DIE REISE, DAS ANGESICHT GOTTES ZU SEHEN

DIE REISE, DAS ANGESICHT GOTTES ZU SEHEN

Mose (der Rücken)

Christus (der Spiegel)

Himmel (die volle Offenbarung)

Mose hatte ein tiefes Verlangen: nach langer Zeit ohne sichtbare Begegnung wollte er das Angesicht Gottes sehen.

Von Angesicht zu Angesicht mit Gott (Theophanie)

Die Bibel berichtet, dass Gott mit Mose von Angesicht zu Angesicht sprach – wie ein Mensch mit seinem Freund. Das beschreibt eine unmittelbare, persönliche Gemeinschaft, die Theologen „Theophanie“ nennen: eine sichtbare Erscheinung Gottes, ohne dass Er dabei Sein ganzes Wesen offenbart. Denn Seine volle Herrlichkeit könnte kein gefallener Mensch ertragen.

2. Mose 33,11 (LUT)
Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und Mose kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus dem Zelt.

Doch Mose bat später: „Lass mich dein Angesicht sehen.“ Da antwortete Gott:

2. Mose 33,20–23 (LUT)
Und er sprach: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Die Unsichtbarkeit Gottes

Hier wird deutlich: Gottes Wesen ist unsichtbar und in Seiner Fülle unnahbar (vgl. 1. Timotheus 6,16). Sein „Angesicht“ steht für die ganze Herrlichkeit, die ein sündiger Mensch nicht überleben könnte. Darum ließ Gott Mose nur Seinen „Rücken“ sehen – ein Bild für eine begrenzte Offenbarung Seiner Gegenwart.

1. Timotheus 6,16 (LUT)
…der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann.

Gottes Wesen Mose offenbart

Als Mose Gottes „Rücken“ sah, wurde ihm Gottes Charakter deutlich: Barmherzigkeit, Gnade, Geduld, Liebe und Gerechtigkeit.

2. Mose 34,5–7 (LUT)
Da kam der HERR hernieder in der Wolke und trat zu ihm und rief aus den Namen des HERRN. Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.

Hier begegnen wir dem Spannungsfeld von Gnade und Gerechtigkeit – ein zentrales Thema der biblischen Theologie.

Das Angesicht im Spiegel: Jesus Christus offenbart Gott

In Jesus Christus hat Gott sich uns in vollkommener Weise gezeigt. Er ist die wahre Theophanie – die sichtbare Offenbarung Gottes im menschlichen Fleisch (Johannes 1,14; Kolosser 1,15).

Johannes 1,18 (LUT)
Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.

Kolosser 1,15 (LUT)
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.

Weil kein Mensch Gott sehen und leben kann, hat Jesus durch Sein Kreuzesopfer und Seine Auferstehung den Weg geöffnet, dass wir vor Gottes Herrlichkeit bestehen können.

Hebräer 9,14 (LUT)
…wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen.

Jesu Leben und Sterben zeigen uns Gottes wahres Wesen: Liebe – vollkommen, bedingungslos und opferbereit.

1. Johannes 4,8 (LUT)
Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.

Gott von Angesicht zu Angesicht sehen: unsere Hoffnung

Jetzt erkennen wir Gott nur teilweise, „wie in einem Spiegel“. Aber eines Tages werden wir Ihn wirklich von Angesicht zu Angesicht sehen.

1. Korinther 13,12 (LUT)
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.

Das wird die „selige Schau“ im Himmel sein – die vollkommene Begegnung mit Gottes Herrlichkeit.

Offenbarung 22,4 (LUT)
Und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.

Einladung

Der Weg zum Angesicht Gottes:

  • Er begann bei Mose mit einer teilweisen Offenbarung (der „Rücken“ Gottes).
  • Er wurde in Christus vollendet, dem Ebenbild Gottes auf Erden (der Spiegel).
  • Er wird seine Erfüllung finden, wenn wir im Himmel Gott von Angesicht zu Angesicht sehen.

Die entscheidende Frage lautet: Hast du Christus als deinen Retter angenommen? Ohne Ihn kann niemand Gottes Herrlichkeit ertragen oder Sein Angesicht sehen.

Apostelgeschichte 4,12 (LUT)
Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.

Darum: Wähle heute das Licht. Jesus spricht:

Johannes 3,36 (LUT)
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

Komme zu Jesus, empfange Seine Gnade und lebe in der Liebe Gottes.
Der Herr segne dich!

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Über den Autor

Ester yusufu editor

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