Was bedeutet Sprüche 18,9?

 

 

„Wer lässig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers.“ — Sprüche 18,9

Antwort:

Dieser Vers vermittelt eine kraftvolle Wahrheit: Faulheit ist nicht nur eine persönliche Schwäche – sie ist zerstörerisch. Die Bibel vergleicht einen faulen Menschen mit jemandem, der aktiv Schaden anrichtet. Mit anderen Worten: Wenn wir unsere Aufgaben vernachlässigen, kann das genauso verheerend sein wie vorsätzliche Sünde.

Dieser Vers spiegelt das biblische Prinzip der Verantwortung wider. In 1. Mose 2,15 setzte Gott Adam in den Garten, um ihn zu bebauen und zu bewahren – Arbeit war also von Anfang an Teil von Gottes Plan. Wenn wir Arbeit auf die leichte Schulter nehmen, besonders die Aufgaben, die Gott uns anvertraut hat, verletzen wir dieses göttliche Prinzip.

Stellen wir uns einen Brückenbauingenieur vor. Wenn er nachlässig oder faul ist, könnte die Brücke unsicher werden. Das verschwendet nicht nur Ressourcen – es bringt Menschenleben in Gefahr. Seine Nachlässigkeit ist nicht anders als absichtliche Zerstörung. Jesus selbst sagte:

„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“
— Lukas 12,48

Faulheit in unseren Pflichten – besonders wenn andere von uns abhängig sind – kann tödliche Folgen haben.

Das gilt auch im geistlichen Bereich. Viele geben auf, wenn sie im Dienst keine schnellen Ergebnisse sehen. Sie greifen zu Abkürzungen, predigen mehr Emotionen als Wahrheit. Sie erfinden Lehren, die zwar viele Menschen anziehen, aber keine biblische Grundlage haben. Genau davor warnte Paulus in 2. Timotheus 4,3–4:

„Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufladen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt,
und sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“

— 2. Timotheus 4,3–4

Solche Abkürzungen, geboren aus Ungeduld und Faulheit, bauen das Reich Gottes nicht – sie schaden ihm. Wir verrichten Gottes Werk, aber ohne Gottes Herz und Wahrheit. Das führt zur geistlichen Zerstörung.

Deshalb spricht die Bibel eine ernste Warnung in Jeremia 48,10 aus:

„Verflucht sei, wer das Werk des HERRN lässig treibt, verflucht sei, wer sein Schwert vom Blut zurückhält!“
— Jeremia 48,10

Dieser Vers zeigt, wie ernst Gott sein Werk nimmt. Wenn wir berufen sind – ob als Prediger, Sänger, Lehrer, Evangelisten oder in einem anderen Dienst – dann tragen wir auch Verantwortung. Paulus sagte in 1. Korinther 9,16–17:

„Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!
Tue ich’s freiwillig, so wird mir’s gelohnt; tue ich’s aber nicht freiwillig, so ist mir doch das Amt anvertraut.“

— 1. Korinther 9,16–17

Das spricht unsere Rolle als Diener und Verwalter von Gottes Werk an. Ein Verwalter muss treu sein (vgl. 1. Korinther 4,2). Faulheit verfehlt nicht nur diesen Maßstab – sie bringt auch diejenigen in Gefahr, denen wir dienen sollen.

Sprüche 18,9 ist also nicht nur ein Aufruf zur Fleiß – es ist eine Warnung. Faulheit ist nicht neutral; sie trägt genauso Frucht wie Aktivität – nur in Form von Zerstörung.

Möge der Herr uns Gnade schenken, treue und fleißige Verwalter in jedem Werk zu sein, das Er uns anvertraut hat.

 
 
 
 
 

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Meide falsche Gesellschaft, damit deine Heiligkeit Bestand hat

 

Eines der raffiniertesten und wirksamsten Werkzeuge des Feindes zur Schwächung von Gläubigen – insbesondere junger Christen – ist unheilige Gemeinschaft. Die Menschen, mit denen wir uns umgeben, haben tiefgreifenden Einfluss auf unsere geistliche Gesundheit – ob wir es merken oder nicht.

Theologisch betrachtet gründet dies in der Lehre der Heiligung. Nachdem ein Mensch gerettet ist (gerechtfertigt durch den Glauben an Christus), beginnt ein lebenslanger Prozess, in dem er zur Heiligkeit geformt wird – die Heiligung. Doch dieser Weg erfordert eine bewusste Absonderung von weltlichen Einflüssen.


1. Der Ruf zur Unterscheidung in Beziehungen

Geistliche Reife zeigt sich in der Fähigkeit, zu erkennen, mit wem wir enge Gemeinschaft pflegen sollten. Die Bibel gebietet uns zwar, alle Menschen zu lieben (Matthäus 22,39), doch sie verlangt nicht, dass wir mit jedem enge Bindung eingehen.

2. Korinther 6,14
„Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was hat die Gerechtigkeit mit der Gesetzlosigkeit zu schaffen? Oder was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?“

Dieses Vers macht deutlich: Es gibt eine geistliche Unvereinbarkeit. Gläubige und Ungläubige leben unter zwei verschiedenen Herren (vgl. Römer 6,16) und mit unterschiedlichen Werten. Enge Gemeinschaft führt unweigerlich zu Kompromissen.


2. Nach der Errettung folgt die Absonderung

Wer Jesus als Herrn bekennt, ist aufgerufen, gesunde geistliche Grenzen zu setzen. Das ist kein Zeichen von Stolz oder Ablehnung, sondern Ausdruck des Gehorsams gegenüber Gottes Ruf zur Heiligkeit.

1. Petrus 1,15–16
„Sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in a


llem Wandel. Denn es steht geschrieben: ›Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.‹“

Heiligung verlangt, dass wir uns von Einflüssen trennen, die uns zurück in unser altes Leben ziehen – auch von alten Freunden, die in Sünde leben oder sie fördern.


3. Wie lässt man los?

Zuerst: Bekenne deinen Glauben offen. Zeige deinen Freunden, was Christus in dir verändert hat. Wenn sie bereit sind, sich mit dir auf den Weg zu machen, begleite sie. Wenn nicht, ziehe dich in Liebe zurück – zum Schutz deiner Seele.

Sprüche 13,20
„Wer mit Weisen umgeht, wird weise; wer aber ein Freund der Toren ist, dem geht es schlecht.“

Gemeinschaft wirkt ansteckend – geistlich. Heiligkeit oder Kompromiss verbreiten sich je nachdem, mit wem du deinen Alltag teilst.


4. Meide das „Superhelden“-Denken

Manche Christen glauben, sie könnten unheilige Freundschaften pflegen, ohne Schaden zu nehmen. Doch das ist gefährlicher Stolz. Selbst Petrus – mutig und nah bei Jesus – verleugnete ihn unter Druck (Lukas 22,54–62). Längerer Kontakt mit gottlosen Einflüssen stumpft das geistliche Empfinden ab.

1. Korinther 15,33
„Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“

Das ist keine Empfehlung, sondern eine ernste Warnung. Du magst stark anfangen, aber ohne das richtige geistliche Umfeld wirst du schnell lau – oder schlimmer, ganz vom Glauben abfallen.


5. Baue geistliche Gemeinschaft auf

Die Theologie betont die Bedeutung christlicher Gemeinschaft (griech. koinonia) – eine tiefe Verbindung unter Gläubigen, die gemeinsam Jesus nachfolgen.

Hebräer 10,24–25
„Und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anspornen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsere Versammlung, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen…“

Umgib dich mit Christen, die Heiligkeit, Gebet, Integrität und Gottes Wort wertschätzen. So bleibt das geistliche Feuer lebendig.


6. Lebe das Evangelium in Gemeinschaft

Egal ob du eine junge Frau bist, die sich danach sehnt, sich keusch zu kleiden und ehrenhaft zu leben, oder ein junger Mann, der nach Reinheit und Zielstrebigkeit strebt – deine Weggefährten spielen eine entscheidende Rolle. Sie bauen dich entweder auf – oder reißen dich nieder.

2. Timotheus 2,22
„Fliehe die Begierden der Jugend! Jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.“

Heiligkeit wird nicht im Alleingang gelebt. Sie entsteht im gemeinsamen Wandel mit denen, die Gott ernsthaft suchen – das ist das Herzstück von Jüngerschaft und geistlichem Wachstum.

Wenn du im Gebet, in Anbetung, in Reinheit und in deiner Berufung wachsen willst – suche dir bewusst gottesfürchtige Freunde. Trenne dich von Beziehungen, die dich ins Wanken bringen. Der Weg des Glaubens ist zu wichtig, um deine Einflüsse dem Zufall zu überlassen.

Jesus selbst sagte:

Matthäus 7,13–14
„Geht ein durch die enge Pforte… denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.“

Wähle den schmalen Weg – und gehe ihn mit den richtigen Menschen.


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Passe dich nicht den Maßstäben dieser Welt an

Gott sei alle Ehre durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Willkommen, Geliebte, während wir erneut über das lebendige Wort Gottes nachdenken. Heute richten wir unseren Blick auf eine entscheidende Botschaft für jeden Gläubigen: die Absage an die Maßstäbe dieser gefallenen Welt, um unsere wahre Identität in Christus zu ergreifen.

1. Die Welt hat ein Muster – aber es ist nicht Gottes

Beginnen wir mit Epheser 2,1–2:

„Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der jetzt am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.“

Dieser Abschnitt offenbart eine geistliche Realität: Die Welt wird von einem verdorbenen System gelenkt, das unter dem Einfluss Satans steht, dem „Mächtigen, der in der Luft herrscht“. Vor unserer Errettung folgten wir diesem System ganz selbstverständlich. Doch in Christus wurden wir aus dieser Herrschaft befreit (Kolosser 1,13).

2. Kultur ist nicht immer harmlos – oft trägt sie die Sünde

Viele Verhaltensweisen, die weltweit als normal gelten, stehen in direktem Widerspruch zu Gottes Willen. In manchen Ländern sind beispielsweise geschlechtergemischte öffentliche Toiletten üblich, in anderen ist der Konsum von Marihuana legal und gesellschaftlich akzeptiert. Doch kulturelle Akzeptanz bedeutet nicht geistliche Gerechtigkeit.

Der Apostel Paulus erinnert uns: Wir müssen Praktiken nicht anhand gesellschaftlicher Normen, sondern anhand von Gottes Wort beurteilen. Das Reich Gottes hat seine eigenen Maßstäbe – und diese verändern sich nicht mit der Kultur.

3. Christen werden als „seltsam“ wahrgenommen

Wer sich für ein heiliges Leben entscheidet, wird vom Umfeld oft nicht verstanden. Doch das ist kein Hinweis darauf, dass man im Irrtum ist – im Gegenteil, es ist ein Zeichen dafür, dass man den schmalen Weg geht:

1. Petrus 4,3–4:

„Denn es ist genug, dass ihr in der vergangenen Zeit getan habt, was die Heiden wollen… Nun wundern sie sich, dass ihr nicht mehr mitlauft in ihrem ausschweifenden Treiben, und lästern.“

Die frühe Kirche wurde wegen ihrer moralischen Überzeugungen verspottet – genau wie wir heute. Aber in den Augen der Welt „seltsam“ zu sein, bedeutet in den Augen Gottes, im Einklang mit dem Himmel zu leben.

4. Gruppenzwang ist real – aber du musst dich ihm nicht beugen

Einmal sagte jemand zu mir: „Ein Mann, der sich nicht für Fußball, Frauen und Alkohol interessiert, ist kein richtiger Mann.“ Das ist das weltliche Verständnis von Männlichkeit – geformt von Lust, Stolz und vergänglichen Vergnügungen.

Auch Frauen stehen unter Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, „modern“ zu wirken und ihre moralischen Werte aufzugeben, nur um dazuzugehören. Doch christliche Identität gründet sich nicht auf Trends – sie gründet sich auf Christus.

Galater 2,20:

„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“

5. Gottes Maßstab ist Heiligkeit

Gott ruft seine Kinder nicht dazu auf, nach den Erwartungen der Welt zu leben. Er ruft uns zur Heiligkeit – nicht zur Gesetzlichkeit, sondern zur durch den Geist gewirkten Reinheit in Gedanken, Worten und Taten.

Römer 12,2:

„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes.“

Diese Veränderung bedeutet nicht nur, Sünde zu meiden, sondern zu lernen, das zu lieben, was Gott liebt, und das zu hassen, was er hasst. Es bedeutet, als Bürger des Himmels zu leben – auch wenn wir noch auf Erden wandeln (Philipper 3,20).

6. Du kannst nicht gleichzeitig die Welt und Gott lieben

Gott akzeptiert kein geteiltes Herz. Wenn du versuchst, zwischen Glauben und Weltlichkeit zu balancieren, warnt dich die Schrift vor ernsten Konsequenzen:

1. Johannes 2,15–17:

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist… Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“

Gott verlangt volle Hingabe. Er will dein Herz – nicht nur dein Verhalten. Wer versucht, Gottes Wahrheit mit weltlichen Lebensstilen zu vermischen, riskiert geistliche Lauheit.

Offenbarung 3,16:

„Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspucken.“

7. Wähle dein Muster: Himmel oder Erde?

Die Entscheidung liegt heute vor dir – welchem Muster willst du folgen?

Willst du vom Himmel geformt werden oder von der Welt? Du kannst nicht in beiden stehen. Jesus sagte: „Niemand kann zwei Herren dienen“ (Matthäus 6,24).

Der Weg der Welt ist breit, bequem und beliebt – aber er führt ins Verderben (Matthäus 7,13). Der Weg Christi ist schmal, manchmal einsam, aber er führt zu ewigem Leben und wahrer Freude.

Lebe für das Reich Gottes

Geliebter Gläubiger, sei mutig. Kompromissloser Glaube ist ein Zeichen echter Hingabe. Suche nicht die Anerkennung einer Welt, die deinen Erlöser verworfen hat. Stattdessen: Umarme das schöne, heilige Leben, zu dem Gott dich berufen hat.

Lass dein Leben das Muster des Himmels widerspiegeln – nicht die Sitten einer vergänglichen Welt.

Der Herr segne dich und stärke dich, abgesondert für ihn zu leben.

Schalom.


 

 
 

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Stellt der Morgenstern Satan oder den Herrn Jesus dar?

 

Auf den ersten Blick kann es verwirrend erscheinen, dass sowohl Jesus als auch Satan in der Bibel mit dem Titel „Morgenstern“ bezeichnet werden. In Offenbarung 22,16 wird Jesus als der „helle Morgenstern“ beschrieben, während Jesaja 14,12 ähnliche Sprache für eine gefallene Gestalt verwendet, die traditionell als Satan interpretiert wird. Wie lassen sich diese Aussagen miteinander in Einklang bringen?

Lassen Sie uns tiefer in diese Schriftstellen und ihre Bedeutungen eintauchen.


1. Zentrale Bibelstellen verstehen

Jesus als der helle Morgenstern

Offenbarung 22,16
„Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch dies für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.“

Jesus spricht hier selbst und bezeichnet sich als den glänzenden Morgenstern – ein Symbol der Hoffnung, göttlichen Autorität und des neuen Tages. Dieses Bild steht für das Versprechen seiner Wiederkunft und das Licht des Heils für alle, die an ihn glauben.

Satan als der gefallene Morgenstern

Jesaja 14,12
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Bezwinger der Völker!“

Dieser Vers ist Teil eines poetischen Gerichtswortes gegen den König von Babel. Obwohl er sich ursprünglich auf eine historische Person bezieht, wurde er in der christlichen Tradition – vor allem durch Kirchenväter wie Tertullian und Origenes – symbolisch auf den Fall Luzifers (Satan) bezogen, einen erschaffenen Engel, der sich gegen Gott auflehnte (vgl. Lukas 10,18; Offenbarung 12,7–9).


2. Sprache und Übersetzung

Ein Teil der Verwirrung entsteht durch die Übersetzung. In der lateinischen Vulgata steht in Jesaja 14,12: „Lucifer, qui mane oriebaris“ („Luzifer, der am Morgen aufstieg“), wobei „Luzifer“ „Lichtträger“ oder „Morgenstern“ bedeutet. Ältere englische Bibeln wie die KJV übernahmen den Namen „Lucifer“, während moderne Übersetzungen wie die NIV das hebräische Helel ben Schachar als „Morgenstern, Sohn der Morgenröte“ wiedergeben.

Im Gegensatz dazu steht in Offenbarung 22,16 das griechische Wort phōsphoros (Lichtträger), das dort eindeutig auf Christus angewendet wird – in einem völlig anderen Zusammenhang und Tonfall.


3. Zwei verschiedene Sterne – zwei verschiedene Wesen

Obwohl beide als „Morgenstern“ bezeichnet werden, handelt es sich um völlig unterschiedliche Personen. Hier einige Gegensätze:

a. Zeit und Sichtbarkeit

Satan (Jesaja 14,12) wird als Stern der Morgendämmerung beschrieben – sichtbar in der Dunkelheit vor Sonnenaufgang, ein Symbol für vergängliches, trügerisches Licht, das verschwindet, sobald das wahre Licht erscheint.

Jesus (Offenbarung 22,16) ist der helle Morgenstern – ein Licht, das bleibt und sogar nach dem Sonnenaufgang weiterleuchtet. Er symbolisiert die bleibende Wahrheit, göttliche Herrlichkeit und ewige Hoffnung.

Johannes 1,5
„Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“

b. Wesen des Lichts

Satans „Licht“ ist trügerisch – es dient der Täuschung.

2. Korinther 11,14
„Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.“

Jesus hingegen ist das wahre Licht, das Leben bringt.

Johannes 8,12
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

c. Ausgang und Herrlichkeit

Satan wird wegen seines Stolzes und Ungehorsams gestürzt.

Jesaja 14,15
„Doch hinab ins Totenreich wirst du gestürzt, in die tiefste Grube.“

Jesus hingegen wird wegen seiner Demut und Opferbereitschaft erhöht.

Philipper 2,9–11
„Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist,
dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“


4. Theologische Bedeutung des Morgensterns

Jesus als Erfüllung der Prophetie

Petrus bestätigt Jesus als den Morgenstern, der in unseren Herzen aufgeht:

2. Petrus 1,19
„Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet wie auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“

Dies zeigt Jesu Rolle als Bringer einer neuen Schöpfung und als derjenige, der geistige Finsternis vertreibt.

Jesus als Alpha und Omega

Der helle Morgenstern ist zugleich der Erste und der Letzte – ein Hinweis auf Christi ewige Natur.

Offenbarung 22,13
„Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“


5. Ein Ruf zur persönlichen Entscheidung

Diese Frage ist nicht nur theologisch – sie ist zutiefst persönlich.
Haben Sie den wahren Morgenstern, Jesus Christus, in Ihr Leben aufgenommen?

Die Rettung beginnt, wenn Sie:

  • an Jesus als Herrn und Retter glauben (Römer 10,9–10),

  • Ihre Sünden bekennen und umkehren (Apostelgeschichte 3,19),

  • sich in seinem Namen taufen lassen (Apostelgeschichte 2,38),

  • und im Licht des Heiligen Geistes wandeln (Johannes 16,13).

Jesus selbst sagt:

Johannes 12,46
„Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“

Bitte teilen Sie diese Botschaft mit anderen.


 

 

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Christo oder Kristu – Was ist richtig?

Antwort:

Der Begriff Christo stammt vom griechischen Wort Christós (Χριστός), was „der Gesalbte“ bedeutet. Wenn dieses Wort direkt aus dem Griechischen – der Originalsprache des Neuen Testaments – ins Swahili übersetzt wird, lautet es Kristo.

Im Gegensatz dazu steht die lateinische Form Christus, die ins Swahili als Kristu übernommen wurde.

Was ist also korrekt?

Aus biblischer und sprachlicher Sicht ist Kristo näher am griechischen Urtext des Neuen Testaments. Die griechischen Handschriften der Bibel verwenden konsequent den Begriff Χριστός (Christós), um auf Jesus als den Messias zu verweisen. Zum Beispiel:

Johannes 1,41
Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: »Wir haben den Messias gefunden« – das heißt übersetzt: der Christus.

Dieser Vers zeigt klar die Gleichsetzung zwischen Messias (hebräisch: מָשִׁיחַ, Maschiach) und Christus (griechisch: Christós). Beide bedeuten „der Gesalbte“.

Die Verwendung von Kristu – also der lateinisch abgeleiteten Form – ist jedoch nicht grundsätzlich falsch. Latein war über Jahrhunderte die dominierende liturgische Sprache der westlichen Kirche. Die lateinische Vulgata-Bibel, die im 4. Jahrhundert von Hieronymus übersetzt wurde, verwendet den Begriff Christus und prägte so einen Großteil der christlichen Terminologie in Europa und Afrika. Entscheidend ist nicht die Aussprache, sondern die Person, auf die sich der Name bezieht – Jesus von Nazareth, der verheißene Erlöser.

Ob man also Kristo oder Kristu sagt – beide bezeichnen dieselbe göttliche Person: Jesus, den Sohn Gottes, der gesalbt wurde, um Gottes Heilsplan zu erfüllen:

Apostelgeschichte 2,36
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.

Johannes 20,31
Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Die zentrale theologische Wahrheit ist: Christus ist kein Nachname – es ist ein Titel. Wer „Jesus Christus“ sagt, bekennt, dass Jesus der Gesalbte ist, der Messias, der im Alten Testament verheißen und im Neuen Testament erfüllt wurde:

Lukas 4,18
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu predigen das Evangelium den Armen …«

Diese Stelle ist besonders bedeutend, weil Jesus hier eine messianische Prophezeiung direkt auf sich selbst anwendet – und damit seinen göttlichen Auftrag und seine Berufung bekräftigt.

Zusammenfassend gilt: Während Kristo sprachlich näher am griechischen Original ist, bleibt Kristu theologisch gültig. Entscheidend ist, dass man die Person und das Werk Jesu erkennt und an ihn glaubt – den einen wahren Christus, den gesalbten Retter der Welt:

1. Timotheus 2,5
Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.

Der Herr segne dich.

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Wirken die Dienste von Aposteln und Propheten heute noch?

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Frage: Wirken die Dienste von Aposteln und Propheten auch heute noch in der Kirche? Manche Christen behaupten, dass diese Dienste aufgehört haben, und berufen sich dabei oft auf die Worte des Paulus in:

Epheser 2,20
„erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“

Andere hingegen glauben, dass diese Dienste weiterhin aktiv sind. Was lehrt die Schrift wirklich?


Das Verständnis der Dienste von Aposteln und Propheten

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst die Rollen und Arten von Aposteln und Propheten in der Bibel verstehen.


Propheten im Alten Testament: Zwei Kategorien

1. Propheten, die das Fundament gelegt haben:
Diese Propheten wurden von Gott berufen und gesalbt, um Seine bleibende Offenbarung zu verkünden – ein Großteil davon ist in der Heiligen Schrift festgehalten. Beispiele sind Jesaja, Jeremia, Maleachi, Joel und andere. Ihre Botschaften bildeten ein dauerhaftes Fundament für Gottes Volk.
(vgl. 2. Petrus 1,19–21)

2. Propheten, die das Fundament vorübergehend bestätigt haben:
Diese Propheten sprachen Gottes Wort in bestimmten Zeiten oder Situationen, doch ihre Botschaften galten nicht notwendigerweise allen Generationen. Ein Beispiel ist Agabus (Apostelgeschichte 21,10–11) sowie weitere neutestamentliche Propheten, die bestimmten Ereignissen dienten.


Apostel und Propheten im Neuen Testament

Auch im Neuen Testament sehen wir zwei Gruppen:

1. Apostel und Propheten mit Fundamentfunktion:
Dazu gehören Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus und andere, deren Lehre und Schriften den Kern des Neuen Testaments bilden.

(vgl. Epheser 2,20)
Sie waren Augenzeugen oder direkt von Christus beauftragt, das Fundament der Gemeinde zu legen.

2. Apostel und Propheten zur Unterstützung:
Es gab auch Personen wie Epaphroditus (Philipper 2,25), die zur Bestätigung und zum Aufbau dieses Fundaments dienten, jedoch keine neue Offenbarung brachten, sondern den bestehenden Auftrag unterstützten.


Was bedeutet „erbaut auf dem Fundament“?

Epheser 2,20 lehrt, dass die Gemeinde auf der grundlegenden Offenbarung der Apostel und Propheten gegründet ist, wobei Jesus Christus selbst der Eckstein ist.

Das bedeutet:

  • Die durch Apostel und Propheten gegebene Offenbarung – heute in der Bibel enthalten – ist das bleibende Fundament der Kirche.

Es darf kein neues Fundament über dieses hinaus gelegt werden.

(vgl. 1. Korinther 3,11
„Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“)


Gibt es heute noch Apostel und Propheten wie die ursprünglichen?

Die ursprünglichen Apostel und Propheten empfingen direkte, grundlegende Offenbarungen für die Gemeinde und waren maßgeblich an der Etablierung ihrer Lehre und Struktur beteiligt.
Solche fundamentlegenden Ämter gibt es heute nicht mehr.

Es existieren jedoch weiterhin Dienste, die auf dem bestehenden Fundament aufbauen – etwa Gemeindegründer oder Bibellehrer –, doch diese müssen sich immer am ursprünglichen biblischen Fundament orientieren.


Die Bedeutung des richtigen Fundaments

Paulus warnt in:

1. Korinther 3,10–15
„Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. […]
Wenn aber jemand auf diesen Grund baut – Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stroh –, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; denn der Tag wird es ans Licht bringen, weil er im Feuer erscheint; und welche Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.“

Das bedeutet:

  • Christus ist das einzige wahre Fundament.

  • Wie wir darauf bauen, ist entscheidend.

  • Unser Werk wird am Tag des Gerichts geprüft.

  • Nur das, was im Einklang mit Gottes Wahrheit gebaut wurde, wird Bestand haben und belohnt werden.


Fazit

Die Dienste der Apostel und Propheten, die das Fundament der Gemeinde gelegt haben, waren einmalig und auf die Zeit der frühen Kirche beschränkt.
Heute bauen wir auf diesem Fundament weiter – nämlich der Bibel – durch treue Lehre und Dienst, ohne neue grundlegende Offenbarungen zu erwarten.

Der Herr segne dich, während du auf seinem ewigen Wort baust.

 

 
 
 
 
 

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Eine weise Ehefrau ist ein Geschenk des HerrnFrage: Was bedeutet Sprüche 19,14?

Sprüche 19,14

„Haus und Habe vererben die Eltern;
aber eine verständige Frau kommt vom HERRN.“
(Sprüche 19,14 – Lutherbibel 2017)

Antwort:
Dieser Vers betont eine tiefgehende theologische Wahrheit über die Quelle unserer Segnungen. Während materielle Güter wie Häuser, Reichtum oder Status durch Familienlinien weitergegeben werden können, stammen andere Segnungen – insbesondere zwischenmenschliche und geistliche – direkt von Gott. Eine weise Ehefrau ist nichts, was man sich verdienen, kaufen oder erben kann. Sie ist ein besonderes Geschenk, das durch Gottes souveränen Willen gewährt wird.

Das entspricht dem biblischen Verständnis, dass Gott der Geber aller Weisheit und guter Gaben ist.

„Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts…“
(Jakobus 1,17 – Lutherbibel 2017)

Die „verständige“ oder „weise“ Frau steht hier für mehr als nur eine Lebensgefährtin; sie verkörpert Gottes Versorgung mit Weisheit, Charakter und Tugend in der Ehe.


Wer ist eine weise Ehefrau?
Die Frau, die in Sprüche 31,10–31 beschrieben wird, gilt als das biblische Ideal einer weisen Ehefrau. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Gottesfurcht:

„Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht;
aber eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben.“
(Sprüche 31,30 – Lutherbibel 2017)

  • Mitgefühl und Großzügigkeit: Sie sorgt sich um Arme und Bedürftige.

  • Fleiß und Treue: Sie führt ihren Haushalt gut und steht ihrem Ehemann zur Seite.

Auch der Apostel Petrus ermutigt die Frauen in 1. Petrus 3,1–6, respektvoll und sanft zu sein:

„…damit auch die, die nicht an das Wort glauben, durch den Wandel der Frauen ohne Worte gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ihr in Reinheit und Gottesfurcht lebt.“
(1. Petrus 3,1–2 – Lutherbibel 2017)


Wie findet man eine weise Ehefrau?
Die Suche nach einem weisen Ehepartner sollte sich nicht auf Reichtum, Schönheit oder gesellschaftlichen Status konzentrieren. Vielmehr ist es entscheidend, Gottes Führung im Gebet zu suchen und auf sein Timing zu vertrauen.

„Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.“
(Jakobus 1,5 – Lutherbibel 2017)

Wenn wir Gott an erste Stelle setzen, wird Er zur rechten Zeit die richtige Person führen.


Theologische Parallele für Ehemänner
Dieses Prinzip gilt auch für Männer: Ein weiser Ehemann ist ein Mann, der Gott fürchtet, seine Frau selbstlos liebt und seine Familie nach Gottes Ordnung leitet.

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahin gegeben.“
(Epheser 5,25 – Lutherbibel 2017)

Weisheit in der Ehe kommt aus einem Leben, das Gott untergeordnet ist.


Fazit:
Die Ehe ist ein göttliches Geschenk und eine Berufung. Weder eine weise Ehefrau noch ein weiser Ehemann sind ohne Gottes Gnade und Segen zu finden. Daher sind Gebet und das Vertrauen auf Gottes Weisheit unerlässlich, bevor man eine Entscheidung zur Ehe trifft.

Shalom.


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Zeiten, die wir durchleben müssen

 

Im Leben macht jeder Mensch unterschiedliche Arten von Tagen durch. An manchen Morgen wachen wir mit Freude, Frieden und einem Gefühl von Erfolg auf. Vielleicht haben wir gute Nachrichten von der Arbeit oder aus der Familie erhalten, und alles scheint gut zu laufen. Aber es gibt auch Morgen, an denen die Dinge ganz anders aussehen – wir sind vielleicht krank, wurden von anderen verletzt, haben Verluste erlitten oder erleben schwierige Situationen wie Unfälle oder schlechte Nachrichten.

Als Menschen, die im Ebenbild Gottes geschaffen wurden (1. Mose 1,27), ist es ganz natürlich, sowohl Freude als auch Leid zu erfahren. Gott lässt diese Zeiten zu, damit wir geistlich reifen und im Glauben wachsen – gemäß Seinem vollkommenen Willen:

Jakobus 1,2-4
„Meine Brüder und Schwestern, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt,
und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.“

Eine biblische Wahrheit zum Nachdenken:

Prediger 7,14
„Am guten Tag sei guter Dinge, und am bösen Tag bedenke: Auch diesen hat Gott geschaffen wie jenen,
damit der Mensch nicht herausfinden kann, was nach ihm kommt.“

Dieser Vers zeigt Gottes Souveränität über alle Lebenszeiten – die guten wie die schweren. Wir dürfen darauf vertrauen, dass beides unter Seiner Kontrolle und Seinem Plan steht.


Warum lässt Gott gute und schlechte Zeiten zu? Drei theologische Gründe:

1) Um Freude und Dankbarkeit in uns zu fördern

Gott ist die Quelle aller Freude (1. Petrus 1,8). Auch wenn wir nicht immer freudig fühlen, verspricht Gott, uns zur rechten Zeit zu erfrischen und zu segnen:

Psalm 30,6
„Denn sein Zorn währt einen Augenblick und lebenslang seine Gnade.
Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.“

Wenn wir in guten Zeiten in Gott jubeln, wächst in uns ein dankbares Herz – und damit eine tiefere Beziehung zu Ihm.

Jakobus 5,13
„Ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.“

Freude ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein Akt der Anbetung und Dankbarkeit gegenüber Gott.


2) Um Nachdenken und Abhängigkeit von Gott zu fördern

Prüfungen bringen uns oft zur Demut und zum Nachdenken. In Zeiten des Leids erkennen wir unsere Grenzen und unsere Abhängigkeit von Gottes Gnade:

2. Korinther 12,9
„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen;
denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit,
damit die Kraft Christi bei mir wohne.“

Statt uns auf unsere eigene Stärke zu verlassen, lernen wir, auf Gottes Kraft und Weisheit zu bauen.

Römer 5,3-4
„Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse,
weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.“

Dieser Prozess vertieft unseren Glauben und richtet unser Vertrauen auf Gottes Verheißungen.


3) Um uns Demut und Unterordnung unter Gottes Willen zu lehren

Gott will, dass wir täglich Seine Souveränität anerkennen. Jakobus erinnert uns daran, unsere Pläne mit Demut zu gestalten und zu erkennen, wie zerbrechlich das Leben ist:

Jakobus 4,13-15
„Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen
und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen –
und wisst nicht, was morgen sein wird.
Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.
Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.“

Beginnen und beenden wir jeden Tag mit Gebet und Dankbarkeit, dann lernen wir, uns Seinem Zeitplan und Seiner Absicht zu unterstellen.


Gottes Plan für unser Leben ist ein Rhythmus aus unterschiedlichen Zeiten – jede mit einem göttlichen Zweck. Der Prediger beschreibt dies in beeindruckender Weise:

Prediger 3,1-8
„Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
Geborenwerden hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit.
Pflanzen hat seine Zeit, Ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit.
Töten hat seine Zeit, Heilen hat seine Zeit.
Zerstören hat seine Zeit, Bauen hat seine Zeit.
Weinen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit.
Klagen hat seine Zeit, Tanzen hat seine Zeit.
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit.
Umarmen hat seine Zeit, sich der Umarmung enthalten hat seine Zeit.
Suchen hat seine Zeit, Verlieren hat seine Zeit.
Behalten hat seine Zeit, Wegwerfen hat seine Zeit.
Zerreißen hat seine Zeit, Flicken hat seine Zeit.
Schweigen hat seine Zeit, Reden hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit, Hassen hat seine Zeit.
Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“

Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass jede Lebenserfahrung Sinn und Platz in Gottes großem Plan hat.


Gott erlaubt sowohl Freude als auch Leid als Teil unseres geistlichen Wachstums und unserer Abhängigkeit von Ihm. Ob in guten oder schlechten Zeiten – lasst uns Gottes Souveränität vertrauen, mit Dankbarkeit jubeln, im Glauben nachdenken und uns täglich Seinem Willen demütig unterordnen.

Möge der Herr uns in jeder Lebenszeit stärken und führen.


 

 
 
 
 
 

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SCHÄTZE DEN ZWEITEN RUF JESU MEHR ALS DEN ERSTEN

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Herzlich willkommen zu einer gemeinsamen Reise durch das Wort Gottes.

Es gibt zwei besondere Momente im Leben eines Menschen, in denen der Herr Jesus uns ruft. Lasst uns anschauen, wie Er Seine Jünger das erste und das zweite Mal berufen hat, damit wir besser verstehen, wie Gott uns heute ruft.

Der erste Ruf Jesu

Beim ersten Ruf begegnete Jesus Seinen Jüngern mitten in ihrem Alltag. Er traf Petrus und Andreas beim Fischen und sagte:

„Kommt her, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“
– Matthäus 4,19

Später sah Er Matthäus an seinem Zollhaus sitzen und sprach:

„Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm.“
– Matthäus 9,9

Dieser erste Ruf war einfach, sanft und tröstlich. Jesus stellte keine schwierigen Bedingungen. Er machte ihnen Hoffnung. Zu Nathanael sagte Er:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.“
– Johannes 1,51

Zusammengefasst war der erste Ruf ein Ruf der Ermutigung, Verheißung und Hoffnung, nicht ein Ruf zur Selbstverleugnung.

Der zweite Ruf Jesu

Doch der zweite Ruf ist anders – tiefer, ernster und fordernder. Dieses Mal ruft Jesus nicht nur Einzelne. Er spricht zu allen, zu Seinen Jüngern und der Menge. Und Er gibt eine klare, herausfordernde Botschaft:

„Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“
– Markus 8,34

Jetzt macht Jesus keinen Unterschied mehr – ob Mann oder Frau, jung oder alt, gesund oder krank. Jeder ist eingeladen. Aber jeder muss bereit sein, sich selbst zu verleugnen, sein Kreuz zu tragen und Ihm nachzufolgen.

Dieser zweite Ruf überstrahlt den ersten. Selbst Petrus, der zuerst persönlich von Jesus berufen wurde, hört jetzt dieselbe Botschaft wie alle anderen. Und Jesus fragt ihn sogar, ob auch er gehen will. In Johannes 6 lesen wir:

„Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.“
– Johannes 6,66

„Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?“
– Johannes 6,67

„Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;

und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“
– Johannes 6,68–69

Selbst Petrus – der zuerst berufen wurde – wird gefragt: Willst auch du gehen? Jesus zwingt niemanden. Der zweite Ruf ist eine Einladung zur bewussten Entscheidung.

Verlass dich nicht nur auf den ersten Ruf

Lieber Bruder, liebe Schwester – vielleicht hast du einmal den ersten Ruf Jesu vernommen, voller Verheißung und Trost. Vielleicht hat Er dir zugesprochen, dass du Sein Diener sein wirst, ein Segen für viele. Aber bleib nicht in diesem ersten Ruf stehen. Das war nur der Anfang.

Auch Petrus, Johannes und Nathanael erhielten zuerst tröstende Worte. Doch später mussten sie sich selbst verleugnen und das Kreuz auf sich nehmen. Beim zweiten Ruf behandelt Jesus alle gleich – als wären sie nie zuvor gerufen worden. Es zählt nicht mehr, was war, sondern was du jetzt entscheidest.

Wenn du heute am Punkt des zweiten Rufes stehst – triff eine neue Entscheidung. Folge Jesus mit Selbstverleugnung. Genau das taten die Jünger, als sie den Ernst des Rufes erkannten.

Wahre Nachfolge bedeutet Verzicht und Hingabe

Verabschiede dich vom lauwarmen Christsein. Hör auf, dich mit Gaben oder Visionen zu rühmen. Fang an, dich selbst zu verleugnen. Trag dein Kreuz. Meide Sünde und Weltlichkeit. Entferne dich von weltlicher Mode, die Gott nicht ehrt. Die Schrift sagt:

„Desgleichen sollen auch die Frauen in züchtiger Kleidung mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbaren Kleidern.“
– 1. Timotheus 2,9

Vermeide Götzendienst. Werde nicht wie die Welt – auch wenn sie dich für verrückt hält. Folge Jesus. Kehre der Welt den Rücken. Dann wirst du an jenem Tag die Krone des Lebens empfangen.

Vergiss nie:

„Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.“
– Matthäus 22,14

Lasst uns danach streben, zu den Auserwählten Jesu Christi zu gehören.

Der Herr segne dich.
Maranatha!


 

 
 

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Woran erkenne ich, ob meine Gebete gehört wurden oder ausreichen?

Die Bibel lehrt ganz klar, dass Gebet eine wesentliche und fortlaufende Kommunikation mit Gott ist. Wir werden aufgefordert, „ohne Unterlass zu beten“ (1. Thessalonicher 5,17). Beten bedeutet nicht nur, mit Gott zu sprechen, sondern auch darauf zu vertrauen, dass Er hört und in Seinem vollkommenen Willen antwortet.

Hier sind einige deutliche Zeichen dafür, dass deine Gebete Gott erreicht haben und wirksam sind:


1. Du spürst, wie eine Last von dir genommen wird

Wenn du deine Anliegen aufrichtig vor Gott bringst, verspürst du oft danach eine Erleichterung oder inneren Frieden. Denn im Gebet dürfen wir unsere Sorgen auf Ihn werfen:

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“
– 1. Petrus 5,7

Diese Erleichterung oder das „Abfallen der Last“ ist ein Zeichen dafür, dass der Heilige Geist dich tröstet und dein Gebet von Gott angenommen wurde:

„Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will.“
– Römer 8,26-27

Das bedeutet nicht, dass dein Problem sofort gelöst ist – aber Gott schenkt dir einen Frieden, der alles Verstehen übersteigt:

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“
– Philipper 4,6-7


2. Ein Bibelvers oder eine Erinnerung kommt dir in den Sinn

Manchmal – während oder nach dem Gebet – erinnert dich Gott an einen Bibelvers, eine Geschichte oder eine persönliche Erfahrung, die genau zu deiner Situation passt. Das ist Gottes Art, deinen Glauben zu stärken und dir zu zeigen, dass Er dich hört.

Zum Beispiel könnte Er dich an Seine Verheißung in Jesaja 41,10 erinnern:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
– Jesaja 41,10

Oder du erinnerst dich an ein Zeugnis aus deinem Leben, in dem Gott dir schon einmal treu begegnet ist. Solche Erinnerungen stärken deinen Glauben und geben dir die Gewissheit, dass Gott wirkt.


3. Du gewinnst neue Kraft und Mut

Manchmal verändert sich deine Situation nach dem Gebet nicht sofort – aber du spürst eine neue innere Stärke und Hoffnung, weiterzugehen. Diese innere Erneuerung ist ein Zeichen, dass Gott dich stärkt:

„Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“
– Jesaja 40,29-31

Diese Stärke ist Gottes Weg, dich für den weiteren Weg auszurüsten und dir zu zeigen, dass Seine Zeit vollkommen ist.


Warum manche Gebete nicht beantwortet werden

Wenn du Jesus Christus noch nicht als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, werden deine Gebete möglicherweise nicht so erhört, wie du es dir wünschst. Die Bibel sagt:

„Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er.“
– Johannes 9,31

Gottes Wille ist es, dass jeder zur Umkehr kommt:

„Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.“
– 2. Petrus 3,9

Versöhnung mit Gott geschieht durch den Glauben an Jesus Christus:

„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: ‚Jesus ist der Herr‘, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.“
– Römer 10,9-10

Wenn du gerettet bist, werden deine Gebete im Einklang mit Gottes Willen sein, und Er verspricht, sie zu erhören:

„Und das ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.“
– 1. Johannes 5,14-15


Wenn du als Gläubiger im Glauben feststehst, kannst du gewiss sein, dass Gott deine Gebete hört und in Seinem vollkommenen Plan antwortet. Bete weiter beharrlich und vertraue Ihm.

Erinnere dich an die Verheißung in Jesaja 40,31:

„Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“
– Jesaja 40,31

Möge Gott dich reich segnen und deinen Glauben stärken.



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