begierde (Jakobus 1,14–15), während wahre göttliche Schönheit Demut und Frieden hervorbringt (Philipper 2,3–4).

Wenn äußerer und innerer Schmuck miteinander vereinbar wären, würde die Bibel nicht davor warnen, sondern beides fördern. Stattdessen legt sie eindeutig Wert auf Bescheidenheit und innere Gnade (vgl. 1. Timotheus 2,9–10):

„Desgleichen, dass die Frauen sich in züchtiger Kleidung schmücken, mit Schamhaftigkeit und Zucht, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern, wie es Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, mit guten Werken.“ (Lutherbibel 2017)

Schmuck und Heiligkeit heute

Christliche Frauen heute sind aufgerufen, diesen biblischen Prinzipien zu folgen und sich bewusst zu sein, dass ihre Körper Tempel des Heiligen Geistes sind (1. Korinther 6,19–20). Wahre Gottesfurcht zeigt sich in Bescheidenheit, guten Werken und einem Herz, das Gott gehört – nicht in Modetrends oder Make-up-Werbung.

Liebe Schwestern, ob ledig oder verheiratet – wenn ihr Gott gefallen und bei den Menschen Gunst finden wollt, dann nehmt den biblischen Schmuck an. Pflegt innere Schönheit, geprägt von Demut, Sanftmut und einem stillen Geist. Euer äußeres Erscheinungsbild soll Bescheidenheit und Achtung vor dem natürlichen Selbst ausdrücken – zur Ehre Gottes und eurer Berufung.

So werdet ihr, wie Sara und Rebekka, gesegnet werden, Gunst bei eurem Ehemann und in der Gemeinschaft finden und euch Schätze im Himmel sammeln, wo wahre Schönheit niemals vergeht (Matthäus 6,19–21).

Der Herr segne euch reichlich, wenn ihr euch mit dem schmückt, was Seinem heiligen Ruf würdig ist.


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Was ist Göttlichkeit?

(1. Petrus 1,3–4; 2. Petrus 1,3–4)

Leitvers:
2. Petrus 1,3–4 (Lutherbibel 2017)
„Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft, durch die uns die teuren und größten Verheißungen geschenkt sind, damit ihr durch sie Anteil bekommt an der göttlichen Natur, die ihr entflohen seid der verderblichen Begierde in der Welt.“


Was bedeutet „Göttlichkeit“?

Göttlichkeit bezeichnet den Zustand, gottähnlich zu sein oder an Gottes Wesen Anteil zu haben. Es bedeutet, Gottes Charakter in Gedanken, Verhalten und Handlungen widerzuspiegeln. So wie böse Taten (z. B. Mord, Zauberei oder Unzucht) als „dämonisch“ oder „satanisch“ bezeichnet werden, weil sie das Werk Satans widerspiegeln, so spiegeln heilige Taten wie Liebe, Heiligkeit und Gerechtigkeit den göttlichen Charakter wider.

Göttlich zu sein bedeutet nicht, Gott zu werden, sondern durch Wiedergeburt und Heiligung Anteil an seiner Natur zu erhalten. Dieses göttliche Wesen findet sich nur bei denen, die von Neuem geboren sind durch den Geist Gottes (vgl. Johannes 3,3–6).


Drei Kennzeichen der göttlichen Natur im Leben eines Gläubigen

1. Ewiges Leben (Zoe-Leben)

Johannes 10,28 (Lutherbibel 2017)
„Ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“

Johannes 10,34 (Lutherbibel 2017)
„Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6): ‚Ich habe gesagt: Ihr seid Götter‘?“

Gott schenkt denen, die an ihn glauben, das ewige Leben (griechisch: zoe). Dieses Leben ist nicht nur unendlich, sondern hat seine Qualität und Quelle in Gott selbst. Wer von Gott geboren ist, empfängt dieses Leben, während der Mensch im natürlichen Zustand geistlich tot bleibt (vgl. Epheser 2,1).

Jesus zitiert Psalm 82,6, um zu zeigen, dass diejenigen, die mit Gott verbunden sind in seinem Auftrag, seine Repräsentanten auf Erden sein können – immer untergeordnet, aber teilhabend an seiner Autorität.


2. Die Frucht des Geistes (Gottes Charakter in uns)

Galater 5,22–25 (Einheitsübersetzung 2016)
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Gegen all dies ist das Gesetz nicht gerichtet. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch mit seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.“

Die göttliche Natur zeigt sich im Leben des Gläubigen durch die Frucht des Geistes. Diese Eigenschaften sind nicht bloß moralisches Verhalten, sondern das übernatürliche Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes im Innern.

Im Gegensatz zu den „Werken des Fleisches“ (Galater 5,19–21) kommt diese Frucht aus einem erneuerten Herzen. Sie kann nicht durch eigene Anstrengung oder religiöse Leistung hervorgebracht werden.

Römer 5,5 (Lutherbibel 2017)
„… denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“

Diese Frucht offenbart die wohnende Gegenwart Gottes im Gläubigen.


3. Sieg über die Sünde

1. Johannes 3,9 (Lutherbibel 2017)
„Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde; denn Gottes Samen bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, denn er ist aus Gott geboren.“

1. Petrus 4,4 (Lutherbibel 2017)
„Nun wundern sie sich, dass ihr euch nicht mehr mit ihnen stürzt in dasselbe wüste, zügellose Treiben, und lästern.“

Wer an Gottes Natur Anteil hat, ist nicht länger ein Sklave der Sünde. Auch wenn Gläubige nicht vollkommen sündlos sind (vgl. 1. Johannes 1,8), so zeigt sich doch eine neue Ausrichtung im Leben – weg von der Sünde und hin zur Gerechtigkeit.

Der in 1. Johannes 3,9 genannte „Samen Gottes“ (griechisch: sperma) bezieht sich auf das lebensspendende Wort Gottes und das erneuernde Werk des Heiligen Geistes.

Dieses veränderte Leben macht Gläubige für die Welt „fremd“, da sie nicht mehr nach den Maßstäben der Sünde leben. Das ist Heiligung – der fortlaufende Prozess, in dem wir heilig werden, wie Gott heilig ist (1. Petrus 1,15–16).


Weitere Bibelstellen zur Göttlichkeit

Apostelgeschichte 17,29 (Lutherbibel 2017)
„Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen oder steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.“

Paulus betont, dass wir als Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen sind und nicht geschaffen wurden, um Götzenbilder anzubeten. Als seine „Kinder“ tragen wir Anteil an seinem sittlichen Wesen.

Römer 1,20 (Lutherbibel 2017)
„Denn Gottes unsichtbares Wesen  das ist seine ewige Kraft und Gottheit  wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.“

Gottes göttliche Natur ist in der Schöpfung sichtbar und wurde vollkommen offenbart in Christus, der das Bild des unsichtbaren Gottes ist (vgl. Kolosser 1,15).


Fazit: In Göttlichkeit leben

In der göttlichen Natur zu leben bedeutet, Anteil an Gottes Leben, Charakter und Sieg zu haben. Es geht nicht darum, selbst göttlich im Wesen zu werden, sondern darum, Gottes Heiligkeit, Kraft und Liebe in Christus widerzuspiegeln.

Nur wer von Neuem geboren ist  erneuert durch das Wort und den Geist Gottes  kann diese göttliche Natur wirklich empfangen und darin leben.

Der Herr segne dich und helfe dir, in seiner göttlichen Natur zu wachsen, damit dein Leben seine Herrlichkeit in dieser Welt widerspiegelt.

Amen.


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Die mächtige Waffe der Engel

Einleitung: Den Feind und den Kampf erkennen
Das christliche Leben ist kein Spielplatz   es ist ein Schlachtfeld. Die Bibel erinnert uns daran, dass wir in einem geistlichen Krieg stehen und unser Widersacher, der Teufel, unermüdlich gegen uns kämpft.

„Seid nüchtern und wach! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“
(1. Petrus 5,8 – Lutherbibel 2017)

Es ist entscheidend zu wissen, wie wir dem Teufel entgegentreten. Manchmal erfordert der geistliche Kampf unsere direkte Auseinandersetzung. Doch oft ist die wirksamste Strategie, nicht aus eigener Kraft zu handeln, sondern sich auf die Autorität des Herrn zu berufen.


1. Was bedeutet es, zu schelten?
Schelten bedeutet, mit Autorität zurechtzuweisen, zu tadeln oder einem bösen Einfluss zu gebieten, zu weichen. Im geistlichen Sinn ist es ein kraftvoller Befehl, dass etwas im Namen und in der Macht Jesu Christi aufhören oder weichen muss.

Jesus selbst hat immer wieder Dämonen und finstere Mächte gescholten:

„Und Jesus bedrohte den Dämon; der fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.“
(Matthäus 17,18 – Lutherbibel 2017)

Sogar als er Petrus tadelte, richtete sich seine Schelte in Wahrheit gegen den Einfluss Satans:

„Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“
(Markus 8,33 – Lutherbibel 2017)

Zentrale Erkenntnis:
Gläubige haben durch Jesus Christus die Autorität, das Böse zu schelten  doch diese Autorität hängt nicht von Lautstärke oder Gefühlen ab, sondern von unserer geistlichen Stellung und vom Verständnis über die Kraft des Wortes Gottes.


2. Engel und geistliche Kriegsführung: Eine überraschende Strategie
Engel sind mächtige Wesen (Psalm 103,20), doch sie verlassen sich nicht immer auf rohe Kraft. Vielmehr berufen sie sich auf Gottes höchste Autorität.

Das Beispiel des Erzengels Michael
„Michael aber, der Engelfürst, wagte es nicht, als er mit dem Teufel stritt und mit ihm über den Leichnam des Mose stritt, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!“
(Judas 1,9 – Lutherbibel 2017)

Michael vertraute nicht auf seine eigene Kraft, sondern unterstellte sich der Autorität des Herrn   denn Gottes Urteil ist endgültig und absolut.

„Der HERR ist ein Kriegsheld, HERR ist sein Name.“
(2. Mose 15,3 – Lutherbibel 2017)

Der Hohepriester Jeschua und die göttliche Zurechtweisung
Ein ähnlicher Bericht findet sich im Buch Sacharja:

„Und er zeigte mir Jeschua, den Hohenpriester, der vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen. Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR schelte dich, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Holzscheit, aus dem Feuer herausgerissen?“
(Sacharja 3,1–2 – Einheitsübersetzung)

Auch hier kam die Schelte nicht von Jeschua selbst  sondern direkt vom Herrn. Das zeigt erneut: Göttliche Autorität übersteigt sowohl menschliche als auch engelhafte Kraft.


3. Warum Gottes Schelte mächtiger ist als unsere
Wenn der Herr scheltet, hat das ewige Konsequenzen. Dämonische Mächte müssen gehorchen. Unsere Kraft liegt nicht in eigener Stärke oder geistlicher Aggression, sondern darin, dass wir uns unter Gottes Herrschaft stellen.

„So unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“
(Jakobus 4,7 – Lutherbibel 2017)

Diese Unterwerfung ist nicht passiv – sie ist strategisch. Wir sollen anbeten, fasten und beten  und lernen, wann wir stillstehen und Gott den Kampf führen lassen.

„Der HERR wird für euch streiten, und ihr sollt stille sein.“
(2. Mose 14,14 – Lutherbibel 2017)


4. Das Beispiel der Königin Ester: Weisheit im geistlichen Kampf
Königin Ester ist ein Vorbild für geistliche Strategie. Als Haman plante, ihr Volk zu vernichten, trat sie ihm nicht direkt entgegen. Stattdessen ging sie zum König   ein Bild für unseren Gang zum höchsten Richter: Gott selbst.

„Da antwortete Königin Ester und sprach: Habe ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so gebe man mir mein Leben auf meine Bitte und mein Volk auf mein Begehren.“
(Ester 7,3 – Lutherbibel 2017)

Zweimal lud sie den König und ihren Feind zum Mahl ein. Durch Geduld, Ehrerbietung und geistliche Einsicht ließ sie dem König Raum zum Handeln. Am Ende war es das Wort des Königs, das Haman zu Fall brachte   nicht Esters Kampf.

Ebenso: Wenn wir unsere Anliegen dem Herrn imütiger Demut und Glauben darbringen, führt Er Rache an unseren Feinden.

„Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“
(Römer 12,19 – Lutherbibel 2017)


5. Wie wir diese Waffe heute einsetzen können
Wie also wenden wir dieses Prinzip an?

Sei nicht vorschnell, alles mit eigener Kraft bekämpfen zu wollen. Suche zuerst die Nähe Gottes.
Bete Ihn an, gib Ihm dein Leben, diene Ihm treu.

Lade Ihn ein, in deinem Herzen zu wohnen   so wie Ester den König einlud  durch Gebet, Lobpreis und Hingabe.

Dann rufe mutig:

„Herr, schelte meinen Feind!“

„Gott steht auf, da zerstreuen sich seine Feinde, und die ihn hassen, fliehen vor ihm.“
(Psalm 68,2 – Lutherbibel 2017)

Lass den Herrn für dich kämpfen
Vielleicht leiden deine Umstände schon lange  Krankheit, Unterdrückung, Angst. Doch wenn der Herr scheltet, kommt völlige Befreiung. Und jenes Problem? Es wird nicht zurückkehren.

„Das Unglück wird nicht zweimal über dich kommen.“
(Nahum 1,9 – Lutherbibel 2017)

Darum: Bete Ihn an. Liebe Ihn. Suche Seine Nähe. Und zur rechten Zeit sprich:

„Herr, schelte meinen Feind.“
„Herr, übernimm diesen Kampf.“

Und du wirst sehen, wie die mächtige Hand Gottes Wunder in deinem Leben wirkt.

Der Herr segne dich reichlich.
Shalom.


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WO SOLL ICH VOM HEILIGEN GEIST GELEITET WERDEN, UND WAS IST MEINE EIGENE VERANTWORTUNG?

Gottes Segen im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

Als Christ ist es wichtig zu unterscheiden, was unsere persönliche Verantwortung ist und wo wir auf die Führung des Heiligen Geistes warten müssen. Wer diese Unterscheidung nicht kennt, kann entweder träge werden oder voreilige, schädliche Entscheidungen treffen. Wenn du auf Gottes Führung wartest bei Dingen, die klar dein Auftrag sind, wirst du stagnieren. Und wenn du ohne Gottes Führung in geistliche Aufgaben hineingehst, kannst du Schaden erleiden.


I. BEREICHE, DIE DEINE EIGENE VERANTWORTUNG SIND

Diese Dinge erwartet Gott von dir, ohne dass du eine besondere Offenbarung brauchst. So wie du nicht auf Gottes Stimme wartest, um zu wissen, wann du essen oder trinken sollst, so brauchst du auch keine Stimme vom Himmel, um geistliche Grunddisziplinen zu leben. Wenn du diese vernachlässigst, wird dein geistliches Leben schwach.

1. Gebet

Gebet ist kein Extra, sondern eine geistliche Notwendigkeit. Manche sagen: „Ich kann nur beten, wenn der Geist mich dazu bewegt.“ Doch Jesus erwartet, dass Gebet ein fester Bestandteil unseres Alltags ist.

Matthäus 26,40–41 (LUT):
„Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“

Das Mindestmaß ist eine Stunde Gebet – täglich. Ohne Gebet bleibt dein geistliches Leben kraftlos.


2. Das Wort Gottes lesen

Die Bibel ist geistliche Nahrung. Jesus sagte, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. Wenn du darauf wartest, dass dir Gott sagt, welches Buch du lesen sollst, wirst du geistlich verhungern. Lies regelmäßig die Schrift – das ist deine Verantwortung.

Matthäus 4,4 (LUT):
„Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“

Egal, ob du Pastor bist oder frisch bekehrt – tägliches Bibellesen ist Pflicht für jeden Gläubigen.


3. Regelmäßiges Fasten

Mit regelmäßigem Fasten (z. B. 24 Stunden oder 2–3 Tage) disziplinierst du deinen Körper und machst deinen Geist sensibel für Gott. Warte nicht auf eine Stimme – fang an, dir selbst einen Rhythmus zu setzen.

Matthäus 6,16 (LUT):
„Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit es vor den Leuten offenbar wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.“


4. Gottesdienst und Anbetung

Du brauchst keine Vision, um zum Gottesdienst zu gehen oder Gott zu loben. Anbetung ist dein Ausdruck der Liebe zu Gott. Auch wenn du Schwierigkeiten mit deiner Gemeinde hast – such dir eine neue, aber gib die Gemeinschaft nicht auf.

Hebräer 10,25 (LUT):
„… und nicht verlassen unsere Versammlung, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“


5. Von Jesus Zeugnis geben

Das Evangelium weiterzugeben ist Pflicht jedes Christen – egal, wie lange du schon im Glauben stehst. Du musst kein Theologe sein, um dein Zeugnis weiterzugeben. Schon deine persönliche Geschichte ist Evangelium.

Apostelgeschichte 9,20–21 (LUT):
„Und sogleich predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei. Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen: Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichtet hat, die diesen Namen anrufen?“


II. BEREICHE, IN DENEN DU AUF DIE FÜHRUNG DES HEILIGEN GEISTES WARTEN SOLLTEST

1. Einen Dienst beginnen

Viele starten einen Dienst, weil sie sich berufen fühlen oder eine Gabe haben. Doch ohne göttliche Bestätigung kann das gefährlich werden. Gott bereitet seine Diener vor – durch Prozesse und Zeiten des Lernens.

Apostelgeschichte 13,2–4 (LUT):
„Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. … Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleuzia und von dort nach Zypern.“

Auch Paulus wartete auf Gottes Zeit, obwohl er bereits eifrig predigte.


2. Lange, extreme Fastenzeiten

Fasten von 40 Tagen oder mehr ohne Essen oder Trinken ist nur auf besondere göttliche Führung hin möglich – sonst kann es gesundheitlich gefährlich werden.

Lukas 4,1–2 (LUT):
„Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt vierzig Tage lang und wurde vom Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen; und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.“

Jesus hat nicht einfach selbst entschieden, sondern wurde vom Geist geführt.


3. Bündnisse und Partnerschaften eingehen

Ob Ehe, Mitarbeiterschaft oder Gemeindeleitung – du solltest keine Entscheidungen nur aus menschlichem Verstand treffen. Sogar Jesus verbrachte die Nacht im Gebet, bevor er seine Jünger auswählte.

Lukas 6,12–13 (LUT):
„Und es begab sich zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb die Nacht über im Gebet zu Gott. Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte.“

Es gab Könige wie Joschafat, die durch falsche Allianzen fast ums Leben kamen (vgl. 2. Chronik 18). Auch Josua fiel auf einen Trick der Gibeoniter herein, weil er Gott nicht befragte – ein Fehler, der Israel teuer zu stehen kam (vgl. Josua 9).


FAZIT

Lerne zu unterscheiden, was dein Auftrag ist und wo du auf den Heiligen Geist warten musst. Wenn du tust, was in deiner Verantwortung liegt, wirst du wachsen. Wenn du wartest, wo du handeln solltest, wirst du schwach. Und wenn du handelst, wo du hättest warten sollen, wirst du Schaden erleiden.

Römer 8,14 (LUT):
„Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“


Bitte teile diese Botschaft mit anderen. Der Herr segne dich und schenke dir Unterscheidungsvermögen und Führung.


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Themen für tiefere Reflexion und Studium:

  1. „Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämen …“
    Prediger 1,18 (LUT 2017):

Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämen, und wer viel lernt, der muss viel leiden.

Dieser Vers erinnert uns daran, dass ein tieferes Verständnis der Welt oft auch eine größere Wahrnehmung ihrer Zerbrochenheit mit sich bringt. Wer weise ist, sieht das Unrecht, das Leiden und die Folgen der Sünde deutlicher – und das kann das Herz schwer machen.


  1. „Er wird zwar gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.“
    1. Korinther 3,15 (LUT 2017):

Wird jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Paulus macht deutlich, dass manche Gläubige ihr Leben zwar auf Christus gründen, aber mit vergänglichen oder wertlosen Werken darauf bauen. Ihre Errettung bleibt bestehen, aber ihre ewige Belohnung kann verloren gehen. Dieser Vers ruft dazu auf, bewusst und treu zu leben.


  1. „Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer …“
    Sprüche 14,4 (LUT 2017):

Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber viel Ertrag bringt die Kraft des Ochsen.

Dieses Sprichwort verdeutlicht, dass Fruchtbarkeit und Erfolg oft mit Mühe und Unordnung verbunden sind. Ein sauberer Stall sieht vielleicht gut aus – doch ohne Rinder (also Einsatz und Arbeit) gibt es keine Ernte.


  1. Was ist die Bedeutung von Korallen in der Bibel?
    Hiob 28,18 (LUT 2017):

Korallen und Kristall gelten gar nichts; der Besitz der Weisheit geht über Rubinen.

Sprüche 8,11 (LUT 2017):

Denn Weisheit ist besser als Perlen, und alle Kostbarkeiten sind ihr nicht zu vergleichen.

In biblischer Zeit galten Korallen als selten und sehr wertvoll. Diese Verse nutzen Korallen (und andere Edelsteine), um zu zeigen, wie unermesslich kostbar die wahre Weisheit ist – besonders die, die von Gott kommt.


Sei gesegnet!


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DAS AUGE IST DIE LAMPE DES KÖRPERS

Herzlich willkommen zu unserer Bibelstudie.

Matthäus 6,22–23 (Lutherbibel 2017)
„Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge gesund ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;
wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“

Jesus benutzt hier eine anschauliche Metapher: Das Auge als physisches Organ, das Licht empfängt und Sehen ermöglicht, wird mit der inneren moralischen und geistlichen Wahrnehmung eines Menschen verglichen. Wie ein fehlerhaftes Auge zu körperlicher Dunkelheit führt, so führt ein verdorbenes Inneres zu geistlicher Blindheit und Verwirrung.


1. DIE FUNKTION DES AUGES UND GEISTLICHE PARALLELEN

Im physischen Bereich empfängt das Auge Licht und ermöglicht das Sehen. Ebenso empfängt unser „inneres Auge“ – unser Gewissen, unsere moralische Klarheit und geistliche Unterscheidung – im geistlichen Bereich die Wahrheit und verarbeitet sie. Wenn dieses geistliche Auge gesund (klar, fokussiert und auf Gott ausgerichtet) ist, können wir im Licht Gottes wandeln.

Psalm 119,105 (Lutherbibel 2017)
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

Das Wort Gottes ist die wichtigste Quelle geistlichen Lichts. Es leitet, überführt und klärt. Wenn wir die Heilige Schrift unser Weltbild prägen lassen, wird unser geistliches Sehvermögen geschärft.


2. GUTE WERKE ALS LICHT: UNSER LEBEN ALS ZEUGNIS

Matthäus 5,16 (Lutherbibel 2017)
„So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Hier stellt Jesus Licht gleich mit sichtbaren Handlungen – unseren guten Werken. Diese Werke dienen nicht der Selbstverherrlichung, sondern sind Ausdruck eines verwandten Lebens, das andere zu Gott hinführt. Wenn unser Herz mit Gottes Willen übereinstimmt, spiegeln unsere Handlungen seinen Charakter wider: Liebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wahrheit.

Theologisch gesehen sind gute Werke die Frucht der Errettung, nicht deren Grundlage. Wir sind aus Gnade durch den Glauben errettet – zum guten Werk:

Epheser 2,8–10 (Lutherbibel 2017)
„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir darin wandeln sollen.“

Gute Werke werden so zu einem Mittel, durch das das Licht Christi durch uns hindurchscheint und nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen leitet.


3. GEISTLICHE BLINDHEIT: EIN GEFÄHRLICHER ZUSTAND

Geistliche Blindheit ist ein wiederkehrendes Thema in Jesu Lehre. Sie steht für ein verhärtetes Herz, moralische Verwirrung oder Selbstgerechtigkeit, die Menschen von der Wahrheit wegführt.

Matthäus 15,14 (Lutherbibel 2017)
„Lasst sie; sie sind blinde Leiter. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, so fallen beide in die Grube.“

Dies sagte Jesus über religiöse Führer, die äußerlich fromm, innerlich jedoch korrupt waren. Ihre Traditionen machten Gottes Wort ungültig, und ihr Herz war fern von Ihm (vgl. Matthäus 15,8–9). Sie konnten geistliche Wahrheiten nicht erkennen, weil ihr „Auge“ krank war.

Paulus spricht ebenfalls von dieser Blindheit:

2. Korinther 4,4 (Lutherbibel 2017)
„bei denen der Gott dieser Welt die Sinne der Ungläubigen verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der das Bild Gottes ist, nicht sehen.“


4. WIE MAN GEISTLICHES LICHT ERHÄLT

Die Wiederherstellung geistlichen Sehens und geistlicher Klarheit beginnt mit Umkehr und Glauben an Jesus Christus. Kein moralisches Bemühen kann die Seele ohne Gnade reinigen.

1. Johannes 1,7 (Lutherbibel 2017)
„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“

Diese Reinigung öffnet unsere geistlichen Augen, sodass der Heilige Geist in uns wohnen, uns führen und befähigen kann, in Gerechtigkeit zu wandeln.

Apostelgeschichte 2,38 (Lutherbibel 2017)
„Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Der Heilige Geist wird so zu unserer inneren Lichtquelle:

Johannes 16,13 (Lutherbibel 2017)
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“

Mit dem Geist erhalten Gläubige Unterscheidungsvermögen (Hebräer 5,14), Weisheit (Jakobus 1,5) und die Fähigkeit, im Licht zu wandeln statt im Dunkeln zu stolpern.


5. LASST EUER LICHT SCHEINEN

Der Ruf Christi ist einfach und tiefgründig zugleich: Lasst das Licht, das Gott in euch gelegt hat, durch eure Worte, Entscheidungen und euer Verhalten scheinen. Seid ein Spiegel seiner Gnade und Wahrheit in einer Welt, die sie dringend braucht.

Philipper 2,15 (Lutherbibel 2017)
„Damit ihr lauter und untadelig seid, Kinder Gottes ohne Tadel mitten in einem verdrehten und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr als Lichter in der Welt leuchtet.“

Lasst euer Licht nicht scheinen, um andere zu beeindrucken, sondern um den Weg zu Christus zu erhellen.

Die Gesundheit eures geistlichen Auges bestimmt die Richtung eures Lebens. Ein Leben, das auf Christus ausgerichtet ist, wird voller Licht, Klarheit, Frieden und Sinn sein. Aber ein Leben im Aufbegehren oder geführt von Sünde und Selbst ist wie ein Gang in völliger Dunkelheit.

Lasst also eure geistlichen Augen geheilt werden. Lasst eure guten Werke von der verwandelnden Kraft des Evangeliums Zeugnis geben. Wandelt im Licht und strahlt zur Ehre Gottes.

Der Herr segne euch und öffne eure Augen für seine Wahrheit.


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Was sagt die Bibel über Eifersucht? Gibt es verschiedene Arten von Eifersucht? Und ist es eine Sünde, eifersüchtig zu sein?

In Galater 5,19-21 (Luther 2017) wird Eifersucht zu den „Werken des Fleisches“ gezählt, also zu sündhaften Verhaltensweisen:

„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Trinkgelage, Völlerei und dergleichen; von denen ich euch vorhersage, wie ich auch zuvor gesagt habe,
dass die, welche so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

Dieser Abschnitt macht deutlich, dass Eifersucht sündhaft ist, wenn sie aus dem Fleisch entspringt und zu zerstörerischem Verhalten führt. Um den biblischen Begriff jedoch vollständig zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass die Schrift zwei Hauptarten von Eifersucht unterscheidet: die gottesfürchtige Eifersucht und die weltliche Eifersucht.


1. Weltliche Eifersucht
Weltliche Eifersucht wurzelt in Egoismus und Stolz. Sie zeigt sich als Neid, Verbitterung und manchmal sogar Gewalt. Sie ist eng verwandt mit den „Werken des Fleisches“, die Paulus in Galater beschreibt und die dem „Frucht des Geistes“ entgegengesetzt sind (Galater 5,16-25).

Das biblische Beispiel für weltliche Eifersucht ist Kain, der auf Abel eifersüchtig war (Genesis 4,3-8, Luther 2017):
Kains Eifersucht entlud sich in mörderischem Zorn, weil Gott Abels Opfer annahm, seines aber nicht. Anstatt sich zu bessern, führte seine Eifersucht zu schwerer Sünde.

Diese Art von Eifersucht führt zu Zwietracht, Streit und letztlich zur Trennung von Gott (Galater 5,20-21).


2. Gottesfürchtige Eifersucht
Gottesfürchtige Eifersucht, auch „Zorn“ oder „Eifer“ genannt, ist gerecht und schützend. Sie wurzelt in Liebe und dem Wunsch nach Heiligkeit. Man spricht hier auch von „heiliger Eifersucht“ oder „Eifer für Gott“.

Gott selbst wird als ein eifersüchtiger Gott beschrieben, der seine Beziehung zu seinem Volk schützen will (2. Mose 34,14, Luther 2017):

„Du sollst keine fremden Götter neben mir haben; denn der HERR, der heißt eifersüchtig,
der ist ein eifersüchtiger Gott.“

Diese Eifersucht dient dem Schutz des Bundes und der Treue zu Gott, besonders gegen Götzendienst und Untreue.

Jesus zeigte gottesfürchtige Eifersucht, als er den Tempel reinigte (Johannes 2,13-17, Luther 2017). Er warf die Tische der Geldwechsler um, weil sie das Haus Gottes entweihten. Sein Eifer galt der Reinheit des Gottesdienstes, nicht persönlicher Rache.

Auch Paulus war ein Beispiel für gottesfürchtige Eifersucht für sein Volk, wenn er sich nach der Umkehr Israels sehnte:
Römer 11,14 (Luther 2017):

„Ich versuche, meinen eigenen Leuten Eifersucht anzufachen und dadurch einige von ihnen zu retten.“

Hier wird Eifersucht als Mittel genutzt, um Buße und geistliches Erwachen zu fördern.


3. Eifersucht in menschlichen Beziehungen
Innerhalb von Ehe und Familie kann Eifersucht schützend und natürlich sein und den Wunsch nach Treue und Respekt widerspiegeln.
Die Bibel beschreibt die Ehe metaphorisch als eine Beziehung, die frei von Untreue sein soll, und ruft die Gemeinde dazu auf, die reine Braut Christi zu sein (2. Korinther 11,2).

Doch Eifersucht, die zu schädlichem Verhalten wie Gewalt, Kontrolle oder Verbitterung führt, ist sündhaft und zerstörerisch.


4. Ist es eine Sünde, eifersüchtig zu sein?
Eifersüchtig zu sein ist nicht automatisch eine Sünde. Eifersucht wird sündhaft, wenn sie zu Verbitterung, Hass, Groll oder schädlichen Handlungen führt.

Jakobus 4,1-3 (Luther 2017) erklärt, dass Konflikte und Kämpfe aus den Begierden in uns entstehen. Der Wunsch nach dem, was andere haben, kann bis zur Sünde führen.

Daher kann Eifersucht, die uns antreibt, uns zu verbessern, ohne anderen zu schaden, akzeptabel oder sogar positiv sein. Aber Eifersucht, die unser Herz und Handeln korrumpiert, ist sündhaft.


5. Wie überwinde ich sündhafte Eifersucht?
Sündhafte Eifersucht ist ein Werk des Fleisches, das niemand aus eigener Kraft überwinden kann.
Die Lösung liegt in der Kraft des Heiligen Geistes (Galater 5,16-25). Wenn wir im Geist wandeln, ersetzt die Frucht des Geistes – Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit und Selbstbeherrschung – die Werke des Fleisches.

Jesus kam, um uns von der Macht der Sünde, auch der sündhaften Eifersucht, zu befreien (Johannes 8,36).

Durch Buße, Unterwerfung unter Gott und Erfüllung mit dem Heiligen Geist können Gläubige Eifersucht in gottesfürchtigen Eifer und gesunde Ambition verwandeln.


Zusammenfassung

  • Weltliche Eifersucht ist sündhaft und führt zu zerstörerischem Verhalten.
  • Gottesfürchtige Eifersucht ist eine heilige Leidenschaft für Gerechtigkeit und den Schutz von Gottes Bund und Beziehungen.
  • Eifersüchtig zu sein ist nicht automatisch sündhaft, entscheidend ist, wie man mit diesem Gefühl umgeht.
  • Um sündhafte Eifersucht zu überwinden, braucht es die Kraft des Heiligen Geistes.

Wenn du mit Eifersucht kämpfst oder mehr über die Rolle des Heiligen Geistes in deinem Leben erfahren möchtest, teile ich gerne weiterführende Lehren mit dir.

Gott segne dich reichlich.


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Warum durften Fische ohne Flossen und Schuppen nicht gegessen werden?

3. Mose 11,9–12 (Lutherbibel 2017)
9 „Von allen Tieren, die im Wasser sind, dürft ihr alles essen, was Flossen und Schuppen hat.
10 Aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Bächen, unter all dem Getier im Wasser und unter allem, was sich im Wasser regt, das soll euch unrein sein.
11 Von ihrem Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr sollt ihre Leichname unrein achten.
12 Alles, was keine Flossen und Schuppen hat, soll euch unrein sein.“

Nach dem mosaischen Gesetz waren Speisevorschriften Teil von Gottes Plan, das Volk Israel von den umliegenden Nationen zu unterscheiden (vgl. 3. Mose 20,25–26). Reine und unreine Tiere symbolisierten Reinheit und Unreinheit und lehrten Israel, zwischen dem zu unterscheiden, was vor Gott akzeptabel oder nicht akzeptabel war.

Fische mit Flossen und Schuppen galten als rein, weil diese körperlichen Merkmale effektive Bewegung und Schutz ermöglichten. Spirituell gesehen symbolisieren diese Eigenschaften wichtige Tugenden des Gläubigen: Bereitschaft und Gerechtigkeit.


1. Flossen: Symbol der Bereitschaft und Führung
Flossen ermöglichen Fischen schnelles Schwimmen, Richtungswechsel und das Navigieren durch Strömungen. Spirituell stehen sie für Beweglichkeit und Zielgerichtetheit, also die Bereitschaft des Gläubigen, gemäß Gottes Willen zu leben und zu handeln.

Epheser 6,15 (Lutherbibel 2017)
„und an den Füßen die Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verkündigen.“

In Paulus’ Bild von der Waffenrüstung Gottes wird die geistliche Bereitschaft als Schuhe dargestellt, die Gläubige befähigen, voranzugehen, das Evangelium zu verkünden und standhaft zu bleiben. Ein Christ ohne „Flossen“ ist wie ein Fisch, der nicht schwimmen kann – stagnierend und ziellos.

Wir sind nicht zu geistlicher Trägheit oder Passivität berufen, sondern zu Mission und Bewegung. Das Evangelium ruft uns, „zu allen Völkern zu gehen und Jünger zu machen“ (Matthäus 28,19). Ohne geistliche Flossen sind wir für diesen Auftrag nicht ausgerüstet.


2. Schuppen: Symbol von Schutz und Gerechtigkeit
Schuppen schützen Fische vor Verletzungen, Parasiten und Feinden. Spirituell stehen sie für die Gerechtigkeit und den Schutz Gottes, der Gläubige vor Angriffen des Feindes bewahrt.

Epheser 6,14–17 (Lutherbibel 2017)
14 „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit
16 und nehmt den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt.
17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“

Ohne geistliche „Schuppen“, also die Gerechtigkeit Christi (2. Korinther 5,21), sind wir der Täuschung, Verdammnis und Versuchung des Feindes schutzlos ausgeliefert.

Hiob 41,13–17 (Lutherbibel 2017), Beschreibung des Leviathan:
13 „Wer kann sein Äußeres entblößen, und wer kann vor seinem Angesicht zu den Flügeln seiner Reihen treten?
14 Wer öffnet die Tür seines Mauls? Schreckt vor seinen Zähnen nicht zurück?
15 Seinen Rücken bedecken Schilde, fest aneinandergefügt.
16 Die sind so fest zusammengesetzt, dass keine Luft dazwischen kommt;
17 sie kleben fest zusammen und halten dicht, dass sie nicht auseinandergehen.“

Wie die Schuppen des Leviathan unüberwindlich sind, so muss auch der Gläubige vollständig mit der undurchdringlichen Gerechtigkeit Christi bekleidet sein.


3. Die Erfüllung im Neuen Bund
Christen unterliegen nicht mehr den Speisegesetzen des Alten Testaments (Römer 14,14; Kolosser 2,16–17), doch diese Vorschriften tragen weiterhin geistliche Symbolkraft. Die Speisegesetze wiesen auf moralische und geistliche Reinheit hin, die in Christus erfüllt ist, der uns von der Sünde reinigt und zu einem heiligen Leben ruft.

Römer 14,17 (Lutherbibel 2017)
„Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“

Das Verbot, Fische ohne Flossen und Schuppen zu essen, ist keine bindende Gesetzesvorschrift mehr, sondern bleibt eine starke Metapher für das christliche Leben. Es erinnert uns daran, geistliche Disziplin, moralische Integrität und Bereitschaft zum Evangelium zu leben.


4. Die endgültige Trennung
Jesus verwendet das Bild vom Fischen, um das kommende Gericht zu beschreiben:

Matthäus 13,47–49 (Lutherbibel 2017)
47 „Wieder ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und alle Arten von Fischen fing.
48 Als es voll war, zogen sie es ans Ufer und setzten sich und sammelten die guten Fische in Gefäße, die schlechten aber warfen sie weg.
49 So wird es am Ende der Welt sein: Die Engel werden hervorkommen und die Bösen von den Gerechten scheiden.“

Am Jüngsten Tag wird Gott die Gerechten von den Bösen trennen, wie Fischer die guten Fische von den schlechten aussortieren. Lasst uns nicht wie die „unreinen Fische“ sein, die weggeworfen werden.


Seid geistlich rein
Auch wenn wir nicht mehr unter den zeremoniellen Gesetzen des 3. Mose stehen, bleiben diese Prinzipien gültig:

  • Habt Flossen: Geht zielgerichtet, bereit und mit Auftrag durchs Leben.
  • Habt Schuppen: Kleidet euch mit der Gerechtigkeit Christi und schützt euer geistliches Leben.

Römer 13,12 (Lutherbibel 2017)
„Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts.“

Lasst uns nicht geistlich unrein oder unvorbereitet leben, sondern stark, zielgerichtet und geschützt, bereit für den Tag, an dem wir in das endgültige Netz von Gottes Reich gezogen werden.

Schalom.


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Was bedeutet der Name „Adam“?

Der Name Adam stammt vom hebräischen Wort ‘adamah’ (אֲדָמָה), was „Erdboden“ oder „Erde“ bedeutet. Dieser Name spiegelt den irdischen Ursprung der Menschheit wider, denn Gott formte den ersten Menschen aus dem Staub der Erde.

1. Mose 2,7 (LUT 2017)
Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker
und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.

Dieser Akt offenbart zwei grundlegende Wahrheiten:

  • Der Mensch hat einen physischen Ursprung aus der Erde.
  • Das Leben ist ein Geschenk Gottes, eingehaucht durch seinen Atem (hebräisch: ruach – Atem, Geist oder Wind).

Ein gemeinsamer Name für Mann und Frau

Überraschenderweise war „Adam“ nicht nur der Name des ersten Mannes. Er wurde für beide – Mann und Frau – verwendet, als Gott sie erschuf.

1. Mose 5,1–2 (LUT 2017)
Dies ist das Buch von der Geschichte Adams.
Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn Gott ähnlich.
Und er schuf sie als Mann und Frau
und segnete sie und gab ihnen den Namen „Mensch“ (Adam),
zur Zeit, da sie geschaffen wurden.

Hier steht „Adam“ stellvertretend für die gesamte Menschheit. Theologisch weist das auf die Einheit und Gleichwertigkeit von Mann und Frau hin – beide tragen das Bild Gottes (Imago Dei) und empfangen seinen Segen und Auftrag (vgl. 1. Mose 1,26–28).


Adams Vermächtnis: Sterblichkeit und die Notwendigkeit der Erlösung

Alle Menschen nach Adam gelten als seine Nachkommen – „Söhne Adams“. Sie erben sowohl seine irdische Natur als auch den gefallenen Zustand durch die Sünde (vgl. Römer 5,12). Darum sind Tod und Vergänglichkeit universelle menschliche Erfahrungen.

1. Mose 3,19 (LUT 2017)
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,
bis du wieder zur Erde werdest, davon du genommen bist.
Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

Diese Sterblichkeit ist nicht nur körperlich – sie ist geistlich. Durch Adam kam die Sünde in die Welt und brachte Trennung von Gott. Doch durch Christus, den „zweiten Adam“, wird ein neues Leben möglich.

1. Korinther 15,22 (LUT 2017)
Denn wie in Adam alle sterben,
so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.


Ein neuer Leib, eine neue Identität

Für alle, die Christus gehören, gibt es die Verheißung einer Verwandlung. Bei der Auferstehung werden wir himmlische Leiber empfangen – frei von Schwachheit und Sünde.

1. Korinther 15,47–49 (LUT 2017)
Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch;
der zweite Mensch ist vom Himmel.
Wie der Irdische war, so sind auch die Irdischen;
und wie der Himmlische ist, so werden auch die Himmlischen sein.
Und wie wir getragen haben das Bild des Irdischen,
so werden wir auch tragen das Bild des Himmlischen.

Jesus bestätigt, dass das Leben nach der Auferstehung radikal anders sein wird – keine Ehe, keine irdischen Begierden. Wir werden wie die Engel – heilig und ewig.

Markus 12,25 (LUT 2017)
Wenn sie von den Toten auferstehen,
werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen,
sondern sie sind wie die Engel im Himmel.


Hast du die Hoffnung auf einen himmlischen Leib?

Diese Hoffnung ist nicht automatisch. Die Schrift lehrt, dass diese Verwandlung nur denen geschenkt wird, die in Christus sind – die das Evangelium geglaubt, Buße getan und ein Leben in Gehorsam führen.

2. Korinther 5,17 (LUT 2017)
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Philipper 3,20–21 (LUT 2017)
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel;
woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus,
der unsern nichtigen Leib verwandeln wird,
dass er gleich werde seinem verherrlichten Leib…

Hast du diese Hoffnung? Lebst du mit der Gewissheit, dass dein irdischer Leib eines Tages gegen einen verherrlichten Leib eingetauscht wird?

Diese Hoffnung liegt allein in Jesus Christus – dem zweiten und größeren Adam, der nicht nur das Verlorene wiederherstellt, sondern uns ewiges Leben mit Gott schenkt.

Römer 6,23 (LUT 2017)
Denn der Sünde Sold ist der Tod;
aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserm Herrn.


Der Herr segne dich und führe dich in die ganze Fülle seiner Wahrheit und Hoffnung.


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