Wenn man den Zusammenhang in den vorhergehenden Versen liest, erkennt man, dass Paulus falsche Lehrer anspricht, die äußerliche, rituelle Praktiken als Schlüssel zu einem heiligen Leben propagierten.
Paulus stellt in 1. Timotheus 4,8 die vergängliche Wertigkeit körperlicher Übungen der ewigen und umfassenden Bedeutung der Gottseligkeit gegenüber.
„Wenn ihr nun mit Christus gestorben seid von den Elementen der Welt, warum ordnet ihr euch an wie in der Welt, indem ihr sagt: ‚Fass nicht an! Fass nicht an!‘? … Diese Dinge haben doch einen Schein von Weisheit, in selbstverordneten Gottesdiensten, in Demut und Härte gegen den Leib; sie sind aber nichts wert gegen den Genuss der Fleischeslust.“
Kolosser 2,20-23 (LUT)
Paulus macht deutlich, dass wahre Heiligkeit aus einem durch Glauben an Christus verwandten Herzen kommt, nicht durch bloße körperliche Disziplin oder menschliche Regeln.
„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit; gute Einsicht haben alle, die seine Gebote halten.“
Sprüche 9,10 (LUT)
Gottseligkeit führt zu innerem Frieden, Sinn und oft auch zu körperlicher Gesundheit, wobei Gottes Schutz und Versorgung versprochen sind.
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Johannes 3,16 (LUT)
Jesus warnt vor dem Verlust der Seele trotz weltlichem Gewinn.
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“
Matthäus 16,26 (LUT)
Glaubende sind Erben Gottes und Miterben Christi.
„Wenn wir aber Kinder sind, dann sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben Christi.“
Römer 8,17 (LUT)
Paulus fasst zusammen:
„Denn leibliche Übung ist zwar zu etwas nütze, aber Gottseligkeit ist zu allem nütze und hat Verheißung des Lebens, sowohl des jetzigen als auch des zukünftigen.“
1. Timotheus 4,8 (LUT)
Möge Gott uns helfen, geistliche Disziplinen zu pflegen, die zur Gottseligkeit führen!
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