Title November 2020

DER WEG, DEN WIR GEHEN SOLLEN

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Heute wollen wir über den geistlichen Weg nachdenken, zu dem wir berufen sind – einen Weg, den Christus selbst vor uns gegangen ist.

Stell dir vor, du verirrst dich in der Wildnis, ohne jemanden in Sichtweite. Du blickst umher, doch siehst niemanden. Dann schaust du auf den Boden und entdeckst Fußspuren, die in eine bestimmte Richtung führen. Ganz natürlich beginnst du, ihnen zu folgen – in der Hoffnung, dass sie dich zu dem führen, der vor dir gegangen ist. Dieses Bild beschreibt auf eindrucksvolle Weise unseren christlichen Weg.

Jesus Christus ist nicht mehr körperlich auf der Erde – Er regiert jetzt im Himmel und sitzt zur Rechten des Vaters (Hebräer 1,3). Doch während Seines irdischen Lebens hinterließ Er Spuren – einen Lebensstil, dem wir folgen sollen. Wenn wir wirklich so leben, wie Er lebte, werden wir dort ankommen, wo Er ist: in der Gegenwart Gottes, von Angesicht zu Angesicht (1. Johannes 3,2).

Welche Fußspuren sind das?

Der Apostel Petrus beschreibt diese Berufung mit großer Klarheit:

1. Petrus 2,20–23 (LUT 2017)
„Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr für Missetat geschlagen werdet und das erduldet? Aber wenn ihr für Gutes tun leidet und das erduldet, das ist Gnade bei Gott.
Denn dazu seid ihr berufen; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt.
Er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand,
der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet.“

Diese Verse fassen den Kern der christlichen Nachfolge zusammen: Wir sind nicht nur durch Christus gerettet – wir sind dazu berufen, Ihm in unserem Verhalten nachzufolgen. Er ist unser Vorbild an Gerechtigkeit, Demut und Geduld im Leiden.

Warum ist das wichtig?

Wir leben in einer gefallenen Welt, in der Vergeltung und Stolz als Stärke gelten. Doch Jesus zeigt uns eine andere Art von Kraft – die Kraft der Sanftmut, der Vergebung und der Liebe angesichts des Bösen. Das ist keine Schwäche; das ist göttliche Stärke, zurückgehalten um der Rettung willen.

Jesus hätte Seine Feinde in einem Augenblick vernichten können. Er sagte selbst:

Matthäus 26,53 (LUT 2017)
„Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte?“

Doch Er wählte Zurückhaltung. Warum? Weil Seine Mission nicht war, die Welt zu verurteilen, sondern sie zu retten:

Johannes 3,17 (LUT 2017)
„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“

Wenn Jesus so gelebt hat – sollten wir nicht ebenso handeln? Ihm zu folgen heißt, ein Leben zu führen, das Rache ablehnt und an der Gerechtigkeit festhält – selbst wenn es uns etwas kostet.

Hütet euch vor falschen Fußspuren

Heute hören wir viele Stimmen, die sagen: „Liebe die, die dich lieben, und hasse die, die dich hassen.“ Das klingt vernünftig – aber es widerspricht dem Evangelium.

Matthäus 5,44 (LUT 2017)
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen.“

Die Welt predigt Selbstverteidigung, aber Jesus ruft uns zur Selbstverleugnung. Er sagte, dass das Tor eng und der Weg schmal ist, der zum Leben führt – und nur wenige finden ihn (Matthäus 7,13–14). Christus zu folgen bedeutet, gegen den Strom weltlicher Denkweise zu leben.

Wir dürfen nie denken, wir seien klüger als Christus oder könnten Seine Methode verbessern. Manche halten Sanftmut für überholt oder das „andere Wange hinhalten“ für unpraktisch. Doch Christi Weg ist der einzige, der zum ewigen Leben führt.

Auch die Jünger hatten Mühe, das zu verstehen

Selbst Jesu engste Jünger taten sich schwer damit. Als ein samaritisches Dorf Jesus ablehnte, wollten Jakobus und Johannes Feuer vom Himmel herabrufen:

Lukas 9,54–56 (LUT 2017)
„Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre?
Er aber wandte sich um und wies sie zurecht.
Und sie gingen in ein anderes Dorf.“

Jesus tadelte ihren Wunsch nach Vergeltung und erinnerte sie an Seine wahre Mission – Seelen zu retten, nicht zu vernichten. Das ist das Herz Christi: Barmherzigkeit, die das Gericht überwiegt.

Die Berufung ist persönlich und ewig

In Jesu Fußstapfen zu gehen ist nicht nur eine gute Idee – es ist eine göttliche Berufung. Er hat uns gerettet, um uns zu verwandeln. Und diese Verwandlung zeigt sich besonders darin, wie wir auf Leiden, Ablehnung und Ungerechtigkeit reagieren.

Wenn wir Liebe statt Hass, Geduld statt Zorn, Vergebung statt Rache wählen – dann folgen wir Seinen Spuren. Und das Ende dieses Weges ist Herrlichkeit.

Römer 8,17 (LUT 2017)
„Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi – wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden.“

Abschließende Ermutigung

Möge der Herr uns die Augen öffnen, damit wir Seinen Weg erkennen, und uns den Mut geben, ihn täglich zu gehen. Der Weg Christi ist nicht leicht – aber er ist der einzige, der zum Leben führt.

Maranatha – Komm, Herr Jesus!


Print this post

Warum lässt dieser junge Mann das Leinentuch zurück und flieht nackt davon?


Frage:
„Warum lässt dieser junge Mann das Leinentuch zurück und flieht nackt davon?“
Markus 14,51–52 (Lutherbibel 2017)

Antwort:

Zunächst der Text:

Markus 14,50–52 (Lutherbibel 2017):
„Da verließen ihn alle und flohen. Ein junger Mann aber folgte ihm, bekleidet nur mit einem Leinengewand. Als man ihn ergriff, entging er ihnen, ließ das Gewand zurück und floh nackt davon.“

Diese Szene erscheint nur im Markus-Evangelium, und der junge Mann bleibt anonym. Manche Kirchenväter und Exegeten vermuten, es könnte sich um Johannes Markus handeln — den Verfasser — der sich selbst diskret erwähnt. Doch wichtiger als seine Identität ist, warum Markus diese Episode erzählt und welche geistlichen Tiefen sie aufzeigt.


1. Das Leinengewand (gr. sindōn)

Das Wort sindōn steht für einen hochwertigen, feinen Leinenschleier oder –überwurf, der im Alten Testament oft mit Reinheit, Heiligkeit und priesterlicher Kleidung assoziiert wird. Dieses Material war allein für levitische Priester erlaubt (vgl. 2. Mose 28,42; Hesekiel 44,17–18). In der Offenbarung steht feines Leinen für die gerechten Taten der Heiligen (Offb. 19,8) — ein Symbol für geistliche Reinheit und Erlösung (bethanybible.org, Biblical Hermeneutics Stack Exchange).


2. Warum flieht er nackt?

Das hektische Entkommen, bei dem das Gewand zurückbleibt, weist auf Extreme der Angst und Verletzlichkeit hin. In Griechenland war es eine häufige literarische Bildsprache: Beim schnellen Fortlauf kann ein einziges, locker sitzendes Gewand leicht abrutschen — der nackte Fliehende steht für schamvolles Aufgeben von Schutz und Würde (Wikipedia, Reddit).


3. Symbolische Deutung & literarische Rahmung

Viele Exegeten verbinden diese Episode mit der späteren Erwähnung eines „jungen Mannes“ im leeren Grab (Markus 16,5), der jetzt in einem weißen Gewand erscheint: Ein Wechsel von Scham (Nacktheit) zur Wiederherstellung (weiße Kleidung) – eine Transformation durch Passion und Auferstehung (HTS Teologiese Studies, Biblical Hermeneutics Stack Exchange, stephenblogs).

Ein Reddit‑Kommentar bringt es so auf den Punkt:

„…das Gewand ist eine Art Begräbnisgewand. Der Mann trug buchstäblich den Tod. […] Indem er ihm folgte, entflieht man dem Tod und wird wie von neuem unschuldig.“ (Reddit)

Das unterstützt die Idee, dass Markus bewusst symbolische Kleidung einsetzt, um theologische Spannung und Hoffnung auszudrücken.


4. Praktische und spirituelle Impulse

Diese Episode zeigt:

  • Wie leicht äußere Frömmigkeit — „nur ein Leinengwand“ — in Angst zusammenbrechen kann.
  • Dass wahre Nachfolge nicht nur äußerliches Mitlaufen ist, sondern geistliche Tiefe und Standhaftigkeit erfordert.
  • Dass die Geschichte eine Einladung ist: vom flüchtigen Jüngling (Scham) zur beständigen Zeugniskraft (Weiße Kleidung, Auferstehung).

Zusammenfassung:

  • Das Leinengewand symbolisiert prima facie Reinheit, aber auch Vergänglichkeit.
  • Die Nacktheit steht für Verlust – geistlich wie menschlich – unter Drohung.
  • Die narrative Rahmung spiegelt Scham versus Erlösung als zentrales Thema des Markus-Evangeliums.
  • Die geistliche Mahnung lautet: Halte fest an deinem inneren Zeugnis – selbst in der Angst.

Wenn du möchtest, kann ich diese Erklärung auch kürzer gestalten oder in ein anderes Format übertragen.

Print this post

Lasst uns an jenem Tag nicht vom Herrn verleugnet werden

Viele Gläubige leben heute in falscher Sicherheit und verwechseln Gottes Segen mit Seinem Wohlgefallen. Sie erfahren göttlichen Beistand – erhörte Gebete, Versorgung, Heilung – und nehmen an, sie gingen im Gehorsam mit Gott. Doch die Schrift warnt davor, dass man äußerlich nah bei Gott erscheinen kann, während man im Herzen weit von Ihm entfernt ist.

Verrat und Verleugnung: Zwei Seiten derselben Medaille
In den Evangelien versagen sowohl Judas als auch Petrus Jesus in entscheidenden Momenten. Judas verriet Ihn für Geld (Matthäus 26,14–16), und Petrus verleugnete sogar, Ihn zu kennen (Lukas 22,54–62). Der eine übergab Ihn dem Tod, der andere distanzierte sich aus Angst – beide Taten zeigen eine Ablehnung Christi.

Jesus lehrte, dass Verleugnung ewige Konsequenzen hat:

Matthäus 10,33
„Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde ich auch vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“

Verleugnung ist nicht nur ein Wort, sondern zeigt sich im Verhalten und Lebensstil. Wenn wir Sünde der Gehorsamkeit vorziehen oder in einer feindlichen Welt schweigen über Christus, verleugnen wir Ihn.

Was bedeutet es, Christus zu verleugnen?
Verleugnung geht biblisch gesehen über verbale Ablehnung hinaus. Es bedeutet, ein Leben zu führen, das der Wahrheit widerspricht, die wir bekennen. Es ist, ein Versprechen abzugeben, Christus zu folgen, und dieses im Prüfungsfall aufzugeben.

Stell dir zwei Freunde vor, die sich gegenseitig Loyalität versprechen. In guten Zeiten gehen sie zusammen. Aber wenn einer in Not ist, sagt der andere, er kenne ihn nicht. Das ist Verrat – genau wie Petrus es tat.

Jesus warnt vor einem zukünftigen Moment, an dem viele, die scheinbar mit Ihm gingen, ernste Worte hören werden:

Lukas 13,25–27
„Wenn aber der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr draußen anfangt zu stehen und zu klopfen und sagt: Herr, tu uns auf! – so wird er euch antworten und sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben doch vor dir gegessen und getrunken und du hast auf unseren Straßen gelehrt! Aber er wird sagen: Ich sage euch: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weicht von mir, alle, die ihr Unrecht tut!“

Gottes Segen ist nicht immer ein Zeichen Seines Wohlgefallens
Jesus lehrt, dass Gott auch den Gottlosen Gutes tut:

Matthäus 5,45
„Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“

Wenn Gott uns Gesundheit, Arbeit oder Erfolg schenkt, heißt das nicht automatisch, dass Er mit unserem Leben zufrieden ist. Er ist barmherzig, nicht blind. Gnade gilt auch denen, die in der Sünde verharren – nicht als Belohnung, sondern als Ruf zur Umkehr.

Darum werden an dem Tag des Gerichts einige sagen:

Matthäus 7,21–23
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunderwerke getan?
Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“

Das sind keine Ungläubigen, sondern religiöse Menschen – manche sogar Diener – die in Jesu Namen Wunder taten, aber im Verborgenen in Sünde und Rebellion lebten.

Der Ruf zu echtem Glauben und Gehorsam
Gott lässt sich nicht von äußerlicher Frömmigkeit täuschen. Er will ein ganz hingebendes Herz. Paulus erinnert uns:

Titus 1,16
„Sie geben vor, Gott zu kennen, verleugnen ihn aber durch ihre Werke; sie sind verabscheuungswürdig und ungehorsam und für jedes gute Werk untauglich.“

Wenn wir behaupten, Christus zu folgen, aber unverändert in der Sünde verharren, verleugnen wir Ihn durch unser Handeln. Das umfasst heimliche Ehebruch, Unwahrheit, Trunkenheit, Götzendienst und Weltliebe (1. Johannes 2,15).

Hebräer 10,26–27
„Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Opfer für die Sünden mehr übrig, sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts…“

Was müssen wir tun?

  • Aufrichtig Buße tun – sich von der Sünde abkehren und Christi Vergebung bekennen (Apostelgeschichte 3,19).
  • Getauft werden – als öffentliches Bekenntnis des Glaubens und Gehorsams (Apostelgeschichte 2,38).
  • Mit dem Heiligen Geist erfüllt werden – der uns befähigt, heilig zu leben (Galater 5,16).
  • Im täglichen Gehorsam leben – den Willen Gottes tun, nicht nur kennen (Jakobus 1,22).

Letzter Appell
Jesus mag jetzt mit dir gehen – dich segnen, führen, sogar durch dich wirken. Aber was wird Er an jenem Tag sagen? Wird Er dich in sein Reich aufnehmen oder wirst du die schmerzhaften Worte hören: „Ich habe euch niemals gekannt“?

Lass nicht zu, dass Gottes Güte dich zur Selbstzufriedenheit führt. Lass sie dich zur Umkehr führen (Römer 2,4).

2. Petrus 1,10
„Darum, Brüder, seid desto eifriger, eure Berufung und Erwählung zu festigen; denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals fallen.“

Dies ist dein Moment. Übergib dich ganz. Sei von Ihm erkannt – wirklich und ewig.

Schalom.
Teile diese Botschaft mit anderen. Sie könnte jemandes ewiges Schicksal verändern.

Print this post

IST DEINE LIEBE ERKALTET?

Heute wollen wir über eine prophetische Warnung nachdenken, die direkt in unsere Zeit spricht – ein geistlicher Zustand, den Jesus als Kennzeichen der letzten Tage vor seiner Wiederkunft beschreibt.

Die Prophezeiung der erkaltenden Liebe

In Matthäus 24,12 warnt Jesus mit ernsten Worten:

„Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.“

Diese Aussage stammt aus Jesu Endzeitrede, auch bekannt als die Ölbergrede (Matthäus 24–25). Er beschreibt darin verschiedene Zeichen, die auf seine baldige Wiederkunft hinweisen – und eines davon ist dieser erschütternde Zustand: die erkaltende Liebe in den Herzen vieler Menschen.

Aber welche Liebe meint Jesus hier? Natürlich ist auch die Liebe zwischen Menschen gemeint, doch ein genauerer Blick in die Bibel zeigt, dass es in erster Linie um die Liebe zu Gott geht.

Was bedeutet „erste Liebe“?

Um das zu verstehen, müssen wir uns dem zuwenden, was Jesus das höchste Gebot nennt. In Markus 12,29–30 antwortet er auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot:

„Das erste ist: ›Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.‹“

Und das zweite ist ihm vergleichbar:

„›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‹“ (Markus 12,31)

Hier sehen wir eine klare Reihenfolge:

  1. Die Liebe zu Gott
  2. Die Liebe zu den Menschen

Wenn Jesus also sagt, „die Liebe wird in vielen erkalten“, meint er in erster Linie unsere Liebe zu Gott – eine Liebe, die ganz, leidenschaftlich und beständig sein sollte.

Wer sind „die Vielen“?

Diese Warnung richtet sich nicht an Ungläubige. In Römer 8,7 heißt es:

„Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag’s auch nicht.“

Die Welt liebt Gott von Natur aus nicht. Deshalb spricht Jesus hier von bekennenden Gläubigen – Menschen, die einst mit Eifer gebetet, in der Bibel gelesen, gedient und angebetet haben. Doch im Laufe der Zeit haben Sünde, Ablenkung und geistliche Trägheit ihre Beziehung zu Gott geschwächt.

Theologen nennen das geistliche Apathie oder Lauheit – ein Zustand, den Jesus direkt in Offenbarung 3,15–16 anspricht:

„Ich kenne deine Werke: Du bist weder kalt noch heiß. Ach, dass du kalt oder heiß wärest!
Weil du aber lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“

Die Gemeinde, die ihre erste Liebe verlassen hat

Auch in Offenbarung 2,2–5 spricht Jesus dieses Problem an – diesmal an die Gemeinde in Ephesus:

„Ich kenne deine Werke und deine Mühe und deine Geduld…
Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlassen hast.
So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke.“

Jesus lobt ihre Ausdauer und Lehrtreue – aber er tadelt sie, weil sie ihre erste Liebe verlassen haben – nämlich die Liebe zu ihm.

Und er zeigt einen klaren Weg zurück:

  1. Erinnere dich, woher du gefallen bist.
  2. Tue Buße – ernsthaft und aufrichtig.
  3. Kehre zurück zu dem, was du am Anfang getan hast – als dein Herz noch für Gott brannte.

Diese drei Schritte sind keine Empfehlung, sondern ein göttlicher Befehl mit einer ernsten Warnung:

„Wenn aber nicht, werde ich zu dir kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wenn du nicht Buße tust.“ (Offenbarung 2,5)

Was bedeutet der Leuchter?

Der Leuchter symbolisiert Gottes Gegenwart, Führung und geistliches Leben – sowohl im Leben eines Einzelnen, einer Gemeinde als auch einer Nation. Wird er entfernt, folgen geistliche Dunkelheit, Orientierungslosigkeit und Niedergang.

Im Alten Testament sehen wir, wie das Volk Israel durch Exil und Zerstörung ging, als es sich dauerhaft von Gott abwandte. Der Prophet Jeremia beklagt z. B. den Fall Jerusalems nach Jahren des Ungehorsams (vgl. Jeremia 25,4–11).

Wie erkaltet Liebe?

Nicht plötzlich. Es beginnt schleichend:

  • Das Gebet wird seltener.
  • Gottes Wort bewegt nicht mehr das Herz.
  • Gottesdienste werden zur Gewohnheit – oder nebensächlich.
  • Sünde wird toleriert oder gerechtfertigt.
  • Dienst wird zur Last statt zur Freude.
  • Die Liebe zu anderen wird oberflächlich oder an Bedingungen geknüpft.

Das Ergebnis: ein lauwarmer Christ – äußerlich präsent, aber innerlich abwesend.

Ein Ruf zur Erweckung

Doch es gibt Hoffnung. Gott ruft uns immer wieder zurück. Klagelieder 3,22–23 erinnert uns:

„Die Güte des HERRN hat kein Ende,
seine Barmherzigkeit hört nie auf,
sie ist alle Morgen neu,
und deine Treue ist groß.“

Wenn deine Liebe zu Gott erkaltet ist – heute ist der Tag, zurückzukehren.
Zurück zum Gebet.
Zurück zum Wort Gottes.
Zurück zur Anbetung.
Zurück zur ersten Liebe.

Denn wie es in Jakobus 4,8 heißt:

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“

Ein letzter Zuspruch

Wenn du das hier liest, ist das ein Zeichen: Dein Leuchter brennt noch. Die Gnade Gottes ist noch auf deinem Leben.
Aber warte nicht, bis das Licht ganz verlöscht.
Jetzt ist die Zeit, deine Liebe zu Jesus neu zu entfachen.

Dies sind gefährliche Zeiten – genau wie Jesus es vorausgesagt hat.
Doch gerade in solchen Zeiten sind die Treuen berufen, heller denn je zu leuchten.

Möge der Herr dich segnen, dich stärken und deine erste Liebe wiederherstellen.
Bitte teile diese Botschaft weiter – sie könnte für jemanden genau der Weckruf sein, den er braucht.

Print this post

Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ – Was meinte Jesus mit diesem Wort in Johannes 2

 

 


1. Marias Erwartung und Jesu Antwort

 


2. Was bedeutet „die Stunde“? – Eine theologische Einordnung

 

  • Leiden (Passion),
  •  
  • Auferstehung,
  • Himmelfahrt.

 

Weitere Bibelstellen:

  •  
  •  
  •  

 


3. Wann kam diese „Stunde“?

 

 

 

 

 


4. Was bedeutet das für uns? – Gottes Timing und unsere Lebenszeiten

 

  • Wachstum,
  • Schmerz,
  • Freude,
  • Geduld.

Johannes 16,21 vergleicht das mit der Geburt:

 

 

Diese Verse zeigen: Leid kann in Freude verwandelt werden – in Gottes Timing liegt Sinn und Zweck.


Schluss: Vertrauen in Gottes Zeitplan

Als Jesus sagte „Meine Stunde ist noch nicht gekommen“, empfahl er nichts anderes als treuen Gehorsam gegenüber dem göttlichen Plan. Es war kein Zögern, sondern Hingabe. Ebenso sind wir aufgerufen, die Jahreszeiten unseres Lebens anzunehmen:

  • im Warten,
  • im Dienen,
  • im Ausharren.

Denn wir wissen: „In Gottes Zeit wird alles schön“ (Prediger 3,11), und unser Leben entfaltet sich zur Ehre Gottes – zur richtigen Stunde.

Shalom. Möge der Herr uns helfen, die von Gott bestimmten Zeiten unseres Lebens zu erkennen und mutig im Glauben zu leben.


 

Print this post

Warum musste Jesus sterben?

Welche Bedeutung hat sein Tod?

Gepriesen sei der Name unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus.

Eine der tiefgründigsten und häufigsten Fragen im Christentum lautet: Warum musste Jesus sterben? Hätte Er uns nicht einfach nur den Weg zur Erlösung lehren, Wunder wirken und Gottes Liebe offenbaren können   und dann einfach zum Himmel zurückkehren? Warum verlangte Seine Mission einen schmerzhaften und erniedrigenden Tod am Kreuz?

Die Antwort auf diese Frage ist zentral für den christlichen Glauben und tief verwurzelt in geistlichen und natürlichen Wahrheiten. Heute wollen wir einige wesentliche Gründe betrachten, warum der Tod Jesu notwendig war  nicht nur historisch, sondern auch geistlich und ewig.


1. Der Tod war nötig, um Frucht zu bringen (Johannes 12,24)

Jesus selbst erklärte eines der Geheimnisse Seines Todes mit einem kraftvollen Bild aus der Natur:

Johannes 12,24 (Lutherbibel 2017):
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“

So wie ein Samen sterben muss   vergraben, verwesen und seine Schale verlieren , um neues Leben hervorzubringen und eine reiche Ernte zu ermöglichen, musste Jesus sterben, um geistliches Leben für die Welt zu bringen. Sein Tod war der Samen, aus dem die Frucht der Erlösung für die Menschheit hervorging.

Hätte Jesus das Kreuz vermieden, hätte sich die Botschaft des Evangeliums nicht kraftvoll verbreitet, der Heilige Geist wäre nicht gekommen, und die Erlösung wäre nicht allen Völkern zugänglich gemacht worden. Sein Tod war der Anfang einer großen Ernte  eine weltweite Bewegung von Gnade, Barmherzigkeit und Veränderung.


2. Sein Tod war der einzige Weg, unsere Sünde wegzunehmen (Galater 3,13)

Die Bibel lehrt, dass alle Menschen gesündigt haben und der Herrlichkeit Gottes ermangeln (Römer 3,23). Die Sünde ist eine Barriere zwischen uns und Gott   sie verlangt Gerechtigkeit, und die Strafe ist der Tod (Römer 6,23). Im Alten Testament wurden Opfer gebracht, um Sünden vorübergehend zu bedecken. Doch diese Opfer verwiesen auf etwas Größeres.

Galater 3,13 (Elberfelder):
„Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde  denn es steht geschrieben: ‚Verflucht ist jeder, der am Holz hängt‘.“

Jesus wurde jenes endgültige Opfer. Er trug die Last unserer Sünde. Am Kreuz wurde Er zum Ziel von Gottes Gericht, damit wir Barmherzigkeit empfangen können. Der Vater wandte Sein Angesicht nicht ab, weil Er Jesus nicht mehr liebte, sondern weil Jesus unsere Sünden trug – und Gott in Seiner Heiligkeit kann Sünde nicht gnädig anschauen.

Jesaja 53,5 (Lutherbibel 2017):
„Doch er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Ohne Seinen Tod würde die Sünde herrschen, und die Trennung von Gott bliebe bestehen.


3. Durch den Tod entwaffnete Jesus den Satan und besiegte den Tod (Hebräer 2,14)

Hebräer 2,14 (Gute Nachricht Bibel):
„Da nun die Kinder Gottes Menschen sind   Fleisch und Blut  , ist auch Jesus Fleisch und Blut geworden, damit er durch seinen Tod den Mächten und Gewalten, die über den Tod herrschen, die Macht nimmt.“

Jesus starb nicht nur für die Sünde  Er starb, um den Tod selbst zu besiegen. Sein Tod und seine Auferstehung besiegten den, der die Macht über den Tod hatte: den Teufel. Jesus zerschlug die Ketten der Angst und des Gerichts, mit denen Satan Menschen versklavt.

Weil Er lebt, haben wir Hoffnung über das Grab hinaus. Der Tod hat seinen Stachel verloren (1. Korinther 15,55). Seine Auferstehung ist die Garantie unseres ewigen Lebens.


4. Sein Tod besiegelte den Neuen Bund und unser Erbe (Hebräer 9,16–17)

Hebräer 9,16-17 (Lutherbibel 2017):
„Denn wo ein Testament ist, da muss der Tod dessen bestätigt werden, der es gemacht hat; denn ein Testament wird erst wirksam, wenn derjenige gestorben ist.“

Man kann es so sehen: Wie ein Testament erst nach dem Tod des Erblassers wirksam wird, so aktivierte Jesus durch Seinen Tod die Verheißungen des Neuen Bundes   ewiges Leben, Vergebung, die Gegenwart des Heiligen Geistes, Zugang zum Vater und geistliche Autorität. Durch Seinen Tod ererbten wir alle geistlichen Segnungen in den himmlischen Regionen (Epheser 1,3).


5. Sein Tod macht unsere geistliche Wiedergeburt möglich (Römer 6,3–4)

Römer 6,3-4 (Elberfelder):
„Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, auf seinen Tod getauft sind? So sind wir ja mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“

In der Taufe werden wir mit Christus vereint  nicht nur in Seinem Tod, sondern auch in Seiner Auferstehung. So wie Er ein für alle Mal der Sünde gestorben ist, sind auch wir berufen, unserem alten Leben zu sterben und in einem neuen Leben unter der Führung des Geistes zu wandeln. Sein Tod öffnete die Tür für unsere Verwandlung.


Was musst du tun?

Wenn du Jesus noch nicht als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, dann ist heute der Tag. Er starb für dich, nicht nur um deine Sünden zu vergeben, sondern um dir ein neues Herz, einen neuen Anfang und ewiges Leben zu schenken.

Bereue deine Sünden. Glaube an den Herrn Jesus Christus. Suche die Wassertaufe, in der du ganz untergetaucht wirst, als Symbol für das Sterben mit Christus und das Auferstehen zu neuem Leben.

Johannes 14,6 (Lutherbibel 2017):
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“


Zum Schluss

Lass dich nicht vom Satan davon überzeugen, dass deine Taufe, deine Buße oder dein Streben nach Heiligkeit bedeutungslos sei. Er weiß genau, dass dein Leben für immer verändert wird, wenn du mit Glauben und hingegebenem Herzen ins Wasser steigst. Deshalb kämpft er dagegen an.

Aber Jesus hat gesagt:

Markus 16,16 (Elberfelder):
„Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“

Also halte fest. Suche Ihn von ganzem Herzen. Nimm die Kraft Seines Todes und Seiner Auferstehung an  und gehe in dem Sieg, den Er mit Seinem Blut für dich erworben hat.

Möge die Kraft des Kreuzes in deinem Leben lebendig und wirksam sein.

Gott segne dich.


Print this post

Was ist Sünde – aus biblischer Sicht?

Im Kern ist Sünde alles, was gegen Gottes Willen, seine vollkommenen Maßstäbe und seine Gebote verstößt. Es geht dabei nicht nur um falsches Verhalten  Sünde ist ein Zustand, der uns von Gott trennt.

1) Das Ziel verfehlen:
Die Bibel beschreibt Sünde als ein Verfehlen des Ziels. Man kann es sich wie einen Pfeil vorstellen, der auf eine Zielscheibe abgeschossen wird, aber die Mitte verfehlt. Genauso bedeutet Sünde, dass wir Gottes Maßstab nicht erreichen. So sehr wir uns auch bemühen   wenn wir das Ziel verfehlen, sind wir in der Sünde.

„Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
(Römer 3,23)

2) Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten:
Die Sünde begann mit den ersten Menschen  Adam und Eva. Gott gab ihnen im Garten Eden ein klares Gebot: Sie sollten nicht von einem bestimmten Baum essen. Doch sie entschieden sich, ungehorsam zu sein  und dieser Ungehorsam brachte die Sünde in die Welt, die seitdem jeden Menschen betrifft.

„Von allen Bäumen im Garten darfst du essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du davon isst, musst du des Todes sterben.“
(1. Mose 2,16–17)

„Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre … und sie nahm von seiner Frucht und aß …“
(1. Mose 3,6)

Seit diesem Moment ist die Sünde Teil der menschlichen Erfahrung.

3) Rebellion gegen Gott:
Sünde ist nicht einfach nur Regelbruch  sie ist eine bewusste Rebellion gegen Gott. Es bedeutet, dass wir uns von ihm abwenden und meinen, wir wüssten es besser. Ob uns das bewusst ist oder nicht  wenn wir gegen Gottes Willen leben, lehnen wir seine Autorität ab.

„Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg …“
(Jesaja 53,6)

4) Gesetzlosigkeit:
Die Bibel beschreibt Sünde auch als Gesetzlosigkeit  als das bewusste Ignorieren von Gottes Ordnung. Es geht nicht nur darum, ein Gesetz zu brechen, sondern das Gesetz selbst abzulehnen.

„Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.“
(1. Johannes 3,4)

5) Die ererbte Sünde:
Durch Adams und Evas Entscheidung zur Sünde haben alle Menschen eine sündige Natur geerbt. Es ist wie ein beschädigter Teil in uns, der uns zur Sünde neigt. Wir werden in diesen Zustand hineingeboren  unsere Wünsche, Entscheidungen und Handlungen sind davon geprägt. Es ist nicht etwas, das wir wählen  es ist Teil unserer menschlichen Natur.

„Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben …“
(Römer 5,12)

6) Die Trennung von Gott:
Das größte Problem der Sünde ist, dass sie uns von Gott trennt. Gott ist vollkommen heilig, und Sünde kann in seiner Gegenwart nicht bestehen. Wenn wir sündigen, entsteht eine Kluft zwischen uns und Gott   und das führt oft dazu, dass wir uns von ihm entfernt fühlen.

„Sondern eure Schuld, die steht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch …“
(Jesaja 59,2)

7) Die Folgen der Sünde:
Die Bibel sagt: Der Lohn der Sünde ist der Tod. Das bedeutet nicht nur den körperlichen Tod, sondern vor allem den geistlichen Tod. Sünde führt zu Zerstörung, Zerbruch und letztlich zu ewiger Trennung von Gott  wenn sie nicht vergeben wird. Ohne Jesus wären wir für immer in dieser Trennung gefangen.

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
(Römer 6,23)

Was bedeutet das alles?
Kurz gesagt: Sünde ist die Ablehnung von Gottes Plan und Willen für unser Leben. Sie ist eine bewusste oder unbewusste Entscheidung, unseren eigenen Weg zu gehen statt nach Gottes Entwurf zu leben. Sünde hat Konsequenzen  in diesem Leben und in der Ewigkeit  , weil sie unsere Beziehung zu Gott zerstört und uns ins Verderben führt.

Aber die gute Nachricht ist: Gott hat einen Weg geschaffen, wie wir Vergebung und Wiederherstellung finden können  durch Jesus Christus. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Jesus die Strafe für unsere Sünden getragen und uns einen Weg zurück zu Gott geöffnet, damit wir wieder in Beziehung mit ihm leben können.

Zusammengefasst:
Sünde bedeutet, gegen Gottes Entwurf für unser Leben zu leben  sei es durch Ungehorsam, Rebellion oder das Verfehlen seiner Maßstäbe. Doch es gibt Hoffnung: Durch Jesus können wir Vergebung empfangen, Heilung erfahren und neu gemacht werden.


Print this post

Was ist das Fest der Tempelweihe?

Das Fest der Tempelweihe, auch als Chanukka bekannt, bedeutet „Fest der Weihe“ oder „Wiedereinweihung“. Im Gegensatz zu den sieben von Gott durch Mose eingesetzten Festen – wie das Passahfest, Pfingsten oder der Versöhnungstag – gehört dieses Fest nicht zum mosaischen Gesetz. Es wurde später von gläubigen Juden eingeführt, um an ein außergewöhnliches Ereignis in der Geschichte Israels zu erinnern: die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach seiner Entweihung durch heidnische Mächte.

Historischer Hintergrund: Der Kampf um den Tempel

Der Ursprung dieses Festes reicht zurück in die Zeit des grausamen Seleukidenkönigs Antiochus IV. Epiphanes, der etwa von 175–164 v. Chr. über Teile des griechischen Reiches herrschte. Er marschierte in Jerusalem ein, entweihte den heiligen Tempel, verbot jüdische Gottesdienste und zwang das Volk, heidnische Bräuche anzunehmen. Sogar unreine Tiere wie Schweine ließ er auf dem Altar opfern – ein Akt, der die Prophetie des „Gräuels der Verwüstung“ aus Daniel 8,9–14 erfüllte.

Doch eine treue Priesterfamilie, angeführt von Judas Makkabäus, erhob sich zum Widerstand. Sie zogen sich in die Berge zurück, bildeten eine bewaffnete Truppe und begannen den erfolgreichen Makkabäeraufstand. Nach dem Sieg über die Truppen des Antiochus reinigten sie den Tempel, errichteten den Altar neu und weihten ihn dem allein wahren Gott.

Seitdem wird dieses Ereignis jährlich gefeiert – als Zeugnis von Gottes Treue und der Wiederherstellung des wahren Gottesdienstes.

Diese Geschichte ist in den Büchern 1. und 2. Makkabäer überliefert, die zur Apokryphenliteratur gehören.

Vergleichbar mit dem Purimfest

Das Chanukkafest hat Parallelen zum Purimfest, das von Mordechai und Königin Ester nach der wunderbaren Rettung der Juden vor dem bösen Plan Hamans eingeführt wurde.

Auch Purim war kein Teil des mosaischen Gesetzes, wurde aber zu einem festen Gedenktag für Gottes Eingreifen. Die Schrift bestätigt dies:

Ester 9,27–28 (LUT 2017):
„Da beschlossen die Juden und nahmen es als feste Ordnung an für sich und ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschlössen, dass sie diese beiden Tage Jahr für Jahr feiern sollten nach dem, wie es über sie bestimmt und zu ihrer Zeit festgelegt worden war. Und diese Tage sollten in allen Geschlechtern, in allen Geschlechtern, Provinzen und Städten gefeiert werden.“

Beide Feste – Purim und Chanukka – zeigen, dass Gott auch in dunklen Zeiten gegenwärtig ist und sein Volk bewahrt.

Jesus und das Fest der Tempelweihe

Bemerkenswert ist: Jesus selbst hielt sich während dieses Festes im Tempel auf.

Johannes 10,22–23 (LUT 2017):
„Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem, und es war Winter. Und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.“

Obwohl Chanukka nicht im Gesetz verordnet war, zeigt Jesu Anwesenheit im Tempel, dass Er die geistliche Bedeutung dieses Festes anerkannte. Es war Ausdruck echter Dankbarkeit und eines reinen Herzens.

Was wir vom Fest der Tempelweihe lernen können

1. Gott ehrt aufrichtige Anbetung.
So wie Gott Davids Wunsch ehrte, Ihm ein Haus zu bauen – auch wenn erst Salomo es verwirklichte – so ehrte Er auch die Hingabe jener, die den Tempel wiederherstellen wollten. Ihr Fest war kein leerer Brauch, sondern Ausdruck echter Dankbarkeit.

2. Geistliche Erneuerung ist immer ein Grund zum Feiern.
Die Reinigung und Neuweihe des Tempels erinnert uns daran, dass auch unsere Herzen – der Tempel des Heiligen Geistes – regelmäßig gereinigt und Gott neu geweiht werden sollen.

1. Korinther 6,19 (LUT 2017):
„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist…?“

3. Persönliche Siege sollen erinnert werden.
Chanukka und Purim sind Erinnerungen an Gottes Eingreifen. Auch wir sollten bewusst innehalten und Ihm für seine Wunder in unserem Leben danken.

4. Aus Dankbarkeit gewachsene Traditionen sind kraftvoll.
Chanukka war nicht göttlich verordnet, wurde aber zu einem tief bedeutungsvollen Brauch. Das zeigt: Wenn unser Herz auf Gott ausgerichtet ist, nimmt Er auch solche Formen des Gedenkens an.


Bist du gerettet?

Lieber Freund, hast du dein Leben Jesus Christus übergeben?

Die letzte Posaune kann jederzeit ertönen. Die Gnadenzeit wird enden – und die Ewigkeit beginnen. Wo wirst du sie verbringen?

Niemand weiß, was in den nächsten fünf Minuten geschehen wird. Wenn du heute sterben würdest – oder wenn Jesus jetzt wiederkäme – wärst du bereit?

Hebräer 3,15 (LUT 2017):
„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“

Die Hölle ist real – und die Bibel sagt, sie wird niemals voll. Setze dein ewiges Leben nicht aufs Spiel. Kehre um, glaube an Jesus Christus, und lass dich reinigen und neu machen durch den Heiligen Geist.

Komm zu Ihm. Heute. Jetzt. Er wartet mit offenen Armen.


Print this post

Was bedeutet „Hosanna“?

Das Wort „Hosanna“ stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Hilf doch!“ oder „Rette uns, bitte!“. Es leitet sich von der hebräischen Phrase „hoschiana na“ ab, einem Fleh- oder Bittruf um Rettung. Dieser Ausruf erscheint erstmals in der Bibel während eines bedeutenden Ereignisses: dem Einzug Jesu in Jerusalem. Die Menschen empfingen ihn mit Freude, riefen „Hosanna!“, schwenkten Palmzweige und priesen Gott.

Dieses Ereignis wird an mehreren Stellen im Neuen Testament beschrieben, unter anderem in Johannes 12,12–13:

„Am nächsten Tag hörte die große Volksmenge, die zum Fest gekommen war, dass Jesus nach Jerusalem komme. Sie nahmen Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (Joh 12,12–13 LUT)

Die gleiche Szene wird auch in Matthäus 21,9, Matthäus 21,15 und Markus 11,9–10 aufgezeichnet.


Warum riefen die Menschen „Hosanna“?

Warum riefen die Menschen „Hosanna“ und nicht etwas anderes wie „Willkommen, o Messias“ oder „Komm, o Retter“? Der Grund liegt tief in der jüdischen Tradition und ihren Erwartungen an den Messias.

Zur Zeit von Jesu irdischem Wirken lebten die Juden unter römischer Herrschaft. Das Römische Reich unter Kaiser Caesar war die dominante Macht, die einen Großteil der bekannten Welt kontrollierte, einschließlich Israels. Die jüdische Bevölkerung lebte daher als Untertanen eines fremden Imperiums, zahlte Steuern an Caesar und erlebte politische Unterdrückung. Deshalb sehnten sie sich nach dem Kommen des Messias, von dem sie glaubten, er werde sie von dieser Unterdrückung befreien, ihr Königreich wiederherstellen und ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit etablieren.

In Sacharja 14,3 spricht die Prophezeiung von einer Zeit, in der der Herr gegen die Nationen für Israel kämpfen wird:

„Dann wird der Herr ausziehen und gegen diese Völker kämpfen, wie er an dem Tage der Schlacht kämpft.“ (Sach 14,3 LUT)

Diese Prophezeiung und andere führten dazu, dass die jüdische Bevölkerung einen Messias erwartete, der sie von ihren politischen und militärischen Feinden, einschließlich der Römer, befreien würde.

Als die Menschen Jesus in Jerusalem einziehen sahen, glaubten viele, er sei die Erfüllung dieser Prophezeiungen. Sie hielten ihn für den Messias, der gekommen war, Israel von der römischen Unterdrückung zu befreien. Deshalb riefen sie „Hosanna“ – sie baten Jesus: „Rette uns, bitte!“ Sie erwarteten, dass er ein irdisches Königreich etablieren und sie von ihren politischen Feinden befreien würde.


Theologische Bedeutung von „Hosanna“ beim Einzug Jesu

Die Menschen, einschließlich seiner Jünger, dachten, dass Jesu Einzug in Jerusalem den Beginn der physischen Rettung markierte, nach der sie sich gesehnt hatten. Tatsächlich fragten die Jünger Jesus kurz nach seiner Auferstehung in Apostelgeschichte 1,6:

„Da fragten ihn die, die zusammengekommen waren: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“ (Apg 1,6 LUT)

Sie erwarteten immer noch die Etablierung eines politischen Königreichs. Doch Jesu Antwort in Apostelgeschichte 1,7–8 zeigt, dass das Reich, das er errichtete, nicht von dieser Welt war:

„Er sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat; aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“ (Apg 1,7–8 LUT)

Jesus kam, um geistliche Rettung zu bringen, nicht um sofort das Römische Reich zu stürzen. Sein Reich war kein politisches, sondern ein geistliches, offen für alle, die an ihn glauben und durch seinen Tod und seine Auferstehung Erlösung empfangen.


Die zukünftige Erfüllung des „Hosanna“-Rufs

Während das Volk Israel nach Befreiung von politischer Unterdrückung rief, bietet Jesus wahre Rettung von Sünde und ewigem Tod. Seine Mission war es, Erlösung durch sein Opfer am Kreuz zu bringen, und sein Reich ist ein geistliches, das in der Zukunft vollständig verwirklicht wird. Die Bibel spricht von einer Zeit, in der Christus zurückkehren wird, um sein Reich auf Erden zu etablieren, und zu dieser Zeit wird der ultimative „Hosanna“-Ruf in physischer Hinsicht beantwortet werden.

In Offenbarung 19,11–16 sehen wir ein Bild von Jesu Rückkehr als siegreicher König:

„Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hieß der Treue und der Wahrhaftige, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind wie Feuerflammen, und auf seinem Haupt sind viele Kronen, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als er selbst. Und er ist bekleidet mit einem mit Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes… Und auf seinem Gewand und an seiner Hüfte trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.“ (Offb 19,11–16 LUT)

Zu dieser Zeit wird die wahre Befreiung Israels geschehen, und Jesus wird alle Prophezeiungen über das Reich des Messias erfüllen. Der Ruf des Volkes nach Rettung wird in seiner vollsten Bedeutung beantwortet werden, wenn Christus zurückkehrt, um sein 1000-jähriges Friedensreich der Gerechtigkeit zu etablieren, wie in Offenbarung 20,1–6 beschrieben.


Fazit: Die wahre Bedeutung von „Hosanna“

Heute dient „Hosanna“ sowohl als Erinnerung an die anfängliche Rettung, die Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung brachte, als auch an die zukünftige Rettung, die er bringen wird, wenn er zurückkehrt, um sein Reich zu etablieren. Wenn du dein Vertrauen noch nicht in Christus gesetzt hast, ist die Tür der Gnade noch offen, und jetzt ist die Zeit, seine Rettung zu empfangen.

In Römer 10,9 erinnert uns der Apostel Paulus:

„Wenn du mit deinem Munde bekennst: »Jesus ist der Herr« und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.“ (Röm 10,9 LUT)

Der Ruf „Hosanna“ ist sowohl ein Ruf nach Rettung als auch eine Erklärung des Glaubens an Jesus als den Retter. Wirst du heute auf diesen Ruf antworten und deinen Glauben an Christus setzen? Wenn ja, kannst du die Gewissheit ewigen Lebens mit ihm haben.

Maranatha! („Komm, Herr Jesus“)

Print this post

Was sind die „Nationen“ in der Bibel?

Der Begriff „Nationen“ (oder „Heiden“) bezieht sich in der Bibel auf alle Völker der Welt, die nicht zum Volk Israel gehören. Anders gesagt: Die „Nationen“ sind die nichtisraelitischen Völker, oft einfach als „Heiden“ oder „Heidenwelt“ bezeichnet.

Als Gott seinen Plan begann, die durch den Sündenfall im Garten Eden verlorene Beziehung zur Menschheit wiederherzustellen, fing er mit nur einem Volk an – mit Israel. Dieses Volk ging von einem Mann aus: Abraham. Abraham war der Vater Isaaks, Isaak der Vater Jakobs, und Jakob (auch „Israel“ genannt) hatte zwölf Söhne. Aus diesen zwölf Söhnen entstanden die zwölf Stämme Israels, und durch sie wuchs Israel zu einer großen Nation heran.

Diejenigen außerhalb Israels, also alle, die nicht von Abraham abstammen, werden in der Bibel „die Nationen“ oder „Heiden“ genannt. Die Bibel erwähnt viele dieser Völker, z. B. die Ägypter (heutiges Ägypten), Assyrer (heutiges Syrien), Kuschiter (Afrika), Chaldäer (heutiger Irak), die Menschen aus Indien, Perser und Meder (heutige Gebiete von Kuwait, Katar, VAE und Saudi-Arabien), die Römer (Italien), die Griechen (Griechenland) und viele mehr. All diese galten als „Heidenvölker“.

Über einen Zeitraum von etwa 1.500 Jahren sprach und handelte Gott fast ausschließlich mit Israel. Er offenbarte sich nicht direkt den anderen Nationen, ungeachtet ihrer Kultur oder Moral. Die Zehn Gebote wurden Israel gegeben – nicht den Heiden. Das gesamte Alte Testament konzentriert sich hauptsächlich auf die Geschichte, den Bund und das Verhältnis zwischen Gott und dem Volk Israel.

Doch das bedeutet nicht, dass Gott keinen Plan für die Nationen hatte. Sein Plan für die Heiden war von Anfang an da, sollte aber zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden. So wie eine Mutter erst ihr erstes Kind gebären muss, bevor sie weitere Kinder bekommen kann, so war Israel Gottes „erstgeborene“ Nation. Deshalb lag der erste Fokus auf Israel – aber Gott hatte immer vor, auch den Heiden Erlösung zu bringen, zur rechten Zeit.

In 2. Mose 4,22 sagt Gott:

„So sollst du zu dem Pharao sagen: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn.“
(Lutherbibel 2017)

Als jedoch die Zeit für die „Zweitgeborenen“ – die Heiden – gekommen war, begann Gott seinen Erlösungsplan für alle Völker durch seinen Sohn, Jesus Christus. Jesus kam nicht nur als Retter für Israel, sondern für die ganze Welt. Dieser Übergang – vom ausschließlichen Fokus auf Israel hin zur Einbeziehung der Heiden – war ein entscheidender Wendepunkt in Gottes Heilsplan.

Römer 11,25 beschreibt dieses Geheimnis:

„Ich will euch, liebe Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, solange, bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist.“

Seit Jesu Tod und Auferstehung ist die Tür zur Erlösung für alle Völker offen. Jeder – ob Jude oder Heide – kann durch den Glauben an Jesus Christus zu Gott kommen und Teil der geistlichen Segnungen werden, die einst nur Israel vorbehalten waren.

Dieses Geheimnis – dass die Heiden nun mit Teilhaber an Gottes Verheißungen sind – wurde im Neuen Testament offenbart. Paulus erklärt es in Epheser 3,4–6:

„Daran könnt ihr beim Lesen meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen. Dieses war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist: dass nämlich die Heiden Miterben sind und mit zu dem Leib gehören und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium.“

Durch Jesus hat Gott der ganzen Welt die Tür seiner Gnade geöffnet. Die Heiden, einst Fremde und Ausgeschlossene, sind nun Mit-Erben der Verheißungen – durch den Glauben an Christus in Gottes Familie aufgenommen.

Doch diese Gnadenzeit für die Nationen wird nicht ewig dauern. Paulus warnt: Es kommt eine Zeit, da wird die Heidenzeit zu Ende gehen – mit der Entrückung – und Gott wird seinen Fokus wieder auf Israel richten, um seine Verheißungen an sie zu erfüllen. Dann wird die „Fülle der Heiden“ erreicht sein, und Israel wird in den letzten Tagen wiederhergestellt.

Die Wiederkunft Jesu wird gefolgt sein von einem Gericht über die Nationen, und danach wird er sein tausendjähriges Friedensreich auf Erden errichten. In dieser Zeit wird Jesus in Gerechtigkeit über die ganze Erde herrschen.

Diese Wahrheit ist dringlich. Wenn du Jesus Christus noch nicht angenommen hast, dann ist jetzt die Zeit dafür. Denn die Zeit der Gnade geht rasch ihrem Ende entgegen. Wenn du dich noch außerhalb von Gottes Gnade befindest, gehörst du zu den „Nationen“ – aber du kannst heute durch Jesus Christus in Gottes Familie aufgenommen werden.

Wie es in 2. Korinther 6,2 heißt:

„Denn er spricht: »Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“

Vergiss nicht: Alle, die nicht in Christus sind, gehören auch heute noch zu den „Nationen“ – trotz dieser Zeit der Gnade.

Maranatha! (Komm, Herr Jesus!

Print this post