Antwort:
Um zu verstehen, ob das Rasieren der Haare oder des Bartes eine Sünde ist, müssen wir zunächst eine verwandte Frage betrachten: Ist es sündhaft, die Augenbrauen zu formen oder zu trimmen?
Wenn das Formen der Augenbrauen als unangemessen gilt, weil es das von Gott gegebene Aussehen aus Eitelkeit oder zur Anpassung an weltliche Modetrends verändert, dann liegt es nahe, dass auch das Rasieren der Kopfhaare oder des Bartes ähnliche Bedenken hervorrufen kann. All dies betrifft das Entfernen oder Verändern von Haaren, die natürlich auf dem Kopf wachsen – ein Teil unseres von Gott geschaffenen Körpers. Einen Teil zu verurteilen und den anderen zu entschuldigen könnte eine Form von Heuchelei offenbaren.
Das mag schwer zu akzeptieren sein, aber die Schrift fordert uns auf, nach Gottes Wahrheit zu leben und nicht nach kulturellen Modetrends. Auch ich habe diese Praktiken früher befolgt, aber mit dem Wachstum im Wort und dem besseren Verständnis von Gottes Maßstäben habe ich mich geändert und werde mich weiter verändern, wenn der Heilige Geist mir mehr offenbart.
Was sagt die Bibel?
Mose 19,27 (Lutherbibel 2017):
„Ihr sollt die Haare an den Schläfen nicht rund abschneiden und nicht das Haar am Bart beschädigen.“
In diesem Abschnitt gibt Gott den Israeliten Gesetze, damit sie sich von den heidnischen Völkern um sie herum unterscheiden. Die Heiden Kanaans rasierten oder zeichneten ihre Haare und Bärte oft in rituellen Mustern als Anbetung falscher Götter. Gottes Volk sollte heilig sein in Aussehen, Verhalten und Anbetung.
Das hebräische Wort für „beschädigen“ (שחת – schachath) bedeutet verderben, zerstören oder entstellen. Es wird angedeutet, dass das Formen des Bartes oder der Schläfen (Seiten des Kopfes) auf bestimmte Weise als Eingriff in Gottes Schöpfung angesehen werden kann, besonders wenn es zur Nachahmung weltlicher oder heidnischer Stile geschieht.
Unser Körper als Tempel des Heiligen Geistes
Korinther 3,16–17 (Elberfelder):
„Oder wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören; denn der Tempel Gottes ist heilig, und dieser Tempel seid ihr.“
Diese Stelle lehrt, dass unser Körper heilig ist, weil der Heilige Geist in uns wohnt. Daher ist es wichtig, wie wir uns äußerlich präsentieren. Obwohl der Schwerpunkt hier auf geistlicher und moralischer Reinheit liegt, gilt das Prinzip, Gott mit unserem Körper zu ehren, auch für unsere äußere Erscheinung.
Römer 12,1–2 (Lutherbibel 2017):
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Opfer, das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes…“
Die Anpassung an weltliche Schönheitsideale besonders aus Eitelkeit, Stolz oder Nachahmung gottloser Trends widerspricht unserem Ruf, als Nachfolger Christi unverwechselbar zu sein.
Sollen Christen jegliche Körperpflege meiden?
Das bedeutet nicht, dass Gläubige ungepflegt oder nachlässig auftreten sollen. Die Schrift schätzt Sauberkeit und Ordnung. Zum Beispiel pflegte sich König David nach einer Trauerzeit (2. Samuel 12,20). Entscheidend ist die Absicht: Ehren wir Gott durch unser Äußeres und wollen wir uns würdevoll präsentieren, oder treiben uns Eitelkeit und der Wunsch, in weltliche Muster zu passen?
Christen können ordentlich, sauber und gepflegt sein, ohne ihre von Gott gegebene Identität zu verändern oder weltlichen und gottlosen Mustern nachzueifern.
Ein Aufruf zur authentischen Heiligkeit
Unser äußeres Erscheinungsbild zeigt etwas über unsere inneren Überzeugungen. Wenn wir nicht anders aussehen als die Welt, wie sollen Ungläubige dann die Einzigartigkeit des Evangeliums erkennen? Jesus sagt in Matthäus 5,14–16 (Lutherbibel 2017):
„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein…
So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
Wir sollten keinen lauwarmen Glauben zeigen, weder heiß noch kalt, vor dem Jesus eindringlich warnt:
Offenbarung 3,16 (Lutherbibel 2017):
„Weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspeien.“
Als Gläubige sind wir berufen, in allen Lebensbereichen Heiligkeit zu verfolgen, auch darin, wie wir für unseren Körper sorgen und ihn präsentieren. Das Rasieren oder Formen von Haaren und Bärten wird problematisch, wenn es aus Nachahmung weltlicher Stile, aus Eitelkeit oder im Widerspruch zu unserer geheiligten Identität geschieht.
Wir sind Tempel des Heiligen Geistes. Lasst uns diesen Tempel ehren, so dass Gott verherrlicht wird und die Heiligkeit widergespiegelt wird, zu der wir berufen sind.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!
Das Verständnis des Begriffs „heilen“
Im Englischen ist das Wort „to cool“ ein selteneres Synonym für „to heal“, also „heilen“. Beide Begriffe beziehen sich auf die Wiederherstellung körperlich, emotional und geistlich. Im biblischen Kontext ist Heilung jedoch mehr als nur die Linderung von Symptomen. Sie ist oft ein sichtbares Zeichen für das Anbrechen des Reiches Gottes ein göttlicher Akt, der auf die erlösende Kraft Christi hinweist.
Jesus Christus gab seinen Jüngern einen klaren Auftrag: Kranke zu heilen gehörte wesentlich zur Verkündigung des Reiches Gottes. Es war kein Zusatz, sondern ein zentraler Bestandteil der guten Nachricht.
Matthäus 10,7–8 (Lutherbibel 2017):
„Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.“
Die Heilung war hier ein konkreter Beweis dafür, dass das Reich der Himmel nahe gekommen ist. Die Vollmacht dazu gründete sich nicht auf menschliche Kraft, sondern auf die Autorität, die Christus selbst seinen Jüngern verliehen hatte (vgl. Matthäus 28,18–20).
Nachdem sie von Jesus bevollmächtigt worden waren, heilten die Apostel aktiv Kranke ein Zeichen dafür, dass derselbe Geist, der in Christus wirkte, nun durch sie wirkte.
Markus 6,12–13 (Einheitsübersetzung):
„Die Jünger zogen aus und predigten die Umkehr. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.“
Das Salböl wurde hierbei zum Symbol der Weihe und der Gegenwart des Heiligen Geistes (vgl. Jakobus 5,14). Die Heilung bestätigte die Wahrheit ihrer Predigt und offenbarte die Macht Gottes.
Heilung war nicht nur auf die zwölf Apostel beschränkt. Auch andere, die mit dem Heiligen Geist erfüllt waren wie Paulus, Stephanus und Barnabas wirkten Heilungen.
Apostelgeschichte 28,8–9 (Lutherbibel 2017):
„Es geschah aber, dass der Vater des Publius im Bett lag, geplagt mit Fieber und Ruhr. Den suchte Paulus auf und betete und legte die Hände auf ihn und machte ihn gesund.
Als das geschehen war, kamen auch die andern Kranken der Insel herbei und ließen sich heilen.“
Diese Begebenheit zeigt, dass die Heilungskraft durch den Heiligen Geist auch in der weiteren Gemeinde wirkte. Auch in Apostelgeschichte 19,11–12 wird berichtet, dass Gott „außergewöhnliche Wunder durch Paulus tat“.
Jesus selbst sagte, dass übernatürliche Zeichen, darunter auch Heilungen, die Gläubigen begleiten würden – nicht nur Apostel oder Leiter.
Markus 16,17–18 (Lutherbibel 2017):
„Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Sprachen reden,
Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden;
Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden.“
Das zeigt: Heilung gehört zum geistlichen Erbe und Auftrag jedes Gläubigen. Sie ist ein Zeichen des geisterfüllten Dienstes in der Zeit der Gemeinde.
Heilung ist mehr als körperliche Wiederherstellung. Sie ist ein Vorgeschmack auf die endgültige Erlösung, die im neuen Himmel und auf der neuen Erde kommen wird (vgl. Offenbarung 21,4). Aber schon heute sind Gläubige berufen, Heilung zu dienen – als Teil der Verkündigung des Evangeliums vom Reich Gottes, ganz im Sinne der Apostel und der Urgemeinde.
Jakobus 5,14–15 (Lutherbibel 2017):
„Ist jemand unter euch krank, der rufe die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihn beten und ihn mit Öl salben in dem Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.“
Das bestätigt: Heilung durch Gebet, Glauben und Gemeinschaft ist ein fester Bestandteil des Gemeindelebens.
Der Heilungsdienst ist keine Sache der Vergangenheit. Jesus Christus ist „derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8). Die Kraft zu heilen – zu „kühlen“ – ist auch heute in der Gemeinde durch den Heiligen Geist wirksam. Wenn wir das Evangelium predigen und im Glauben beten, dürfen wir erwarten, dass der Herr sein Wort durch Zeichen bestätigt – einschließlich Heilung.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!
Wahrsagerei ist eine Praxis, die im Reich der Finsternis verwurzelt ist. Sie wird oft mit Zauberern, Hexenmeistern und solchen in Verbindung gebracht, die von vertrauten Geistern beeinflusst sind und behaupten, zukünftige Ereignisse voraussagen zu können. Im biblischen Sinn bedeutet Wahrsagerei, Wissen oder Führung von anderen Quellen als Gott zu suchen was strikt verboten ist.
Menschen betrieben Wahrsagerei auf unterschiedliche Weise, etwa durch Handlesen, das Werfen von Losen oder das Deuten von Tierorganen (Harferei).
Biblisches Verbot der Wahrsagerei
Im Alten Testament verbot Gott den Israeliten ausdrücklich, Wahrsagerei und Zauberei zu praktizieren. Dieses Verbot war Teil des Bundesgesetzes Gottes, um sein Volk von heidnischen Bräuchen fernzuhalten und allein auf ihn vertrauen zu lassen.
Könige 17,16-20 (Lutherbibel 2017):
„Sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich zwei Kälber von Erz und setzten sie hin… Sie opferten ihre Söhne und Töchter im Feuer, betrieben Wahrsagerei und suchten Zeichen… und entfachten den Zorn des HERRN. Da entbrannte der Zorn des HERRN sehr gegen Israel, und er ließ sie aus seinem Angesicht fahren… Nur das Stamm Juda blieb übrig. Auch Juda hielt nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, sondern wandelte in den Gebräuchen, die Israel eingeführt hatte.“
Dieser Abschnitt zeigt den geistlichen Niedergang, der durch Wahrsagerei entstand: Ungehorsam gegenüber Gott führte zur Verbannung und zum Gericht.
Funktioniert Wahrsagerei wirklich?
Eine häufige Frage ist, ob Wahrsagerei tatsächlich die Zukunft offenbart. Die biblische Antwort ist ein klares Nein.
Satans Grenzen: Satan ist nicht allwissend. Er kann die Zukunft nicht vorhersagen, genauso wenig wie Menschen. Nur Gott hat das vollkommene Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Gottes Souveränität: Jesaja 46,9-10 (Einheitsübersetzung) sagt:
„Ich bin Gott, und sonst keiner, ich bin Gott, und keiner ist wie ich, der ich von Anfang an das Ende verkünde…“
Das bestätigt, dass die Kenntnis der Zukunft allein Gott gehört.
Satans Täuschung: Satan kann Umstände so beeinflussen, dass Wahrsager den Anschein von Prophezeiung erwecken. Ein Zauberer könnte z. B. Besucher benennen, die dann unerwartet eintreffen. Doch dies geschieht durch dämonischen Einfluss und nicht durch echtes Wissen.
Wie Wahrsagerei geistlich wirkt
Wer Wahrsagerei sucht, öffnet sich der dämonischen Manipulation. Hexenmeister und Medien sehen nicht wirklich die Zukunft, sondern kommunizieren mit Geistern, die Szenarien erschaffen, um Menschen zu täuschen.
Darum verurteilt das Alte Testament Wahrsagerei und ähnliche Praktiken
in 5. Mose 18,10-12 (Lutherbibel 2017):
„Es soll niemand bei dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, Wahrsagerei, Zauberei, Beschwörung oder Zauber treibt, Hellseherei oder Geisterbefragung oder Totenbeschwörung. Denn wer solches tut, ist dem HERRN ein Gräuel.“
Götzendienst und falsche Anbetung: Wahrsagerei bedeutet oft, falschen Göttern oder Geistern zu dienen und verletzt so das erste Gebot (2. Mose 20,3).
Trennung von Gott: Die Suche nach Wissen aus okkulten Quellen zerstört die Gemeinschaft mit Gott und führt in geistliche Knechtschaft.
Falsche Sicherheit: Alle „Segnungen“ oder Prophezeiungen durch Wahrsagerei sind falsch und enden in Fluch, denn Satan will zerstören (Johannes 10,10).
Die wahre Quelle der Prophezeiung
Wer seine Zukunft verstehen will, findet die wahre Quelle nur in der Bibel. Gott offenbart seinen Plan durch die Heilige Schrift und den Heiligen Geist. Gläubige sollen auf Gottes Wort vertrauen, statt sich dem Okkultismus zuzuwenden.
Jeremia 29,11 (Einheitsübersetzung):
„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“
Wahrsagerei ist eine trügerische Praxis, die von Gott verurteilt wird und auf Satans Lügen beruht. Sie offenbart nicht die Zukunft, sondern erzeugt falsche Vorstellungen, die Menschen von Gott wegführen. Nur Gott kennt die Zukunft vollkommen, und sein Wort schenkt wahre Hoffnung und Führung.
Wenn du wissen willst, was die Zukunft bringt, tauche ein in Gottes Wort und vertraue auf seine Verheißungen.
Maranatha!
1. Timotheus 3,8 (Lutherbibel 2017)
„Desgleichen müssen die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht dem viel Wein ergeben, nicht schändlichen Gewinn liebend;“
Dieser Vers wird oft missverstanden. Manche glauben, dass gemäßigter Alkoholkonsum für Christen erlaubt sei, solange man es nicht übertreibt. Doch hier stellt sich eine entscheidende Frage: Ist ein wenig Wein heute für Gläubige tatsächlich akzeptabel? Was ist die biblische und theologische Grundlage für Paulus’ Anweisung?
1. Der Kontext zählt: Ein Wort zur geistlichen Unterscheidung
2. Korinther 3,6 (Einheitsübersetzung)
„Er hat uns tauglich gemacht zu Mitarbeitern eines neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“
Ohne das Licht des Heiligen Geistes kann man die Schrift fehlinterpretieren, um Sünde zu rechtfertigen. Selbst der Satan zitierte die Schrift, um Jesus zu versuchen (vgl. Matthäus 4,6–7), dabei aber den Zusammenhang verdrehte. Jesus antwortete mit geistlicher Unterscheidung, indem er das Wort richtig auslegte (vgl. 2. Timotheus 2,15).
Paulus’ Aussage in 1. Timotheus 3,8 muss also im Gesamtzusammenhang und mit vom Geist geleiteter Erkenntnis gelesen werden. Schauen wir Paulus’ Rat an Timotheus genauer an.
2. Medizinischer Gebrauch vs. Genuss
1. Timotheus 5,23 (Lutherbibel 2017)
„Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern gebrauche etwas Wein um deines Magens willen und deiner häufigen Krankheiten.“
Hier empfiehlt Paulus Timotheus Wein aus medizinischem Grund. Das griechische Wort „oinos“ bezeichnet vergorenen Wein, nicht bloßen Traubensaft. Paulus betont aber „etwas Wein“ (griechisch: oligon = wenig), also Maßhaltung und Zweck, nicht Genuss oder Rausch.
Diese Anweisung ist praktisch und seelsorgerlich. Timotheus mied wahrscheinlich Wein ganz, um seinen Ruf als Gemeindeleiter nicht zu gefährden. Paulus aber, der seine gesundheitlichen Probleme kannte, gestattet einen medizinischen Gebrauch. Es ist keine allgemeine Freigabe für gesellschaftlichen Alkoholkonsum.
3. Historischer und kultureller Hintergrund
In der Antike war das Wasser oft von schlechter Qualität. Kleine Mengen Wein wurden mit Wasser gemischt, um es zu reinigen oder Magenbeschwerden zu lindern. Zudem diente Wein äußerlich als Desinfektionsmittel bei Wunden.
Lukas 10,34 (Lutherbibel 2017)
„Und er goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie.“
Der barmherzige Samariter verwendet Wein als antiseptisches Mittel – eine Praxis, die in der griechisch-römischen Medizin seiner Zeit üblich war.
Wenn Paulus also Timotheus „etwas Wein“ erlaubt, ermutigt er nicht zum gesellschaftlichen Trinken, sondern erkennt eine damals gängige medizinische Behandlung an.
4. Trunkenheit ist Sünde
Epheser 5,18 (Lutherbibel 2017)
„Und sauft euch nicht voll Wein, woraus Ausschweifung folgt, sondern werdet voll Geistes.“
Paulus stellt den Gegensatz zwischen „voll sein von Wein“ und „voll sein vom Geist“ klar heraus. Das eine führt zur Kontrollverlust und moralischem Verfall, das andere zum gottgefälligen Leben und geistlicher Kraft.
Galater 5,21 (Lutherbibel 2017)
„Neid, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neidereien, Trunkenheit, Fresssucht und dergleichen; davon habe ich euch vorhergesagt, wie ich auch jetzt wieder sage: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“
Trunkenheit wird hier zusammen mit anderen sündigen Werken genannt, die den Zugang zum Reich Gottes ausschließen. Die Bibel kennt keine Duldung für gelegentlichen Rausch.
5. Moderne Anwendung: Brauchen wir heute noch Wein als Medizin?
Heute haben wir sauberes Wasser, Medikamente und fortschrittliche Medizin. Wein als Heilmittel ist kaum noch notwendig, außer in Ausnahmefällen oder entlegenen Gegenden.
Wer 1. Timotheus 5,23 für beliebigen Alkoholkonsum heranzieht, nutzt den Text falsch.
6. Zusammenfassung
Ein letzter Aufruf: Umkehr und Heil
Galater 5,19–21 (Lutherbibel 2017) warnt klar: Gewohnheitssünde, inklusive Trunkenheit, schließt vom Reich Gottes aus. Wer in Abhängigkeit oder Kompromiss gefangen ist, wende sich Christus zu.
Apostelgeschichte 3,19 (Lutherbibel 2017)
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden.“
Heute ist der Tag des Heils (vgl. 2. Korinther 6,2). Zögere nicht. Nimm Jesus an, werde rein und lebe im neuen Leben.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!
Schlüsselvers:
„Aber keiner der Übrigen wagte sich zu ihnen zu gesellen; das Volk aber hielt sie in Ehren.“
Apostelgeschichte 5,13 (Lutherbibel 2017)
„Viele Zeichen und Wunder geschahen durch die Hände der Apostel unter dem Volk. Und alle waren einmütig beisammen im Säulengang Salomos.“
Apostelgeschichte 5,12 (Lutherbibel 2017)
„Und keiner der Übrigen wagte sich zu ihnen zu gesellen, obwohl sie beim Volk hoch angesehen waren.“
Apostelgeschichte 5,13 (Einheitsübersetzung)
Diese Zurückhaltung wurzelt in dem, was Dietrich Bonhoeffer als „die Kosten der Nachfolge“ bezeichnet hat. Jesus nachzufolgen war keine beiläufige Entscheidung, sondern erforderte völlige Hingabe, sogar bis zum Tod. Die Apostel waren furchtlos angesichts von Verfolgung, Gefangenschaft und sogar Märtyrertod (vgl. Apg 5,40–42; 7,54–60).
„Aber des Nachts öffnete ein Engel des Herrn die Gefängnistüren und führte sie hinaus und sprach: Geht hin und tretet auf den Tempelplatz und predigt dem Volk alle Worte dieses Lebens!“
Apostelgeschichte 5,19–20 (Lutherbibel 2017)
Trotz der realen Bedrohungen gehorchten sie Gott mehr als den Menschen (Apg 5,29). Ihr Leben war geprägt von radikaler Gehorsamkeit ein wiederkehrendes Thema in der Apostelgeschichte (z. B. Apg 4,19–20).
„Doch zugleich glaubten viele von den Oberen an ihn; doch um der Pharisäer willen bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden.“
Johannes 12,42 (Einheitsübersetzung)
Dieser Kontrast erklärt Apostelgeschichte 5,13: Selbst unter denen, die die Apostel bewunderten, waren viele nicht bereit, das Risiko einer öffentlichen Verbindung einzugehen.
„Es brach eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem aus; und alle wurden zerstreut in alle Gegenden Judäas und Samarias, außer den Aposteln.“
Apostelgeschichte 8,1 (Einheitsübersetzung)
Ihr unbeirrtes Festhalten zeigt eine Glaubenstiefe und Berufung, die über Bewunderung hinausgeht. Das ist Nachfolge zu höchsten Kosten.
Wahrer Dienst verlangt ein höheres Maß an Selbstverleugnung und Hingabe:
„Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“
Matthäus 16,24 (Lutherbibel 2017)
Ein Aufruf zu Mut und Hingabe
Gott gebraucht jene, die bereit sind, tiefer zu gehen, die bleiben, wenn andere fliehen, sprechen, wenn andere schweigen, und standhalten, wenn andere fallen. Das zeichnete die Apostel aus und das wird jeden treuen Diener Gottes auch heute auszeichnen.
Möge auch uns zugerechnet werden, nicht nur zu bewundern, sondern um jeden Preis zu folgen.
Shalom.
Was bedeutet „vergelten“ oder „rächen“ in der Bibel?
Im biblischen Kontext steht es oft für Gottes Eingreifen, um Korrektur oder Gericht über Menschen oder Nationen zu bringen, die sich durch Sünde oder Ungehorsam von Ihm entfernt haben. Wenn wir sagen: „Jemand wurde von Gott getroffen“, meinen wir oft, dass Gott Züchtigung oder Strafe zugelassen hat nicht aus Rache, sondern zur Umkehr.
Ja, die Heilige Schrift macht deutlich, dass Gott sowohl die Gottlosen als auch sein eigenes Volk züchtigt, wenn sie von seinen Wegen abweichen. Doch Gottes Strafe ist niemals von blinder Rache getrieben – sie zielt immer auf Reue und Wiederherstellung ab.
„Denn wen der HERR liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“
– Sprüche 3,12 (Lutherbibel 2017)
Gottes Zurechtweisung ist ein Ausdruck seiner Liebe, nicht seines Zorns. Er korrigiert, um uns zurück zu seinem Willen zu führen, nicht um uns zu vernichten.
Wenn Menschen persönliches, nationales oder weltweites Leid erfahren, kann das ein göttlicher Weckruf sein. Gott gebraucht solche Zeiten, um sein Volk zur Umkehr und Rückkehr zu sich aufzurufen.
„Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, betet, mein Angesicht sucht und sich von seinen bösen Wegen bekehrt, so will ich vom Himmel her hören, ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“
– 2. Chronik 7,14 (Lutherbibel 2017)
Wo echte Reue geschieht, nimmt Gott oft das Gericht hinweg und stellt wieder her.
Ein anschauliches Beispiel ist der Prophet Jona, der vor Gottes Berufung floh. In seinem Versuch, Gottes Auftrag zu entkommen, geriet er in einen Sturm und wurde von einem großen Fisch verschlungen.
„Aber der HERR ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte.“
– Jona 2,1 (Lutherbibel 2017)
Jonas Leiden führten ihn zur Umkehr. In der Tiefe seiner Not betete er zu Gott, der ihn rettete und ihm eine zweite Chance gab (Jona 2–3). Dies zeigt: Gottes Züchtigung dient der Korrektur, nicht der Zerstörung.
Die Bibel lehrt, dass Sünde Auswirkungen auf kommende Generationen haben kann:
„Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen.“
– 2. Mose 20,5 (Lutherbibel 2017)
Dies bedeutet nicht, dass Gott Unschuldige bestraft, sondern dass Sünde eine zerstörerische Wirkung entfalten kann, wenn sie von Generation zu Generation weitergegeben wird. Doch durch Umkehr und Gehorsam kann dieser Kreislauf durchbrochen werden.
„[…] und lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.“
– 2. Mose 34,7 (Lutherbibel 2017)
In Christus haben Gläubige Autorität, dem Bösen zu widerstehen und geistliche Festungen im Gebet, durch die Wahrheit und durch Gottes Wort niederzureißen.
„Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, Festungen zu zerstören.“
– 2. Korinther 10,3–4 (Lutherbibel 2017)
„Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“
– 2. Korinther 10,5 (Lutherbibel 2017)
Gläubige „vergelten“ dem Feind auf geistliche Weise: durch das Bekenntnis der Wahrheit, das Überwinden von Versuchungen und das Eintreten im Gebet für andere.
Durch das Gebet
„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“
– Epheser 6,18 (Lutherbibel 2017)
Durch das Wort Gottes
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert […]“
– Hebräer 4,12 (Lutherbibel 2017)
Durch das Predigen des Evangeliums
„Predige das Wort, steh dazu, es sei zur rechten Zeit oder zur Unzeit; strafe, weise zurecht, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
– 2. Timotheus 4,2 (Lutherbibel 2017)
Gottes Gericht ist nie ziellos. Es soll zur Umkehr führen, Gerechtigkeit wiederherstellen und uns näher zu Ihm bringen. So wie ein liebender Vater sein Kind korrigiert, züchtigt Gott seine Kinder – zu ihrem Besten.
„Wenn ihr Züchtigung erduldet, so ergeht es euch wie Söhnen; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?“
– Hebräer 12,7 (Lutherbibel 2017)
Lassen wir uns durch seine Zurechtweisung demütigen, wenden wir uns von der Sünde ab und gehen wir in der Freiheit und Autorität, die Christus uns gegeben hat.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!
Grüße im mächtigen Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm gebührt alle Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Heute wollen wir über eine kraftvolle Wahrheit aus der Heiligen Schrift nachdenken: Gott vertraut seine göttlichen Aufgaben denen an, die treu sind. Oft bitten wir Gott, uns mächtig zu gebrauchen doch zuerst müssen wir prüfen, ob unser Herz mit Seinen Werten übereinstimmt. Treue ist nicht nur eine moralische Tugend, sondern eine geistliche Voraussetzung für göttliche Beförderung.
1. GOTT NUTZT DIEJENIGEN, DIE SEINEM ZWECK TREU SIND
Viele Gläubige beten inständig und bitten Gott, sie zu gebrauchen wie die großen Männer und Frauen in der Bibel. Doch wir müssen bedenken: Gottes Berufung geschieht nicht zufällig. Sie folgt göttlichen Prinzipien. Ein zentrales Prinzip lautet: Gott befördert die, die bereits mit dem, was sie haben, treu gewesen sind.
Beispiel: Mose
Moses Geschichte ist nicht nur eine Geschichte über Führung, sondern über ein Herz, das Gott und Sein Volk treu ist, selbst wenn es ihn alles kostet. Mose wuchs im Haus des Pharao auf (2. Mose 2,10) und hatte Zugang zu Reichtum, Komfort und Macht. Doch Hebräer 11,24–25 sagt:
„Aus Glauben weigerte sich Mose, als Sohn der Tochter des Pharao genannt zu werden. Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als für eine Zeitlang die Sünde zu genießen.“ (Lutherbibel 2017)
Bevor Gott Mose am brennenden Dornbusch berief (2. Mose 3), hatte Mose bereits Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gezeigt, als er einen hebräischen Sklaven verteidigte (2. Mose 2,11–12). Obwohl er übereilt handelte, zeigte sein Herz, dass ihm Gottes Volk wichtiger war als weltliche Privilegien. Seine 40 Jahre in der Wüste waren keine Strafe, sondern Vorbereitung.
Apostelgeschichte 7,35–36 sagt:
„Dieser Mose, den sie verwarfen mit den Worten: ‚Wer hat dich zum Fürsten und Richter eingesetzt?‘ den hat Gott gesandt als Fürsten und Befreier durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war.“ (Einheitsübersetzung)
Gott wählte ihn nicht nur wegen seiner Fähigkeiten, sondern weil sein Herz bereits mit Gottes Auftrag übereinstimmte.
2. BEGINNE MIT DEM, WAS DU HAST – GOTT ACHTET AUF DIE KLEINEN DINGE
Viele möchten große Gemeinden leiten oder mit großen Mitteln für das Reich Gottes betraut werden. Jesus machte dieses Prinzip jedoch deutlich:
Lukas 16,10:
„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“ (Lutherbibel 2017)
Gott prüft unsere Treue in kleinen Aufgaben, bevor Er uns größere anvertraut.
Beispiel: David
Bevor David König von Israel wurde, war er ein einfacher Hirte. Seine Aufgabe schien unbedeutend, doch Gott beobachtete ihn. Wenn Löwen oder Bären die Schafe angriffen, floh David nicht, sondern kämpfte für ihren Schutz.
„Als ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf aus der Herde raubte, lief ich ihm nach, schlug es und rettete das Schaf aus seinem Maul. Der HERR, der mich vor der Klaue des Löwen und vor der Klaue des Bären gerettet hat, der wird mich auch vor der Hand dieses Philisters retten.“ (Lutherbibel 2017)
Davids Mut und Verantwortung bei den Schafen bewiesen, dass er bereit war, ein ganzes Volk zu hüten. Treue im Verborgenen führt zu Gunst im Rampenlicht.
3. GEBEN ZEIGT EIN TREUES HERZ
Oft beten wir wie Salomo um göttlichen Reichtum und Weisheit. Doch was machst du mit dem Wenigen, das du schon hast?
Sprüche 3,9 lehrt:
„Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens.“ (Einheitsübersetzung)
Treue zeigt sich in opferbereiter Großzügigkeit. Wenn Gott dir kleinen materiellen Segen nicht anvertrauen kann, warum sollte Er dir mehr anvertrauen?
Die Gemeinden in Mazedonien sind ein gutes Beispiel. Trotz ihrer Armut gaben sie über das Erwartete hinaus:
„Trotz einer großen Drangsal herrschte in ihrer Freude und in ihrem großen Mangel ein Überfluss an Freigebigkeit.“ (Einheitsübersetzung)
Treue misst sich nicht nur an Taten, sondern auch an Motiven und Opferbereitschaft.
4. PAULUS ZEUGNIS: VERTRAUEN DURCH TREUE
Paulus, einst Verfolger der Kirche, erhielt das Apostelamt, weil er nach seiner Bekehrung treu blieb.
„Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich für treu gehalten hat und mich in seinen Dienst eingesetzt hat.“ (Einheitsübersetzung)
Gott sieht Treue, nicht nur Potenzial oder Talent. Paulus erduldete Leiden, Gefängnis und Verfolgung, doch blieb treu. Darum erweiterte Gott seinen Einfluss über viele Nationen.
Was auch immer du dir erhoffst – sei es Dienst, Ressourcen, geistliche Gaben oder Leitung Gott will geben. Doch Er schaut heute auf deine Treue.
Galater 6,9 ermutigt:
„Lasst uns aber im Tun des Guten nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Einheitsübersetzung)
Deine Treue heute ist der Samen für das, worauf du morgen hoffst. Diene Gott an dem Ort, an dem du bist. Sei ehrlich, fleißig, opferbereit und loyal zu Seinem Volk. Ob öffentlich oder privat Gott sieht deine Treue und belohnt sie.
„Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ (Offenbarung 2,10)
„Das hast du gut gemacht, du guter und treuer Knecht! Über wenig bist du treu gewesen, über viel will ich dich setzen.“ (Matthäus 25,21)
Schalom. Möge Gott dich treu finden.
Einleitung:
In Jesaja 45,3 spricht Gott durch den Propheten Jesaja zum persischen König Kyros:
„Ich will dir geben die Schätze, die im Finstern verborgen liegen, und die verborgenen Reichtümer, damit du erkennst, dass ich der HERR bin, der dich bei deinem Namen ruft, der Gott Israels.“
(Jesaja 45,3 – Lutherbibel 2017)
Diese Verheißung galt ursprünglich einem heidnischen König Kyros –, den Gott dazu berufen hatte, Israel aus der babylonischen Gefangenschaft zu befreien. Doch wie viele Aussagen des Alten Testaments enthält auch dieser Vers eine geistliche Wahrheit, die bis heute für Gläubige gilt: Gott ist in der Lage, verborgene Segnungen, Chancen und Menschen ans Licht zu bringen, die bislang versteckt, aufgehalten oder vom Feind gefangen gehalten wurden.
Was bedeutet „Schätze der Finsternis“?
Im biblischen Sinn stehen die „Schätze der Finsternis“ für:
Geistliche, physische oder materielle Ressourcen, die verborgen sind.
Segnungen, die durch geistliche Widerstände verzögert wurden.
Verborgene Weisheit und göttliche Strategien für Durchbrüche.
Wiederherstellung dessen, was der Feind geraubt hat (vgl. Joel 2,25–26).
Es geht hier nicht nur um materiellen Gewinn, sondern um Befreiung, neue Möglichkeiten, Beziehungen, Dienste und göttliche Erkenntnis.
Jesaja 45,3 zeigt symbolisch, wie Gott Dinge, die im Dunkeln liegen, ans Licht bringt oft auf unerwartete Weise. So wie Kyros Zugang zu Babylons versteckten Schätzen erhielt, als Zeichen von Gottes Souveränität, so kann Gott auch uns verborgene Segnungen offenbaren und wiederherstellen.
Biblisches Beispiel: Die Belagerung und die Beute (2. Könige 7)
In 2. Könige 6–7 wird Israel von den Aramäern belagert. Die Hungersnot war so schlimm, dass Menschen Eselsköpfe und Taubenmist aßen (2. Könige 6,25). Die Stadt war völlig vom Nachschub abgeschnitten.
Doch in Kapitel 7 greift Gott übernatürlich ein: Er lässt die Aramäer das Geräusch eines großen Heeres hören (V.6), woraufhin sie in Panik fliehen und ihre Vorräte zurücklassen:
„Denn der HERR hatte das Heer der Aramäer hören lassen ein Geräusch von Rossen und Wagen und ein großes Heer, sodass sie zueinander sprachen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige der Ägypter gegen uns gedungen, dass sie über uns kommen sollen.“
(2. Könige 7,6 – Lutherbibel 2017)
Vier aussätzige Männer entdecken das verlassene Lager, nehmen von der Beute – und schließlich wird die ganze Stadt gerettet.
Dieses Wunder ist ein prophetisches Bild dafür, wie Gott eingreifen kann, sodass unsere Feinde loslassen müssen, was sie unrechtmäßig halten und wie Gott auf einmal Türen öffnen kann. Die Schätze, die im Verborgenen lagen, wurden sichtbar und verfügbar für Gottes Volk.
Anwendung für Gläubige heute
Solche „Schätze der Finsternis“ können in deinem Leben sein:
Eine geistliche Berufung oder Gabe, die durch Angst oder Druck unterdrückt wurde.
Ein Familienmitglied, das in Sünde oder Täuschung gefangen ist.
Finanzielle Versorgung, Heilung oder Wiederherstellung, die sich verzögert hat.
Geistliche Erweckung oder Frucht im Dienst, die lange unerreichbar schien.
Geistlicher Kampf und unsere Rolle
Um das Verborgene wiederzuerlangen, müssen wir geistlich kämpfen – nicht mit irdischen Waffen, sondern mit den Waffen Gottes:
„Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienst Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“
(2. Korinther 10,4–5 – Lutherbibel 2017)
Vieles, was verborgen oder blockiert ist, unterliegt geistlichem Widerstand – wie im Fall von Daniel (Daniel 10), dessen Gebet durch dämonische Mächte verzögert wurde.
Die Waffenrüstung Gottes (Epheser 6,10–18)
Um in dieser Auseinandersetzung zu bestehen, brauchen wir die vollständige Waffenrüstung Gottes:
Gürtel der Wahrheit – Gottes Wort kennen und danach leben.
Brustpanzer der Gerechtigkeit – Durch Christus im rechten Verhältnis zu Gott stehen.
Schuhe der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens – Die gute Nachricht leben und verkünden.
Schild des Glaubens – Vertrauen, das die Angriffe des Feindes auslöscht.
Helm des Heils – Gewissheit des Heils und Schutz für unsere Gedanken.
Schwert des Geistes – Das Wort Gottes, gesprochen mit Autorität.
Gebet – Die Kraftquelle, die alles in Bewegung setzt.
„Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“
(Epheser 6,11 – Lutherbibel 2017)
Die verborgenen Schätze ergreifen
Gott hat Schätze und Reichtümer im Verborgenen vorbereitet nicht, um sie uns vorzuenthalten, sondern um sie zur rechten Zeit offenbaren zu können, wenn wir treu danach streben.
So wie Israel die Beute der Aramäer erhielt, sind auch wir berufen, das zu ergreifen, was geistlich unser ist durch Glauben, Gehorsam, Gebet und Ausdauer.
„Ich will euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecken gefressen haben… Und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben.“
(Joel 2,25–26 – Lutherbibel 2017)
Möge unser Herz mutig und entschlossen sein, all das zu ergreifen, was Gott für uns vorbereitet hat im Vertrauen darauf, dass das, was heute noch verborgen ist, morgen offenbar werden kann, durch Seine Kraft und zu Seiner Ehre.
Maranatha – Unser Herr kommt!
Karfreitag ist der letzte Freitag im Leben von Jesus Christus auf Erden. An diesem Tag erlitt Er großes Leiden, wurde gekreuzigt, starb und wurde begraben. Christen auf der ganzen Welt gedenken jährlich an diesem Tag des Leidens und Opfers unseres Herrn Jesus Christus. Es ist ein ernster Tag der Besinnung auf das Gewicht des Kreuzes, aber auch ein Tag großer Hoffnung für den Gläubigen.
Warum heißt der Tag „Karfreitag“?
Oft wird gefragt: Warum heißt dieser Tag „Karfreitag“ und nicht „Leidensfreitag“ oder „Trauertag“? Schließlich war es ein Tag voller Dunkelheit, Trauer und tiefem Schmerz, denn Jesus, unser Erlöser, wurde abgelehnt, gefoltert und getötet.
Aus menschlicher Sicht erscheinen die Ereignisse an Karfreitag traurig und voller Leiden. Aus geistlicher Sicht jedoch ist Karfreitag ein Tag großer Freude für die Menschheit. An diesem Tag führte Jesu Opfer zur Vergebung unserer Sünden etwas, das seit dem Verlust der Unschuld im Garten Eden unmöglich war. Wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre, hätten wir keine Möglichkeit zur Erlösung. Sein Tod brachte uns die Rettung, und deshalb dürfen wir uns freuen. Vor fast 2000 Jahren hat Jesu Opfer uns von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Es ist daher ganz passend, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen, denn er markiert den Anfang unserer Erlösung.
Die Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben
Die Bedeutung des Karfreitags liegt im Opfer Jesu am Kreuz. Sein Tod war nicht nur ein Akt des Leidens, sondern der Weg, auf dem die Menschheit mit Gott versöhnt wurde. Wie der Apostel Paulus in Römer 5,8 (Luther 2017) schreibt:
„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“
Durch Jesu Tod hat Gott den Weg zur Vergebung, Reinigung und zur wiederhergestellten Beziehung mit Ihm geöffnet.
Man kann es sich so vorstellen: Es ist wie ein Fisch, der gefangen wird. Der Fisch erlebt Leiden, wenn er stirbt, aber der Fischer freut sich über den Fang. Ebenso war Jesu Tod schmerzhaft für Ihn, aber er brachte uns große Freude und Freiheit als seine Nachfolger. Sein Opfer ist unsere Rettung, und ohne es wären wir immer noch in unseren Sünden gefangen. Das Vergießen seines Blutes war der einzige Weg, damit unsere Sünden vergeben werden konnten, wie es im Hebräerbrief 9,22 (Luther 2017) heißt:
„Denn ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“
Deshalb ist es vollkommen richtig, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen.
Gibt es ein Gebot, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten?
Die Antwort lautet: Nein. Der Verzicht auf Fleisch am Karfreitag ist eine Tradition vieler Christen, besonders in der katholischen Kirche, aber kein biblisches Gebot. Katholiken verzichten an diesem Tag aus Ehrfurcht vor dem Opfer Christi auf Fleisch, da Fleisch als eine Art Luxus gilt. Diese Praxis wird auch am Aschermittwoch und an anderen Freitagen während der Fastenzeit beobachtet.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es kein biblisches Gebot gibt, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten. Wer Fleisch isst, sündigt nicht; wer darauf verzichtet, sündigt auch nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und Tradition, keine Forderung der Heiligen Schrift.
Ist es eine Sünde, den Karfreitag zu feiern?
Auch hier lautet die Antwort: Nein. Die Bibel gebietet oder verbietet nicht, einen bestimmten Tag zu Ehren des Herrn zu feiern. Es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seiner eigenen Überzeugung trifft.
Paulus schreibt in Römer 14,5-6 (Luther 2017):
„Der eine hält einen Tag für wichtiger als den anderen, der andere hält alle Tage für gleich. Jeder soll in seinem eigenen Sinn vollkommen überzeugt sein. Wer auf einen Tag achtet, tut es für den Herrn. Wer isst, tut es für den Herrn, denn er dankt Gott. Wer nicht isst, tut es für den Herrn und dankt Gott.“
Dieser Abschnitt zeigt, dass die Beachtung bestimmter Tage, wie Karfreitag, eine persönliche Entscheidung ist. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, Karfreitag zu begehen, kannst du das frei entscheiden und solltest niemanden verurteilen, der ihn begeht. Wenn du ihn begehst, solltest du auch nicht die anderen verurteilen.
Ebenso ist das Fasten in der Osterzeit für Christen nicht verpflichtend. Wer nicht fastet, sündigt nicht. Wer fastet, tut dies aus persönlicher Hingabe an Christus und sollte dafür nicht verurteilt werden. Wichtig ist, dass jeder in seinem Herzen ganz überzeugt ist, wie Paulus schreibt.
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Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.
Woher stammt also der Begriff „Ostern“ und sollten Christen es feiern?
Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.
Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.
Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.
Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.
So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen Symbole der Fruchtbarkeit fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.
Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.
Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:
„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)
Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.
Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).
Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,
Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“ mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.
Paulus warnt:
„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)
Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen einen Tag, um:
Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.
Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.
Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.
Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.
Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.
Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!
Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.
Zusammenfassung
„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)