Halte fest an Gottes erstem Auftrag

Halte fest an Gottes erstem Auftrag

Shalom!

Herzlich willkommen, während wir über das Wort Gottes nachdenken – die wahre Quelle des Lebens und der Führung für unsere Seele.


1. Gottes Anweisungen sind nicht willkürlich oder veränderlich
Eine grundlegende Wahrheit der Theologie ist, dass Gott unveränderlich ist – Er ändert sich nicht in Wesen, Zweck oder Willen.

„Denn ich, der HERR, habe mich nicht verändert, und ihr, Kinder Jakob, seid nicht zugrunde gegangen.“
— Maleachi 3,6 (Lutherbibel 2017)

Das bedeutet auch, dass Seine Gebote bewusst und zielgerichtet sind. Wenn Gott eine Anweisung gibt, erwartet Er völligen Gehorsam, außer Er offenbart klar ihre Erfüllung oder ihr Ende.

Leider ignorieren heute viele Gläubige die ursprünglichen Anweisungen Gottes. Stattdessen warten sie auf neue Offenbarungen oder passen sich wechselnden Umständen an, in der Annahme, Gott habe seine Meinung geändert. Diese Denkweise führt oft zu geistlicher Stagnation, verzögerten Segnungen oder sogar göttlicher Zurechtweisung.


2. Biblische Beispiele für das Ignorieren des ersten Gebots

a. Der ungehorsame Prophet – 1. Könige 13
Gott sandte einen jungen Propheten zu König Jerobeam mit einem klaren Befehl:

Er durfte weder essen noch trinken noch auf dem gleichen Weg zurückkehren (1. Könige 13,9).
Nach seiner Mission belog ihn ein älterer Prophet und behauptete, ein Engel habe neue Anweisungen gebracht (1. Könige 13,18). Er vertraute dem Mann mehr als Gottes ursprünglichem Wort, widersetzte sich – und wurde von einem Löwen getötet (1. Könige 13,24).

Theologischer Einblick:
Diese Geschichte zeigt eine wichtige Wahrheit: Erfahrung, Alter oder Status ersetzen nicht das Wort Gottes.
Paulus warnte die Gläubigen, nicht einmal „einem Engel vom Himmel“ ein anderes Evangelium anzunehmen (Galater 1,8). Gottes Wort muss unsere höchste Autorität bleiben.


b. Balaks Kompromiss – Numeri 22
Balak wurde von Gott zunächst verboten, Israel zu verfluchen (Numeri 22,12). Doch er drängte weiter, und Gott erlaubte es ihm – aber mit Zorn und Gericht (Numeri 22,20–22).

Theologischer Einblick:
Gott erlaubt manchmal Dinge, vor denen Er gewarnt hat – nicht aus Zustimmung, sondern als Gericht (Römer 1,24). Ungehorsam, der als „göttliche Erlaubnis“ getarnt ist, ist oft Selbsttäuschung.


3. Die Gefahr, Gottes Auftrag aufzugeben – Esra 1–6
Nach 70 Jahren in Babylon regte Gott König Kyrus von Persien an, den Juden die Rückkehr nach Jerusalem und den Tempelbau zu erlauben – eine Erfüllung der Prophezeiung Jeremias.

„So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels… hat mich beauftragt, ihm ein Haus in Jerusalem zu bauen.“
— Esra 1,2 (Hoffnung für alle)

Anfangs gehorchten die Menschen. Doch es entstand Widerstand (Esra 4,1–5), und ein neuer König stoppte den Bau (Esra 4,23). Die Juden wurden entmutigt und ruhten fast 16 Jahre (Haggai 1,2–4).

Theologischer Einblick:
Menschlicher Widerstand hebt göttliche Anweisungen nicht auf.

„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“
— Apostelgeschichte 5,29 (Lutherbibel 2017)

Später erweckte Gott die Propheten Haggai und Sacharja, um sie zum Weiterbauen zu ermutigen (Haggai 1,4–8; Sacharja 1,3–6). Die Verzögerung lag nicht daran, dass Gott seinen Willen änderte, sondern an ihrer Furcht und ihrem Vergessen.


4. Der unveränderliche Missionsauftrag – Markus 16,15–16

Jesus gab uns einen klaren und endgültigen Auftrag:

„Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“
— Markus 16,15–16 (Lutherbibel 2017)

Doch an vielen Orten heute schränken Gesetze die Evangelisation ein. Einige Christen zögern und sagen: „Vielleicht ist jetzt nicht die rechte Zeit.“ Aber Gott hat diesen Auftrag nicht widerrufen.

Theologischer Einblick:
Jesu Auftrag ist universell und zeitlos. Er spiegelt Gottes sendende Natur wider (Matthäus 28,19–20) und ist Teil unserer Identität als Kirche. Ihn aus Angst aufzuschieben, ist praktisch Unglaube.


5. Ausreden und Verzögerungen sind oft geistliche Fallen
Viele Gläubige sagen:

  • „Ich warte auf eine bessere Zeit.“
  • „Meine Finanzen sind nicht bereit.“
  • „Mein Familienleben ist zu kompliziert.“

Aber das sind oft Werkzeuge des Feindes, um deinen Gehorsam zu verzögern. Denk an das Gleichnis vom Hochzeitsmahl – wer Ausreden machte, wurde ersetzt (Lukas 14,16–24).

Glauben erfordert Handeln – auch in Unsicherheit.

„Vertraue von ganzem Herzen auf den HERRN und verlass dich nicht auf deinen Verstand!“
— Sprüche 3,5 (Hoffnung für alle)


6. Der Glaubensweg ist nicht immer leicht
Gottes Geboten zu folgen wird nicht immer einfach sein. Es wird Widerstand, Verwirrung und Entmutigung geben. Doch Gott ist mit uns.

„Wenn du durchs Wasser gehst, bin ich bei dir; und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen; wenn du durchs Feuer gehst, sollst du nicht brennen.“
— Jesaja 43,2 (Lutherbibel 2017)

Dieses Versprechen galt von Abraham über Mose bis zur Urkirche und auch heute.


Fazit: Bleibe dem treu, was Gott dir zuerst gesagt hat
Gott ist nicht zweigleisig (Jakobus 1,17). Sein erster Auftrag gilt weiterhin, solange Er ihn nicht klar ändert.

  • Verlass deine Berufung nicht wegen Druck.
  • Lass Angst oder Verzögerung dir deine Aufgabe nicht stehlen.
  • Warte nicht auf eine zweite Stimme, wenn die erste klar war.

Gehorche, halte durch und vertraue. Gott ist treu, das zu vollenden, was Er in dir begonnen hat (Philipper 1,6).

Shalom.


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Über den Autor

Rehema Jonathan editor

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