Was ist ein „Amboss“?

Was ist ein „Amboss“?

Um das besser zu verstehen, schauen wir uns Jesaja 41,7 an:

„Der Handwerker ermutigt den Goldschmied, und wer mit dem Hammer glättet, spornt den an, der auf den Amboss schlägt. Er sagt: Es ist gut gelungen! Dann befestigt man das Götzenbild mit Nägeln, damit es nicht wackelt.“
Jesaja 41,7 (LUT 2017)

Der Amboss war ein Werkzeug der Metallhandwerker, auf dem Metalle wie Gold, Silber oder Bronze bearbeitet wurden. Nachdem das Metall im Feuer erhitzt und weich gemacht worden war, legte man es auf den Amboss und schlug es mit dem Hammer in die gewünschte Form. Dieser Schritt war zentral für die Herstellung von Götzenbildern oder Metallgegenständen.

In Jesaja 41 wird dieser Prozess im Zusammenhang mit der Götzenherstellung beschrieben: Ein Handwerker schnitzt ein Bild, ein Goldschmied überzieht es mit Metall, und ein anderer formt es auf dem Amboss – jeder trägt seinen Teil bei.


Die Torheit des Götzendienstes

Dieser Vers ist Teil einer größeren prophetischen Rede, in der Gott durch Jesaja die Sinnlosigkeit des Götzendienstes aufzeigt. Menschen investieren große Mühe in die Herstellung von Götzen – Figuren, die weder sprechen noch hören, sehen oder helfen können. Und doch müssen sie mit Nägeln befestigt werden, damit sie nicht umfallen (Jesaja 41,7). Das zeigt ihre absolute Machtlosigkeit.

Ein ähnliches Bild finden wir kurz davor:

„Der Künstler gießt ein Götzenbild, und der Goldschmied überzieht es mit Gold; der Silberschmied fertigt silberne Ketten dazu.“
Jesaja 40,19 (LUT 2017)

Trotz aller kunstvollen Gestaltung bleiben diese Bilder leblos – sie können nicht reagieren, sich nicht bewegen und niemandem helfen.


Der wahre Helfer: Der lebendige Gott

Nach dieser Beschreibung der Götzenmacher spricht Gott direkt zu seinem Volk Israel – mit tröstenden und stärkenden Worten. Er erinnert sie daran, dass nur Er ihr Schöpfer, Retter und Beschützer ist:

„Aber du, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Nachkomme Abrahams, meines Freundes, den ich ergriffen habe von den Enden der Erde und dich gerufen aus ihren fernsten Winkeln … Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott.“
Jesaja 41,8–10 (LUT 2017)

Im Gegensatz zu den toten Götzen ist Gott lebendig, gegenwärtig und treu. Er verspricht, seinem Volk Kraft zu geben, sie zu halten und zu beschützen – durch seine rechte Hand der Gerechtigkeit.

Er ruft sein Volk dazu auf, sich von menschlichen Ersatzlösungen und machtlosen Götzen abzuwenden und ihr Vertrauen allein auf Ihn zu setzen:

„Ich bin der HERR, das ist mein Name; meine Ehre gebe ich keinem andern noch meinen Ruhm den Götzen.“
Jesaja 42,8 (LUT 2017)


Was bedeutet das für uns heute?

Genauso wie Gott Israel damals herausgefordert hat, ruft Er auch uns heute dazu auf, unser Herz zu prüfen: Gibt es „Amboss-Momente“ in unserem Leben – Situationen, in denen wir Zeit, Energie oder Ressourcen in Dinge investieren, die letztlich nicht retten und nicht erfüllen können?

Die Verheißung Gottes ist klar: Wenn wir uns vom Götzendienst – in geistlicher oder materieller Form – abwenden und uns dem lebendigen Gott zuwenden, wird Er bei uns sein, uns stärken und uns mit seiner starken Hand halten.

„Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du armer Haufe Israel! Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.“
Jesaja 41,14 (LUT 2017)


Möge der Herr dich segnen, wenn du dein Vertrauen ganz auf Ihn setzt.

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Über den Autor

Ester yusufu editor

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