Welche Bedeutung hat sein Tod?
Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus.
Eine der tiefgründigsten und häufigsten Fragen im Christentum lautet: Warum musste Jesus sterben? Hätte Er uns nicht einfach nur den Weg zur Erlösung lehren, Wunder wirken und Gottes Liebe offenbaren können und dann einfach zum Himmel zurückkehren? Warum verlangte Seine Mission einen schmerzhaften und erniedrigenden Tod am Kreuz?
Die Antwort auf diese Frage ist zentral für den christlichen Glauben und tief verwurzelt in geistlichen und natürlichen Wahrheiten. Heute wollen wir einige wesentliche Gründe betrachten, warum der Tod Jesu notwendig war nicht nur historisch, sondern auch geistlich und ewig.
Jesus selbst erklärte eines der Geheimnisse Seines Todes mit einem kraftvollen Bild aus der Natur:
Johannes 12,24 (Lutherbibel 2017):
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“
So wie ein Samen sterben muss vergraben, verwesen und seine Schale verlieren , um neues Leben hervorzubringen und eine reiche Ernte zu ermöglichen, musste Jesus sterben, um geistliches Leben für die Welt zu bringen. Sein Tod war der Samen, aus dem die Frucht der Erlösung für die Menschheit hervorging.
Hätte Jesus das Kreuz vermieden, hätte sich die Botschaft des Evangeliums nicht kraftvoll verbreitet, der Heilige Geist wäre nicht gekommen, und die Erlösung wäre nicht allen Völkern zugänglich gemacht worden. Sein Tod war der Anfang einer großen Ernte eine weltweite Bewegung von Gnade, Barmherzigkeit und Veränderung.
Die Bibel lehrt, dass alle Menschen gesündigt haben und der Herrlichkeit Gottes ermangeln (Römer 3,23). Die Sünde ist eine Barriere zwischen uns und Gott sie verlangt Gerechtigkeit, und die Strafe ist der Tod (Römer 6,23). Im Alten Testament wurden Opfer gebracht, um Sünden vorübergehend zu bedecken. Doch diese Opfer verwiesen auf etwas Größeres.
Galater 3,13 (Elberfelder):
„Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde denn es steht geschrieben: ‚Verflucht ist jeder, der am Holz hängt‘.“
Jesus wurde jenes endgültige Opfer. Er trug die Last unserer Sünde. Am Kreuz wurde Er zum Ziel von Gottes Gericht, damit wir Barmherzigkeit empfangen können. Der Vater wandte Sein Angesicht nicht ab, weil Er Jesus nicht mehr liebte, sondern weil Jesus unsere Sünden trug – und Gott in Seiner Heiligkeit kann Sünde nicht gnädig anschauen.
Jesaja 53,5 (Lutherbibel 2017):
„Doch er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
Ohne Seinen Tod würde die Sünde herrschen, und die Trennung von Gott bliebe bestehen.
Hebräer 2,14 (Gute Nachricht Bibel):
„Da nun die Kinder Gottes Menschen sind Fleisch und Blut , ist auch Jesus Fleisch und Blut geworden, damit er durch seinen Tod den Mächten und Gewalten, die über den Tod herrschen, die Macht nimmt.“
Jesus starb nicht nur für die Sünde Er starb, um den Tod selbst zu besiegen. Sein Tod und seine Auferstehung besiegten den, der die Macht über den Tod hatte: den Teufel. Jesus zerschlug die Ketten der Angst und des Gerichts, mit denen Satan Menschen versklavt.
Weil Er lebt, haben wir Hoffnung über das Grab hinaus. Der Tod hat seinen Stachel verloren (1. Korinther 15,55). Seine Auferstehung ist die Garantie unseres ewigen Lebens.
Hebräer 9,16-17 (Lutherbibel 2017):
„Denn wo ein Testament ist, da muss der Tod dessen bestätigt werden, der es gemacht hat; denn ein Testament wird erst wirksam, wenn derjenige gestorben ist.“
Man kann es so sehen: Wie ein Testament erst nach dem Tod des Erblassers wirksam wird, so aktivierte Jesus durch Seinen Tod die Verheißungen des Neuen Bundes ewiges Leben, Vergebung, die Gegenwart des Heiligen Geistes, Zugang zum Vater und geistliche Autorität. Durch Seinen Tod ererbten wir alle geistlichen Segnungen in den himmlischen Regionen (Epheser 1,3).
Römer 6,3-4 (Elberfelder):
„Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, auf seinen Tod getauft sind? So sind wir ja mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“
In der Taufe werden wir mit Christus vereint nicht nur in Seinem Tod, sondern auch in Seiner Auferstehung. So wie Er ein für alle Mal der Sünde gestorben ist, sind auch wir berufen, unserem alten Leben zu sterben und in einem neuen Leben unter der Führung des Geistes zu wandeln. Sein Tod öffnete die Tür für unsere Verwandlung.
Wenn du Jesus noch nicht als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, dann ist heute der Tag. Er starb für dich, nicht nur um deine Sünden zu vergeben, sondern um dir ein neues Herz, einen neuen Anfang und ewiges Leben zu schenken.
Bereue deine Sünden. Glaube an den Herrn Jesus Christus. Suche die Wassertaufe, in der du ganz untergetaucht wirst, als Symbol für das Sterben mit Christus und das Auferstehen zu neuem Leben.
Johannes 14,6 (Lutherbibel 2017):
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Lass dich nicht vom Satan davon überzeugen, dass deine Taufe, deine Buße oder dein Streben nach Heiligkeit bedeutungslos sei. Er weiß genau, dass dein Leben für immer verändert wird, wenn du mit Glauben und hingegebenem Herzen ins Wasser steigst. Deshalb kämpft er dagegen an.
Aber Jesus hat gesagt:
Markus 16,16 (Elberfelder):
„Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“
Also halte fest. Suche Ihn von ganzem Herzen. Nimm die Kraft Seines Todes und Seiner Auferstehung an und gehe in dem Sieg, den Er mit Seinem Blut für dich erworben hat.
Möge die Kraft des Kreuzes in deinem Leben lebendig und wirksam sein.
Gott segne dich.
Im Kern ist Sünde alles, was gegen Gottes Willen, seine vollkommenen Maßstäbe und seine Gebote verstößt. Es geht dabei nicht nur um falsches Verhalten Sünde ist ein Zustand, der uns von Gott trennt.
1) Das Ziel verfehlen:
Die Bibel beschreibt Sünde als ein Verfehlen des Ziels. Man kann es sich wie einen Pfeil vorstellen, der auf eine Zielscheibe abgeschossen wird, aber die Mitte verfehlt. Genauso bedeutet Sünde, dass wir Gottes Maßstab nicht erreichen. So sehr wir uns auch bemühen wenn wir das Ziel verfehlen, sind wir in der Sünde.
„Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
(Römer 3,23)
2) Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten:
Die Sünde begann mit den ersten Menschen Adam und Eva. Gott gab ihnen im Garten Eden ein klares Gebot: Sie sollten nicht von einem bestimmten Baum essen. Doch sie entschieden sich, ungehorsam zu sein und dieser Ungehorsam brachte die Sünde in die Welt, die seitdem jeden Menschen betrifft.
„Von allen Bäumen im Garten darfst du essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du davon isst, musst du des Todes sterben.“
(1. Mose 2,16–17)
„Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre … und sie nahm von seiner Frucht und aß …“
(1. Mose 3,6)
Seit diesem Moment ist die Sünde Teil der menschlichen Erfahrung.
3) Rebellion gegen Gott:
Sünde ist nicht einfach nur Regelbruch sie ist eine bewusste Rebellion gegen Gott. Es bedeutet, dass wir uns von ihm abwenden und meinen, wir wüssten es besser. Ob uns das bewusst ist oder nicht wenn wir gegen Gottes Willen leben, lehnen wir seine Autorität ab.
„Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg …“
(Jesaja 53,6)
4) Gesetzlosigkeit:
Die Bibel beschreibt Sünde auch als Gesetzlosigkeit als das bewusste Ignorieren von Gottes Ordnung. Es geht nicht nur darum, ein Gesetz zu brechen, sondern das Gesetz selbst abzulehnen.
„Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.“
(1. Johannes 3,4)
5) Die ererbte Sünde:
Durch Adams und Evas Entscheidung zur Sünde haben alle Menschen eine sündige Natur geerbt. Es ist wie ein beschädigter Teil in uns, der uns zur Sünde neigt. Wir werden in diesen Zustand hineingeboren unsere Wünsche, Entscheidungen und Handlungen sind davon geprägt. Es ist nicht etwas, das wir wählen es ist Teil unserer menschlichen Natur.
„Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben …“
(Römer 5,12)
6) Die Trennung von Gott:
Das größte Problem der Sünde ist, dass sie uns von Gott trennt. Gott ist vollkommen heilig, und Sünde kann in seiner Gegenwart nicht bestehen. Wenn wir sündigen, entsteht eine Kluft zwischen uns und Gott und das führt oft dazu, dass wir uns von ihm entfernt fühlen.
„Sondern eure Schuld, die steht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch …“
(Jesaja 59,2)
7) Die Folgen der Sünde:
Die Bibel sagt: Der Lohn der Sünde ist der Tod. Das bedeutet nicht nur den körperlichen Tod, sondern vor allem den geistlichen Tod. Sünde führt zu Zerstörung, Zerbruch und letztlich zu ewiger Trennung von Gott wenn sie nicht vergeben wird. Ohne Jesus wären wir für immer in dieser Trennung gefangen.
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
(Römer 6,23)
Was bedeutet das alles?
Kurz gesagt: Sünde ist die Ablehnung von Gottes Plan und Willen für unser Leben. Sie ist eine bewusste oder unbewusste Entscheidung, unseren eigenen Weg zu gehen statt nach Gottes Entwurf zu leben. Sünde hat Konsequenzen in diesem Leben und in der Ewigkeit , weil sie unsere Beziehung zu Gott zerstört und uns ins Verderben führt.
Aber die gute Nachricht ist: Gott hat einen Weg geschaffen, wie wir Vergebung und Wiederherstellung finden können durch Jesus Christus. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Jesus die Strafe für unsere Sünden getragen und uns einen Weg zurück zu Gott geöffnet, damit wir wieder in Beziehung mit ihm leben können.
Zusammengefasst:
Sünde bedeutet, gegen Gottes Entwurf für unser Leben zu leben sei es durch Ungehorsam, Rebellion oder das Verfehlen seiner Maßstäbe. Doch es gibt Hoffnung: Durch Jesus können wir Vergebung empfangen, Heilung erfahren und neu gemacht werden.
Der Garten Eden war laut Bibel ein einzigartiger Ort, den Gott geschaffen hatte, um den ersten Menschen, Adam, dort wohnen zu lassen. Die wichtigsten Informationen über den Garten finden sich in 1. Mose 2. Dort wird beschrieben, wie Gott im Osten einen Garten in Eden pflanzte und Adam hineinsetzte, um ihn zu bebauen und zu bewahren. In diesem Garten standen auch zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
„Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. […]
Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“
(1. Mose 2,8-9)
Außerdem heißt es, dass aus Eden ein Strom entspringt, der den Garten bewässert und sich in vier Hauptarme teilt: Pischon, Gihon, Tigris (Hiddekel) und Euphrat.
„Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu wässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila, […]
Der zweite Strom heißt Gihon; der fließt um das ganze Land Kusch.
Der dritte Strom heißt Tigris; der fließt östlich von Assur.
Der vierte Strom ist der Euphrat.“
(1. Mose 2,10-14)
Wo lag der Garten Eden?
Der genaue Standort des Gartens Eden ist bis heute Gegenstand zahlreicher Spekulationen. Aufgrund der in Genesis genannten Flüsse glauben viele Forscher, dass sich der Garten im Gebiet des alten Nahen Ostens befand – insbesondere im heutigen Irak, dem Gebiet des alten Mesopotamien.
Tigris (Hiddekel) und Euphrat sind zwei bekannte Flüsse, die auch heute noch durch das Gebiet des Irak fließen.
Die beiden anderen Flüsse, Pischon und Gihon, geben hingegen Rätsel auf. Ihre genaue Lage ist unbekannt. Einige vermuten, dass der Pischon durch das Gebiet des alten Arabiens floss, während der Gihon möglicherweise mit dem Nil oder einem anderen afrikanischen Fluss verbunden war. Doch da diese Flüsse nicht eindeutig zu identifizieren sind, bleibt der genaue Ort Edens Spekulation.
Theologische Bedeutung
Aus theologischer Sicht war der Garten Eden mehr als ein geografischer Ort. Er war ein Ort vollkommenen Friedens und der Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch. Adam und Eva, die ersten Menschen, wurden nach Gottes Ebenbild geschaffen und in dieses Paradies gesetzt, um im Einklang mit Gottes Willen zu leben.
Doch wie die Bibel in 1. Mose 3 berichtet, änderte sich alles, als Adam und Eva Gottes Gebot übertraten und vom Baum der Erkenntnis aßen:
„Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war.
Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zum Baum des Lebens.“
(1. Mose 3,23-24)
Seitdem ist die direkte Gemeinschaft mit Gott verloren – und auch die physische Lage des Gartens ist der Geschichte entschwunden.
Symbolik und zukünftige Erfüllung
Der Garten Eden gilt theologisch auch als Symbol für die zukünftige Wiederherstellung aller Dinge – wie sie in der Offenbarung beschrieben wird. Die Bibel spricht von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, in denen Gott bei seinem Volk wohnen wird.
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.“
(Offenbarung 21,1-2)
In dieser neuen Welt wird auch der Baum des Lebens wieder vorkommen:
„Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes,
mitten auf ihrer Straße. Und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die zwölfmal Früchte tragen […]; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.“
(Offenbarung 22,1-2)
Diese neue Schöpfung wird die vollkommene Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch wiederherstellen – noch herrlicher als Eden je war.
Sollten wir nach dem Ort Eden suchen?
Obwohl der geografische Ort des Gartens Eden nicht sicher bekannt ist, macht die Bibel deutlich, dass es nicht um das Finden eines Ortes geht, sondern um das Verstehen seiner geistlichen Bedeutung. Eden symbolisiert das ursprüngliche Ideal der Menschheit – in vollkommener Harmonie mit Gott zu leben.
Die wahre Hoffnung liegt nicht in der Wiederentdeckung eines alten Gartens, sondern in der Erwartung der Wiederkunft Christi und des neuen Jerusalem, wo Gott sein Paradies für immer wiederherstellen wird.
„Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.“
(Offenbarung 21,4)
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch wenn der genaue Standort des Gartens Eden unbekannt ist, ist seine Bedeutung in der Heiligen Schrift eindeutig. Eden war der Ort, an dem die Menschheit in vollkommener Beziehung zu Gott lebte. Heute weist die Bibel uns auf das kommende neue Jerusalem hin – den Ort, an dem Gottes ursprüngliches Ziel für die Schöpfung vollendet wird.
In einer gefallenen Welt sind wir dazu aufgerufen, mit Hoffnung auf Gottes kommendes Reich zu leben – im Vertrauen darauf, dass das Beste noch vor uns liegt.
Persönliche Reflexion
Hast du deine Hoffnung auf das ewige „Eden“ gesetzt, das Gott denen verheißt, die in Christus sind?
Verstehst du, dass du durch Christus schon heute Gemeinschaft mit Gott haben kannst – trotz der Zerbrochenheit der Welt?
Wirst du Teil des neuen Jerusalem sein, des endgültigen Erfüllung von Gottes Verheißung?
Diese Fragen sollte sich jeder Gläubige stellen, während wir erwartungsvoll auf die Vollendung von Gottes Plan blicken.
Prediger 7,20–22 (Lutherbibel 2017)
Denn es ist kein Mensch auf Erden so gerecht,
dass er nur Gutes tue und niemals sündige.
Nimm auch nicht alles zu Herzen, was man sagt,
damit du nicht hören musst, wie dein Knecht dich flucht.
Denn dein Herz weiß,
dass du andern auch oftmals geflucht hast.
Die Bücher der Sprüche und des Predigers sind voll von lebensnaher Weisheit – nicht nur für geistliche Fragen. Beide stammen von König Salomo, dem Gott außergewöhnliche Weisheit schenkte. Heute betrachten wir eine wichtige Lebenslektion aus Prediger 7,20–22: Wie wir unser Herz vor unnötigem Schmerz durch die Worte anderer schützen können.
Im Umgang mit Menschen – ob Familie, Freunde, Kollegen oder sogar Mitchristen – werden wir unweigerlich Kritik, Klatsch oder harte Worte erleben. Ganz gleich, wie gut oder rechtschaffen du dich bemühst zu sein: Menschen werden reden. Manchmal sind diese Worte ungerecht, verletzend oder einfach falsch. Doch Salomo gibt uns einen klugen Rat: Nimm nicht alles zu Herzen, was du hörst.
Warum? Weil nicht jedes gesagte Wort es wert ist, deine emotionale Kraft zu binden. Manche Aussagen – auch wenn sie dich treffen – sind besser ignoriert, um deiner inneren Ruhe und geistlichen Gesundheit willen.
Wenn wir hören, dass jemand schlecht über uns geredet hat, wollen wir oft sofort alles wissen:
Wer war es?
Warum hat er oder sie das gesagt?
Woher kam die Information?
Wer hat es weitergetragen?
So geraten wir auf eine endlose Spur von Misstrauen, Nachforschungen und Bitterkeit. Am Ende beginnen wir, selbst unseren Liebsten – Ehepartnern, Kindern, Geschwistern oder Gemeindemitgliedern – mit Argwohn zu begegnen.
Salomo warnt: Wenn wir diesem Weg folgen, hören wir womöglich Dinge, die wir nie hören sollten. Vielleicht sogar, wie ein enger Vertrauter oder Diener uns verflucht. Die Folge? Unnötiger Herzschmerz.
Bevor du in Wut oder Urteil verfällst, lädt Salomo uns ein, ehrlich zu reflektieren:
Hast du noch nie negativ über jemanden gesprochen – heimlich, im Ärger oder im Schmerz?
Wenn du ehrlich bist, wirst du sagen müssen: Doch, das habe ich. Vielleicht unüberlegt oder in einem schwachen Moment. Vielleicht ohne böse Absicht – und doch sind die Worte gefallen. Das ist menschlich. Wir alle sind fehlbar.
„Denn dein Herz weiß, dass du andern auch oftmals geflucht hast.“
(Prediger 7,22)
Wenn wir wissen, dass auch wir so handeln, warum verlangen wir dann Perfektion von anderen?
Leider lassen viele Gläubige solche Verletzungen zu tief in ihr Herz eindringen. Sie werden bitter, können nicht vergeben. Ihre Gebete verwandeln sich von Lob in Klage und Rachebitten. Ihre Herzen werden kalt, ihre Freude schwindet, ihr Glaube wird schwach.
Ironischerweise weiß die Person, die ihnen wehgetan hat, oft gar nichts davon – oder hat längst um Vergebung gebeten und Frieden gefunden. Doch der verletzte Gläubige bleibt gefangen in seinem Schmerz, weil er nicht loslassen konnte.
Der Feind (Satan) lebt von Verletzungen und Spaltung. Wenn wir uns an verletzenden Worten festklammern, machen wir seine Arbeit. Wir werden misstrauisch, bitter und innerlich ausgelaugt.
Wähle stattdessen den Weg des Friedens. Wähle, dich auf die wichtigen Dinge des Glaubens zu konzentrieren: Gnade, Liebe und geistliches Wachstum. Lerne, zu vergeben – so wie Christus dir vergeben hat.
Sprüche 19,11
„Einsicht macht den Menschen langsam zum Zorn, und es ist ihm eine Ehre, Verfehlung zu übersehen.“
Epheser 4,32
„Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“
Niemand ist vollkommen. Wenn du nach einem Freund, Ehepartner oder Gemeindemitglied suchst, das dich nie verletzt oder enttäuscht – du wirst es nicht finden. Lerne loszulassen und in Liebe zu leben.
Freund, hast du dein Leben Jesus Christus übergeben? Die Bibel sagt, wir leben in den letzten Tagen. Seine Wiederkunft steht nahe bevor.
Matthäus 24,33
„Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.“
Offenbarung 22,12
„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.“
Wenn du lau geworden bist – gefangen in Unvergebenheit, Verletzung oder Sünde – dann ist jetzt die Zeit, heimzukehren. Errettung beginnt mit ehrlicher Umkehr und hingebungsvoller Übergabe deines Lebens an Jesus. Er bietet dir Vergebung, Heilung und ewiges Leben. Warte nicht zu lange – dies sind die verwundeten Minuten geistlichen Kampfes.
Maranatha – Der Herr kommt.
(Epheser 5,21; 2. Samuel 23,3)
Der Begriff „Furcht“ in der Schrift bedeutet oft nicht nur Angst, sondern vielmehr eine tiefe Ehrfurcht, Scheu und Respekt vor Gottes Heiligkeit, Macht und Autorität. Besonders wenn wir Ausdrücke wie „die Furcht des Herrn“ hören, beschreibt das eine innere Haltung, die anerkennt, wer Gott wirklich ist, und die mit Demut, Gehorsam und Anbetung antwortet.
Schauen wir uns anhand einiger Bibelstellen an, was das genau bedeutet.
1. Epheser 5,21 (LUT 2017)
„Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi!“
Hier ruft der Apostel Paulus die Gläubigen zu gegenseitiger Unterordnung auf – nicht aus Zwang, sondern aus gemeinsamer Furcht (Ehrfurcht) vor Christus. Diese Furcht ist keine Angst, sondern Ehrfurcht vor der Herrschaft Christi, die uns dazu bringt, andere mit Respekt und Demut zu behandeln.
2. 2. Samuel 23,3 (LUT 2017)
„Der Gott Israels hat geredet, der Fels Israels hat zu mir gesprochen: ‚Wer gerecht herrscht über Menschen und im Furcht Gottes regiert…‘“
In diesem Vers wird die „Furcht Gottes“ als notwendige Eigenschaft für gerechte Führung dargestellt. Sie bedeutet, mit Integrität und Gerechtigkeit zu regieren und sich stets bewusst zu sein, vor Gott Rechenschaft abzulegen.
Die Furcht des Herrn in der frühen Kirche
Apostelgeschichte 9,31 (LUT 2017)
„So hatte die Gemeinde im ganzen Land Juda, Galiläa und Samarien Frieden und wurde aufgebaut; sie lebte in der Furcht des Herrn und wurde durch den Heiligen Geist ermutigt.“
Die frühe Kirche blühte geistlich und zahlreich auf, weil die Gläubigen in der Furcht des Herrn lebten. Ihre Ehrfurcht vor Gott förderte Einheit, Gehorsam und geistliches Wachstum, während sie zugleich durch den Heiligen Geist gestärkt wurden.
Die Furcht des Herrn bringt Anbetung und Gehorsam
Hebräer 12,28 (LUT 2017)
„Wir nun, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, wollen wir dankbar sein und so Gott gefällig dienen mit Furcht und Ehrfurcht!“
Hier sind „Furcht und Ehrfurcht“ gleichbedeutend mit der Furcht des Herrn. Unsere Anbetung soll nicht beiläufig oder gedankenlos sein, sondern aus Dankbarkeit und dem Bewusstsein von Gottes unerschütterlicher Majestät entspringen.
Die Furcht des Herrn bewahrt vor Sünde
Ohne die Furcht Gottes im Herzen sind wir anfällig für Sünde – sei es Lügen, Diebstahl, sexuelle Unmoral oder Schlimmeres. Wer Gott nicht fürchtet, lebt ohne Grenzen. Doch wenn die Furcht Gottes in uns wohnt, sind wir vorsichtig, Ihn nicht zu beleidigen, da wir wissen, dass Er ein gerechter Richter ist, der alles sieht und uns Rechenschaft abfordern wird.
Jeremia 5,22-24 (LUT 2017)
„Solltest du mich nicht fürchten? spricht der HERR. Solltest du nicht zittern vor mir? … Diese Leute aber sind störrisch und rebellisch; sie gehen hinweg und wenden sich ab. Sie sprechen nicht in ihrem Herzen: ‚Lasst uns den HERRN, unseren Gott, fürchten, der Herbst und Frühling regnet zur rechten Zeit und uns sorgt für die regelmäßige Ernte.‘“
Diese Verse zeigen Gottes Enttäuschung über ein Volk, das seine Furcht vor Ihm verloren hat. Trotz Seiner Fürsorge rebellieren sie. Das warnt uns davor, Gottes Gnade und Macht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Weitere unterstützende Bibelstellen
Fazit: Die Furcht des Herrn führt zu einem gottgefälligen Leben
Die Furcht des Herrn ist nicht nur die Angst vor Strafe, sondern eine heilige, ehrfürchtige Scheu vor Gott, die zu Weisheit, Gehorsam und Anbetung führt. Wie es in Sprüche 9,10 heißt:
Sprüche 9,10 (LUT 2017)
„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit, und Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.“
Lasst uns darum beten, dass der Herr Seine Furcht in uns weckt – damit wir rechtschaffen wandeln, Ihm treu dienen und Seine Heiligkeit in unserem Alltag widerspiegeln.
Möge die Furcht Gottes unsere Herzen, Entscheidungen und Beziehungen prägen. Amen.
Schalom.
Frage: Was bedeutet das Wort „Schöße“ in Jeremia 13,26?
Biblischer Kontext und Symbolik
Schauen wir uns zunächst den biblischen Abschnitt im Zusammenhang an. Jeremia 13 spricht vom Gericht Gottes über das Volk Juda wegen seiner anhaltenden Untreue. Der Abschnitt Jeremia 13,24–27 (LUT2017) lautet:
„Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die der Wind in der Wüste verweht.
Das ist euer Los,
der Anteil eurer Maße von mir, spricht der HERR,
weil ihr mich vergessen habt und auf Lügen vertraut.
Darum will ich euren Rock über euer Angesicht ausbreiten,
daß euch eure Schande offenstehe.
Ich habe eure Ehebrüche gesehen und euer halsstarriges Heulen,
die Schändlichkeit eurer Hurerei,
eure Gräuel auf den Höhen auf den Feldern.
Wehe dir, Jerusalem!
Sollst du nicht mehr rein werden?“
Verständnis von „Schöße“
Das Wort „Schöße“ oder „Rocksaum“ bezeichnet im Englischen meist ein Kleidungsstück, das den Unterkörper bedeckt. Im Kontext von Jeremia 13,26 steht es für einen Teil der Kleidung, der Symbol für Anstand und Würde ist.
Das „Entblößen der Schöße“ ist eine symbolische Redewendung aus der altisraelitischen Kultur, die das Enthüllen der Blöße einer Person meint – ein Ausdruck von Schande, Gericht und Demütigung. In der Schrift wird das Offenlegen von Blöße oft bildlich gebraucht, um die öffentliche Schande oder Bestrafung eines Menschen oder Volkes wegen seiner Sünde zu beschreiben.
Theologische Bedeutung: Israel als untreue Braut Gottes
Israel wird in der Bibel häufig als Frau dargestellt – besonders als Braut oder Ehefrau Gottes. Wenn Israel zu Götzendienst und falschen Göttern überging, beschreibt Gott ihr Verhalten als geistlichen Ehebruch.
Diese Allegorie zieht sich durch die Bibel:
Wenn Gott also in Jeremia 13,26 sagt: „Ich werde deinen Rock über dein Angesicht ausbreiten,“ spricht er nicht wörtlich zu einer Frau, sondern symbolisch zum Volk Juda, das als Frau dargestellt wird, die geistlichen Ehebruch begangen hat.
Historische Erfüllung
Diese Prophezeiung wurde erfüllt, als das Volk Juda ins babylonische Exil geführt wurde. Ihre „Schande“ – also ihr Götzendienst, ihre Korruption und ihr Verrat an Gott – wurde vor den Nationen öffentlich gemacht. Ihre Zerstörung und Vertreibung waren eine sichtbare Demütigung dessen, was zuvor heimlich geschehen war.
Zum Vergleich:
Klagelieder 1,8–9 (LUT2017)
„Jerusalem hat schwer gesündigt,
darum ist sie unrein geworden.
Alle, die sie ehrten, verachten sie,
denn sie haben ihren Rock gesehen,
und sie selbst seufzt und wendet sich ab.
Ihre Unreinheit ist in ihrem Rock;
sie hat ihr Ende nicht bedacht,
darum ist ihr Fall so entsetzlich;
sie hat keinen Tröster.“
Auch hier symbolisiert die „Unreinheit im Rock“ verborgene Sünde, die nun öffentlich bekannt ist.
Gottes Eifersucht und der Ruf zur Umkehr
Die Beziehung Gottes zu seinem Volk wird als Bundesliebe beschrieben – ähnlich einer Ehe. Wenn sein Volk sich abwendet, ruft das seine gerechte Eifersucht hervor.
Jakobus 4,4–5 (LUT2017)
„Oder wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, macht sich zum Feind Gottes. Oder meint ihr, die Schrift sage vergeblich: ‚Der Geist, den er in uns wohnen lässt, begehrt eifersüchtig.’“
„Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen. Oder wollen wir den Herrn zum Eifer reizen? Sind wir stärker als er?“
Ein moderner Ruf zur Heiligung
So wie Gott Israel und Juda für ihren Abfall richtete, gilt dieselbe Warnung heute für die Kirche und Einzelne, die sich Christen nennen, aber im geistlichen Kompromiss oder in Rebellion leben.
Gott fordert weiterhin Heiligung, Treue und Umkehr. Das Entblößen der „Schöße“ ist ein Bild für göttliches Gericht, das verborgene Sünden ans Licht bringt.
Fazit
Der Satz „Ich werde deinen Rock über dein Angesicht ausbreiten“ (Jeremia 13,26) ist eine prophetische Metapher für Gottes Gericht. „Schöße“ (marinda) steht für ein Kleidungsstück, das bei Entblößung Schande offenbart – ein Bild für das öffentliche Bloßstellen von Sünde. Gott verwendet dieses Bild, um zu zeigen, wie er die verborgenen Sünden Israels wegen ihrer Untreue öffentlich machen wird.
Die Botschaft ist zeitlos: Gott wünscht sich ein reines, treues Volk, und unbußfertige Sünde wird immer ans Licht kommen. Die Aufforderung lautet, demütig und reumütig zu Ihm zurückzukehren.
FRAGE:
Widerspricht sich die Bibel in Markus 5,1–6 und Matthäus 8,28–31? Beide Stellen scheinen dasselbe Ereignis zu beschreiben – wie Jesus Dämonen austreibt –, aber mit unterschiedlichen Details. Markus spricht von einem Mann, Matthäus jedoch von zwei. Ist das ein Widerspruch?
ANTWORT:
Schauen wir uns beide Berichte genau an:
Markus 5,1–7 (LUT 2017):
1 Und sie kamen ans andere Ufer des Meeres in das Land der Gerasener.
2 Und als er aus dem Boot trat, lief ihm sogleich von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist …
6 Als er aber Jesus von ferne sah, lief er hinzu und warf sich vor ihm nieder.
Matthäus 8,28–31 (LUT 2017):
28 Und als er ans andere Ufer kam in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Gräbern kamen. Sie waren sehr gefährlich, sodass niemand auf jenem Weg gehen konnte.
Ist das ein Widerspruch?
Keineswegs. Der Unterschied liegt nicht in der Wahrheit des Berichts, sondern im Schwerpunkt der Darstellung.
Markus (wie auch Lukas 8,26–33) konzentriert sich auf den einen Mann, der offenbar die dominantere Figur war – er lief zu Jesus, sprach mit ihm und stand im Mittelpunkt der Begegnung. Matthäus hingegen gibt eine umfassendere Darstellung, in der er erwähnt, dass tatsächlich zwei Männer besessen waren.
Das ist typisch für Augenzeugenberichte: Verschiedene Schreiber betonen unterschiedliche Aspekte einer Szene, ohne sich gegenseitig zu widersprechen.
Ein praktisches Beispiel zur Veranschaulichung:
Angenommen, du und ein Freund geht zu einem Vorstellungsgespräch. Am Tor werdet ihr von einem Sicherheitsbeamten kontrolliert. Ein weiterer steht daneben, sagt aber nichts. Später erzählt ihr beiden:
Du sagst: „Wir wurden von einem Sicherheitsmann aufgehalten.“
Dein Freund sagt: „Am Tor standen zwei Sicherheitsleute.“
Hat jemand von euch gelogen? Nein. Ihr schildert nur denselben Vorfall aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der eine konzentriert sich auf die aktiv handelnde Person, der andere gibt den gesamten Kontext an. Genauso verhält es sich mit den Evangelien.
Theologische Einsicht:
Dieses Beispiel zeigt uns etwas Wichtiges über die Art, wie die Bibel Wahrheit vermittelt:
Die Evangelisten versuchten nicht, sich wortwörtlich zu kopieren, sondern übermittelten vom Heiligen Geist inspirierte Zeugnisse realer Ereignisse:
2. Timotheus 3,16:
„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“
Jeder Evangelist hatte seine eigene Betonung, was dazu beiträgt, ein vollständigeres Bild des Geschehens zu zeichnen.
Unterschiede in den Details bestätigen, dass es sich um authentische Augenzeugenberichte handelt – keine abgeschriebenen Texte. Wären alle Berichte identisch, würde das eher Zweifel an ihrer Echtheit wecken.
Markus hebt vermutlich den Mann hervor, dessen Befreiung besonders dramatisch war – den, der zu Jesus lief und ihn anbetete:
Markus 5,6:
„Als er aber Jesus von ferne sah, lief er hinzu und warf sich vor ihm nieder.“
Damit unterstreicht Markus Jesu Autorität und die persönliche Verwandlung dieses Mannes. Matthäus hingegen, als strukturierter Erzähler, nennt die genaue Zahl der Besessenen – zwei –, um die Vollständigkeit des Ereignisses zu betonen.
Außerdem lesen wir in Markus 5,9, dass Jesus den Dämon nach seinem Namen fragt:
Markus 5,9:
„Und er fragte ihn: Wie heißt du? Und er sprach zu ihm: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.“
Das zeigt, wie tief die dämonische Besessenheit ging – eine Legion kann tausende bedeuten. Die Frage ist also nicht, wie viele Männer besessen waren, sondern wie groß die Macht ist, die Jesus über die ganze dämonische Welt hat.
Das passt auch zu:
Kolosser 2,15:
„Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.“
Fazit:
Es gibt keinen Widerspruch zwischen Matthäus und Markus. Beide Berichte sind wahr – der eine erwähnt zwei Männer, der andere hebt einen besonders hervor. Gemeinsam geben sie uns ein vollständigeres und kraftvolleres Zeugnis von Jesu Autorität über die Mächte der Finsternis.
Diese Passage zeigt nicht nur die Harmonie der Schrift, sondern weist uns auf eine zentrale Wahrheit hin:
Matthäus 28,18:
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“
Jesus ist Herr über alle geistlichen Mächte – und keine dunkle Kraft kann gegen ihn bestehen.
Der Herr segne dich, während du sein Wort tiefer erforschst.
Paulus spricht ein Thema an, das damals in der frühen Kirche heiß diskutiert wurde: ob der Verzehr bestimmter Speisen (besonders Fleisch von Götzenopfer) die Beziehung zu Gott beeinflusst. Seine Antwort ist eindeutig: Speise ist moralisch neutral – sie kann uns weder näher noch weiter von Gott bringen.
1. Korinther 8,8 (Lutherbibel 2017)
„Speise aber macht’s nicht, wie wir vor Gott stehen. Essen wir nicht, so fehlt uns nichts; essen wir, so gewinnen wir nichts.“
Der wirkliche Gegensatz zwischen Gott und den Menschen ist nicht das, was wir essen, sondern die Sünde.
Jesaja 59,1–2 (Lutherbibel 2017)
„Siehe, des HERRN Hand ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne, und seine Ohren sind nicht taub geworden, daß er nicht hören könne; sondern eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet.“
Gott ist jederzeit fähig und willens, sich uns zuzuwenden. Allerdings hindert uns die Sünde am Zugang zu ihm. Es ist also Gerechtigkeit, nicht rituelle Speise, die uns Gott nahebringt.
Manche fragen: Wenn Nahrung keinen Einfluss hat, spielt dann auch Alkohol, Drogen oder sogar Gift keine Rolle?
Jesus lehrt:
Matthäus 15,18–20 (Lutherbibel 2017)
„Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken […]“
Unreinheit entsteht von innen, nicht durch äußere Mittel. Allerdings können Alkohol, Drogen oder andere Substanzen unser Urteilsvermögen trüben und sündhaftes Verhalten fördern:
Epheser 5,18 (Lutherbibel 2017)
„Und betrinkt euch nicht mit Wein, woraus ein zügelloses Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes!“
Der Heilige Geist soll unser Verhalten leiten – nicht Substanzen, die es verändern.
Markus 7,18–19 (Lutherbibel 2017)
„Er sprach zu ihnen: Begreift ihr’s auch nicht? … Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und geht hinaus. Damit erklärte er alle Speisen für rein.“
Durch Jesus sind die alttestamentlichen Speisegebote aufgehoben – unter dem Neuen Bund ist keine Speise mehr unrein. Entscheidend ist stets der Zustand des Herzens.
Paulus bestätigt:
Römer 14,17 (Lutherbibel 2017)
„Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“
Ja – aber das Abendmahl ist kein gewöhnliches Essen, sondern ein Sakrament.
1. Korinther 11,23–26 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich habe von dem Herrn empfangen …: … den Kelch nach dem Abendmahl … Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; … so oft ihr’s trinket, tut’s zu meinem Gedächtnis.“
Das Brot und der Kelch erhalten ihre Bedeutung durch Glauben und gottesdienstlichen Kontext – nicht durch die Speise selbst.
Wenn Essen uns nicht nahebringt – wie dann? Die Schrift gibt klare Hinweise:
Hebräer 10,22 (Lutherbibel 2017)
„… lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen … und gewaschen am Leib mit reinem Wasser.“
Jakobus 4,8 (Lutherbibel 2017)
„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und läutert die Herzen, ihr Wankelmütigen!“
(Jakobus war hier nicht direkt gesucht – angenommen vorhanden)
Weg zu Gott:
Prediger 12,1 (Lutherbibel 2017)
„Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen …“
Jetzt ist der gesegnete Moment, dein Herz Christus zu öffnen – bevor äußere Drängt erodiert. Frieden schenkt nur Er.
Römer 10,9 (Lutherbibel 2017)
„Denn wer da bekennt mit seinem Mund: ›Jesus ist der Herr‹, und glaubt in seinem Herzen, daß ihn Gott auferweckt hat von den Toten, der wird selig.“
Wie du anfangen kannst:
Bereue aus echter Überzeugung
Lass dich in Jesu Namen taufen
Empfange den Heiligen Geist
Lebe im Gehorsam
Und:
Maranatha – Der Herr kommt bald.
Matthäus 12,24–28 (Lutherbibel 2017):
24 Als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: »Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Obersten der Dämonen, Beelzebul.«
25 Jesus aber kannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: »Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird wüst, und keine Stadt oder Haus, das mit sich selbst uneins ist, bleibt bestehen.
26 Wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins; wie wird dann sein Reich bestehen?
27 Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen.«
Als Jesus von den Pharisäern beschuldigt wurde, die Dämonen durch die Macht Beelzebuls (auch bekannt als Baal-Zebul, eine philistäische Gottheit, die später mit Satan gleichgesetzt wurde) auszutreiben, antwortete er mit einer logisch und theologisch fundierten Verteidigung:
Jesus macht deutlich, dass wenn Satan seine eigenen Dämonen austreibt, dann ist sein Reich von innen heraus zerfallen – ein Widerspruch. Diese Argumentation widerlegt die Logik der Pharisäer. Ein gespaltenes Dämonenreich würde sich selbst zerstören, was eindeutig nicht Satans Strategie ist.
In dieser rhetorischen Frage beziehen sich „eure Söhne“ entweder auf jüdische Exorzisten oder auf Jünger, die Teil des pharisäischen Systems waren. Historisch betrieben Juden Exorzismen durch Gebet, Fasten oder den Namen Gottes (vgl. Apostelgeschichte 19,13–16 für einen neutestamentlichen Hinweis auf jüdische Exorzisten). Jesus stellt die Inkonsistenz der Pharisäer bloß: Wenn sie jüdische Exorzisten als von Gottes Kraft handelnd akzeptieren, warum lehnen sie dann Ihn ab – der mit größerer Autorität und Reinheit Dämonen austreibt?
Jesus betont, dass Er die Dämonen „durch den Geist Gottes“ austreibt, was eine klare göttliche Autorität zeigt. Dies ist ein Hinweis auf das Kommen des Reiches Gottes, wie es im Alten Testament verheißen wurde (Jesaja 61,1; Daniel 2,44). Jesus verknüpft seine Exorzismen direkt mit messianischer Erfüllung und dem Anbruch der Herrschaft Gottes auf Erden.
Die jüdische Tradition kannte verschiedene Formen des Exorzismus:
Jesus aber verließ sich nicht auf Rituale oder Wasser, sondern gebot mit göttlicher Vollmacht und erfüllte so Jesaja 61,1 (Lutherbibel 2017):
„Der Geist des HERRN, des HERRN, ist auf mir,
weil der HERR mich gesalbt hat,
den Elenden gute Botschaft zu verkündigen,
er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind,
Gefangenen Befreiung zu verkünden
und Blinden, dass sie wieder sehen,
Zerschlagene in Freiheit zu setzen.“
Die Anschuldigung der Pharisäer berührte die unverzeihliche Sünde – die Lästerung gegen den Heiligen Geist:
Matthäus 12,31–32 (Lutherbibel 2017):
31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden,
32 aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden.
Diese Sünde tritt ein, wenn jemand wissentlich die Werke des Heiligen Geistes dem Satan zuschreibt und das offensichtliche Wirken Gottes bei vollem Bewusstsein ablehnt. Es zeigt ein verhärtetes Herz und geistige Blindheit.
Heute müssen wir vorsichtig sein, nicht vorschnell zu urteilen, wenn wir die Kraft Gottes wirken sehen – sei es in Heilung, Befreiung oder Prophezeiung. Nicht jede übernatürliche Erscheinung ist dämonisch. Wir sollen die Geister prüfen (1. Johannes 4,1), aber auch vermeiden, aus Unwissenheit oder Eifersucht das Werk des Heiligen Geistes zu verleumden.
Prediger 5,2 (Lutherbibel 2017):
»Sei nicht unbesonnen mit deinem Munde,
und dein Herz sei nicht hastig, vor Gott zu reden.«
Jesu Frage „Durch wen treiben eure Söhne sie aus?“ war nicht nur rhetorisch – sie entlarvte Heuchelei und zwang die Pharisäer, ihre Doppelstandards zu erkennen. Sie bleibt eine Mahnung für uns heute, geistliches Unterscheidungsvermögen statt Verdacht walten zu lassen, wenn wir geistliche Aktivitäten beurteilen.
Möge der Herr uns Demut, Weisheit und Ehrfurcht vor den Dingen des Geistes schenken.
Was sagt die Bibel über Zufriedenheit?
Beginnen wir mit dem, was Paulus lehrt:
Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht; darum können wir auch nichts daraus mitnehmen.
Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
Dieser Vers erinnert uns daran, dass das menschliche Leben vergänglich ist und materielle Besitztümer nicht ewig sind. Paulus greift hier die Weisheit von Hiob auf (Hiob 1,21), der sagte:
„Nackt bin ich aus dem Mutterleib gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.“
Zufriedenheit ist also nicht nur praktische Lebensweisheit, sondern eine geistliche Haltung, die mit der ewigen Perspektive des Himmels übereinstimmt.
Viele Menschen ignorieren das jedoch und verfallen in die Falle des Materialismus. Ein anderer Vers spricht dieses Problem an:
Prediger 5,10 (Lutherbibel 2017)
Wer Geld liebt, wird vom Geld nicht satt, und wer Reichtum liebt, hat keinen Nutzen davon. Auch das ist eitel.
Dieser Vers zeigt die Nichtigkeit der Habgier. Salomo, der weiseste Mensch, der je lebte, reflektiert über die Sinnlosigkeit, Reichtum nachzujagen. Theologisch warnt uns das, dass die Seele durch materielle Dinge nicht zufrieden gestellt werden kann, weil wir allein in Gott Erfüllung finden (Psalm 16,11).
Reichtum kann den inneren Frieden stören
Prediger 5,12 (Lutherbibel 2017)
Süß ist der Schlaf des Arbeiters, es ist ihm wohl, ob er wenig oder viel isst; aber der Reichtum derer lässt sie nicht schlafen.
Salomo stellt den Frieden eines zufriedenen, fleißigen Menschen dem ruhelosen Sorgen der Reichen gegenüber. Reichtum kann zur Last werden, wenn er die Gedanken beherrscht und den Schlaf raubt. Jesus warnte, dass Reichtum das geistliche Wachstum ersticken kann (Matthäus 13,22) und uns im Reich Gottes unfruchtbar macht.
Eine wahre Geschichte, die diese Wahrheit verdeutlicht
Ein Freund von mir, der einen gut bezahlten Job hat, kam einmal ungewöhnlich bedrückt zu mir. Er erzählte, dass er bei der Arbeit etwas erlebt habe, das ihn tief bewegt habe. Am Monatsende feierte das Reinigungspersonal – Menschen mit sehr bescheidenem Einkommen – voller Freude. Sie hatten Getränke gekauft, Kuchen geschnitten und lachten zusammen.
Er war beeindruckt und sagte:
„Wie können sie mit so wenig so glücklich sein, während ich mit meinem hohen Gehalt keinen Frieden finde?“
Dieser Moment demütigte ihn und zeigte ihm die Wahrheit von Prediger 5,12 in der Realität.
Gott will, dass wir zufrieden sind – aber nicht faul
Lassen Sie mich klarstellen: Zufriedenheit ist nicht dasselbe wie Faulheit oder Selbstzufriedenheit. Die Bibel verherrlicht keine Armut. Gott will, dass wir gedeihen:
3. Johannes 1,2 (Lutherbibel 2017)
Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen wohl ergehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele wohlgeht.
Doch Wohlstand muss mit gottgefälliger Zufriedenheit einhergehen.
Zufriedenheit im Wohlstand bedeutet, dass wir, egal ob viel oder wenig vorhanden ist, unser Herz auf Gott ausrichten. Wir können Hiob zustimmen:
Hiob 31,25 (Lutherbibel 2017)
Wenn ich mich über großen Reichtum gefreut habe,
das Glück meiner Hände erlangt habe…
Hiob setzte seine Freude nicht in den Besitz. Er wusste, dass seine Identität und sein Frieden von Gott kommen, nicht von materiellen Dingen. Das ist wahre geistliche Reife.
Vorteile eines zufriedenen Herzens
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Ein zufriedener Mensch stellt Gott an erste Stelle und weiß, dass er für alles andere sorgen wird.
Philipper 4,11 (Lutherbibel 2017)
Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch befinde, zufrieden zu sein.
Seine Freude kam von Christus, nicht von den Umständen.
Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Falle und viele törichte und schädliche Begierden, die die Menschen ins Verderben stürzen.
Der Teufel nutzt Habgier als Falle. Unzufriedenheit bringt Menschen dazu, zu betrügen, zu stehlen oder ihre Werte für Reichtum zu kompromittieren.
Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Übels; nach diesem Verlangen haben einige getrachtet und sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
Wenn Geld dein Herr wird, schwächt das den Glauben. Jesus sagte, man könne nicht Gott und dem Mammon dienen (Matthäus 6,24).
Ein abschließendes Wort
Die Bibel erinnert uns:
Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht; darum können wir auch nichts daraus mitnehmen.
Und Jesus fragte:
Markus 8,36 (Lutherbibel 2017)
Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und doch seine Seele verliert?
Das ist eine Frage, über die jeder von uns nachdenken sollte.
Möge der Herr dich segnen, während du nach Zufriedenheit mit Gottesfurcht strebst.