Sprüche 27,18 Wer den Feigenbaum bewahrt, wird seine Frucht essen;und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt.

Sprüche 27,18 Wer den Feigenbaum bewahrt, wird seine Frucht essen;und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt.

I. Einleitung

Dieses Sprichwort verwendet einfache, irdische Bilder, um eine tiefe geistliche Wahrheit zu vermitteln. Es zeigt ein Prinzip von treuer Haushalterschaft und Ehre durch Dienst, das sowohl in menschlichen Beziehungen als auch in unserer Beziehung zu Gott gilt.

Der Vers besteht aus zwei Teilen:

  • „Wer den Feigenbaum bewahrt, wird seine Frucht essen“

  • „und wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt“

Lassen Sie uns jeden Teil im Licht theologischer Einsicht und biblischer Unterstützung näher betrachten.


1. Den Feigenbaum pflegen: Das Prinzip treuer Haushalterschaft

Die erste Hälfte des Verses verwendet ein landwirtschaftliches Bild: Wenn du einen Feigenbaum pflegst – ihn gießt, beschneidest und schützt –, wirst du schließlich seine Frucht genießen. Das steht für das biblische Prinzip: Fleiß bringt Lohn.

Biblische Querverweise:

„Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“
(Galater 6,7 – Lutherbibel 2017)

„Der Ackersmann, der sich müht, soll als erster von den Früchten essen.“
(2. Timotheus 2,6 – Lutherbibel 2017)

Geistliche Anwendung:

Im Neuen Testament kann der „Feigenbaum“ unser geistliches Leben oder Christus in uns symbolisieren. Wenn wir gerettet werden, wird Christus in uns geboren (Galater 4,19) – aber Seine Gegenwart muss genährt werden. Wie ein Baum Zeit und Pflege braucht, muss auch unsere Beziehung zu Christus wachsen durch:

  • Lesen des Wortes Gottes (2. Timotheus 3,16-17)

  • Gebet und Gemeinschaft mit Gott (Lukas 18,1)

  • Gehorsam gegenüber dem Geist (Römer 8,14)

Jesus verwendete ähnliche Bilder in Johannes 15,1–5, wo Er sagte, Er sei der Weinstock und wir die Reben. Ohne Ihn können wir keine Frucht bringen.

Wer seinen Wandel mit Christus pflegt – durch Disziplin, Opferbereitschaft und Geduld –, wird Frucht tragen (Galater 5,22–23) und Lohn empfangen – sowohl im Diesseits als auch im Ewigen.


2. Dem Herrn dienen: Die Ehre treuen Dienstes

Die zweite Hälfte des Verses zeigt: So wie ein Diener, der seinem Herrn treu dient, Anerkennung und Ehre erlangt, so wird auch der, der Gott dient, von Ihm geehrt.

Biblische Querverweise:

„Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dient, den wird mein Vater ehren.“
(Johannes 12,26 – Lutherbibel 2017)

„Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“
(Matthäus 25,21 – Lutherbibel 2017)

Treuer Dienst für Gott zeigt sich in:

  • Weitergabe des Evangeliums (Matthäus 28,19–20)

  • Dienst an anderen (1. Petrus 4,10)

  • Ein Leben zur Ehre Gottes (1. Korinther 10,31)

Wahrer Dienst basiert nicht auf äußerer Leistung, sondern auf Gehorsam und Treue gegenüber Gottes Ruf in unserem Leben.


Praktischer Schluss

Sprüche 27,18 erinnert uns daran, dass das christliche Leben ein Prozess von Pflege und Dienst ist. Die Belohnung – sei es Frucht oder Ehre – kommt nicht sofort. Sie entsteht durch Beständigkeit, Disziplin und Treue.

Wir sind berufen, den geistlichen „Feigenbaum“ in uns – unsere Beziehung zu Christus – zu pflegen und unserem Herrn mit Demut und Hingabe zu dienen. Dadurch bringen wir nicht nur Frucht, sondern werden auch für Ehre vorbereitet – im diesseitigen Leben und in der Ewigkeit.


Letzte Ermutigung

Lasst uns treue Verwalter des Lebens Christi in uns sein, und treue Diener in Seinem Reich. Denn zur rechten Zeit…

„werden wir ernten, wenn wir nicht müde werden.“
(Galater 6,9 – Lutherbibel 2017)

Shalom.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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