Title 2022

Was bedeutet der Trost der Liebe?

Philipper 2,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit,
so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.“

Was meint Paulus mit dem „Trost der Liebe“?

Der Ausdruck „Trost der Liebe“ in Philipper 2,1 bezieht sich auf den inneren Frieden und die Geborgenheit, die Gläubige durch die Liebe Christi erfahren. Es handelt sich hierbei nicht um romantische Gefühle, sondern um die göttliche Agape-Liebe – eine bedingungslose, bundestreue Liebe, die allein von Gott ausgeht (vgl. Römer 5,5; 1. Johannes 4,10).

Wenn Paulus vom „Trost der Liebe“ spricht, meint er konkret die Liebe Christi, die uns geistlichen Halt, Gewissheit und Kraft schenkt – gerade in Zeiten der Anfechtung. Dieser Trost steht in einer Reihe geistlicher Segnungen, die die Gemeinde vereinen:

  • Ermutigung in Christus

  • Trost durch seine Liebe

  • Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

  • Zuneigung und Erbarmen

Im Griechischen ist das Wort „wenn“ in diesem Zusammenhang eher als „da“ oder „weil“ zu verstehen (εἰ + Indikativ). Paulus sagt also: „Weil all diese Segnungen real sind…“ sollen sie uns zu Einheit, Demut und Liebe innerhalb der Gemeinde anspornen.

Die Quelle wahren Trostes: Die Liebe Christi

Um diesen Trost besser zu verstehen, müssen wir erkennen, was es bedeutet, von Christus geliebt zu sein. Seine Liebe ist nicht von Umständen abhängig und kann nicht verdient werden. Sie ist ewig, beständig und untrennbar:

Römer 8,38–39 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Das bedeutet: Wer durch Glauben und Umkehr in Christus ist, ist sicher in seiner Liebe geborgen. Diese Gewissheit bringt tiefen Frieden (Schalom) in unsere Seelen. Sie befreit uns von Leistungsdruck, Angst und innerer Unruhe. Das ist genau der „Ruheort“, den Christus den Müden verspricht:

Matthäus 11,28–29 (Lutherbibel 2017)
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“

Was der Trost der Liebe in uns bewirkt

  • Frieden – Weil du weißt, dass du von Gott vollkommen geliebt und angenommen bist.

  • Gewissheit – Keine Macht der Welt kann dich von Ihm trennen.

  • Einheit mit anderen – Wer sich geliebt weiß, ist frei, andere ebenso zu lieben.

  • Geistliche Ruhe – Du musst dir Gottes Liebe nicht erarbeiten; du lebst aus ihr heraus.

Der verheißene Trost bei Jesaja

Die tröstende Liebe Gottes wurde schon lange vor dem Kommen Jesu durch den Propheten Jesaja angekündigt. Er sprach von der Zeit, in der Jerusalem – sinnbildlich für Gottes Volk – göttlichen Trost durch den kommenden Messias empfangen würde:

Jesaja 40,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat,
dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.“

Diese prophetische Verheißung erfüllt sich letztlich in Christus, der unsere Schuld getragen und uns mit Gott versöhnt hat (vgl. Jesaja 53,5; 2. Korinther 5,18–21). Durch Ihn empfangen wir nicht nur Vergebung, sondern auch tiefen Trost und Ruhe für unsere Seelen.

Hast du den Trost der Liebe Christi empfangen?

Wirst du heute durch Christus getröstet – oder bist du noch voller Angst, Schuld oder geistlicher Unruhe?

Wenn du Jesus noch nicht als Herrn und Retter angenommen hast, wirst du den wahren inneren Frieden nie finden. Die Bibel lehrt, dass wir ohne Christus in geistlicher Gefangenschaft leben (vgl. Kolosser 1,13) und von Angst – besonders der Angst vor dem Tod – beherrscht werden (vgl. Hebräer 2,14–15). Doch in Christus wird diese Last von uns genommen:

Johannes 14,27 (Lutherbibel 2017)
„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

Nimm Ihn heute auf

Offenbarung 3,20 (Lutherbibel 2017)
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut,
zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“

Maranatha – Der Herr kommt!



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Die fünffältige Dienstgabe verstehen: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer

Zentrale Bibelstelle (Lutherbibel 2017)
Epheser 4,11–12

Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer,
damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden.

In diesem Abschnitt beschreibt Paulus fünf spezifische Dienstgaben, die Christus der Gemeinde gegeben hat. Diese Ämter dienen nicht dem persönlichen Vorteil, sondern sollen die Gläubigen zur Reife führen und die Einheit des Leibes Christi fördern.


1. Apostel

Griechisch: apostolos („ein Gesandter“)

Aufgabe: Apostel sind geistliche Wegbereiter, die neue Werke Gottes gründen und das Evangelium an Orte bringen, wo Christus noch nicht bekannt ist. Sie legen das Fundament für neue Gemeinden und verkündigen mit Autorität.

Biblische Beispiele:
Die zwölf ursprünglichen Apostel, die Jesus persönlich berufen hat (Matthäus 10,2–4).
Paulus, der nach der Auferstehung direkt von Christus berufen wurde (Galater 1,1; 1. Korinther 15,8–10).

Theologische Anmerkung:
Apostel wirken mit geistlicher Autorität und bestätigen ihre Botschaft oft durch Zeichen und Wunder (2. Korinther 12,12). Während die schriftgebenden „Grundlegungs-Apostel“ einzigartig waren, besteht der apostolische Dienst weiterhin durch Gemeindegründer und geistliche Leiter.


2. Propheten

Griechisch: prophētēs („einer, der spricht, was Gott offenbart“)

Aufgabe: Propheten empfangen Offenbarungen, Ermutigungen oder Warnungen von Gott und geben sie an die Gemeinde weiter. Ihr Dienst hilft, die Gemeinde zu stärken und auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Biblisches Beispiel:
Agabus, der eine Hungersnot und die Gefangenschaft des Paulus voraussagte (Apostelgeschichte 11,27–30; 21,10–11).

Theologische Anmerkung:
Die neutestamentliche Prophetie unterscheidet sich von der des Alten Testaments: Sie ist erbauend, ermahnend und tröstend, widerspricht jedoch niemals der Heiligen Schrift (1. Thessalonicher 5,20–21). Prophetien müssen geprüft werden und stehen unter der Autorität des Wortes Gottes.


3. Evangelisten

Griechisch: euangelistēs („Verkünder der guten Nachricht“)

Aufgabe: Evangelisten konzentrieren sich auf die Verkündigung des Evangeliums an Ungläubige. Sie rufen zur Umkehr und zum Glauben an Jesus Christus auf.

Biblisches Beispiel:
Philippus, der Evangelist, predigte in Samaria und führte viele Menschen zum Glauben (Apostelgeschichte 8,5–40).

Theologische Anmerkung:
Evangelisation ist ein wesentlicher Bestandteil des Missionsbefehls Christi (Matthäus 28,19–20). Evangelisten öffnen Herzen für das Evangelium und arbeiten oft mit Hirten und Lehrern zusammen, um neue Gläubige zu stärken.


4. Hirten (Pastoren)

Griechisch: poimēn („Hirte“)

Aufgabe: Hirten kümmern sich um die geistliche Versorgung und Führung der Gemeinde. Sie bieten Schutz, Orientierung und Ermutigung im Glaubensleben.

Qualifikationen:
Nachzulesen in 1. Timotheus 3,1–7 und Titus 1,5–9. Es geht dabei vor allem um Charakter, Lehrfähigkeit und geistliche Reife.

Theologische Anmerkung:
Hirten spiegeln Christus wider, den guten Hirten (Johannes 10,11). Ihr Dienst überschneidet sich im Neuen Testament oft mit dem der Ältesten oder Bischöfe, jedoch liegt der Schwerpunkt auf der geistlichen Fürsorge – nicht auf autoritärer Kontrolle.


5. Lehrer

Griechisch: didaskalos („Lehrer“)

Aufgabe: Lehrer erklären das Wort Gottes klar und verständlich, damit Gläubige im Glauben wachsen und gesunde Lehre erkennen und anwenden können.

Biblisches Beispiel:
Paulus war sowohl Apostel als auch Lehrer (1. Timotheus 2,7).

Theologische Anmerkung:
Lehre ist entscheidend für das geistliche Wachstum und den Schutz vor Irrlehren (Jakobus 3,1). Wahre Lehrer bleiben im Wort verwurzelt und lassen sich nicht vom Zeitgeist beeinflussen (2. Timotheus 4,3–4).


Zusammenspiel der fünffältigen Dienste

Diese Dienstgaben ergänzen sich und wirken zusammen, um die Gläubigen zum Dienst zu befähigen und zur geistlichen Reife zu führen:

Epheser 4,12–13

…damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,
bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi.

Einzelpersonen können mehr als eine dieser Gaben tragen – wie bei Paulus, der sowohl Apostel als auch Lehrer war.


Abschließende theologische Überlegung

Diese Dienstgaben sind Geschenke, die Christus durch den Heiligen Geist seiner Gemeinde gegeben hat, damit sie wächst, reift und in der Einheit des Glaubens lebt. Sie dienen nicht der Selbstverherrlichung, sondern der Demut und dem Aufbau des Leibes Christi.


Hast du Christus und den Heiligen Geist empfangen?

Apostelgeschichte 2,38

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden,
so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Die Annahme von Jesus Christus und die Taufe im Heiligen Geist sind die Grundlage dafür, in diesen Dienstgaben zu wachsen und zu dienen.

Maranatha!



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Was ist Karfreitag? Und warum heißt er „Karfreitag“?

Karfreitag ist der letzte Freitag im Leben von Jesus Christus auf Erden. An diesem Tag erlitt Er großes Leiden, wurde gekreuzigt, starb und wurde begraben. Christen auf der ganzen Welt gedenken jährlich an diesem Tag des Leidens und Opfers unseres Herrn Jesus Christus. Es ist ein ernster Tag der Besinnung auf das Gewicht des Kreuzes, aber auch ein Tag großer Hoffnung für den Gläubigen.

Warum heißt der Tag „Karfreitag“?
Oft wird gefragt: Warum heißt dieser Tag „Karfreitag“ und nicht „Leidensfreitag“ oder „Trauertag“? Schließlich war es ein Tag voller Dunkelheit, Trauer und tiefem Schmerz, denn Jesus, unser Erlöser, wurde abgelehnt, gefoltert und getötet.

Aus menschlicher Sicht erscheinen die Ereignisse an Karfreitag traurig und voller Leiden. Aus geistlicher Sicht jedoch ist Karfreitag ein Tag großer Freude für die Menschheit. An diesem Tag führte Jesu Opfer zur Vergebung unserer Sünden  etwas, das seit dem Verlust der Unschuld im Garten Eden unmöglich war. Wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre, hätten wir keine Möglichkeit zur Erlösung. Sein Tod brachte uns die Rettung, und deshalb dürfen wir uns freuen. Vor fast 2000 Jahren hat Jesu Opfer uns von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Es ist daher ganz passend, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen, denn er markiert den Anfang unserer Erlösung.

Die Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben
Die Bedeutung des Karfreitags liegt im Opfer Jesu am Kreuz. Sein Tod war nicht nur ein Akt des Leidens, sondern der Weg, auf dem die Menschheit mit Gott versöhnt wurde. Wie der Apostel Paulus in Römer 5,8 (Luther 2017) schreibt:

„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“

Durch Jesu Tod hat Gott den Weg zur Vergebung, Reinigung und zur wiederhergestellten Beziehung mit Ihm geöffnet.

Man kann es sich so vorstellen: Es ist wie ein Fisch, der gefangen wird. Der Fisch erlebt Leiden, wenn er stirbt, aber der Fischer freut sich über den Fang. Ebenso war Jesu Tod schmerzhaft für Ihn, aber er brachte uns große Freude und Freiheit als seine Nachfolger. Sein Opfer ist unsere Rettung, und ohne es wären wir immer noch in unseren Sünden gefangen. Das Vergießen seines Blutes war der einzige Weg, damit unsere Sünden vergeben werden konnten, wie es im Hebräerbrief 9,22 (Luther 2017) heißt:

„Denn ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“

Deshalb ist es vollkommen richtig, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen.

Gibt es ein Gebot, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten?
Die Antwort lautet: Nein. Der Verzicht auf Fleisch am Karfreitag ist eine Tradition vieler Christen, besonders in der katholischen Kirche, aber kein biblisches Gebot. Katholiken verzichten an diesem Tag aus Ehrfurcht vor dem Opfer Christi auf Fleisch, da Fleisch als eine Art Luxus gilt. Diese Praxis wird auch am Aschermittwoch und an anderen Freitagen während der Fastenzeit beobachtet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es kein biblisches Gebot gibt, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten. Wer Fleisch isst, sündigt nicht; wer darauf verzichtet, sündigt auch nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und Tradition, keine Forderung der Heiligen Schrift.

Ist es eine Sünde, den Karfreitag zu feiern?
Auch hier lautet die Antwort: Nein. Die Bibel gebietet oder verbietet nicht, einen bestimmten Tag zu Ehren des Herrn zu feiern. Es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seiner eigenen Überzeugung trifft.

Paulus schreibt in Römer 14,5-6 (Luther 2017):
„Der eine hält einen Tag für wichtiger als den anderen, der andere hält alle Tage für gleich. Jeder soll in seinem eigenen Sinn vollkommen überzeugt sein. Wer auf einen Tag achtet, tut es für den Herrn. Wer isst, tut es für den Herrn, denn er dankt Gott. Wer nicht isst, tut es für den Herrn und dankt Gott.“

Dieser Abschnitt zeigt, dass die Beachtung bestimmter Tage, wie Karfreitag, eine persönliche Entscheidung ist. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, Karfreitag zu begehen, kannst du das frei entscheiden und solltest niemanden verurteilen, der ihn begeht. Wenn du ihn begehst, solltest du auch nicht die anderen verurteilen.

Ebenso ist das Fasten in der Osterzeit für Christen nicht verpflichtend. Wer nicht fastet, sündigt nicht. Wer fastet, tut dies aus persönlicher Hingabe an Christus und sollte dafür nicht verurteilt werden. Wichtig ist, dass jeder in seinem Herzen ganz überzeugt ist, wie Paulus schreibt.

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Ist „Ostern“ in der Bibel? Sollten Christen es feiern

Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt   zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.

Woher stammt also der Begriff „Ostern“   und sollten Christen es feiern?

Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang   Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.

Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.

Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.

Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.

So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen   Symbole der Fruchtbarkeit   fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.

Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.

Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)

Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.

Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).

Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern   im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,

  • heidnische Traditionen zu verwenden, um ein heiliges Ereignis zu ehren,
  • die Auferstehung durch weltliche Verhaltensweisen falsch darzustellen,
  • eine geistliche Erinnerung in ein kulturelles Fest zu verwandeln.

Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“  mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen  , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.

Paulus warnt:

„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)

Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen   einen Tag, um:

  • in Ehrfurcht und Freude anzubeten,
  • über die Kraft der Auferstehung im eigenen Leben nachzudenken,
  • den Weg mit Christus zu erneuern,
  • die Hoffnung des Evangeliums weiterzugeben,
  • jeden Tag in der Kraft des auferstandenen Retters zu leben.

Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein  nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.

Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name   wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.

Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln   solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.

Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.

Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.

Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!

Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.

Zusammenfassung

  • Das Wort „Ostern“ hat heidnische Wurzeln und kommt nicht in der Bibel vor.
  • Das biblische Fest ist das Passah, das auf Jesus, unser Passahlamm, hinweist (1. Korinther 5,7).
  • Die Auferstehung soll mit heiliger Anbetung geehrt werden, nicht mit weltlichen Bräuchen.
  • Christen können den Tag begehen, aber nicht im Geist der Welt, sondern im Geist Christi.

„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)


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ER WARF SEIN GEWAND UM UND SPRANG INS MEER

„Gelobt sei der Herr Jesus!“

Hast du je intensiv über den bedeutungsvollen Moment nachgedacht, als der auferstandene Jesus Seinen Jüngern am See von Tiberias erschien? In Johannes 21 lesen wir, dass Jesus sich Seinen Jüngern auf eine Weise offenbarte, die sie zunächst nicht erkannten (Johannes 21,4–7). Sie hatten die ganze Nacht gefischt  ohne Erfolg. Jesus forderte sie auf, das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen, und sie fingen eine große Menge Fische. Der Jünger, den Jesus liebte, erkannte Ihn und sagte zu Petrus: „Es ist der Herr!“ (Johannes 21,7; Lutherbibel 2017).

Daraufhin reagierte Petrus auf eine Weise, die uns viel lehren kann: Er gürtete sein Obergewand um  denn er war nackt  und sprang ins Wasser, um Jesus entgegenzugehen. Diese Handlung offenbart mehrere geistliche Wahrheiten.

Theologische Betrachtung: Die Bedeutung von Heiligkeit und Ehrfurcht

Petrus’ Bewusstsein für seine Nacktheit symbolisiert das Erkennen seiner eigenen Schwachheit und Sündhaftigkeit in der heiligen Gegenwart Christi. In der Heiligen Schrift steht Nacktheit oft für Scham und Bloßstellung (vgl. 1. Mose 3,7–10). Petrus’ sofortiger Wunsch, sich zu bedecken, zeigt eine geistliche Sensibilität gegenüber der Heiligkeit Gottes und seiner eigenen Unwürdigkeit.

Darüber hinaus zeigt das Hineinspringen ins Wasser Petrus’ Reue und seinen brennenden Wunsch nach Wiederherstellung. Nach seiner dreifachen Verleugnung Jesu (Johannes 18,15–27) drückt dieser Moment seine erneuerte Liebe und Hingabe aus. Jesus beauftragt ihn anschließend: „Weide meine Lämmer“ und „Weide meine Schafe“ (Johannes 21,15–17; Einheitsübersetzung), was die Berufung zur seelsorgerlichen Fürsorge und verantwortlichen Leiterschaft in der Gemeinde unterstreicht.

Ehrfurcht vor dem Körper als Tempel Gottes

Diese Begebenheit lehrt uns auch, unseren Körper zu ehren  denn die Schrift nennt ihn den Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19–20; Lutherbibel 2017). Petrus empfand Scham, nackt vor Jesus zu sein, obwohl Jesus der fleischgewordene Gott voller Gnade ist. Das zeigt: Ehrfurcht vor Gott beinhaltet auch, wie wir mit unserem Körper umgehen und wie wir uns kleiden.

Liebe Schwestern und Brüder in Christus: Diese Botschaft ist hochaktuell. Züchtigkeit und Reinheit in der Kleidung sind keine bloßen kulturellen Fragen, sondern geistliche Disziplinen. Der Apostel Paulus ruft besonders die Frauen auf, sich in schicklicher Kleidung, mit Bescheidenheit und Zurückhaltung zu kleiden  als Ausdruck der Gottesfurcht (vgl. 1. Timotheus 2,9–10; Einheitsübersetzung).

Freizügige oder provokante Kleidung kann den von Gott geschaffenen Körper entehren und steht im Widerspruch zum Ruf zur Heiligkeit.

Praktische und geistliche Anwendung

Frage dich ehrlich: Spiegelt meine Kleidung Respekt gegenüber meinem Körper als Tempel Gottes wider? Ehre ich Gott durch ein bescheidenes, demütiges Äußeres – oder entehre ich Christus durch Unachtsamkeit und Unzucht?

Enge oder unangemessene Kleidung – insbesondere beim Gottesdienst – widerspricht der Ehrfurcht, die Gott zusteht. Petrus zeigt uns: Wer Jesus begegnen will, braucht ein Bewusstsein für Heiligkeit und eine entsprechende Vorbereitung.

Liebt nicht die Welt

Die Schrift warnt uns klar davor, die Welt und ihre Dinge zu lieben (1. Johannes 2,15; Lutherbibel 2017):

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“

Weltliche Moden, die Begierde und Stolz fördern, können uns von der Liebe Gottes wegziehen.

Die Auferstehung des Leibes

Schließlich gehört zur Hoffnung der Gläubigen auch die Erlösung des Leibes. Der Apostel Paulus lehrt, dass unsere vergänglichen Körper verwandelt und verherrlicht werden (1. Korinther 15,53–54; Einheitsübersetzung):

„Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Vergängliche Unvergänglichkeit anzieht und dieses Sterbliche Unsterblichkeit, dann wird das Wort erfüllt, das geschrieben steht: ‚Verschlungen ist der Tod vom Sieg.‘“

Unsere Körper werden nicht verworfen, sondern verherrlicht  darum ist es von Bedeutung, wie wir heute mit ihnen umgehen.

Schlussfolgerung

Petrus’ Handlung  sich zu bedecken und ins Meer zu springen  ist mehr als eine spontane Reaktion. Sie lehrt uns, Christus mit Ehrfurcht, Reue und Achtung vor unserem Körper als Seinem heiligen Tempel zu begegnen.

Lasst uns Gott ehren, auch durch unser äußeres Erscheinungsbild, indem wir weltliche Moden meiden, die Ihn entehren, und die Heiligkeit leben, zu der Er uns beruft.

Möge der Herr uns Weisheit und Gnade schenken, in Heiligkeit und Wahrheit zu leben.

Shalom.

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Ein gutes Netz wählt nicht aus, was es fängt(Basierend auf Matthäus 13,47–48)

Sei gegrüßt im Namen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Ihm sei alle Ehre und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Hast du dich jemals gefragt, warum Jesus so viele Fischer zu seinen engsten Jüngern berufen hat? Von den zwölf Aposteln waren mindestens vier – Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes – beruflich Fischer (siehe Matthäus 4,18–22). Nach der Auferstehung Jesu sehen wir in Johannes 21,1–3, dass auch Thomas, Nathanael und zwei andere Jünger mitfischten. Das zeigt, dass mindestens sieben von Jesu Jüngern mit dem Fischfang vertraut waren.

Warum Fischer?
Die Antwort ist sowohl symbolisch als auch praktisch. Der Fischfang ist ein starkes Bild für Evangelisation. Als Jesus Petrus berief, sagte Er:

Matthäus 4,19
„Folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“

Jesus sagte nicht: „Ich mache euch zu Lehrern oder Predigern“, sondern ganz bewusst zu Menschenfischern. Warum? Weil die Eigenschaften eines guten Fischers – Geduld, Ausdauer, Unterscheidungsvermögen und Standhaftigkeit – genau die Fähigkeiten sind, die auch im Dienst für Gott gebraucht werden.

Ein Fischer wirft sein Netz oft in unbekannte, tiefe Gewässer, ohne zu wissen, was er fangen wird. Manche Tage bringen einen reichen Fang, andere gar nichts. Doch der Fischer gibt nicht auf – genauso wie wir im Dienst dranbleiben sollen, unabhängig vom Ergebnis.

Das Gleichnis vom Netz
Jesus veranschaulichte diese Wahrheit im Gleichnis vom Netz:

Matthäus 13,47–48
„Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt. Wenn es aber voll ist, ziehen sie es ans Ufer, setzen sich nieder und lesen die guten Fische in Gefäße, aber die schlechten werfen sie weg.“

Dieses Gleichnis zeigt die weite Reichweite des Evangeliums. Wenn Gottes Wort verkündet wird, erreicht es viele – manche nehmen es ehrlich an, andere lehnen es ab, und wieder andere scheinen zunächst offen zu sein, fallen aber später wieder ab (siehe auch Matthäus 13,1–23).

Ein Netz sucht sich nicht aus, was hineingerät. Neben guten Fischen fängt es auch Algen, Müll oder sogar gefährliche Tiere. Ebenso wird nicht jeder, den du erreichst, auf das Evangelium positiv reagieren. Manche werden desinteressiert sein, andere ablehnend oder sogar feindlich. Aber das bedeutet nicht, dass du versagt hast.

Lass dich nicht entmutigen
Einer von Jesu eigenen Jüngern – Judas Iskariot – war ein Dieb und derjenige, der ihn verriet (siehe Johannes 12,6; Lukas 22,3–6). Doch Jesus hat ihn trotzdem berufen, geliebt und ihm Raum zur Umkehr gegeben. Judas war kein „Fehler“ – er erfüllte die Schrift (Psalm 41,10; Johannes 13,18).

Wenn also selbst Jesus einen „Judas“ in seinem Kreis hatte, sollten wir nicht überrascht sein, wenn nicht jeder, den wir erreichen, offen oder treu bleibt. Vielleicht nehmen von hundert Menschen, denen du das Evangelium weitergibst, nur zehn es wirklich an. Doch das bedeutet nicht, dass deine Arbeit umsonst war – es zeigt, dass dein Netz seine Aufgabe erfüllt.

Dienst bedeutet nicht selektives Fischen
Als Gläubige – besonders im Dienst – dürfen wir nicht zu geistlichen Richtern werden, die entscheiden wollen, wer „würdig“ ist, das Evangelium zu hören. Jesus predigte allen: den Armen, den Reichen, den Zöllnern, den Prostituierten und sogar den religiösen Führern. Und er fordert uns auf, dasselbe zu tun:

Markus 16,15
„Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“

Unser Auftrag ist es, das Netz weit auszuwerfen. Das Aussortieren wird Gott selbst zur rechten Zeit übernehmen (siehe Matthäus 25,31–46; 2. Korinther 5,10). Unsere Aufgabe ist es, treu zu predigen und bedingungslos zu lieben.

Wirf dein Netz weiter aus
Dienen bedeutet Ausdauer. Paulus ermutigt uns:

Galater 6,9
„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Es wird enttäuschende Tage geben. Manche, die du begleitest, werden den Glauben wieder verlassen. Andere mögen dein Vertrauen missbrauchen. Aber die wenigen, die bleiben, wachsen und Frucht bringen – sie sind die „guten Fische“, für die sich jede Mühe lohnt.

Jesus wollte, dass seine Jünger diese Wahrheit verstehen, bevor Er sie aussandte – damit sie nicht den Mut verlieren, wenn nicht alles nach Plan verläuft.

Möge der Herr dich stärken und ermutigen, dein Netz immer wieder auszuwerfen. Lass dich nicht von Ablehnung oder Missverständnissen entmutigen. Mach weiter, denn einige werden gerettet – und diese wenigen sind in Gottes Augen von unermesslichem Wert.

Gott segne dich.

 

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TU, WAS DU WEISST, WAS RICHTIG IST

Viele Gläubige zögern heute, in Gottes Ruf zu treten, weil sie warten – warten auf einen Traum, eine Vision, eine Stimme aus dem Himmel oder eine prophetische Bestätigung. Während das Warten auf Gott ein biblisches Prinzip ist, kann es auch eine geistliche Ausrede für Untätigkeit werden, wenn Gott bereits durch sein Wort gesprochen und uns seinen Geist gegeben hat.

Wenn du Buße getan hast, an Jesus Christus glaubst, getauft wurdest und den Heiligen Geist empfangen hast, bist du bereits ausgerüstet, um zu dienen. Du musst nicht auf ein übernatürliches Zeichen warten, um im Gehorsam zu gehen.

1. Der Heilige Geist rüstet Gläubige sofort aus

Jesus hat versprochen, dass der Heilige Geist seine Jünger leiten und lehren wird:

Lukas 12,11–12 (LUT 2017)
„Wenn man euch aber vor die Synagogen, vor die Obrigkeiten und Gewalten führt, so sorgt euch nicht, wie oder was ihr antworten oder was ihr reden sollt; denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“

Wenn du den Heiligen Geist empfangen hast (Apostelgeschichte 2,38), erhältst du göttliche Kraft. Du musst nicht erst perfekt sein – du wächst, während du gehorchst.

2. Fang dort an, wo du bist – tu, was du als gut erkennst

Paulus ermutigte die Kolosser, ihren Glauben praktisch zu leben:

Kolosser 3,23–24 (LUT 2017)
„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient dem Herrn Christus.“

Hier einige einfache, aber kraftvolle Beispiele, wie „das Richtige tun“ aussehen kann:

  • Anbetung: Wenn du eine Leidenschaft hast, Gott mit Gesang oder Musik zu loben, fang jetzt an. (Psalm 95,1–2)

  • Predigen/Zeugnis geben: Wenn du eine Last hast, Zeugnis abzulegen, beginne mit einer Person. (2. Timotheus 4,2)

  • Dienst unterstützen: Finanzen, Gastfreundschaft und Gebet sind wichtige Teile des Leibes Christi. (Römer 12,6–8)

  • Kinder unterrichten: Jesus legte großen Wert auf Kinder (Markus 10,14). Wenn dir das am Herzen liegt, kommt es wahrscheinlich vom Geist.

  • Evangelisieren: Jesus hat alle Gläubigen beauftragt, „Jünger zu machen.“ (Matthäus 28,19–20)

  • Christliche Inhalte erstellen: Paulus und die Apostel schrieben Briefe, die Teil der Heiligen Schrift wurden. Schreiben ist ebenfalls Dienst. (2. Timotheus 3,16–17)

Der Heilige Geist führt dich innerlich – vertraue darauf und fange an zu handeln.

3. König Saul: Ein Beispiel für vom Geist geleitete Initiative

Nachdem Saul zum König gesalbt wurde, hatte er Zweifel. Doch als der Geist auf ihn kam, bekam er die Kraft, zu handeln.

1. Samuel 10,6–7 (LUT 2017)
„Und wenn dich der Geist des HERRN erfüllen wird, so wirst du mit ihnen weissagen und wirst zum andern Menschen werden. Und es soll geschehen, wenn diese Zeichen über dich kommen, so tue, wie die Gelegenheit sich findet; denn Gott ist mit dir.“

Samuel gab Saul keinen detaillierten Plan, sondern sagte: „Tu, was deine Hand findet zu tun.“ Denn wenn der Geist auf dir ist, ist Gott bei dir. Das gilt auch heute.

4. Gott wartet nicht auf Perfektion – Er will Gehorsam

Prediger 11,4 (LUT 2017)
„Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf Wolken sieht, wird nicht ernten.“

Auf perfekte Umstände zu warten, führt zu vergeudeter Zeit. Gott hat dich bereits ausgestattet:

Epheser 2,10 (LUT 2017)
„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“

5. Aber zuerst: Beginne mit der Rettung

Wenn du noch nicht Buße getan und dein Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt hast, beginne dort. Werke außerhalb von Christus bringen keine bleibende Frucht.

Apostelgeschichte 2,38 (LUT 2017)
„Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Danach wohnt der Heilige Geist in dir und leitet dich in alle Wahrheit (Johannes 16,13).


Hör auf zu warten – fang an zu gehorchen

Jakobus 4,17 (LUT 2017)
„Wer aber weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist’s Sünde.“

Wenn du bereits weißt, was Gott dir aufs Herz gelegt hat, warte nicht auf eine Bestätigung, die Er dir schon durch Sein Wort und Seinen Geist gegeben hat. Geh heute im Glauben und Gehorsam voran.


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Die Salbung des Herrn mit Salböl: Eine Betrachtung über Timing und Gehorsam

Gepriesen sei der Name des Herrn, Jesus.

Die Bibel betont bedeutende Ereignisse im Leben Jesu  seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Diese Ereignisse sind von tiefgreifender theologischer Bedeutung und lehren uns kraftvolle Lektionen. Eines dieser Ereignisse ist die Salbung Jesu mit Salböl, die in mehreren Schriftstellen beschrieben wird. Um dies besser zu verstehen, ist es wichtig, zwischen Salböl und Parfüm zu unterscheiden.

Salböl und jüdische Begräbnissitte

Nach jüdischer Tradition wurde ein Verstorbener mit Salböl  häufig mit „Myrrhe“ oder anderen Gewürzen  gesalbt, besonders der Kopf. Parfüm, das mehr eine Duftessenz war, wurde ebenfalls verwendet, war jedoch nicht in flüssiger Form wie das Salböl. Die Salbung hatte nicht nur einen praktischen, sondern auch einen symbolischen Charakter: Sie drückte Respekt, Ehre und Heiligung des Leichnams aus.

Beim Begräbnis Jesu fällt etwas auf: Joseph von Arimathäa und Nikodemus folgten zwar dem Brauch, salbten ihn jedoch nicht wie üblich mit Salböl.

Johannes 19,38–40 (LUT):

Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war  doch heimlich aus Furcht vor den Juden , Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab.

Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.

Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher zusammen mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden Sitte ist, zu begraben.

Obwohl sie Myrrhe und Aloe brachten, also typische Bestattungsstoffe, gebrauchten sie nicht das klassische Salböl, das vor allem auf den Kopf aufgetragen wurde. Es fehlte also ein wesentlicher Teil des traditionellen Rituals.

Die Absicht der Frauen: Eine verspätete Liebestat

Die Frauen, die Jesus nachfolgten  darunter Maria Magdalena  wollten seinen Leichnam nach dem Sabbat salben. Doch sie mussten wegen der Sabbatruhe warten.

Lukas 23,54–56 (LUT):

Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.

Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und sahen das Grab und wie sein Leib hineingelegt wurde.

Sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.

Der Sabbat war heilig, und gemäß 2. Mose 20,8–11 durfte keine Arbeit verrichtet werden. Daher mussten sie mit ihrer Salbung warten  ein Ausdruck von Gehorsam und Hingabe zugleich.

Die Offenbarung: Jesus war auferstanden

Als die Frauen am Sonntagmorgen zum Grab kamen, war Jesus bereits auferstanden. Ihre liebevoll vorbereitete Handlung kam zu spät  der Herr hatte den Tod bereits überwunden.

Lukas 24,1–3 (LUT):

Am ersten Tag der Woche aber kamen sie sehr früh zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.

Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab

und gingen hinein und fanden den Leichnam des Herrn Jesus nicht.

Theologische Bedeutung: Die Salbung war für das Begräbnis bestimmt (vgl. Matthäus 26,12), doch nach der Auferstehung war sie nicht mehr notwendig. Der Tod war besiegt  die Rituale hatten ihre Bedeutung verloren.

Die salbende Frau: Ein Vorbild rechtzeitiger Anbetung

Im Gegensatz dazu handelte Maria von Bethanien rechtzeitig. Sie salbte Jesus vor seinem Tod  ein prophetischer Akt tiefer Anbetung.

Matthäus 26,6–13 (LUT):

Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,

trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.

Als das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung?

Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.

Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Warum betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.

Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Lehre: Maria handelte im richtigen Moment  ihr Gehorsam war prophetisch. Jesus selbst machte deutlich, dass ihre Tat ewigen Wert hat.

Das gefaltete Tuch: Zeichen der Hoffnung

Nach der Auferstehung sahen die Jünger im Grab das gefaltete Tuch  scheinbar ein kleines Detail, aber von großer theologischer Bedeutung.

Johannes 20,6–7 (LUT):

Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sah die Leinentücher liegen

und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden gewesen war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern zusammengebunden daneben an einem besonderen Ort.

Dieses gefaltete Tuch symbolisiert: Jesu Werk war vollbracht (vgl. Johannes 19,30), doch seine Mission ging weiter. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Hinweis darauf, dass Er wiederkommen wird.

Theologische Lektionen: Timing, Anbetung und Dienst

Gott zur rechten Zeit zu dienen ist entscheidend. Die Frauen kamen mit der richtigen Absicht, aber zu spät. Maria von Bethanien hingegen tat das Richtige zur rechten Zeit.

Prediger 3,1 (LUT):

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.

Schlussfolgerung: Diene dem Herrn heute

Jesus sagte: „Die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit“ (Matthäus 26,11). Gelegenheit zum Dienst an Gott ist nicht immer verfügbar. Nutze die Zeit, die dir gegeben ist.

Warte nicht auf morgen  der Moment, um Gott zu dienen, ist jetzt.

Maranatha!


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Was ist Parfüm? Und was ist Weihrauch?

1) Was ist Parfüm?

Parfüm wird verwendet, um Dinge angenehm duften zu lassen und um Insekten und Schädlinge fernzuhalten. In der Bibel wird Parfüm häufig erwähnt, besonders im Zusammenhang mit heiligen Ritualen, Opfergaben und Akten der Verehrung.

Manchmal symbolisiert Parfüm in der Bibel Hingabe, Opferbereitschaft und Ehre. Eine bekannte Begebenheit ist, als eine Frau ein kostbares Parfüm über Jesu Haupt goss. Diese Handlung der Anbetung und Ehrfurcht wurde zu einem bedeutenden Moment in Jesu Dienst.

Matthäus 26,6–13 (Lutherbibel 2017):
„6 Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,
7 trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.
8 Da das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung?
9 Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.
10 Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
11 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.
12 Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.
13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis.“

Das teure Parfüm war ein Ausdruck ihrer tiefen Liebe und Hingabe. In der jüdischen Kultur wurde Parfüm auch bei Begräbnissen verwendet  als Zeichen des Respekts für die Verstorbenen. In diesem Fall bereitete die Frau  ohne es zu wissen  Jesus auf seinen Tod vor. Ihre Tat war prophetisch und zeugte von großer Liebe.

Ein weiteres Beispiel findet sich, als Maria Magdalena und andere Frauen Salben und Parfüme zubereiteten, um Jesu Leichnam nach der Kreuzigung zu salben  ein Zeichen ihrer Verehrung über den Tod hinaus.

Lukas 23,56 (Lutherbibel 2017):
„Und sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gebot.“

Die Vorbereitung dieser Salben drückt die Tradition der Ehrerbietung gegenüber den Toten aus  hier aber auch den Hinweis auf Jesu vollendetes Opfer für die Menschheit. Das Parfüm steht also nicht nur für einen angenehmen Duft, sondern auch für geistliche Hingabe und Verehrung.


2) Was ist Weihrauch?

Weihrauch bezeichnet aromatische Substanzen, die verbrannt werden, um Duft zu erzeugen. Weihrauch wurde in alten religiösen Praktiken als Teil von Opfergaben und Ritualen verwendet, um Gott zu ehren. Im Alten Testament befahl Gott den Israeliten, Weihrauch als Teil des Gottesdienstes im Heiligtum und später im Tempel darzubringen.

2. Mose 30,34–38 (Lutherbibel 2017):
„34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze: Balsamharz, Stakte, Galbanum und reinen Weihrauch, von einem wie dem andern gleich viel,
35 und mache Räucherwerk daraus, gemischt wie ein Salbwerk, gesalzen, rein und heilig.
36 Und du sollst etwas davon sehr fein zerstoßen und davon vor die Lade des Gesetzes legen im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen will; das soll euch ein Hochheiliges sein.
37 Und das Räucherwerk, das du machen wirst, sollt ihr euch nicht in solcher Zusammensetzung machen; es soll dir heilig sein für den HERRN.
38 Wer es macht, dass er daran rieche, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“

Dieser Weihrauch, der unter anderem auch Weihrauchharz enthielt, galt als heilig  ein Symbol für das Aufsteigen der Gebete zu Gott.

Auch im Neuen Testament finden wir den Weihrauch in einem geistlichen Zusammenhang:

Offenbarung 8,3–4 (Einheitsübersetzung 2016):
„3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar; er hatte ein goldenes Räuchergefäß. Ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es zusammen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron steht.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels zu Gott empor.“

Diese Verse zeigen, dass der Weihrauch im Himmel als Sinnbild für die Gebete der Gläubigen steht  ein Zeichen geistlicher Hingabe und Verehrung.

Wie das Parfüm ist auch der Weihrauch mit der Anbetung Gottes verbunden. Er symbolisiert unsere Gebete und Opfer, die in Liebe und Ehrfurcht vor Gott dargebracht werden. So wie das Räucherwerk fester Bestandteil der Anbetung im Alten Testament war, steht es auch heute für unsere Beziehung zu Gott  unsere Gebete steigen zu ihm auf wie der wohlriechende Duft des Weihrauchs.


Sowohl Salböl (Parfüm) als auch Weihrauch haben eine tiefe theologische Bedeutung.
In der Bibel sind sie Symbole für Hingabe, Opfer und Ehre. Ob es nun die Frau ist, die Jesus mit kostbarem Öl salbt, oder der Weihrauch, der mit den Gebeten der Gläubigen zu Gott aufsteigt  diese duftenden Substanzen erinnern uns an die Bedeutung von Anbetung und Ehrfurcht in unserer Beziehung zu Gott.

Maranatha!
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Was ist der Unterschied zwischen Himmel, Paradies, Hades, Gehenna und Hölle?

Viele Menschen verwenden diese Begriffe oft synonym, doch biblisch gesehen bezeichnet jeder Begriff ein bestimmtes Konzept oder einen Ort im Zusammenhang mit dem Leben nach dem Tod. Hier eine klare und biblisch fundierte Erklärung:

1. Himmel (Der dritte Himmel)
Definition: Der ewige Aufenthaltsort Gottes, seiner Engel und letztlich der Erlösten. Oft wird er als „dritter Himmel“ bezeichnet, die höchste Ebene.

Der Apostel Paulus beschrieb, wie er in den dritten Himmel entrückt wurde, eine Welt unbeschreiblicher Herrlichkeit:

„Ich kenne einen Menschen in Christus, vor vierzehn Jahren entrückt bis in den dritten Himmel… und er hörte unaussprechliche Worte, die einem Menschen nicht erlaubt sind.“
— 2. Korinther 12,2–4 (LUT2017)

Jesus stieg nach seiner Auferstehung in den Himmel auf und bereitet dort eine ewige Heimat für die Gläubigen vor:

„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“
— Johannes 14,2 (LUT2017)

Gottes Transzendenz wird bestätigt:

„Soll Gott mit Menschen wohnen auf Erden? Siehe, der Himmel und der Himmel der Himmel können dich nicht fassen…“
— 2. Chronik 6,18 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Himmel ist das endgültige und ewige Ziel der Gläubigen in Christus  ein Ort voll Freude, Frieden und Gottes Gegenwart.


2. Paradies (Vorübergehende Ruhe für die Gerechten)
Definition: Das Paradies bezeichnet einen Zwischenzustand, einen seligen Ort, wohin die Seelen der Gläubigen nach dem Tod gehen, während sie auf die Auferstehung und den endgültigen Einzug in den Himmel warten.

Jesus sagte zum reumütigen Schächer:

„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
— Lukas 23,43 (LUT2017)

Es wird als geistliche Welt des Friedens verstanden, auch „Abrahams Schoß“ genannt, wohin die Gerechten wie Lazarus gebracht wurden:

„Der Arme starb und wurde von den Engeln getragen an Abrahams Seite.“
— Lukas 16,22 (LUT2017)

Auch in der Offenbarung wird von den Märtyrern gesprochen, die unter dem Altar ruhen und warten:

„Ich sah unter dem Altar die Seelen derer, die um des Wortes Gottes willen getötet worden waren… Man gab ihnen weiße Kleider und sprach: Ruht noch eine kleine Zeit…“
— Offenbarung 6,9–11 (LUT2017)

Zusammenfassung: Das Paradies ist nicht der endgültige Himmel, sondern ein sicherer und friedlicher Wartungsort für verstorbene Gläubige  ein Vorgeschmack auf das, was kommt.


3. Hades (Griechisch: ᾅδης / Hebräisch: Scheol)
Definition: Hades bezeichnet den vorübergehenden Aufenthaltsort der Toten   sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten  vor der Auferstehung Christi. Nach der Auferstehung wird er meist als Wartestätte der Ungerechten verstanden.

Im Alten Testament wird „Scheol“ oft als Grab oder Reich der Toten beschrieben:

„Ach, dass du mich im Scheol verbergen wolltest, dass du mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist…“
— Hiob 14,13 (LUT2017)

David sprach prophetisch von Christus:

„Denn du wirst meine Seele nicht dem Scheol überlassen, wirst deinen Heiligen nicht sehen lassen, dass er verrottet.“
— Psalm 16,10 (LUT2017)

Nach Christi Auferstehung sind Gläubige nicht mehr im Hades, sondern im Paradies, während der Hades nun die Ungläubigen auf das Gericht warten lässt:

„Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt…“
— Matthäus 27,52 (Einheitsübersetzung)

Zusammenfassung: Hades ist das Reich der Toten, heute meist als Wartestätte der Ungläubigen verstanden, die das letzte Gericht erwarten.


4. Gehenna (Feuerhölle)
Definition: Gehenna bezeichnet einen Ort des feurigen Strafgerichts, den Jesus als das Schicksal der Gottlosen beschreibt. Es steht für göttliches Gericht und ist kein vorübergehender Zustand, sondern führt zum „See des Feuers“.

Gehenna war ein Tal außerhalb Jerusalems (Hinnom-Tal), das als Müllverbrennungsstätte diente und zum Symbol des göttlichen Gerichts wurde.

Jesus warnte davor:

„Wenn dich dein Fuß zum Abfall verführt, so haue ihn ab; es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Gehenna geworfen zu werden.“
— Markus 9,45 (LUT2017)

Er beschreibt Gehenna als Ort:

„Wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“
— Markus 9,48 (LUT2017)

Nach dem letzten Gericht führt Gehenna zum See des Feuers:

„Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.“
— Offenbarung 20,14 (LUT2017)

Zusammenfassung: Gehenna ist ein Ort bewusster Qual für die Gottlosen, ein Vorgeschmack auf den endgültigen Feuersee. Es ist ewig und unumkehrbar.


5. Der Feuersee (Der zweite Tod)
Definition: Die endgültige und ewige Strafe für Satan, Dämonen und alle, die nicht im Buch des Lebens stehen.

Das letzte Gericht der Gottlosen findet vor dem großen weißen Thron statt:

„Wenn jemand nicht im Buch des Lebens gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen.“
— Offenbarung 20,15 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Feuersee ist das letzte Ziel derer, die Christus ablehnen. Er folgt auf Gehenna und bedeutet ewige Trennung von Gott.


Wo wirst du die Ewigkeit verbringen?
Dies ist keine rein theologische Frage  sie betrifft jeden persönlich und mit Dringlichkeit. Jesus Christus bietet jedem, der an ihn glaubt, das Geschenk des ewigen Lebens an.

„Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
— Johannes 3,36 (LUT2017)

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
— Römer 6,23 (LUT2017)

Wenn du dein Leben noch nicht Christus übergeben hast, ist jetzt die Zeit dafür. Ewige Entscheidungen sind real und endgültig.


Was solltest du tun?

  • Bereue: Kehre von der Sünde um (Apostelgeschichte 3,19).
  • Glaube: Vertraue auf Jesu Tod und Auferstehung (Römer 10,9).
  • Folge ihm: Lebe ein Leben, das vom Geist geleitet wird und im Wort Gottes gründet (Galater 5,25).

Möge Gott uns Weisheit und Gnade geben, diese Wahrheiten zu verstehen und zu leben.
Bitte teile diese Botschaft mit anderen.

Schalom.


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