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Ist es in Ordnung, die Novene der Heiligen Rita von Cascia zu beten?

 

Heilige Rita, in der katholischen Kirche bekannt als die „Fürsprecherin des Unmöglichen“ und „Wundertäterin“, wurde 1381 in Cascia, Italien, geboren. Sie wurde jung verheiratet, aber nachdem ihr Mann und ihre beiden Kinder gestorben waren, entschied sie sich, in ein Kloster einzutreten. Obwohl sie Herausforderungen begegnete – vor allem, weil sie bereits verheiratet war (und keine Jungfrau) –, gelang es ihr schließlich, Nonne zu werden.

In der katholischen Tradition sagt man, dass die Gebete der Heiligen Rita Antworten bringen. Sie wird oft mit einer kleinen Wunde an der Stirn dargestellt, die das Leiden Christi am Kreuz symbolisieren soll, insbesondere die Dornenkrone. Sie starb im Alter von etwa 75 oder 76 Jahren.

Am 24. Mai 1900 erklärte Papst Leo XIII. sie offiziell zur Heiligen, was bedeutet, dass sie die Voraussetzungen erfüllte, eine Fürsprecherin für die Lebenden zu sein.

Seitdem beten viele Katholiken weltweit Novenen und Litaneien zu Ehren der Heiligen Rita und berichten, dass langjährige Probleme gelöst wurden. Dadurch ist sie sehr populär geworden.

Aber wird diese Praxis wirklich von der Bibel unterstützt? Es ist wichtig zu wissen, dass die Bibel nirgendwo lehrt, dass Heilige – egal ob aus der Vergangenheit oder Gegenwart – für uns Fürbitte einlegen können. Theologisch widerspricht das der biblischen Lehre, dass Christus der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen ist.

1. Timotheus 2,5 (LUT 2017)
„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“

Nirgendwo in der Schrift steht, dass Heilige, ob tot oder lebendig, für uns Fürbitte einlegen können. Tatsächlich lehrt die Bibel, dass die Toten kein Wissen über irdische Dinge haben.

Prediger 9,5 (LUT 2017)
„Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben müssen; die Toten aber wissen nichts, und sie haben auch keinen Lohn mehr; denn ihr Name wird vergessen.“

Dieser Vers macht deutlich, dass die Toten keine Kenntnis von dem haben, was auf der Welt geschieht. Das widerspricht dem Glauben, dass Heilige im Himmel für uns beten können. Die Praxis, Heilige um Fürbitte zu bitten, stammt also aus nicht-biblischen Traditionen. Sie hat ihre Wurzeln in heidnischen Bräuchen, bei denen Menschen glaubten, dass Geister mit den Lebenden kommunizieren könnten. Theologisch zeigt dies ein Missverständnis über den Tod und das Leben nach dem Tod.

Diese Aussage soll keine Kritik an Katholiken sein oder Hass fördern. Es geht vielmehr darum, die Wahrheit für unser Heil zu suchen. Wir alle haben dasselbe Ziel – das ewige Leben – und als Christen sollte unser Fokus auf Jesus Christus liegen, dem einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Was ist, wenn du die Novene der Heiligen Rita gebetet hast und Antworten bekommen hast? Obwohl es wie eine Lösung erscheinen mag, ist es dennoch eine Form von Götzendienst.

Kolosser 3,5 (LUT 2017)
„Tötet nun die Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die ist Götzendienst.“

Götzendienst bedeutet, Vertrauen in andere Dinge oder Wesen außer Gott zu setzen. Selbst wenn die Gebete scheinbar Antworten geben, fällt diese Praxis unter Götzendienst.

Denk daran: Satan kann auch Antworten geben, um Menschen zu täuschen. Das ist nicht überraschend, denn sein Ziel ist es, uns von der wahren Quelle des Heils – Jesus Christus – abzulenken.

2. Korinther 11,14 (LUT 2017)
„Und das ist auch kein Wunder, denn der Satan selbst verkleidet sich als Engel des Lichts.“

Die Wahrheit ist: Es gibt nur einen Fürsprecher zwischen Gott und uns – Jesus Christus.

1. Johannes 2,1 (LUT 2017)
„Mein Kind, ich schreibe dir dies, damit du nicht sündigst. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“

Nicht Petrus, Paulus, Elija, Maria oder Joseph. Diese Heiligen, obwohl geehrt, brauchten selbst das Heil und verwiesen auf Jesus Christus, nicht auf sich selbst. Theologisch heißt das: Wir sollen nur durch Christus zu Gott kommen, der der alleinige Mittler ist.

Der Apostel Paulus macht das klar:

1. Korinther 1,13 (LUT 2017)
„Ist Christus zerteilt? Ist Paulus für euch gekreuzigt worden? Oder seid ihr in Paulus Namen getauft worden?“

Paulus erinnert die Gemeinde daran, dass Christus der einzige Mittelpunkt unseres Glaubens sein soll, nicht irgendeine menschliche Person, auch nicht er selbst. Deshalb brauchen wir nicht zu irgendwelchen Heiligen zu beten. Die Heiligen im Himmel können nicht für uns beten, und wir können auch nicht für die Seelen der Toten beten. Diese Vorstellung wird in der Bibel nicht gestützt.

Hebräer 9,27 (LUT 2017)
„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,“

Das macht deutlich, dass nach dem Tod das Gericht kommt und die Toten nicht zurückkehren, um mit den Lebenden zu kommunizieren.

Glauben an das Fegefeuer, Fürbitten für die Toten und Gebete zu Heiligen sind nicht biblisch.

Über Christus heißt es:

Hebräer 7,25 (LUT 2017)
„Darum kann er auch alle, die durch ihn zu Gott kommen, vollkommene Heiligung bewirken, weil er ewig lebt, um für sie einzutreten.“

Jesus ist es, der für uns Fürbitte hält, nicht irgendein Heiliger.

Es ist entscheidend, dass wir die Bibel lesen und verstehen, denn sie ist die höchste Wahrheit. Religiöse Traditionen sind für viele bedeutungsvoll, aber sie sind nicht immer identisch mit Gottes Wort.

Markus 7,7 (LUT 2017)
„Sie verehren mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit weg von mir. Umsonst aber lehren sie, was Menschengebote sind.“

Wenn wir uns auf menschliche Traditionen statt auf die Lehren der Schrift konzentrieren, laufen wir Gefahr, Praktiken zu folgen, die uns vom wahren Gottesdienst abbringen.

Wenn du also bisher zu der Heiligen Rita oder einem anderen Heiligen gebetet hast, ist es Zeit, damit aufzuhören. Bereue deine Sünden, lass dich taufen und empfange den Heiligen Geist, der dich in alle Wahrheit führen wird

Johannes 16,13 (LUT 2017)

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.“

Apostelgeschichte 4,12 (LUT 2017)
„Und es ist in keinem andern Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“

Nur Jesus Christus kann uns retten.

Gott segne dich.

Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


 

 
 

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Wo erscheint der Name „Luzifer“ in der Bibel?

Viele Menschen bezeichnen Satan als Luzifer, doch wenn man in der Swahili Union Version (SUV) oder den meisten modernen Bibelübersetzungen nachschlägt, findet man diesen Namen nicht. Woher stammt also dieser Begriff – und warum wird er oft verwendet, um den Teufel zu bezeichnen?

Herkunft des Wortes „Luzifer“
Der Name Luzifer stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Lichtbringer“ oder „Morgenstern“. Dieser Name wurde durch einen bestimmten Vers im Buch Jesaja mit Satan in Verbindung gebracht, der oft als Hinweis auf den Fall eines mächtigen, stolzen Wesens verstanden wird:

Jesaja 14,12 (Lutherbibel 2017)
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, der du die Völker niedergeschlagen hast!“

Im hebräischen Urtext steht an der Stelle „du Glanzstern“ das Wort „Helel ben Shachar“, was „der Leuchtende, Sohn der Morgenröte“ bedeutet. Der Begriff „Helel“ steht für Helligkeit oder Glanz, und einige Gelehrte meinen, dass damit der Planet Venus gemeint ist, der wegen seines Leuchtens am Morgen auch „Morgenstern“ genannt wird.

Als Hieronymus im 4. Jahrhundert die Bibel ins Lateinische übersetzte (die Vulgata), wurde „Helel“ mit „Lucifer“ wiedergegeben. Damals war „Lucifer“ kein Eigenname, sondern ein poetischer Begriff für den Morgenstern (Venus). Erst später, besonders im Mittelalter, wurde daraus ein Name, der allgemein mit Satan verbunden wurde.

Jesaja 14,12 (Lateinische Vulgata)
„Quomodo cecidisti de caelo, Lucifer, qui mane oriebaris?“
(„Wie bist du vom Himmel gefallen, Luzifer, der du früh aufgegangen bist?“)

Moderne Übersetzungen behalten diesen Namen hingegen nicht bei:

Jesaja 14,12 (Elberfelder Bibel)
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Morgenstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du, der du die Nationen niedergeschlagen hast!“

Spricht Jesaja wirklich von Satan?
Hier beginnt die theologische Auslegung. Jesaja 14 ist ursprünglich eine Prophezeiung gegen den König von Babylon – ein stolzer und tyrannischer Herrscher. Die Sprache ist poetisch und symbolisch und beschreibt einen Fall vom hohen Thron. Viele Kirchenväter (wie Origenes und Tertullian) und spätere Theologen deuteten diese Stelle jedoch doppeldeutig – sie bezieht sich sowohl auf den irdischen König als auch auf den geistlichen Aufstand Satans im Himmel.

Diese Auslegung passt auch zu Offenbarung 12, die den Fall Satans beschreibt:

Offenbarung 12,9 (Lutherbibel 2017)
„Und der große Drache wurde hinabgeworfen, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt; er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.“

Dieser geistliche Fall wird auch in Lukas 10,18 bestätigt, wo Jesus sagt:

Lukas 10,18 (Lutherbibel 2017)
„Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“

Diese Verse legen nahe, dass Jesaja 14 symbolisch den ursprünglichen Aufstand und Fall Satans beschreibt, auch wenn der unmittelbare Kontext einen menschlichen König betrifft.

Warum wird der Name Luzifer heute noch verwendet?
Weil die King-James-Bibel (KJV) im Jesaja 14,12 den lateinischen Namen „Lucifer“ beibehielt, wurde dieser Name in der christlichen Tradition verankert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dem poetischen Bild ein Eigenname für Satan.

Obwohl die meisten modernen Übersetzungen „Morgenstern“ oder „Glanzstern“ schreiben, ist der Begriff Luzifer tief in Theologie, Literatur und Musik verwurzelt.

Wichtig ist jedoch zu wissen, dass dieser Name in den meisten modernen Bibeln nicht vorkommt – auch nicht im hebräischen Originaltext. Viel treffender wäre die Bezeichnung „der Leuchtende“ oder „Morgenstern“, je nach Übersetzung.

Abschließende Reflexion: Bist du bereit für die Wiederkunft Christi?
All das weist auf eine größere Wahrheit hin: Satans Fall ist real, und die Schrift warnt uns, dass wir in den letzten Tagen leben.

Offenbarung 12,12 (SUV)
„Darum freut euch, ihr Himmel und ihr, die ihr darin wohnt! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen mit großem Zorn, weil er weiß, dass er nur kurze Zeit hat!“

Satan weiß, dass seine Zeit knapp ist. Weißt du es?

Jesus wird bald wiederkommen. Bist du geistlich vorbereitet? Die Welt vergeht. Was nützt es dir, wenn du alles in diesem Leben gewinnst, aber deine Seele verlierst?

Markus 8,36 (Lutherbibel 2017)
„Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und dabei seine Seele verliert?“

Jetzt ist die Zeit, sich Christus zuzuwenden – nicht aus Angst, sondern aus Glauben, Hoffnung und Liebe. Warte nicht auf weitere Zeichen. Warte nicht, bis du wieder daran erinnert wirst.

Erkenne die Wahrheit selbst – und handle.

Shalom.


 

 

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DAS GESAMTE SALBÖL DES HEILIGEN GEISTES IN DIR HABEN

Eines der Themen im Christentum, das oft missverstanden wird, ist der Heilige Geist. Viele Menschen verbinden seinen Dienst hauptsächlich mit dem Reden in Zungen. Zwar ist das eine seiner Manifestationen, doch stellt es nur einen kleinen Teil seines umfassenden Wirkens dar. Wir müssen den Heiligen Geist in einem breiteren Kontext verstehen, damit wir seine Rolle in unserem Leben und in der Welt wirklich erfassen können.

Es gibt ein Buch über den Heiligen Geist – wenn du ein Exemplar möchtest, kannst du dich gerne über die unten stehenden Kontaktdaten oder per WhatsApp bei uns melden.

Heute schauen wir uns einen bestimmten Aspekt des Heiligen Geistes an: seine Salbung. Vielleicht hast du dich gefragt, warum die Bibel sagt, dass Menschen „erfüllt“ wurden mit dem Heiligen Geist – und nicht etwa „bekleidet“ oder „genährt“. „Bekleidet“ würde bedeuten, der Heilige Geist sei wie ein Kleidungsstück. „Genährt“ würde ihn mit Nahrung gleichsetzen. Doch das Wort „erfüllt“ weist darauf hin, dass der Heilige Geist wie eine Flüssigkeit kommt – und diese Flüssigkeit ist nichts anderes als ÖL. Der Heilige Geist wird mit Öl verglichen, und das ist eine wichtige Wahrheit, die wir erkennen müssen.

Doch nicht jeder besitzt die volle Salbung des Heiligen Geistes wie Jesus. Heute wollen wir verschiedene Arten der Salbung betrachten, die Gläubigen zugänglich sind – und uns ermutigen, sie durch die Hilfe des Heiligen Geistes zu empfangen.


1. Die Salbung der Kraft

Diese Salbung findet sich in der EINHEIT.

Psalm 133,1–2

Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
Es ist wie das feine Öl auf dem Haupt, das herabfließt in den Bart, den Bart Aarons,
das herabfließt zum Saum seines Kleides.

Die Salbung der Kraft wird sichtbar, wenn Gläubige in Einheit zusammenkommen. Die Bibel vergleicht diese Einheit mit dem Salböl, das vom Haupt Aarons bis zum Saum seiner Gewänder fließt. Diese Salbung ist kraftvoll, denn wo Einheit herrscht, ist auch Stärke. Das wurde deutlich in der Urgemeinde, als sich die Gläubigen am Pfingsttag einmütig im Gebet versammelten (Apostelgeschichte 1,12–14). Plötzlich kam der Heilige Geist über sie und erfüllte sie mit Kraft. Von da an waren sie mutige Zeugen für Jesus Christus (Apostelgeschichte 2).

Auch in Apostelgeschichte 4,31 lesen wir:

Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, da sie versammelt waren,
und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.

Diese Stelle zeigt deutlich: Die Salbung des Heiligen Geistes wird besonders dann freigesetzt, wenn wir in Einheit – im Gebet und Fasten – zusammenkommen.


2. Die Salbung der Freude

Diese kommt durch REINHEIT und HEILIGKEIT.

Hebräer 1,8–9

Aber von dem Sohn spricht er:
»Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und das Zepter deines Reiches ist ein gerechtes Zepter.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst;
darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl
wie keinen deiner Gefährten.«

Die Salbung der Freude ist eng mit Heiligkeit und Reinheit verbunden. Wenn wir die Gerechtigkeit lieben und das Böse hassen, erfüllt uns Gott mit einer besonderen inneren Freude – einer Freude, die weit über weltliches Glück hinausgeht. Diese Freude bleibt selbst in Prüfungen und Schwierigkeiten bestehen (vgl. Lukas 10,21). Jesus selbst offenbarte diese Freude – sogar am Kreuz (vgl. Kolosser 2,15).

Wer nach Heiligkeit strebt, empfängt diese Freude als ein starkes Zeugnis dafür, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist (vgl. Nehemia 8,10). Selbst in schwierigen Zeiten lässt uns das Freudenöl strahlen.


3. Die Salbung der Unterscheidung

Diese wird freigesetzt, wenn wir GOTTES WORT IN UNS TRAGEN.

1. Johannes 2,26–27

Dies habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen.
Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch,
und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre;
sondern wie euch seine Salbung über alles belehrt –
sie ist wahr und ist keine Lüge –,
und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.

Die Salbung der Unterscheidung wächst, wenn wir Gottes Wort in unserem Herzen tragen. Je mehr wir die Heilige Schrift verinnerlichen, desto besser können wir Gottes Stimme erkennen und seinen Willen unterscheiden. Der Heilige Geist gebraucht das Wort, um uns zu führen, zu lehren und zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Wenn du schon lange Christ bist, aber noch nie die ganze Bibel gelesen hast, gibt es vielleicht Bereiche, in denen Gott noch nicht zu dir gesprochen hat. Doch je tiefer wir ins Wort Gottes eintauchen, desto mehr wird der Heilige Geist uns diese Salbung der Unterscheidung schenken.


4. Die Salbung des Dienstes

Diese wird freigesetzt durch HANDAUFLEGUNG oder GEBET geistlicher Leiter.

In der Gemeinde gibt es bestimmte Segnungen und Salbungen, die man nicht allein durch eigene Anstrengung empfängt, sondern durch die Weitergabe von geistlichen Vätern und Müttern im Glauben.

Elija salbte Elisa (vgl. 1. Könige 19,15–16), und Elisa empfing den doppelten Anteil seines Geistes.

Mose salbte die siebzig Ältesten, und sein Geist wurde auf sie übertragen (vgl. 4. Mose 11,16–25).

Samuel salbte Saul und später David zu Königen über Israel (vgl. 1. Samuel 15,1; 16,12).

Paulus legte Timotheus die Hände auf und übertrug ihm die Gabe der Leiterschaft (vgl. 2. Timotheus 1,6).

Wir sollten den Dienst geistlicher Leiter nicht verachten oder vernachlässigen. Auch wenn sie Schwächen haben, sind sie von Gott berufen, um Gnade und Salbung weiterzugeben – damit wir wachsen und unsere Berufung erfüllen.


Fazit

Wenn wir über diese vier Arten der Salbung nachdenken – Kraft, Freude, Unterscheidung und Dienst – erkennen wir, wie wichtig sie sind, um dem Herrn näher zu kommen und Jesus ähnlicher zu werden. Der Heilige Geist möchte sich uns in größerer Fülle offenbaren, und wir sollten bestrebt sein, diese Salbungen zu empfangen, damit wir in seiner Gnade und Kraft leben können.

Der Herr segne dich reichlich, während du all das suchst, was er durch die Salbung des Heiligen Geistes für dich bereithält.

Shalom.

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WER WAREN DIE ARAMÄER IN DER BIBEL?

Die Aramäer (auch bekannt als Syrer) waren ein Volk, das in der Bibel – besonders im Alten Testament – häufig erwähnt wird. Einige wichtige Bibelstellen, in denen sie vorkommen, sind:

2. Samuel 8,6
„Und David legte Besatzungen in Aram von Damaskus, und die Aramäer wurden David untertan und entrichteten ihm Tribut. Und der HERR half David, wo er auch hinzog.“

Weitere Stellen:
1. Könige 20,21
2. Könige 5,2
Jeremia 35,11
Amos 9,7

Diese Verse zeigen, dass es eine bedeutende – oft auch feindliche – Beziehung zwischen den Aramäern und den Israeliten gab.


Geografische und geschichtliche Identität

Die Aramäer stammten ursprünglich aus einer Region, die im Hebräischen „Aram“ genannt wird – sie entspricht weitgehend dem heutigen Syrien. In Swahili heißt Syrien „Shamu“, daher wurden die Aramäer dort als Washami bezeichnet.

Die Hauptstadt der Aramäer war Damaskus – die heutige Hauptstadt Syriens. Allerdings sind die heutigen Syrer überwiegend Araber und Nachkommen Ismaels. Ethnisch gehören sie nicht mehr zu den ursprünglichen Aramäern. Im Laufe der Jahrhunderte ging die aramäische Identität durch Eroberungen und Vermischungen größtenteils verloren.


Ein bemerkenswertes biblisches Ereignis mit den Aramäern

Eine der eindrücklichsten Geschichten mit den Aramäern finden wir in 2. Könige 6,8–23. Die Aramäer wollten den Propheten Elisa gefangen nehmen, doch durch Gottes Macht wurden sie mit Blindheit geschlagen und von Elisa nach Samaria geführt. Der zentrale Abschnitt dieses Ereignisses lautet:

2. Könige 6,15–17
„Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinausging, siehe, da umringte ein Heer die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: Ach, mein Herr, was sollen wir nun tun?
Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind.
Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.“

Diese Geschichte offenbart eine tiefe geistliche Wahrheit: Gottes Schutz übersteigt jede sichtbare Bedrohung.


Theologische Bedeutung

In der Bibel stehen die Aramäer häufig sinnbildlich für die Feinde des Volkes Gottes. Obwohl sie reale historische Gegner waren, können sie auch als Symbol für geistliche Widerstände gesehen werden. Die ständigen Kämpfe zwischen Israel und Aram erinnern uns daran, dass das Leben eines Gläubigen ein geistlicher Kampf ist – doch mit Gott als unserem Verteidiger.

So wie Elisa seinem Diener sagte: „Fürchte dich nicht!“, gilt auch uns heute dieselbe Ermutigung. Wenn wir zu Christus gehören, umgibt uns Gottes himmlisches Heer. Kein Gläubiger ist je allein – unabhängig davon, wie die Umstände erscheinen mögen.

Römer 8,31
„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“

Dieser göttliche Schutz gilt jedoch nur denen, die unter dem Blut Christi stehen – jenen, die durch den Glauben an Jesus Christus gerettet sind. Ohne diese Beziehung sind wir den Angriffen des Feindes schutzlos ausgeliefert.


Ein Ruf zur Erlösung

Die entscheidende Frage lautet daher: Hast du Jesus Christus als deinen Herrn und Retter angenommen?
Wenn nicht, dann ist heute der beste Tag, diese Entscheidung zu treffen. Die Bibel sagt:

2. Korinther 6,2
„Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Nur in Christus finden wir dauerhaften Schutz, Frieden und Sieg über jede geistliche Macht der Finsternis.


Fazit

Die Aramäer waren ein reales historisches Volk, das eine wichtige Rolle in der biblischen Geschichte spielte. Geistlich erinnern sie uns an die Realität geistlicher Opposition – aber auch an Gottes Souveränität und Schutz. Lasst uns täglich im Vertrauen leben, dass die, die bei uns sind – Gottes Engel – zahlreicher und mächtiger sind als alle, die gegen uns sind.

Wenn du mehr über das Heil in Christus erfahren oder Fragen zum Glauben hast, wende dich vertrauensvoll an einen gläubigen Christen, eine örtliche Gemeinde oder ein christliches Werk in deiner Nähe.

Gott segne dich.


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Wohin ging Judas – Himmel oder Hölle?

 

Dies ist eine Frage, die viele Christen beschäftigt hat. Einige glauben, dass Judas Iskariot Reue zeigte – was ihn schließlich dazu brachte, sich das Leben zu nehmen – und dass dies vielleicht ein Zeichen von Buße war, weshalb er eventuell Vergebung erhalten haben könnte. Andere meinen, dass Judas, weil er als einer der zwölf Apostel ausgewählt wurde, zur Errettung bestimmt gewesen sein muss. Denn warum sollte Jesus jemanden berufen, der bereits verdammt war?

Aber um diese Frage richtig zu beantworten, müssen wir nicht auf Meinungen hören, sondern zur Heiligen Schrift zurückkehren und untersuchen, was die Bibel über Judas, seinen Charakter und sein endgültiges Schicksal wirklich sagt.


1. Jesu eigene Worte über Judas

Beim letzten Abendmahl sagte Jesus in Matthäus 26,24:

„Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.“

Das ist eine erschütternde Aussage. Wenn es Hoffnung für Judas nach dem Tod gegeben hätte, ist es schwer vorstellbar, dass Jesus so etwas gesagt hätte. Dies deutet auf einen ewigen Verlust hin – nicht auf ein vorübergehendes Gericht.


2. Der „Sohn des Verderbens“

In seinem hohepriesterlichen Gebet sprach Jesus erneut über Judas:

Johannes 17,12:

„Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.“

Der Ausdruck „Sohn des Verderbens“ (griechisch: ho huios tēs apōleias) wird auch für den Antichristen in 2. Thessalonicher 2,3 verwendet – eine Figur, die sich völlig gegen Gott stellt. Das weist darauf hin, dass Judas’ Schicksal nicht nur tragisch, sondern geistlich katastrophal war.


3. Judas’ Rolle und Bestimmung bestätigt durch die Apostel

Nach dem Tod von Judas mussten die Apostel einen Ersatz wählen. Im Gebet sagten sie:

Apostelgeschichte 1,24–25:

„Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, der du aller Herzen kennst, zeige, welchen du erwählt hast von diesen beiden, dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen.“

Die Formulierung „um an seinen Ort zu gehen“ legt nahe, dass Judas’ Zielort festgelegt und negativ war. In Anbetracht des Kontexts – Gericht – deutet dies erneut eher auf die Hölle als auf den Himmel hin.


4. War Judas jemals wirklich errettet?

Einige argumentieren, dass Judas errettet gewesen sein muss, weil er als Apostel berufen wurde. Doch die Schrift zeigt ein anderes Bild von ihm:

Johannes 6,70–71:

„Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn verraten, einer von den Zwölfen.“

Jesus bezeichnet Judas hier nicht einfach als fehlgeleiteten Jünger, sondern als „einen Teufel“ – jemand, dessen Herz nie wirklich mit dem Reich Gottes im Einklang war.

Auch in Johannes 12,6 lesen wir über Judas:

„Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und, weil er die Kasse hatte, nahm er weg, was hineingelegt wurde.“


5. Was ist mit Judas’ Reue?

In Matthäus 27,3–5 heißt es:

„Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass er verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück … Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich.“

Judas empfand also eindeutig Reue, aber Reue ist nicht gleich Buße. Echte Buße führt dazu, dass man zu Gott zurückkehrt und Vergebung sucht – so wie Petrus, der Jesus dreimal verleugnete, aber später umkehrte. Judas jedoch wandte sich ab und nahm sich das Leben – überwältigt von Verzweiflung, nicht von Glauben.

Der Apostel Paulus schreibt später in 2. Korinther 7,10:

„Denn die gottgewollte Traurigkeit wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand bereut; die Traurigkeit der Welt aber wirkt den Tod.“

Judas’ Trauer scheint also weltlich gewesen zu sein – eine, die nicht zum Leben, sondern zum Tod führt.


6. Satan fuhr in ihn hinein

Wichtig ist auch, dass die Bibel berichtet, wie Satan selbst in Judas fuhr:

Lukas 22,3:

„Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte.“

Das war nicht nur Versuchung – es war Besessenheit. Von diesem Moment an handelte Judas unter direktem satanischem Einfluss. Die Schrift liefert keinen Hinweis darauf, dass er je zu Gott zurückgefunden hätte.


Abschließende Gedanken: Eine Warnung an Gläubige

Das Leben von Judas ist eine ernste Mahnung: Die Nähe zu Jesus ist nicht dasselbe wie eine Beziehung zu Jesus. Judas hörte jede Predigt, sah jedes Wunder und ging mit dem Retter – und dennoch fiel er, weil er der Sünde in seinem Herzen Raum gab.

Das ist eine Warnung – besonders für Menschen im Dienst oder in Leitungsfunktionen. Von Gott gebraucht zu werden, garantiert keine Errettung.

1. Korinther 10,12 mahnt uns:

„Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle!“


Bist du bereit?

Hast du dein Leben Jesus übergeben? Wir leben in den letzten Tagen – die Zeichen seiner Wiederkunft sind überall. Warte nicht. Prüfe dein Herz, wende dich ab von der Sünde und suche Christus, solange noch Zeit ist.

Römer 10,9:

„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“

Wenn du bereit bist, dein Leben Jesus anzuvertrauen, bete ein aufrichtiges Gebet der Umkehr – ehrlich und von Herzen – und beginne heute, mit Ihm zu leben.

Gott segne dich.


Brauchst du Gebet, Seelsorge oder hast du Fragen?

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Was bedeutet es, im Geist zu beten? Und wie kann ich es tun?

1. Was sagt die Bibel über das Beten im Geist?
Zwei Schlüsselstellen im Neuen Testament geben uns wertvolle Einsicht:

Epheser 6,18 (LUT 2017):
„Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen.“

Judas 1,20 (EÜ):

„Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren heiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist.“

Diese Verse zeigen: Im Geist zu beten ist keine einmalige Erfahrung   es ist ein Lebensstil des beständigen, geistgeleiteten Gebets, der den Glauben stärkt und die Gemeinde aufbaut.


2. Geht es dabei nur um das Reden in Zungen?
Das Reden in Zungen ist eine biblische Ausdrucksform des Betens im Geist (siehe 1. Korinther 14,14–15), aber nicht die einzige.

1. Korinther 14,14–15 (LUT 2017):
„Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Verstand bleibt ohne Frucht. Wie soll es nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand.“

Zungenrede ist eine Gabe des Geistes (1. Korinther 12,10) und ein wichtiger Bestandteil des Gebetslebens vieler Gläubiger. Doch Beten im Geist umfasst mehr: Es bedeutet, mit göttlicher Führung, innerer Dringlichkeit und im Einklang mit Gottes Willen zu beten – auch in der eigenen Muttersprache.


3. Was ist der Kern des Betens im Geist?
Im Geist zu beten bedeutet:

  • Sich unter die Leitung und den Einfluss des Heiligen Geistes zu stellen.
  • Mit Hilfe des Geistes zu beten – besonders, wenn einem die Worte fehlen.
  • Gottes Herz zu erspüren, statt leere Phrasen zu wiederholen.

Römer 8,26 (LUT 2017):
„Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“

Das „unaussprechliche Seufzen“ beschreibt ein tiefes geistliches Sehnen   ein Gebet, das den Verstand übergeht und das Herz Gottes berührt.


4. Wie fühlt es sich an, im Geist zu beten?
Gläubige beschreiben das Beten im Geist oft so:

  • Eine tiefe innere Dringlichkeit, die nicht aus einem selbst kommt.
  • Tränen, die ohne Traurigkeit fließen – aus geistlicher Bewegung heraus.
  • Der Wunsch, weiterzubeten – oft für eine bestimmte Person oder Sache.
  • Ein unerwarteter Friede, Freude oder neue Kraft, trotz Erschöpfung.
  • Spontanes Reden in Zungen – nicht erzwungen, sondern vom Geist geführt.
  • Ein starkes Empfinden von Gottes Gegenwart   innerlich oder körperlich spürbar.

Diese Zeichen deuten darauf hin, dass der Heilige Geist dich im Gebet leitet.


5. Was hindert uns am Beten im Geist?
Zwei Hauptfeinde des geistgeleiteten Gebets sind:

A. Das Fleisch (unsere menschliche Natur)

Matthäus 26,41 (LUT 2017):
„Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“

Müdigkeit, Ablenkung, Bequemlichkeit – all das hemmt geistliche Tiefe. Was hilft:

  • Ändere deine Körperhaltung: knie dich hin, laufe, erhebe die Hände.
  • Schalte Ablenkungen aus: Handy aus, stiller Ort.
  • Diszipliniere deinen Geist, dich ganz auf Gott zu konzentrieren.

B. Der Teufel (geistlicher Widerstand)
Der Feind fürchtet keine oberflächlichen Gebete   aber er reagiert, wenn du im Geist betest.

Jakobus 4,7 (LUT 2017):
„So unterwerft euch nun Gott. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“

Plötzliche Ablenkungen, Verwirrung oder körperliche Unruhe können geistliche Angriffe sein. Was du tun kannst:

  • Beginne mit Gebet um geistliche Autorität: Bitte Gott, alle Dunkelheit zu vertreiben.
  • Erkläre Jesus als Herrn über deinen Raum.
  • Widerstehe dem Feind in Jesu Namen, wenn du geistlichen Widerstand spürst.

6. Wie kann ich beginnen, im Geist zu beten?
Ein praktischer Leitfaden für geistgeleitetes Gebet:

  • Bereite dein Herz vor   Komm demütig vor Gott, bitte um seine Hilfe.
  • Lies die Schrift – Lass dich durch Gottes Wort zum Gebet inspirieren.
    z. B. „Rufe mich an, so will ich dir antworten…“ (Jeremia 33,3)
    „Du gibst keinen Stein, wenn wir um Brot bitten…“ (Matthäus 7,9–11)
  • Fokussiere dich tief – Stelle dir Gottes Gegenwart vor. Sprich mit Ihm wie mit einem Vater.
  • Sei still und warte – Vielleicht spürst du einen inneren Wandel – folge diesem Fluss.
  • Sprich, wie du geführt wirst – Ob in Deutsch, in Zungen oder in Stille – folge dem Geist.
  • Gib nicht zu schnell auf. Je beständiger du wirst, desto tiefer wird dein Gebetsleben.

7. Eine letzte Ermutigung
Im Geist zu beten ist Gottes Wille für alle Gläubigen – nicht nur für einige wenige. Es geht nicht um Leistung, sondern um Beziehung. Wenn du dich danach ausstreckst, wird dein Herz sich mehr und mehr mit Gottes Willen verbinden – und du wirst echte geistliche Durchbrüche erleben.

Jeremia 33,3 (LUT 2017):
„Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.“

Der Herr segne dich und führe dich tiefer ins Gebet. Teile diese Botschaft mit anderen, die mehr von Gott wollen.


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Verständnis von 1. Korinther 14,20

„Brüder und Schwestern, werdet nicht Kinder im Denken. Im Bösen seid Unmündige, im Denken aber seid Erwachsene!“

– 1. Korinther 14,20 (Einheitsübersetzung)

FRAGE:
Gelobt sei der Herr! Ich möchte den Sinn dieses Verses aus 1. Korinther 14,20 besser verstehen.

ANTWORT:
Dieser Vers, geschrieben vom Apostel Paulus, ruft Gläubige dazu auf, geistlich zu wachsen – in ihrem Verständnis und in ihrer Urteilsfähigkeit. Schauen wir uns den Vers etwas genauer an.

Paulus stellt zwei Haltungen gegenüber: kindliches Denken und kindliche Unschuld gegenüber dem Bösen. Dieses scheinbare Paradox offenbart ein tiefes geistliches Prinzip.

Kindlich im Denken zu sein bedeutet, unreif im Verständnis von Gottes Wegen, seiner Weisheit und geistlichen Zusammenhängen zu bleiben. Paulus fordert die Gläubigen in Korinth – und auch uns – auf, nicht in geistlicher Unreife zu verharren. Kinder haben naturgemäß ein begrenztes Wissen und Verständnis; sie sind leicht verwirrt oder beeinflussbar. Paulus möchte, dass wir in geistlicher Weisheit, Unterscheidungsvermögen und im Erkennen der Wahrheit Gottes wachsen. Das bedeutet, wir sollen tief in Gottes Wort eindringen und an geistlicher Einsicht zunehmen (vgl. Hebräer 5,12–14).

Im Blick auf das Böse aber wie Unmündige zu sein, bedeutet, darin unschuldig oder unerfahren zu bleiben – um es ganz bewusst zu meiden und abzulehnen. So wie kleine Kinder vor schädlichen Dingen geschützt werden, sollen auch wir nicht mit dem Bösen in Berührung kommen. Es geht nicht um Naivität, sondern um eine absichtliche Unschuld: Wir sollen nicht zynisch oder abgestumpft im Umgang mit dem Bösen sein, sondern rein und unverdorben bleiben (vgl. auch Matthäus 18,3; Psalm 119,9).

Diese Botschaft begegnet uns auch an anderer Stelle bei Paulus:

„Ich will, dass ihr weise seid zum Guten, aber unkundig im Bösen.“
– Römer 16,19b (Lutherbibel 2017)

Hier ruft Paulus zu einem gesunden Gleichgewicht auf: Weisheit im Guten und Unschuld im Bösen.

Geistliche Reife:
Paulus macht deutlich, dass geistliches Wachstum bedeutet, ein festes Verständnis von Gottes Wort zu gewinnen und danach zu leben – und nicht kindlich im Glauben zu bleiben oder sich von falschen Lehren leicht verführen zu lassen (vgl. 1. Korinther 14,20; 13,11).

Unschuld gegenüber dem Bösen:
Gott möchte, dass wir „in der Welt, aber nicht von der Welt“ sind (vgl. Johannes 17,14–16). Das bedeutet, dass wir sündhafte Muster und Einflüsse ablehnen und gleichzeitig im Glauben reif und gefestigt bleiben.

Unterscheidungsvermögen:
Wir sind dazu berufen, zu prüfen, was gut und was schädlich ist. Nicht jede gesellschaftliche Strömung, Idee oder Gewohnheit dient unserem geistlichen Wachstum. Wenn wir z. B. bewusst auf weltliche Ablenkungen verzichten (wie Musik mit gottlosen Botschaften oder schädliche Gewohnheiten wie Glücksspiel), bewahren wir Herz und Verstand (vgl. Philipper 4,8).

Leben aus dem Wort Gottes:
Reife entsteht durch tiefgehende Beschäftigung mit der Heiligen Schrift. Das Wort Gottes ist unser Fundament und unser Wegweiser auf dem Weg des geistlichen Wachstums und der Unterscheidung (vgl. Psalm 119,105).

Es ist nicht sündhaft, wenn man nicht alles über weltliche Trends oder kulturelle Entwicklungen weiß – und es hindert uns auch nicht am geistlichen Wachstum. Vielmehr geht es darum, was wir an uns heranlassen: Wir sollen uns vom Bösen fernhalten („wie Unmündige sein“) und gleichzeitig im Denken und im Glauben reif werden („erwachsen sein“).

Der Herr segne dich reichlich, während du in Weisheit und Reinheit wächst!


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Lass nicht zu, dass deine Gespräche deinen Charakter verderben

Das christliche Leben besteht nicht nur darin, sündige Taten zu vermeiden – es geht auch darum, unser Herz, unseren Verstand und unsere Worte zu bewahren. Die Bibel lehrt uns klar, dass unsere Sprache die Kraft hat, unseren Charakter zu formen – oder zu zerstören.

„Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
1. Korinther 15,33 – Lutherbibel 2017

Das griechische Wort, das hier mit „Umgang“ übersetzt wird, ist homiliai, was auch „Gespräche“ oder „Kommunikation“ bedeuten kann. Paulus warnt die Korinther nicht nur davor, mit gottlosen Menschen Gemeinschaft zu haben, sondern auch davor, sich von deren Denken und Reden beeinflussen zu lassen.

Sünde beginnt oft mit Worten

Viele Sünden beginnen nicht mit Taten, sondern mit Gesprächen. Ob es sich um Klatsch, Flirten, das Planen von Bösem oder das Säen von Zwietracht handelt – die Sünde nimmt oft in unseren Worten ihren Anfang. Deshalb mahnt uns die Schrift, auf unsere Zunge zu achten:

„HERR, stelle eine Wache vor meinen Mund, behüte die Tür meiner Lippen!“
Psalm 141,3 – Einheitsübersetzung

Die Planung zur Sünde beginnt meist mit einem inneren oder äußeren Dialog. Mörder schmieden ihre Pläne im Gespräch (Sprüche 1,10–16), Ehebrecher verführen mit schmeichelnden Worten (Sprüche 7,21), und Verleumder zerstören Beziehungen – Wort für Wort (Sprüche 16,28).

Josef: Ein Vorbild der Reinheit im Reden

Ein eindrucksvolles Beispiel finden wir in Josef in 1. Mose 39. Als die Frau des Potifar ihn verführen wollte, widerstand Josef nicht nur körperlich – er mied auch jedes Gespräch mit ihr:

„Und obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, hörte er nicht auf sie, sich zu ihr zu legen und mit ihr zusammen zu sein.“
1. Mose 39,10 – Lutherbibel 2017

Das ist bedeutsam. Josef erkannte, dass schon das Gespräch der erste Schritt zur Versuchung war. Er vertraute nicht auf seine eigene Stärke oder spielte mit dem Feuer. Stattdessen zog er sich aus einer Umgebung zurück, die ihn zur Sünde hätte führen können.

Wer seine Rede bewahrt, bewahrt seine Heiligkeit

Viele Christen von heute behaupten, sie seien geistlich stark und „würden niemals in Sünde fallen“ – und dennoch lassen sie sich auf lockere, flirtende oder unweise Gespräche ein, besonders mit dem anderen Geschlecht. Sie scherzen übermäßig, chatten stundenlang im Internet und rechtfertigen ihr „harmloses Gerede“.

Doch Jesus warnt uns:

„Ich sage euch aber: Über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen.“
Matthäus 12,36 – Lutherbibel 2017

Auch Paulus fordert uns auf, uns von schmutzigen Reden, Klatsch und unangebrachten Scherzen fernzuhalten:

„Auch Unanständigkeit, albernes oder zweideutiges Reden gehören sich nicht für euch; bringt vielmehr eure Dankbarkeit zum Ausdruck!“
Epheser 5,4 – Einheitsübersetzung

Wer sich auf unfruchtbare oder unreine Gespräche einlässt, besonders mit Menschen, die Gott nicht kennen, gibt dem Feind einen Zugangspunkt (Epheser 4,27). Gespräche sind geistliche Türen – du musst mit Weisheit entscheiden, welche du öffnest.

Worte formen den Charakter

Wir werden zu dem, was wir immer wieder hören und sagen. Deshalb warnt uns die Schrift: Böses Reden ist nicht harmlos – es verdirbt das Gute in uns:

„Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“
1. Korinther 15,33 – Lutherbibel 2017

Das ist kein bloßes soziales Prinzip – es ist ein geistliches Gesetz.

Jakobus schreibt:

„Die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib, setzt den gesamten Lebenslauf in Brand und wird selbst von der Hölle entzündet.“
Jakobus 3,6 – Einheitsübersetzung

Anwendung: Bewahre deinen Mund – bewahre dein Leben

Wenn dir deine geistliche Integrität wichtig ist, musst du deine Rede bewusst lenken. Brich Gespräche ab, die Gott nicht ehren – besonders solche, die zur Versuchung führen können. Sei besonders wachsam im Umgang mit dem anderen Geschlecht und mit Menschen, die deinen Glauben nicht teilen.

„Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, bewahrt seine Seele vor Angst.“
Sprüche 21,23 – Lutherbibel 2017

Maranatha – Der Herr kommt

In diesen letzten Tagen ist der Feind listig – er greift oft nicht mit offensichtlicher Sünde an, sondern mit beiläufigem Kompromiss. Lass dich nicht täuschen: Gespräche haben Gewicht. Sie formen dein Herz – und dein Herz formt dein Schicksal.

Bewahre deine Worte, als hinge dein geistliches Leben davon ab – denn genau das tut es.

„Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“
Sprüche 4,23 – Lutherbibel 2017

Maranatha – Der Herr kommt bald. Möge Er uns treu finden – in Rede, Gedanken und Taten.


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Der Bund eines mächtigen Herzens

Das Verständnis des Übergangs von Steintafeln zu verwandten Herzen im Heilsplan Gottes


1. Gottes Gesetz auf Steintafeln geschrieben
Als Gott sein Gesetz zum ersten Mal gab, schrieb er es mit seinem eigenen Finger auf Steintafeln. Diese Gebote bildeten den Kern des mosaischen Bundes, der Israel am Berg Sinai gegeben wurde.

2. Mose 31,18 (Lutherbibel 2017)
„Und als der HERR mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.“

Diese Tafeln waren eine direkte Offenbarung von Gottes Willen für sein Volk. Doch als Mose vom Berg herabkam und sah, dass Israel das goldene Kalb anbetete, zerbrach er die Tafeln – ein Symbol dafür, dass das Volk den Bund schon gebrochen hatte, bevor es ihn richtig empfangen hatte.

Später befahl Gott Mose, zwei neue Tafeln zu bereiten.

2. Mose 34,1 (Lutherbibel 2017)
„Der HERR sprach zu Mose: Meißle dir zwei Tafeln aus Stein, wie die ersten waren; und ich will darauf schreiben die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast.“

Diese Tafeln, die in die Bundeslade gelegt wurden, waren zentral für die Identität und den Gottesdienst Israels. Doch während der babylonischen Eroberung (6. Jh. v. Chr.) zerstörte König Nebukadnezar den Tempel und raubte Jerusalem. Die Bundeslade mitsamt ihrem heiligen Inhalt ging verloren.


2. Ein neuer Bund, geschrieben ins Herz
Gott hatte jedoch immer etwas Größeres vorgesehen: Einen neuen Bund, der nicht äußerlich und zeremoniell ist, sondern innerlich und transformierend. Durch den Propheten Jeremia versprach Gott einen zukünftigen Bund, der nicht auf Stein geschrieben sein würde, sondern auf die Herzen seines Volkes.

Jeremia 31,31–34 (Einheitsübersetzung)
„Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen.
Nicht wie der Bund sein wird, den ich mit ihren Vätern gemacht habe, an dem ich sie ergriffen habe, um sie aus Ägyptenland zu führen, meinen Bund, den sie gebrochen haben, obwohl ich ihr Herr war, spricht der HERR.
Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Haus Israel schließen will nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Inneres legen und es in ihr Herz schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Und es wird niemand mehr seinen Mitmenschen oder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den HERRN! Denn sie werden mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen.
Denn ich will ihre Schuld vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.“

Dies ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern markiert den Wechsel von äußerlichem Legalismus zu innerer Veränderung, möglich durch den Glauben an Jesus Christus und das Wirken des Heiligen Geistes.


3. Erfüllung in Christus
Der Neue Bund wird in Jesus Christus vollendet, der sich selbst als Erfüllung des Gesetzes erklärt und durch sein Blut diesen neuen Bund bringt.

Lukas 22,20 (Lutherbibel 2017)
„Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“

Jesu Tod erfüllte die Forderungen des Gesetzes (vgl. Römer 8,3–4), und durch seine Auferstehung machte er es möglich, dass Gläubige neue Herzen empfangen, die nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe gehorchen.


4. Das Gesetz strömt jetzt von innen
Mit dem Heiligen Geist, der in Gläubigen wohnt (vgl. 1. Korinther 6,19), wird Gottes Gesetz nicht mehr von außen auferlegt, sondern es wird zur lebendigen Realität, die aus einem erneuerten Herzen fließt.

5. Mose 30,11–14 (Lutherbibel 2017)
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht zu schwer und nicht fern. Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer wird hinauffahren für uns zum Himmel und es uns holen, dass wir es tun?
Auch ist es nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns hinüberfahren ins jenseits Meer und es uns holen, dass wir es tun?
Denn das Wort ist dir sehr nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du es tust.“

Paulus zitiert dies in Römer und erklärt, dass Gerechtigkeit jetzt durch Glauben kommt, nicht durch Werke.

Römer 10,8–10 (Lutherbibel 2017)
„Aber was sagt es? Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen; das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen:
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: Jesus ist der Herr, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Denn mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man zum Heil.“

Der Glaube an Christus verwandelt das Herz, und in dieses Herz schreibt Gott seinen Willen.


5. Die Rolle des Heiligen Geistes
Der Vermittler, durch den der Neue Bund angewandt wird, ist der Heilige Geist. Gott verspricht:

Hesekiel 36,26–27 (Einheitsübersetzung)
„Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
Ich will meinen Geist in euch geben und bewirken, dass ihr nach meinen Geboten wandelt und meine Rechte befolgt und tut.“

Deshalb brauchen neu geborene Gläubige keine ständigen Ermahnungen, nicht zu sündigen, denn der Geist überführt, führt und befähigt sie zur Gehorsamkeit von innen heraus.

Paulus lehrt:

Galater 5,16 (Lutherbibel 2017)
„Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.“


6. Selbstprüfung: Ist Gottes Gesetz in dir geschrieben?
Die entscheidende Frage lautet nicht nur: „Kennst du die Gebote?“ sondern vielmehr:
„Ist Gottes Gesetz in dein Herz geschrieben?“

Hast du an Jesus Christus geglaubt, ihn als Herrn bekannt und dein Herz ihm übergeben? Hat der Heilige Geist dein Inneres so verändert, dass Gehorsam aus Sehnsucht und nicht aus Pflicht entsteht?

2. Korinther 3,3 (Einheitsübersetzung)
„Denn ihr seid ein Brief Christi, ausgefertigt von uns, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinernen Tafeln, sondern auf fleischlichen Tafeln des Herzens.“


Der Neue Bund ist jetzt
Wir sind nicht mehr gebunden an den Alten Bund aus Stein, Ritualen und Distanz. Wir sind eingeladen in einen lebendigen, innerlichen und intimen Neuen Bund. Wenn wir Jesus empfangen, schreibt Gott selbst durch seinen Geist sein Gesetz in unser Herz.

Hebräer 10,16 (Einheitsübersetzung)
„Dies ist der Bund, den ich mit ihnen nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz legen und in ihren Sinn schreiben.“

Das ist die Essenz des christlichen Neuen Testaments: nicht Gesetzlosigkeit, sondern ein höheres Gesetz, nicht in Stein eingraviert, sondern in unsere Seele geschrieben.


Maranatha – Der Herr kommt!


 

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Was ist ein Makel? Eine biblische Perspektive

In der Bibel bezeichnet ein Makel einen physischen oder geistlichen Fehler, der eine Person, ein Opfer oder einen Gegenstand als untauglich vor Gott erscheinen lässt. Der Begriff stammt aus dem Alten Testament, wo die Opfer, die Gott dargebracht wurden, „ohne Fehler“ sein mussten – ein Symbol für Reinheit, Vollkommenheit und Heiligkeit (vgl. 3. Mose 1,3 LUT). Im Neuen Testament wird dieses Prinzip geistlich ausgeweitet: Gläubige sind dazu aufgerufen, ein Leben ohne moralische oder geistliche Makel zu führen, während sie sich auf die Begegnung mit Christus vorbereiten.

Die Bedeutung von „Makel“ verstehen

Ein Makel ist jeder Fehler, jede Verunreinigung oder jede Unvollkommenheit, die die Integrität oder Reinheit einer Sache beeinträchtigt. Praktisch kann das ein Geschwür im Gesicht sein, das die äußere Schönheit trübt, ein Loch im Dachblech, das es unbrauchbar macht, oder ein Fleck auf einem weißen Hemd, der es ungeeignet zum Tragen erscheinen lässt.

Geistlich gesehen ist ein Makel ein moralischer oder ethischer Fehler – Sünde, Heuchelei oder Gottlosigkeit – der einen Gläubigen für den heiligen Dienst untauglich macht oder ihn daran hindert, in Gemeinschaft mit Gott zu leben.

Makel im Alten Testament: Ein Symbol der Unreinheit

Im alttestamentlichen Opfersystem mussten die Gaben fehlerlos sein:

3. Mose 1,3 (LUT): „Will aber jemand dem HERRN ein Brandopfer darbringen vom Rindvieh, so soll er ein männliches Tier ohne Fehler darbringen; das soll er darbringen am Eingang der Stiftshütte, damit er wohlgefällig sei vor dem HERRN.“

Diese Anforderung war ein Hinweis auf das vollkommene, makellose Opfer Christi. Die physischen Makel im Alten Testament standen symbolisch für tiefere geistliche Mängel, die Gott durch Jesus eines Tages beseitigen würde.

Christus: Das vollkommene Opfer ohne Makel

Jesus erfüllte das Gebot eines makellosen Opfers durch sein sündloses Leben und seinen stellvertretenden Tod:

1. Petrus 1,18–19 (EÜ): „Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold losgekauft wurdet… sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.“

Weil Christus ohne Sünde war, war sein Opfer für Gott annehmbar. In ihm sind auch wir dazu berufen, diese Heiligkeit zu widerspiegeln.

Auch Gläubige sollen ohne Makel sein

Gott erwartet von seiner Gemeinde – den durch Christus Erlösten –, dass sie in ihrem Verhalten und Charakter ohne Makel sind. Geistliche Makel beinhalten verborgene Sünden, Heuchelei und moralisches Versagen.

Kolosser 1,21–22 (EÜ):
„Auch ihr standet einst fern und wart feindlich gesinnt in bösen Werken; jetzt aber hat er euch versöhnt… um euch heilig, makellos und untadelig vor sich treten zu lassen.“

Dies geschieht nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch das Bleiben in Christus und ein Leben in Reue, Gehorsam und Glauben.

Beispiele für geistliche Makel heute

– Ein Gläubiger dient in der Gemeinde, lebt aber heimlich in sexueller Unmoral oder in wilder Ehe.
– Eine Jugendleiterin wirkt nach außen hin fromm, schaut aber im Verborgenen Pornografie oder verhält sich unehrlich im Internet.
– Ein Gemeindemitglied fastet, betet und besucht Nachtgebete, nimmt aber Bestechungsgelder bei der Arbeit an.

Solche Lebensweisen sind geistliche Makel, die uns von einem heiligen Wandel und einem authentischen Zeugnis für Christus disqualifizieren.

Gott kommt für eine Gemeinde ohne Makel

Die Gemeinde wird in der Bibel als Braut Christi beschrieben, und Christus kehrt zurück für eine Braut, die rein und untadelig ist.

Epheser 5,27 (LUT):
„So wollte er sich selbst die Gemeinde herrlich darstellen, die keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.“

Das erfordert eine ständige Reinigung durch das Wort Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes zur Heiligung unseres Lebens.

Ein Aufruf zu reinem und untadeligem Leben

Wir sind aufgerufen, Gottes Gebote zu halten und so zu leben, dass kein Makel oder Tadel an uns gefunden wird:

1. Timotheus 6,13–14 (EÜ):
„Ich gebiete dir vor dem Angesicht Gottes… dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus.“

Und:

Jakobus 1,27 (LUT):
„Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.“

Solch ein Gottesdienst ist nicht ritualistisch, sondern geprägt von Beziehung, Ethik und Selbstbeherrschung.

Hebräer 9,14 (LUT):
„Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen!“

2. Petrus 2,13 (EÜ):
„…sie sind Schandflecken und Makel, die sich in ihrer Lust am Schlemmen bei euren Liebesmahlen vergnügen.“

Diese Verse verdeutlichen, wie ernst es Gott ist, dass wir ein heiliges, unbeflecktes Leben führen, bereit für die Wiederkunft Christi.

Lasst uns – durch Gottes Gnade – solche Gläubige und eine solche Gemeinde sein, auf die Christus wartet: ohne Makel, ohne Flecken und ohne Tadel. Möge unser Leben ein lebendiges Opfer sein, heilig und Gott wohlgefällig (vgl. Römer 12,1).

Der Herr segne dich und schenke dir Kraft, in Heiligkeit zu wandeln.

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