Schlüsselvers: „Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich verwerfen, dass du mein Priester nicht mehr seist. Und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deine Kinder vergessen.“Hosea 4,6 1. Nicht akademisches Wissen – sondern Erkenntnis Gottes Die „Erkenntnis“, von der Hosea spricht, hat nichts mit akademischer Bildung oder weltlicher Intelligenz zu tun. So wertvoll menschliches Wissen auch sein mag, hier geht es um etwas viel Tieferes: eine ehrfürchtige, gehorsame und persönliche Erkenntnis Gottes – Seiner Gebote, Seines Wesens und Seines Willens. Im hebräischen Urtext wird das Wort „daʿat“ (דַּעַת) verwendet, das auf eine intime, erfahrungsbasierte Erkenntnis hinweist – nicht nur auf theoretisches Wissen, sondern auf eine Beziehung. Das wird durch folgenden Vers bestätigt: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Toren verachten Weisheit und Zucht.“Sprüche 1,7 Die „Furcht des HERRN“ meint keine Angst, sondern ehrfürchtige Achtung und Gehorsam. Sie ist das Fundament aller wahren Erkenntnis. Ohne sie bleibt der Mensch geistlich blind – ganz gleich, wie gebildet er äußerlich erscheinen mag. 2. Die Gefahr, geistliche Erkenntnis zu verwerfen Zur Zeit Hoseas war Israel in einem Zustand moralischer und geistlicher Verfallenheit. Sie hatten Gottes Gesetz verlassen, Götzen angebetet und lebten im Aufruhr gegen den Herrn. Die Priester versäumten es, das Wort Gottes zu lehren. Die Folge? Zerstörung des Volkes. Darum sagt Gott: „Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich verwerfen, dass du mein Priester nicht mehr seist…“(Hosea 4,6) Die Verwerfung göttlicher Erkenntnis führt zur Verwerfung durch Gott – nicht aus Grausamkeit, sondern als Folge des Bundesbruchs. Das spiegelt sich auch in folgendem Vers: „Darum wird mein Volk gefangen wegziehen, weil es keine Einsicht hat; seine Vornehmen werden Hunger leiden und sein Pöbel vor Durst verschmachten.“Jesaja 5,13 3. Erkenntnis schützt vor Zerstörung Die „Zerstörung“ in Hosea 4,6 meint nicht nur körperliches Unheil, sondern auch geistlichen Verfall, moralischen Ruin und ewige Trennung von Gott. Der Feind (Satan) arbeitet mit Unwissenheit. Wer Gottes Wort und Sein Wesen nicht kennt, ist leicht zu verführen, zu manipulieren – und zu zerstören. „Halte fest an der Zucht, lass nicht ab; bewahre sie, denn sie ist dein Leben.“Sprüche 4,13 Gottes Weisheit ist kein Extra – sie ist überlebensnotwendig. Jesus greift das im Neuen Testament auf: „Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“Matthäus 13,52 Hier spricht Jesus nicht von weltlich Gebildeten, sondern von denen, die in Gottes Wahrheit unterrichtet sind. 4. Gottes Weisheit zu verwerfen hat Folgen In Sprüche 1,24–33 warnt Gott eindringlich davor, Seine Stimme zu ignorieren: „Weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des HERRN nicht erwählten, meinen Rat nicht wollten und alle meine Zurechtweisung verschmähten…“Sprüche 1,29–30 Wer göttliche Weisheit ablehnt, steuert auf den Untergang zu – nicht weil Gott strafen will, sondern weil nur Seine Weisheit vor Sünde, Verwirrung und Tod schützt. „Wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.“Sprüche 1,33 5. Wahre Erkenntnis führt zu geistlichem Unterscheidungsvermögen Ohne geistliche Erkenntnis: Fürchten wir Zauberei mehr als Gott. Können wir die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Sind wir anfällig für Irrlehren und geistliche Täuschung. Leben wir religiös – und gehen dennoch verloren. Jesus warnte: „Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.“Matthäus 22,29 Diese Worte galten den Sadduzäern – religiösen Führern mit Bildung, aber ohne geistliche Wahrheit. Dasselbe kann auch heute passieren. 6. Strebe mit Eifer nach Gottes Erkenntnis Gott lädt uns nicht nur ein, über Ihn Bescheid zu wissen – sondern Ihn wirklich zu kennen: „Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker nicht seiner Stärke… sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt…“Jeremia 9,22–23 Das ist wahre Erkenntnis: eine lebendige Beziehung zu Gott, nicht bloße Theologie oder Religion. „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“Johannes 17,3 Fazit: Geh nicht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis Der Ruf ist dringend. Du kannst Arzt, Professor, Ingenieur oder Politiker sein – aber ohne die Erkenntnis Gottes bist du vor dem Himmel geistlich ungebildet. Und wenn du diese Erkenntnis ablehnst, ist das Ende Zerstörung – im Leben und in der Ewigkeit. Lass uns Gottes Wahrheit suchen, Sein Wort studieren und erfüllt sein mit der Erkenntnis Seines Willens: „…dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, damit ihr des Herrn würdig lebt…“Kolosser 1,9–10 Der Herr sei mit dir.
Die Furcht des Herrn verstehen Gott zu „fürchten“ bedeutet nicht, panische Angst vor Ihm zu haben wie vor einem Tyrannen. In der Bibel beschreibt die „Furcht des Herrn“ vielmehr eine tiefe Ehrfurcht und ein Staunen über Gottes Heiligkeit, Autorität und Gerechtigkeit – verbunden mit dem Wunsch, Ihm zu gehorchen und Ihn anzubeten. Die Gottesfurcht ist nicht nur ein Aspekt des christlichen Lebens, sondern ein grundlegender Zustand des Herzens, der unser ganzes geistliches Leben prägt. Es bedeutet: Ihn zu lieben Seinem Wort zu gehorchen Das Böse zu hassen Ihm treu zu dienen Seinen Willen zu suchen Ihn aufrichtig zu verehren Wie es in Prediger 12,13 heißt: „Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“ Schauen wir uns nun einige Segnungen an, die die Bibel mit der Furcht des Herrn verbindet: 1. Die Furcht des Herrn führt zum ewigen Leben Sprüche 14,27 „Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, dass man meide die Stricke des Todes.“ Diese Stelle zeigt, dass die Gottesfurcht Quelle geistlichen Lebens ist. Sie führt zur Umkehr, zu einem heiligen Lebensstil und letztlich zum ewigen Leben in Christus (vgl. Johannes 17,3). 2. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis Sprüche 1,7 „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.“ Echte Erkenntnis beginnt mit dem Anerkennen Gottes als Schöpfer und Herrn. Ohne diese Grundlage bleibt jedes Lernen unvollständig. Wer ehrfürchtig ist, ist bereit zu lernen – wer stolz ist, nicht. Daniel 1,17.20 illustriert dies eindrücklich: „Und diesen vier jungen Männern gab Gott Einsicht und Verstand in aller Schrift und Weisheit; Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art. […] Und in allen Dingen, die der König sie fragte, fand er sie zehnmal klüger als alle Zeichendeuter und Wahrsager in seinem ganzen Reich.“ 3. Die Furcht des Herrn schenkt wahre Weisheit Psalm 111,10 „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit. Klug sind alle, die danach tun.“ Biblische Weisheit ist mehr als Wissen – sie ist die Fähigkeit, richtig vor Gott zu leben. König Salomo empfing göttliche Weisheit, weil er Gott fürchtete (1. Könige 3,5–14). Auch Jakobus 1,5 erinnert uns daran: „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott […]; und sie wird ihm gegeben werden.“ 4. Die Furcht des Herrn verlängert das Leben Sprüche 10,27 „Die Furcht des HERRN mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.“ Auch wenn das keine Garantie für langes Leben ist, zeigt es ein Prinzip: Ein gottesfürchtiges Leben führt oft zu besseren Entscheidungen, weniger zerstörerischen Gewohnheiten und Gottes Schutz. Beispiele: Abraham (1. Mose 25,7–8), Hiob (Hiob 42,16–17) und Jakob (1. Mose 47,28) – alle waren bekannt für ihre Gottesfurcht und lebten lange. 5. Die Furcht des Herrn bringt Schutz für deine Kinder Sprüche 14,26 „Wer den HERRN fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmt.“ Ein Leben in Gottesfurcht schafft ein geistliches Erbe für kommende Generationen. So wie Gott Abrahams Nachkommen segnete wegen seines treuen Lebens (vgl. 1. Mose 17,7; Psalm 103,17). 6. Die Furcht des Herrn führt zu Reichtum und Ehre Sprüche 22,4 „Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben.“ Göttlicher Reichtum meint nicht nur materiellen Besitz, sondern auch Frieden, Ehre und Erfüllung. Wenn wir zuerst nach dem Reich Gottes trachten, versorgt Er uns mit allem, was wir brauchen (vgl. Matthäus 6,33). Jesus bestätigt dies in Markus 10,29–30: „Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlässt um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfängt jetzt in dieser Zeit […], und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.“ Wie kann man die Furcht des Herrn entwickeln? 1. Lies regelmäßig Gottes Wort Die Bibel offenbart Gottes Charakter und lehrt uns, wie wir leben sollen. Die Könige Israels sollten das Gesetz täglich lesen, um Gottesfurcht zu lernen. 5. Mose 17,18–19 „Und wenn er nun auf dem Thron seines Königreichs sitzt, so soll er diese Weisung in ein Buch schreiben lassen […] Und sie soll bei ihm sein, dass er alle Tage seines Lebens darin lese, damit er lerne, den HERRN, seinen Gott, zu fürchten […].“ 2. Meide das Böse Gottesfurcht bedeutet auch, das Böse zu hassen. Sprüche 8,13 „Die Furcht des HERRN hasst das Böse; Hoffart und Hochmut, bösen Wandel und falsche Rede hasse ich.“ Das beginnt bei Stolz und Rebellion – den Wurzeln allen Bösen. 3. Pflege ehrfürchtige Anbetung und Gebet Gebet, Lobpreis und die Betrachtung von Gottes Heiligkeit helfen uns, demütig und gehorsam zu bleiben. Hebräer 12,28–29 „Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Ehrfurcht. Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ Sei gesegnet!
Liebe gehört zu den zentralsten Themen des christlichen Glaubens. Sie ist sowohl ein Gefühl als auch eine Handlung, die sich durch Mitgefühl, Opferbereitschaft, Annahme und Hingabe an andere zeigt. In der Heiligen Schrift ist Liebe nicht bloß ein Gefühl, sondern ein Gebot, eine Berufung und das Wesen Gottes selbst. „Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.“ Johannes 4,8 Die Bibel unterscheidet insbesondere im Neuen Testament drei Hauptarten von Liebe, die durch die ursprünglichen griechischen Begriffe zum Ausdruck kommen: Eros, Phileo und Agape. 1. EROS – Romantische oder leidenschaftliche Liebe Das Wort Eros (ἔρως) beschreibt die romantische, leidenschaftliche oder körperliche Liebe, die oft mit Verlangen und Anziehung verbunden ist. Auch wenn der Begriff im Neuen Testament nicht ausdrücklich verwendet wird, wird dieses Konzept insbesondere im Hohelied Salomos gewürdigt, das die eheliche Zuneigung und die romantische Liebe zwischen Mann und Frau feiert. Hohelied 1,13–17:„Mein Geliebter ist mir ein Büschel Myrrhe, das zwischen meinen Brüsten ruht. Mein Geliebter ist mir eine Traube von Zyperblumen in den Weinbergen zu En-Gedi. … Siehe, du bist schön, mein Freund, ja lieblich! Unser Lager ist grün, die Balken unseres Hauses sind Zedern, unsere Decken sind Zypressen.“ Die Eros-Liebe ist gut und von Gott geschenkt, wenn sie im Rahmen der Ehe gelebt wird. Der Apostel Paulus betont: „Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“Hebräer 13,4 2. PHILEO – Freundschaftliche oder brüderliche Liebe Phileo (φιλέω) beschreibt eine Liebe, die in Freundschaft, gegenseitigem Respekt und emotionaler Verbundenheit wurzelt. Es ist die Art von Liebe, die zwischen engen Freunden, Familienmitgliedern oder Mitchristen geteilt wird. Diese Liebe beruht auf gemeinsamen Werten und Erfahrungen und ist meist gegenseitig. „In der brüderlichen Liebe seid herzlich zueinander. In Ehrerbietung komme einer dem andern zuvor.“Römer 12,10 Jesus zeigte Phileo-Liebe, als er über den Tod des Lazarus weinte: „Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn liebgehabt!“Johannes 11,36 Doch Jesus fordert uns heraus, über Phileo hinauszugehen, denn auch Sünder lieben diejenigen, die sie lieben: „Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?“Matthäus 5,46–47 Das zeigt, dass Phileo-Liebe zwar gut, aber nicht ausreichend ist, um das Herz Gottes vollkommen widerzuspiegeln. 3. AGAPE – Unbedingte, selbstlose Liebe Agape (ἀγάπη) ist die höchste und göttlichste Form der Liebe. Sie ist selbstlos, opferbereit und bedingungslos – sie sucht das Beste für den anderen, unabhängig von dessen Reaktion. Diese Liebe entspricht Gottes Wesen und wurde vollkommen in Jesus Christus offenbart. „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“Johannes 3,16 Jesus fordert uns auf, Agape-Liebe zu leben: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt; wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebt. Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr Liebe untereinander habt.“Johannes 13,34–35 Diese Liebe basiert nicht auf Gefühlen oder einem Nutzen. Sie ist eine Entscheidung des Willens, auch diejenigen zu lieben, die uns verletzen, verraten oder ablehnen: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“Römer 5,8 Diese Art von Liebe kann nur durch das Wirken des Heiligen Geistes im Herzen eines Gläubigen gelebt werden: „Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“Römer 5,5 Die Eigenschaften der Agape-Liebe In 1. Korinther 13 beschreibt der Apostel Paulus, wie sich Agape-Liebe praktisch zeigt: 1. Korinther 13,4–8:„Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf.“ Diese Liebe empfangen wir nicht passiv – wir müssen aktiv danach streben, besonders in schwierigen Momenten: Wenn uns jemand beleidigt, antworten wir mit Freundlichkeit. Wenn uns jemand hasst, beten wir für ihn. Wenn man uns Unrecht tut, vergeben wir anstatt heimzuzahlen. Wie kann man in der Agape-Liebe wachsen? Man wächst nicht allein aus eigener Kraft in diese Liebe hinein. Es ist eine Frucht des Geistes, die in uns reift, wenn wir in enger Gemeinschaft mit Gott leben: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue …“Galater 5,22 Wir müssen Gott um die Gnade bitten, so zu lieben, selbst wenn es uns etwas kostet. „Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.“ Johannes 4,12 Schlussgedanke Aus Gottes Sicht ist kein geistliches Amt, keine Gabe und kein Dienst größer als die Liebe: „Und wenn ich allen Glauben hätte, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.“ Korinther 13,2 Lasst uns also danach streben, in der Agape-Liebe zu leben – jener Liebe, die das Herz Gottes widerspiegelt, seine Gegenwart nahebringt und nicht nur unser Leben verändert, sondern auch das der Menschen um uns herum. Sei gesegnet.
Es ist eine weise und lebensverändernde Entscheidung, Gottes Barmherzigkeit und Vergebung zu suchen – besonders jetzt, solange noch Zeit ist, sich Ihm zuzuwenden. Vielleicht denkst du, dass du Dinge getan hast, die unverzeihlich sind – dass Gott dir niemals vergeben könnte. Vielleicht hast du schwer gesündigt: vielleicht sogar jemanden getötet, die Ehe gebrochen, eine Abtreibung vorgenommen, Gott verflucht, gestohlen, Zauberer oder Wahrsager aufgesucht, deine Eltern entehrt oder andere tief verletzt. Oder du bist einfach an den Punkt gekommen, an dem dir bewusst wurde, dass ein Leben ohne Gott leer und sinnlos ist – und jetzt willst du dich Ihm zuwenden. Wenn das auf dich zutrifft, ist deine Entscheidung eine sehr bedeutende. Gott hat einen größeren Plan, warum du gerade jetzt an diesem Punkt deines Lebens stehst. Jesu Verheißung der Barmherzigkeit Jesus sprach ganz klar über Seine Bereitschaft, jeden anzunehmen, der in echter Reue zu Ihm kommt: „Alles, was mir der Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“(Johannes 6,37 – Lutherbibel 2017) Diese Verheißung ist der Kern der Botschaft des Evangeliums. Es spielt keine Rolle, wie weit du dich von Gott entfernt hast oder wie tief du gefallen bist – Jesus verspricht: Wer zu Ihm kommt, wird nicht abgewiesen. Das ist das Herz der göttlichen Barmherzigkeit – Gott nimmt die Gebrochenen und Verlorenen an. Wenn du heute die Entscheidung getroffen hast, wirklich umzukehren, dann gilt diese Verheißung auch dir. Jesus wird dich niemals ablehnen. Von diesem Moment an wird Er anfangen, Wunder in deinem Leben zu wirken. Buße bedeutet, sich von der Sünde abzuwenden und sich Gott zuzuwenden – nicht nur mit Worten, sondern mit einem aufrichtigen Herzen. Was ist Buße? Buße ist mehr als nur Bedauern oder ein gesprochenes Gebet. Wahre Buße bedeutet eine Veränderung des Herzens, des Denkens und der Lebensrichtung. Die Bibel macht deutlich, dass Buße notwendig für das Heil ist: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn.“(Apostelgeschichte 3,19 – Lutherbibel 2017) Es reicht nicht, Reue zu empfinden – wir müssen uns aktiv entscheiden, das hinter uns zu lassen, was uns von Gott trennt, und im Licht Seines Willens zu leben. Jesus veranschaulichte dies eindrucksvoll in der Geschichte der sündigen Frau. In Lukas 7,36–48 lesen wir von einer Frau, bekannt als Sünderin, die unter Tränen Jesu Füße salbte. Ihre Reue war tief und echt – und Jesus sprach zu ihr: „Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!“(Lukas 7,50 – Lutherbibel 2017) Diese Geschichte zeigt: Buße bedeutet nicht nur Trauer über die Sünde, sondern auch Glaube an Jesus als Retter. Wenn dein Herz wirklich zerbrochen ist über deine Schuld und du dein Vertrauen auf Jesus setzt, vergibt Er dir und schenkt dir Seinen Frieden. Die Kraft des Blutes Jesu Das Blut Jesu steht im Zentrum unseres Glaubens. Die Schrift sagt: „Das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“(1. Johannes 1,7 – Lutherbibel 2017) Jesu Tod am Kreuz hat die Strafe für unsere Sünden getragen. Sein Blut reinigt uns von jeder Ungerechtigkeit. Wenn du wirklich Buße tust, darfst du gewiss sein: Das Blut Jesu reicht aus, um deine Vergangenheit vollständig reinzuwaschen – egal, wie viele Fehler du gemacht hast oder wie schwer sie wiegen. Wenn du deine Sünden bekennst und an Jesus als deinen Erlöser glaubst, kannst du die Vergebung und den tiefen Frieden erleben, den nur Er geben kann. Als Jesus am Kreuz ausrief: „Es ist vollbracht!“(Johannes 19,30 – Lutherbibel 2017) – da war die Erlösung besiegelt. Durch den Glauben an Ihn ist dir Vergebung zugesichert. Gebet der Buße Wenn du bereit bist, dich heute von der Sünde abzuwenden und Jesus zu folgen, dann bete dieses Gebet ehrlich und von ganzem Herzen. Gott kennt dein Herz – und Er wartet schon darauf, dich in Seine Arme zu schließen. Himmlischer Vater,ich komme heute vor Dich und bekenne meine Schuld.Ich habe viele Fehler gemacht und weiß, dass ich Dein Gericht verdient hätte.Aber Du bist ein Gott der Barmherzigkeit,und Dein Wort sagt, dass Du Erbarmen hast mit denen, die Dich lieben. Deshalb bitte ich Dich jetzt um Vergebung und Hilfe.Ich kehre von ganzem Herzen um von all meinen Sündenund bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist. Ich glaube, dass Sein Tod am Kreuz für meine Sünden warund dass Sein Blut mich reinigt von aller Ungerechtigkeit. Mach mich heute neu, eine neue Schöpfung –und hilf mir, von nun an für Dich zu leben. Danke, Jesus, dass Du mich annimmst und mir vergibst. In Deinem kostbaren Namen bete ich.Amen. Bestätigung durch Taten Wenn du dieses Gebet im Glauben gesprochen hast, dann ist der nächste Schritt, deine Umkehr im Leben sichtbar zu machen. Wahre Buße zeigt sich in einer neuen Lebensweise. Der Apostel Paulus schrieb: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“(2. Korinther 5,17 – Lutherbibel 2017) Wenn Gott sieht, dass deine Umkehr echt ist – wenn dein Leben sich verändert –, dann bestätigt Er, dass du Sein Kind bist. Buße ist sowohl eine innere als auch eine äußere Veränderung. Die Bedeutung von Gemeinschaft Auf deinem neuen Weg ist es entscheidend, dass du dich einer Gemeinschaft von Gläubigen anschließt. Die Bibel ermutigt uns, Teil einer Gemeinde zu sein, wo wir gemeinsam anbeten, lernen und im Glauben wachsen können: „Und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anspornen zur Liebe und zu guten Werkenund nicht verlassen unsere Versammlung, wie einige zu tun pflegen,sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“(Hebräer 10,24–25 – Lutherbibel 2017) Auch die Taufe ist ein wichtiger Schritt im Glaubensleben. Sie ist ein äußeres Zeichen einer inneren Veränderung. Petrus sagte: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden,so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“(Apostelgeschichte 2,38 – Lutherbibel 2017) Die Taufe ist ein öffentliches Bekenntnis deines Glaubens und eine kraftvolle Verbindung mit dem Tod, der Beerdigung und der Auferstehung Jesu Christi. Der Herr segne dich reichlich auf deinem neuen Weg in Seiner Gnade.
Preist den Herrn! Herzlich willkommen zu unserem Bibelstudium. Heute wollen wir einen kurzen Blick darauf werfen, wie Gott unseren Weg zum Erfolg manchmal beschleunigt. Die Überwindung von Angst Eine der häufigsten Hürden auf unserem Weg ist die Angst. Ganz gleich, was wir im Leben anstreben – wenn wir die Angst vollständig überwinden könnten, wäre der Weg zum Erfolg viel leichter und schneller. Viele erfolgreiche Unternehmer sind Menschen, die Risiken eingegangen sind und ihre Ängste überwunden haben. Risiko führt oft zu großem Lohn – das sehen wir auch immer wieder in der Heiligen Schrift. „Denn wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.“(Jakobus 2,26 – Lutherbibel 2017) Glaube bedeutet oft, einen Schritt ins Unbekannte zu wagen – und das erfordert, die Angst zu überwinden. Auch im geistlichen Leben gilt dasselbe: Angst kann ein großes Hindernis für unser geistliches Wachstum sein. Wenn der Herr dich zu etwas ruft, das ungewöhnlich, riskant oder herausfordernd erscheint, wird Angst oft zum Grund zu zögern. Doch hier heißt es: Glaube statt Angst. Die Israeliten am Roten Meer – Eine kraftvolle Lektion Ein tieferer Blick auf den Auszug Israels aus Ägypten offenbart eine der bedeutendsten Lektionen über Gottes Treue. Das Rote Meer war ein reales und symbolisches Hindernis. In seiner Allmacht befahl Gott Mose, seine Hand über das Meer auszustrecken, damit es sich teilt und das Volk trockenen Fußes hindurchziehen kann. „Da streckte Mose seine Hand über das Meer, und der HERR trieb das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurück und machte das Meer trocken, und das Wasser teilte sich.“(2. Mose 14,21–22 – Lutherbibel 2017) Ein offensichtliches Wunder. Und dennoch – wie oft sehen wir auch hier: Angst und Unglauben machen sich breit. Ein Schritt im Glauben Stell dir vor, du wärst an ihrer Stelle: das Meer vor dir, eine Armee hinter dir, und kein Ausweg in Sicht. Ein echter Glaubenstest. Doch Mose sprach zum Volk: „Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet! Denn diese Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr niemals wiedersehen. Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt stille sein.“(2. Mose 14,13–14 – Lutherbibel 2017) Das war ein Aufruf zum Glauben über Angst. Gott war nicht nur imstande, das Meer zu teilen – Er war auch treu, sein Volk in die verheißene Zukunft zu führen. Der Glaube wird geprüft So wie die Israeliten, werden auch wir in Situationen geführt, die überwältigend wirken. Doch gerade in diesen Momenten zeigt sich Gottes Macht am stärksten. „Meine Brüder und Schwestern, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und es euch an nichts fehlt.“(Jakobus 1,2–4 – Lutherbibel 2017) Anfechtungen dienen nicht der Qual, sondern der Reifung unseres Glaubens. Der Feind hinter dir – Gottes Absicht Gott lässt Prüfungen und sogar Feinde zu, damit sein Plan erfüllt wird. Die Ägypter trieben die Israeliten an den Punkt, an dem sie aus dem Glauben heraus handeln mussten – sonst wären sie nie durch das Meer gegangen. „Ich aber will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie euch nachjagen, damit ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinem ganzen Heer, an seinen Wagen und Reitern. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin.“(2. Mose 14,17–18 – Lutherbibel 2017) Gott nutzte den Feind, um seine Herrlichkeit zu offenbaren. Dasselbe gilt auch heute: Was wie ein Angriff aussieht, kann Gottes Bühne sein, um seine Macht zu zeigen. Gottes Versorgung und Befreiung Wenn wir vor unserem eigenen „Roten Meer“ stehen, scheint der Weg oft versperrt. Doch Gottes Versorgung ist immer ausreichend. „Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu: Er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft versucht werdet, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.“(1. Korinther 10,13 – Lutherbibel 2017) Gott schafft einen Weg, wo keiner sichtbar ist. Vertrauen inmitten des Sturms Gott lässt uns manchmal in scheinbar ausweglose Situationen kommen, um unser Vertrauen zu festigen. Die Durchquerung des Roten Meeres war nicht nur physische Rettung – es war eine geistliche Lektion. „Gott ist unsre Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not.“(Psalm 46,2 – Lutherbibel 2017) Auch wenn der Feind nahe ist und das Meer unüberwindbar scheint – Gott geht mit durch Feuer und Wasser. Angst oder Glaube – Eine Entscheidung Angesichts von Gefahr haben wir die Wahl: Schauen wir auf das Ungewisse – oder auf den, der den Sieg bereits versprochen hat? „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“(2. Timotheus 1,7 – Lutherbibel 2017) Gott hat uns nicht berufen, in Angst zu leben – sondern in Kraft und Kühnheit durch den Heiligen Geist. Derselbe Gott, der das Meer teilte, lebt in uns. Fazit: Gottes Plan für deinen Sieg Wenn der Feind sich nähert und das Meer der Herausforderungen vor dir liegt – verzweifle nicht. Steh fest und vertraue, dass Gott am Werk ist. Er wird einen Weg bahnen. „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“(Römer 8,37 – Lutherbibel 2017) Vertraue seinen Verheißungen, halte fest – und du wirst seine Rettung sehen. Maranatha!