MAHANAIM – Das Heer Gottes

Gepriesen sei der Name des Herrn und unseres Retters Jesus Christus! Lasst uns gemeinsam das Wort Gottes studieren.

Nachdem Jakob Laban verlassen hatte, berichtet uns die Bibel, dass ihm auf seiner Reise das Heer der Engel Gottes begegnete.

In 1. Mose 32,2–3 heißt es:

„Jakob aber zog seines Weges; und es begegneten ihm die Engel Gottes. Und als er sie sah, sprach er: Das ist Gottes Heerlager! Und er nannte die Stätte Mahanaim.“

Das Wort Mahanaim bedeutet „zwei Heerlager“. Jakob nannte diesen Ort so, weil er erkannte, dass er nicht allein war: Er sah zwei Lager  sein eigenes mit Familie und Knechten, und das himmlische Lager der Engel Gottes, das ihn beschützte.

Das lehrt uns etwas über Gottes Vorsehung und seinen Schutz für sein Volk. Auch wenn wir großen Herausforderungen gegenüberstehen, umgibt uns Gottes Gegenwart mit geistlichem Schutz.

Wie es in Psalm 34,8 heißt:

„Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.“

Jakob fürchtete sich vor der Begegnung mit seinem Bruder Esau, der einst gedroht hatte, ihn zu töten (vgl. 1. Mose 27). Diese Angst war sehr real  aber als er Gottes Schutz erkannte, dieses „Mahanaim“, gewann er neuen Mut, sich seinen Ängsten zu stellen (1. Mose 32,12).

Jakobs Geschichte erinnert uns daran, dass Gott seine Engel sendet, um sein Volk zu beschützen. Auch das Neue Testament bestätigt diese Wahrheit:

In Hebräer 1,14 steht:

„Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“

Ein ähnliches Ereignis erlebte der Prophet Elisa. Als aramäische Soldaten ihn und seinen Diener umzingelten, betete Elisa, dass Gott seinem Diener die Augen öffne, damit er das himmlische Heer der Engel sehen könne, das sie beschützte:

2. Könige 6,15–17:

„Und am Morgen früh stand der Diener des Mannes Gottes auf und ging hinaus. Und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr, was sollen wir nun tun? Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind. Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah: und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen rings um Elisa her.“

Das erinnert uns an Gottes souveräne Macht und an die Realität des geistlichen Kampfes. Auch wenn die Streitkräfte des Feindes überwältigend wirken, ist Gottes Schutz immer größer.

Epheser 6,12 sagt:

„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“

Auch heute noch umgibt Gottes himmlisches Heer die Menschen, die Jesus Christus als Herrn und Retter angenommen haben. Auch wenn wir diese geistlichen Realitäten mit unseren physischen Augen nicht sehen, können wir Gottes Verheißungen vertrauen:

Jesaja 41,10:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott.“

Jakobs Angst vor Esau wurde durch seinen Glauben an Gottes Schutz überwunden. Das ermutigte ihn zur Versöhnung mit seinem Bruder  und aus einem gefährlichen Feind wurde ein geliebter Verwandter (1. Mose 33). Ebenso führte der geistliche Schutz Elisas dazu, dass die Bedrohung durch den Feind nie zur Ausführung kam.

Wenn du Christus angenommen hast, dann sei ermutigt, mutig voranzugehen  ohne Furcht. Erinnere dich daran: Gottes Heer ist größer als jeder Feind, der dir begegnen kann. Stehe fest im Glauben, im Wissen, dass du nicht allein bist.

Der Herr segne dich und stärke deinen Glauben.


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Wer ist nach der Bibel ein Narr?

In weltlichen Begriffen gilt jemand als Narr, der über wenig Intelligenz, logisches Denkvermögen oder Problemlösungskompetenz verfügt. Solche Menschen tun sich oft in der Schule, im sozialen Umfeld oder im Denken schwer. Doch Gottes Maßstab für Weisheit und Torheit bemisst sich nicht am Intelligenzquotienten oder am weltlichen Erfolg, sondern daran, wie ein Mensch zu Ihm, zu Seinem Wort und zu seinen Mitmenschen steht.

Nach der Bibel ist Torheit kein bloß intellektuelles, sondern ein moralisches und geistliches Versagen. Ein Narr wird nicht durch mangelndes Wissen definiert, sondern durch mangelnde Ehrfurcht vor Gott, Ungehorsam gegenüber Seinen Geboten und Gleichgültigkeit gegenüber anderen.

Im Folgenden finden sich acht biblische Merkmale eines Narren. Wenn eines oder mehrere davon auf dich zutreffen, ist das ein Ruf zur Umkehr und zur Veränderung – nicht bloß zur moralischen Verbesserung, sondern zur Ausrichtung deines Herzens auf Gottes Wahrheit.


1. Ein Narr sucht Gott nicht

Psalm 14,2–3 (LUT 2017):
„Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.“

Das erste Anzeichen geistlicher Torheit ist ein Leben ohne die Suche nach Gott. Wer unabhängig von dem lebt, der ihn geschaffen hat und erhält, verleugnet die grundlegendste Wahrheit des Daseins. Paulus bekräftigt dies in Römer 3,10–12, indem er sagt, dass ohne Gottes Gnade niemand von sich aus Gott sucht.

Das entspricht der biblischen Lehre von der totalen Verderbtheit des Menschen: Aus eigener Kraft sucht niemand Gott  nur der Geist zieht ihn zu Ihm (vgl. Johannes 6,44).


2. Ein Narr verachtet andere

Sprüche 11,12 (LUT 2017):
„Wer seinen Nächsten verachtet, ist ein Tor; aber ein verständiger Mann schweigt still.“

Ein Narr hält andere für minderwertig und behandelt sie ohne Respekt oder Mitgefühl. Dieses Verhalten wurzelt im Hochmut  einer Sünde, der Gott widersteht (Jakobus 4,6), während Er den Demütigen Gnade schenkt. Jesus selbst lebte demütige Liebe vor und rief Seine Nachfolger auf, ebenso zu handeln (Philipper 2,3–5).

Die Weisen verstehen, dass jeder Mensch im Bilde Gottes geschaffen ist (1. Mose 1,27). Wer andere verachtet, verachtet Gottes Schöpfung.


3. Ein Narr unterdrückt die Schwachen

Sprüche 28,16 (LUT 2017):
„Ein Fürst ohne Verstand ist ein gewalttätiger Unterdrücker; wer aber unrechten Gewinn hasst, der wird lange leben.“

Unterdrückung  sei es durch Ausbeutung, Manipulation oder Gewalt  ist Ausdruck eines verdorbenen Herzens. Gott ist der Anwalt der Schwachen und Bedürftigen (Psalm 140,13; Jesaja 1,17) und verurteilt jede Form von Ungerechtigkeit.

Gottes Gerechtigkeit ist ein zentraler Wesenszug (Psalm 89,15). Wer Gerechtigkeit missachtet, stellt sich gegen das Wesen Gottes selbst.


4. Ein Narr ist sexuell unmoralisch

Sprüche 6,32 (LUT 2017):
„Wer mit einer Frau die Ehe bricht, der ist ein Narr; er richtet sich selbst zugrunde.“

Sexuelle Sünde verdirbt Gottes gute Ordnung für Ehe, Leib und Heiligkeit. Das Neue Testament warnt wiederholt davor (1. Korinther 6,18–20; Hebräer 13,4). Solche Sünde beleidigt den Heiligen Geist und schwächt das geistliche Empfinden.

Wer so handelt, entweiht den Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19) und schadet sich selbst  körperlich, emotional und geistlich.


5. Ein Narr ignoriert das ewige Gericht

Sprüche 15,24 (LUT 2017):
„Des Verständigen Weg führt aufwärts zum Leben, damit er meide die Unterwelt unten.“

Die Weisen bedenken das Lebensende und das kommende Gericht. Prediger 7,2 lehrt, dass Nachdenken über den Tod zur Weisheit führt. Ein Narr hingegen lebt, als gäbe es kein Morgen, und vernachlässigt die Dringlichkeit des Heils (Hebräer 9,27).

Jesus sprach häufiger über die Hölle als über den Himmel  nicht um Angst zu machen, sondern um zu warnen. Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit (Sprüche 9,10).


6. Ein Narr lehnt göttliche Zurechtweisung ab

Sprüche 10,8 (LUT 2017):
„Wer ein weises Herz hat, nimmt Gebote an; der Tor aber faselt und kommt zu Fall.“

Ein Weiser lässt sich korrigieren und von Gottes Wort lehren, weil er weiß, dass das zu Wachstum führt (Sprüche 9,8–9). Ein Narr lehnt Belehrung ab und folgt lieber seiner eigenen Meinung   selbst wenn sie gegen Gottes Wort steht.

Dies zeigt ein rebellisches Herz. Doch Hebräer 12,11 sagt, dass Gott den liebt, den Er züchtigt. Wer Zurechtweisung verweigert, stellt sich außerhalb dieser Liebe.


7. Ein Narr vergisst Gottes Wort

Sprüche 10,14 (LUT 2017):
„Die Weisen bewahren Erkenntnis; der Toren Mund aber ist nahe dem Verderben.“

Ein weiser Mensch schätzt Gottes Wort und bewahrt es in seinem Herzen (Psalm 119,11). Wer es vergisst oder nicht danach lebt, ist dem moralischen Zusammenbruch ausgeliefert. Jesus vergleicht solche Menschen mit Bauherren, die ihr Haus auf Sand errichten (Matthäus 7,26–27).

Guter Glaube braucht biblische Lehre und Erinnerung (2. Timotheus 3,16–17; Psalm 1,1–3). Wer vergisst, was Gott gesagt hat, lebt gefährlich.


8. Ein Narr ist faul und verantwortungslos

Sprüche 24,30–31 (LUT 2017):
„Ich ging am Acker eines Faulen vorbei und am Weinberg eines törichten Menschen. Und siehe, da waren überall Dornen, und Nesseln bedeckten den Boden, und die Mauer war niedergerissen.“

Faulheit betrifft nicht nur körperliche Arbeit, sondern oft auch das geistliche Leben. Paulus ruft uns auf, fleißig zu arbeiten, als diene man dem Herrn (Kolosser 3,23). Ein fauler Mensch verschwendet Zeit, Gaben und Gelegenheiten.

Faulheit ist schlechte Haushalterschaft. Gott schuf den Menschen zur Arbeit (1. Mose 2,15), und das Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matthäus 25,14–30) warnt davor, was Gott gegeben hat, ungenutzt zu lassen.


In wahrer Weisheit leben

Wenn du dich in einem dieser Merkmale wiederfindest, verzage nicht! Gott schenkt Weisheit großzügig allen, die darum bitten (Jakobus 1,5). Wahre Weisheit beginnt mit der Furcht des Herrn (Sprüche 9,10), wächst durch Sein Wort und reift durch Seinen Geist.

Gott misst Weisheit nicht an Erfolg, Intellekt oder Ansehen, sondern an Ehrfurcht, Gehorsam, Demut und Liebe.

Sprüche 3,3–4 (LUT 2017):
„Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, so wirst du Gunst und Klugheit erlangen in den Augen Gottes und der Menschen.“

Lasst uns weise sein in Gottes Augen  nicht nur um unseretwillen, sondern zu Seiner Ehre und zum Segen für andere.
Der Herr helfe uns dabei.

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DIE GEISTER DER DÄMONEN: EIN BIBLISCHER ÜBERBLICK

Gepriesen sei der Name unseres Erlösers Jesus Christus in Ewigkeit!
Lasst uns heute tief über die Heilige Schrift nachsinnen, während wir die drei Hauptämter der Dämonen betrachten, die gemäß der biblischen Prophetie in der Welt aktiv sind.

Biblische Grundlage:

Offenbarung 16,13-14 (Lutherbibel 2017)
„Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister kommen wie Frösche; denn es sind Geister von Dämonen, die tun Zeichen und ausziehen zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen.“

Diese Stelle offenbart drei unterschiedliche, aber miteinander verbundene dämonische Akteure:

  • Der Drache – steht für Satan (vgl. Offenbarung 12,9)
  • Das Tier – symbolisiert weltliche, durch Satan ermächtigte politische Macht (Offenbarung 13)
  • Der falsche Prophet – ein geistlicher Verführer, der falsche Anbetung fördert (Offenbarung 13,11-18)

Diese drei bilden zusammen das Zentrum von Satans Reich auf Erden, wobei Satan selbst das Haupt ist (vgl. Epheser 6,12).


1. Der Drache: Satans Hauptfeind gegen Christus und die Gemeinde

Die Hauptaufgabe des Drachen besteht darin, das „Kind“ (Christus) zu verschlingen, und darüber hinaus alle, die in Christus wiedergeboren sind. Dies zeigt Satans anhaltenden Widerstand gegen Gottes Erlösungsplan.

Offenbarung 12,3-5 (Lutherbibel 2017)
„Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Völker mit eisernem Stab weiden soll. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.“

Die „Frau“ steht symbolisch für Gottes Volk – sowohl Israel als auch die Gemeinde (vgl. Offenbarung 12,17). Das „männliche Kind“ ist Christus. Satans Hass gegen Christus zeigte sich schon beim Versuch, Ihn zu töten (Kindermord durch Herodes, Matthäus 2,16) und in seiner anhaltenden Verfolgung der Gemeinde (vgl. 1. Petrus 5,8).

Auch heute noch führt der Drache geistliche Kriege gegen Gläubige und bekämpft Heiligkeit sowie die Ausbreitung des Reiches Christi.

Offenbarung 12,17 (Lutherbibel 2017)
„Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.“

Dieser Krieg zeigt sich in geistlichem Widerstand, Verfolgung und Versuchung gegen die Gläubigen.


2. Das Tier: Die politische Macht des Antichristen

Das Tier steht für ein satanisch inspiriertes politisches System, das Gottes Reich bekämpft und die Heiligen verfolgt. Historisch gesehen finden wir Parallelen in den großen Reichen, die sich gegen Gott erhoben – Babylon, Meder und Perser, Griechenland, Rom.

Daniel 7,7-8 und Offenbarung 13,1-2 beschreiben dieses Tier mit „zehn Hörnern“, die für Könige und Herrscher stehen.

Offenbarung 13,8 (Lutherbibel 2017)
„Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben stehen im Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist von Anfang der Welt an.“

Dieses Tier wird weltweite Anbetung und wirtschaftliche Kontrolle fordern – einschließlich des berüchtigten „Zeichens des Tieres“ (666). Wer sich widersetzt, muss mit schwerer Verfolgung rechnen (vgl. Offenbarung 13,15-17).

Dieses System steht in enger Verbindung mit der Stadt Rom – in der Prophetie als die „große Stadt“ bezeichnet (Offenbarung 17,9-18) – und wird in der Endzeit mit nie dagewesener globaler Macht auftreten.


3. Der falsche Prophet: Der geistliche Verführer

Der falsche Prophet ist das religiöse Gegenstück zur politischen Macht des Tieres. Seine Aufgabe ist es, durch Zeichen und Wunder zu verführen und die Welt zur Anbetung des Tieres zu führen.

1. Johannes 2,18 (Lutherbibel 2017)
„Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.“

2. Thessalonicher 2,6-9 (Lutherbibel 2017)
„Und ihr wisst, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit. Denn es regt sich bereits das Geheimnis des Bösen; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, hinweggetan werden; und dann wird der Böse offenbart werden. Den wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern.“

Offenbarung 13,12-18 beschreibt, wie der falsche Prophet durch Wunder die Menschen zur Anbetung des Tieres verführt und das Malzeichen einführt.


Die letzte Vereinigung und die Schlacht von Harmagedon

Am Ende der Zeiten werden sich diese drei dämonischen Ämter vereinen, um Gottes Volk zu bekämpfen und alle Nationen zur letzten Schlacht zu versammeln – Harmagedon (Offenbarung 16,16).
Jesus Christus wird wiederkommen, um sie zu besiegen und Sein tausendjähriges Reich zu errichten (Offenbarung 19,11–21; 20,1–6).


Praktische Konsequenzen für Gläubige heute

  • Geistlicher Kampf ist real.
    Epheser 6,12 erinnert uns: „Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen.“
  • Heiligkeit zieht Widerstand auf sich.
    Der Drache bekämpft alle, die Jesus treu nachfolgen (Offenbarung 12,17).
  • Die Endzeit ruft zur Umkehr.
    Das System des Tieres und die Verführung des falschen Propheten sind bereits in vielerlei Gestalt aktiv.
  • Treue Ausdauer ist unerlässlich.
    Die Heiligen sind aufgerufen, auszuharren und treu zu bleiben bis zur Wiederkunft Christi (Offenbarung 14,12).
  • Die Entrückung kann jederzeit geschehen.
    1. Thessalonicher 4,16-17 spricht von der Wiederkunft Jesu, bei der die Gläubigen Ihm entgegen entrückt werden. Die Zeichen sind erfüllt; die Systeme des Tieres und des falschen Propheten erheben sich.

Kehre um, wende dich ganz Jesus zu und folge Ihm treu nach. Nimm dein Kreuz auf dich und lebe in Heiligkeit – denn die Posaune kann jederzeit erschallen.

Der Herr segne dich reichlich.

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DIE HEXEREI FALSCHER PROPHETEN

In geistlichen Lehren werden zwei Arten von Hexen unterschieden:

  1. Gewöhnliche Hexen
    Das sind die bekannten Praktizierenden von Zauberei, die physische Handlungen vollziehen: Zaubersprüche sprechen, auf Besenstielen oder anderen mystischen Gegenständen fliegen, Geister heraufbeschwören und hauptsächlich dem Körper oder den Umständen eines Menschen Schaden zufügen. Ihr Einfluss beschränkt sich meist auf körperliche Beschwerden oder Unglücksfälle.
  2. Falsche Propheten
    Diese zweite Gruppe ist weitaus gefährlicher und geistlich zerstörerischer. Anders als die gewöhnlichen Hexen, die den Körper beeinflussen, wirken falsche Propheten geistlich, indem sie Menschen täuschen und vom Glauben an Jesus Christus abbringen, sodass diese letztlich das ewige Leben verlieren.

Das entspricht der Warnung des Apostels Paulus im Galaterbrief, wo er diejenigen beschreibt, die „verzaubert“ wurden und vom Evangelium der Gnade abgefallen sind.

Galater 3,1-3 (Lutherbibel 2017):
„Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch bezaubert, dass ihr nicht gehorsam seid der Wahrheit, der ihr doch an euer Herz geschrieben habt? Das habe ich von euch erfahren: Ihr habt den Geist nicht aus Werken des Gesetzes empfangen, sondern aus dem Glauben an das Hörensagen. So unvernünftig seid ihr? Nachdem ihr angefangen habt durch den Geist, wollt ihr nun vollenden durch das Fleisch?“

Paulus verurteilt hier die falschen Lehrer, die versuchen, Gläubige nach dem Empfang der Freiheit im Glauben wieder unter das Gesetz zu bringen. Die geistliche „Hexerei“ besteht in der Täuschung, die Gläubige von der Gnade weg und zurück in die Knechtschaft des Gesetzes oder anderer falscher Lehren führt.

Jesus warnt uns ebenfalls ausdrücklich vor falschen Propheten:

Matthäus 7,15 (Einheitsübersetzung):
„Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.“

Falsche Propheten wirken harmlos oder sogar heilig, sind aber innerlich zerstörerisch. Sie sind wie Wölfe im Schafspelz, die die Herde zerreißen wollen.

Die Natur falscher Propheten als geistliche Hexen
Falsche Propheten wirken oft sehr geistlich, verwenden christliche Begriffe und Praktiken wie Salbung, Predigt, Dämonenaustreibung  doch ihr Ziel ist es, Menschen vom wahren Evangelium der Erlösung durch Jesus Christus wegzuführen. Sie beneiden nicht deinen irdischen Erfolg oder Segen; ihr Hauptziel ist es, deine Seele am Erben des ewigen Lebens zu hindern.

Das ist der Kern ihrer „Hexerei“: geistliche Täuschung, die die Seele tötet.

Biblisches Beispiel: Elymas, der Zauberer
In Apostelgeschichte 13,6-8 (Lutherbibel 2017) finden wir ein Beispiel für einen falschen Propheten, der auch als Zauberer bezeichnet wird:

„Sie kamen nach Paphos auf der Insel und trafen dort einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten namens Bar-Jesus. Er war beim Prokonsul Sergius Paulus, einem verständigen Mann. Der Prokonsul ließ Barnabas und Paulus rufen, weil er das Wort Gottes hören wollte. Aber Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), stellte sich ihnen entgegen und versuchte, den Prokonsul vom Glauben abzubringen.“

Elymas steht für jene, die geistliche Täuschung einsetzen, um Menschen daran zu hindern, zum Glauben zu kommen, und so Gottes Reich von innen heraus bekämpfen.

Die trügerische Bequemlichkeit falscher Lehrer
Hüte dich vor Predigern oder Lehrern, die zur Sünde verleiten, indem sie sagen, du seist geliebt und angenommen, obwohl du in andauernder, unbußfertiger Sünde lebst.

1. Korinther 6,9-10 (Einheitsübersetzung):
„Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Lasst euch nicht täuschen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Männer, die mit Männern schlafen, noch Diebe, weder Habgierige noch Trunkenbolde, noch Verleumder, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“

Falsche Lehrer verdrehen oft die Gnade Gottes, um Sünde zu rechtfertigen, anstatt zur echten Umkehr und geistlicher Erneuerung durch den Heiligen Geist aufzurufen.

Die Werke des Fleisches

Der Apostel Paulus listet in Galater 5,19-21 (Lutherbibel 2017) die „Werke des Fleisches“ auf – erkennbare sündige Verhaltensweisen, die das Erben des Reiches Gottes verhindern:
„Offenkundig sind die Werke des Fleisches: Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Gelage und dergleichen. Ich warne euch, wie ich es zuvor getan habe: Die, die so etwas tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“

Falsche Propheten leben entweder selbst in diesen Sünden oder dulden sie bei ihren Anhängern und verleugnen so den Ruf zur Heiligung.

Aufruf zur Unterscheidung und Treue
Wir sind aufgerufen, Gottes Wort gründlich zu studieren, jeden Geist zu prüfen (1. Johannes 4,1) und dem Evangelium der Gnade treu zu bleiben. Falsche Propheten nutzen Unwissenheit und geistliche Unreife aus, um viele zu verführen.

Jesus Christus kommt wieder, und wir leben in den letzten Tagen. Wir müssen wachsam sein, fest verwurzelt in der Wahrheit der Schrift, und heilige Leben führen in gehorsamer Nachfolge Gottes.

Maranatha!


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Ist das Rasieren von Haaren und Bärten eine Sünde?

Antwort:

Um zu verstehen, ob das Rasieren der Haare oder des Bartes eine Sünde ist, müssen wir zunächst eine verwandte Frage betrachten: Ist es sündhaft, die Augenbrauen zu formen oder zu trimmen?

Wenn das Formen der Augenbrauen als unangemessen gilt, weil es das von Gott gegebene Aussehen aus Eitelkeit oder zur Anpassung an weltliche Modetrends verändert, dann liegt es nahe, dass auch das Rasieren der Kopfhaare oder des Bartes ähnliche Bedenken hervorrufen kann. All dies betrifft das Entfernen oder Verändern von Haaren, die natürlich auf dem Kopf wachsen – ein Teil unseres von Gott geschaffenen Körpers. Einen Teil zu verurteilen und den anderen zu entschuldigen könnte eine Form von Heuchelei offenbaren.

Das mag schwer zu akzeptieren sein, aber die Schrift fordert uns auf, nach Gottes Wahrheit zu leben und nicht nach kulturellen Modetrends. Auch ich habe diese Praktiken früher befolgt, aber mit dem Wachstum im Wort und dem besseren Verständnis von Gottes Maßstäben habe ich mich geändert und werde mich weiter verändern, wenn der Heilige Geist mir mehr offenbart.

Was sagt die Bibel?

  1. Mose 19,27 (Lutherbibel 2017):

„Ihr sollt die Haare an den Schläfen nicht rund abschneiden und nicht das Haar am Bart beschädigen.“

In diesem Abschnitt gibt Gott den Israeliten Gesetze, damit sie sich von den heidnischen Völkern um sie herum unterscheiden. Die Heiden Kanaans rasierten oder zeichneten ihre Haare und Bärte oft in rituellen Mustern als Anbetung falscher Götter. Gottes Volk sollte heilig sein in Aussehen, Verhalten und Anbetung.

Das hebräische Wort für „beschädigen“ (שחת – schachath) bedeutet verderben, zerstören oder entstellen. Es wird angedeutet, dass das Formen des Bartes oder der Schläfen (Seiten des Kopfes) auf bestimmte Weise als Eingriff in Gottes Schöpfung angesehen werden kann, besonders wenn es zur Nachahmung weltlicher oder heidnischer Stile geschieht.

Unser Körper als Tempel des Heiligen Geistes

  1. Korinther 3,16–17 (Elberfelder):

„Oder wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören; denn der Tempel Gottes ist heilig, und dieser Tempel seid ihr.“

Diese Stelle lehrt, dass unser Körper heilig ist, weil der Heilige Geist in uns wohnt. Daher ist es wichtig, wie wir uns äußerlich präsentieren. Obwohl der Schwerpunkt hier auf geistlicher und moralischer Reinheit liegt, gilt das Prinzip, Gott mit unserem Körper zu ehren, auch für unsere äußere Erscheinung.

Römer 12,1–2 (Lutherbibel 2017):

„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Opfer, das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes…“

Die Anpassung an weltliche Schönheitsideale  besonders aus Eitelkeit, Stolz oder Nachahmung gottloser Trends  widerspricht unserem Ruf, als Nachfolger Christi unverwechselbar zu sein.

Sollen Christen jegliche Körperpflege meiden?

Das bedeutet nicht, dass Gläubige ungepflegt oder nachlässig auftreten sollen. Die Schrift schätzt Sauberkeit und Ordnung. Zum Beispiel pflegte sich König David nach einer Trauerzeit (2. Samuel 12,20). Entscheidend ist die Absicht: Ehren wir Gott durch unser Äußeres und wollen wir uns würdevoll präsentieren, oder treiben uns Eitelkeit und der Wunsch, in weltliche Muster zu passen?

Christen können ordentlich, sauber und gepflegt sein, ohne ihre von Gott gegebene Identität zu verändern oder weltlichen und gottlosen Mustern nachzueifern.

Ein Aufruf zur authentischen Heiligkeit

Unser äußeres Erscheinungsbild zeigt etwas über unsere inneren Überzeugungen. Wenn wir nicht anders aussehen als die Welt, wie sollen Ungläubige dann die Einzigartigkeit des Evangeliums erkennen? Jesus sagt in Matthäus 5,14–16 (Lutherbibel 2017):

„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein…
So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Wir sollten keinen lauwarmen Glauben zeigen, weder heiß noch kalt, vor dem Jesus eindringlich warnt:

Offenbarung 3,16 (Lutherbibel 2017):

„Weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspeien.“

Als Gläubige sind wir berufen, in allen Lebensbereichen Heiligkeit zu verfolgen, auch darin, wie wir für unseren Körper sorgen und ihn präsentieren. Das Rasieren oder Formen von Haaren und Bärten wird problematisch, wenn es aus Nachahmung weltlicher Stile, aus Eitelkeit oder im Widerspruch zu unserer geheiligten Identität geschieht.

Wir sind Tempel des Heiligen Geistes. Lasst uns diesen Tempel ehren, so dass Gott verherrlicht wird und die Heiligkeit widergespiegelt wird, zu der wir berufen sind.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!

 

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Was bedeutet „heilen“ in der Bibel? (Matthäus 10,8)

Das Verständnis des Begriffs „heilen“

Im Englischen ist das Wort „to cool“ ein selteneres Synonym für „to heal“, also „heilen“. Beide Begriffe beziehen sich auf die Wiederherstellung  körperlich, emotional und geistlich. Im biblischen Kontext ist Heilung jedoch mehr als nur die Linderung von Symptomen. Sie ist oft ein sichtbares Zeichen für das Anbrechen des Reiches Gottes  ein göttlicher Akt, der auf die erlösende Kraft Christi hinweist.


1. Jesu Auftrag zur Heilung

Jesus Christus gab seinen Jüngern einen klaren Auftrag: Kranke zu heilen gehörte wesentlich zur Verkündigung des Reiches Gottes. Es war kein Zusatz, sondern ein zentraler Bestandteil der guten Nachricht.

Matthäus 10,7–8 (Lutherbibel 2017):
„Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.“

Die Heilung war hier ein konkreter Beweis dafür, dass das Reich der Himmel nahe gekommen ist. Die Vollmacht dazu gründete sich nicht auf menschliche Kraft, sondern auf die Autorität, die Christus selbst seinen Jüngern verliehen hatte (vgl. Matthäus 28,18–20).


2. Heilung im Dienst der Apostel

Nachdem sie von Jesus bevollmächtigt worden waren, heilten die Apostel aktiv Kranke  ein Zeichen dafür, dass derselbe Geist, der in Christus wirkte, nun durch sie wirkte.

Markus 6,12–13 (Einheitsübersetzung):
„Die Jünger zogen aus und predigten die Umkehr. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.“

Das Salböl wurde hierbei zum Symbol der Weihe und der Gegenwart des Heiligen Geistes (vgl. Jakobus 5,14). Die Heilung bestätigte die Wahrheit ihrer Predigt und offenbarte die Macht Gottes.


3. Heilung über die zwölf Apostel hinaus

Heilung war nicht nur auf die zwölf Apostel beschränkt. Auch andere, die mit dem Heiligen Geist erfüllt waren  wie Paulus, Stephanus und Barnabas  wirkten Heilungen.

Apostelgeschichte 28,8–9 (Lutherbibel 2017):
„Es geschah aber, dass der Vater des Publius im Bett lag, geplagt mit Fieber und Ruhr. Den suchte Paulus auf und betete und legte die Hände auf ihn und machte ihn gesund.
Als das geschehen war, kamen auch die andern Kranken der Insel herbei und ließen sich heilen.“

Diese Begebenheit zeigt, dass die Heilungskraft durch den Heiligen Geist auch in der weiteren Gemeinde wirkte. Auch in Apostelgeschichte 19,11–12 wird berichtet, dass Gott „außergewöhnliche Wunder durch Paulus tat“.


4. Heilung als bleibendes Zeichen für Gläubige

Jesus selbst sagte, dass übernatürliche Zeichen, darunter auch Heilungen, die Gläubigen begleiten würden – nicht nur Apostel oder Leiter.

Markus 16,17–18 (Lutherbibel 2017):
„Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Sprachen reden,
Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden;
Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden.“

Das zeigt: Heilung gehört zum geistlichen Erbe und Auftrag jedes Gläubigen. Sie ist ein Zeichen des geisterfüllten Dienstes in der Zeit der Gemeinde.


5. Die theologische Bedeutung von Heilung heute

Heilung ist mehr als körperliche Wiederherstellung. Sie ist ein Vorgeschmack auf die endgültige Erlösung, die im neuen Himmel und auf der neuen Erde kommen wird (vgl. Offenbarung 21,4). Aber schon heute sind Gläubige berufen, Heilung zu dienen – als Teil der Verkündigung des Evangeliums vom Reich Gottes, ganz im Sinne der Apostel und der Urgemeinde.

Jakobus 5,14–15 (Lutherbibel 2017):
„Ist jemand unter euch krank, der rufe die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihn beten und ihn mit Öl salben in dem Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.“

Das bestätigt: Heilung durch Gebet, Glauben und Gemeinschaft ist ein fester Bestandteil des Gemeindelebens.


Jesus heilt auch heute

Der Heilungsdienst ist keine Sache der Vergangenheit. Jesus Christus ist „derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8). Die Kraft zu heilen – zu „kühlen“ – ist auch heute in der Gemeinde durch den Heiligen Geist wirksam. Wenn wir das Evangelium predigen und im Glauben beten, dürfen wir erwarten, dass der Herr sein Wort durch Zeichen bestätigt – einschließlich Heilung.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!


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Was ist Wahrsagerei laut der Bibel?

Wahrsagerei ist eine Praxis, die im Reich der Finsternis verwurzelt ist. Sie wird oft mit Zauberern, Hexenmeistern und solchen in Verbindung gebracht, die von vertrauten Geistern beeinflusst sind und behaupten, zukünftige Ereignisse voraussagen zu können. Im biblischen Sinn bedeutet Wahrsagerei, Wissen oder Führung von anderen Quellen als Gott zu suchen  was strikt verboten ist.

Menschen betrieben Wahrsagerei auf unterschiedliche Weise, etwa durch Handlesen, das Werfen von Losen oder das Deuten von Tierorganen (Harferei).

Biblisches Verbot der Wahrsagerei
Im Alten Testament verbot Gott den Israeliten ausdrücklich, Wahrsagerei und Zauberei zu praktizieren. Dieses Verbot war Teil des Bundesgesetzes Gottes, um sein Volk von heidnischen Bräuchen fernzuhalten und allein auf ihn vertrauen zu lassen.

  1. Könige 17,16-20 (Lutherbibel 2017):
    „Sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich zwei Kälber von Erz und setzten sie hin… Sie opferten ihre Söhne und Töchter im Feuer, betrieben Wahrsagerei und suchten Zeichen… und entfachten den Zorn des HERRN. Da entbrannte der Zorn des HERRN sehr gegen Israel, und er ließ sie aus seinem Angesicht fahren… Nur das Stamm Juda blieb übrig. Auch Juda hielt nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, sondern wandelte in den Gebräuchen, die Israel eingeführt hatte.“

Dieser Abschnitt zeigt den geistlichen Niedergang, der durch Wahrsagerei entstand: Ungehorsam gegenüber Gott führte zur Verbannung und zum Gericht.

Funktioniert Wahrsagerei wirklich?
Eine häufige Frage ist, ob Wahrsagerei tatsächlich die Zukunft offenbart. Die biblische Antwort ist ein klares Nein.

  • Satans Grenzen: Satan ist nicht allwissend. Er kann die Zukunft nicht vorhersagen, genauso wenig wie Menschen. Nur Gott hat das vollkommene Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

  • Gottes Souveränität: Jesaja 46,9-10 (Einheitsübersetzung) sagt:
    „Ich bin Gott, und sonst keiner, ich bin Gott, und keiner ist wie ich, der ich von Anfang an das Ende verkünde…“
    Das bestätigt, dass die Kenntnis der Zukunft allein Gott gehört.

  • Satans Täuschung: Satan kann Umstände so beeinflussen, dass Wahrsager den Anschein von Prophezeiung erwecken. Ein Zauberer könnte z. B. Besucher benennen, die dann unerwartet eintreffen. Doch dies geschieht durch dämonischen Einfluss und nicht durch echtes Wissen.

Wie Wahrsagerei geistlich wirkt
Wer Wahrsagerei sucht, öffnet sich der dämonischen Manipulation. Hexenmeister und Medien sehen nicht wirklich die Zukunft, sondern kommunizieren mit Geistern, die Szenarien erschaffen, um Menschen zu täuschen.

Darum verurteilt das Alte Testament Wahrsagerei und ähnliche Praktiken

in 5. Mose 18,10-12 (Lutherbibel 2017):
„Es soll niemand bei dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, Wahrsagerei, Zauberei, Beschwörung oder Zauber treibt, Hellseherei oder Geisterbefragung oder Totenbeschwörung. Denn wer solches tut, ist dem HERRN ein Gräuel.“

  • Götzendienst und falsche Anbetung: Wahrsagerei bedeutet oft, falschen Göttern oder Geistern zu dienen und verletzt so das erste Gebot (2. Mose 20,3).

  • Trennung von Gott: Die Suche nach Wissen aus okkulten Quellen zerstört die Gemeinschaft mit Gott und führt in geistliche Knechtschaft.

  • Falsche Sicherheit: Alle „Segnungen“ oder Prophezeiungen durch Wahrsagerei sind falsch und enden in Fluch, denn Satan will zerstören (Johannes 10,10).

Die wahre Quelle der Prophezeiung
Wer seine Zukunft verstehen will, findet die wahre Quelle nur in der Bibel. Gott offenbart seinen Plan durch die Heilige Schrift und den Heiligen Geist. Gläubige sollen auf Gottes Wort vertrauen, statt sich dem Okkultismus zuzuwenden.

Jeremia 29,11 (Einheitsübersetzung):
„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“

Wahrsagerei ist eine trügerische Praxis, die von Gott verurteilt wird und auf Satans Lügen beruht. Sie offenbart nicht die Zukunft, sondern erzeugt falsche Vorstellungen, die Menschen von Gott wegführen. Nur Gott kennt die Zukunft vollkommen, und sein Wort schenkt wahre Hoffnung und Führung.

Wenn du wissen willst, was die Zukunft bringt, tauche ein in Gottes Wort und vertraue auf seine Verheißungen.

Maranatha!

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„Nicht dem viel Wein ergeben“ – Ist ein wenig Wein noch akzeptabel?

1. Timotheus 3,8 (Lutherbibel 2017)
„Desgleichen müssen die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht dem viel Wein ergeben, nicht schändlichen Gewinn liebend;“

Dieser Vers wird oft missverstanden. Manche glauben, dass gemäßigter Alkoholkonsum für Christen erlaubt sei, solange man es nicht übertreibt. Doch hier stellt sich eine entscheidende Frage: Ist ein wenig Wein heute für Gläubige tatsächlich akzeptabel? Was ist die biblische und theologische Grundlage für Paulus’ Anweisung?


1. Der Kontext zählt: Ein Wort zur geistlichen Unterscheidung

2. Korinther 3,6 (Einheitsübersetzung)
„Er hat uns tauglich gemacht zu Mitarbeitern eines neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“

Ohne das Licht des Heiligen Geistes kann man die Schrift fehlinterpretieren, um Sünde zu rechtfertigen. Selbst der Satan zitierte die Schrift, um Jesus zu versuchen (vgl. Matthäus 4,6–7), dabei aber den Zusammenhang verdrehte. Jesus antwortete mit geistlicher Unterscheidung, indem er das Wort richtig auslegte (vgl. 2. Timotheus 2,15).

Paulus’ Aussage in 1. Timotheus 3,8 muss also im Gesamtzusammenhang und mit vom Geist geleiteter Erkenntnis gelesen werden. Schauen wir Paulus’ Rat an Timotheus genauer an.


2. Medizinischer Gebrauch vs. Genuss

1. Timotheus 5,23 (Lutherbibel 2017)
„Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern gebrauche etwas Wein um deines Magens willen und deiner häufigen Krankheiten.“

Hier empfiehlt Paulus Timotheus Wein aus medizinischem Grund. Das griechische Wort „oinos“ bezeichnet vergorenen Wein, nicht bloßen Traubensaft. Paulus betont aber „etwas Wein“ (griechisch: oligon = wenig), also Maßhaltung und Zweck, nicht Genuss oder Rausch.

Diese Anweisung ist praktisch und seelsorgerlich. Timotheus mied wahrscheinlich Wein ganz, um seinen Ruf als Gemeindeleiter nicht zu gefährden. Paulus aber, der seine gesundheitlichen Probleme kannte, gestattet einen medizinischen Gebrauch. Es ist keine allgemeine Freigabe für gesellschaftlichen Alkoholkonsum.


3. Historischer und kultureller Hintergrund
In der Antike war das Wasser oft von schlechter Qualität. Kleine Mengen Wein wurden mit Wasser gemischt, um es zu reinigen oder Magenbeschwerden zu lindern. Zudem diente Wein äußerlich als Desinfektionsmittel bei Wunden.

Lukas 10,34 (Lutherbibel 2017)
„Und er goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie.“

Der barmherzige Samariter verwendet Wein als antiseptisches Mittel – eine Praxis, die in der griechisch-römischen Medizin seiner Zeit üblich war.

Wenn Paulus also Timotheus „etwas Wein“ erlaubt, ermutigt er nicht zum gesellschaftlichen Trinken, sondern erkennt eine damals gängige medizinische Behandlung an.


4. Trunkenheit ist Sünde

Epheser 5,18 (Lutherbibel 2017)
„Und sauft euch nicht voll Wein, woraus Ausschweifung folgt, sondern werdet voll Geistes.“

Paulus stellt den Gegensatz zwischen „voll sein von Wein“ und „voll sein vom Geist“ klar heraus. Das eine führt zur Kontrollverlust und moralischem Verfall, das andere zum gottgefälligen Leben und geistlicher Kraft.

Galater 5,21 (Lutherbibel 2017)

„Neid, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neidereien, Trunkenheit, Fresssucht und dergleichen; davon habe ich euch vorhergesagt, wie ich auch jetzt wieder sage: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“

Trunkenheit wird hier zusammen mit anderen sündigen Werken genannt, die den Zugang zum Reich Gottes ausschließen. Die Bibel kennt keine Duldung für gelegentlichen Rausch.


5. Moderne Anwendung: Brauchen wir heute noch Wein als Medizin?
Heute haben wir sauberes Wasser, Medikamente und fortschrittliche Medizin. Wein als Heilmittel ist kaum noch notwendig, außer in Ausnahmefällen oder entlegenen Gegenden.

Wer 1. Timotheus 5,23 für beliebigen Alkoholkonsum heranzieht, nutzt den Text falsch.


6. Zusammenfassung

  • Paulus’ Anweisungen in 1. Timotheus 3,8 und 5,23 widersprechen sich nicht. Die eine verbietet Übermaß, die andere erlaubt mäßigen medizinischen Gebrauch.
  • Wein in der Schrift hat meist funktionalen, kulturellen oder symbolischen Zweck, keinen gesellschaftlichen Genuss.
  • Trunkenheit wird im Alten und Neuen Testament ausdrücklich verurteilt (vgl. Sprüche 20,1; Jesaja 5,11; Römer 13,13).
  • Im Neuen Bund sind Gläubige zu Heiligkeit und Selbstbeherrschung berufen (vgl. Titus 2,11–12), erfüllt vom Geist Gottes, nicht vom Wein.

Ein letzter Aufruf: Umkehr und Heil
Galater 5,19–21 (Lutherbibel 2017) warnt klar: Gewohnheitssünde, inklusive Trunkenheit, schließt vom Reich Gottes aus. Wer in Abhängigkeit oder Kompromiss gefangen ist, wende sich Christus zu.

Apostelgeschichte 3,19 (Lutherbibel 2017)
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.“

Heute ist der Tag des Heils (vgl. 2. Korinther 6,2). Zögere nicht. Nimm Jesus an, werde rein und lebe im neuen Leben.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!


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„Niemand wagte sich zu ihnen“

Schlüsselvers:
„Aber keiner der Übrigen wagte sich zu ihnen zu gesellen; das Volk aber hielt sie in Ehren.“
Apostelgeschichte 5,13 (Lutherbibel 2017)

  1. Kontext: Die Kraft und Reinheit der frühen Gemeinde
    In Apostelgeschichte 5,12–16 erlebt die frühe Gemeinde ein explosionsartiges Wachstum, begleitet von eindrucksvollen Zeichen und Wundern. Die Apostel predigen nicht nur mutig, sondern heilen auch Kranke und treiben Dämonen aus. Diese Ereignisse folgen auf die ernste Begebenheit von Ananias und Sapphira (Apg 5,1–11), deren Betrug vor Gott zum sofortigen Tod führte. Die Furcht vor Gott liegt über der ganzen Gemeinde (V. 11), und der Maßstab der Heiligkeit ist unmissverständlich hoch.

„Viele Zeichen und Wunder geschahen durch die Hände der Apostel unter dem Volk. Und alle waren einmütig beisammen im Säulengang Salomos.“
Apostelgeschichte 5,12 (Lutherbibel 2017)

  1. Gottesfurcht und die Kosten der Nachfolge
    Die Aussage „niemand sonst wagte sich zu ihnen“ spiegelt die Ehrfurcht und Furcht wider, mit der Außenstehende die apostolische Gemeinschaft betrachteten. Obwohl das Volk sie hochschätzte und bewunderte, zögerten viele, sich zu eng mit ihnen zu verbinden – aus Angst vor den Kosten dieser Nachfolge. Die Furcht war sowohl geistlicher Natur (vor Gottes Gericht, wie bei Ananias und Sapphira) als auch sozialer Art (Verfolgung durch jüdische Behörden).

„Und keiner der Übrigen wagte sich zu ihnen zu gesellen, obwohl sie beim Volk hoch angesehen waren.“
Apostelgeschichte 5,13 (Einheitsübersetzung)

Diese Zurückhaltung wurzelt in dem, was Dietrich Bonhoeffer als „die Kosten der Nachfolge“ bezeichnet hat. Jesus nachzufolgen war keine beiläufige Entscheidung, sondern erforderte völlige Hingabe, sogar bis zum Tod. Die Apostel waren furchtlos angesichts von Verfolgung, Gefangenschaft und sogar Märtyrertod (vgl. Apg 5,40–42; 7,54–60).

  1. Das apostolische Vorbild: Kühnheit angesichts von Widerstand
    Die Apostel zogen sich nicht zurück und kompromittierten nicht. Sie setzten ihren Dienst offen in Jerusalem fort   sogar an den Orten im Tempel, wo Jesus die religiöse Obrigkeit herausgefordert hatte und wo sie selbst verhaftet worden waren.

„Aber des Nachts öffnete ein Engel des Herrn die Gefängnistüren und führte sie hinaus und sprach: Geht hin und tretet auf den Tempelplatz und predigt dem Volk alle Worte dieses Lebens!“
Apostelgeschichte 5,19–20 (Lutherbibel 2017)

Trotz der realen Bedrohungen gehorchten sie Gott mehr als den Menschen (Apg 5,29). Ihr Leben war geprägt von radikaler Gehorsamkeit  ein wiederkehrendes Thema in der Apostelgeschichte (z. B. Apg 4,19–20).

  1. Wahrer Glaube bleibt oft unter Druck still
    Wir sehen eine Parallele in Johannes 12,42, wo einige religiöse Führer zwar an Jesus glaubten, aber aus Angst um ihren Status schweigend blieben:

„Doch zugleich glaubten viele von den Oberen an ihn; doch um der Pharisäer willen bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden.“
Johannes 12,42 (Einheitsübersetzung)

Dieser Kontrast erklärt Apostelgeschichte 5,13: Selbst unter denen, die die Apostel bewunderten, waren viele nicht bereit, das Risiko einer öffentlichen Verbindung einzugehen.

  1. Die Apostel bleiben, während andere zerstreuen
    Als in Jerusalem Verfolgung ausbrach, zerstreuten sich die Gläubigen zum Schutz, nicht aber die Apostel. Sie blieben im Zentrum des Konflikts und standen fest zu ihrer Mission.

„Es brach eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem aus; und alle wurden zerstreut in alle Gegenden Judäas und Samarias, außer den Aposteln.“
Apostelgeschichte 8,1 (Einheitsübersetzung)

Ihr unbeirrtes Festhalten zeigt eine Glaubenstiefe und Berufung, die über Bewunderung hinausgeht. Das ist Nachfolge zu höchsten Kosten.

  1. Bedeutung für heutige Diener Gottes
    Theologisch gesehen ist Apostelgeschichte 5,13 ein kraftvoller Aufruf zu Heiligkeit, Mut und tiefem Engagement. Wer zum Dienst berufen ist, muss bereit sein, kompromisslose Gehorsamkeit zu leben  auch wenn es unpopulär oder gefährlich ist. Menschen bewundern mutigen Glauben aus der Ferne, doch nur wenige sind bereit, diesen schmalen Weg zu gehen (vgl. Matthäus 7,13–14).

Wahrer Dienst verlangt ein höheres Maß an Selbstverleugnung und Hingabe:

„Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“
Matthäus 16,24 (Lutherbibel 2017)

Ein Aufruf zu Mut und Hingabe
Gott gebraucht jene, die bereit sind, tiefer zu gehen, die bleiben, wenn andere fliehen, sprechen, wenn andere schweigen, und standhalten, wenn andere fallen. Das zeichnete die Apostel aus  und das wird jeden treuen Diener Gottes auch heute auszeichnen.

Möge auch uns zugerechnet werden, nicht nur zu bewundern, sondern um jeden Preis zu folgen.

Shalom.


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Die biblische Bedeutung von „Vergelten“ verstehen

Was bedeutet „vergelten“ oder „rächen“ in der Bibel?
Im biblischen Kontext steht es oft für Gottes Eingreifen, um Korrektur oder Gericht über Menschen oder Nationen zu bringen, die sich durch Sünde oder Ungehorsam von Ihm entfernt haben. Wenn wir sagen: „Jemand wurde von Gott getroffen“, meinen wir oft, dass Gott Züchtigung oder Strafe zugelassen hat  nicht aus Rache, sondern zur Umkehr.

Bestraft Gott wirklich?

Ja, die Heilige Schrift macht deutlich, dass Gott sowohl die Gottlosen als auch sein eigenes Volk züchtigt, wenn sie von seinen Wegen abweichen. Doch Gottes Strafe ist niemals von blinder Rache getrieben – sie zielt immer auf Reue und Wiederherstellung ab.

„Denn wen der HERR liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“
Sprüche 3,12 (Lutherbibel 2017)

Gottes Zurechtweisung ist ein Ausdruck seiner Liebe, nicht seines Zorns. Er korrigiert, um uns zurück zu seinem Willen zu führen, nicht um uns zu vernichten.

Strafe als Ruf zur Umkehr

Wenn Menschen persönliches, nationales oder weltweites Leid erfahren, kann das ein göttlicher Weckruf sein. Gott gebraucht solche Zeiten, um sein Volk zur Umkehr und Rückkehr zu sich aufzurufen.

„Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, betet, mein Angesicht sucht und sich von seinen bösen Wegen bekehrt, so will ich vom Himmel her hören, ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“
2. Chronik 7,14 (Lutherbibel 2017)

Wo echte Reue geschieht, nimmt Gott oft das Gericht hinweg und stellt wieder her.

Der Prophet Jona – ein Beispiel für Gottes Erbarmen

Ein anschauliches Beispiel ist der Prophet Jona, der vor Gottes Berufung floh. In seinem Versuch, Gottes Auftrag zu entkommen, geriet er in einen Sturm und wurde von einem großen Fisch verschlungen.

„Aber der HERR ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte.“
Jona 2,1 (Lutherbibel 2017)

Jonas Leiden führten ihn zur Umkehr. In der Tiefe seiner Not betete er zu Gott, der ihn rettete und ihm eine zweite Chance gab (Jona 2–3). Dies zeigt: Gottes Züchtigung dient der Korrektur, nicht der Zerstörung.

Die Folgen der Sünde über Generationen

Die Bibel lehrt, dass Sünde Auswirkungen auf kommende Generationen haben kann:

„Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen.“
2. Mose 20,5 (Lutherbibel 2017)

Dies bedeutet nicht, dass Gott Unschuldige bestraft, sondern dass Sünde eine zerstörerische Wirkung entfalten kann, wenn sie von Generation zu Generation weitergegeben wird. Doch durch Umkehr und Gehorsam kann dieser Kreislauf durchbrochen werden.

„[…] und lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.“
2. Mose 34,7 (Lutherbibel 2017)

Geistlicher Kampf und die Autorität der Gläubigen

In Christus haben Gläubige Autorität, dem Bösen zu widerstehen und geistliche Festungen im Gebet, durch die Wahrheit und durch Gottes Wort niederzureißen.

„Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, Festungen zu zerstören.“
2. Korinther 10,3–4 (Lutherbibel 2017)

„Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“
2. Korinther 10,5 (Lutherbibel 2017)

Gläubige „vergelten“ dem Feind auf geistliche Weise: durch das Bekenntnis der Wahrheit, das Überwinden von Versuchungen und das Eintreten im Gebet für andere.

Wie führen wir geistliche Disziplin und Kampf?

Durch das Gebet

„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“
Epheser 6,18 (Lutherbibel 2017)

Durch das Wort Gottes

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert […]“
Hebräer 4,12 (Lutherbibel 2017)

Durch das Predigen des Evangeliums

„Predige das Wort, steh dazu, es sei zur rechten Zeit oder zur Unzeit; strafe, weise zurecht, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
2. Timotheus 4,2 (Lutherbibel 2017)

Gottes Zurechtweisung führt zum Leben

Gottes Gericht ist nie ziellos. Es soll zur Umkehr führen, Gerechtigkeit wiederherstellen und uns näher zu Ihm bringen. So wie ein liebender Vater sein Kind korrigiert, züchtigt Gott seine Kinder – zu ihrem Besten.

„Wenn ihr Züchtigung erduldet, so ergeht es euch wie Söhnen; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?“
Hebräer 12,7 (Lutherbibel 2017)

Lassen wir uns durch seine Zurechtweisung demütigen, wenden wir uns von der Sünde ab und gehen wir in der Freiheit und Autorität, die Christus uns gegeben hat.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!


 

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