Title Februar 2024

ES GENÜGT NICHT, ERSCHAFFEN ZU SEIN – ZWEI WEITERE DINGE SIND NOTWENDIG

 


Wie der Titel dieser Lehre bereits andeutet: „Erschaffen zu sein genügt nicht.“ Anders gesagt: Es braucht weitere entscheidende Schritte, damit Gottes Schöpfung ihre volle Bestimmung erreicht. Lassen Sie uns diese Schritte genauer betrachten.

Der erste Vers der Bibel legt das Fundament der Schöpfung:

1. Mose 1,1 (LUT 2017)
„Am


Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Hier wird Gott als Schöpfer vorgestellt – derjenige, der das Universum aus dem Nichts ins Dasein rief. Doch wenn wir weiterlesen, erkennen wir, dass die Schöpfung nicht sofort „vollständig“ im Sinne einer fertigen Welt war. Deshalb heißt es im nächsten Vers:

1. Mose 1,2a (LUT 2017)
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe…“

Dieser Zustand von „wüst und leer“ – im Hebräischen tohu wa-bohu – beschreibt ein chaotisches, unbewohnbares Dasein. Die Dunkelheit steht sinnbildlich für geistliche Leere und die Abwesenheit von Gottes Gegenwart. Aber Gott ließ die Welt nicht in diesem Zustand.

Zwei göttliche Handlungen

Gott vollzog zwei entscheidende Handlungen, um seine Schöpfung zu ihrem Zweck zu führen:

  1. Der Geist Gottes bewegte sich über den Wassern:
    Der Geist Gottes (hebräisch Ruach Elohim) ist keine unpersönliche Kraft, sondern die lebendige, persönliche Gegenwart Gottes. Er ist Träger des Lebens, der Erneuerung und göttlichen Eingreifens (vgl. 1. Mose 1,2b). In diesem Moment beginnt der Wandel.

  2. Gottes Wort wurde gesprochen:
    Das göttliche Wort – Gottes wirksamer Ausdruck – bringt Ordnung und Leben hervor.
    1. Mose 1,3 (LUT 2017):
    „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“
    Das gesprochene Wort Gottes ist machtvoll und schafft Licht aus der Finsternis.

Durch diese beiden göttlichen Wirkungen – Geist und Wort – beginnt die Schöpfung zielgerichtet und lebensspendend zu entfalten.


Die Bedeutung von Wort und Geist

Johannes 1,1–5 (LUT 2017)
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“

Johannes macht hier deutlich, dass das „Wort“ (Logos) Jesus Christus selbst ist. Er ist nicht nur das ausgesprochene Wort, sondern der ewige Logos, der von Anfang an bei Gott war und selbst Gott ist. Durch ihn wurde alles erschaffen.

Jesus ist das Licht, das in der Finsternis leuchtet – er überwindet die Dunkelheit, die wir in 1. Mose sehen. Dieses Licht steht für göttliche Wahrheit und das Leben, das stärker ist als Chaos und Sünde.

Das Entscheidende: Jesus, das ewige Wort, ist das Zentrum göttlichen Schaffens. Ohne ihn bleibt jede Schöpfung – ob physisch oder geistlich – unvollständig.


Der Geist Gottes und die neue Schöpfung

Römer 8,9 (LUT 2017)
„Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“

Der Heilige Geist ist nicht bloß eine Kraft, sondern die dritte Person der Dreieinigkeit. Er ist es, der das Herz des Gläubigen neu macht – er schenkt geistliches Leben. Paulus betont: Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Ohne den Geist kann niemand wahrhaft Christus nachfolgen, und ohne das Wort (Jesus) kann man Gottes Ziel nicht wirklich erkennen oder erfüllen.

Deshalb spricht Jesus vom Wiedergeborenwerden durch den Geist – nur so kann man das Reich Gottes sehen und betreten (vgl. Johannes 3,5–6). Der Heilige Geist verbindet uns neu mit Gott und macht uns zu Teilhabern seiner göttlichen Natur (2. Petrus 1,4).


Warum Wiedergeburt unerlässlich ist

Johannes 3,3 (LUT 2017)
„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Die „neue Geburt“ bezeichnet die geistliche Wiedergeburt, die geschieht, wenn ein Mensch Jesus Christus als seinen Retter und Herrn annimmt. Nur dadurch empfängt der Gläubige Vergebung der Sünden und wird eine neue Schöpfung in Christus (2. Korinther 5,17). Der Heilige Geist wirkt diese Neugeburt.

Ohne diese Wiedergeburt bleibt der Mensch geistlich tot und von Gott getrennt. Wahre Vollständigkeit wird nur dann erreicht, wenn sowohl das Wort (Jesus Christus) als auch der Geist im Gläubigen wirken. Erst dann trägt ein Mensch die Frucht der Gerechtigkeit, die Gott gefällt.


Fazit: Das Heil in Christus

Epheser 2,8–9 (LUT 2017)
„Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es,
nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“

Das Heil ist ein Geschenk Gottes – frei angeboten durch die Gnade Jesu Christi. Doch Rettung bedeutet nicht nur, erschaffen worden zu sein oder Gnade zu empfangen – es bedeutet, Jesus Christus als Retter und Herrn zu empfangen. Die Bibel lehrt uns, dass wir durch den Geist wiedergeboren und in Christus vollständig gemacht werden müssen.

Die Dringlichkeit dieser Botschaft ist klar: Wir leben in den letzten Tagen. Die Wiederkunft Christi steht bevor, und die Welt geht ihrem endgültigen Ziel entgegen. Die entscheidende Frage ist:
Bist du bereit für das Hochzeitsmahl des Lammes im Himmel?
Wie steht es um deine Vollständigkeit vor Gott?

Sei gesegnet!


 

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JESUS IN SEINER ERMÜDUNG

Jesus in seiner Müdigkeit

Der einzige ausdrücklich erwähnte Moment in den Evangelien, in dem wir lesen, dass Jesus müde war, findet sich in Johannes 4. Dieses Detail gewährt uns einen tiefen Einblick sowohl in seine Menschlichkeit als auch in seine Sendung. Jesus – ganz Gott und ganz Mensch – erlebte die vollen Grenzen menschlicher Schwäche: Hunger, Durst und Erschöpfung. Doch niemals ließ er diese ihn daran hindern, dem Willen des Vaters zu gehorchen.


1. Jesu Menschlichkeit und körperliche Erschöpfung

Johannes 4,5–6 (Lutherbibel 2017):
So kam er in eine Stadt in Samarien, die heißt Sychar,
nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gegeben hatte.
Es war aber dort Jakobs Brunnen.
Weil nun Jesus müde war von der Reise,
setzte er sich an den Brunnen;
es war um die sechste Stunde.

Das hier verwendete griechische Wort für „müde“ (kekopiakōs) deutet auf echte, körperliche Erschöpfung hin. Jesus war unter der heißen Sonne gewandert – vermutlich viele Stunden lang – durch unwegsames Gelände. Seine Müdigkeit war real, nicht symbolisch. Sie zeigt, dass er voll und ganz Teil der menschlichen Erfahrung war (vgl. Hebräer 4,15).

Hebräer 2,17:
Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden,
damit er barmherzig würde
und ein treuer Hoherpriester vor Gott,
zu sühnen die Sünden des Volkes.


2. Göttlicher Zweck in menschlicher Schwäche

Johannes 4,13–14:
Jesus antwortete und sprach zu ihr:
Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten;
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe,
den wird in Ewigkeit nicht dürsten,
sondern das Wasser, das ich ihm gebe,
wird in ihm eine Quelle des Wassers werden,
das in das ewige Leben quillt.

Johannes 4,34–35:
Jesus spricht zu ihnen:
Meine Speise ist die,
dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat,
und vollende sein Werk.
Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte?
Siehe, ich sage euch:
Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder,
denn sie sind schon weiß zur Ernte.


3. Die Frucht treuen Gehorsams

Johannes 4,28–30:
Da ließ die Frau ihren Krug stehen und ging in die Stadt
und spricht zu den Leuten:
Kommt, seht einen Menschen,
der mir alles gesagt hat, was ich getan habe;
ob er nicht der Christus sei?
Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.


4. Ein Aufruf zur Treue in unserer eigenen Erschöpfung

2. Korinther 12,9:
Und er hat zu mir gesagt:
Lass dir an meiner Gnade genügen;
denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Darum will ich mich am liebsten rühmen meiner Schwachheit,
damit die Kraft Christi bei mir wohne.


5. Stärke im Herrn

Jesaja 40,29–31:
Er gibt den Müden Kraft
und Stärke genug dem Unvermögenden.
Männer werden müde und matt,
und Jünglinge straucheln und fallen;
aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft,
dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
dass sie laufen und nicht matt werden,
dass sie wandeln und nicht müde werden.


Shalom.


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DIE MACHT GOTTES JENSEITS DER ZEIT

Als Gläubige müssen wir eine der ehrfurchtgebietendsten Wahrheiten begreifen: Gott ist nicht an Zeit gebunden. Seine Macht wirkt sowohl jenseits als auch außerhalb der menschlichen Grenzen von Zeit und Ablauf. Wenn wir davon sprechen, dass Gott „jenseits der Zeit“ handelt, stellen wir uns oft vor, wie Er in Situationen eingreift, die längst überfällig erscheinen – wenn Fristen verstrichen sind und Hoffnung verloren scheint. Doch wir müssen auch erkennen: Gott kann auch vor der Zeit handeln, auf eine Weise, die unseren natürlichen Erwartungen widerspricht.


1. Gott handelt, nachdem die Zeit vergangen ist

Der Fall von Elisabeth und Sara

In Lukas 1,36 sagt der Engel zu Maria:

„Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, obwohl sie unfruchtbar genannt wurde.“
(Lukas 1,36 – Lutherbibel 2017)

Elisabeth, ganz wie Sara im Alten Testament, wurde schwanger, als es biologisch und menschlich gesehen unmöglich war. Über Sara heißt es in 1. Mose 18,11:

„Und Abraham und Sara waren alt und hochbetagt, sodass es Sara nicht mehr ging nach der Weise der Frauen.“
(1. Mose 18,11 – Lutherbibel 2017)

In beiden Fällen handelte Gott nach dem, was der menschliche Verstand als „zu spät“ ansieht. Es ist eine göttliche Erinnerung: Verzögerungen in unserem Leben begrenzen nicht Gottes Fähigkeit, seine Verheißungen zu erfüllen.


2. Gott handelt, bevor die Zeit gekommen ist

Das Wunder Mariens

Im selben Bericht sehen wir das genaue Gegenteil: Maria wird schwanger, bevor irgendein menschlicher Prozess begonnen hat. In Lukas 1,34–35 lesen wir:

„Maria aber sprach zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?
Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“
(Lukas 1,34–35 – Lutherbibel 2017)

Marias Schwangerschaft war nicht nur ein Wunder, sondern die prophetische Erfüllung, die dem natürlichen Ablauf vorausging. Das zeigt: Gott ist nicht nur der Wiederhersteller verlorener Zeit, sondern auch der Gott der Beschleunigung, der neue Zeiten einleitet, noch bevor wir sie erwarten.


3. Leben zwischen zwei Dimensionen der Zeit

In deinem geistlichen Leben wirst du beides erleben:
Verzögerte Durchbrüche, die nach langem Warten und Prüfen eintreten,
und plötzlich eintreffende Segnungen, die ohne Vorwarnung kommen.

Prediger 3,1 erinnert uns daran:

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“
(Prediger 3,1 – Lutherbibel 2017)

Doch Gott, der die Zeit erschaffen hat, ist nicht an sie gebunden. Er greift ein in Kairos-Momenten – göttlich bestimmten Zeitpunkten, die den natürlichen Ablauf (Chronos) übersteigen.


4. Vertrauen auf Gottes unerforschliche Wege

In Zeiten der Verzögerung fragen wir uns vielleicht: Warum nicht jetzt, Herr?
In Zeiten plötzlicher Gnade denken wir vielleicht: Bin ich dafür bereit? oder Habe ich das verdient?
Doch in beidem bleibt Gottes Weisheit vollkommen.

Römer 11,33 sagt:

„O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!“
(Römer 11,33 – Lutherbibel 2017)

Hiob 22,21 ergänzt:

„So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen.“
(Hiob 22,21 – Lutherbibel 2017)

Wenn du Gott über dein eigenes Zeitverständnis hinaus vertraust, wirst du Frieden finden – und göttliche Güte wird dir folgen.


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VIER GROSSE GEHEIMNISSE IN CHRISTUS, DIE DU KENNEN SOLLTEST

Gruß im mächtigen Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm gebühren alle Herrschaft, alle Ehre und alle Macht in Ewigkeit. Amen.

In der Heiligen Schrift hat Gott viel von seinem Wesen, seinem Reich und seinem Erlösungsplan offenbart. Doch manche Wahrheiten waren lange Zeit Geheimnisse, bis sie in der Fülle der Zeit durch Jesus Christus offenbart wurden.

Im Neuen Testament bedeutet das griechische Wort mystērion nicht etwas Unzugängliches, sondern eine göttliche Wahrheit, die einst verborgen war und nun offenbart ist – und zwar einzig in Christus.

Kolosser 2,2 (Lutherbibel 2017)
„…auf dass ihre Herzen gestärkt und verbunden werden in der Liebe und zu allem Reichtum an der Fülle der Einsicht, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist.“


GEHEIMNIS 1: Jesus ist Gott in menschlicher Gestalt

1. Timotheus 3,16 (Lutherbibel 2017)
„Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: **Er wurde offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.“

Dieser Vers bekräftigt die Inkarnation: Jesus Christus ist vollkommen Gott und vollkommen Mensch. Der Sohn, ewig bei Gott, nahm Fleisch an und wohnte unter uns – eine Wahrheit, die einst verborgen war.


GEHEIMNIS 2: Auch die Heiden sind Miterben

Epheser 3,4–6 (Lutherbibel 2017)
„…mein Einblick in das Geheimnis Christi, das nicht früher den Menschen in andern Geschlechtern kundgemacht worden ist, gleichwohl jetzt den Heiligen seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart ist: dass nämlich die Heiden Miterben sind und Mitgenossen und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium.“

Früher nur angedeutet (z. B. Jesaja 49,6; 1. Mose 12,3), jetzt in Christus deutlich gemacht: Heiden sind durch den Glauben in Christus in Gottes Familie aufgenommen.


GEHEIMNIS 3: Israel wird wiederhergestellt

Römer 11,25–27 (Lutherbibel 2017)
„Denn ich will euch nicht, Brüder, verschweigen, dass ich euch dieses Geheimnis kenne, damit ihr euch nicht selbst klug dünket: Ein Teil ist verhärtet worden, bis das vollständige Maß der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden…

Gegenwärtig lehnt Israel den Messias ab, doch seine Verhärtung ist nur vorübergehend. Gottes Bund mit Israel wird sich erfüllen – und das sollte uns demütig und hoffungsvoll stimmen.


GEHEIMNIS 4: Der Zeitpunkt von Christi Rückkehr

Matthäus 24,36 (Lutherbibel 2017)
„Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.“

Der genaue Zeitpunkt der Wiederkunft Christi bleibt verborgen, selbst vor den Engeln und dem Sohn, bis der Vater es offenbart. Dennoch ist sicher: Gottes geheimnisvoller Plan wird sich vollständig erfüllen.


Bist du bereit für Christus’ Rückkehr?

Wir leben in den letzten Tagen, und das Evangelium ruft uns zur Umkehr. Bist du bereit für das Hochzeitsmahl des Lammes (Offb. 19,7–9)? Hast du dich bekehrt und Christus als deinen Herrn angenommen?

2. Korinther 6,2 (Lutherbibel 2017)
„…Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“

Heute ist der Tag der Rettung. Wenn du bereit bist, lade ich dich ein zu folgendem Gebet:


„Herr Jesus, ich gestehe, dass ich ein Sünder bin und deine Gnade brauche. Ich glaube, dass Du für meine Sünden gestorben und auferstanden bist. Heute wende ich mich von meinen Sünden ab und nehme Dich als meinen Herrn und Retter auf. Komm in mein Leben und erneuere mich. In Deinem Namen bete ich. Amen.“


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Die neun Gaben des Heiligen Geistes und ihre Funktion verstehen

Die neun Gaben des Heiligen Geistes sind in 1. Korinther 12,4–11 aufgeführt. Im Folgenden betrachten wir jede Gabe im Detail – mit theologischen Einsichten und passenden Bibelstellen.

1. Korinther 12,4–11 (LUT 2017):
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.
5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.
6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller:
8 dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist;
9 einem andern Glaube in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem einen Geist;
10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen.
11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist, der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.


1. Wort der Weisheit

Diese Gabe befähigt jemanden, göttliche Weisheit in schwierigen oder komplexen Situationen zu erkennen und anzuwenden.

Das Wort der Weisheit zeigt göttliche Lösungen für Herausforderungen auf. König Salomo ist ein alttestamentliches Beispiel für diese Gabe (vgl. 1. Könige 3,16–28). In der Gemeinde hilft diese Gabe, klare, gottgewollte Antworten zu geben.

Jakobus 1,5

„Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt, so wird sie ihm gegeben werden.“


2. Wort der Erkenntnis

Diese Gabe beschreibt das übernatürliche Erkennen geistlicher oder verborgener Wahrheiten.

Es geht nicht um bloßes Wissen, sondern um Erkenntnisse, die vom Heiligen Geist offenbart werden. Sie hilft, Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden und Gottes Wort richtig zu deuten.

1. Johannes 2,20

Und ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und wisst alles.“


3. Glaube

Diese Gabe übersteigt den rettenden Glauben. Sie ist ein übernatürliches Vertrauen in Gottes Handeln – selbst gegen alle äußeren Umstände.

Diese Art von Glauben bewegt Berge (vgl. Matthäus 17,20). Sie ermutigt andere und bringt Gottes Kraft in schwierige Situationen.

Matthäus 17,20„[…] Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“


4. Gaben der Heilung

Diese Gabe wirkt Heilung auf körperlicher, seelischer oder geistlicher Ebene – durch Gottes Kraft.

Heilung war ein zentraler Teil im Dienst Jesu (vgl. Matthäus 9,35) und ist ein Ausdruck von Gottes Barmherzigkeit. Die Pluralform („Gaben“) weist darauf hin, dass es verschiedene Arten der Heilung gibt.

Jakobus 5,14–15„Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten […].“


5. Wunderkräfte

Diese Gabe steht für übernatürliche Eingriffe Gottes, die natürliche Gesetze übersteigen – z. B. Zeichen und Wunder.

Wunder bezeugen die Wahrheit des Evangeliums und demonstrieren Gottes Macht. Sie erinnern uns daran, dass Gott heute noch handelt.

Markus 16,17–18„Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, […] und Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird’s gut mit ihnen werden.“


6. Prophetie

Prophetie bedeutet, Gottes Wort und Willen auszusprechen – für die Gegenwart oder Zukunft.

Diese Gabe erbaut, ermahnt und tröstet die Gemeinde (vgl. 1. Korinther 14,3). Sie dient dazu, Menschen zurück zu Gott zu führen und geistliche Klarheit zu geben.

1. Korinther 14,3„Wer aber prophetisch redet, der redet zu den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung.“


7. Unterscheidung der Geister

Diese Gabe hilft, zu erkennen, ob eine geistliche Äußerung von Gott, einem falschen Geist oder einem dämonischen Einfluss stammt.

Theologische Einsicht:
Sie schützt die Gemeinde vor Irrlehren und Verführung. Jesus selbst warnte vor falschen Propheten (vgl. Matthäus 7,15).

1. Johannes 4,1„Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten sind ausgegangen in die Welt.“


8. Arten von Zungenrede

Diese Gabe befähigt eine Person, in einer Sprache zu beten oder zu sprechen, die sie nicht gelernt hat – sei es eine irdische oder geistliche Sprache.

Zungenrede dient der persönlichen Erbauung, aber auch als Zeichen für Ungläubige (vgl. 1. Korinther 14,22). Sie ist ein Mittel des Gebets und der Anbetung.

1. Korinther 14,2„Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn; im Geist redet er Geheimnisse.“


9. Auslegung der Zungenrede

Diese Gabe dient dazu, die in Zungen gesprochene Botschaft verständlich zu machen, sodass die Gemeinde erbaut wird.

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Sprüche 18,23 verstehen (Lutherbibel 2017)

1. Der demütige Ruf der Armen

Die Armen werden hier als Menschen dargestellt, die – aufgrund ihres Mangels an materiellen Mitteln – anderen oft mit großer Demut begegnen. Ihre Bitten sind sanft, ihr Ton ist unterwürfig, und sie sprechen mit Respekt – nicht, weil sie automatisch tugendhafter wären, sondern weil ihre Lage sie dazu zwingt, ihre Abhängigkeit von anderen anzuerkennen.

Das spiegelt eine geistliche Wahrheit wider: Demut entsteht oft aus Bedürftigkeit. Die Schrift zeigt immer wieder Gottes besonderes Herz für die Armen:

Er richtet den Geringen auf aus dem Staub und erhöht den Armen aus dem Schmutz.
(Psalm 113,7)

Ihr äußerer Zustand wird so zum Bild für geistliche Abhängigkeit – eine Haltung, die Gott ehrt.


2. Die harte Antwort der Reichen

Im Gegensatz dazu sind die Reichen oft in Versuchung, mit Härte oder Stolz zu antworten. Warum? Weil Reichtum die Illusion von Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit schaffen kann. Wer glaubt, nichts zu brauchen, verliert leicht das Gespür für Barmherzigkeit oder Geduld.

Reichtum ist an sich nicht böse, aber wenn er nicht Gott untergeordnet wird, fördert er leicht Arroganz. Deshalb warnte Paulus:

Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen. Einige, die ihr nachgejagt sind, sind vom Glauben abgeirrt …
(1. Timotheus 6,10)

Wenn Reichtum die Seele verdunkelt, schwindet Demut – und Anspruchsdenken gewinnt die Oberhand. Das beeinflusst nicht nur, wie wir Menschen behandeln, sondern auch, wie wir Gott begegnen.


3. Die geistliche Parallele: Arm im Geist

Jesu Worte in der Bergpredigt bieten eine geistliche Entsprechung zu Sprüche 18,23:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
(Matthäus 5,3)

„Arm im Geist“ zu sein bedeutet, seine tiefe geistliche Bedürftigkeit und völlige Abhängigkeit von Gott zu erkennen. Solche Menschen wissen, dass sie ohne Gott nichts haben – und treten deshalb mit Demut und Glauben vor Ihn.

Das ist das genaue Gegenteil jenes geistlichen Stolzes, den Jesus bei den Pharisäern tadelte. Denken wir an sein Gleichnis:

Der Pharisäer stand für sich und betete: „Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute …“ Der Zöllner aber stand ferne … und sprach: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“
(Lukas 18,11–13)

Jesus macht deutlich, dass der demütige Zöllner – nicht der selbstgerechte Pharisäer – gerechtfertigt nach Hause ging:

Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
(Lukas 18,14)


4. Eine Warnung an geistlich Selbstzufriedene

Auch die Gemeinde in Laodizea – materiell reich, aber geistlich blind – wird von Jesus deutlich gewarnt:

Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts; und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.
(Offenbarung 3,17)

Geistlicher Stolz ist gefährlicher als materielle Armut. Doch Jesus bietet Heilung an:

Ich rate dir, dass du von mir Gold kaufest, das im Feuer geläutert ist … und weiße Kleider, damit du dich anziehst … und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.
(Offenbarung 3,18)

Es ist Gottes Gnade – nicht menschliche Anstrengung oder Reichtum – die uns bekleidet, reich macht und heilt.


5. Ein Aufruf zur Demut in jeder Lebenslage

Die Bibel ruft uns immer wieder dazu auf, demütig zu bleiben – unabhängig von unseren äußeren Umständen. Ob materiell reich oder arm, geistlich reif oder gerade erst im Glauben gestartet – unsere Haltung vor Gott soll immer kindliche Abhängigkeit widerspiegeln.

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
(1. Petrus 5,6)

Egal, wie weit du im Glauben gekommen bist – verliere nie die Demut. Begegne Gott nicht als Experte, sondern wie ein Kind – als jemand, der Gnade zum ersten Mal empfängt.


Fazit: Das Herz dieses Spruchs

Sprüche 18,23 zeigt uns, dass die Haltung unseres Herzens sich oft an unserer Lebenslage orientiert – doch das sollte nicht so sein. Ob reich oder arm, jung im Glauben oder geistlich gereift – wir alle sind Bettler vor dem Thron der Gnade.

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
(Jakobus 4,6)

Möge es unser Lebensstil werden – materiell wie geistlich – die Demut der Armen zu tragen. Denn das ist der Kern dieses Verses.

Der Herr segne dich.


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Verstehen von Sprüche 25,13: „Wie der Schnee zur Erntezeit“Was bedeutet das?

Um die volle Bedeutung dieses Spruchs zu erfassen, müssen wir den kulturellen und landwirtschaftlichen Kontext im alten Israel verstehen. Die Erntezeit war heiß und arbeitsintensiv. Sie fand meist in den trockenen Monaten statt, wenn die Temperaturen hoch und Schatten knapp waren.

Unter solchen Bedingungen bedeutet das Bild vom „Schnee“ nicht, dass während der Ernte Schnee fiel – das kam so gut wie nie vor. Vielmehr handelt es sich um kalte Erfrischungen, die aus schneebedeckten Bergregionen wie dem Hermon oder dem Libanon herabgebracht wurden. Diese wurden manchmal benutzt, um Wasser oder Getränke für die Arbeiter zu kühlen und boten einen Moment unerwarteter und belebender Erfrischung inmitten der anstrengenden Arbeit.

Salomo, der Verfasser der Sprüche, verwendet dieses Bild, um einen treuen Boten mit einer seltenen und willkommenden Erfrischung zu vergleichen. So wie Kälte in der Hitze den erschöpften Körper wiederbelebt, so belebt und erfrischt ein treuer Bote das Herz dessen, der ihn ausgesandt hat.

Der treue Bote in der Schrift
Theologisch gesehen ist der erste und größte treue Bote Jesus Christus selbst.

Hebräer 3,1–2 (LUT 2017)
„So seid nun heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, achtet Jesus, den Apostel und Hohepriester eures Glaubens, nach dem Vorbild Mose, der treu war in Gottes Haus.“

Hier wird Jesus als Apostel, also als „Gesandter“, bezeichnet und für seine vollkommene Treue zum Willen des Vaters gelobt. Er erfüllte seine Mission vollständig: die Menschheit durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung zu erlösen. Seine Treue bereitete dem Herzen des Vaters Freude und Zufriedenheit.

Johannes 17,4 (LUT 2017)
„Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk vollendet, das du mir zu tun gegeben hast.“

Dies ist das ultimative Beispiel von Sprüche 25,13 in der Praxis. Christus, der treue Bote, erfrischte das Herz dessen, der ihn gesandt hat.

Unser Ruf zur Treue
Als Gläubige sind auch wir dazu berufen, Boten des Evangeliums zu sein und die frohe Botschaft von Jesus Christus in die Welt zu tragen.

Matthäus 28,19–20 (LUT 2017)
„Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe.“

Unsere Treue in diesem Auftrag bringt Freude in das Herz Christi, so wie Christi Gehorsam den Vater erfreute.

2. Korinther 5,20 (LUT 2017)
„So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, als ob Gott durch uns ermahnen würde: Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Treue Botschafter verändern die Botschaft nicht, sondern übermitteln sie mit Integrität und Klarheit – egal wie schwer oder unbequem das sein mag. Ihre Loyalität und Sorgfalt sind für ihren Herrn ein Trost und eine Freude.

Die Belohnung der Treue
Jesus gibt uns ein Gleichnis, das die Wahrheit von Sprüche 25,13 in Lukas 19,12–26 widerspiegelt, bekannt als das Gleichnis von den Minen. Ein Edelmann vertraut seinen Dienern während seiner Abwesenheit Ressourcen an und erwartet, dass sie diese weise und treu verwenden.

Die Treuen wurden reich belohnt:

Lukas 19,17 (LUT 2017)
„Er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Du bist in wenig treu gewesen, über viel werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn!“

Das zeigt ein kraftvolles Prinzip des Reiches Gottes: Treue in irdischen Aufgaben bringt ewige Belohnung. Der Herr wird erfrischt und geehrt, wenn seine Diener seine Anweisungen mit Integrität und Fleiß ausführen.

Persönliche Reflexion: Können wir wie der Schnee zur Erntezeit sein?
Sprüche 25,13 fordert uns heraus zu fragen:

Können wir für den Herrn sein, was der kalte Schnee zur Ernte ist – erfrischend, zuverlässig und angenehm?

In einer geistlich müden und trockenen Welt stechen treue Diener Christi hervor. Sie bringen Hoffnung, Klarheit, Wahrheit und Trost, genau wie der kalte Schnee in der Hitze der Ernte.

Ein Gebet für Treue:
„Herr, mache mich zu einem treuen Boten. Lass mich dein Wort mutig und demütig tragen. Hilf mir, dein Herz mit meinem Gehorsam zu erfrischen und dir in allem Ehre zu bringen. Amen.“

Sei gesegnet!


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