Frage:
Wir wissen aus der Schrift, dass der Prophet Elia in einem Wirbelsturm in den Himmel aufgenommen wurde. Doch Jahre später lesen wir, dass er einen Brief an König Joram wegen dessen Krankheit sandte (2. Chronik 21,12). Wie ist das möglich?
Antwort:
Schauen wir uns das genauer an.
In 2. Chronik 21,11–15 erfahren wir, dass König Joram das Volk Juda zur Abgötterei und Unmoral verführte – ähnlich wie die Könige Israels. Dann heißt es in Vers 12:
„Es kam aber ein Brief zu ihm von dem Propheten Elia, der lautete: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Weil du nicht gewandelt bist in den Wegen deines Vaters Joschafat und in den Wegen Asas, des Königs von Juda, sondern wandelst in dem Weg der Könige von Israel … siehe, der HERR wird dein Volk treffen mit einer großen Plage, dazu deine Söhne, deine Frauen und alle deine Habe. Du aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit des Leibes, so dass deine Eingeweide herauskommen werden vor der Krankheit, Tag für Tag.“
(2. Chronik 21,12–15 LUT 2017)
Diese Prophetie fand offenbar nach Elias Himmelfahrt statt. Wie konnte Elia also einen Brief aus dem Himmel schicken?
Die Antwort lautet: Das hat er nicht. Elia sandte den Brief nicht aus dem Himmel. Vielmehr hatte er ihn vorher geschrieben. Gott hatte ihm prophetisch offenbart, dass ein König namens Joram aufsteigen und schreckliche Sünden begehen würde. Elia wurde beauftragt, Gottes Gericht im Voraus niederzuschreiben. Dieser Brief wurde wahrscheinlich einem Diener wie Elisa anvertraut, damit er zur rechten Zeit überbracht würde.
Und tatsächlich wurde der Brief aufbewahrt, bis Joram König wurde und die Bosheit verübte, die Elia vorausgesehen hatte. Die Prophetie erfüllte sich genau: Joram erkrankte an einer schmerzhaften Darmkrankheit, und schließlich traten seine Eingeweide hervor. Er starb unter Qualen, und anders als seine Vorfahren wurde ihm keine Ehre beim Tod erwiesen.
In 2. Chronik 21,18–19 lesen wir:
„Und nach alledem plagte ihn der HERR mit einer unheilbaren Krankheit des Leibes. Und nach zwei Jahren kamen seine Eingeweide infolge seiner Krankheit heraus, und er starb unter großen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand wie seinen Vätern.“
(2. Chronik 21,18–19 LUT 2017)
Elia kehrte also nicht zurück und sandte auch keine Botschaft aus dem Himmel. Er schrieb den Brief unter göttlicher Leitung im Voraus.
Ein ähnliches Beispiel sehen wir bei der Prophetie über König Josia. Mehr als hundert Jahre vor dessen Geburt prophezeite ein Mann Gottes in 1. Könige 13,1–2:
„Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda nach Bethel durch das Wort des HERRN; Jerobeam aber stand beim Altar, um zu opfern. Und er rief gegen den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar, Altar, so spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir opfern, und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen.“
(1. Könige 13,1–2 LUT 2017)
Diese Prophetie wurde über ein Jahrhundert lang bewahrt, bis Josia geboren wurde und sie genau erfüllte – wie in 2. Könige 23,16–20 berichtet.
Wir sehen also ein Muster: Gott offenbart zukünftige Ereignisse, seine Propheten schreiben sie nieder – und zur rechten Zeit erfüllen sie sich.
Wenn der Herr Jesus heute zurückkehren würde, würde jeder Mensch in eine von drei geistlichen „Gruppen“ fallen – Gruppen, die widerspiegeln, wie wir zu Gottes Erlösungsplan stehen. Diese drei Gruppen entsprechen den Lebenswegen von Henoch, Noah und Lot. Zu erkennen, zu welcher Gruppe du gehörst, ist entscheidend, denn deine heutige Antwort auf Gott bestimmt deine Zukunft, wenn Christus wiederkommt.
Viele glauben, dass ein bloßes Bekenntnis zu Jesus ihnen automatisch einen Platz in der Entrückung sichert. Doch die Bibel lehrt, dass nicht alle, die sich zum Namen Christi bekennen, auch mitgenommen werden, wenn Er seine Braut holt (Matthäus 7,21–23). Das sind ernste Wahrheiten, die uns zur echten Nachfolge und Heiligung in diesen letzten Tagen aufrütteln sollen.
Theologischer Hintergrund:
Henoch steht für eine Gruppe von Gläubigen, die so eng mit Gott leben, dass sie ohne den Tod zu sehen direkt in den Himmel aufgenommen werden. Typologisch betrachtet ist Henoch ein Bild für die Gemeinde, die vor der großen Trübsal entrückt wird (1. Thessalonicher 4,16–17).
Hebräer 11,5 (LUT 2017):
„Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sehe, und er ward nicht mehr gefunden, weil ihn Gott entrückt hatte. Denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.“
In 1. Mose lesen wir:
1. Mose 5,24 (LUT 2017):
„Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr da; denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“
Henoch lebte in einer gottlosen Zeit, führte aber 300 Jahre lang ein heiliges Leben in enger Gemeinschaft mit Gott.
Heute entspricht diese Gruppe der treuen und wachsamen Gemeinde – jene, die in Gehorsam und inniger Beziehung zu Jesus Christus leben. Sie sind die klugen Jungfrauen aus dem Gleichnis der zehn Jungfrauen (Matthäus 25,1–13). Sie halten ihre Lampen (ihr Leben) mit Öl (dem Heiligen Geist) gefüllt und sind bereit, wenn der Bräutigam kommt.
Offenbarung 3,10 (LUT 2017):
„Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.“
Diese Gläubigen haben Anteil an der ersten Auferstehung und werden mit Christus im Tausendjährigen Reich herrschen (Offenbarung 20,6). Ihre ewige Heimat ist das neue Jerusalem (Offenbarung 21,2), und sie werden als Könige und Priester Gottes beschrieben (Offenbarung 1,6).
Theologischer Hintergrund:
Während Henoch vor dem Gericht entrückt wurde, wurde Noah durch das Gericht hindurch bewahrt. Er ist ein Bild für den gläubigen jüdischen Überrest, der in der großen Trübsal von Gott beschützt wird. Diese Menschen werden nicht entrückt, sondern durch Gottes übernatürlichen Schutz bewahrt.
Gott hat seinen Bund mit Israel nicht vergessen. Paulus schreibt:
Römer 11,25–26 (LUT 2017):
„Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange, bis die volle Zahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden …“
In der Offenbarung lesen wir von 144.000 versiegelten Juden – 12.000 aus jedem Stamm Israels –, die von Gott geschützt werden (Offenbarung 7,3–8). Später sieht man sie mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen (Offenbarung 14,1).
„Und Abraham nannte den Ort: Der HERR sieht. Daher sagt man noch heute: Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“
– 1. Mose 22,14 (Lutherbibel 2017)
Gepriesen sei der Name unseres Herrn Jesus Christus. Herzlich willkommen, Geliebte, während wir über einen der tiefsten Momente der biblischen Geschichte nachdenken: die Beinahe-Opferung Isaaks durch seinen Vater Abraham – und was uns dieses Ereignis über Gottes Versorgung, Gehorsam, Anbetung und das endgültige Opfer in Christus offenbart.
I. Die Prüfung des Glaubens und Gehorsams
In 1. Mose 22 stellt Gott Abraham auf die Probe, indem er ihn auffordert, seinen einzigen Sohn Isaak, das Kind der Verheißung, zu opfern.
„Da nahm Abraham das Holz zum Brandopfer und legte es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst aber nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander.
Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, da ist Feuer und Holz, wo aber ist das Lamm zum Brandopfer?
Abraham antwortete: Gott wird sich ersehen ein Lamm zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander.“
– 1. Mose 22,6–8 (Lutherbibel 2017)
Abrahams Antwort war sowohl prophetisch als auch voller Vertrauen. Obwohl er nicht wusste, wie Gott versorgen würde, glaubte er daran, dass Jahwe-Jireh – „Der HERR wird versorgen“ – einen Weg schaffen würde.
Dieses Geschehen war nicht nur eine Prüfung, sondern ein Vorausbild auf Christus, das Lamm Gottes, das der Vater später für die Menschheit hingeben würde. Isaak, der das Holz trägt, erinnert an Christus, der sein Kreuz trug (Johannes 19,17), und der Widder, der an seiner Stelle geopfert wurde, steht für den Kern des Evangeliums: ein stellvertretendes Opfer.
II. Gottes Versorgung auf dem Berg
„Da erhob Abraham seine Augen und sah, und siehe, hinter ihm war ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin, nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer anstelle seines Sohnes.
Und Abraham nannte den Ort: Der HERR sieht. Daher sagt man noch heute: Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“
– 1. Mose 22,13–14 (Lutherbibel 2017)
Die Aussage „auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen“ (hebräisch: YHWH Yireh) drückt die Gewissheit aus, dass Gottes Versorgung dort sichtbar wird, wo Gehorsam und Anbetung zusammentreffen.
Wo der HERR uns ruft, dort sorgt er auch für uns. Abrahams Erfahrung zeigt uns: Die Versorgung kommt oft nicht vor der Prüfung, sondern wird sichtbar im Gehorsam – wenn unsere Augen geöffnet werden.
Nach jüdischer Überlieferung ist der Ort des Geschehens der Berg Morija – derselbe Ort, an dem später Salomo den Tempel errichten ließ (2. Chronik 3,1). Somit wird dieser Berg zum Zentrum sowohl des jüdischen Gottesdienstes als auch messianischer Verheißungen.
III. Der wahre Berg der Anbetung
Im Neuen Bund ist wahre Anbetung nicht mehr an geografische Orte wie den Berg Morija oder den Berg Garizim gebunden. Jesus hat Anbetung neu definiert – als geistlich und beziehungsorientiert:
„Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, ihr aber sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten muss.
Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
… Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.“
– Johannes 4,20–23 (Einheitsübersetzung)
Im Zeitalter des Neuen Testaments ist der „Berg des HERRN“ ein geistlicher Ort – die Gegenwart Gottes durch den Heiligen Geist. Auf dem Berg zu sein bedeutet heute: ein Leben in Hingabe, Wahrheit und Gemeinschaft mit Gott durch Christus.
IV. Der Ruf zum Opfer
Auch heute sind wir zum Opfer gerufen – nicht von Tieren, sondern unseres eigenen Lebens. Wie Abraham Isaak auf den Altar legte, so ruft Gott uns, alles, was wir lieben, ihm zu übergeben:
„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
– Römer 12,1 (Lutherbibel 2017)
„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig… und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Wer sein Leben findet, wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“
– Matthäus 10,37–39 (Lutherbibel 2017)
Was ist heute dein „Isaak“?
Ist es deine Karriere? Deine Ausbildung? Dein Besitz? Deine Beziehungen? Dein Ruf? Vielleicht bittet der Herr dich, es ihm zu überlassen – wie Abraham. Doch er verspricht: Was wir ihm hingeben, wird er in ewige Frucht verwandeln.
V. Den Berg heute besteigen
Wer den geistlichen Berg erklimmen will, muss Jesus konsequent nachfolgen:
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“
– Matthäus 16,24–25 (Lutherbibel 2017)
Das ist der Weg des Kreuzes – ein Weg des Glaubens, der Selbstverleugnung, des Gehorsams und der engen Gemeinschaft mit Gott.
Einladung zur Entscheidung
Wenn du dein Leben noch nicht Jesus übergeben hast, dann ist heute der Tag der Einladung. Du kannst deine Reise zum Berg des Herrn so beginnen:
Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist, ein demütiges Herz und ein Leben, das ihm ganz gehört (Psalm 51,19 EU).
„Auf dem Berg des HERRN wird er sich sehen lassen.“
Versorgung, Segen, Frieden und Bestimmung finden sich nicht in den Niederungen des Kompromisses, sondern auf den Höhen des Gehorsams und der Anbetung.
Der Berg ist kein geografischer Ort – sondern ein geistlicher Zustand: ein Herz, das mit Gott im Einklang ist, wandelt im Geist und in Wahrheit.
Frage an dich:
Lebst du noch am Fuß des Berges, oder bist du schon hinaufgestiegen zu dem Ort, wo Gott versorgt?
Möge der Herr dich höher führen, deine Schritte stärken und dir dort begegnen – so wie er Abraham begegnet ist.
Gnade und Friede sei mit dir in Christus Jesus. Amen.
Wenn Gott dich heute aus der Knechtschaft der Sünde befreit hat – wenn du gerettet worden bist –, dann bedenke dies: Der Weg, auf den Er dich nun führt, kann völlig unerwartet sein. Und er wird vielleicht auf den ersten Blick nicht besonders ansprechend erscheinen. Es ist entscheidend, Gottes Wege zu verstehen, damit du nicht entmutigt wirst, zu klagen beginnst oder fragst: „Warum das?“ oder „Warum ich?“
Als Gott die Israeliten aus Ägypten führte, erwarteten sie, den direkten und bekannten Weg zu nehmen – die Straße durch das Gebiet der Philister (2. Mose 13,17-18). Es war der kürzeste Weg ins verheißene Land, eine Reise von wenigen Wochen. Doch Gott wählte bewusst einen anderen Pfad. Warum?
2. Mose 13,17-18 (Lutherbibel 2017):
„Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht durch das Land der Philister, obwohl es der nächste Weg gewesen wäre; denn Gott dachte: Es könnte das Volk reuen, wenn sie Kämpfe sehen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland.“
Gottes Entscheidung ist zutiefst theologisch: Er wusste, dass die Israeliten angesichts eines unmittelbaren Konflikts schwach im Glauben werden und in die Knechtschaft zurückkehren könnten (die Sünde ist wie Ägypten). Stattdessen führte Er sie durch einen längeren, schwierigeren Weg – eine „Wüstenzeit“ –, um ihren Glauben zu formen, ihre Abhängigkeit von Ihm zu stärken und sie als sein Bundesvolk zu erziehen.
Die Wüste steht in der Bibel oft sinnbildlich für Prüfung und Vorbereitung – einen Ort, an dem Gott uns lehrt, allein auf Ihn zu vertrauen (vgl. 5. Mose 8,2).
Der Weg Gottes führte die Israeliten an den Rand des Schilfmeeres – gefangen zwischen dem Heer des Pharaos und dem Wasser. Es sah nach einer aussichtslosen Lage aus.
2. Mose 14,1-4 (Lutherbibel 2017):
„Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten, dass sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hahirot, zwischen Migdol und dem Meer, gegenüber Baal-Zefon; dort am Meer sollt ihr euch lagern. Und der Pharao wird sagen von den Israeliten: Sie haben sich verirrt im Land, die Wüste hat sie eingeschlossen. Und ich will das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjage. Dann will ich am Pharao und an seinem ganzen Heer meine Herrlichkeit erweisen, und die Ägypter sollen erfahren, dass ich der HERR bin.“
Hier offenbart sich Gottes souveräner Plan: Er verstockt das Herz des Pharao (eine schwer verständliche, aber biblisch begründete Lehre über Gottes Gericht und Macht), damit Er sich durch ein wunderbares Eingreifen verherrlicht. Das zeigt uns: Gottes Wege sind nicht immer direkt – aber sie sind vollkommen.
Viele neue Gläubige erwarten nach ihrer Bekehrung sofortigen Frieden, Wohlstand und ein leichteres Leben. Doch wenn dann Schwierigkeiten kommen – Verfolgung, Enttäuschung, harte Prüfungen –, wenden sich manche ab und sagen: „Das ist nicht der Gott, für den ich mich entschieden habe.“
Doch die Schrift zeigt uns eine andere Haltung:
Lukas 9,23 (Lutherbibel 2017):
„Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
Hebräer 12,1-2 (Lutherbibel 2017):
„Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“
Jesus nachzufolgen bedeutet oft, einen schmalen und schweren Weg zu gehen (vgl. Matthäus 7,13-14) – doch es ist ein Weg der Läuterung und der bleibenden Frucht.
Vergiss nicht: Die Israeliten brauchten 40 Jahre, um das Land Kanaan zu betreten – obwohl Gott es ihnen verheißen hatte. Diese lange Zeit war notwendig, um ein neues, glaubensstarkes Volk hervorzubringen, das bereit war, das Erbe Gottes anzutreten. Genauso kann Gottes Zeitplan für dein Leben länger sein als erwartet – aber er ist perfekt.
Jesaja 55,8-9 (Lutherbibel 2017):
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Gott führt oft auf geheimnisvollen und beschwerlichen Wegen – doch sie enden in Segen.
Wenn du wirklich Buße getan und dich entschieden hast, Jesus nachzufolgen, dann kehre nicht um, nur weil der Weg schwer wird. Gehe weiter – im täglichen Vertrauen. Wunder begleiten oft genau solche Wege und bestätigen dir, dass du auf Gottes Pfad bist.
Jakobus 1,12 (Lutherbibel 2017):
„Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.“
Der Herr segne dich reichlich, während du auf dem Weg gehst, den Er dir bereitet hat.
Als ich ein Kind war, unternahm ich ein gefährliches Experiment. Ich dachte, eine Glühbirne bräuchte nur „Strom“, irgendeinen, ohne Spannung oder die richtige Verkabelung zu verstehen. Also steckte ich zwei nackte Drähte direkt in die Steckdose und berührte damit die Birne, in der Erwartung, dass sie leuchtet. Stattdessen explodierte die Birne. Zum Glück verfehlten die Scherben meine Augen – durch Gottes Gnade. An diesem Tag lernte ich, dass fehlendes Verständnis gefährlich, sogar tödlich sein kann.
Das Problem? Ich dachte, die bloße Anwesenheit von Strom reiche aus. Ich ignorierte völlig den Prozess und das Design, die nötig sind, um ihn sicher zu nutzen. Dieser Fehler spiegelt ein häufiges geistliches Problem heute wider: Menschen versuchen, Gott auf eine Weise anzubeten, die Er nicht erlaubt hat.
In 3. Mose 10,1–2 (LUT) lesen wir die tragische Geschichte von Aarons Söhnen:
„Nadab und Abihu aber, die Söhne Aarons, nahmen jeder sein Räucherpfännlein, taten Feuer hinein, legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging ein Feuer aus vom HERRN und verzehrte sie, und sie starben vor dem HERRN.“
Ihr Fehler? Sie brachten „fremdes Feuer“ dar, ein Feuer, das nicht vom Altar des Brandopfers stammte, wo Gott selbst die Flamme entzündet hatte (vgl. 3. Mose 9,24), und das ewig brennen sollte (3. Mose 6,12–13). Gott hatte klar bestimmt, dass jedes Feuer im Heiligtum von Seinem Altar kommen muss – ein Symbol dafür, dass Anbetung nur aus göttlicher Anweisung und nicht aus menschlicher Eigenmacht entstehen darf.
Das Feuer am Altar repräsentierte Gottes Heiligkeit, Seinen Zorn über die Sünde und Seine Versorgung für Versöhnung durch das Opfer. Dieses Feuer war nicht nur symbolisch, es war heilig. Ein anderes Feuer zu benutzen bedeutete, das Heilige als profan zu behandeln – etwas, wovor Gott immer wieder warnt:
„Ihr sollt unterscheiden zwischen heilig und unheilig und zwischen rein und unrein.“
3. Mose 10,10 (LUT)
Nadab und Abihu gingen mit der göttlichen Anbetung leichtfertig um. Wahrscheinlich dachten sie: „Feuer ist Feuer, solange es brennt, funktioniert es.“ Aber Gott nimmt nicht irgendein Opfer an. Er verlangt Gehorsam, Ehrfurcht und Heiligkeit.
Jesus bestätigt dieses Prinzip in Johannes 4,23–24 (EÜ):
„Es kommt die Zeit – und sie ist schon da –, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
Anbetung unter dem Neuen Bund beruht nicht nur auf Ritualen, sondern muss Gottes Vorgaben folgen: sie muss aufrichtig sein („im Geist“) und in Übereinstimmung mit der Wahrheit („in der Wahrheit“). Anbetung mit unbußfertigem Herzen, falscher Lehre oder eigennützigen Motiven ist gleichbedeutend mit „fremdem Feuer“ darzubringen.
In Offenbarung 8,3–4 (EÜ) lesen wir von Weihrauch, der zusammen mit den Gebeten der Heiligen dargebracht wird:
„Ein anderer Engel… bekam viel Weihrauch, um ihn mit den Gebeten aller Heiligen vor den Thron zu bringen… Und der Rauch des Weihrauchs mit den Gebeten der Heiligen stieg vor Gott aus der Hand des Engels empor.“
Nur die Gebete der Heiligen, die durch den Glauben an Christus geheiligt sind (1. Korinther 1,2), werden an Gottes Altar angenommen. Gott nimmt keine Anbetung von denen an, die in unbußfertiger Sünde leben.
„Das Opfer der Frevler ist dem HERRN ein Gräuel, aber das Gebet der Aufrichtigen gefällt ihm.“
Sprüche 15,8 (LUT)
„Wenn ich Sünde im Herzen verschweige, so hört der HERR nicht.“
Psalm 66,18 (LUT)
Gott verabscheut halbherzige Hingabe. In Offenbarung 3,15–16 (EÜ) spricht Jesus zur Gemeinde in Laodizea:
„Ich kenne deine Werke: Du bist weder kalt noch heiß. Ach, du wärest entweder kalt oder heiß! Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.“
Sich Christen zu nennen und gleichzeitig offen in Sünde zu leben (Trunkenheit, Unmoral, Stolz, Rebellion, Eitelkeit usw.) ist nicht nur heuchlerisch, sondern geistlich gefährlich. Wie Nadab und Abihu riskieren solche Menschen, Gottes heiligen Zorn zu provozieren.
Wenn du nicht von neuem geboren bist, wenn dein Leben sich nicht verändert hat, deine Wünsche nicht erneuert sind und du noch im Dunkeln wandelst, dann bist du nicht wirklich zu Christus gekommen. Der erste Schritt zu einer annehmbaren Anbetung ist Buße und Glaube an Jesus Christus.
„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!“
2. Korinther 5,17 (LUT)
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden…“
Apostelgeschichte 3,19 (EÜ)
Nach der Buße folgt die Taufe, wie Jesus in Markus 16,16 geboten hat und wie es in Apostelgeschichte 2,38 praktiziert wird.
Bevor wir Gott etwas darbringen sei es ein Lied, ein Gebet, eine Gabe oder einen Dienst müssen wir uns selbst prüfen:
Nehmen wir Gottes Heiligkeit nicht auf die leichte Schulter. Bringen wir Ihm nicht das, was wir für akzeptabel halten, sondern das, was Er geboten hat. Wie bei Strom kann die falsche Verbindung in der Anbetung tödlich sein. Aber wenn wir gehorsam wandeln, wird unsere Anbetung vor Seinem Thron zu einem angenehmen Wohlgeruch.
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer; das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
Römer 12,1 (EÜ)
Möge Gott unsere Augen öffnen und uns lehren, Ihn im Geist und in der Wahrheit anzubeten.
Sei gesegnet.
Das Wirken des Heiligen Geistes in der heutigen Zeit zu verstehen, ist für viele Christen ebenso herausfordernd, wie es für die Juden zur Zeit Jesu war, den vollen Umfang seines Dienstes zu begreifen. Die Juden erwarteten den Messias vor allem als politischen König und konzentrierten sich auf Stellen wie:
Jesaja 9,5 (LUT 2017):
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter…“
Dabei übersahen sie andere entscheidende Prophetien. Als Jesus als leidender Knecht kam – das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt (vgl. Jesaja 53) – erkannten sie seine tiefere Bestimmung nicht und verwarfen ihn als Messias (vgl. Johannes 1,11).
Wir Gläubigen verstehen heute, dass der Messias letztlich in Herrlichkeit herrschen wird wie David (vgl. 2. Samuel 7,12–16) und Erlösung von geistlichen Feinden bringt.
In ähnlicher Weise wird der Heilige Geist von vielen Christen heute fast ausschließlich mit dem Reden in Zungen (Glossolalie) verbunden, während andere Aspekte seines Wirkens in der Gemeinde oft übersehen werden. Der Heilige Geist ist jedoch nicht auf eine einzige Manifestation beschränkt. Gerade in der Endzeit wirkt Er auf vielfältige Weise in der Gemeinde.
Heute wollen wir das umfassende Wirken des Heiligen Geistes betrachten, insbesondere sein Handeln in der letzten Phase der Gemeindezeit.
Offenbarung 1,4 (EÜ):
„Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind…“
Die „sieben Geister“ werden oft missverstanden. Gott ist Geist (Johannes 4,24) und hat einen Heiligen Geist. Doch diese Stelle steht symbolisch für die siebenfachen Aspekte oder Dienste des Heiligen Geistes – die Fülle seines Wirkens (vgl. Jesaja 11,2), wo vom Geist des HERRN gesprochen wird, mit den Eigenschaften: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Furcht des HERRN und Freude an der Gottesfurcht.
Diese sieben Geister korrespondieren mit den sieben Gemeinden in Offenbarung Kapitel 2 und 3 und stehen zugleich für sieben Epochen der Kirchengeschichte. Biblisch gesehen befinden wir uns heute in der siebten und letzten Gemeindezeit: Laodizea (Offenbarung 3,14–22), die etwa im Jahr 1906 begann – zeitgleich mit den Pfingst- und Charismatischen Bewegungen.
Der siebte Geist steht für die letzte Ausgießung des Heiligen Geistes vor der Wiederkunft Christi.
In der Bibel haben der Anfang und das Ende eines Prozesses oft besondere Bedeutung – sei es das Fundament und der Abschluss eines Bauwerks oder der Anfang und das Ziel eines Laufs (vgl. Hebräer 12,1–2). Auch das Wirken des Heiligen Geistes war an Pfingsten mächtig (erste Gemeinde) und wird es in der Zeit Laodizeas wieder sein – jedoch auf einzigartige und intensivierte Weise.
Die erste Gemeinde erlebte große Zeichen und Wunder (Apostelgeschichte 2,1–4; 19,11–12). Doch nach dem apostolischen Zeitalter gingen viele dieser Gaben zurück, da der Geist Gottes anders in den Epochen wirkte (vgl. 1. Korinther 13,8–10). In der Kirchengeschichte traten viele Gaben scheinbar in den Hintergrund.
In Laodizea – beginnend um 1906 – sehen wir eine Wiederherstellung apostolischer Gaben und Vollmacht: Prophetie, Heilung, Zungenrede und Wunder. Dies markiert das erneute Wirken des siebenfältigen Geistes und bereitet die Gemeinde auf die letzte Phase seines Wirkens vor (vgl. Epheser 4,11–13).
Gleichzeitig bringt diese Erweckung auch Verwirrung, falsche Propheten und den Missbrauch geistlicher Gaben zum eigenen Vorteil mit sich (vgl. 2. Petrus 2,1–3). Deshalb ist Unterscheidung gefragt.
Ein entscheidender Unterschied findet sich in:
Joel 3,1–3 (LUT 2017; entspricht Joel 2,28–30 in englischer Zählung):
„Und danach will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch; und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure jungen Männer sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf.“
Gott verheißt hier eine allgemeine Ausgießung des Geistes auf alle Gläubigen – mit Prophetie, Träumen und Visionen. Diese Ausgießung gilt allen, die glauben.
Doch es wird auch eine besondere, übernatürliche Ausgießung auf treue Knechte und Mägde geben – Männer und Frauen, die durch Wunder und Zeichen die Welt auf das Kommen des Herrn vorbereiten. Diese zweite Ausgießung ist durch beispiellose Erscheinungen gekennzeichnet, wie sie zuletzt zu Zeiten von Mose und Elia auftraten (vgl. 2. Mose 7–11; 2. Könige 2).
Diese Zeichen dienen nicht dem Ruhm oder Gewinn, wie es bei falschen Propheten oft der Fall ist (vgl. Matthäus 7,15–20; 2. Korinther 11,13–15), sondern sie sollen:
Bist du gerettet? Bist du einer von Gottes treuen Dienern, bereit, diese besondere Ausgießung zu empfangen?
Die Zeit ist nahe. Diene dem Herrn heute in Treue, damit du, wenn diese letzte Ausgießung kommt und du noch lebst, Teil dieses mächtigen Wirkens bist. Wir sind berufen, Gott mit den Gaben zu dienen, die er uns gegeben hat (vgl. 1. Petrus 4,10–11).
Lasst uns den Heiligen Geist ernstlich suchen und unser Leben seinem Plan unterordnen – damit Gottes Wille auf Erden geschehe.
Shalom.
Lassen Sie uns zunächst etwas früher in den Abschnitt schauen, um den Zusammenhang zu verstehen:
2. Korinther 12,2–4 (Lutherbibel 2017):
„Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren – ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es – wurde dieser bis in den dritten Himmel entrückt. Und ich kenne den Menschen – ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es –, der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die ein Mensch nicht sagen darf.“
Paulus spricht hier eindeutig von einer mystischen, übernatürlichen Erfahrung – sei es durch eine Vision oder eine geistliche Reise –, bei der er über die irdische Welt hinaus in den „dritten Himmel“ entrückt wurde. Dieser Begriff stammt aus dem jüdischen Denken und bezeichnet die Wohnstätte Gottes (vgl. 2. Korinther 12,2). Der „erste Himmel“ ist der sichtbare Himmel (der Himmel über uns), der „zweite Himmel“ der Raum mit Sonne, Mond und Sternen – und der „dritte Himmel“ der unsichtbare Bereich Gottes.
In diesem himmlischen Bereich hörte Paulus „unaussprechliche Worte“ (griechisch: alogēta – unaussprechlich, unbeschreiblich), die er nicht mitteilen durfte. Der Ausdruck „nicht sagen darf“ (griechisch: ouk exestin) betont die Heiligkeit und das Geheimnis dieser Offenbarungen – manche göttlichen Wahrheiten sind so heilig, dass sie dem Menschen nicht zur Weitergabe erlaubt sind.
Die Vorstellung, dass etwas „nicht erlaubt“ oder „verboten“ ist, begegnet uns auch an anderen Stellen der Bibel und zeigt dabei sowohl moralische als auch bundesgemäße Grenzen:
1. Mose 34,7 (Lutherbibel 2017):
„Als aber die Söhne Jakobs das hörten, dass Sichem ihre Schwester geschändet hatte, entrüsteten sie sich und wurden sehr zornig, weil eine solche Schandtat in Israel nicht geschehen darf.“
Hier bezieht sich das Verbotene (hebräisch: lo ye’aseh) auf Gottes moralisches Gesetz und die Heiligkeit des Familienbundes. Der Zorn der Brüder entstand, weil Gottes ethische Ordnung verletzt worden war.
Das Konzept des „Nicht-Erlaubten“ hat also sowohl lehrmäßige als auch ethische Dimensionen im christlichen Leben:
Die neutestamentlichen Briefe rufen uns zur Heiligkeit auf, weil Gott heilig ist:
1. Petrus 1,15–16 (Lutherbibel 2017):
„Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.‘“
Für einen „wiedergeborenen“ Gläubigen ist es nicht erlaubt – also gegen Gottes Willen und Ordnung – z. B.:
Stattdessen sind Gläubige berufen, aktiv Heiligkeit zu suchen:
Hebräer 12,14 (Lutherbibel 2017):
„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“
Heiligkeit ist also keine Option, sondern eine Notwendigkeit, um Gott zu sehen und zu erfahren. Es bedeutet tägliche Hingabe an Reinheit, Gehorsam und Treue – und die Bereitschaft, das eigene Kreuz auf sich zu nehmen, um Jesus nachzufolgen (vgl. Lukas 9,23).
Zusammenfassend:
Der Herr segne und stärke uns auf unserem Weg in der Heiligung.
Matthäus 24,14 (LUT):
„Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“
Preist den Herrn, liebe Schwester, lieber Bruder,
Wenn du verstehen möchtest, wo wir uns in Gottes prophetischem Zeitplan befinden, dann bedenke Folgendes: Die meisten Zeichen sind bereits erfüllt. Das einzige Ereignis, das noch aussteht, bevor die große Trübsal beginnt, ist die Entrückung der Gemeinde, das plötzliche Wegnehmen der wahren Gläubigen (vgl. 1. Thessalonicher 4,16–17).
Ein Weg, die Zeit zu erkennen, besteht darin, den Zustand der geistlichen Ernte auf Gottes Ackerfeld zu betrachten. Vergleichen wir einmal, wie die Menschen auf das Evangelium zur Zeit der Apostel reagierten – und wie sie heute darauf reagieren.
1. Die frühe Kirche: Zeit der großen Ernte
In der apostolischen Zeit, als das Evangelium erstmals in neuen Regionen verkündet wurde, war die Resonanz überwältigend. Allein am Pfingsttag wurden 3000 Menschen gerettet (Apostelgeschichte 2,41). Kurz danach waren es bereits 5000 Männer (Apostelgeschichte 4,4). Das war die Kraft des Evangeliums in einem reifen Feld – fruchtbarer Boden für das Heil.
Trotz Verfolgung verbreitete sich die Botschaft rasch. Paulus schrieb, das Evangelium sei „gepredigt worden aller Kreatur unter dem Himmel“ (Kolosser 1,23), und es „bringt Frucht und wächst“ (Kolosser 1,6). Die Gläubigen in Thessalonich waren so voller Wirkung, dass „von euch aus das Wort des Herrn erschollen ist“ in ganz Makedonien und Achaja (1. Thessalonicher 1,8).
Dieses gewaltige Wachstum zeigt: Die frühe Kirche lebte in einer Zeit geistlicher Ernte. Der Heilige Geist zog viele Menschen zu Christus, und ihre Herzen waren offen für die Wahrheit.
2. Eine Zeit des Zeugnisses, nicht der Ernte
Springen wir nun in unsere Zeit. Das Evangelium hat fast jeden Winkel der Welt erreicht. Die Bibel ist in Tausende von Sprachen übersetzt. Es gibt Kirchen auf allen Kontinenten. Predigten werden weltweit gestreamt. Kostenlose Bibeln gibt es als App. Die sozialen Medien sind voll von Bibelversen.
Und doch ist die Resonanz dramatisch gesunken. Die Menschen sind nicht mehr unwissend – sie lehnen das Evangelium aktiv ab. Viele sind nicht nur desinteressiert, sondern feindlich eingestellt. Die Schrift warnt uns davor:
2. Timotheus 4,3–4 (LUT):
„Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aussuchen werden, nach denen ihnen die Ohren jucken, und sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“
Diese weit verbreitete Ablehnung zeigt uns etwas Erschreckendes: Die Ernte ist vorbei.
Was jetzt bleibt, ist das, was Jesus in seinem Gleichnis beschrieben hat: der Weizen und das Unkraut, die bis zur Ernte zusammen wachsen (Matthäus 13,24–30). Der Weizen ist eingesammelt – das Unkraut bleibt zurück. Das Evangelium wird weiterhin verkündet, jedoch nicht in erster Linie zur Rettung, sondern als Zeugnis.
Jesus selbst hat das angekündigt:
Matthäus 24,14 (LUT):
„Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“
3. Das Evangelium als Zeugnis
Wenn dich das Evangelium heute über den Fernseher, das Smartphone oder ein Traktat erreicht, dann vielleicht nicht, um dich zu ziehen – sondern um am Tag des Gerichts gegen dich zu zeugen, wenn du es weiterhin ablehnst.
Römer 1,19–20 (LUT):
„Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. […] So sind sie ohne Entschuldigung.“
Du wirst nicht sagen können: „Ich wusste es nicht. Ich habe nie davon gehört.“
4. Bist du Weizen oder Unkraut?
Du hast viele Predigten gehört. Du hast Bibelverse gelesen. Und doch hat sich vielleicht dein Leben nicht wirklich verändert. Warum?
Hebräer 4,12 (LUT):
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert…“
Das Wort sollte dein Herz durchdringen und dein Leben verändern. Wenn das nicht geschieht, könnte es daran liegen, dass dein Herz hart ist – nicht wie guter Boden (Matthäus 13,19–23), sondern wie felsiger oder dorniger Boden. Oder vielleicht, wie Jesus warnte, bist du gar kein Weizen, sondern Unkraut (Matthäus 13,38).
5. Die Entrückung
Wir stehen an der Schwelle zur Ewigkeit. Das nächste prophetische Ereignis ist die Entrückung der Gemeinde, wenn Jesus kommen wird, um seine treuen Gläubigen heimzuholen.
1. Thessalonicher 4,16–17 (LUT):
„Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt […] herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt […] dem Herrn entgegen in die Luft.“
Jesus sprach auch von diesem Moment:
Matthäus 24,40–41 (LUT):
„Dann werden zwei auf dem Feld sein; einer wird angenommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird zurückgelassen.“
Die Zurückgelassenen werden Angst, Reue und Gericht erleben – „Heulen und Zähneklappern“ (Lukas 13,28). Sie werden trauern, weil sie die liebevolle Stimme Gottes ignorierten.
6. Hoffnung für die Erlösten
Doch für diejenigen, die bereit sind – die Treuen, die Bußfertigen, die wahren Gläubigen – sie werden zum Hochzeitsmahl des Lammes geführt (Offenbarung 19,7–9). Sie werden verklärte Leiber empfangen (1. Korinther 15,51–52) und eingehen in die Freude des Herrn, wo jede Träne abgewischt wird (Offenbarung 21,4).
7. Kehre heute um
Vielleicht klingt das alles für dich wie ein Märchen – etwas, das in 5000 Jahren geschehen wird. Aber Jesus sagte:
Matthäus 3,2 (LUT):
„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“
Er hat nicht übertrieben. Das Himmelreich war damals nahe – und heute ist es noch näher. Wenn die frühe Kirche bereits in Dringlichkeit lebte – wie viel mehr sollten wir es tun!
2. Korinther 6,2 (LUT):
„Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“
Wach auf
Gott ist nicht verpflichtet, dich ein zweites Mal zu rufen. Wenn er gerade jetzt an deinem Herzen zieht – ignoriere ihn nicht. Das Evangelium, das du heute hörst, könnte dein letzter Ruf sein – nicht mehr eine Einladung, sondern ein Zeugnis.
Kehre um zu Jesus, solange noch Zeit ist.
Shalom.
,,Ausscheiden“ oder „sein Notdurft verrichten“ – dieser Ausdruck mag zunächst grob oder altmodisch erscheinen, doch er hat eine tiefgehende biblische Bedeutung. In der Heiligen Schrift wird immer wieder Wert auf Reinheit, Ordnung und Ehrfurcht vor der Gegenwart Gottes gelegt. Es geht dabei nicht nur um körperliche Sauberkeit, sondern um eine geistliche Disziplin und den Respekt vor der Heiligkeit Gottes.
In 5. Mose 23,14–15 (LUT 2017) gibt Gott den Israeliten klare Anweisungen:
„Und du sollst eine Schaufel unter deinem Gerät haben, damit, wenn du dich draußen hinsetzt, du damit ein Loch graben und deinen Unrat zuscharren kannst. Denn der HERR, dein Gott, zieht mitten in deinem Lager einher, um dich zu erretten und deine Feinde dir preiszugeben; darum soll dein Lager heilig sein, dass er nichts Schändliches bei dir sehe und sich von dir abwende.“
Der zentrale theologische Punkt ist: Gott wohnt mitten unter seinem Volk. Seine Gegenwart war bei den Israeliten nicht nur symbolisch, sondern real und aktiv. Daher musste alles im Lager seine Heiligkeit widerspiegeln selbst der Umgang mit menschlichen Ausscheidungen.
Im Alten Testament macht Gott deutlich, dass Heiligkeit nicht nur geistlich, sondern auch praktisch gelebt werden muss. Dazu gehören Speisegesetze, Reinheitsvorschriften und selbst Hygieneregeln (vgl. 3. Mose 11–15). Diese Regeln waren kein Selbstzweck – sie standen für tiefere Wahrheiten über Reinheit, Gehorsam und Gottesfurcht.
3. Mose 19,2 (LUT 2017):
„Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott.“
Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, Gott schaue nur auf das Herz, zeigt die Bibel, dass Gott sowohl das Innere als auch das Äußere interessiert. Wie wir uns verhalten, kleiden und unsere Umgebung gestalten, spiegelt oft unseren inneren Zustand wider.
Auch Paulus bestätigt dies im Neuen Testament:
1. Korinther 6,19–20 (LUT 2017):
„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.“
Wenn unser Körper ein Tempel ist, dann sollten auch unser Verhalten, unsere Kleidung, Hygiene und unser Lebensstil dieser Heiligkeit entsprechen.
Die Anweisungen in 5. Mose dienten nicht nur der Gesundheit, sondern waren Zeichen für die moralische und geistliche Ordnung, die Gott von seinem Volk verlangte. Schmutz, Unreinheit und Unordnung standen im hebräischen Denken für Sünde und Rebellion.
Auch Jesus griff das Thema äußere und innere Reinheit auf:
Matthäus 23,25–26 (LUT 2017):
„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, aber inwendig sind sie voller Raub und Unmäßigkeit. Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers, damit auch das Äußere rein werde!“
Jesus verwirft hier nicht die äußere Reinheit, sondern kritisiert, dass manche nur auf das Äußere achten, ohne innere Veränderung. Der Ruf zur Heiligkeit betrifft beides: das Innere und das Äußere.
Wenn Gott bereit war, seine Gegenwart vom Lager Israels zu entfernen, nur weil menschlicher Unrat offen lag – was sagt das über unsere heutige Lebensweise aus?
Wie wir uns kleiden, ist wichtig. Aufreizende Kleidung, die den Körper zur Schau stellt, widerspricht dem Prinzip, Gott mit unserem Körper zu ehren.
Unsere Umgebung ist wichtig. In Schmutz und Unordnung zu leben, kann geistliche Nachlässigkeit und mangelnde Ehrfurcht vor Gott widerspiegeln.
Unsere körperlichen Entscheidungen sind wichtig. Praktiken wie Tätowierungen, Selbstverletzungen oder Körperveränderungen sollten im Licht der Schrift ernsthaft überdacht werden.
3. Mose 19,28 (LUT 2017):
„Ihr sollt um eines Toten willen keine Einschnitte in euren Leib machen noch euch Zeichen einätzen; ich bin der HERR.“
Römer 12,1 (LUT 2017):
„Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges Opfer, heilig und Gott wohlgefällig – das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
1. Thessalonicher 5,23 (LUT 2017):
„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus.“
Die Anweisung in 5. Mose, menschlichen Abfall zu vergraben, mag unbedeutend erscheinen. Doch sie zeigt, wie sehr Gott auf Ordnung, Reinheit und Ehrfurcht achtet. Derselbe Gott, der durch das Lager Israels ging, wohnt heute durch seinen Geist in uns.
Darum sollen wir bestrebt sein, unseren Körper, unseren Geist und unser Umfeld heilig zu halten.
Lassen wir uns nicht von modernen Lehren täuschen, die Heiligkeit auf innere Absicht reduzieren. Gott interessiert sich für den ganzen Menschen – Leib, Seele und Geist.
Der Herr segne uns, während wir danach streben, ein Leben zu führen, das rein, heilig und Ihm wohlgefällig ist.
In den Lehren unseres Herrn Jesus Christus gab Er uns Zeichen, die Seiner Wiederkunft vorausgehen würden. Er machte deutlich, dass wir an bestimmten Zeichen wie Erdbeben, Kriegen, Seuchen, falschen Propheten und gesellschaftlichen Umwälzungen erkennen sollen, dass Sein Kommen nahe ist. In
Matthäus 24,3–8 (LUT) fragten Ihn die Jünger:
„Sage uns: Wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“
Und Jesus antwortete ihnen: „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei … es werden Hungersnöte sein, Seuchen und Erdbeben … das alles aber ist der Anfang der Wehen.“
Jesus betonte, dass diese Zeichen zwar Vorboten Seiner Wiederkunft sind, jedoch den genauen Tag nicht offenbaren würden. Das genaue Datum Seines Kommens, um Seine Gemeinde zu holen, hat Er uns nicht mitgeteilt – es bleibt ein Geheimnis. Gerade dieses Unwissen stellt für viele Christen heute eine große Herausforderung dar. Obwohl sich in unserer Zeit viele dieser Zeichen bereits erfüllen, erwarten viele immer noch ein deutliches Signal, das ihnen den genauen Tag der Entrückung verrät.
Die Tage Noahs – ein Bild für das Kommen Christi
Jesus selbst verglich Seine Wiederkunft mit den Tagen Noahs – einer Zeit, in der die Menschen Gottes Warnung völlig ignorierten. In
Matthäus 24,37–39 (LUT) sagte Er:
„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging – und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte: So wird auch das Kommen des Menschensohnes sein.“
Niemand in Noahs Zeit hatte die Flut erwartet. Die Menschen waren völlig mit ihren Alltagsdingen beschäftigt – Essen, Trinken, Heiraten – und merkten nicht, dass das Gericht Gottes unmittelbar bevorstand. Genauso wird es auch bei Christi Wiederkunft sein – sie wird viele überraschen. Wie Noah in die Arche ging und der Regen begann, so wird auch die Welt vom Kommen des Herrn überrascht werden.
Deshalb mahnt Jesus in
Matthäus 24,42–44 (LUT) zur Wachsamkeit:
„Darum wachet! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Das aber sollt ihr wissen: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er wachen … Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.“
Das ist ein Aufruf zur geistlichen Wachsamkeit. Der genaue Tag und die Stunde von Jesu Wiederkunft sind und bleiben unbekannt – selbst für die Gläubigen, die „Braut Christi“. Deshalb ruft der Herr uns auf, im Glauben zu leben und geistlich wach zu bleiben.
Das Gleichnis vom treuen Knecht
Jesus fährt fort mit einem Gleichnis über Treue und Bereitschaft. In
Matthäus 24,45–47 (EÜ) sagt Er:
„Wer ist denn der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Haus gesetzt hat, damit er den anderen zur rechten Zeit zu essen gibt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird ihn über seinen ganzen Besitz setzen.“
Dieses Gleichnis zeigt, wie wichtig es ist, in Treue den Dienst für den Herrn zu tun, während wir auf Seine Wiederkunft warten. Der treue Knecht erfüllt weiterhin seine Aufgabe – er dient den anderen, lebt seine Verantwortung und bleibt dem Auftrag Gottes treu. Das ist das Verhalten, das Gott gefällt und das uns vorbereitet auf Sein Kommen.
Die Plötzlichkeit der Entrückung
Der Apostel Paulus schreibt in
1. Thessalonicher 5,2–3 (LUT):
„Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: ‚Friede und Sicherheit‘, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.“
Die Wiederkunft Christi – einschließlich der Entrückung der Gemeinde – wird plötzlich und unerwartet geschehen. Die Menschen werden ihre Pläne machen, ihre Zukunft gestalten, Karriere machen – und in einem Augenblick wird die Entrückung geschehen. Jesus beschreibt es so in
Matthäus 24,40–41 (LUT):
„Dann werden zwei auf dem Feld sein; einer wird angenommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird zurückgelassen.“
Die Entrückung wird also ein selektives Ereignis sein. Die einen werden mit dem Herrn genommen, die anderen bleiben zurück und müssen die Drangsal erleiden.
Die Reue der Zurückgelassenen
Für diejenigen, die bei der Entrückung zurückbleiben, wird es ein schreckliches Erwachen geben. In
Matthäus 25,11–12 (LUT) erzählt Jesus das Gleichnis von den zehn Jungfrauen:
„Später kommen auch die anderen Jungfrauen und sagen: ‚Herr, Herr, tu uns auf!‘ Er aber antwortete und sprach: ‚Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.‘“
Die törichten Jungfrauen stehen für jene, die nicht geistlich vorbereitet sind. Wenn die Tür einmal geschlossen ist, wird es zu spät sein. Dann bleibt nur noch Reue und Wehklage.
Auch in
Lukas 13,25–28 (EÜ) spricht Jesus über das Schicksal der Ausgeschlossenen:
„Wenn der Hausherr aufsteht und die Tür verschließt, und ihr fangt draußen an zu klopfen und zu rufen: ‚Herr, mach uns auf!‘ – dann wird er euch antworten: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid.‘“
Die Zeit der Umkehr ist jetzt. Wenn Christus wiederkommt, gibt es keine weitere Gelegenheit zur Buße. Die Reue danach wird ewig sein.
Der Ruf zur Umkehr
Noch ist Gnadenzeit – aber sie ist kurz. Während wir auf die Wiederkunft Jesu warten, ruft Gott uns dringend zur Umkehr. In
2. Petrus 3,9 (EÜ) heißt es:
„Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie einige es für eine Verzögerung halten, sondern er hat Geduld mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle zur Umkehr gelangen.“
Jesus gibt den Sündern noch eine letzte Gelegenheit zur Umkehr. Heute ist der Tag des Heils. Wenn du dein Leben Jesus Christus noch nicht anvertraut hast, dann tue es jetzt. Erkenne deine Sünde, kehre um, und empfange Gottes Gnade durch den Glauben an Jesus Christus.
Fazit: Seid bereit – denn der Herr kommt bald
In diesen letzten Momenten vor der Wiederkunft Christi gibt es noch Gelegenheit, mit Gott ins Reine zu kommen. Die Zeichen sind deutlich, und der Tag des Herrn ist nahe. Die Entrückung wird plötzlich geschehen, und nur jene, die bereit sind – die im Glauben und im Gehorsam leben – werden mit Ihm genommen werden.
Shalom.