Wenn wir morgens aufstehen, gehört es zu den ersten Dingen, dass wir uns anziehen. Äußere Kleidung bedeckt unseren Körper und ermöglicht es uns, mit Würde unter Menschen zu gehen. Doch die Bibel erinnert uns daran, dass es noch eine andere Art von Kleidung gibt – innere Kleider.
Diese bestehen nicht aus Stoff, sondern aus geistlichen Tugenden. Jeder Christ braucht sie, um wirklich ein Leben nach dem Vorbild Jesu zu führen. Äußerlich magst du gepflegt und ordentlich wirken, aber wenn dir diese inneren Kleider fehlen, bist du vor Gott geistlich nackt.
Paulus schreibt in Kolosser 3,12–14:
„So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.“
Auffällig ist, dass Paulus sagt: „zieht an“. Damit macht er deutlich: Diese Tugenden sind nicht optional, sondern gehören zu einem echten Christsein. Sehen wir uns diese Kleider der Seele einzeln an:
Barmherzigkeit ist das Herz Gottes, das in unserem Leben sichtbar wird. Ein barmherziger Mensch sieht sich nicht als besser an als andere, sondern bleibt demütig vor Gott und reicht anderen Vergebung.
Jesus sagt: „Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen“ (Matthäus 5,7).
Wer keine Barmherzigkeit zeigt, hat Gottes Erbarmen noch nicht wirklich verstanden.
Freundlichkeit ist mehr als höflich zu sein – sie ist tätige Liebe. Sie zeigt sich in Worten und Taten. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist dafür ein starkes Beispiel (Lukas 10,30–37).
Paulus beschreibt seinen Dienst mit den Worten: „in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Geduld, in Freundlichkeit, im Heiligen Geist, in ungefärbter Liebe“ (2. Korinther 6,6).
Freundlichkeit ist ein sichtbarer Ausdruck des Heiligen Geistes in uns.
Demut ist keine Schwäche, sondern Stärke, die sich Gott unterordnet. Hochmut macht blind und führt uns ins Verderben, aber Demut stellt uns unter den Schutz der Gnade Gottes.
Darum mahnt Petrus: „Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn ‚Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade‘“ (1. Petrus 5,5).
Ohne Demut können selbst gute Werke egoistisch wirken. Mit Demut hingegen haben wir die Gesinnung Christi, der „sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz“ (Philipper 2,8).
Sanftmut ist keine Schwäche, sondern gezügelte Stärke. Jesus ist das beste Vorbild dafür. Obwohl er Macht hatte, Engel zu seiner Verteidigung zu rufen (Matthäus 26,53), wählte er den Weg des Friedens und Gehorsams gegenüber dem Vater.
Er selbst lädt uns ein: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“ (Matthäus 11,29).
Sanftmut bedeutet: Ich könnte zurückschlagen – aber ich entscheide mich aus Liebe dagegen.
Geduld heißt, Prüfungen, Verletzungen und Belastungen zu ertragen, ohne den Glauben aufzugeben oder zurückzuschlagen. Sie ist ein Zeichen geistlicher Reife.
Jakobus erinnert uns: „Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von Hiobs Geduld habt ihr gehört, und ihr habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer“ (Jakobus 5,11).
Geduld schenkt uns die Fähigkeit, im Glauben standzuhalten – so wie Christus uns mit unendlicher Geduld liebt.
Über allen Tugenden steht die Liebe. Paulus nennt sie „das Band der Vollkommenheit“. Ohne Liebe verlieren alle anderen Tugenden ihren Wert.
Darum schreibt er: „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle“ (1. Korinther 13,1).
Liebe ist nicht bloß ein Gefühl – sie ist das Wesen Gottes selbst: „Gott ist die Liebe“ (1. Johannes 4,8).
Diese sechs Kleider finden sich auch in der Aufzählung der Frucht des Geistes wieder:
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit. Gegen all dies ist das Gesetz nicht“ (Galater 5,22–23).
Das macht deutlich: Diese Tugenden sind nicht das Werk unserer eigenen Kraft, sondern das Wirken des Heiligen Geistes in uns.
So wie niemand ohne Kleidung aus dem Haus geht, dürfen wir auch geistlich nicht nackt durchs Leben gehen. Jeden Tag sollen wir diese inneren Kleider anziehen – Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld und über allem die Liebe.
Wenn wir sie tragen, spiegeln wir Christus wider, der unsere Gerechtigkeit und unser vollkommenes Gewand ist (Jesaja 61,10; 2. Korinther 5,21).
Möge Gott uns täglich mit diesen Tugenden bekleiden, damit unser Leben ein sichtbares Zeugnis seiner Gnade ist.
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Mose (der Rücken)
Christus (der Spiegel)
Himmel (die volle Offenbarung)
Mose hatte ein tiefes Verlangen: nach langer Zeit ohne sichtbare Begegnung wollte er das Angesicht Gottes sehen.
Die Bibel berichtet, dass Gott mit Mose von Angesicht zu Angesicht sprach – wie ein Mensch mit seinem Freund. Das beschreibt eine unmittelbare, persönliche Gemeinschaft, die Theologen „Theophanie“ nennen: eine sichtbare Erscheinung Gottes, ohne dass Er dabei Sein ganzes Wesen offenbart. Denn Seine volle Herrlichkeit könnte kein gefallener Mensch ertragen.
2. Mose 33,11 (LUT) Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und Mose kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus dem Zelt.
Doch Mose bat später: „Lass mich dein Angesicht sehen.“ Da antwortete Gott:
2. Mose 33,20–23 (LUT) Und er sprach: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
Hier wird deutlich: Gottes Wesen ist unsichtbar und in Seiner Fülle unnahbar (vgl. 1. Timotheus 6,16). Sein „Angesicht“ steht für die ganze Herrlichkeit, die ein sündiger Mensch nicht überleben könnte. Darum ließ Gott Mose nur Seinen „Rücken“ sehen – ein Bild für eine begrenzte Offenbarung Seiner Gegenwart.
1. Timotheus 6,16 (LUT) …der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann.
Als Mose Gottes „Rücken“ sah, wurde ihm Gottes Charakter deutlich: Barmherzigkeit, Gnade, Geduld, Liebe und Gerechtigkeit.
2. Mose 34,5–7 (LUT) Da kam der HERR hernieder in der Wolke und trat zu ihm und rief aus den Namen des HERRN. Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.
Hier begegnen wir dem Spannungsfeld von Gnade und Gerechtigkeit – ein zentrales Thema der biblischen Theologie.
In Jesus Christus hat Gott sich uns in vollkommener Weise gezeigt. Er ist die wahre Theophanie – die sichtbare Offenbarung Gottes im menschlichen Fleisch (Johannes 1,14; Kolosser 1,15).
Johannes 1,18 (LUT) Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.
Kolosser 1,15 (LUT) Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
Weil kein Mensch Gott sehen und leben kann, hat Jesus durch Sein Kreuzesopfer und Seine Auferstehung den Weg geöffnet, dass wir vor Gottes Herrlichkeit bestehen können.
Hebräer 9,14 (LUT) …wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen.
Jesu Leben und Sterben zeigen uns Gottes wahres Wesen: Liebe – vollkommen, bedingungslos und opferbereit.
1. Johannes 4,8 (LUT) Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.
Jetzt erkennen wir Gott nur teilweise, „wie in einem Spiegel“. Aber eines Tages werden wir Ihn wirklich von Angesicht zu Angesicht sehen.
1. Korinther 13,12 (LUT) Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
Das wird die „selige Schau“ im Himmel sein – die vollkommene Begegnung mit Gottes Herrlichkeit.
Offenbarung 22,4 (LUT) Und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.
Der Weg zum Angesicht Gottes:
Die entscheidende Frage lautet: Hast du Christus als deinen Retter angenommen? Ohne Ihn kann niemand Gottes Herrlichkeit ertragen oder Sein Angesicht sehen.
Apostelgeschichte 4,12 (LUT) Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
Darum: Wähle heute das Licht. Jesus spricht:
Johannes 3,36 (LUT) Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Komme zu Jesus, empfange Seine Gnade und lebe in der Liebe Gottes. Der Herr segne dich!
Kolosser 1,9
„Darum hören wir auch seit dem Tag, da wir’s vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht.“ – Kolosser 1,9 (Luther 2017)
In diesem Vers bringt Paulus eine der wichtigsten geistlichen Prioritäten zum Ausdruck: Wir sollen mit der Erkenntnis von Gottes Willen erfüllt werden. Dabei geht es nicht nur um Kopf- oder Buchwissen, sondern um geistliche Weisheit und Einsicht, die allein der Heilige Geist schenkt.
In der christlichen Theologie wird zwischen drei Dimensionen von Gottes Willen unterschieden:
Dieser Wille beschreibt Gottes unveränderlichen Plan, der die Geschichte lenkt. Er ist verborgen und von Menschen nicht zu durchkreuzen.
„Der HERR Zebaoth hat geschworen: Wie ich’s erdacht habe, so geschieht’s, und wie ich’s beschlossen habe, so kommt es zustande.“ – Jesaja 14,24
„Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.“ – Psalm 115,3
Alles, was Gott beschlossen hat – bis hin zum Kreuzestod Jesu zu unserer Erlösung (Apg 2,23) – erfüllt sich genau nach Seinem Plan.
Das ist Gottes geoffenbarter Wille in der Schrift – also das, was Er uns gebietet.
„Denn das ist der Wille Gottes: eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht.“ – 1. Thessalonicher 4,3
„Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ – 1. Thessalonicher 5,18
„Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Du sollst deinen Nächsten lieben.“ (vgl. 2. Mose 20; Römer 13)
Dieser Wille zeigt uns Gottes heiligen Charakter. Wer Christus nachfolgt, wächst in der Heiligung und wird Ihm immer ähnlicher (vgl. Römer 8,29).
Das ist Gottes konkrete Führung im Leben jedes Einzelnen – z. B. bei Fragen nach Beruf, Beziehungen oder Berufung im Dienst.
„Ob du zur Rechten oder zur Linken gehst, so werden deine Ohren hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg, den geht!“ – Jesaja 30,21
„Der Geist sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen!“ – Apostelgeschichte 8,29
Diese persönliche Führung erkennen wir im Lauf der Zeit durch Gebet, Hören auf Gottes Wort und die Leitung des Heiligen Geistes.
Die Bibel nennt verschiedene Wege, wie Christen Gottes Willen für ihr Leben entdecken können:
„Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.“ – Jakobus 1,5
„Seid beharrlich im Gebet und wacht darin mit Danksagung.“ – Kolosser 4,2
Im Gebet treten wir in Gemeinschaft mit Gott und lassen uns von Seinen Gedanken leiten.
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ – Psalm 119,105
„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ – 2. Timotheus 3,16–17
Gottes Wort ist das Fundament. Sein Wille widerspricht niemals der Schrift, und persönliche Führung muss sich immer an ihr messen lassen.
„Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.“ – Sprüche 11,14
„Wo man nicht beraten ist, da scheitern die Pläne; wo aber viele Ratgeber sind, da gelingen sie.“ – Sprüche 15,22
„Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns …“ – Apostelgeschichte 15,28
Gott redet auch durch die Gemeinschaft der Christen. Darum ist es wichtig, geistliche Entscheidungen im Gebet und mit vertrauenswürdigen Geschwistern zu prüfen.
„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ – Römer 12,2
„Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können.“ – Hebräer 5,14
Je mehr wir in Christus wachsen, desto mehr lernen wir, Sein Reden zu erkennen und zu unterscheiden, was Seinem Herzen entspricht.
„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“ – Matthäus 7,21
„Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ – 1. Johannes 2,17
Wahrer Glaube zeigt sich nicht nur in Worten, sondern in Gehorsam gegenüber Gottes Willen.
„Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken.“ – Jesaja 58,11
Gottes Willen zu erkennen ist kein Geheimnis für eine geistliche Elite, sondern eine Einladung an jeden Christen. Wer betet, Gottes Wort liest, Gemeinschaft pflegt und in geistlicher Reife wächst, wird erleben, wie Gott seinen Weg führt.
„Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ – Jeremia 29,13
Gottes Segen!
Die Bibel beschreibt manchmal, wie Gott die Kämpfe für sein Volk führt – nicht indem er sie mit Schwertern kämpfen lässt, sondern indem er ihre Feinde gegeneinander wendet. In Hesekiel 38,21 (LUT) sagt Gott:
„Und ich will das Schwert gegen ihn rufen auf allen meinen Bergen, spricht Gott der HERR, dass einer des andern Schwert sei.“
Das bedeutet: Gott stiftet Verwirrung, Misstrauen und Spaltung im Lager des Feindes, bis sie sich selbst vernichten. Diese Strategie finden wir mehrfach in der Schrift, und sie trägt tiefe Lehren für uns heute.
a) Gideons Sieg Als Gideons kleine Armee einer riesigen Macht gegenüberstand, ließ Gott Panik und Verwirrung entstehen.
Richter 7,22 (LUT): „Als nun die dreihundert Hörner geblasen wurden, da ließ der HERR im ganzen Heer das Schwert des einen wider den andern sich wenden.“
b) Joschafats Rettung Als Juda Gott anbetete, brachte der HERR die Ammoniter, Moabiter und die von Seïr dazu, einander zu vernichten.
2. Chronik 20,22–23 (LUT): „Und als sie anfingen mit Jauchzen und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen… Da machten sich die Ammoniter und Moabiter auf gegen die vom Gebirge Seïr… und als sie die vom Gebirge Seïr ganz ausgerottet hatten, half einer dem andern zum Verderben.“
Gott ist souverän über die Herzen der Völker (Sprüche 21,1).
Apostelgeschichte 23,6–7 (LUT): „Als Paulus aber merkte, dass ein Teil Sadduzäer, der andere Teil Pharisäer waren, rief er… ‚Ich werde angeklagt wegen der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten.‘ Als er das sagte, entstand ein Streit… und die Versammlung spaltete sich.“
Der Geist gab Paulus Weisheit (Lukas 12,11–12).
Spaltung ist eine der wirksamsten Waffen Satans (Johannes 17,21).
Schlussfolgerung „Jedes Schwert gegen den Bruder“ (Hesekiel 38,21) zeigt Gottes Macht, Feinde gegeneinander zu wenden. Zugleich warnt es uns vor der Gefahr der Spaltung.
Wenn wir in Liebe, Heiligkeit und Einheit wandeln, wird der HERR selbst uns bewahren, während unsere Feinde in Verwirrung geraten.
Schalom.
Question: What Are Contrary Winds?
Answer: In Scripture, contrary winds refer to opposing forces that hinder forward movement—either physically or spiritually. Let’s explore this using Matthew 14 and a few related passages.
“And when He had sent the multitudes away, He went up on the mountain by Himself to pray. Now when evening came, He was alone there. But the boat was now in the middle of the sea, tossed by the waves, for the wind was contrary.” (Matthew 14:23–24)
The disciples were trying to cross the Sea of Galilee, but they were struggling. The phrase “the wind was contrary” means the wind was blowing against them—resisting their progress.
This wasn’t just inconvenient; it was dangerous. The waves were crashing, and the disciples, some of them experienced fishermen, were overwhelmed.
In biblical theology, contrary winds often symbolize trials that test our obedience and trust in God. These can be natural circumstances (like storms), human opposition, or spiritual warfare. Such moments reveal the depth of our faith.
In James 1:2–4, we are reminded:
“My brethren, count it all joy when you fall into various trials, knowing that the testing of your faith produces patience.”
Just as physical winds pressed against the disciples’ boat, spiritual winds—trials, doubts, or demonic resistance—can push against our spiritual journey.
“When we had put to sea from there, we sailed under the shelter of Cyprus, because the winds were contrary.” (Acts 27:4)
Paul’s ship faced similar opposing winds. This delayed their journey and eventually led to a shipwreck—yet God used even that situation for His glory.
Spiritually, contrary winds represent every obstacle that attempts to slow, hinder, or reverse your walk with God. They can come in many forms:
As Paul writes in Ephesians 6:12:
“For we do not wrestle against flesh and blood, but against principalities, against powers, against the rulers of the darkness of this age…”
These spiritual forces are often the source of these „contrary winds.“
When Jesus walked on the sea toward the disciples (Matthew 14:25), they were terrified, thinking He was a ghost. But:
“But immediately Jesus spoke to them, saying, ‘Be of good cheer! It is I; do not be afraid.’” (Matthew 14:27)
When He entered the boat, the wind ceased:
“And when they got into the boat, the wind ceased.” (Matthew 14:32)
This demonstrates Jesus’ divine authority over nature and the unseen realm (see also Colossians 1:16–17).
“Resist the devil and he will flee from you.”
If you’re facing contrary winds right now, know that you’re not alone. Even the disciples, in obedience to Jesus, faced fierce opposition. But when Christ came near, everything changed.
So hold fast, keep your eyes on Jesus, and keep rowing in faith.
“He who is in you is greater than he who is in the world.” (1 John 4:4)
God bless you as you press forward in faith.
The Lord is coming!
Als Nachfolger Jesu Christi müssen wir eine wichtige geistliche Wahrheit annehmen: Gott will nicht, dass wir ewig im selben geistlichen Zustand bleiben. Er formt uns ständig, damit wir immer mehr dem Bild seines Sohnes ähnlich werden (Römer 8,29). Und genau deshalb führt er uns durch verschiedene Lebensphasen – manche tröstlich, andere herausfordernd und unbequem.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Prophet Elia während der Dürrezeit in Israel (1. Könige 17). Als Gott den Himmel verschloss und kein Regen fiel, führte er Elia an den Bach Krit und ließ ihn dort von Raben versorgen.
1. Könige 17,4–6 „Du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.“ „Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach.“
Das war eine ganz besondere Zeit – ein Wunder göttlicher Versorgung und Fürsorge. Doch auch diese Zeit hatte ein Ende:
1. Könige 17,7 „Aber nach einiger Zeit vertrocknete der Bach; denn es war kein Regen im Lande.“
Elia hatte nichts falsch gemacht. Der Bach versiegte nicht wegen Sünde oder Unglauben, sondern weil Gott etwas Neues vorbereitet hatte. Wäre Elia einfach sitzen geblieben und hätte gewartet, dass das Wasser zurückkommt, hätte er den nächsten Schritt verpasst.
Stattdessen sprach Gott wieder zu ihm:
1. Könige 17,8–9 „Da kam das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf und geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleibe dort. Denn ich habe dort einer Witwe geboten, dass sie dich versorge.“
Der Gott, der ihn vorher durch Raben versorgt hatte, versorgte ihn jetzt durch eine Witwe. Die Methode änderte sich – aber Gottes Treue blieb gleich.
Heiligung – also die innere Veränderung hin zur Heiligkeit – geschieht nicht auf einen Schlag. Wie in der Schule durchlaufen wir verschiedene Klassenstufen. So erzieht auch Gott uns Schritt für Schritt (Philipper 1,6).
Vielleicht hast du zu Beginn deines Glaubens die Gegenwart Gottes ganz intensiv gespürt. Damals war seine Gnade fast greifbar – wie bei Elia das tägliche Brot von den Raben. Doch irgendwann verändert sich etwas. Der „Bach“ in deinem Leben scheint auszutrocknen.
Das heißt nicht, dass Gott dich verlassen hat. Es heißt vielmehr, dass er dich in die Reife ruft.
Hebräer 5,14 „Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung von Gut und Böse.“
Wenn die spürbare Nähe Gottes plötzlich ausbleibt, glauben wir manchmal, er sei fern. Aber so wie ein Lehrer während einer Prüfung schweigt, kann auch Gottes Schweigen bedeuten: Jetzt ist die Zeit, im Glauben weiterzugehen – nicht im Schauen.
2. Korinther 5,7 „Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“
Am Anfang unseres Glaubenslebens empfangen wir viel direkt von Gott. Doch mit der Zeit ruft er uns, selbst Verantwortung zu übernehmen und anderen zu dienen. So wie Elia: Er wurde nicht nur weiter versorgt, sondern wurde Teil des Wunders für eine andere Person.
Hebräer 6,1 „Darum wollen wir lassen, was am Anfang über Christus zu lehren ist, und uns zum Vollkommenen wenden…“
Das kann bedeuten, dass du deinen Ort wechselst, neue Aufgaben bekommst oder dein geistliches Leben anders gestalten musst. Es kann unbequem sein – aber es ist keine Verlassenheit. Es ist Gottes Weg, dich auszurüsten für das, was kommt.
Jesaja 43,19 „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“
Vielleicht befindest du dich gerade in einer Phase, in der sich geistlich vieles verändert hat. Du spürst Gottes Nähe nicht mehr so wie früher oder du trägst mehr Verantwortung als je zuvor. Lass dich dadurch nicht entmutigen. Gott nimmt dir nicht den Segen – er verändert nur die Form, in der er kommt.
Elia wurde weiterhin versorgt – nur auf neue Weise. Der gleiche Gott, der dich in deinen ersten Glaubensschritten begleitet hat, geht auch jetzt mit dir – und bringt dir neue, tiefere Lektionen bei.
Philipper 1,6 „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“
Deshalb: Gehe mutig weiter. Nimm die neue Zeit an. Wachse in der Gnade. Gott ist mit dir.
Der Herr segne und stärke dich.
Im Namen unseres Herrn Jesus Christus – sei gesegnet.
Es gibt viele Dinge, die Menschen am Ende daran hindern werden, das ewige Leben zu erben. Viele werden meinen, sie stehen im Reinen mit Gott, und glauben, sie gefallen Ihm – doch an jenem Tag wird es ein böses Erwachen geben. Warum? Weil es ihnen an Heiligkeit mangelt. Die Bibel sagt uns ganz klar in
Hebräer 12,14: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung – ohne die wird niemand den Herrn sehen.“
Heiligkeit ist nicht irgendein Zusatz im Glaubensleben – sie ist absolut notwendig. Ohne sie wird niemand vor Gott bestehen können. Egal, was wir für Gott tun: Nur Heiligkeit befähigt uns, das ewige Leben zu empfangen. In 1. Petrus 1,16 steht geschrieben: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
Gnade ist kein Freibrief
Viele missverstehen Gottes Gnade – und das kann gefährlich sein. Geliebter, selbst wenn du heute Gottes Namen lästerst, wird Er dir wahrscheinlich trotzdem zu essen geben. Und selbst wenn du mit dunklen Mächten zu tun hast, wird Er trotzdem Seine Sonne über dir aufgehen lassen und Regen schenken.
Matthäus 5,45 erinnert uns: „Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“
Das ist Gottes allgemeine Gnade – Er ist gut zu allen, egal, wie sie leben. Aber vergiss nicht: Diese Gnade ist keine Garantie für das ewige Leben. Sie ist eine Einladung zur Umkehr.
Römer 2,11 macht deutlich: „Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.“
Gottes Gnade bedeutet nicht, dass Er Sünde übersieht. Sie soll uns zur Umkehr bewegen – nicht dazu, leichtfertig mit Sünde umzugehen. Wenn wir die Gnade als selbstverständlich hinnehmen, ohne echte Buße, betrügen wir uns selbst.
Wunder sind kein Beweis für Rettung
Angenommen, du wirst krank und betest – und Gott heilt dich. Ist das ein Zeichen, dass du mit Ihm im Reinen bist? Nicht unbedingt. Oder du betest für andere, und sie werden gesund, Dämonen fliehen. Auch das ist kein Beweis, dass du wirklich zu Ihm gehörst.
Jesus sagt in Matthäus 7,22–23: „Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Und in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“
Das ist hart – aber wahr. Zeichen und Wunder sind nicht gleichbedeutend mit echter Beziehung zu Gott. Entscheidend ist, ob wir Seinen Willen tun.
In Matthäus 7,21 steht: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen tut meines Vaters im Himmel.“
Auch wenn du in schwierigen Zeiten Gottes Hilfe erlebst, ist das kein Beweis, dass du Ihm mehr gefällst als andere. Gott handelt aus Barmherzigkeit – zu allen. Auch zu denen, die Ihn ablehnen.
Psalm 145,9 sagt: „Der HERR ist gütig gegen alle und erbarmt sich über alle seine Werke.“ Und in Lukas 6,35 heißt es: „…und seid barmherzig und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen. So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.“
Heiligkeit und Buße – das ist der Weg
Lass dich also nicht von Gnade und Segnungen täuschen. Nur weil Gott dich versorgt oder beschützt hat, heißt das noch lange nicht, dass du bereit bist für das ewige Leben. Seine Gnade soll dich zur Buße führen, nicht zur Selbstsicherheit.
Römer 2,4 fragt: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?“
Gnade darf nie eine Entschuldigung für Sünde sein. Sie sollte uns vielmehr antreiben, in Heiligkeit zu leben.
Epheser 5,5 sagt es ganz klar: „Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das ist ein Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes.“
Nur ein geheiligtes Leben führt ins Reich Gottes.
Heiligkeit ist keine Option
Rettung bedeutet nicht nur, Gnade zu empfangen – sondern auch, sich verändern zu lassen.
1. Thessalonicher 4,3–4 zeigt deutlich: „Denn das ist der Wille Gottes: eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch lerne, sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrerbietung zu besitzen.“
Das ist nicht nur ein guter Rat – es ist Gottes ausdrücklicher Wille. Wer zu Ihm gehört, lebt anders.
Zum Schluss
Freu dich über Gottes Gnade – ja! Wenn Er dich heilt, dich versorgt oder dich bewahrt – das ist Seine Güte. Aber sei wachsam: Diese Dinge allein sind kein Beweis, dass du das ewige Leben sicher hast. Was zählt, ist ein Leben in Heiligkeit, echter Umkehr und Gehorsam.
Paulus warnt in Galater 5,19–21: „Offenbar sind aber die Werke des Fleisches: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Völlerei und dergleichen. Davon habe ich euch schon früher gesagt und sage es nochmals: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“
Lass uns also Tag für Tag nach Heiligkeit streben – damit wir an jenem Tag mit Zuversicht vor Gott stehen können, im Wissen, dass wir Seinen Willen getan haben.
Gott segne dich.
In der Bibel wird der Begriff „Glieder“ (also die Teile des Körpers) verwendet, um die physischen Bestandteile des Menschen und auch von Tieren zu beschreiben – zum Beispiel Hände, Füße oder der ganze Körperbau. Auch wenn das Wort in manchen modernen Übersetzungen nicht wörtlich auftaucht, bringt es doch eine wichtige Wahrheit zum Ausdruck: Der menschliche Körper – besonders seine Glieder – sind Bereiche, die von Schwäche, Leiden und sogar göttlichem Gericht betroffen sein können.
Biblische Beispiele
Hiob 17,7 „Mein Auge ist vom Gram dunkel geworden, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.“ (Lutherbibel 2017)
In diesem Vers beschreibt Hiob den seelischen und körperlichen Zerbruch, den er durch sein Leiden erfährt. Die „dunklen Augen“ und „schattenhaften Glieder“ zeigen, wie der Körper den inneren Schmerz widerspiegelt – eine bildhafte Darstellung der Erschöpfung, Trauer und Hoffnungslosigkeit, die Hiob empfindet.
Hiob 18,13 „Es frisst die Glieder seiner Haut; der Erstgeborene des Todes frisst seine Glieder.“ (Lutherbibel 2017)
Hier wird deutlich, wie tiefgreifend die zerstörerische Kraft von Tod und Gericht sein kann. Die Rede von „gefressenen Gliedern“ unterstreicht die Zerbrechlichkeit unseres Körpers – und zeigt, was es bedeuten kann, unter Gottes Gericht oder dem Fluch des gefallenen Zustands zu leben.
Hiob 41,12 „Ich will nicht schweigen von seinen Gliedern, von seiner Kraftfülle und von seiner schönen Gestalt.“ (Lutherbibel 2017)
In diesem Abschnitt beschreibt Gott das mächtige Wesen Leviathan. Der Verweis auf seine Glieder zeigt, dass selbst ein solches Geschöpf durch seine äußere Erscheinung die Größe und Kraft der Schöpfung widerspiegeln kann – und stellt gleichzeitig unsere menschliche Begrenztheit angesichts der Herrlichkeit Gottes bloß.
Theologische Gedanken
Der Körper als Spiegel unseres inneren Zustands: Immer wieder gebraucht die Bibel körperliche Bilder, um geistliche Wahrheiten zu veranschaulichen. Wenn Hiob von seinen kraftlosen Gliedern spricht, zeigt sich darin nicht nur sein körperliches Leiden, sondern auch seine seelische Not. Unser Körper ist nicht getrennt von unserem Inneren – oft spiegelt er genau das wider, was in uns geschieht.
Vergänglichkeit und Hoffnung auf Erlösung: Die Bibel zeigt uns klar: Unser Leib ist vergänglich, verletzlich und dem Tod ausgeliefert. Aber gerade darin liegt auch die Hoffnung. Denn im Neuen Testament, besonders in der Botschaft von der Auferstehung, bekommen wir die Zusage: Unsere sterblichen Körper – unsere „Glieder“ – werden verwandelt in einen neuen, herrlichen Leib (vgl. 1. Korinther 15,42–44).
Der Mensch als ganzheitliches Wesen: Die Erwähnung der Glieder erinnert uns daran, dass der Mensch aus mehr besteht als nur Geist oder Körper. Biblisch gesehen sind Körper, Seele und Geist eng miteinander verbunden. Wenn wir unseren Körper achten und pflegen, ehren wir damit Gottes Schöpfung – und zeigen zugleich, dass wir auf seine Wiederherstellung hoffen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn die Bibel von „Gliedern“ spricht, meint sie damit die verschiedenen Teile unseres Körpers – aber dahinter steht mehr. Es geht um eine tiefe Wahrheit über unsere menschliche Natur: Wir sind schwach, wir leiden, wir sind vergänglich – aber in Christus haben wir Hoffnung auf Erneuerung, Erlösung und ewiges Leben.
Einleitung: Die Zeiten erkennen
Gelobt sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Ich heiße dich herzlich willkommen zu diesem Moment der Besinnung über die Worte des Lebens. Durch Gottes Gnade dürfen wir heute über eine geistliche Wahrheit nachdenken, die in dieser letzten Zeit besonders wichtig ist: die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu verstehen, was Gott jetzt von uns erwartet.
Biblischer Hintergrund: Jakobs Söhne und die Stammesidentität
Jakob – auch Israel genannt – hatte zwölf Söhne (vgl. 1. Mose 35,22–26), jeder mit einem ganz eigenen Wesen. Aus ihren Nachkommen entstanden die zwölf Stämme Israels, und jeder Stamm hatte eine besondere Rolle und geistliche Bedeutung.
Zum Beispiel:
Doch einer der bemerkenswertesten Stämme war Issachar – nicht wegen militärischer Stärke, sondern wegen geistlicher Einsicht und Urteilsvermögen.
Issachar – ein Stamm mit geistlichem Verständnis
Als Saul starb, stand Israel vor einer Führungskrise. Die Benjaminiten – Sauls Stamm – wollten, dass das Königtum in ihrer Linie bleibt. Andere wiederum sahen David, den von Gott Gesalbten (vgl. 1. Samuel 16,13), als den rechtmäßigen König.
In diesem angespannten Moment war die entscheidende Frage: Was sagt Gott zu dieser Zeit?
Genau da traten die Männer aus dem Stamm Issachar hervor. In 1. Chronik 12,33 (Luther 2017) heißt es:
„Und von den Kindern Issachar kamen Leute, die die Zeiten zu beurteilen wussten und wussten, was Israel tun musste: zweihundert Häupter, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl.“
Diese Männer hatten nicht nur politische Weitsicht, sondern sie verstanden vor allem Gottes Zeitplan und seinen Willen. Ihr Rat trug dazu bei, das Volk unter David zu einen.
Gott ehrt geistliche Einsicht
Die Geschichte von Issachar zeigt: Gott schätzt Menschen, die nicht nur glauben, sondern auch geistlich unterscheiden können – besonders, wenn es um seinen Willen und seine Zeit geht.
Wie es in Sprüche 3,5–6 heißt:
„Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Gott ruft uns nicht dazu auf, einfach Traditionen zu folgen oder auf Gefühle zu hören. Er ruft uns zur Unterscheidung – dass wir seine Zeiten verstehen und unsere Entscheidungen daran ausrichten.
Was das für uns heute bedeutet: Wir leben im letzten Gemeindezeitalter
Als Christen des Neuen Testaments sind wir aufgerufen, wie die Söhne Issachars zu leben – geistlich wach, gegründet im Wort, offen für Gottes Reden in unserer Zeit.
Doch leider sind viele heute geistlich schläfrig. Man geht zur Kirche, bekennt sich zum Glauben – aber erkennt die prophetische Zeit nicht, in der wir leben.
Jesus kritisierte dieses Verhalten sehr klar in Lukas 12,54–56:
„Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, so sagt ihr gleich: Es kommt ein Regen. Und es geschieht so. Und wenn ihr den Südwind wehen seht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen – warum aber könnt ihr diese Zeit nicht beurteilen?“
Jesu Worte sind ein Weckruf: Verstehen wir die Zeit, in der wir leben? Ist uns bewusst, dass wir möglicherweise die letzte Generation vor seiner Wiederkunft sind?
Die prophetische Stunde: Das Zeitalter von Laodizea
In Offenbarung 2 und 3 spricht der Herr zu sieben Gemeinden – symbolisch für sieben Zeitalter der Kirchengeschichte. Das letzte ist Laodizea – die selbstzufriedene, laue Gemeinde (vgl. Offenbarung 3,14–22).
Jesus sagt in Offenbarung 3,16:
„Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspucken.“
Diese Warnung richtet sich nicht an die Welt, sondern an die Gemeinde. Sie zeigt, wie gefährlich geistliche Trägheit in der Endzeit ist.
Warum geistliche Unterscheidung heute unverzichtbar ist
Wir erleben die Erfüllung biblischer Prophetie direkt vor unseren Augen:
Und bald wird die Gemeinde entrückt werden, wie es in 1. Thessalonicher 4,16–17 geschrieben steht:
„Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt […] und so werden wir beim Herrn sein allezeit.“
Aber viele sind nicht vorbereitet, weil sie die Stunde nicht erkennen.
Ein Ruf zur Umkehr: Lebst du wie ein Kind Issachars?
Nimm dir einen Moment und frage dich:
Die Kinder Issachars waren Menschen, die:
Wenn wir ebenso leben, werden wir nicht in Angst, sondern in Weisheit, Hoffnung und Zielgerichtetheit leben.
Abschluss: Die Zeit ist jetzt
Wir leben nicht nur in den letzten Tagen – wir leben in den allerletzten Stunden der Gnadenzeit. Noch ist die Tür offen – aber nicht mehr lange. Lass dich nicht überraschen.
Möge der Herr uns denselben Geist der Einsicht schenken wie den Söhnen Issachars – damit wir erkennen, was die Gemeinde und jeder Einzelne jetzt tun muss.
(Hiob 41,12.23; Richter 6,19)
In biblischer Zeit war ein Topf ein ganz gewöhnlicher Haushaltsgegenstand – er wurde zum Kochen oder Zubereiten von Speisen verwendet. Ob Fleisch, Getreide, Gemüse oder sogar Opfergaben: Ohne Töpfe ging nichts.
Doch in der Bibel begegnet uns der „Topf“ nicht nur im wörtlichen Sinn. Er kann auch symbolische Bedeutung tragen – je nachdem, in welchem Zusammenhang er genannt wird. Schauen wir uns das einmal genauer an:
4. Mose 11,7–8 (LUT 2017): „Das Manna aber war wie Koriandersamen, und sein Aussehen wie Bedelliumharz. Und das Volk ging umher und sammelte es und mahlte es in Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.“
Hier ist der Topf ein Bild für Gottes tägliche Versorgung. In einem einfachen Kochgefäß wurde das Manna – Gottes übernatürliche Gabe – zu nahrhafter Speise verarbeitet. Genau wie damals sorgt Gott auch heute nicht nur für das, was wir brauchen, sondern schenkt uns auch die Mittel, es zu genießen. Der Topf wird so zu einem Zeichen seiner Fürsorge.
Richter 6,19 (LUT 2017): „Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Efa Mehl. Das Fleisch tat er in einen Korb und die Brühe in einen Topf und brachte es unter die Terebinthe und trat herzu.“
Als Gideon dem Engel des HERRN eine Mahlzeit zubereitete, tat er das mit dem, was er hatte – und genau darin liegt etwas Tiefes: Der Topf wird hier zum Werkzeug der Anbetung. Gott begegnet Menschen oft durch einfache, alltägliche Handlungen wie das Zubereiten eines Essens. Diese Szene erinnert uns daran, dass Gastfreundschaft und Opferbereitschaft ein kostbarer Ausdruck unseres Glaubens sind.
Hiob 41,12 (LUT 2017): „Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie von einem siedenden Topf und Binsenfeuer.“
Hiob 41,23 (LUT 2017): „Er macht die Tiefe siedend wie einen Topf, das Meer macht er wie einen Salbkessel.“
Diese Verse beschreiben das sagenhafte Seeungeheuer Leviathan – ein Symbol für gewaltige, chaotische Kräfte. Der „siedende Topf“ steht hier für unkontrollierbare Macht, für ein brodelndes Chaos, das Angst einflößt. Und doch wird klar: Selbst diese Urgewalten sind Gott untergeordnet. Der Topf wird zum Bild für eine Welt, die Gott allein in der Hand hat – auch dann, wenn alles überkocht.
Ein einfacher Topf – und doch steckt so viel drin. In der Bibel steht er für Versorgung, für Hingabe, und sogar für göttliche Macht über das Chaos. Gott gebraucht oft ganz gewöhnliche Dinge, um tiefe geistliche Wahrheiten sichtbar zu machen. Der Topf zeigt uns: Was im Alltag banal erscheint, kann im Licht Gottes Bedeutung bekommen.
Schalom – Friede sei mit dir.