Antwort: Schauen wir uns die Bibelstelle sorgfältig an.
Daniel 9,21
„…und während ich noch im Gebet war, kam der Mann Gabriel, den ich zuvor im Gesicht gesehen hatte, schnell herbeigeflogen und rührte mich an zur Zeit des Abendopfers.“
Die Formulierung „schnell herbeigeflogen“ zeigt, dass der Engel Gabriel von Gott mit Eile und Dringlichkeit gesandt wurde. Es geht hier nicht nur um einen physischen Flug, sondern auch um ein geistliches Symbol: Gottes rasche Antwort auf Daniels Gebet. Theologisch unterstreicht es, wie aufmerksam Gott auf die Gebete seiner Kinder hört und wie bereitwillig er eingreift.
Diese Wahrheit wird durch eine weitere Schriftstelle gestützt:
Jesaja 65,24
„Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; während sie noch reden, will ich hören.“
In diesem Zusammenhang zeigt Gabriels „schnelles Herbeifliegen“ seine Rolle als göttlicher Bote, der mit göttlicher Schnelligkeit Gottes Antwort überbringt. Es verdeutlicht Gottes Souveränität sowie seine Herrschaft über Zeit und Raum. In der Heiligen Schrift werden Gottes Boten oft als schnell dargestellt – als Diener, die seinen Willen zügig ausführen.
Psalm 103,20
„Preist den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die seinen Befehl ausrichten, gehorsam der Stimme seines Wortes!“
Auch Gabriels Rolle verdient Aufmerksamkeit. In der Bibel sind Engel wie Gabriel Boten Gottes, die seinen Willen übermitteln. In der Begegnung mit Zacharias lesen wir:
Lukas 1,19
„Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkünden.“
Dies betont Gabriels Autorität als Gesandter direkt aus der Gegenwart Gottes – ein Überbringer lebensverändernder Botschaften.
Theologisch gesehen steht Gabriels Schnelligkeit für Gottes Eifer, seine Botschaft von Hoffnung und Heil zu überbringen. In Daniels Fall offenbarte Gott zukünftige Ereignisse, die für sein Volk entscheidend waren. Für Zacharias und Maria verkündete Gabriel das Kommen des Messias – die Erfüllung von Gottes Erlösungsplan.
Daniel 8,16-17
„Und ich hörte eine Menschenstimme über dem Ulai, die rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht! Und er trat nahe zu dem Ort, wo ich stand. Und als er kam, erschrak ich und fiel auf mein Angesicht. Er aber sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! Denn das Gesicht gilt der Zeit des Endes.“
Gabriels Erscheinen bedeutet: Gott spricht direkt zu seinem Volk und offenbart seinen Plan mit der Geschichte.
Im Neuen Testament wird Gabriels Rolle noch deutlicher. Er kündigt entscheidende Wendepunkte im Heilsplan Gottes an. So sagt er Zacharias die Geburt Johannes des Täufers voraus, des Vorläufers Jesu:
Lukas 1,13-17
„Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben…“
Und später erscheint Gabriel der Jungfrau Maria und verkündet ihr die Geburt Jesu, des Sohnes Gottes:
Lukas 1,26-33
„Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth… Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben.“
Auch wenn Engelerscheinungen wie die Gabriels heute selten sind, glauben wir, dass Gott weiterhin zu seinem Volk spricht – durch sein Wort, durch den Heiligen Geist und durch seine Boten. Die Botschaft vom Heil in Jesus Christus steht im Zentrum, und Gottes Antworten auf unsere Gebete kommen immer noch – wenn auch nicht immer so, wie wir es erwarten.
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Jesus kommt wieder.
Maranatha!
1. Korinther 16,22
„Wenn jemand den Herrn nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha – unser Herr, komm!“
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