„Gelobt sei der Name unseres Herrn Jesus Christus, jetzt und in Ewigkeit.“
Wir leben in den letzten Tagen – in Zeiten, die die Schrift als „schwer“ bezeichnet (2. Timotheus 3,1). Gerade deshalb ist es umso dringender, dass wir die Dinge, die unser Heil betreffen, tiefer verstehen. Ein oberflächlicher Glaube wird uns auf das, was kommt, nicht vorbereiten. Wir müssen Christus mit Entschlossenheit, Unterscheidungsvermögen und geistlicher Reife nachfolgen.
Lasst uns auf einen Moment im Leben Jesu schauen, der eine tiefgehende geistliche Lektion enthält.
„Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erfahre. Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.“
Dieses Wort zeigt uns etwas Erstaunliches: Jesus entzog sich bewusst der Öffentlichkeit – selbst in Galiläa, wo er zuvor viele Wunder getan und große Volksmengen angezogen hatte (vgl. Markus 1,39; Matthäus 4,23–25). Warum?Er wollte ungestörte Zeit haben, um seine Jünger zu lehren.
Das offenbart eine wichtige geistliche Wahrheit: Es gibt Zeiten, in denen Jesus sich öffentlich offenbart – und Zeiten, in denen er leise, persönlich und gezielt wirkt. So wie er sich von den Menschenmengen zurückzog, um sich seinen „Freunden“ zuzuwenden (Johannes 15,15), so zieht er sich auch heute zurück – nicht um sich zu verbergen, sondern um tiefer mit denen zu gehen, die ihn wirklich suchen.
Jesus sagte:„Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen nicht vor die Säue werfen“ (Matthäus 7,6).
Das lehrt uns: Manche geistlichen Wahrheiten sind nur für diejenigen bestimmt, die bereit sind, sie zu empfangen und zu schätzen.
Die Jünger – im Gegensatz zur Menge – wurden vorbereitet auf das, was kommen sollte: das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi. Das ist das Herzstück des Evangeliums (1. Korinther 15,3–4). Es sind „Geheimnisse des Reiches“ (Römer 16,25–26), die geistliche Reife erfordern.
Später sagte Jesus zu ihnen:„Noch vieles habe ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten“ (Johannes 16,12–13).
Das zeigt uns: Geistliches Wachstum und Jüngerschaft sind Voraussetzung für tiefere Offenbarung.
Die Lehre über die Endzeit gab Jesus nicht den Massen, sondern nur seinen engsten Nachfolgern:
Sie geschah im Verborgenen, auf dem Ölberg (Matthäus 24,3). Damit macht Jesus deutlich: Er teilt sensible Wahrheiten nur mit denen, die in enger Beziehung zu ihm stehen.
Er sagte:„Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird ins Ohr, das verkündigt auf den Dächern“ (Matthäus 10,27).
Darum können auch wir heute von diesen Wahrheiten profitieren: Was einst im Verborgenen gesprochen wurde, ist nun durch die Apostel öffentlich geworden.
Auch heute jagen viele immer noch Zeichen und Wundern nach. Aber Jesus ruft uns zu mehr. Zeichen sind gut (Markus 16,17), aber sie sind nicht das Ziel. Sie sollen uns zu tieferem Glauben führen – nicht uns ablenken von der Nachfolge Christi.
„Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir“ (Matthäus 16,24).
Ein Jünger zu sein bedeutet mehr als oberflächliches Glauben. Es heißt: sich hinzugeben, das Kreuz zu tragen und seiner Lehre zu folgen – auch wenn es schwer ist.
Wir dürfen uns nicht damit zufriedengeben, Teil der Menge zu sein, die Jesus nur wegen der Segnungen nachfolgt. Sonst könnten wir den Moment verpassen, wenn er still vorübergeht – wenn er wirkt und sich nur denen offenbart, die aufmerksam und wachsam sind.
Jesus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit (Hebräer 13,8). So wie er damals die Massen zurückließ und sich nur wenigen zuwandte, kann er es auch heute tun. Wenn wir geistlich nicht wach sind, könnte er in unserem Leben, in unseren Gemeinden und Städten wirken – und wir merken es nicht.
„Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören“ (Matthäus 13,16).
Darum: Erwarte nicht immer, dass Jesus sich offensichtlich zeigt. Er kann auch in der Stille, im Verborgenen, vorübergehen – und sich nur denen offenbaren, die wachen und warten (Lukas 12,37).
Wir müssen uns bewusst sein: Die Zeit ist kurz. Alle Zeichen der Endzeit haben sich erfüllt (Matthäus 24,33). Die Entrückung kann jederzeit geschehen (1. Thessalonicher 4,16–17). Jetzt ist nicht die Zeit, mit der Gnade zu spielen oder Gottes Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen.
Jesus ist nicht nur ein Gedanke, ein Symbol oder ein guter Lehrer. Er ist „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1. Korinther 1,24). Wer ihm ganz nachfolgt, dessen Leben bleibt nicht dasselbe.
„Darum wachet! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“ (Matthäus 24,42).
Lasst uns den Augenblick nicht verpassen. Lasst uns wahre Jünger Christi werden – das Kreuz tragen, die Welt hinter uns lassen und uns bereiten für seine Wiederkunft.
Maranatha – Komm, Herr Jesus!
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