Als neuer Gläubiger ist es wichtig zu verstehen, dass die Gemeinde nicht nur ein Gebäude ist, sondern vielmehr die Gemeinschaft der Erlösten – Menschen, die Gott zusammengeführt hat, um ihn anzubeten und einander zu dienen.
Biblische Bilder fĂĽr die Gemeinde
1) Der Leib Christi
Die Bibel beschreibt die Gemeinde als den Leib Christi:
1. Korinther 12,27
Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied.
So wie die Glieder eines Körpers zusammenarbeiten, ist auch jeder Christ dazu berufen, aktiv Teil der Gemeinschaft zu sein – nicht nur ein gelegentlicher Besucher. Du bist ein Glied am Leib, du gehörst dazu.
2) Die Braut Christi
Ein weiteres Bild fĂĽr die Gemeinde ist die Braut Christi:
Epheser 5,25-27
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahin gegeben,
damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort,
damit er die Gemeinde sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und untadelig sei.
Wenn du gerettet bist, gehörst du Christus – wie eine Frau in der Ehe ihrem Mann zugehörig ist. Das bedeutet: ein Herr, ein Leib, ein Gehorsam. Von nun an ist es deine Aufgabe, Christus in allem treu zu dienen.
3) Die Familie Gottes
Die Gemeinde ist auch die Familie Gottes:
Epheser 2,19
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Als Mitglied dieser Familie hast du Anteil an allen Verheißungen Gottes, denn du bist nun sein Kind und gehörst zu seinem Haus.
4) Der Tempel Gottes
Die Gemeinde wird ebenso als Gottes Tempel beschrieben:
1. Korinther 3,16-17
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören; denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.
Du und deine Mitchristen seid Gottes Wohnstätte. Daher ist es deine Verantwortung, ein Leben in Heiligkeit zu führen, denn Gott wohnt nur in einem reinen Haus. Du bist dieser Tempel – ehre ihn!
Warum die Gemeinde so wichtig ist
1. Geistliches Wachstum
Durch Predigten, Lehre, Jüngerschaftskurse und die Wirksamkeit der Gnadengaben wächst du im Glauben viel schneller, als wenn du allein unterwegs wärst.
Epheser 4,11-13
Und er hat einige zu Aposteln eingesetzt, einige zu Propheten, einige zu Evangelisten, einige zu Hirten und Lehrern,
damit die Heiligen zugerĂĽstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zum vollen MaĂź der FĂĽlle Christi.
2. Anbetung
Die Gemeinde ist der Ort, wo wir gemeinsam in Freiheit und Kraft Gott anbeten können.
Psalm 95,6
Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat!
3. Gebet und gegenseitige Hilfe
Die Gemeinde hat das Fundament des gemeinsamen Gebets. Jesus selbst lehrte, dass wir fĂĽreinander beten und einander beistehen sollen:
Jakobus 5,16
Bekennt einander eure SĂĽnden und betet fĂĽreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Ohne eine geistliche Familie hast du niemanden, der dich in Zeiten der Schwachheit stützt. In der Urgemeinde half man sich nicht nur materiell, sondern löste auch Konflikte gemeinsam.
4. ZurĂĽstung fĂĽr den Dienst
Die Gemeinde ist wie eine Werkstatt Gottes – hier wirst du für deinen Dienst vorbereitet. Du erkennst deine Gaben, lernst sie einzusetzen und baust dadurch das Reich Gottes mit auf.
Apostelgeschichte 2,41-42
Die nun sein Wort annahmen, lieĂźen sich taufen; und an diesem Tag wurden hinzugefĂĽgt etwa dreitausend Menschen.
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Wie oft soll man zur Gemeinde kommen?
So oft wie möglich!
Hebräer 3,13-14
Ermahnt euch aber selbst alle Tage, solange es »heute« heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde.
Denn wir sind Christi Teilhaber geworden, wenn wir die erste Zuversicht bis ans Ende festhalten.
Auch in der Urgemeinde traf man sich regelmäßig – besonders am ersten Tag der Woche, dem Sonntag.
1. Korinther 16,2
An jedem ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich zurĂĽck und sammle, je nachdem er Gedeihen hat.
Was passiert, wenn man sich von der Gemeinde trennt?
– Du wirst geistlich schwach und anfällig für Versuchungen.
– Du verlierst die geistliche Leitung und gute Ratgeber.
– Deine Gaben bleiben ungenutzt, weil sie für die Gemeinde bestimmt sind.
Die Gemeinde ist wie eine Schule – nicht die Bildung selbst, sondern der Ort, an dem Bildung geschieht. Es gibt Lehrer, Regeln, Mitschüler, Prüfungen und Bücher – alles, was du brauchst, um geistlich zu reifen.
Deshalb: Als Christ brauchst du eine Gemeinde. Sie ist der Schutz, die Nahrung, die Schule und die Familie, die Gott selbst an Pfingsten eingesetzt hat.
Aber Achtung:
Nicht jede Versammlung, die sich „christlich“ nennt, ist wirklich Gemeinde Gottes. Es gibt auch Irrlehrer und falsche Propheten.
Vermeide folgende Arten von Gruppen:
-
Die Jesus Christus nicht als Fundament und einzigen Retter bekennen.
-
Die nicht zu einem heiligen, gerechten Leben aufrufen.
-
Die nicht an Himmel und Hölle oder an das kommende Gericht erinnern.
-
Die die Gaben des Heiligen Geistes leugnen.
Bete, bevor du dich einer Gemeinde anschließt, und wenn du nicht sicher bist, kannst du uns gerne kontaktieren – wir helfen dir, eine biblisch gesunde Gemeinde zu finden.
Bibelstellen, die du dir merken solltest:
Hebräer 10,25
Und lasst uns unsere Versammlungen nicht versäumen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen – und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.
Prediger 4,9-10
Zwei sind besser als einer; denn sie haben guten Lohn fĂĽr ihre MĂĽhe.
Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gefährte auf. Weh aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein Zweiter da ist, ihm aufzuhelfen!
Psalm 122,1
Ich freute mich, als sie zu mir sagten: „Kommt, wir ziehen hinauf zum Haus des HERRN!“
Denke daran:
-
Versäume keine Versammlung!
-
Wo zwei oder drei in Jesu Namen versammelt sind, ist er mitten unter ihnen.
-
Komme pĂĽnktlich zur Anbetung!
-
Schlafe nicht in der Predigt – sei kein Eutychus.
-
Mache es dir zur Gewohnheit, regelmäßig Gottesdienst zu feiern.
Der Herr segne dich!
Teile diese Botschaft mit anderen – sie brauchen sie ebenso sehr wie du.
Ăśber den Autor