TREUE: EINE WESENTLICHE VORAUSSETZUNG, UM VON GOTT GENUTZT ZU WERDEN

Grüße im mächtigen Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm gebührt alle Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Heute wollen wir über eine kraftvolle Wahrheit aus der Heiligen Schrift nachdenken: Gott vertraut seine göttlichen Aufgaben denen an, die treu sind. Oft bitten wir Gott, uns mächtig zu gebrauchen   doch zuerst müssen wir prüfen, ob unser Herz mit Seinen Werten übereinstimmt. Treue ist nicht nur eine moralische Tugend, sondern eine geistliche Voraussetzung für göttliche Beförderung.

1. GOTT NUTZT DIEJENIGEN, DIE SEINEM ZWECK TREU SIND
Viele Gläubige beten inständig und bitten Gott, sie zu gebrauchen wie die großen Männer und Frauen in der Bibel. Doch wir müssen bedenken: Gottes Berufung geschieht nicht zufällig. Sie folgt göttlichen Prinzipien. Ein zentrales Prinzip lautet: Gott befördert die, die bereits mit dem, was sie haben, treu gewesen sind.

Beispiel: Mose
Moses Geschichte ist nicht nur eine Geschichte über Führung, sondern über ein Herz, das Gott und Sein Volk treu ist, selbst wenn es ihn alles kostet. Mose wuchs im Haus des Pharao auf (2. Mose 2,10) und hatte Zugang zu Reichtum, Komfort und Macht. Doch Hebräer 11,24–25 sagt:

„Aus Glauben weigerte sich Mose, als Sohn der Tochter des Pharao genannt zu werden. Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als für eine Zeitlang die Sünde zu genießen.“ (Lutherbibel 2017)

Bevor Gott Mose am brennenden Dornbusch berief (2. Mose 3), hatte Mose bereits Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gezeigt, als er einen hebräischen Sklaven verteidigte (2. Mose 2,11–12). Obwohl er übereilt handelte, zeigte sein Herz, dass ihm Gottes Volk wichtiger war als weltliche Privilegien. Seine 40 Jahre in der Wüste waren keine Strafe, sondern Vorbereitung.

Apostelgeschichte 7,35–36 sagt:

„Dieser Mose, den sie verwarfen mit den Worten: ‚Wer hat dich zum Fürsten und Richter eingesetzt?‘  den hat Gott gesandt als Fürsten und Befreier durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war.“ (Einheitsübersetzung)

Gott wählte ihn nicht nur wegen seiner Fähigkeiten, sondern weil sein Herz bereits mit Gottes Auftrag übereinstimmte.

2. BEGINNE MIT DEM, WAS DU HAST – GOTT ACHTET AUF DIE KLEINEN DINGE
Viele möchten große Gemeinden leiten oder mit großen Mitteln für das Reich Gottes betraut werden. Jesus machte dieses Prinzip jedoch deutlich:

Lukas 16,10:

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“ (Lutherbibel 2017)

Gott prüft unsere Treue in kleinen Aufgaben, bevor Er uns größere anvertraut.

Beispiel: David
Bevor David König von Israel wurde, war er ein einfacher Hirte. Seine Aufgabe schien unbedeutend, doch Gott beobachtete ihn. Wenn Löwen oder Bären die Schafe angriffen, floh David nicht, sondern kämpfte für ihren Schutz.

  1. Samuel 17,34–36 erzählt von seinem Mut:

„Als ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf aus der Herde raubte, lief ich ihm nach, schlug es und rettete das Schaf aus seinem Maul. Der HERR, der mich vor der Klaue des Löwen und vor der Klaue des Bären gerettet hat, der wird mich auch vor der Hand dieses Philisters retten.“ (Lutherbibel 2017)

Davids Mut und Verantwortung bei den Schafen bewiesen, dass er bereit war, ein ganzes Volk zu hüten. Treue im Verborgenen führt zu Gunst im Rampenlicht.

3. GEBEN ZEIGT EIN TREUES HERZ
Oft beten wir wie Salomo um göttlichen Reichtum und Weisheit. Doch was machst du mit dem Wenigen, das du schon hast?

Sprüche 3,9 lehrt:

„Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens.“ (Einheitsübersetzung)

Treue zeigt sich in opferbereiter Großzügigkeit. Wenn Gott dir kleinen materiellen Segen nicht anvertrauen kann, warum sollte Er dir mehr anvertrauen?

Die Gemeinden in Mazedonien sind ein gutes Beispiel. Trotz ihrer Armut gaben sie über das Erwartete hinaus:

  1. Korinther 8,2–3:

„Trotz einer großen Drangsal herrschte in ihrer Freude und in ihrem großen Mangel ein Überfluss an Freigebigkeit.“ (Einheitsübersetzung)

Treue misst sich nicht nur an Taten, sondern auch an Motiven und Opferbereitschaft.

4. PAULUS ZEUGNIS: VERTRAUEN DURCH TREUE
Paulus, einst Verfolger der Kirche, erhielt das Apostelamt, weil er nach seiner Bekehrung treu blieb.

  1. Timotheus 1,12:

„Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich für treu gehalten hat und mich in seinen Dienst eingesetzt hat.“ (Einheitsübersetzung)

Gott sieht Treue, nicht nur Potenzial oder Talent. Paulus erduldete Leiden, Gefängnis und Verfolgung, doch blieb treu. Darum erweiterte Gott seinen Einfluss über viele Nationen.

Was auch immer du dir erhoffst – sei es Dienst, Ressourcen, geistliche Gaben oder Leitung  Gott will geben. Doch Er schaut heute auf deine Treue.

Galater 6,9 ermutigt:

„Lasst uns aber im Tun des Guten nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Einheitsübersetzung)

Deine Treue heute ist der Samen für das, worauf du morgen hoffst. Diene Gott an dem Ort, an dem du bist. Sei ehrlich, fleißig, opferbereit und loyal zu Seinem Volk. Ob öffentlich oder privat  Gott sieht deine Treue und belohnt sie.

„Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ (Offenbarung 2,10)

„Das hast du gut gemacht, du guter und treuer Knecht! Über wenig bist du treu gewesen, über viel will ich dich setzen.“ (Matthäus 25,21)

Schalom. Möge Gott dich treu finden.


Print this post

Was sind die Schätze der Finsternis?(Jesaja 45,3)

Einleitung:
In Jesaja 45,3 spricht Gott durch den Propheten Jesaja zum persischen König Kyros:

„Ich will dir geben die Schätze, die im Finstern verborgen liegen, und die verborgenen Reichtümer, damit du erkennst, dass ich der HERR bin, der dich bei deinem Namen ruft, der Gott Israels.“
(Jesaja 45,3 – Lutherbibel 2017)

Diese Verheißung galt ursprünglich einem heidnischen König  Kyros –, den Gott dazu berufen hatte, Israel aus der babylonischen Gefangenschaft zu befreien. Doch wie viele Aussagen des Alten Testaments enthält auch dieser Vers eine geistliche Wahrheit, die bis heute für Gläubige gilt: Gott ist in der Lage, verborgene Segnungen, Chancen und Menschen ans Licht zu bringen, die bislang versteckt, aufgehalten oder vom Feind gefangen gehalten wurden.


Was bedeutet „Schätze der Finsternis“?
Im biblischen Sinn stehen die „Schätze der Finsternis“ für:

  • Geistliche, physische oder materielle Ressourcen, die verborgen sind.

  • Segnungen, die durch geistliche Widerstände verzögert wurden.

  • Verborgene Weisheit und göttliche Strategien für Durchbrüche.

  • Wiederherstellung dessen, was der Feind geraubt hat (vgl. Joel 2,25–26).

Es geht hier nicht nur um materiellen Gewinn, sondern um Befreiung, neue Möglichkeiten, Beziehungen, Dienste und göttliche Erkenntnis.

Jesaja 45,3 zeigt symbolisch, wie Gott Dinge, die im Dunkeln liegen, ans Licht bringt  oft auf unerwartete Weise. So wie Kyros Zugang zu Babylons versteckten Schätzen erhielt, als Zeichen von Gottes Souveränität, so kann Gott auch uns verborgene Segnungen offenbaren und wiederherstellen.


Biblisches Beispiel: Die Belagerung und die Beute (2. Könige 7)
In 2. Könige 6–7 wird Israel von den Aramäern belagert. Die Hungersnot war so schlimm, dass Menschen Eselsköpfe und Taubenmist aßen (2. Könige 6,25). Die Stadt war völlig vom Nachschub abgeschnitten.

Doch in Kapitel 7 greift Gott übernatürlich ein: Er lässt die Aramäer das Geräusch eines großen Heeres hören (V.6), woraufhin sie in Panik fliehen und ihre Vorräte zurücklassen:

„Denn der HERR hatte das Heer der Aramäer hören lassen ein Geräusch von Rossen und Wagen und ein großes Heer, sodass sie zueinander sprachen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige der Ägypter gegen uns gedungen, dass sie über uns kommen sollen.“
(2. Könige 7,6 – Lutherbibel 2017)

Vier aussätzige Männer entdecken das verlassene Lager, nehmen von der Beute – und schließlich wird die ganze Stadt gerettet.

Dieses Wunder ist ein prophetisches Bild dafür, wie Gott eingreifen kann, sodass unsere Feinde loslassen müssen, was sie unrechtmäßig halten  und wie Gott auf einmal Türen öffnen kann. Die Schätze, die im Verborgenen lagen, wurden sichtbar und verfügbar für Gottes Volk.


Anwendung für Gläubige heute
Solche „Schätze der Finsternis“ können in deinem Leben sein:

  • Eine geistliche Berufung oder Gabe, die durch Angst oder Druck unterdrückt wurde.

  • Ein Familienmitglied, das in Sünde oder Täuschung gefangen ist.

  • Finanzielle Versorgung, Heilung oder Wiederherstellung, die sich verzögert hat.

  • Geistliche Erweckung oder Frucht im Dienst, die lange unerreichbar schien.


Geistlicher Kampf und unsere Rolle
Um das Verborgene wiederzuerlangen, müssen wir geistlich kämpfen – nicht mit irdischen Waffen, sondern mit den Waffen Gottes:

„Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienst Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“
(2. Korinther 10,4–5 – Lutherbibel 2017)

Vieles, was verborgen oder blockiert ist, unterliegt geistlichem Widerstand – wie im Fall von Daniel (Daniel 10), dessen Gebet durch dämonische Mächte verzögert wurde.


Die Waffenrüstung Gottes (Epheser 6,10–18)
Um in dieser Auseinandersetzung zu bestehen, brauchen wir die vollständige Waffenrüstung Gottes:

  • Gürtel der Wahrheit – Gottes Wort kennen und danach leben.

  • Brustpanzer der Gerechtigkeit – Durch Christus im rechten Verhältnis zu Gott stehen.

  • Schuhe der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens – Die gute Nachricht leben und verkünden.

  • Schild des Glaubens – Vertrauen, das die Angriffe des Feindes auslöscht.

  • Helm des Heils – Gewissheit des Heils und Schutz für unsere Gedanken.

  • Schwert des Geistes – Das Wort Gottes, gesprochen mit Autorität.

  • Gebet – Die Kraftquelle, die alles in Bewegung setzt.

„Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“
(Epheser 6,11 – Lutherbibel 2017)


Die verborgenen Schätze ergreifen
Gott hat Schätze und Reichtümer im Verborgenen vorbereitet  nicht, um sie uns vorzuenthalten, sondern um sie zur rechten Zeit offenbaren zu können, wenn wir treu danach streben.

So wie Israel die Beute der Aramäer erhielt, sind auch wir berufen, das zu ergreifen, was geistlich unser ist  durch Glauben, Gehorsam, Gebet und Ausdauer.

„Ich will euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecken gefressen haben… Und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben.“
(Joel 2,25–26 – Lutherbibel 2017)

Möge unser Herz mutig und entschlossen sein, all das zu ergreifen, was Gott für uns vorbereitet hat  im Vertrauen darauf, dass das, was heute noch verborgen ist, morgen offenbar werden kann, durch Seine Kraft und zu Seiner Ehre.

Maranatha – Unser Herr kommt!


 

Print this post

Was ist Karfreitag? Und warum heißt er „Karfreitag“?

Karfreitag ist der letzte Freitag im Leben von Jesus Christus auf Erden. An diesem Tag erlitt Er großes Leiden, wurde gekreuzigt, starb und wurde begraben. Christen auf der ganzen Welt gedenken jährlich an diesem Tag des Leidens und Opfers unseres Herrn Jesus Christus. Es ist ein ernster Tag der Besinnung auf das Gewicht des Kreuzes, aber auch ein Tag großer Hoffnung für den Gläubigen.

Warum heißt der Tag „Karfreitag“?
Oft wird gefragt: Warum heißt dieser Tag „Karfreitag“ und nicht „Leidensfreitag“ oder „Trauertag“? Schließlich war es ein Tag voller Dunkelheit, Trauer und tiefem Schmerz, denn Jesus, unser Erlöser, wurde abgelehnt, gefoltert und getötet.

Aus menschlicher Sicht erscheinen die Ereignisse an Karfreitag traurig und voller Leiden. Aus geistlicher Sicht jedoch ist Karfreitag ein Tag großer Freude für die Menschheit. An diesem Tag führte Jesu Opfer zur Vergebung unserer Sünden  etwas, das seit dem Verlust der Unschuld im Garten Eden unmöglich war. Wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben wäre, hätten wir keine Möglichkeit zur Erlösung. Sein Tod brachte uns die Rettung, und deshalb dürfen wir uns freuen. Vor fast 2000 Jahren hat Jesu Opfer uns von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Es ist daher ganz passend, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen, denn er markiert den Anfang unserer Erlösung.

Die Bedeutung des Kreuzes im christlichen Glauben
Die Bedeutung des Karfreitags liegt im Opfer Jesu am Kreuz. Sein Tod war nicht nur ein Akt des Leidens, sondern der Weg, auf dem die Menschheit mit Gott versöhnt wurde. Wie der Apostel Paulus in Römer 5,8 (Luther 2017) schreibt:

„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“

Durch Jesu Tod hat Gott den Weg zur Vergebung, Reinigung und zur wiederhergestellten Beziehung mit Ihm geöffnet.

Man kann es sich so vorstellen: Es ist wie ein Fisch, der gefangen wird. Der Fisch erlebt Leiden, wenn er stirbt, aber der Fischer freut sich über den Fang. Ebenso war Jesu Tod schmerzhaft für Ihn, aber er brachte uns große Freude und Freiheit als seine Nachfolger. Sein Opfer ist unsere Rettung, und ohne es wären wir immer noch in unseren Sünden gefangen. Das Vergießen seines Blutes war der einzige Weg, damit unsere Sünden vergeben werden konnten, wie es im Hebräerbrief 9,22 (Luther 2017) heißt:

„Denn ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“

Deshalb ist es vollkommen richtig, diesen Tag „Karfreitag“ zu nennen.

Gibt es ein Gebot, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten?
Die Antwort lautet: Nein. Der Verzicht auf Fleisch am Karfreitag ist eine Tradition vieler Christen, besonders in der katholischen Kirche, aber kein biblisches Gebot. Katholiken verzichten an diesem Tag aus Ehrfurcht vor dem Opfer Christi auf Fleisch, da Fleisch als eine Art Luxus gilt. Diese Praxis wird auch am Aschermittwoch und an anderen Freitagen während der Fastenzeit beobachtet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es kein biblisches Gebot gibt, am Karfreitag auf Fleisch zu verzichten. Wer Fleisch isst, sündigt nicht; wer darauf verzichtet, sündigt auch nicht. Es ist eine Frage der persönlichen Überzeugung und Tradition, keine Forderung der Heiligen Schrift.

Ist es eine Sünde, den Karfreitag zu feiern?
Auch hier lautet die Antwort: Nein. Die Bibel gebietet oder verbietet nicht, einen bestimmten Tag zu Ehren des Herrn zu feiern. Es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seiner eigenen Überzeugung trifft.

Paulus schreibt in Römer 14,5-6 (Luther 2017):
„Der eine hält einen Tag für wichtiger als den anderen, der andere hält alle Tage für gleich. Jeder soll in seinem eigenen Sinn vollkommen überzeugt sein. Wer auf einen Tag achtet, tut es für den Herrn. Wer isst, tut es für den Herrn, denn er dankt Gott. Wer nicht isst, tut es für den Herrn und dankt Gott.“

Dieser Abschnitt zeigt, dass die Beachtung bestimmter Tage, wie Karfreitag, eine persönliche Entscheidung ist. Wenn du nicht das Bedürfnis hast, Karfreitag zu begehen, kannst du das frei entscheiden und solltest niemanden verurteilen, der ihn begeht. Wenn du ihn begehst, solltest du auch nicht die anderen verurteilen.

Ebenso ist das Fasten in der Osterzeit für Christen nicht verpflichtend. Wer nicht fastet, sündigt nicht. Wer fastet, tut dies aus persönlicher Hingabe an Christus und sollte dafür nicht verurteilt werden. Wichtig ist, dass jeder in seinem Herzen ganz überzeugt ist, wie Paulus schreibt.

Bitte teile diese Botschaft gern mit anderen.

Print this post

Ist „Ostern“ in der Bibel? Sollten Christen es feiern

Viele Gläubige sind überrascht, wenn sie feststellen, dass das Wort „Ostern“ in der Bibel so gut wie nicht vorkommt   zumindest nicht in seiner heutigen Bedeutung. Tatsächlich wird in der Heiligen Schrift durchgehend nur das „Passah“ (hebräisch: Pesach, griechisch: Pascha) erwähnt, ein feierliches und heiliges Fest, das Gott selbst eingesetzt hat.

Woher stammt also der Begriff „Ostern“   und sollten Christen es feiern?

Die Herkunft des Wortes „Ostern“
Der Begriff „Ostern“ kommt nicht aus der Bibel, sondern hat heidnische Wurzeln. Nach verschiedenen historischen Quellen geht der Name auf eine sächsische Fruchtbarkeitsgöttin namens Ēostre (oder Ostara) zurück, die im alten Nordeuropa verehrt wurde. Sie stand für Frühling, Fruchtbarkeit und Sonnenaufgang   Symbole für neues Leben und Wiedergeburt.

Das Wort „Osten“, von dem „Ostern“ abgeleitet ist, bezeichnet die Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht, die im heidnischen Kult als heilig galt. Tempel und Altäre wurden oft nach Osten ausgerichtet, weil man glaubte, von dort komme Segen und Neubeginn.

Heiden ehrten diese Göttin zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, etwa im März oder April, mit Opfern, Fruchtbarkeitsritualen, Festen und Tänzen. Diese Zeit fiel oft mit dem jüdischen Passahfest zusammen – das biblisch und heilig begründet ist.

Wie das Heidentum ins Christentum einfloß
Als sich das Christentum in Europa ausbreitete, standen die frühen Kirchenführer vor der Herausforderung, tief verwurzelte heidnische Bräuche zu begegnen. Statt sie ganz abzuschaffen, kombinierten manche diese Traditionen mit christlichen Wahrheiten, um die Bekehrung zu erleichtern.

So entstand die Vermischung der Auferstehung Jesu mit den Fruchtbarkeitsfeiern des „Ostern“. Mit der Zeit wurde der Auferstehungssonntag „Ostern“ genannt, und Bräuche wie Ostereier und Osterhasen   Symbole der Fruchtbarkeit   fanden ihren Weg ins christliche Brauchtum, obwohl sie keine biblische Grundlage haben.

Die biblische Grundlage: Die Auferstehung, nicht Ostern
Für Christen steht nicht ein saisonales Fest, Eier oder Hasen im Mittelpunkt, sondern das historische und mächtige Ereignis der Auferstehung Jesu Christi.

Dieses Ereignis ist das Fundament unseres Glaubens. Paulus schreibt:

„Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euren Sünden.“
— 1. Korinther 15,17 (Lutherbibel 2017)

Die Auferstehung beweist, dass Jesus der Sohn Gottes ist (Römer 1,4) und gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben.

Die frühe Kirche nannte den Tag nicht „Ostern“, sondern schlicht „den Tag des Herrn“, besonders den Sonntag nach dem Passahfest. Dort versammelten sich die Gläubigen zum Gottesdienst, zum Brotbrechen und zur Erinnerung an den auferstandenen Retter (Apostelgeschichte 20,7; Offenbarung 1,10).

Was ist das Problem beim Feiern von „Ostern“?
Es ist nicht falsch, die Auferstehung Jesu zu feiern   im Gegenteil, sie ist zentral. Die Gefahr liegt darin,

  • heidnische Traditionen zu verwenden, um ein heiliges Ereignis zu ehren,
  • die Auferstehung durch weltliche Verhaltensweisen falsch darzustellen,
  • eine geistliche Erinnerung in ein kulturelles Fest zu verwandeln.

Wenn Christen die Auferstehung so feiern wie die Welt „Ostern“  mit Trunkenheit, sinnlichem Tanz, Völlerei oder Osterhasen  , läuft man Gefahr, Christus zu entehren und sich einem Geist anzuschließen, der dem Evangelium widerspricht.

Paulus warnt:

„Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern ändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes.“
— Römer 12,2 (Einheitsübersetzung)

Wie sollten Christen die Auferstehung feiern?
Wir müssen biblische Wahrheit vom kulturellen Lärm trennen. Egal, wie die Welt es nennt, wir sollten es als Auferstehungssonntag zurückgewinnen   einen Tag, um:

  • in Ehrfurcht und Freude anzubeten,
  • über die Kraft der Auferstehung im eigenen Leben nachzudenken,
  • den Weg mit Christus zu erneuern,
  • die Hoffnung des Evangeliums weiterzugeben,
  • jeden Tag in der Kraft des auferstandenen Retters zu leben.

Die Feier soll geistlich, heilig und Christus-zentriert sein  nicht auf alte Rituale oder kulturelle Trends bezogen.

Namen definieren uns nicht – die Wahrheit schon
Manche sagen: „Es ist doch nur ein Name   wir feiern Jesus.“ Das stimmt teilweise. Wir verehren nicht den Namen „Ostern“, sondern den auferstandenen Christus.

Auch wenn die Welt den Begriff entweiht hat, können Christen sich am Auferstehungssonntag versammeln   solange der Fokus auf Jesus liegt und nicht auf heidnischen Bräuchen.

Man kann es so sehen: Selbst dein Geburtstag fällt vielleicht auf einen Tag, an dem Heiden etwas Schlechtes gefeiert haben. Das macht deinen Geburtstag nicht schlecht. Entscheidend ist, was du aus diesem Tag machst.

Abschließende Gedanken: Ein heiliger Tag, kein Feiertag
Lasst uns mit dem heiligsten Moment der christlichen Geschichte sorgsam umgehen. Wenn wir die Auferstehung feiern, dann mit Reinheit, Ziel und Leidenschaft.

Wenn wir feiern, dann am Wort Gottes.
Wenn wir uns versammeln, dann in der Gegenwart Christi.
Wenn wir jubeln, dann weil der Tod besiegt ist!

Verwerft den heidnischen „Osterspirit“. Umarmt den auferstandenen Christus.

Zusammenfassung

  • Das Wort „Ostern“ hat heidnische Wurzeln und kommt nicht in der Bibel vor.
  • Das biblische Fest ist das Passah, das auf Jesus, unser Passahlamm, hinweist (1. Korinther 5,7).
  • Die Auferstehung soll mit heiliger Anbetung geehrt werden, nicht mit weltlichen Bräuchen.
  • Christen können den Tag begehen, aber nicht im Geist der Welt, sondern im Geist Christi.

„Christus, unser Passahlamm, ist geopfert worden; darum lasst uns das Fest feiern … mit Aufrichtigkeit und Wahrheit.“
— 1. Korinther 5,7–8 (Einheitsübersetzung)


Print this post

ER WARF SEIN GEWAND UM UND SPRANG INS MEER

„Gelobt sei der Herr Jesus!“

Hast du je intensiv über den bedeutungsvollen Moment nachgedacht, als der auferstandene Jesus Seinen Jüngern am See von Tiberias erschien? In Johannes 21 lesen wir, dass Jesus sich Seinen Jüngern auf eine Weise offenbarte, die sie zunächst nicht erkannten (Johannes 21,4–7). Sie hatten die ganze Nacht gefischt  ohne Erfolg. Jesus forderte sie auf, das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen, und sie fingen eine große Menge Fische. Der Jünger, den Jesus liebte, erkannte Ihn und sagte zu Petrus: „Es ist der Herr!“ (Johannes 21,7; Lutherbibel 2017).

Daraufhin reagierte Petrus auf eine Weise, die uns viel lehren kann: Er gürtete sein Obergewand um  denn er war nackt  und sprang ins Wasser, um Jesus entgegenzugehen. Diese Handlung offenbart mehrere geistliche Wahrheiten.

Theologische Betrachtung: Die Bedeutung von Heiligkeit und Ehrfurcht

Petrus’ Bewusstsein für seine Nacktheit symbolisiert das Erkennen seiner eigenen Schwachheit und Sündhaftigkeit in der heiligen Gegenwart Christi. In der Heiligen Schrift steht Nacktheit oft für Scham und Bloßstellung (vgl. 1. Mose 3,7–10). Petrus’ sofortiger Wunsch, sich zu bedecken, zeigt eine geistliche Sensibilität gegenüber der Heiligkeit Gottes und seiner eigenen Unwürdigkeit.

Darüber hinaus zeigt das Hineinspringen ins Wasser Petrus’ Reue und seinen brennenden Wunsch nach Wiederherstellung. Nach seiner dreifachen Verleugnung Jesu (Johannes 18,15–27) drückt dieser Moment seine erneuerte Liebe und Hingabe aus. Jesus beauftragt ihn anschließend: „Weide meine Lämmer“ und „Weide meine Schafe“ (Johannes 21,15–17; Einheitsübersetzung), was die Berufung zur seelsorgerlichen Fürsorge und verantwortlichen Leiterschaft in der Gemeinde unterstreicht.

Ehrfurcht vor dem Körper als Tempel Gottes

Diese Begebenheit lehrt uns auch, unseren Körper zu ehren  denn die Schrift nennt ihn den Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19–20; Lutherbibel 2017). Petrus empfand Scham, nackt vor Jesus zu sein, obwohl Jesus der fleischgewordene Gott voller Gnade ist. Das zeigt: Ehrfurcht vor Gott beinhaltet auch, wie wir mit unserem Körper umgehen und wie wir uns kleiden.

Liebe Schwestern und Brüder in Christus: Diese Botschaft ist hochaktuell. Züchtigkeit und Reinheit in der Kleidung sind keine bloßen kulturellen Fragen, sondern geistliche Disziplinen. Der Apostel Paulus ruft besonders die Frauen auf, sich in schicklicher Kleidung, mit Bescheidenheit und Zurückhaltung zu kleiden  als Ausdruck der Gottesfurcht (vgl. 1. Timotheus 2,9–10; Einheitsübersetzung).

Freizügige oder provokante Kleidung kann den von Gott geschaffenen Körper entehren und steht im Widerspruch zum Ruf zur Heiligkeit.

Praktische und geistliche Anwendung

Frage dich ehrlich: Spiegelt meine Kleidung Respekt gegenüber meinem Körper als Tempel Gottes wider? Ehre ich Gott durch ein bescheidenes, demütiges Äußeres – oder entehre ich Christus durch Unachtsamkeit und Unzucht?

Enge oder unangemessene Kleidung – insbesondere beim Gottesdienst – widerspricht der Ehrfurcht, die Gott zusteht. Petrus zeigt uns: Wer Jesus begegnen will, braucht ein Bewusstsein für Heiligkeit und eine entsprechende Vorbereitung.

Liebt nicht die Welt

Die Schrift warnt uns klar davor, die Welt und ihre Dinge zu lieben (1. Johannes 2,15; Lutherbibel 2017):

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.“

Weltliche Moden, die Begierde und Stolz fördern, können uns von der Liebe Gottes wegziehen.

Die Auferstehung des Leibes

Schließlich gehört zur Hoffnung der Gläubigen auch die Erlösung des Leibes. Der Apostel Paulus lehrt, dass unsere vergänglichen Körper verwandelt und verherrlicht werden (1. Korinther 15,53–54; Einheitsübersetzung):

„Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Vergängliche Unvergänglichkeit anzieht und dieses Sterbliche Unsterblichkeit, dann wird das Wort erfüllt, das geschrieben steht: ‚Verschlungen ist der Tod vom Sieg.‘“

Unsere Körper werden nicht verworfen, sondern verherrlicht  darum ist es von Bedeutung, wie wir heute mit ihnen umgehen.

Schlussfolgerung

Petrus’ Handlung  sich zu bedecken und ins Meer zu springen  ist mehr als eine spontane Reaktion. Sie lehrt uns, Christus mit Ehrfurcht, Reue und Achtung vor unserem Körper als Seinem heiligen Tempel zu begegnen.

Lasst uns Gott ehren, auch durch unser äußeres Erscheinungsbild, indem wir weltliche Moden meiden, die Ihn entehren, und die Heiligkeit leben, zu der Er uns beruft.

Möge der Herr uns Weisheit und Gnade schenken, in Heiligkeit und Wahrheit zu leben.

Shalom.

Bitte teile diese Botschaft mit anderen.


Print this post

Die Salbung des Herrn mit Salböl: Eine Betrachtung über Timing und Gehorsam

Gepriesen sei der Name des Herrn, Jesus.

Die Bibel betont bedeutende Ereignisse im Leben Jesu  seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Diese Ereignisse sind von tiefgreifender theologischer Bedeutung und lehren uns kraftvolle Lektionen. Eines dieser Ereignisse ist die Salbung Jesu mit Salböl, die in mehreren Schriftstellen beschrieben wird. Um dies besser zu verstehen, ist es wichtig, zwischen Salböl und Parfüm zu unterscheiden.

Salböl und jüdische Begräbnissitte

Nach jüdischer Tradition wurde ein Verstorbener mit Salböl  häufig mit „Myrrhe“ oder anderen Gewürzen  gesalbt, besonders der Kopf. Parfüm, das mehr eine Duftessenz war, wurde ebenfalls verwendet, war jedoch nicht in flüssiger Form wie das Salböl. Die Salbung hatte nicht nur einen praktischen, sondern auch einen symbolischen Charakter: Sie drückte Respekt, Ehre und Heiligung des Leichnams aus.

Beim Begräbnis Jesu fällt etwas auf: Joseph von Arimathäa und Nikodemus folgten zwar dem Brauch, salbten ihn jedoch nicht wie üblich mit Salböl.

Johannes 19,38–40 (LUT):

Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war  doch heimlich aus Furcht vor den Juden , Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab.

Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.

Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher zusammen mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden Sitte ist, zu begraben.

Obwohl sie Myrrhe und Aloe brachten, also typische Bestattungsstoffe, gebrauchten sie nicht das klassische Salböl, das vor allem auf den Kopf aufgetragen wurde. Es fehlte also ein wesentlicher Teil des traditionellen Rituals.

Die Absicht der Frauen: Eine verspätete Liebestat

Die Frauen, die Jesus nachfolgten  darunter Maria Magdalena  wollten seinen Leichnam nach dem Sabbat salben. Doch sie mussten wegen der Sabbatruhe warten.

Lukas 23,54–56 (LUT):

Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.

Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und sahen das Grab und wie sein Leib hineingelegt wurde.

Sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.

Der Sabbat war heilig, und gemäß 2. Mose 20,8–11 durfte keine Arbeit verrichtet werden. Daher mussten sie mit ihrer Salbung warten  ein Ausdruck von Gehorsam und Hingabe zugleich.

Die Offenbarung: Jesus war auferstanden

Als die Frauen am Sonntagmorgen zum Grab kamen, war Jesus bereits auferstanden. Ihre liebevoll vorbereitete Handlung kam zu spät  der Herr hatte den Tod bereits überwunden.

Lukas 24,1–3 (LUT):

Am ersten Tag der Woche aber kamen sie sehr früh zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.

Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab

und gingen hinein und fanden den Leichnam des Herrn Jesus nicht.

Theologische Bedeutung: Die Salbung war für das Begräbnis bestimmt (vgl. Matthäus 26,12), doch nach der Auferstehung war sie nicht mehr notwendig. Der Tod war besiegt  die Rituale hatten ihre Bedeutung verloren.

Die salbende Frau: Ein Vorbild rechtzeitiger Anbetung

Im Gegensatz dazu handelte Maria von Bethanien rechtzeitig. Sie salbte Jesus vor seinem Tod  ein prophetischer Akt tiefer Anbetung.

Matthäus 26,6–13 (LUT):

Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,

trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.

Als das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung?

Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.

Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Warum betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.

Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Lehre: Maria handelte im richtigen Moment  ihr Gehorsam war prophetisch. Jesus selbst machte deutlich, dass ihre Tat ewigen Wert hat.

Das gefaltete Tuch: Zeichen der Hoffnung

Nach der Auferstehung sahen die Jünger im Grab das gefaltete Tuch  scheinbar ein kleines Detail, aber von großer theologischer Bedeutung.

Johannes 20,6–7 (LUT):

Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sah die Leinentücher liegen

und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden gewesen war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern zusammengebunden daneben an einem besonderen Ort.

Dieses gefaltete Tuch symbolisiert: Jesu Werk war vollbracht (vgl. Johannes 19,30), doch seine Mission ging weiter. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Hinweis darauf, dass Er wiederkommen wird.

Theologische Lektionen: Timing, Anbetung und Dienst

Gott zur rechten Zeit zu dienen ist entscheidend. Die Frauen kamen mit der richtigen Absicht, aber zu spät. Maria von Bethanien hingegen tat das Richtige zur rechten Zeit.

Prediger 3,1 (LUT):

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.

Schlussfolgerung: Diene dem Herrn heute

Jesus sagte: „Die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit“ (Matthäus 26,11). Gelegenheit zum Dienst an Gott ist nicht immer verfügbar. Nutze die Zeit, die dir gegeben ist.

Warte nicht auf morgen  der Moment, um Gott zu dienen, ist jetzt.

Maranatha!


Print this post

Was ist Parfüm? Und was ist Weihrauch?

1) Was ist Parfüm?

Parfüm wird verwendet, um Dinge angenehm duften zu lassen und um Insekten und Schädlinge fernzuhalten. In der Bibel wird Parfüm häufig erwähnt, besonders im Zusammenhang mit heiligen Ritualen, Opfergaben und Akten der Verehrung.

Manchmal symbolisiert Parfüm in der Bibel Hingabe, Opferbereitschaft und Ehre. Eine bekannte Begebenheit ist, als eine Frau ein kostbares Parfüm über Jesu Haupt goss. Diese Handlung der Anbetung und Ehrfurcht wurde zu einem bedeutenden Moment in Jesu Dienst.

Matthäus 26,6–13 (Lutherbibel 2017):
„6 Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen,
7 trat eine Frau zu ihm mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls und goss es auf sein Haupt, als er zu Tisch saß.
8 Da das die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung?
9 Man hätte es teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.
10 Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was betrübt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
11 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.
12 Dass sie das Öl über meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.
13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis.“

Das teure Parfüm war ein Ausdruck ihrer tiefen Liebe und Hingabe. In der jüdischen Kultur wurde Parfüm auch bei Begräbnissen verwendet  als Zeichen des Respekts für die Verstorbenen. In diesem Fall bereitete die Frau  ohne es zu wissen  Jesus auf seinen Tod vor. Ihre Tat war prophetisch und zeugte von großer Liebe.

Ein weiteres Beispiel findet sich, als Maria Magdalena und andere Frauen Salben und Parfüme zubereiteten, um Jesu Leichnam nach der Kreuzigung zu salben  ein Zeichen ihrer Verehrung über den Tod hinaus.

Lukas 23,56 (Lutherbibel 2017):
„Und sie kehrten zurück und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gebot.“

Die Vorbereitung dieser Salben drückt die Tradition der Ehrerbietung gegenüber den Toten aus  hier aber auch den Hinweis auf Jesu vollendetes Opfer für die Menschheit. Das Parfüm steht also nicht nur für einen angenehmen Duft, sondern auch für geistliche Hingabe und Verehrung.


2) Was ist Weihrauch?

Weihrauch bezeichnet aromatische Substanzen, die verbrannt werden, um Duft zu erzeugen. Weihrauch wurde in alten religiösen Praktiken als Teil von Opfergaben und Ritualen verwendet, um Gott zu ehren. Im Alten Testament befahl Gott den Israeliten, Weihrauch als Teil des Gottesdienstes im Heiligtum und später im Tempel darzubringen.

2. Mose 30,34–38 (Lutherbibel 2017):
„34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze: Balsamharz, Stakte, Galbanum und reinen Weihrauch, von einem wie dem andern gleich viel,
35 und mache Räucherwerk daraus, gemischt wie ein Salbwerk, gesalzen, rein und heilig.
36 Und du sollst etwas davon sehr fein zerstoßen und davon vor die Lade des Gesetzes legen im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen will; das soll euch ein Hochheiliges sein.
37 Und das Räucherwerk, das du machen wirst, sollt ihr euch nicht in solcher Zusammensetzung machen; es soll dir heilig sein für den HERRN.
38 Wer es macht, dass er daran rieche, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.“

Dieser Weihrauch, der unter anderem auch Weihrauchharz enthielt, galt als heilig  ein Symbol für das Aufsteigen der Gebete zu Gott.

Auch im Neuen Testament finden wir den Weihrauch in einem geistlichen Zusammenhang:

Offenbarung 8,3–4 (Einheitsübersetzung 2016):
„3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar; er hatte ein goldenes Räuchergefäß. Ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es zusammen mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron steht.
4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels zu Gott empor.“

Diese Verse zeigen, dass der Weihrauch im Himmel als Sinnbild für die Gebete der Gläubigen steht  ein Zeichen geistlicher Hingabe und Verehrung.

Wie das Parfüm ist auch der Weihrauch mit der Anbetung Gottes verbunden. Er symbolisiert unsere Gebete und Opfer, die in Liebe und Ehrfurcht vor Gott dargebracht werden. So wie das Räucherwerk fester Bestandteil der Anbetung im Alten Testament war, steht es auch heute für unsere Beziehung zu Gott  unsere Gebete steigen zu ihm auf wie der wohlriechende Duft des Weihrauchs.


Sowohl Salböl (Parfüm) als auch Weihrauch haben eine tiefe theologische Bedeutung.
In der Bibel sind sie Symbole für Hingabe, Opfer und Ehre. Ob es nun die Frau ist, die Jesus mit kostbarem Öl salbt, oder der Weihrauch, der mit den Gebeten der Gläubigen zu Gott aufsteigt  diese duftenden Substanzen erinnern uns an die Bedeutung von Anbetung und Ehrfurcht in unserer Beziehung zu Gott.

Maranatha!
Bitte teile diese gute Nachricht mit anderen.


Print this post

Was ist der Unterschied zwischen Himmel, Paradies, Hades, Gehenna und Hölle?

Viele Menschen verwenden diese Begriffe oft synonym, doch biblisch gesehen bezeichnet jeder Begriff ein bestimmtes Konzept oder einen Ort im Zusammenhang mit dem Leben nach dem Tod. Hier eine klare und biblisch fundierte Erklärung:

1. Himmel (Der dritte Himmel)
Definition: Der ewige Aufenthaltsort Gottes, seiner Engel und letztlich der Erlösten. Oft wird er als „dritter Himmel“ bezeichnet, die höchste Ebene.

Der Apostel Paulus beschrieb, wie er in den dritten Himmel entrückt wurde, eine Welt unbeschreiblicher Herrlichkeit:

„Ich kenne einen Menschen in Christus, vor vierzehn Jahren entrückt bis in den dritten Himmel… und er hörte unaussprechliche Worte, die einem Menschen nicht erlaubt sind.“
— 2. Korinther 12,2–4 (LUT2017)

Jesus stieg nach seiner Auferstehung in den Himmel auf und bereitet dort eine ewige Heimat für die Gläubigen vor:

„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“
— Johannes 14,2 (LUT2017)

Gottes Transzendenz wird bestätigt:

„Soll Gott mit Menschen wohnen auf Erden? Siehe, der Himmel und der Himmel der Himmel können dich nicht fassen…“
— 2. Chronik 6,18 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Himmel ist das endgültige und ewige Ziel der Gläubigen in Christus  ein Ort voll Freude, Frieden und Gottes Gegenwart.


2. Paradies (Vorübergehende Ruhe für die Gerechten)
Definition: Das Paradies bezeichnet einen Zwischenzustand, einen seligen Ort, wohin die Seelen der Gläubigen nach dem Tod gehen, während sie auf die Auferstehung und den endgültigen Einzug in den Himmel warten.

Jesus sagte zum reumütigen Schächer:

„Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
— Lukas 23,43 (LUT2017)

Es wird als geistliche Welt des Friedens verstanden, auch „Abrahams Schoß“ genannt, wohin die Gerechten wie Lazarus gebracht wurden:

„Der Arme starb und wurde von den Engeln getragen an Abrahams Seite.“
— Lukas 16,22 (LUT2017)

Auch in der Offenbarung wird von den Märtyrern gesprochen, die unter dem Altar ruhen und warten:

„Ich sah unter dem Altar die Seelen derer, die um des Wortes Gottes willen getötet worden waren… Man gab ihnen weiße Kleider und sprach: Ruht noch eine kleine Zeit…“
— Offenbarung 6,9–11 (LUT2017)

Zusammenfassung: Das Paradies ist nicht der endgültige Himmel, sondern ein sicherer und friedlicher Wartungsort für verstorbene Gläubige  ein Vorgeschmack auf das, was kommt.


3. Hades (Griechisch: ᾅδης / Hebräisch: Scheol)
Definition: Hades bezeichnet den vorübergehenden Aufenthaltsort der Toten   sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten  vor der Auferstehung Christi. Nach der Auferstehung wird er meist als Wartestätte der Ungerechten verstanden.

Im Alten Testament wird „Scheol“ oft als Grab oder Reich der Toten beschrieben:

„Ach, dass du mich im Scheol verbergen wolltest, dass du mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist…“
— Hiob 14,13 (LUT2017)

David sprach prophetisch von Christus:

„Denn du wirst meine Seele nicht dem Scheol überlassen, wirst deinen Heiligen nicht sehen lassen, dass er verrottet.“
— Psalm 16,10 (LUT2017)

Nach Christi Auferstehung sind Gläubige nicht mehr im Hades, sondern im Paradies, während der Hades nun die Ungläubigen auf das Gericht warten lässt:

„Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt…“
— Matthäus 27,52 (Einheitsübersetzung)

Zusammenfassung: Hades ist das Reich der Toten, heute meist als Wartestätte der Ungläubigen verstanden, die das letzte Gericht erwarten.


4. Gehenna (Feuerhölle)
Definition: Gehenna bezeichnet einen Ort des feurigen Strafgerichts, den Jesus als das Schicksal der Gottlosen beschreibt. Es steht für göttliches Gericht und ist kein vorübergehender Zustand, sondern führt zum „See des Feuers“.

Gehenna war ein Tal außerhalb Jerusalems (Hinnom-Tal), das als Müllverbrennungsstätte diente und zum Symbol des göttlichen Gerichts wurde.

Jesus warnte davor:

„Wenn dich dein Fuß zum Abfall verführt, so haue ihn ab; es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Gehenna geworfen zu werden.“
— Markus 9,45 (LUT2017)

Er beschreibt Gehenna als Ort:

„Wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“
— Markus 9,48 (LUT2017)

Nach dem letzten Gericht führt Gehenna zum See des Feuers:

„Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.“
— Offenbarung 20,14 (LUT2017)

Zusammenfassung: Gehenna ist ein Ort bewusster Qual für die Gottlosen, ein Vorgeschmack auf den endgültigen Feuersee. Es ist ewig und unumkehrbar.


5. Der Feuersee (Der zweite Tod)
Definition: Die endgültige und ewige Strafe für Satan, Dämonen und alle, die nicht im Buch des Lebens stehen.

Das letzte Gericht der Gottlosen findet vor dem großen weißen Thron statt:

„Wenn jemand nicht im Buch des Lebens gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen.“
— Offenbarung 20,15 (LUT2017)

Zusammenfassung: Der Feuersee ist das letzte Ziel derer, die Christus ablehnen. Er folgt auf Gehenna und bedeutet ewige Trennung von Gott.


Wo wirst du die Ewigkeit verbringen?
Dies ist keine rein theologische Frage  sie betrifft jeden persönlich und mit Dringlichkeit. Jesus Christus bietet jedem, der an ihn glaubt, das Geschenk des ewigen Lebens an.

„Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
— Johannes 3,36 (LUT2017)

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
— Römer 6,23 (LUT2017)

Wenn du dein Leben noch nicht Christus übergeben hast, ist jetzt die Zeit dafür. Ewige Entscheidungen sind real und endgültig.


Was solltest du tun?

  • Bereue: Kehre von der Sünde um (Apostelgeschichte 3,19).
  • Glaube: Vertraue auf Jesu Tod und Auferstehung (Römer 10,9).
  • Folge ihm: Lebe ein Leben, das vom Geist geleitet wird und im Wort Gottes gründet (Galater 5,25).

Möge Gott uns Weisheit und Gnade geben, diese Wahrheiten zu verstehen und zu leben.
Bitte teile diese Botschaft mit anderen.

Schalom.


Print this post

Lasst alles ehrbar und ordentlich zugehen

Es gibt ein göttliches Prinzip, das die Gegenwart und Kraft Gottes in unserem Leben, in unseren Familien und Gemeinden einlädt: Ordnung. Die Heilige Schrift lehrt, dass Gott nicht ein Gott der Verwirrung, sondern ein Gott des Friedens und der Struktur ist. Wo Chaos herrscht, zieht sich Gott mit seiner manifesten Gegenwart zurück. Dieses Thema zieht sich konsequent durch die gesamte Bibel.

1. Korinther 14,40 (Lutherbibel 2017):

„Alles aber geschehe ehrbar und ordentlich.“

Paulus schrieb diese Worte an die Gemeinde in Korinth, um ihre Unordnung im öffentlichen Gottesdienst und im Gebrauch der geistlichen Gaben zu korrigieren. Er betonte, dass Anbetung Gottes heiligen Charakter widerspiegeln muss: geordnet, ehrfürchtig und aufbauend.

Gott wirkt durch Ordnung
Schon bei der Schöpfung sehen wir, dass Gott durch bewusste Gestaltung und Struktur handelt. In Genesis 1 bringt Gott Ordnung ins Chaos und formt das formlosen Nichts zu einem schön geordneten Universum. Ebenso erwartet Gott von seinem Volk, besonders im Gottesdienst, diese göttliche Ordnung widerzuspiegeln.

Die Gemeinde als Leib Christi (Epheser 4,12–16) muss in Einheit und Struktur funktionieren. Jedes Mitglied hat eine einzigartige Aufgabe, und die geistlichen Gaben sollen harmonisch, nicht chaotisch eingesetzt werden.

Ordnung im Hause Gottes: Grenzen sind wichtig
Gott hat auch innerhalb seiner Kirche Grenzen gesetzt  etwa bezüglich Geschlechterrollen, Altersunterschieden und Leitungsverantwortung. Wenn diese von Gott gegebenen Rahmen missachtet werden, betrübt das den Heiligen Geist und behindert den Fluss seiner Segnungen.

Zum Beispiel lehrte Paulus Timotheus:

1. Timotheus 2,11-12 (Einheitsübersetzung):

„Eine Frau soll still und in aller Unterordnung lernen. Ich erlaube aber einer Frau nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten.“

Diese Anweisung, die oft diskutiert wird, spiegelt Gottes Ruf nach geistlicher Ordnung in der Versammlung wider  nicht um zu erniedrigen, sondern um Harmonie und Zielstrebigkeit im Gottesdienst zu bewahren.

Wenn Geschlechterrollen, altersbedingte Verantwortlichkeiten oder geistliche Leitungsstrukturen ignoriert werden, entsteht Verwirrung. Das Ergebnis: Gottes Gegenwart wird eingeschränkt. Gott vervielfacht seine Segnungen nur dort, wo göttliche Ordnung herrscht.

Ein biblisches Beispiel: Jesus und die Speisung der 5000
Betrachten wir das Wunder, wie Jesus die 5000 speiste  eine kraftvolle Lektion, dass Ordnung dem Überfluss vorausgeht.

Markus 6,38-44 (Lutherbibel 2017):

„Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach!
Als sie das nachgesehen hatten, sagten sie: Fünf und zwei Fische.
Da befahl er ihnen, dass sich alle auf das grüne Gras setzen sollten.
Und sie setzten sich in Gruppen von Hunderten und Fünfzigern nieder.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, dankte und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, dass sie sie austeilten. Und er teilte auch die zwei Fische unter alle.
Sie aßen alle und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Stücke zwölf Körbe voll ein.
Und die, die gegessen hatten, waren etwa fünftausend Männer.“

Beachte, was geschah: Bevor das Wunder wirkte, stellte Jesus Ordnung her. Er wies die Menschen an, sich in geordneten Gruppen zu setzen. Erst dann segnete er das Brot und vervielfältigte es. Wäre die Menge verstreut und chaotisch geblieben, hätte das Wunder sich nicht so ordnungsgemäß vollziehen können. Dieses Prinzip gilt auch heute noch: Ordnung geht dem Wachstum voraus.

Geistliche Gaben müssen geordnet wirken
Paulus regelt in 1. Korinther 14 besonders den Gebrauch von Prophetie und Zungenrede in der Anbetung:

1. Korinther 14,29-33 (Lutherbibel 2017):

„Es sollen aber zwei oder drei Propheten reden, und die anderen sollen es prüfen.
Und wenn jemandem Offenbarung zuteil wird, während er sitzt, soll der Erste schweigen.
Denn ihr könnt alle nacheinander prophetisch reden, damit alle lernen und ermahnt werden.
Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“

Diese Stelle erinnert uns daran, dass selbst wenn der Heilige Geist kraftvoll wirkt, dies nicht in Verwirrung oder Chaos geschieht. Prophetischer Dienst soll geregelt, nicht zum Schweigen gebracht werden – mit Reife, Selbstbeherrschung und Rücksichtnahme.

Ehrfurcht im Hause Gottes
Viele Gläubige kommen heute mit einer lockeren Haltung ins Gotteshaus und behandeln es wie einen Sozialclub oder Veranstaltungsort. Doch Gottes Haus ist heilig, und seine Gegenwart fordert Ehrfurcht.

Prediger 5,1 (Einheitsübersetzung):

„Nimm dich in Acht, wenn du zum Haus Gottes gehst! Nahe dich, um zu hören, nicht um das Opfer der Toren darzubringen, denn sie wissen nicht, dass sie Unrecht tun.“

Unachtsam ins Gotteshaus zu kommen, unaufhörlich zu plaudern, sich unangebracht zu kleiden oder den heiligen Ort zu missachten, raubt uns geistliche Empfindlichkeit und blockiert den Segen.

Letzte Herausforderung: Bist du in Ordnung?
Lebst du im Einklang mit Gottes Struktur?
Bist du ehrfürchtig und demütig in seinem Haus?
Kultivierst du Frieden und Disziplin in deinem geistlichen Leben?

Ordnung ist kein Legalismus, sondern ein Kanal für Gottes Gunst. Wo Frieden, Ehrfurcht und Struktur sind, da ist göttliche Gegenwart.

Maranatha.


Print this post

DIE WURZEL DER BITTERKEIT DARF NICHT IN UNS WACHSEN

Die Bibel warnt uns deutlich in:

Hebräer 12,14–15 (Lutherbibel 2017):

„Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Seht zu, dass niemand die Gnade Gottes versäume und keine bittere Wurzel aufwachse und Unruhe stifte und durch sie viele befleckt werden.“

Dieser Abschnitt richtet sich direkt an Gläubige. Er lehrt uns, dass wir, wenn wir nicht den Frieden mit allen Menschen suchen und ein heiliges Leben führen, Gefahr laufen, die Gnade Gottes zu versäumen. Wenn das passiert, kann eine Wurzel der Bitterkeit in uns wachsen. Sobald sie sich festsetzt, bringt sie nicht nur unser eigenes Herz in Unruhe, sondern kann auch viele Menschen um uns herum verderben und beflecken.

Lassen Sie uns das genauer betrachten.

Wenn wir es versäumen, Frieden mit anderen zu suchen und in Heiligkeit zu wandeln, werden wir verwundbar. Bitterkeit beginnt klein  wie ein Samenkorn doch wenn wir sie nicht bekämpfen, wächst sie und bildet tiefe Wurzeln, bis sie eine starke Macht im Herzen wird. Nach der Schrift kann diese Bitterkeit viele anstecken, wie eine ansteckende Krankheit im Leib Christi.

Fragen Sie sich ehrlich: Lebe ich als Gläubiger wirklich in Frieden mit allen?
Das betrifft sowohl andere Christen als auch Nichtgläubige. Der Ruf zum Frieden ist kein Vorschlag, sondern ein Gebot. Paulus unterstreicht das in:

Römer 12,18 (Einheitsübersetzung):
„Ist möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.“

Das erfordert Anstrengung, Demut und manchmal auch Vergebung, selbst wenn es schwerfällt. Doch es ist notwendig, denn ohne Frieden und Heiligung verlieren wir den Blick für Gottes Gegenwart.

Was ist Bitterkeit?
Biblisch gesehen ist Bitterkeit eine Mischung aus Zorn, Groll, Eifersucht, Hass, unverarbeitetem Schmerz und oft dem Wunsch nach Rache. Sie ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein geistlicher Zustand.

Der Hebräerbrief nennt sie eine Wurzel, weil sie klein und verborgen beginnt, aber tief und stark wachsen kann, sodass es sehr schwer wird, sie zu entfernen. Wenn wir sie nicht frühzeitig behandeln, beginnt die Bitterkeit unsere Gedanken, Gefühle und Beziehungen zu kontrollieren.

Ein anschauliches biblisches Beispiel ist König Saul.

Sauls Bitterkeit begann, als er Gott ungehorsam war und der Herr ihn als König verworfen hatte. Als er sah, dass Gottes Gunst auf David überging, wuchsen Eifersucht und Unsicherheit in ihm. Anstatt Buße zu tun und Wiederherstellung zu suchen, ließ Saul die Bitterkeit wachsen. Er begann, David grundlos zu hassen und versuchte, ihn zu vernichten.

Selbst als er Reue zeigte, konnte Saul die Bitterkeit nicht überwinden, weil sie bereits tief in seinem Herzen verwurzelt war. Seine Besessenheit, David zu zerstören, bestimmte seine Herrschaft und führte schließlich zu seinem Untergang (vgl. 1. Samuel 18–24).

Die Bitterkeit machte ihn blind, raubte ihm den Frieden und machte ihn zum Sklaven seines eigenen Hasses.

Eine Warnung an alle Gläubigen
Deshalb warnt uns die Schrift, wachsam zu sein. Bitterkeit ist nicht nur ein persönliches Problem  sie betrifft den ganzen Leib Christi. Ob Pastor, Leiter, Mitarbeiter oder Gemeindemitglied  dieses Gebot gilt für uns alle.

Wir müssen danach streben, Frieden zu leben  nicht nur mit Menschen, die wir mögen, sondern auch mit denen, die uns herausfordern. Dazu gehört es, stille Groll, unausgesprochene Ressentiments und verborgene Feindseligkeit auch in der Gemeinde zu überwinden.

Epheser 4,26–27 (Lutherbibel 2017):
„Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, und gebt dem Teufel keinen Raum.“

Unverarbeiteter Zorn gibt dem Feind eine Tür in unser Leben. Satan nutzt Bitterkeit, um Gemeinden zu spalten, Beziehungen zu zerstören und unser geistliches Wachstum zu behindern.

Jakobus warnt eindringlich:

Jakobus 3,14–17 (Einheitsübersetzung):
„Wenn ihr aber bitteren Neid und Streit im Herzen habt, rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern irdisch, natürlich und teuflisch. Denn wo Neid und Streit sind, da ist Unordnung und jede böse Tat. Die Weisheit aber, die von oben kommt, ist erstens rein, dann friedsam, gütig, fügsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und ohne Heuchelei.“

Ermutigung zum Schluss
Lasst uns alle Anstrengungen unternehmen, unser Herz vor der Wurzel der Bitterkeit zu schützen. Lasst uns schnell vergeben, Frieden suchen und fest in Gottes Gnade verwurzelt bleiben. Wenn die Bitterkeit schon Wurzeln geschlagen hat, dürfen wir sie nicht ignorieren  bringen wir sie in Umkehr vor Gott und lassen wir den Heiligen Geist sie ausreißen.

Nur in Frieden und Heiligkeit können wir die Fülle von Gottes Gegenwart erleben und ein Segen für andere sein.

Schalom.


 

Print this post