Von Anfang an war Gottes Absicht für die Ehe eindeutig: ein Mann und eine Frau, vereint in einem ehelichen Bund. Das ist kein bloßes Kulturideal, sondern eine theologische Wahrheit, tief verwurzelt in der Schöpfung.
1. Mose 1,27
„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“
Matthäus 19,4–6
„Habt ihr nicht gelesen, dass der im Anfang den Menschen gemacht hat, dass er sie machte als Mann und Frau? […] und die zwei werden ein Fleisch sein? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“
Jesus bekräftigt, dass das ursprüngliche Schöpfungsmodell – Monogamie – Gottes Ideal bleibt.
Polygamie und aufeinanderfolgende Ehen: außerhalb von Gottes Absicht
Obwohl einige biblische Figuren wie David und Salomo mehrere Frauen hatten, billigt Gott diese Praxis nicht – im Gegenteil, ihre Folgen zeigen deutlich die Problematik:
1. Könige 11,1–4
„Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen […] und er hatte siebenhundert Weiber zu Frauen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein Herz.“
Gott erlaubte dies lediglich in seinem permissiven, nicht perfekten Willen. Das heißt: Nur weil es in der Bibel erwähnt wird, heißt das nicht, dass es von Gott gewollt ist.
Sogar für Könige gab es klare Vorgaben:
5. Mose 17,17
„…und er soll seinem Herzen nicht viele Weiber nehmen, damit sein Herz sich nicht abwendet…“
Polygamie – sowohl historisch als auch heute – führt das Herz vom Herrn weg.
Die Samariterin: Ein Beispiel für echte Ehe
In Johannes 4 begegnet Jesus einer Frau, die mehrere „Ehen“ hatte. Er schämte sie nicht, sondern führte sie liebevoll zur Wahrheit:
Johannes 4,16–18
„…‚Geh, ruf deinen Mann und komm wieder.‘ Sie antwortete: ‚Ich habe keinen Mann.‘ Jesus sprach zu ihr: ‚Du hast recht geredet, dass du keinen Mann hast; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.‘“
Jesus sagt nicht „Ruf deine Männer!“, sondern „Ruf deinen Mann.“ (Singular) – eine klare Bestätigung: In Gottes Augen ist wahre Ehe monogam.
Ehe als Abbild von Christus und der Gemeinde
Ehe bedeutet mehr als Gemeinschaft und Fortpflanzung – sie ist ein lebendiges Bild für die Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche:
Epheser 5,31–32
„‘Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.‘ Dieses Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.“
Christus hat nur eine Braut – die Gemeinde. Christen sollten in ihrer Ehe diese geistliche Treue widerspiegeln: ein Mann, eine Frau, in Einheit und Heiligkeit.
Wie steht es mit „seriellen Ehen“?
Manche meinen, es sei rechtlich erlaubt, nacheinander zu heiraten. Biblisch jedoch gilt: Wiederheirat ohne biblische Gründe heißt Ehebruch:
Lukas 16,18
„Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, bricht die Ehe; und wer die von ihrem Mann Geschiedene heiratet, bricht auch die Ehe.“
Deshalb benannte Jesus bei der Samariterin nur einen Ehemann trotz ihrer früheren Beziehungen – keine Entschuldigung für wiederholte Ehen.
Der Wert des Lebenswassers
Polygamie und nicht bereute serielle Beziehungen können unsere Beziehung zu Christus beeinträchtigen – dem Lebensspender:
Johannes 4,13–14
„Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird in Ewigkeit nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“
Um dieses ewige Leben zu empfangen, müssen wir Jesus mit Wahrhaftigkeit und Reue begegnen – auch in unseren Beziehungen.
Hoffnung und Heilung in Christus
Falls du dich in einer polygamen oder unbiblischen Beziehung befindest, weiß: Jesus verurteilt nicht – Er lädt zur Umkehr und neuem Leben ein:
Johannes 8,11
„…auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“
Gnade ist verfügbar durch Reue; Gott bietet Wiederherstellung, wenn wir seinem Wort gehorsam folgen.
Das ewige Hochzeitsmahl
Alle, die treu bleiben – geistlich und relational – sind eingeladen zum ewigen Hochzeitsmahl Gottes im Himmel:
Offenbarung 22,1–5
„Und er zeigte mir einen Strom … des Wassers des Lebens, klar wie Kristall, fließend vom Thron Gottes und des Lammes […] und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Lass uns so leben, dass wir für diesen glorreichen Tag bereit sind.
Schlussgebet
Möge die Gnade unseres Herrn Jesus Christus uns decken, uns zurechtweisen und führen in seine heilige Wahrheit. Amen.
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